Bücher mit dem Tag "zamonien"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "zamonien" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Die Stadt der Träumenden Bücher (ISBN: 9783328107514)
    Walter Moers

    Die Stadt der Träumenden Bücher

     (3.438)
    Aktuelle Rezension von: 99Hermione99

    Inhalt: Als der Dichtpate Danzelot im Sterben liegt, erzählt er seinem Lehrling Hildegunst von Mythenmetz von einem Manuskript, dass wohl so brillant, so vollkommen sein soll, dass es sein Leben verändert hat. Skeptisch aber neugierig macht sich Hildegunst auf die Suche und findet es auch. Und tatsächlich: Beim Lesen lacht und weint, hüpft und schreit er, so etwas Gutes hat er noch nie gelesen. Also macht er sich auf die Reise in die berühmte Bücherstadt Buchhaim. Dort möchte er dein Autor der Geschichte finden, um ihn zu seinem Lehrer zu machen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihm: Als er das Manuskript mehreren Leuten zeigt, scheinen alle etwas zu wissen, was er nicht weiss. Und damit wird er in ein gefährliches Abenteuer hineingezogen in dem Phistomefel Smeik, Buchlinge, Bücherjäger und nicht zuletzt der Schattenkönig eine wichtige Rolle spielen.


    Meine Meinung: Ich war von der ersten Seite an gefesselt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es mit einer Warnung über die Tödlichkeit von Büchern beginnt. Doch auch die nächsten 470 Seiten sind witzig, spannend und sehr fantasievoll. Ausserdem finden sich immer wieder nette Illustrationen oder das Spiel mit Schriftgrösse und Aussehen. So ist beispielsweise auf zwei Seiten nur ganz oft hintereinander sehr klein der Satz „Sie wurden soeben vergiftet.“ abgedruckt. Das führt zum optimalen Leseerlebnis! :) 

    Einzig und allein etwas stört mich. Leider kann ich dies nur mithilfe von Spoilern beschreiben. Deshalb ab hier „ACHTUNG SPOILERWARNUNG!“:

    Phistomefel Smeik deutet einmal an, dass er alle Lyrik, jegliche Art von Kunst vernichten möchte. Das finde ich an sich einen sehr spannenden Gedanken für einen Bösewicht. Nur verliert sich das nachher. Wenige Seiten später meint er, er habe Homunkolos verbannt, weil nur ohne ihn die Literatur und damit sein Geschäft in Buchhaim weiter bestehen könnte. Ich finde es schade, dass dieser Gedanke nicht mehr aufgegriffen wird. Aber das wird durch die genialen Geschöpfe und Persönlichkeiten ein Dutzend Mal wieder gut gemacht! 

    Insgesamt bin ich wirklich begeistert. Ich empfehle es an alle Buchliebhaber, die ein Liebesgeständnis ans Lesen lesen möchten. Ich habe mit Freuden festgestellt, dass es noch einen zweiten Band gibt: „Das Labyrinth der Träumenden Bücher„. Also dann, ich verschwinde mal in die Bibliothek des Orms! ;)

  2. Cover des Buches Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär (ISBN: 9783328107682)
    Walter Moers

    Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär

     (2.207)
    Aktuelle Rezension von: Julia_04010

    Ein wirklich tolles Buch.Hier steckt viel Liebe für Details drin.Ich finde,dass trotz der großen Seitenanzahl einem eigentlich nie langweilig.Eine Sache stört aber:Manche Erzählungen wurden sehr in die Länge gezogen,wie (Achtung Spoiler‼️) das Duell zwischen Blaubär und Nussram Fhakir oder das Wegrennen vor der Spinnenhexe. 

  3. Cover des Buches Das Labyrinth der Träumenden Bücher (ISBN: 9783328102991)
    Walter Moers

    Das Labyrinth der Träumenden Bücher

     (1.034)
    Aktuelle Rezension von: sina_liest

    "Das Labyrinth der träumenden Bücher" ist Teil 2 der Buchhaim Trilogie. Eine Trilogie, die vermutlich niemals ihr Ende finden wird. Ironischerweise passt das thematisch irgendwie sehr gut in den Zamonien-Kosmos, für den Leser ist und bleibt es aber sehr schade, denn Teil 3 ist seit Ewigkeiten angekündigt, wird aber immer wieder verschoben und der Autor selbst hat schon verkündet bei der Geschichte irgendwie nicht weiterzukommen. Es folgten stattdessen weitere Zamonien-Bücher, aber eben nicht der erwartete Teil 3 - "Das Schloss der träumenden Bücher". Zuletzt wurde hier 2025 als Erscheinungsjahr angegeben, doch ob das eingehalten wird ist eher fraglich. 

    "Das Labyrinth..." erfüllt leider jegliches Klischee eines typischen 2. Bandes und übertrifft diese dabei sogar mit Leichtigkeit. Und das ist leider nicht positiv gemeint. Insgesamt ist die Geschichte ziemlich nichtssagend und bis auf wenige Seiten kann man es sich inhaltlich komplett sparen. Unser Protagonist Hildegunst von Mythenmetz kehrt rund 200 Jahren nach seinem Abenteuer dort nach Buchhaim zurück und muss sich erst einmal in einer Stadt zurechtfinden, die mit der von damals nicht mehr so viel gemeinsam hat. 

    Einen weiteren großen Teil der Geschichte nimmt dann der Puppetismus ein, eine Kunst des Puppenspiels, welche in Buchhaim inzwischen ziemlich in Mode ist. Während eines Puppenspiels wird der Inhalt des ersten Bandes ("Die Stadt der träumenden Bücher") sehr ausführlich wiedergegeben,  zudem gibt es einen kleinen Exkurs in die Geschichte dieser Kunst. Tja und dann ist das Buch auch schon wieder vorbei. Natürlich inklusive massivem Cliffhanger für Band 3, der wie schon erwähnt nicht existiert und vermutlich in den nächsten Jahren auch nicht existieren wird. 

    Und was hat man nun von diesem Buch? Nicht viel. Man bekommt wie immer die gewohnte Liebe zum Detail, den Charme und den Witz von Walter Moers geboten. Gerade als Fan ist das natürlich schon eine Menge und da Band 1 bei mir schon einige Jahre her ist hab ich mich einfach gefreut mal wieder in Zamonien zu sein. Inhaltlich ist es aber hauptsächlich nur Geschwafel. Diese Geschichte hat kein richtiges Ziel, keinen Plot, gar nichts. Die Geschichte blubbert vor sich hin und dann ist sie vorbei. Im Grunde ist es eine Nacherzählung von Teil 1, sowie ein viel zu langer Prolog für Teil 3 und damit einfach unnötig. 

    Zum Schluss noch ein dickes ABER: Band 1 "Die Stadt der träumenden Bücher" ist ein großartiges Buch und funktioniert auch wunderbar als Einzelband. Man braucht in diesem Fall weder Band 2 noch 3. Also bitte nicht von den (leider zahlreichen) schlechten Bewertungen dieses Buches abschrecken lassen, da würde man wirklich was verpassen. 

  4. Cover des Buches Der Schrecksenmeister (ISBN: 9783328107507)
    Walter Moers

    Der Schrecksenmeister

     (1.199)
    Aktuelle Rezension von: Krimi-Fan_2021

    Die kleine Kratze (! - kein Schreibfehler) Echo schließt einen unheilvollen Pakt mit dem Schrecksenmeister Eißpin, um dem Hungertod zu entgehen. Leider sieht der Pakt vor, dass Echo am Ende in Eißpins Kochtopf landen soll. Ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit beginnt, um diesem Schicksal zu entgehen.

    Mal wieder eine tolle Geschichte von Moers, die von Anfang bis zum Schluss spannend ist und einfallsreiche Wendungen parat hält - alles mit einem guten Schuss Humor, aber auch mit offensichtlicher Liebe zu den Figuren erzählt. Selbst der grausame Schrecksenmeister Eißpin hat seine Momente, in denen er mir beim Lesen fast schon ans Herz gewachsen ist.

    Für alle, die fantasievolle Geschichten mögen, ein echter Lesegenuss.

  5. Cover des Buches Rumo & die Wunder im Dunkeln (ISBN: 9783328601906)
    Walter Moers

    Rumo & die Wunder im Dunkeln

     (1.145)
    Aktuelle Rezension von: Robsi

    Fakten zum Buch

    Autor: Walter Moers

    Verlag: Piper

    Seitenanzahl: 704 Seiten

    Klappentext

    Rumo – der Wolpertinger aus Walter Moers’ Bestseller »Die 13 1/2  Leben des Käpt’n Blaubär« – macht sich selbstständig und geht seinen  Weg: Wie er kämpfen und lieben lernt, Feinde besiegt, Freunde gewinnt  und das Böse kennenlernt und wie er schließlich auszieht, um das größte  Abenteuer seines Lebens zu bestehen, davon erzählt das bislang  spannendste, ergreifendste und komischste Werk von Walter Moers. Eines  Morgens wittert der kleine Rumo, der wie jeder Wolpertinger bei  geschlossenen Augen mit der Nase sehen kann, den silbernen Faden, der  das Glück verheißt. Doch bis dahin gilt es unvorstellbaren Gefahren zu  trotzen: Rumo kämpft gegen bestialische Zyklopen, befreit seinen  Lehrmeister Smeik von der Teufelsinsel, schlägt sich mit tumben  Blutschinken, begegnet einem genialen Schüler von Professor Dr. Abdul  Nachtigaller – und gelangt schließlich in das idyllische Wolperting, wo  er den Ursprung des silbernen Fadens findet. Als eines Tages seine aus  der Ferne Angebetete Rala mitsamt allen Bewohnern der Stadt verschwunden  ist, steigt Rumo mit seinem sprechenden Schwert in die Untenwelt, um  Rala zu suchen. Doch dort lauern weitere unvorstellbare und tödliche  Abenteuer auf den jungen Helden. 

    Meine Meinung

    „Rumo“ ist definitiv ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Nicht nur aufgrund der hohen Seitenanzahl, sondern auch aufgrund der Fülle an Geschichten, die in den Seiten steckt. 

    Hauptsächlich begleiten wir Rumo auf seiner Reise vom Welpen zum Heranwachsenden. Unterwegs begegnet er vielen unterschiedlichen Lebewesen, deren Geschichten ebenfalls erzählt werden. So erfährt man nicht nur etwas über Rumo, sondern auch über die Welt, in der er lebt und die verschiedenen Personen, Lebewesen, Monster, die sie bevölkern. Dabei umschreibt Walter Moers alles mit so viel Fantasie und Liebe zum Detail, dass man sich geradewegs nach Zamonien träumen und sich alles bildlich vorstellen kann. Da werden Gerüche zu verschiedenfarbigen Bändern, Geräusche werden zu leuchtenden Punkten in der Dunkelheit und die Welt ist unterteilt in Oben- und Untenwelt, welche sehr gegensätzlich zueinander sind. 

    Die Illustrationen im Buch tragen ihr Übriges dazu bei, sich alles genau vorstellen zu können. Auf einzelnen Seiten werden hier und da Illustrationen von Wolpertingern und Zyklopen eingefügt oder es werden gleich ganze Seiten detailgetreu illustriert. 

    Es hat Spaß gemacht, sich auf das Buch einzulassen und von Rumo zu lesen. Man fiebert mit, wenn er sich auf Abenteuer begibt. Lacht bisweilen über seine naive Art. Und freut sich, wenn doch immer wieder alles gut ausgeht für unseren Helden.

    Fazit

    Ein wundervolles, fantasievolles Buch!

  6. Cover des Buches Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr (ISBN: 9783328103349)
    Walter Moers

    Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr

     (305)
    Aktuelle Rezension von: kerstinsbooks

    Dylia, auch bekannt als Prinzessin Insomnia, lebt gut behütet, aber dennoch einsam in einem Schloss eines Königreichs in Zamonien. Eine rätselhafte Krankheit, deren Ursprung sowie Symptome auch die besten Wissenschaftler sich nicht erklären geschweige denn heilen oder zumindest lindern können, bestimmt den Hauptteil ihres kreativen Daseins. Das Hauptsymptom, die Schlaflosigkeit, die sie über viele Nächte hinweg quält, lässt sie zu einer ruhelosen Einsiedlerin werden. Eines Nachts allerdings bekommt sie Besuch von einem zwiespältigen Wesen, einem Nachtmahr namens Havarius Opal, welches ihr verspricht, sie in den Wahnsinn zu treiben, nachdem sie sich zuvor auf eine abenteuerliche Reise begeben haben. Auf dieser Reise geht es ins Innenleben der Protagonistin und für beide hält diese Reise viele Überraschungen bereit.

    Ein Roman für die Fans der besonderen, bunten Fantasiewelt von Walter Moers ebenso wie für alle, die sich mit dem Thema Schlaflosigkeit auf eine ganz besondere Weise auseinandersetzten möchten. Dieser Roman bietet eine ebenso spannende wie fantasiegeladene Geschichte, die keine Sekunde das Hauptmotiv aus den Augen verliert – die grauenhafte Schlaflosigkeit und die daraus resultierende Erschöpfung. Während die Protagonisten spannende Abenteuer erleben, interessanteste Figuren kennenlernen und aberwitzigste Situationen erleben, kommen weder der Humor, die Ernsthaftigkeit der Krankheit noch die atemberaubende Kreativität des Autors (und hier auch insbesondere der Illustratorin Lydia Rode) zu kurz.

    Ebenso geschickt wie respektvoll und ernst wird sich einem Thema gewidmet, dass viel präsenter sein sollte. Die Ambivalenz von Kreativität und Krankheit, die auf den ersten Blick nicht zusammen zu passen scheinen, zieht sich als Leitmotiv durch das Buch – als ständige Frage, inwiefern das eine das andere beeinflusst. Diese Ambivalenz spiegelt sich in Handlung, Figuren und den Umgebungen ständig wider.

    Alle Kenner von Zamonien wissen, wie schnell es beim Lesen gelingt, in diese Welt einzutauchen. Diese Reise allerdings geht ins Innenleben der Protagonistin, genauer gesagt in ihr Gehirn und auch hier entsteht ein typischer Moers: Fantasievoll wie immer, aber trotzdem ist hier eine Besonderheit entstanden, die ihren ganz eigenen Zauber enthält. Eine Reihe von Fakten und persönliche Erlebnisse in eine so surreale Umgebung zu verpacken, die dennoch schlüssig ist und vieles scheinbar Unerklärliche erklären kann – das kann Walter Moers und macht ihn damit für mich zu einem der größten Autoren der Gegenwart!

  7. Cover des Buches Ensel & Krete (ISBN: 9783328602064)
    Walter Moers

    Ensel & Krete

     (1.121)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Ensel und Krete erleben von dem Moment an in dem sie sich im Wald verlaufen nur noch Abenteuer. Sie treffen auf die unterschiedlichsten Geschöpfe wie zum Beispiel einen Laubwolf und die unsterblichen Sternenstauner und geraten in die unmöglichsten Situationen. "Zum Glück" erlöst der Erzähler Hildegunst von Mythenmetz die Leser ab und zu an den spannendsten Stellen durch seine neueste stilistische Erfindung, die "Mythenmetzsche Abschweifung", in welcher er den Lesern seinen Schreibtisch näher erläutert, über seinen ärgsten Feind herzieht und eben alles erzählt was ihm gerade so durch den Kopf geht, sprich: er schweift ab.
    Mehr wird an dieser Stelle aber nicht verraten.Der Titel von Walter Moers' Buch lässt schnell eine Verbindung zu einen Bekannten Märchen erahnen und es lässt sich nicht abstreiten dass das Grundmotiv Ähnlichkeiten aufweist. Aber Walter Moers wäre nicht Walter Moers wenn er dem Ganzen nicht seinen ganz eigenen Stempel aufdrücken könnte.
    Und so folgen wir Ensel und Krete in eine Welt, die voller Wunder und Absonderheiten ist und hier und dort auch gerne allen Naturgesetzen trotzt.
    Fhernhachen, Laubwölfe, Sternenstauner, Buntbären und vieles mehr bevölkert diese Welt und manchmal geben auch Pflanzen ihren Kommentar zu den Ereignissen ab.
    Und auch alte Bekannte kann man treffen.
    Und natürlich darf man den Zamonischen Autoren Hildegunst von Mythenmetz nicht vergessen, der sich auf seine ganz eigene Art und Weise in die Geschichte einbringt.
    Wieder ein herrlicher Lesespaß.

  8. Cover des Buches Der Bücherdrache (ISBN: 9783328107118)
    Walter Moers

    Der Bücherdrache

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Metalfischchen

    Bei manchen neueren Büchern von Moers hätte ich mir gewünscht, dass diese etwas kürzer und dafür kompakter erzählt wären. Dieser Wunsch ist hiermit wahr geworden. Das Buch umfasst nur 185 Seiten. Würde man die (schönen und recht detailierten) Zeichnungen und die enthaltene Leseprobe zu «Die Insel der 1000 Leuchttürme» weglassen, bliebe wirklich nur noch ein bisschen eigentlicher Text übrig. ABER, was enthalten ist, finde ich spannend von Anfang bis Ende. Wann immer Moers sich mit den gruseligen Tiefen seiner Katakomben und Höhlen beschäftigt, mag ich seine Geschichten am liebsten.

  9. Cover des Buches Die Insel der Tausend Leuchttürme (ISBN: 9783328600060)
    Walter Moers

    Die Insel der Tausend Leuchttürme

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Seitenhain

    ~ Werbung, weil Rezensionsexemplar. Alle Meinungen meine eigenen. Danke an Frau Köhn für die Zusendung. ~ 

     

    Hildegunst von Mythenmetz, seines Zeichens gefeierter Schriftsteller und Bibliophiler, hat ein großes Problem: Bücherstauballergie. Damit diese nicht sein (Arbeits-)Leben ruiniert, begibt er sich zur Kur nach Eydernorn. Eydernorn ist eine Insel mitten im Ozean, mit der besten Luft, den besten Ärzten und - wie der Titel verrät - jeder Menge Leuchttürme. Doch die sind nicht das einzige Kuriosum, das es zu entdecken gilt...

     

    Ich bin sehr zerrissen, was ich von diesem Buch halten soll. 

    Was ich erwartet habe: Einen Briefroman. Doch die Briefe wurden nur von Hildegunst geschrieben und nie abgeschickt, weil die Postschiffe in einem Sturm beschädigt wurden. Somit fällt eine Seite der Geschichte sozusagen weg. (Randnotiz: Ich liebe Briefromane. Bin ich die einzige, die "Der Club der nackten Wahrheiten" gelesen hat?) 

    Nachteil Briefroman: Superspannende Szenen können völlig entspannt gelesen werden, weil er sie ja hinterher im Brief aufschreibt und folglich überlebt haben muss. 

    Es ist also eher ein Kurtagebuch oder ein Reisebericht. Insgesamt erwarten uns 19 Briefe, ein Abschnitt mit Notizen aus Hildegunsts Notizbuch, weil er nicht zum Briefschreiben kam, sowie ein Anhang mit Skizzen, die Moers angefügt hat.

     

    Einerseits konnte ich kein Ziel oder Plot entdecken, was mich immer kolossal nervt, andererseits gab es ständig seltsame Andeutungen und Anspielungen. Er soll zur Stadt ohne Türen gehen, weil er der Auserwählte ist (wofür?), dann wieder nicht, dann wird er aus Dummheit Schneckenzüchter (erfährt, dass sie im Wasser leben, hält sie aber weiter im Terrarium), dann wird er aus Versehen Golfprofi (und liest ein sehr verstörendes und schrecksenfeindliches Regelwerk, protestiert aber nicht dagegen), dann verliebt er sich plötzlich in Leuchttürme und wird Pharologe. Natürlich sind das keine Schnecken, sondern flötende Hummdudel und er spielt auch kein Golf, sondern Kraakenfieken, sonst wäre es ja nicht Zamonien. 

    Noch etwas, das mich gestört hat: Immer wieder misst er die Bodentemperatur, die stetig steigt, weiß, dass er sich auf einer aktiven Vulkaninsel befindet und bemerkt die zunehmenden Erdbeben - macht sich aber keinerlei Gedanken darüber, weil er kein Geologe ist. Dass alle Uhren auf fünf vor zwölf stehen, hat damit bestimmt auch nix zu tun.

    Wann ist Hildegunst so ignorant geworden? Er kriegt zahllose Hinweise, teils sagt man es ihm direkt ins Gesicht und er kapiert trotzdem nichts. Betrüblich und nervig. 

     

    In der Werbung sagten sie, Moers habe zwei veraltete Kunstformen wiederbelebt: Bleistiftzeichnungen & Briefroman. Das ist nur zur Hälfte richtig, wie bereits bemängelt. Die Zeichnungen hingegen sind im gewohnten Stil gut gelungen, ich weiß gar nicht, wieso sie ausgestorben sein sollen. Fangen nicht alle Kunstschaffenden mit Bleistift und Block an? 

      

    Fazit: Falls ihr Lust habt, einen weiteren bisher unbekannten Bereich Zamoniens in allen Einzelheiten kennenzulernen, dann sei euch die Reise nach Eydernorn wärmstens ans Herz gelegt. Ich habe jedenfalls beschlossen, vorerst keine weiteren Zamonien-Romane zu lesen. Sie nerven mich nur noch, weil sie nicht in Buchheim spielen und auch wenn sie genauso irre und kreativ und ideenreich sind, vermisse ich alle bibliophilen Aspekte Zamoniens zu sehr. Ich habe schon befürchtet, er bleibt auf der Insel und wir bekommen nie den dritten Buchheim-Band. Ich bin halt ein Buchling. 


    "Am Fuße des Leuchtturms herrscht die Dunkelheit - aber in seiner Spitze brennt immer ein Licht."


      

    Von Druckfrisch/Denis Scheck gibt es ein tolles Interview mit Walter Moers - da Moers aber die mediale Aufmerksamkeit scheut, wird er durch eine Augsburger-Puppenkiste-Figur repräsentiert. Witzig! 

     

    Noch eine Notiz zum Preis, der für Kontroversen sorgte (42 €): Die Buchpreise haben sich seit den 90ern kaum verändert, obwohl alle anderen Lebenskosten gestiegen sind. Wie soll die Buchbranche davon überleben? Außerdem haben sicher alle letztes Jahr mitbekommen, dass nach Corona extreme Papierknappheit herrschte, Druckereien mussten härter kalkulieren und Erscheinungstermine wurden verschoben, weil kein Drucktermin frei oder Papier vorhanden war. Hier bekommt ihr 650 Seiten im Großformat, durchgängig illustriert mit Schutzumschlag, Lesebändchen, Landkarte als Vorsatz und das nackte Hardcover ist auch gestaltet. Achja, und in der Erstauflage natürlich wieder mit farbigem Kopfschnitt. Hier bekommt man wenigstens was für sein Geld!  


  10. Cover des Buches Rumo (ISBN: 9783869522791)
    Walter Moers

    Rumo

     (126)
    Aktuelle Rezension von: komisches_kind

    Wer die Geschichten von Walter Moers kennt, weiß um seine brillante Sprache. Hier hat er sich nochmal selbst übertroffen. 


    Rumo, der kleine Wolpertinger, der gar nicht begreift, wie toll er ist. Ein großes Abenteuer, das ihn ganz schön in Zamoniens Ober- und Unterwelt herumkommen lässt. Die Suche nach sich selbst und einem zuhause. Dabei ist er so herrlich bescheiden und macht halt einfach das, was nötig ist. Egal, welche Konsequenzen es haben könnte. Rumo hab ich als Charakter sehr ins Herz geschlossen. 


    Es wird zeitweise eine völlig neue Sprache erfunden. Man muss sich konzentrieren, aber wer sich drauf einlässt, bereut es nicht.


    Dazu gesprochen von Dirk Bach, der die sprachliche Vielfalt von Moers perfekt vertont. Und das Blutlied wird sogar gesungen.


    Ich bin maximal beeindruckt. 

  11. Cover des Buches Zamonien (ISBN: 9783813505306)
    Walter Moers

    Zamonien

     (73)
    Aktuelle Rezension von: sternenstaubhh

    Der Walter Moers und seine Geschichten kennt und schätzt, kennt Zamonien und seine Geheimnisse, seine schrägen Charaktere und seine  landschaftlichen Besonderheiten. Zamonien ist einfach unbeschreiblich und unvergleichlich, oder?

    Was dieses Buch vor allem zu einem Must-Have macht, ist vor allem die Gestaltung. Hierbei hat sich der Verlag sehr viel Mühe gegeben und die zahlreichen Karten und Illustrationen machen das Buch zu einem ganz besonderen Schatz im Bücherregal. Mit diesem Buch wird einfach jede Buchsammlung von Walter Moers komplettiert und erweitert.

    In Form eines Lexikons kann man, wenn man möchte, von A, wie Atlantis, bis Z, wie Zwergpirat, alles Wissenswerte über Zamonien erfahren. Als Leser der Bücher bieten die Einträge somit auch die Möglichkeit auch schöne Momente wieder zu entdecken und die längst vergangenen Abenteuer Revue passieren zu lassen. Ein herrliches Lesevergnügen. Man kann aber natürlich auch in dem Buch Blättern und Schmökern bzw beim Lesen eines Zamonien-Buches dieses hier neben sich liegen haben, um immer wieder etwas nachschlagen zu können. 

    Für einen Walter-Moers-Leser und -Fan bietet dieses Buch alles was man sich nur wünscht und bringt einem Zamonien wieder ein Stück näher.

  12. Cover des Buches Der Schrecksenmeister (ISBN: 9783869522807)
    Walter Moers

    Der Schrecksenmeister

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Seitenhain
    In diesem Band begeben wir uns in die wundersame und gruselige Welt der magischsten (und entrücktesten?) Lebewesen Zamoniens: den Schrecksen...

    Vornehmlich geht es aber um die kleine Kratze Echo (Kratzen sind Katzen, die alle [Tier-]Sprachen der Welt sprechen können), der nach dem Tod seines Frauchens auf den Straßen der "krankesten Stadt Zamoniens", Sledwaya, ein Bettlerdasein führt. Eines Tages findet ihn der Schrecksenmeister der Stadt (ein Schrecksenmeister reguliert die Schrecksen, damit Bürger keinem Scharlatan aufsitzen) und bietet ihm einen Deal an: Er, Succubius Eißpin, wird Echo einen Monat lang mit den deliziösesten und ausgefallensten Köstlichkeiten verwöhnen und ihn in die Geheimnisse seiner Alchimie einweihen. Wenn Echo dann schön fett und rund ist, bringt er ihn um und verwendet das wertvolle Kratzenfett für seine Experimente.

    Echo, kurz vorm Hungertod, willigt ein und die beiden erleben einen ereignisreichen Monat zusammen. Doch natürlich wacht Echos Überlebensinstinkt auf und so macht sich die kleine Kratze daran, ihr Leben zu retten...



    Ich hatte gehofft, dass die Flucht schnell gelingt und man noch etwas über Echos Leben außerhalb Sledwayas erfährt, aber Moers / Mythenmetz verwendet wie immer viel Zeit auf explizite Beschreibungen und diverse Beispiele - die Details der Zubereitung der Mahlzeiten, die Vorgänge in dem Labor, die Beschreibungen der Monstrositäten in Eißpins Schloss.

    Sollte ich die Zamonien-Romane nach Gefallen ordnen, so wäre der Schrecksenmeister an vorletzter Stelle (vor "Ensel und Krete"). Ich hatte mir aufgrund des Titels mehr über die Geschichte und Machenschaften der Schrecksen gewünscht, jene gehasst / gefürchtete Spezies, über die bisher immer nur Mythen und Andeutungen in den Büchern herrschen.

    Dennoch bietet auch "Der Schrecksenmeister" wieder wunderbare Stellen, die ich gerne in meinen Zitatenschatz aufnehmen und an die ich mich erinnern werde.
  13. Cover des Buches Weihnachten auf der Lindwurmfeste (ISBN: 9783844530841)
    Walter Moers

    Weihnachten auf der Lindwurmfeste

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Ich liebe „Die Stadt der Träumenden Bücher“ von Dirk Dach gelesen. Dadurch waren mir die Grundgepflogenheiten der Lindwürmer Zamoniens bereits vertraut. ‚Hamoulimepp‘ kannte ich bisher hingegen noch nicht. Nach diesen Hörbuch weiß ich nun aber Bescheid.

    Der Text ist nun keine Erzählung im engeren Sinn, sondern vielmehr eine Aufzählung in Briefform. Natürlich ist den Zeilen der Wortwitz nicht abzusprechen und Andreas Fröhlich ist routiniert genug, den Stoff auch entsprechend umzusetzen, aber:

    … das ist doch ein bisschen dünn, das Ganze. Kam hat man angefangen, ist die eine CD mit etwas über 1 Stunde Laufzeit bereits an ihrem Ende angelangt. Dann kann man noch das beiliegende Booklett mit den netten Illustrationen durchblättern.

    Fazit: schwanke zwischen 2 und 3 Sternen, denn trotz phantasievoller Umsetzung ist für mich das Grundmuster der „Handlung“ eher dürftig.


  14. Cover des Buches Wilde Reise durch die Nacht (ISBN: 9783328109679)
    Walter Moers

    Wilde Reise durch die Nacht

     (523)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges

    Illustrationen zu Geschichten kennen wir alle – aber eine Geschichte rund um Illustrationen? Das ist mal etwas Neues! Und wenn es einen Autor gibt, dem ich die Umsetzung einer solch faszinierenden und gleichzeitig etwas verrückten Idee am ehesten zugetraut hätte, dann definitiv Walter Moers.

    Walter Moers ist sicher einer der ganz großen deutschen Erzähler:innen unserer Zeit, was er mit „Wilde Reise durch die Nacht“ einmal mehr beweist. Die Geschichte um den 12-jährigen Gustave, der eine Wette mit dem Tod eingeht und dabei in einer einzigen Nacht allerhand Abenteuer erlebt, spinnt er um ausgewählte Illustrationen des Zeichners Gustave Doré, der im 19. Jahrhundert einige der größten Werke der Literaturgeschichte illustriert hat.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich Gustave Dorés Stil aus heutiger Sicht nicht allzu viel abgewinnen kann, aber ich verstehe, was Walter Moers (und sicher auch viele andere) an seinen Illustrationen so fasziniert. Und es gefällt mir sehr gut, dass Moers verschiedene Zeichnungen (die an den entsprechenden Stellen im Buch abgedruckt sind) miteinander zu einer fantastischen Geschichte verbindet – er illustriert die gezeichneten Illustrationen mit Worten.

    Anfangs tat ich mich noch etwas schwer damit, in diese außergewöhnliche Geschichte hineinzukommen. Die Verbindung der einzelnen Passagen zueinander und zu den Zeichnungen Dorés wirkte auf mich zu Beginn etwas holprig. Nach circa 50 Seiten war ich aber schließlich komplett eingetaucht in Gustaves Traumwelt und habe gebannt verfolgt, wie er es mit Drachen, Gespenstern und Riesen aufnimmt und wie er mit Mut und kindlicher Naivität seinem Ziel – dem Tod ein Schnippchen zu schlagen – immer näherkommt.

    Dieses Buch ist wirklich eine wilde Reise durch die Nacht. Es liest sich wie ein modernes Märchen oder auch eine Fabel und wenn man sich darauf einlässt, vermag es einen zu verzaubern. Unnötig zu sagen, dass Walter Moers‘ Worte, die er wie immer meisterhaft miteinander verwebt, einen großen Teil dazu beitragen!

  15. Cover des Buches Rumo & Die Wunder im Dunkeln: Ein Roman in zwei Büchern (Zamonien) von Moers. Walter (2003) Gebundene Ausgabe (ISBN: B00GM5CG9U)
    Moers. Walter

    Rumo & Die Wunder im Dunkeln: Ein Roman in zwei Büchern (Zamonien) von Moers. Walter (2003) Gebundene Ausgabe

     (244)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Rumo und die Wunder im Dunkeln ist der dritte Band aus Moers Zamonienreihe. Von der Handlung hat dieser Band wenig mit den ersten Bänden gemein, er spielt “nur” in der gleichen Welt. Dem aufmerksamen Leser der ersten Bände werden jedoch sicherlich einige Begriffe oder Kreaturen bekannt vorkommen, inklusive dem titelgebenden Held. Im Unterschied zum Märchen bei Ensel und Krete, ist Rumo ein klassischer Abenteuerroman. Dies erkennt man am typischen Handlungsverlauf. Der eingeführte Held wird auf seine lange Quest geschickt, durchlebt dabei zahlreiche Gefahren und bekommt am Ende das Mädchen. Dadurch, dass man die Entwicklung des Helden mitbekommt und der Charakter sehr detailliert entwickelt wird, bietet der kleine, niedliche, aber sehr gefährliche Wolpertinger ein hohes Identifikationspotenzial.

    Bemerkenswert ist, dass Moers, obwohl er mit der Geschichte von Rumo nah im klassischen Handlungsverlauf des Abenteuerromans bleibt und die Haupthandlung wenig Neues bietet, einen unvergesslichen und fesselnden Roman erschafft. Rumo erzeugt Spannung von der ersten bis zur letzten Seite – und das ist bei einem 700 Seiten starken Roman eine große Herausforderung. Längen hat Rumo keine wirklichen. An einigen Stellen wird recht viel erklärt, andere Stellen brauchen einige Zeit um zu wirken, bei einigen Parallelhandlungen wird erst zu späterem Zeitpunkt die Bedeutung klar, aber insgesamt ist Rumo ein wunderschöner und rundum empfehlenswerter Abenteuerroman.

  16. Cover des Buches Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär (ISBN: 9783844530049)
    Walter Moers

    Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Belladonna

    Eine ausdrückliche Empfehlung möchte ich für die ungekürzte Hörbuch-Ausgabe der humorvollen Lebensgeschichte über »Die 13 ½ Leben des Käpt‘n Blaubär« aussprechen. Diese eignet sich nämlich nicht nur für all jene die sich nicht mit einem solch dicken Wälzer befassen möchten, sondern auch an alle, die gerne phantastische Geschichten in perfekter Interpretation genießen wollen. In dieser Ausgabe von 2018 spricht der unvergleichliche Dirk Bach den Blaubär mit soviel Gefühl und Tiefsinn und genau der richtigen Intonation, sodass die skurillen Erlebnisse zum Kopfkino werden und einen Tränen lachen lassen. Das Ganze ist unterlegt in einem musikalisch-zamonischen Sounddesign von Michal Krajczok. Als besonders schön empfand ich den Prolog, eingelesen von der TV-Stimme des Blaubären – Wolfgang Völz.

    Als Extrazugabe enthält diese Sammlung noch eine spezielle CD mit dem Zamonienlexikon von Anagrom Ataf bis zu den Zwergpiraten, welches von Andreas Fröhlich und Cathlen Gawlich eingelesen wurde.

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    © Bellas Wonderworld; Rezension vom 05.02.2020

  17. Cover des Buches Ensel und Krete (ISBN: 9783844514544)
    Walter Moers

    Ensel und Krete

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Das Werk wird von Dirk Bach gelesen, Gott habe ihn selig; alleine das war mir bereits den Griff danach wert. Ich bin nach wie vor noch hin und weg von seiner Interpretation des Buches „Die Stadt der träumenden Bücher“ ebenfalls von Moers. Dirk Bach war einfach ein Meister des Fachs.

    Leider, leider, leider wird es keine neuen Vertonungen mehr geben, so bleibt uns nur nach den alten zu forschen und auf sie zurückzugreifen.

    Um es gleich vorneweg zu sagen: Auch dieses Hörerlebnis mit Dirk Bach bereitete mir einen umfassenden Genuss.

    Walter Moers betreibt in seinem Werk ziemliches unverschämtes Fremdfischen bezüglich des Grundthemas der Geschichte, welches uns allen noch aus unserer Kindheit nur zu gut bekannt sein sollte. Doch nicht die Gebrüder Grimm sondern Hildegunst von Mythenmetz erweist sich als Schöpfer dieser abgrundtief abenteuerlichen Verirrung des Geschwisterpaars aus Fhernhachingen auf Urlaub, welches sich gänzlich unerlaubt ab der markierten Wege wagt und hoffnungslos im großen Wald verirrt. Dass dort nicht nur die 'böse Hexe' lauert sondern andere vielfältige und verwirrende Geschöpfe, muss man wohl nicht gesondert betonen.

    Wunderbar sind auch die „mythenmetzschen Abschweifungen“, bei denen der Autor himself dem Handlungsverlauf immer wieder ins Wort fällt und unter anderem kleine persönliche Rachefeldzüge ausführt.

    Zusatz: Faltkarte mit allerlei Erläuterungen und Karten zur Geschichte

    Fazit: Ein Heidenspaß aus Zamonien, vor allem dank der Wandelbarkeit und Redekunst des Dirk Bach.


  18. Cover des Buches Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär (ISBN: 9783844520750)
    Walter Moers

    Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär

     (96)
    Aktuelle Rezension von: komisches_kind

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diese Geschichte vor Jahren schon mal gelesen habe. Aber ich konnte mich nicht mehr so richtig erinnern, deshalb bin ich dem Bloggerportal soo soo dankbar, dass ich das Hörbuch als Reziexemplar hören durfte.


    Käpt'n Blaubär gehört schon seit immer zu meinem Leben dazu. Früher im Fernsehen, aber auch durch Walter Moers.


    Dass ich ein großer Fan des Autors bin und seine Art zu schreiben und zu denken

    großartig finde, ist bekannt. Seine Worterfindungen sind episch. Ich kann jedem raten, mind einmal ein Buch aus Zamonien gelesen zu haben. Es ist unglaublich detailreich, aber jede einzelne Seite dieses Werks lohnt sich.


    Was mir aber besonders gut gefallen hat, war die Stimme vom Blaubär. Unfassbar! Dirk Bach ist unersetzlich. Wie er es schafft, den Leser immer wieder zu begeistern und die Abenteuer lebendig werden lässt, ich hätte Gänsehaut durch und durch.


    Insgesamt ist die Inszenierung der Geschichte ein Meisterwerk. Kommt das Print mit allerlei Illustrationen daher (Highlightalarm), ist es hier die Vertonung, die Soundeffekte und natürlich Dirk Bach, die der Geschichte ihren Stempel aufdrücken.


    Zwei meiner liebsten Zitate sind:

    "Wenn schlechte Dinge zur Gewohnheit werden, muss man die Verhältnisse ändern."


    "Für die Zeit seiner Herrschaft wird der Name des Lügenkönigs in jedes frische Brot gestempelt, damit er in aller Munde sei."


    Die Geschichte selbst ist viel Mythos und Seemannsgarn, aber sie unterhält brillant.


    Wer noch nie in Zamonien war, sollte es unbedingt bereisen. Es bereichert ungemein, sich darauf einzulassen! 


    Eine unbedingte Lese- und Hörempfehlung von mir.

  19. Cover des Buches Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr (ISBN: 9783844532562)
    Walter Moers

    Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr

     (40)
    Aktuelle Rezension von: BlueSunset
    Ich habe die Zamonien-Romane bereits alle gelesen, und nun habe ich mir dieses Hörbuch angehört. 

    Der Sprecher 
    Andreas Fröhlich macht einen herausragenden Job als Sprecher: Die mir als Bob Andrews von den drei Fragezeichen so bekannte Stimme schaffte es, dass ich mich von der ersten Minute „zu Hause“ fühlte. Doch wer denkt „Das ist doch bestimmt verwirrend, wenn man eine andere Person damit verbindet“, dem kann ich nur sagen, dass dies bei Andreas Fröhlich absolut kein Problem ist. Sofort war es eine andere Geschichte und ein anderer Charakter. Und seine Interpretation des schrulligen Havarius Opal... Grandios! Ich musste so oft schmunzeln und lachen. Und ich fragte mich ständig, ob das nicht in Wirklichkeit ein anderer Sprecher ist!

    Zur Geschichte 
    Prinzessin Insomnia“ ist kein einfaches Buch. Es ist auch vor allem für Zamonien-Einsteiger nicht geeignet. Hier wartet Moers mit dem gesamten Kontingent seines Sprachvermögens auf und das kann - so muss ich auch als Zamonien-Fan zugeben - doch recht ermüdend sein. Dieses Buch ist eine Hommage an die Vielfalt der Sprache, an die irren Konstruktionen und vor allem an die Kraft der Fantasie und Gedanken.

    Fazit 
    Andreas Fröhlich hat einfach herausragend das so ausladende Buch gesprochen und seine Charakterdarstellungen haben mir die Charaktere bildhaft und lebendig vor Augen stehen lassen. Leider muss ich aber sagen, dass „ Prinzessin Insomnia“ in der geschriebenen Version etwas mehr Reiz hat - einfach weil man gegebenenfalls langsamer, aufmerksamer, oder auch mal wiederholt lesen kann. Als Hörbuch verführt es dann doch bei den nicht wenigen Aufzählungen zum gedanklichen Abdriften.
    Schade, aber alles in allem für mich trotzdem gelungen und hörenswert. 
  20. Cover des Buches Die Stadt der Träumenden Bücher (ISBN: 9783869523224)
    Walter Moers

    Die Stadt der Träumenden Bücher

     (145)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    komme ich nicht umhin, meine große Begeisterung für dieses umwerfende Meisterwerk auszudrücken. Ein wortgewaltiges Epos einer verzweigter Gehirnwindungen entsprungenen fantastischen Geschichte, mit skurrilen Gestalten und ebenso innovativen Wortneuschöpfungen. Moers muss wohl selber gänzlich vom Orm durchflutet gewesen sein, als dieses Buch seiner Feder entsprungen ist.

    Ein Großteil der Geschichte spielt sich unterirdisch ab. Abenteuerlich und rasant stolpert der Lindwurm und Ich-Erzähler Hildegunst von Mythenmetz vom einen in die nächste missliche Lage.

    Ich habe mir die Hörbuchfassung mit Dirk Bach gegönnt. Dieser setzt die Wandelbarkeit seiner Stimme auf unbeschreibliche Weise ein und verleiht den Zeilen von Moers eine sagenhafte Lebendigkeit und Plastizität. Ein Hochgenuss diese epische CD-Serie zu genießen und sich in eine grandiose Phantasiewelt entrücken zu lassen.

    Fazit: Moers spart in seinem Werk nicht mit Superlativen. Da habe ich also hinsichtlich meiner Rezension eine Gemeinsamkeit mit ihm. Ein ganz besonderer subtiler Genuss auch seine satirischen Seitenhiebe auf den (deutschen?!) Literaturbetrieb.

  21. Cover des Buches Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic) (ISBN: 9783328601784)
    Walter Moers

    Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)

     (114)
    Aktuelle Rezension von: sternenstaubhh

    Walter Moers entführt mit seinen Büchern in das großartige Zamonien und jedes seiner Bücher ist so lesenswert wie unterhaltsam. 

    Ich hab mich gefragt ob seine vielschichtigen Erzählungen auch als Graphic Novel umgesetzt werden können. Daher habe ich mit größtem Interesse dieses Buch gelesen und bin von der Umsetzung mehr als begeistert. 

    Charmant und stimmungsvoll wird hier die außergewöhnliche Geschichte um Hildegunst von Mythenmetz aufgegriffen. Von Roman zum Comic - kein leichtes Unterfangen, denn irgendwas bleibt doch meist auf der Strecke, oder? Erstaunlich wenn man sieht wie gelungen der Comic selbst ist. Nicht nur die einzelnen Illustrationen, die unglaublich gut sind, auch die Texte sind gut auf das Genre Comic geändert worden. Zusammen hat man daher einen Comic, der nach Zamonien entführt und die richtige Moers-Atmosphäre entfaltet. 

    Mir hat dieser Comic sehr viel Freude gemacht. Da ich zuvor schon die Bücher gelesen hatte, habe ich mich gefreut wieder nach Zamonien zurückzukehren und Hildegunst von Mythenmetz wiederzusehen. Das Comic ist genauso stimmungsvoll wie die Romane und bietet ein großes Lesevergnügen und Abenteuer. 

  22. Cover des Buches Weihnachten auf der Lindwurmfeste (ISBN: 9783328600718)
    Walter Moers

    Weihnachten auf der Lindwurmfeste

     (175)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania

    Das gute an Büchern, die von vielen anderen schon verrissen wurden, ist, dass man keine großen Erwartungen hat. „Weihnachten auf der Lindwurmfeste“ hat offenbar viele Moers-Fans enttäuscht. Jetzt liegt das ursprünglich kleine Büchlein in einem großen Format und illustriert vor. Die Zeichnungen sind, wie schon bei Prinzessin Insomnia, von Lydia Rode und farbig gehalten, was der Geschichte, die ein einziger langer Brief von Hildegunst von Mythemmetz an seinen Freund Hachmed Ben Kibitzer darstellt, noch einmal aufwertet.

    Von Mythemetz beschreibt das große Fest „Hamoulimepp“, das unserem Weihnachtsfest verblüffend ähnlich ist. Mythenmetz ist dabei offensichtlich ein Hamoulimepp-Hasser, findet er doch vor allem überflüssige, nervige und blöde Rituale während dieses Festes.

    Ich jedenfalls habe mich köstlich amüsiert. Viele Beispiele werden im hinteren Teil des Buches wie in einer Art Lexikon noch einmal in ihrer Bandbreite vorgestellt. So kann man sich die verschiedensten Instrumente der Lindwürmer, die Feuerraketen oder die Haustüren der Lindwürmer anschauen.

    Ich jedenfalls fand es lustig und verstehe Hildegunsts Abneigung durchaus. Auch wenn ich nach wie vor auf den dritten Teil der träumenden Bücher warte, konnte mir das Weihnachtsfest mit dieser kleinen Lektüre schön versüßt werden!


  23. Cover des Buches Das Labyrinth der Träumenden Bücher (ISBN: 9783844510058)
    Walter Moers

    Das Labyrinth der Träumenden Bücher

     (47)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    So will ich aus meiner eigenen giftigen Gasse zischen. Bitte stellt Euch das auch noch mit der Stimme von Marcel Reich Ranicki vor. Und nein, wir befinden uns nicht im fiktionalen Buchheim, wo das sehr witzig wäre, sondern bedauerlicherweise in der Realität.

    Dieses uninspirierte Zwischenwerk von Moers, das eigentlich nur eine grausliche Fan-Abzocke ist und mich mehr als 50 Euro gekostet hat, ist im Ganzen eine totale Frechheit. Es wird dem Leser als Fortsetzung von Die Stadt der träumenden Bücher Die Stadt der träumenden Bücher verkauft, aber das ist es nicht, sondern nur eine lahme Zusammenfassung vom ersten Teil voll mit Redundanzen und nervigen Aufzählungen. Am schlimmsten dabei ist die Einfügung des Puppentheaters genannt Puppetismus in die Handlung des Buchs, das tatsächlich im Rahmen einer Aufführung den gesamten Vorgängerroman in einer Nacherzählung wiederholen lässt.

    Selbst die drei bis vier noch nicht bekannten Mini-Szenen im ganzen Machwerk sind so uninspiriert und vorhersehbar, dass ich viele Szenen und Dialoge sofort antizipieren konnte.

    Fassungslos und wütend macht noch zusätzlich das Ende, denn der Autor hat auch noch die Chuzpe, das Publikum zu verhöhnen und ihm erneut die Karotte einer echten Fortsetzung vor die Nase zu halten. Es lautet nach 12 CDs und neben dem Geld auch noch nach unzähligen vergeudeten Stunden meiner kostbaren Lebenszeit: „Und die Geschichte fängt jetzt an“ Dann wird im Nachwort noch auf den nächsten Band verwiesen, der angeblich wieder Inhalt hat und nicht eine Zusammenfassung von der Stadt der träumenden Bücher sein soll. Der letzte Taschenspielertrick ist dann ja auch der Umstand, dass, die Fortsetzung noch immer nicht erschienen ist, obwohl mich dieses Werk alleine schon mehr als zwei Jahre gequält hat. So unverblümt und rotzfrech hat sich noch nie ein Autor mit Etiketten-Betrug seine Schreibblockade von den Fans vergolden lassen.

    Zum Sprecher, der ja sonst für das Buch nix dafür kann, muss ich auch noch eine Kleinigkeit anmerken. Sehr schmerzlich vermisse ich seinen Vorgänger Dirk Bach, der ja mittlerweile gestorben ist. Der neue Erzähler overperformt ordentlich, spricht ziemlich überkandidelt unglaubwürdig - und kann sogar Eloge nicht richtig aussprechen, aber irgendwann gewöhnt man sich an ihn, er musste ja auch in riesengroße Fußstapfen treten. Seufz! 😭😭 Dirk ich schick Dir ein Bussi, wo immer Du Dich auch aufhalten magst: Himmel, Hölle, Erde als Wurmfutter oder anderes Viecherl durch Seelenwanderung, Paralleluniversum, Buchheim oder sonstwo.

    Fazit: Ein Geschichtenerzähler weigert sich, seinen Fans eine Geschichte zu erzählen und macht stattdessen mit Schrott und Täuschung der Leser ordentlich Kasse. So etwas wird von mir abgestraft, am liebsten würde ich Null Sterne geben, aber das geht ja nicht. Für mich jedenfalls ist Moers jetzt gestorben, denn so dreist lasse ich mich nicht bescheißen.

  24. Cover des Buches Der Schrecksenmeister : ein kulinarisches Märchen aus Zamonien von Gofid Letterkerl ; neu erzählt von Hildegunst von Mythenmetz. (ISBN: B005P89YEU)

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