Bücher mit dem Tag "zwanziger jahre"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zwanziger jahre" gekennzeichnet haben.

216 Bücher

  1. Cover des Buches Der Junge, der Träume schenkte (ISBN: 9783404160617)
    Luca Di Fulvio

    Der Junge, der Träume schenkte

     (1.137)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Das Buch beginnt im Jahre 1906 in Italien und wir lernen Cetta kennen. Ein junges Mädchen, dass von seiner Mutter in eine furchtbare Ecke gedrängt wird. 1908 wird Cetta mit 14 Jahren vergewaltigt. Sie bringt einen wunderschönen blonden Jungen zur Welt. Sie nennt ihn Natale und wandert mit ihm nach Amerika aus. Immer wieder muss sie ihren Körper verkaufen um durch zu kommen. Ein Zuhälter kümmert sich um sie in Amerika und ein älteres italienisches Ehepaar kümmert sich um Natale. Natale soll es einmal besser haben und wird Amerikaner. Weil sie mit seinem Namen nichts anfangen können, wird er Christmas genannt. Er wächst in Armut auf und muss das harte Leben auf der Straße kennen lernen. Er will es aber besser haben und gründet die Diamond Dogs. Eine Gang, der sich immer mehr anschließen und durch die sich Christmas Respekt verschafft. Cetta ist stolz auf ihren Sohn. Eines Tages trifft Christmas auf Ruth, die aus einer reichen jüdischen Familie stammt und halb tot auf der Straße liegt. Sie wurde vergewaltigt und übel zugerichtet, aber Christmas möchte diesem Mädchen eine Chance geben und immer für sie da sein. Der Titel klingt einfach wunderschön und die furiosen Besprechungen machten mir noch mehr Lust auf das Buch. Anfangs war ich wegen der Brutalität und Rohheit etwas abgeschreckt, aber wenn dann die Liebe, die Wärme und Zuneigung die Oberhand gewinnt und man Cetta und Christmas ins Herz schließt, dann kann man die 800 Seiten nur noch verschlingen.

  2. Cover des Buches Wer die Nachtigall stört ... (ISBN: 9783499218255)
    Harper Lee

    Wer die Nachtigall stört ...

     (989)
    Aktuelle Rezension von: shizu_reads

    Was für ein Buch! Ich hatte einen eher trockenen Klassiker erwartet und habe ein absolutes Highlight bekommen.

    Der Schreibstil hat mich extrem überrascht, absolut zeitlos, flüssig und so leicht, man fliegt förmlich durch die Kapitel. Nicht umsonst also ein hochgelobter Klassiker.

    Die Charaktere sind so gut ausgearbeitet. Man baut so schnell eine Beziehung zu ihnen auf. Ich habe Atticus für seine Ruhe und bedächtiges Handeln bewundert. Jem faszinierte mich mit seiner Entwicklung vom Kind zum verstehenden Jugendlichen. Scout rettet mit ihrer kindlichen Naivität so manch heikle Situation. Kurzum, ich hab alle ins Herz geschlossen.

    Zeitlos ist die Geschichte leider in den Aspekten Rassismus, Ablehnung gegen andere Lebensstile und andere Erziehungsmethoden. Mich begleitet Scouts Aussage immer noch sehr: "Ich glaube, es gibt nur eine Art von Menschen. Einfach Menschen.". Es regt also zum Nachdenken und Überdenken an. Ich hab so manches Mal den Kopf geschüttelt und glaube in vielen Fällen hat sich bis heute nur sehr wenig verändert. 

    Wirklich ein schönes und so wichtiges Buch, welches ich jedem ans Herz legen kann. Mein zweites Jahreshighlight!

  3. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783649640950)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (1.134)
    Aktuelle Rezension von: Joloe_bookslover

    Ich habe mich wirklich gefreut dieses Buch zu lesen. Vorallem auch weil ich mich, im Bereich Klassiker mehr belesen möchte. Dies fing ich mit dieser deutschen Übersetzung an.

    Schon am Anfang war ich verwirrt, weil ich dachte es wäre aus der Sicht von Gatsby geschrieben. Aber auch nachdem ich es begriffen habe, hat mich die Geschichte nicht gepackt. Die Handlungen der Charakteren waren wichtiger, als die Dialoge zwischen ihnen.

    Der Schluss hat mich maximal verwirrt. Ich weiss immer noch nicht, an welcher Stelle Gatsby gestorben ist. (zuerst gehen sie MIT GATSBY vom Pool weg und sehen dann EINE ANDERE LEICHE. und dann geht es um die BEERDIGUNG VON GATSBY) Jedoch hat sich dies beim anschauen des Films, welcher übrigens nicht viel besser ist, geklärt. 

  4. Cover des Buches Fata Morgana (ISBN: 9783455650556)
    Agatha Christie

    Fata Morgana

     (158)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Als erstes ist mir hier aufgefallen, dass Miss Marple tatsächlich schon auf der ersten Seite erwähnt wird. In den bisherigen Büchern, die ich gelesen habe, spielt sie ja eine sehr untergeordnete Nebenrolle und taucht nur am Rande auf - das hat mich hier jetzt sehr positiv überrascht!

    Sie hört von den Sorgen ihrer guten Freundin Ruth Van Rydock, bei der es um ihre Schwester Carrie Louise geht. Diese lebt mit ihrem mittlerweile 3. Ehemann in Stonygates, wo sie ein Institut betreiben, eine Art Erziehungsheim für kriminelle Jugendliche.

    "Ach ja. Mode! Ich wollte sagen, auch die Philanthropie ist der Mode unterworfen. Zu Gulbrandsens Zeit warf sie sich auf die Erziehung. Das ist jetzt unmodern. Der Staat hat sich da eingemischt. Jeder erwartet heutzutage, dass er ein Recht hat, erzogen zu werden, und wenn ihm dieses Recht zuteil wird, dann hält er nicht viel davon. Jugendkriminalität - das ist heute der letzte Schrei!"
    Zitat auf Seite 11

    Sehr interessant mal wieder die Einblicke, die die Autorin hier gibt auf die Denkweise des Jahres 1952.
    Überhaupt diese Institution, die von Carrie Louise und ihrem Mann Lewis geleitet wird. Die beiden sind Idealisten und sehen in den kriminellen Neigungen der jungen Menschen ein Potenzial, das "einfach" nur in die richtige Richtung gelenkt werden müsste. Sie erkennen die Problematik, die aus ihrer Vergangenheit erwachsen ist und wollen nicht mit Strafe, sondern mit Unterstützung und Wegbereitung diesen jungen Männern in eine konfliktlose Zukunft verhelfen.
    Ein toller Ansatz, der aber auch Widersprüche herausfordert.

    Vor allem Carrie Louise, um die sich Ruth ja Sorgen macht, lebt in einer Scheinwelt. So wird es von vielen beschrieben. Sie kann nur an das Gute im Menschen glauben und verklärt sich dadurch den Blick auf die Welt. Hat mich dennoch berührt, denn es ist eben doch gerade dieser Glaube an das Gute, das es in anderen hervorlocken kann.

    Miss Marple ist anfangs etwas überfordert bzw. weiß sie nicht so Recht, was sie von den vielen Familienangehörigen halten soll, die sich zurzeit auf Stonygates aufhalten. Bevor sie sich ein rechtes Bild machen kann, geschieht dann auch tatsächlich ein Mord, doch alles wirkt sehr verstrickt.
    Zwischendurch hat es etwas vor sich hingeplätschert, aber die Charaktere waren dennoch alle auf ihre Art interessant.
    Ich hatte vor kurzem die Serien-Folge "Mord mit doppeltem Boden" gesehen, weshalb ich die Handlung noch gut im Kopf hatte und somit auch die Lösung des Rätsels. Vielleicht hat es mich deshalb auch nicht so mitfiebern lassen. Ich dachte auch nicht, dass es die Verfilmung dieses Falles ist, wegen dem anderen Titel. (Auch der englische ist ja komplett anders) Hier wird Miss Marple übrigens von Helen Hayes gespielt und Carrie Louise von Bette Davis.

    Jedenfalls war es dennoch wieder unterhaltsam und der Stil von Agatha Christie gefällt mir einfach :)

  5. Cover des Buches Tanz des Vergessens (ISBN: 9783426515914)
    Heidi Rehn

    Tanz des Vergessens

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Siko71
    Lou will nach dem Tod ihres Verlobten Curd ein neues Leben beginnen und stürzt sich in die Arbeit als Täschnerin. Die Wirren des Krieges lässt sie so manche schwere Situation bestehen. Sie geht dann schließlich nach Berlin, wo sie die alten Freunde Judith und Max wiedertrifft. Ih Leben in Berlin verläuft ebenfalls nicht immer nach Plan, nach Alkoholexzessen und Drogenkonsum behegt sie beinahe noch einen Mord. Ab da an ändert sich ihr Leben und es öffnen sich neue Horizonte.

    Ein bewegendes Frauenschicksal in den 20er Jahren. Der Schreibstil ist ausgesprochen flüssig und man kann in die Handlung eintauchen. Ich habe die Stunden des Lesens sehr genossen und kann daher volle Punktzahl geben.
  6. Cover des Buches Noble Gesellschaft (ISBN: 9783746632766)
    Joan Weng

    Noble Gesellschaft

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Nadezhda

    Ich muss gestehen, dass ich bei den vielen skurrilen, meist auch schwulen Von-und-Zus gleich mal den Überblick verloren habe; und da ich das eBook gelesen habe, war es mir zu mühsam, ständig ins Personenverzeichnis zurückzublättern.

    Mir hat in diesem Buch auch mal mindestens eine starke Frauenfigur zwischen all den Männern gefehlt, die sich nicht nur dämlich verhält, ihre Nägel pflegt oder dringend geheiratet werden möchte.


    WIE der Mord vonstatten gegangen war, wusste ich auch schnell (kann es sein, dass es einen Krimi mit einem ähnlichen Detail bei Sherlock Holmes gibt? oder irgendeinem anderen Klassiker? ich kannte es jedenfalls schon) - daher war ich zeitweilig etwas genervt von dem Buch.


    Nachdem ich irgendwann aber aufgegeben hatte, die Figuren sauber auseinanderzuhalten, und es mir daher letztendlich auch egal war, WER der Mörder war, habe ich den Krimi mit Genuss gelesen - aufgrund des Settings, der spritzigen Dialoge, der liebenswerten Nebenfiguren, des witzigen Ermittlerpaars, des süßen und wertvollen Katerchens - und nicht zuletzt, weil ich so gern wissen wollte, wie Willi Genzer jetzt sein Privatleben wieder organisiert kriegt. Die Lösung hat mir gefallen, denn Christine mochte ich sehr gern.


    Ich hatte also durchaus Lesespaß, was aber weniger an der Krimihandlung lag als vielmehr an der erfrischenden Schreibe von Joan Weng.

  7. Cover des Buches Die Frauen vom Savignyplatz (ISBN: 9783746634258)
    Joan Weng

    Die Frauen vom Savignyplatz

     (67)
    Aktuelle Rezension von: anke3006

    Vicky benimmt sich nicht wie ein Mädchen ihrer Zeit. Sie ist Verlobt, verliebt sich in einen anderen, wird schwanger, geschieden und dann? Sie macht sich selbstständig und das als Frau. Skandal!

    Joan Weng hat die Zeit, die Lebensumstände und die Denkweise sehr gut eingefangen.

    Ihre Art zu schreiben gefällt mir gut.

  8. Cover des Buches Die Frau an der Schreibmaschine (ISBN: 9783442748877)
    Suzanne Rindell

    Die Frau an der Schreibmaschine

     (59)
    Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertante

    Dieser Roman zeigt sehr schön, wie ein Mensch einen anderen manipulieren kann und die Menschen um sich herum für sich arbeiten lassen kann (SPOILER).

    Das fand ich gut:

    Der Roman hat eine schöne Sprache, während Rose sehr reflektiert ist. Was nicht sonderlich verwunderlich ist, da sie ihre Erfahrungen aufschreibt, während sie in einer Anstalt ist. Es ist trotzdem ein Roman und nicht berichtartig geschrieben. 

    Am Anfang beschreibt Rose ihre Liebe zur Schreibmaschine in einer wunderschönen, verspielten Sprache. Gleichzeitig hat sie eine nüchterne Sicht zu ihrem Job als Stenotypistin. Auch dahin gehend, wie oft das, was sie tippt, als die eine Wahrheit angesehen wird und wie sehr man sich auf Maschinen verlässt, ohne an mögliche Fehler zu denken. 

    Von Odalie, der neuen Stenotypistin, ist sie sofort fasziniert und auch wenn sie sehr reflektiert schildert, in welchen Punkten sie misstrauisch hätte werden müssen, hängt sie so sehr an ihr, weil sie die erste Person ist, die sie annimmt und Teil von etwas sein lässt. Mit voranschreiten des Buches kommt immer mehr eine Geschichte von Lügen, Irrungen und Wirrung zum Vorschein, in die auch Rose immer mehr reingezogen wird. 


    Das fand ich nicht so gut: 

    Es spielt im New York der 20er Jahre. Hin und wieder habe ich diesen Bezug verloren. 

    Die Kapitel sind sehr lang, auch die Geschichte ist mitunter sehr langatmig und zäh.


    Fazit: 

    Viele Dinge haben mir gut gefallen und waren gut gemacht. Dennoch habe ich mich ziemlich durchkämpfen müssen, was für mich die Qualität des Leseerlebnisses geschmälert hat. 


    Behalten oder weg? Ich möchte dem Buch später nochmal eine Chance geben, deswegen bleibt es erst mal bei mir. 

  9. Cover des Buches In der Nacht (ISBN: 9783257243154)
    Dennis Lehane

    In der Nacht

     (97)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Einfach ein toller Krimi aus den Zeiten der Prohibition in den USA. Steht keinem Roman von Chandler oder Co nach. Gut geschrieben und recherchiert, keine Sekunde Langeweile, man möchte einfach weiterlesen. Allein der Beginn des ersten Kapitels ist grosse Klasse und mit einer schönen Prise Ironie gewürzt.

  10. Cover des Buches Berlin Alexanderplatz (ISBN: 9783596521494)
    Alfred Döblin

    Berlin Alexanderplatz

     (285)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Mir hat der Schreibstil an und für sich sehr gut gefallen. Ich mag es, wenn dieser etwas umschreibend ist und man ein tolles Bild der Handlung und des Handlungsortes suggeriert bekommt. Allerdings nahm die oben bereits angesprochene Reizüberflutung zu drastische Ausmaße an, sodass ich das Buch nicht mehr genießen konnte. Man erlebt zwar hautnah die Erlebnisse einer Großstadt, aber Spannung kommt in der Geschichte gar nicht auf. Das Potential wird durch die ständige Erwähnung von banalen Nebensächlichkeiten komplett unterdrückt. Insofern war die Geschichte zäh und anstrengend zu lesen. Da stellt sich dann aber für jeden die Frage, ob man für den wohl beispiellosesten deutschen Großstadtroman und Döblins wunderbaren Schreibstil absolute Langeweile in Kauf nehmen will.

  11. Cover des Buches Feine Leute (ISBN: 9783746631752)
    Joan Weng

    Feine Leute

     (44)
    Aktuelle Rezension von: DorGer

    Das Buch verfolgt Kriminalfall und persönliche Lebens- und Liebessituation des Ermittlers parallel. Beides erweist sich als vertrackt und verwinkelt. Die Spielchen, die zwischen ihm und seinem on/off Liebhaber laufen, lassen pubertäre Mädchen blass aussehen, sind aber amüsant. Der Kriminalfall produziert im Laufe der Ermittlungen mehr Fragen als Antworten, weil er immer umfangreicher wird. Am Ende werden alle Antworten gefunden und bilden ein ganzheitliches Bild. Chapeau dafür.

    Der schriftliche Stil ist nicht einfach zu lesen, anfangs erfrischend anders, mit der Zeit nutzt er sich a bissl ab. Die Zahl der vorkommenden Charaktere hat mich schier erschlagen, hab mir die Namen auch nicht über die Kapitel gemerkt, bin allerdings echt schlecht mit Namen-merken.

    Bis auf einen Fall- und dass-Fehler perfekt lektoriert. Nur was eine Fellpfütze ist - ehrlich, null Ahnung. Es hat mich sehr gefreut, Telephon etc. dem Wortursprung entsprechend korrekt mit ph zu lesen. 

  12. Cover des Buches Herbststurm (ISBN: 9783518470992)
    Angelika Felenda

    Herbststurm

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Und wieder begeben wir uns mit Kommissär Reitmeyer und seinem Assistenten Rattler im München der Zwanziger Jahre auf Mordermittlungen. Es sind schlimme Zeiten nach dem Ersten Weltkrieg; die sozialen und politischen Gegensätze sind krass. Die einen schwelgen im Überfluss, die anderen hungern und wohnen in heruntergekommenen Bruchbuden. Kein Wunder, dass es politische und soziale Unruhen gibt, zumal Deutschland Reparationszahlungen an die Sieger des Krieges leisten muss. Es gibt viele Gruppierungen und Bünde, unter denen besonders ein gewisser Hitler herausragt und immer mehr Anhänger gewinnt.

    Die Autorin hat u.a. Geschichte studiert und scheint sich bestens mit den im Roman angeschnittenen Themen auszukennen. Das geht auch aus dem Anhang mit kurzen Erklärungen hervor. Man könnte sie genau so gut vorher lesen, weil der Hintergrund erklärt wird, ohne von der Romanhandlung etwas zu verraten.

    Es gab viele spannende Szenen, viel interessante polizeiliche Ermittlungsarbeit und auch privat kommen wir den Ermittlern näher. Ich finde allerdings die politischen Hintergründe zu detailliert und zu verwirrend mit allzu vielen Themen.

    Trotzdem habe ich die bisher dreibändige Reihe gerne gelesen und empfehle diese Bücher Freunden anspruchsvoller Kriminalgeschichten mit gut recherchiertem Hintergrund. Ich vermute, es wird weitere geben, die ich ganz bestimmt auch lesen werde, s. auch meine Rezensionen zu Band 1 und 2.

  13. Cover des Buches Madame Hemingway (ISBN: 9783746628912)
    Paula McLain

    Madame Hemingway

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Vespasia

    Nachdem ich „Hemingway und ich“ gelesen habe, wo Hemingways dritte Frau, Martha Gellhorn, im Vordergrund steht, musste ich mir einfach auch dieses Buch zulegen. Zum Glück bin ich endlich dazu gekommen, es auch zu lesen. Hemingways erste Frau, Hadley, ist ein ganz anderer Typ Frau als Martha. Auch Hemingway scheint sich in den Jahren etwas verändert zu haben, weshalb es sicher auch interessant wäre, die Bücher direkt hintereinander zu lesen.

    Paula McLain schreibt in der ich-Form und haucht Hadley damit direkt Leben und Persönlichkeit ein. Auch, wenn man natürlich immer bedenken muss, dass es sich um einen Roman handelt und nicht alles zu einhundert Prozent authentisch sein kann, finde ich diese Perspektive hier doch gut gewählt. Man kommt Hadley als Person gleich zu Anfang schon sehr nahe, kann ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen und lernt mit ihr zusammen schließlich Ernest Hemingway kennen. Hemingway ist ein wirklich interessanter Charakter; als er Hadley kennenlernt, ist er noch sehr jung und doch schon sehr exzentrisch, eigentlich schon unsympathisch. Diese erste Ehe wird von McLain mit viel Liebe zum Detail dargestellt und lässt sowohl Hadley als auch Ernest zum Vorschein kommen und für den Leser greifbar werden. Auch die Zeit wird eindrucksvoll beschrieben: das Paris der 20er Jahre, das Leben der Künstler, auf die Hadley trifft… all das wird von der Autorin zu einer angenehm lesbaren und unterhaltsamen Geschichte verwoben. Natürlich sollte man schon Interesse an Hemingway als Person haben, um dieses Buch in vollen Zügen genießen zu können, aber auch ohne großartiges Vorwissen kann man das Buch lesen. Für den Einstieg habe ich ein wenig gebraucht, sobald dieser hinter mir lag, habe ich die Lektüre aber sehr genossen.

    Interessant war auch, dass einige Passagen aus Ernests Sicht geschrieben waren (wenn auch nicht in der ich-Form). So wurden die Lücken gefüllt, die Hadley nicht füllen konnte. Diese Abschnitte fand ich durchaus gelungen, da sie Einblicke in Ernests Gedankenwelt brachten. Gerade weil seine Perspektive wesentlich schwerer nachzuvollziehen war und er auch eine sehr schwierige Person gewesen zu sein scheint, fand ich den Perspektivwechsel sinnvoll. Auch zu seinen Werken finden sich einige interessante Stellen im Buch, wenngleich Hadley doch die Hauptperson ist und sein Schaffen eher hintenansteht. Jedenfalls hat das Buch mir spontan Lust gemacht, „Paris – Ein Fest fürs Leben“ und „Fiesta“ zu lesen.

    Am Ende gibt es für den interessierten Leser auch noch ein Kapitel zu den Quellen sowie ein Interview mit der Autorin, die das Buch noch abrunden. Wer also Interesse hat, nach der Lektüre noch ein wenig weiterzuforschen (und das halte ich für nicht unwahrscheinlich), bekommt die Gelegenheit dazu. Hier wird auch noch einmal klar, dass sich durchaus einige Fakten im Buch versteckt haben und sich die Autorin viel Mühe mit der Recherche gegeben hat.

     Fazit: Gut geschriebener Roman über Hadley Richardson und Ernest Hemingway – zwei interessante Persönlichkeiten, die in einer interessanten Zeit gelebt haben.

  14. Cover des Buches Mord auf der Donau (ISBN: 9783740804565)
    Beate Maly

    Mord auf der Donau

     (28)
    Aktuelle Rezension von: misery3103

    Ernestine und Anton bekommen die Karten für eine Donaufahrt geschenkt und nehmen die Fahrt gerne auf. An Bord treffen sie auf die unterschiedlichsten Mitreisenden. Als einer der Passagiere stirbt, gehen alle von einem Unglück aus. Auch das Verschwinden eines Hilfskochs alarmiert nur Ernestine und Anton. Doch wer könnte dem toten Grafen nach dem Leben getrachtet haben?

    Wieder ein amüsanter und unterhaltender Fall für die Ex-Lehrerin Ernestine Kirsch und ihren Freund Anton. Die Flussfahrt war schön geschildert und übermittelte wieder einiges Wissen über historische Ereignisse, was mir bei den Büchern von Beate Maly immer gut gefällt.

    Der Fall führt weit in die Vergangenheit und bietet einige Rätsel auf, so dass man als Leser bis zum Ende überlegt, wer der Täter sein könnte. Das Warum wird schon im Prolog angeschnitten, aber die Spekulationen über den Mörder bleiben.

    Mir hat auch diese Reise mit Ernestine und Anton wieder viel Spaß gemacht und ich freue mich auf neue Abenteuer und weitere Fälle, die es mit den beiden zu lösen gibt. Amüsant und gut unterhaltend!

  15. Cover des Buches Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte (ISBN: 9783992001521)
    Emily Walton

    Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte

     (48)
    Aktuelle Rezension von: schokoloko29

    Dieses Buch handelt von Fitzgerald nach dem großen Roman "Der große Gatsby". Er erhoffte sich durch den Roman der neue Star der amerikanischen Literatur zu sein, doch die Verkaufszahlen sind nicht so hoch wie erwünscht und die Resonanz ist eher durchschniittlich. Er und Zelda ziehen zu den Murphys an die Riviera, um Abstand von Paris und dem Sauffreunden zu erreichen. Damit Fitzgerald an seinem neuen Roman arbeitet, Zelda zu Kräften kommt und sie sich wieder als Paar annähern.

    Doch nichts dergleichen geschieht. Fitzgerald kann seine Energie nicht bündeln für den Roman lenkt sich mit Saufen und Streichen mit MacArthur. Sein Verhalten wird immer schlimmer, so dass er von seinen Freunden ausgegrenzt wird. Dabei versucht er durch negative Verhaltensweisen Aufmerkasamkeit zu erlangen, da Hemmingway der neue Star an der französichen Riviera ist.  Die Murphys wissen das Potenzial von Hemmingway zu schätzen und Fritzgerald tritt immer mehr in den Hintergrund der Aufmerksamkeit.

    Darüber hinaus wird die körperliche und geistige Gesundheit von Zelda immer schlechter. Sie kann kein zweites Kind bekommen. Sie leidet an undiffinierten Unterleibsbeschwerden und erhält eine Blinddarm- OP. Jedoch können ihre Beschwerden trotzdem nicht gelindert werden.

    Darüber hinaus wird in diesem Buch sehr ausführlich über das selbstzerstörerisches Verhalten /destruktives Verhalten des Ehepaars Fitzgerald porträtiert. Ich empfinde es schon extrems pathologisch und es wundert mich nicht, dass Scott Fitzgerald in die Depression abdriftet und Zelda in die Schizophrenie.

    Alles in allem habe ich von dem Buch zuerst etwas anderes erwartet. Es ist kein Roman. Es findet keine wörtliche Rede/ Dialoge statt. Sondern es wird alles eher nacherzählt. Als Leser merkt man, dass die Autorin sehr gut und intensiv recherchiert hat. Jedoch empfand ich das Buch stellenweise etwas trocken.

    Von daher kann ich es nur Fans empfehlen, die sich intensiver mit Fitzgeralds Leben auseinander setzen wollen.

  16. Cover des Buches Verzauberter April (ISBN: 9783458359203)
    Elizabeth von Arnim

    Verzauberter April

     (53)
    Aktuelle Rezension von: LisaH

    „Verzauberter April“ handelt von vier ganz unterschiedlichen Frauen, die ihrem Alltag in England entfliehen und gemeinsam für einen Monat in Italien in einem Palazzo Urlaub machen. 


    Die Reise wird von Lotty Wilkins initiiert, die eine Anzeige zum Palazzo in der Zeitung entdeckt und direkt ihre Bekannte Rose Arbuthnot anspricht, um den Urlaub zu buchen. Um Kosten zu sparen, stellen die beiden selbst eine Anzeige, sodass Mrs. Fisher und Lady Caroline Dester ebenfalls zu ihnen stoßen und sich kurzum entscheiden, die Zeit gemeinsam zu verbringen. Durch diese spontane Idee kommt es zu einem spannenden Mix an Charakteren; jede hat ihre eigene Geschichte und ihre eigene Persönlichkeit. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen, es kam zu lustigen Unterhaltungen und Situationen und es hat Spaß gemacht, die Entwicklung der Frauen zu verfolgen. 


    Sprachlich hat mich das Buch ebenfalls überzeugt. Der Sprachstil ist einfach gehalten, man wird schnell in die lebhafte Handlung reingezogen. Gleichzeitig passt die Sprache zu den größeren Themen, die behandelt werden; Frauenrechte, Selbstfindung und Selbstbestimmung, Freundschaft, und vieles mehr. So war es ein humorvolles Buch, aus dem ich aber gleichzeitig einige Botschaften mitgenommen habe. Empfehlen kann ich es allen, die selbst dem Alltag entfliehen und mit den vier Frauen gedanklich nach Italien reisen wollen. Es ist das perfekte Buch für ein entspanntes Wochenende, Leichtigkeit und Wohlfühlen.

  17. Cover des Buches Die Mittagsfrau (ISBN: 9783596510993)
    Julia Franck

    Die Mittagsfrau

     (394)
    Aktuelle Rezension von: Alinchen

    Der Klappentext fasst den Prolog des Buches zusammen. Danach liest man die Lebensgeschichte von Helene/Alice, wodurch man erfährt, warum diese ihren Sohn allein am Bahnhof zurück lassen konnte. 

    Die sechsjährige Helene wächst zusammen mit ihrer neun Jahre älteren Schwester Martha in Bautzen auf, wo ihr Vater eine Druckerei hat. Die Mutter, die den frühen Tod ihrer drei Söhne nicht verkraftet hat, will nichts mit Helene zu tun haben und flüchtet häufiger in ihr Zimmer, wo sie Dinge sammelt, in denen kaum einer noch Verwendung sieht. Die trotzdem relativ glückliche Kindheit endet als Helenes Vater in den Ersten Weltkrieg ziehen muss. Die Mutter zerbricht daran völlig. Helene soll nun die Druckerei führen, während Martha als Krankenschwester arbeitet. Auch nach Kriegsende wird es zunächst nicht besser: Der Vater kommt verletzt zurück, ist auf Marthas Pflege angewiesen und stirbt bald darauf. Da in wirtschaftlich schwachen Zeiten die Druckerei nur rote Zahlen schreibt, muss diese geschlossen werden und auch Helene wird Krankenschwester, obwohl sie vom Besuch einer höheren Schule und vielleicht sogar einem Studium träumt. Anfang der 1920er-Jahre gelingt es Helene und Martha jedoch, es aus Bautzen heraus und nach Berlin zu schaffen, wo sie bei Fanny, einer Cousine ihrer Mutter, unterkommen. Dieser Sprung bedeutet einen Schritt in die Freiheit für die beiden. Gleichzeitig warten neue Probleme auf sie.

    Das Buch hat einen ganz eigenen Schreibstil. So wird wörtliche Rede nicht als solche gekennzeichnet. Dadurch verschwimmen die Grenzen zwischen Gesagtem und Gedachtem. Man gewöhnt sich aber daran und es tut der Qualität des Buchs keinen Abbruch. Im Gegenteil! Die Autorin spricht in ihrem Buch viele Tabuthemen (für die damalige Zeit) an wie zum Beispiel Homosexualität, psychische Erkrankungen oder Drogenmissbrauch. Manchmal werden Themen auch nur am Rande angesprochen, so dass dem Leser Interpretationsspielraum bleibt. Auch das Ende ist offen gestaltet. Kleiner Kritikpunkt und daher ein (halber) Stern Abzug: Der Mittelteil war etwas langatmig. Aber meckern auf hohem Niveau. Das Buch stand (viel zu) lange ungelesen in meinem Regal.

  18. Cover des Buches The Diviners - Aller Anfang ist böse (ISBN: 9783423760966)
    Libba Bray

    The Diviners - Aller Anfang ist böse

     (296)
    Aktuelle Rezension von: JayJays-Buecherwelt

    Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Ich habe eine gemischte Meinung 🙄 und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll ...

    Zunächst einmal schreibt Libba Bray sehr flüssig und realistisch. Die Hintergründe sind gut recherchiert und ich hatte echt keine Probleme, mich in die Protagonistin zu versetzen und in die Geschichte abzutauchen. Es war angenehm spannend geschrieben - teilweise aber auch richtig heftig, wenn ich bedenke, ab welchem Alter das Buch angepriesen wird - sodass die ersten Seiten nur so dahin flogen. Leider wurde es mir irgendwann zu verworren und irritierend. Die Handlungsstränge erdrückten mich förmlich, alles wirkte immer chaotischer und weniger durchdacht, die Perspektiven wechselten scheinbar willkürlich ... ich war sogar kurzzeitig am Überlegen, ob ich abbrechen und später weiterlesen sollte. 😵

    Die Geschichte spielt im Amerika der 20er, Hauptperson ist Evie. Sie hat eine ganz besondere Gabe und gerade das hat mich sofort fasziniert und für das Buch begeistern können, denn wenn Evie einen Gegenstand berührt, weiß sie quasi alles über dessen Besitzer. Natürlich kommt es, wie es kommen muss: Evie wird zur Polizeiarbeit herangezogen und will helfen, einen Ritualmörder zu entlarven.

    Alles sehr gute Grundbausteine, um ein über 700 Seiten Werk zu füllen, doch das ging leicht daneben. Evie nervte mich zunehmend, genauso wie einige Nebencharaktere, die nicht ich mir anders gewünscht hätte, ... Meine anfängliche Freude schlug jedenfalls schnell in Enttäuschung um. 😪

    Keine Ahnung, ob es an der Übersetzung gelegen haben könnte, aber ich hatte mir das Buch nach dem Klappentext schöner vorgestellt. Zwar war es nicht grottenschlecht, aber meine Gefühle sind gemischt. Noch mal lesen würde ich es nicht und eine Fortsetzung würde mich jetzt auch nicht vom Hocker reißen.

  19. Cover des Buches Das Geheimnis von Sittaford (ISBN: 9783104021751)
    Agatha Christie

    Das Geheimnis von Sittaford

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Walli_Gabs

    „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein ganz typischer Agatha-Christie-Krimi. Es ermitteln weder Miss Marple noch Hercule Poirot, ein übersinnliches Phänomen gibt Rätsel auf und eine scharfsinnige junge Frau will ihren Verlobten aus dem Gefängnis retten.

    Am Anfang steht wie so oft ein Mord: Captain Trevelyan, ein geiziger, alternder Junggeselle, wird tot aufgefunden. Die erbenden Verwandten scheinen allesamt ein Motiv zu haben – und fast alle zudem ein Alibi. Und dann ist da noch der merkwürdige Umstand, dass der Captain sein Herrenhaus im abgeschiedenen Sittaford während des Winters an eine Witwe und ihre Tochter vermietet und sich für kleines Geld in der nächstgelegenen Kleinstadt einquartiert hat.
    Inspektor Narracott versucht, den Dingen auf den Grund zu gehen. Parallel ziehen Emily Trefusis, Verlobte des Hauptverdächtigen, und Charles Enderby, ein ambitionierter Journalist, Erkundigungen ein. Da die Anzahl von Dorfbewohnern und Familienmitgliedern nicht ganz klein ist, lässt sich dabei nur schwer miträtseln – ich hatte permanent den Eindruck, mindestens ein Drittel der Nebenfiguren nicht wirklich auf dem Schirm zu haben.

    Als solide Krimiunterhaltung geht „Das Geheimnis von Sittaford“ schon durch, aber ganz zufrieden war ich mit dem Leseerlebnis dennoch nicht. Freundschaftliche Beziehungen schildert Christie routiniert, aber ihre Liebespaare wirken meist etwas hölzern (was natürlich auch der Zeit geschuldet sein kann – dieser Krimi ist zum Beispiel von 1931). Oft treten sie erst zum Finale in Erscheinung, hier ist die verliebte Emily jedoch Hauptfigur. Doch so oft sie auch über ihren Verlobten spricht – was sie an ihm findet, bleibt ihr Geheimnis.
    Die Auflösung war mal wieder unvorhersehbar, aber in sich logisch. Die große Anzahl von Nebenschauplätzen und falschen Fährten war mir allerdings etwas viel und ich vermisste die üblichen Ermittler. „Das Geheimnis von Sittaford“ ist kein schlechter Krimi, aber von der Queen of Crime gibt es doch viele bessere.

  20. Cover des Buches Das Glück ist ein flüchtiger Vogel (Familie Pauly-Saga, Band 1) (ISBN: 9781980919421)
    Anne Stern

    Das Glück ist ein flüchtiger Vogel (Familie Pauly-Saga, Band 1)

     (19)
    Aktuelle Rezension von: winniehex

    Berlin in den goldenen 20er Jahren, Margarethe Pauly ist eine junge Pianistin aus jüdischem gutem Hause. Ihr Vater ist ein anerkannter Bankier und möchte seine Tochter in ein angesehenes Haus verheiraten. Margarethe ist ein junges Mädchen, dass mitten im krisengeschüttelten Berlin der Weimarer Republik einfach nur Leben möchte, sich ausprobieren. Das biedere Leben, welches ihrer Eltern für Sie ausgesucht haben, kann Sie nur schwer akzeptieren. Mit Chauffier Dame geht Sie das Risiko rein und bricht aus ihrem Leben für einen Abend aus und trifft dabei auf den Arbeiterjungen Eli. Er ist so anders als die Männer, die Sie aus der gehobenen Gesellschaft kennt, er zeigt ihr Berlin, dass Leben und auch die Liebe. Sie verliebt sich in den charmanten und zugleich frechen Kerl, aber diese Liaison bleibt nicht ohne Folgen und Margarethe steht vor der Hochzeit, Eli ist aufgebrochen in ein neues Leben und ihr Elternhaus kurz vorm Zusammenbrechen. Nun muss Sie handeln, entscheiden und dass nicht für sich!

    Anne Stern, eine Autorin, die mit Sprache und Schrift eine Geschichte niederschreibt die nicht nur das Herz berührt, sondern auch den Verstand.

    Ich habe schon „Die Asche des Flieders“ gelesen, da war ich schon begeistert. Diese Mischung der alten und neuen Sprache hat mich als Leser mitgenommen in diese unglaubliche Zeit. Durch den Schreibstil hat man wirklich das Gefühl mit den Figuren durch diese Zeit zu wateten.

    Margarethe ist ein junges Mädchen, dass ausbrechen möchte aus ihrem goldenen Käfig. Sie möchte keine Pflichten und Verbindungen zur gehobenen Gesellschaft Berlins. Der schöne Vogel kostete von der Freiheit und kann sich nur schwer vorstellen sich an einen biederen Geschäftsfreund ihres Vaters zu binden, zu mal dieser ein klares Ziel für Margarethe hat.

    Eli der Junge aus dem Gossenviertel Berlins zeigt Margarethe ein einfaches und unbeschwertes Leben, aber auch ein hartes Leben. Denn er arbeitet für seine ganze Familie, diese wurde verführt von dem Duft der aufstrebenden Stadt und hat ihren eigentlichen Wunsch nach Amerika zu gehen aufgegeben.

    Diese beiden jungen Menschen treffen aufeinander und haben direkt eine Verbindung zueinander die nicht sein darf.

    Diese Geschichte hat mich zu tiefst berührt, ich konnte mich so richtig fallen lassen und mit Margarethe gefreut, geliebt und gelitten. Wieder einmal hat mich die Autorin total verzaubert mit ihre Pauly Saga.

     

     

  21. Cover des Buches Die Katze im Taubenschlag (ISBN: 9783104021577)
    Agatha Christie

    Die Katze im Taubenschlag

     (81)
    Aktuelle Rezension von: halo123

    Also zuerst muss einmal gesagt werden, das Poirot wirklich erst nach einem guten Stück im Buch vorkommt. Mich persönlich hat es schon ein kleinen wenig gestört, da wie vermutlich die meisten anderen auch, ich das Buch gelesen habe um den belgischen Detektib zu beobachten, der in diesem Buch jedoch eine wirklich kleinere Rolle spielte. 

    Der Fall an sich war interessant. Es gab Wendungen mit denen ich gar nicht gerechnet hatte, da man sich auf ein ganz anderes Problem konzentriert hatte.

    Nicht einer der besten Christies aber ganz ok

  22. Cover des Buches Agathas Alibi (ISBN: 9783492312738)
    Andrew Wilson

    Agathas Alibi

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Lesewahn
    Meine Meinung:

    Andrew Wilson hat sich in seinem Roman ihrem Verschwinden angenommen und den Gedanken weitergedacht. Dabei entstanden ist ein Cosy-Crime Titel, der mir an der ein oder anderen Stelle ein wenig mehr Spannung hätte geben dürfen und welcher mich oftmals gähnend zurück ließ.

    Wir erleben die Geschichte aus dreierlei Sichtweisen: Als Hauptakteurin erleben wir natürlich ( wie sollte es auch anders sein ) Agatha Christie selbst, welche in einer unglücklichen Ehe mit ihrem Mann gefangen ist, der, mehr oder weniger vor ihren Augen, eine Affaire mit einer deutlich jüngeren Frau angefangen hat.

    Die Stimmung im Hause Christie ist durch den Tod ihrer Mutter schon deutlich angegriffen und eine Scheidung zur damaligen Zeit natürlich ein kleiner Skandal, den Agatha am liebsten umgehen möchte.

    Gleichzeitig blicken wir dem ermittelnden Polizeibeamten William Kenward über die Schulter, welcher a) mehr schlecht als recht die Untersuchung zu ihrem Verschwinden durchführte und b) ein ziemlich unsympathischer Charakter war, der dem Alkohol sehr zugetan war und bei dem ich die ganze Handlung durchweg Angst hatte, dass er von einem Herzinfarkt heimgesucht wird.

    Eine kleine dritte Sichtweise dürfen wir mit einer jungen angehenden Journalistin, namens Una, erleben, welche auf recht eigensinnige Art und Weise versucht herauszufinden, was mit Agatha passiert ist. Auch wenn sie mir manchmal wie ein kleiner Hundewelpe vorkam, der tollpatschig durch die Handlung stolperte und sich unfassbar ungeschickt anstellte, so war sie mir doch mit der am sympathischste Charakter von allen.

    Der Schreibstil von Andrew Wilson war unaufgeregt, unspektakulär und in vielen Momenten erzwungen humorvoll. 

    Eine richtige Spannungskurve kam nie richtig auf, auch die verschiedenen Sichtweisen erschwerten mir es, einen konstanten Lesefluss beizubehalten und so brauchte ich länger als sonst, um mich durch die Geschichte zu kämpfen.

    Das Ende brachte dann ein wenig Schwung auf, nur um in Nebensächlichkeiten zu versumpfen und schlussendlich war ich froh, als ich die letzte Seite umschlagen konnte.

    Mein Fazit:

    "Agathas Alibi" hätte so viel mehr gekonnt und wurde leider durch seine unsympathischen, blassen Protagonisten und eine zähe Schreibweise mit wenig Humor und einigen langweiligen Stellen zu einem eher mäßigen Leseerlebnis für mich. Wer mehr über Agatha Christie und die Tage ihres Verschwindens lesen möchte, findet hier eine nette Cosy-Crime-Geschichte, die aber auch nicht mehr ist, als eben das: Nett.

    Wofür hier ein zweiter Band angelegt wurde, ist mir auch ein Rätsel und hat den faden Beigeschmack der Geldmacherei - aber nun gut, um den soll es ja nicht gehen und für mich wird es bei diesem einen Teil bleiben. Ich kann keine Empfehlung aussprechen, so gerne ich das tun würde.

  23. Cover des Buches Vier Frauen und ein Mord (ISBN: 9783104021874)
    Agatha Christie

    Vier Frauen und ein Mord

     (72)
    Aktuelle Rezension von: halo123

    Mrs McGinty wurde ermordet und der Verdächtige ist James Bentley. Doch ein Beamter wendet sich an Hercule Poirot, denn er glaubt an die Unschuld Bentleys. Hercule Poirot macht scih auf den Weg zum Ort des Geschehens und wird schnell mit Lügen, Geheimnissen und Vier Frauen konfrontiert.

    Eine spannende Geschichte. Schon von anfang an war das Geschehen spannend mitzuverfolgen. Hercule Poirot war wieder einmal genial. Auch wenn er etwas verstimmt wurde wenn nicht jeder sofort wusste wer er ist. Aber so ist Poirot nun mal. 

    Die Auflösung des Falls fand ich interessant mitzuverfolgen und auch die Ermittlungen

  24. Cover des Buches Sturmzeit (ISBN: 9783734105982)
    Charlotte Link

    Sturmzeit

     (415)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Man lernt sowohl die Familie sehr gut kennen und lieben oder hassen, als auch die jeweiligen Dinge die sich in der Zeit tatsächlich abspielten. Geschichtliche Fakten in Romanform kann man sich einfach besser merken. Auch hier freue ich mich auf die beiden weiteren Teile der Trilogie.

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