Bücher mit dem Tag "zuckerbäcker"
5 Bücher
- Khaled Hosseini
Tausend strahlende Sonnen
(1.215)Aktuelle Rezension von: MiiiMariam und Leila könnten nicht unterschiedlicher sein. Mariam wird als uneheliches Kind eines wohlhabenden Mannes geboren. Nach dem Tod ihrer Mutter mit dem deutlich älteren Raschid verheiratet und zu ihm nach Kabul geschickt. Leila dagegen wächst umsorgt und behütet auf, doch als nach einem Bombenangriff ihre Familie ums Leben kommt, wird Leila von Raschid als seine Zweitfrau aufgenommen. Und das ist der Moment, an dem sich die Wege dieser beiden unterschiedlichen Frauen kreuzen.
Zu verstehen, was in den letzten Jahren oder eher Jahrzenten in Afghanistan passiert ist und auch immer noch passiert, ist eine unglaublich schwierige Aufgabe. Ich finde, dass dieses Buch da wirklich sehr gut bei hilft, einen ungefähren Eindruck von zu gewinnen. Zumal es auch sehr erschreckend ist, weil man mehr als deutlich sieht, wer die eigentlichen Leidtragenden dieses Regime sind.
Die Geschichte beider Frauen, die eigentlich so unterschiedlich sind aber trotzdem das gleiche unglückliche Los gezogen haben und im Grunde nebeneinander leiden, trifft einen tief. Vor allem, weil in diesem Buch wirklich nichts beschönigt wird. Es handelt von grausamer Realität, von Machtmissbrauch, von physischer und psychischer Gewalt und Unterdrückung in jeder Hinsicht. Auch wenn die Charaktere in diesem Buch erfunden sein mögen, ihre Geschichte spielt sich immer noch täglich ab bei hunderten von anderen Frauen und grade das macht dieses Buch so authentisch. Ich dachte mir oft beim Lesen „Wie kann das sein? Wie kann es so etwas noch immer geben?“ Ich glaube, man ist sich wirklich oft nicht bewusst, wie privilegiert man ist., doch grade vor dem Hintergrund, wie es gegenwärtig in Afghanistan aussieht, liest sich das Buch nochmal anders.
Mir haben die kleinen glücklichen Momente und Augenblicke der Freude gefallen, die immer ganz sanft eingebaut wurden. Es ist einerseits so traurig, dass es nur diese Kleinigkeiten waren aber andererseits auch schön, dass der Hoffnungsschimmer nie ganz verblasst ist.
Insgesamt kann ich daher nur sagen, dass es ein absolut lesenswertes Buch ist, das tief berührt!
- Chantal Schreiber
Gingerbread Girls - Helden, Herzen, Hochzeitstorten
(32)Aktuelle Rezension von: peedeeCleo ist mit Leib und Seele Tortenbäckerin. Als „Gingerbread Girl“ fertigt sie allerlei Torten und Kuchen an der Streuselgasse. Doch sie ist nicht das einzige Gingerbread Girl: Callgirl Louie bietet ihre Dienste nur ein paar Türen weiter an! Verwechslungen sind daher natürlich nicht auszuschliessen. Nicht jeder Kunde, der bei Cleo klingelt, will Kuchen…
Erster Eindruck: Das Cover ist ein bisschen retromässig – gefällt mir aber sehr gut. Den Titel finde ich ebenfalls sehr schön.
Die liebe Cleo… was soll ich zu Cleo sagen? Sie ist verrückt (aber in einem positiven Sinne), sehr fantasievoll (die Gedanken galoppieren meist 100 Meter vor ihr her), übersprudelnd, liebevoll, aber auch sehr anstrengend! Es ist sehr schön, wie sie sich um ihren Opa und dessen Freund Aldo kümmert. Immer wieder muss sie ausrücken, um die beiden Oldies irgendwo aufzusammeln und sie zurück ins Altersheim zu bringen. Schrecklich, wenn jemand so unter Höhenangst leidet, dass es gar zu Erbrechen kommt. Unverständlich, dass Cleo nicht von vornerein sagt, dass sie mit der Höhe ihre Mühe hat, denn das würde ja jeder verstehen (klar, die Story wäre dann nicht gar so lustig).
Cleo trauert noch ein wenig ihrem Lebensabschnittsprofessor nach – er war ihr tatsächlich ihr Professor, als sie für eine gewisse Zeit an der Uni studierte. Doch die Liaison musste geheim bleiben, denn eine Beziehung zwischen Professor und Studentin ist nicht erwünscht. Nun hat der Professor Cleo durch eine jüngere Studentin ersetzt – autsch!
Durch ihren Job lernt sie Gregor kennen, einen Anwalt. Er ist ziemlich von ihr angetan, aber Cleo ist noch etwas vorsichtig (obwohl das nur die Fassade ist, dahinter kocht ihre Fantasie über!). Plötzlich kommt sie noch zu einer neuen Freundin, einer Feindin und unverhofftem Adrenalinschub…
Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber es wird sicherlich nicht das letzte gewesen sein. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, die Geschichte war ziemlich schräg und temporeich, für meinen Geschmack war deutlich zu viel Alkohol im Spiel. Das Ende war etwas unrund, daher gibt es von mir 4 Sterne. - Ralf Waiblinger
Bärenklau
(22)Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310Ex-Kommissar Bösenschreck ist ungewöhnlich, denn welcher Kommissar gehört schon zur Gattung Hund. Da sitzt er nun in seinem Zwinger, selbst wenn es durch die Hochzeit mit der wohlhabenden Barbarella ein goldener ist. Einerseits schlimm, dass er sich auf die Jagd nach dem „Familienschatz“ machen muss, andererseits raus dem goldenen Käfig – yippieh, ein guter Grund rückfällig zu werden. Kommissar Butscher zeigt nicht genug Engagement, da kann nur Bösenschreck sich auf die Jagd machen. Dann aber wird er selbst zum Gejagten.
Die Geschichte ist so wundervoll erfrischend geschrieben und hat mich begeistert. Daher werde ich mit jetzt auch den Vorgängerband "Hasenpfeffer" zulegen. Die tollen Zeichnungen im Buch unterstreichen die Geschichte sehr humorvoll. Den Dieb hatte ich recht schnell ausgemacht, aber es passieren ja auch noch Morde und die Geschichte wird doch vertrackter als vermutet, so dass ich menschlicher Leser mich durch den tierischen Ex-Kommissar auf die Spur bringen lassen musste. Dass alles geht natürlich nicht hundeernst zu, sondern ist sehr witzig, denn allzu gerne werden menschliche Unzulänglichkeiten auf die Schippe genommen.
Die Figuren sind sehr gut dargestellt mit ihren Besonderheiten und Eigenarten. Bösenschreck ist clever und gewitzt.
Ich habe mich sehr gut unterhalten und freue mich auf neue Fälle mit Bösenschreck.
Witzig und spannend.
- Katryn Berlinger
Das Schokoladenmädchen
(102)Aktuelle Rezension von: Sasa020121Der Anfang des Buchs hat mich begeistert, doch dann zieht sich die Geschichte hin … streckenweise langatmig, zu kitschig und alles in allem zu „glatt“.
- Anni Bürkl
Häusermord
(10)Aktuelle Rezension von: ChrischiDRevierinspektor Nowak führt sein aktueller Fall nicht nur in die Gegend seiner Jugend, die er in weiten Teilen lieber vergessen würde, sondern auch zu seiner ehemals großen Liebe Antonia. Bevor er sich jedoch mit ihr und seiner Vergangenheit auseinandersetzen kann, muss er das Rätsel um die abgetrennten Körperteile, die nach und nach auftauchen, lösen. Allem voran: Zu wem gehören die Gliedmaßen? Ein Fall, der mehr Fragen aufwirft, als dass er sie beantwortet und eine immer bedrückendere Wendung nimmt...
Die Autorin schickt mit Revierinspektor Nowak einen Ermittler ins Rennen, der mit einigen seiner Dämonen der Vergangenheit noch nicht abgeschlossen hat. Aber vielleicht erhält er nun, zumindest teilweise, die Möglichkeit dazu. Die Gegend, in der seine Nachforschungen hauptsächlich angesiedelt sind, ist Nowak wohlbekannt, und doch entdeckt er Aspekte, die auch an ihm nicht spurlos vorbei gehen.
Ein abgetrenntes Körperteil, ohne den geringsten Hinweis, von wem es stammt, und eine mehr als grobe Richtung, mehr steht Nowak für seine Ermittlungen nicht zur Verfügung. Kein Wunder, dass er sich an jeden Strohhalm klammert, Befragungen durchführt und doch kaum Hinweise zutage fördern kann. So authentisch das Szenario auch ist, wirkt der Beginn somit dennoch etwas zäh, auch wenn natürlich durchaus etwas geschieht. Der Fortgang der Kriminalhandlung erscheint allerdings zu holprig, zeitweise sogar unmotiviert, was auf Grund der Spurenlage wiederum absolut nachvollziehbar ist.
Nach dem ersten Drittel kippt die Stimmung, die Atmosphäre verdüstert sich und die Spannung nimmt zu. Nowak hat eine Fährte aufgenommen, von der er nicht bereit ist abzuweichen, wenn ihm hin und wieder auch Steine in den Weg gelegt werden. Er lässt sich selten beirren und macht sich dabei nicht nur Freunde. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist auch der Leser glücklicherweise in der Geschichte angekommen, die unterschwellig viel mehr birgt als es zunächst den Anschein macht. Dann kann nämlich auch der Leser nicht mehr an sich halten, um eigene Nachforschungen anzustellen, nicht nur was den aktuellen Fall angeht, sondern auch zu Nowaks Vergangenheit. Durch Antonias Einschübe, die man zusätzlich zu Nowaks Beobachtungen erhält, ergibt sich ein recht gutes Bild des Revierinspektors und seiner Umgebung.
„Häusermord“ beginnt zu zaghaft, mausert sich aber nach und nach zu einem waschechten Kriminalroman, der neugierig auf mehr von Revierinspektor Nowak macht.