Bücher mit dem Tag "zukunftskrimi"
5 Bücher
- Matthias Oden
Junktown
(48)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDiese Zukunft ist ein Schlaraffenland: Konsum ist Pflicht, Rauschmittel werden vom Staat verabreicht, und Beamte achten darauf, dass ja keine Langeweile aufkommt. Die Wirklichkeit in »Junktown«, wie die Hauptstadt nur noch genannt wird, sieht anders aus. Eine eiserne Diktatur hält die Menschen im kollektiven Drogenwahn, dem sich niemand entziehen darf.
Mit der Synthese von Technologie, Biologie, Pharmazeutik und totalitärer Politik macht (...) Matthias Oden sein dystopisches Gesellschaftspanorama zu einem einzigartigen Mix.
- Miriam Pharo
Jimmy der Mops (ISAR 2066)
(21)Aktuelle Rezension von: meggies_fussnotenLucio Verdict verschlägt es in Sphäre5 in die Isar Auen und kaum hat er seine Agentur als „Problemlöser“ eröffnet, wird er gleich mit einem vertrakten Fall betraut. Jimmy Marquard taucht bei ihm auf mit einem Bolzen in der Brust – und einem Zettel, auf dem die Anweisung steht, dass er bis um 4 Uhr zu Brüllen hat, ansonsten explodiert der Bolzen. Lucio fängt an zu recherchieren und merkt bald, dass in Jimmy mehr steckt, als nur der Bolzen – und das bringt ihn in höchste Gefahr.
Der erste Fall für Lucio Verdict ist von Anfang an verwirrend. Dies liegt an der Erzählweise der Autorin, die einem gleich mitten in Lucios Leben führt und nur häppchenweise erzählt, wo man sich eigentlich befindet, in welcher Zeit das ganze spielt und wer Lucio überhaupt ist. Vorrangig steht der Fall, mit dem Lucio betraut ist und auch hier bekommt man nur kleine Brocken zugeworfen, die jedoch nach und nach zu einem großen Puzzle zusammengesetzt werden können.
Auch wird mit „Fachbegriffen“ um sich geschmissen (Neurkommunikator, Sphäre5, GCS etc.), deren wahre Bedeutung auch erst später zum Vorschein kommt. Allerdings muss ich sagen, dass das dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut. Man merkt von vorneherein, dass man sich in einem Science-fiction-Roman befindet und sich einem die Gedankengänge der Autorin erst (meist gegen) Ende genauestens offenbaren.
Mit Lucio Verdict hat die Autorin einen Charakter erschaffen, der zwar sympathisch rüberkommt, aber – je näher man ihn kennenlernt – sein eigenes kleines Päckchen zu tragen hat, mit dem er meiner Meinung nach zur Zeit noch nicht so klar kommt. Er versucht, ein neues Leben aufzubauen, schlittert aber gleich in eine Sache hinein, der er lieber aus dem Weg gegangen wäre. Aber zeitgleich merkt man auch, dass ihm die Ermittlungen Spaß machen und dass seine persönliche Neugier damit auch befriedigt wird.
Die Autorin bevorzugt kurze, prägnante Sätze, mit Details hält sie sich nicht auf, trotzdem kann man sich sehr gut vorstellen, wie es in Sphäre5 (anscheinend gibt es mehrere Sphären und hier glaubt man kurzzeitig an die Anfänge einer Dystopie) aussieht und das Leben dort abläuft.
Diese knackige Art der Autorin hat mir jedoch sehr gut gefallen. Der Fall, der zu lösen war, war gut durchdacht und ich war dann auch überrascht, als ich das Ende gelesen habe, mit dem ich nicht rechnete.
Laut Homepage der Autorin soll im Vierteljahresrhythmus je ein neuer Kurzkrimi rund um Lucio Verdict erscheinen, der je 30 bis 50 Taschenbuchseiten umfassen soll. Zur Zeit sind 3 Fälle erschienen, die es auch in einem Sammelband zu kaufen gibt.
Fazit:
Kurz, prägnant, knackig – eine Autorin, die man sich merken sollte. - Anna Lena Diel
Betäubter Wille
(26)Aktuelle Rezension von: käutzchenNach " Die Vollkommenden " und " Wunschkynd" wahr ich gespannt ob ich von " Betäubter Wille " auch so begeistert bin .... Auch bei diesen Buch wahr es spannend bis zur letzten Seite , aber auch sehr erschreckend wenn sich das " Gehirndoping " so in unsere Zukunft abspielt ... Das Leistung das höchste Gut ist und man sich mit Tabletten vollpumpt um in den System zu passen ... Der Kriminalkommissar stösst auf einen Fall wo das " Gehirndoping " eine grosse Rolle spielt , und bringt ihn in einer persönlichen Bewährungsprobe...
Im wechselnden Perspektiven wechselt die Autorin zu verschiedenen Protagonisten die mit den Fall zu tuen haben .. so das der Spannungsbogen sehr gross ist und ich mit gefiebert wer genau hinter allen steckt , zum Ende wahr ich sehr über die Auflösung überrascht , was mich wiederum zum grübeln brachte .. wird unsere Zukunft auch eine Zeit des " Gehirndoping " sei. ???
- J. D. Robb
Stirb, Schätzchen, stirb
(71)Aktuelle Rezension von: Buechergarten》INHALT:
Im Jahre 2059 in New York scheint die Vergangenheit Eve Dallas ein weiteres Mal einzuholen – diesmal in Form ihrer Pflegemutter Trudy Lombard. Hinter der elegant gekleideten, gut aussehenden Dame erkennt Eve die Frau wieder, die damals keine Gelegenheit ausließ sie zu quälen. Und nun, nach all den Jahren, steht sie vor ihr und fordert Schweigegeld um ihr dunkelstes Geheimnis zu bewahren. Doch noch bevor sie oder Roarke, der nicht ungetan lassen will um diesen Schrecken der Vergangenheit zu bannen, sie aus ihrer Stadt vertreiben können geschieht ein Mord…
》EIGENE MEINUNG:
"Der Tod machte keine Ferien. Zwar hatte sich New York im Dezember 2059 mit Glitzer und Glimmer festlich herausgeputzt, aber der Weihnachtsmann war tot. Und ein paar von seinen Helfern sahen auch ziemlich erbärmlich aus."
Das purpurfarbene Cover mit dem Hirschkäfer sticht durchaus etwas aus der Reihe hervor und kann mich damit, wie auch durch den Inhalt, nur in Teilen für sich einnehmen.
Bei „Stirb, Schätzchen, stirb“ handelt es sich um den 22. Teil der Eve Dallas-Reihe. Mit ihm begeben wir uns erneut in Eves Vergangenheit, diesmal in die Zeit nach ihrer Flucht, von der wir bisher nur wenig wussten. Auch Eve hat hier einmal mehr Dinge aus ihrer Vergangenheit verdrängt, die nun ans Licht wollen. Kombiniert wird dies mit einem neuen Mordfall in Eves Zuständigkeitsbereich.
Bei diesem war mir (leider) relativ früh klar, wer die Tat begangen hat und ich war irritiert, dass Eve dies lange nicht zu sehen schien. Plötzlich jedoch wurde scheinbar nebenbei erwähnt, dass es auch ihr längst klar war und die Ermittlungen veränderten sich. Die Auflösung hat mich dann jedoch an einen nicht zu weit zurück liegenden Fall erinnert.
Die privaten Szenen wiederum – sowohl in Vergangenheit als auch Gegenwart – waren interessant und bilden neue Teile im großen Puzzle um Eve. Der Sohn von Eves Pflegemutter nahm dabei für mich eine besondere Rolle ein. Spannung kam jedoch weniger auf, genauso wie im restlichen Fall, der eher zu den langsameren, ruhigeren und weniger aufgeregten Bänden gehört. Die Polizeiarbeit macht wie immer besonders viel Spaß, wenn Eves Kollegen mit an Bord sind. Die Szenen mit Roarke sind und bleiben Highlights – gerade in Hinblick auf Vertrauen und Zusammenwachsen der Beiden. Das Setting im vorweihnachtlichen New York bzw. Anwesen des Paares hat mir gut gefallen.
》FAZIT:
Einer der ruhigeren Fälle mit Fokus auf neuen Details zu Eves Vergangenheit und einem für mich untergeordnetem Kriminalfall. Das Setting Vorweihnachtszeit konnte bei mir punkten.
- Philip Kerr
Das Wittgensteinprogramm
(63)Aktuelle Rezension von: markus1708Ein Science-Fiction aus dem Jahr 1992 der im Jahr 2013 spielt - das ist schon etwas ungewöhnlich wenn man das 2021 liest. Denn natürlich guckt man, wie genau der Autor die Zukunft vorhergesehen hat, was alles stimmt und was nicht.
Davon abgesehen fand ich bislang ALLES von Philip sensationell gut ... und ich habe einiges von ihm gelesen. Dies ist jedoch ein sehr frühes Werk und man merkt dem Schreibstil an, dass der Autor noch ein ungeschliffener Rohdiamant ist.
Zur Story: Es gibt eine Datenbank bei der Polizei in London, in der Menschen gespeichert sind, die aufgrund ihrer genetischen Veranlagung ein höheres Risiko darstellen, zum Mörder zu werden. Und in genau diese Datenbank ist ein Hacker eingedrungen und bringt nun dort gespeicherte Menschen quasi präventiv um. Chief Inspector "Jake" Jakowicz macht sich auf die Jagd und es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel bei dem sie sich dem Täter gegenüber sieht und in einem philosophischen Diskurs um Leben kämpft.
Meine Meinung: das bislang schwächste Buch von Philip Kerr das ich gelesen habe. Die Dialoge sind mitunter etwas hölzern, die Spannung nur mäßig. Zum Glück war es nicht mein erstes Kerr-Buch. So vergebe ich drei von fünf Sternen.