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135 Bücher
- Teresa Simon
Die Oleanderfrauen
(187)Aktuelle Rezension von: jackdeckDiesen Roman konnte ich nicht mehr aus der Hand legen. So ein gutes Buch, das eine intensive Geschichte erzählt, habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Es reißt einen regelrecht mit, beim Lesen. Eine Geschichte auf zwei zeitlichen Ebenen, welche historisch gut recherchiert ist. Natürlich hat mich, wie auch in anderen Bewertungen schon geschrieben, die Lebensgeschichte von Sophie und Hannes, ganz besonders interessiert. Die Umrahmung durch die Geschichte aus der jetzigen Zeit, erscheint dagegen eher etwas unattraktiver. Allerdings finde ich die freundschaftliche Entwicklung zwischen Jule und Jo trotzdem sehr schön geschrieben.
die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten. - Linus Geschke
Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
(152)Aktuelle Rezension von: ZahirahMit „Das Lied der toten Mädchen“ liefert der Autor bereits den dritten Band um den Kölner Journalisten Jan Römer und Stefanie Schneider, genannt „Mütze“ ab. Auch diesmal nimmt sich Jan eines ungelösten Kriminalfalls an, über den er später in seiner gleichnamigen Rubrik schreiben wird.
Linus Geschke versteht es meisterlich den Leser von Anfang an in die Geschichte „hineinzuziehen“. Das geschieht nicht nur durch seinen flüssigen Erzählstil. Nein auch die Story an sich und das überzeugende Ermittler-Duo tragen ihren Teil dazu bei. Ein ungelöster Kriminalfall treibt Jan und Stefanie bei ihren Recherchen diesmal direkt in die Arme des Verfassungsschutzes. Es geht um Macht, Rache, Geld und Sex. Und dieses doch wieder sehr komplexe Konstrukt hat der Autor super verflochten, so dass sich der Spannungsbogen bis zum explosiven Ende halten kann.
Kurzum: Dies ist ein absolut lesenswerter Krimi mit einer gut konstruierten Handlung und einem tollen Ermittler-Duo, welches durch ihre unterschiedlichen Charakteren der Geschichte das gewisse Etwas verleihen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
- Sebastian Fitzek
Das Paket
(2.601)Aktuelle Rezension von: SurariMein Fitzek Nummer 2 1/2 (weil einer zusammen mit Tsokos geschrieben wurde). Die ersten 2/3 der Geschichte haben sich für mich ziemlich gezogen, es kam keine Spannung auf. Eher das Gegenteil, einige Szenen hätte ich durchaus auch gekürzt gelesen (z.B. bis sie es endlich schafft den vergifteten Hund in's Krankenhaus zu bekommen). Im letzten Drittel wurde es dann zumindest insofern besser, das ich die Geschichte gut lesen konnte ohne etwas gekürzt haben zu wollen. Richtige Spannung kam leider nicht auf und eine der paar Theorien die ich verfolgt habe hat dann auch in's schwarze getroffen. Emma neigte zweitweise zu seltsamen Handlungen (warum steckt sie das Skalpell in ihre Tasche? Spoiler 🚨: OK sie braucht es um am Ende jemanden umzubringen aber Sinn machte es in dem Moment wo sie es in die Bademanteltasche steckte nicht). Der Schreibstil war wieder gut, dadurch kam ich recht gut und schnell durch das Buch. Trotz allem bisher der Beste der 2 1/2 Fitzek Bücher die ich gelesen habe.
- Linus Geschke
Und am Morgen waren sie tot (Jan-Römer-Krimi 2)
(99)Aktuelle Rezension von: ZahirahDer ColdCase, den Jan Römer mit Mütze in diesem zweiten Serienfall ausgräbt, scheint am Anfang sehr undursichtig. Aber je weiter die Ermittlungen der beiden vorangeschritten waren, wurde mir klar, wer der Täter sein mußte. Aber das war aus meiner Sicht kein Manko, hat der Krimi doch seine ganz eigene, teils gruselige, Atmosphäre.
Der Schreib- und Erzählstil ist einfach und schnörkelos, so dass der Krimi leider zu schnell ausgelesen war. Alles in allem hat mir auch dieser neue Fall mit dem cleveren Ermittlerduo wieder gut gefallen, so dass ich das Buch auch gern weiterempfehlen möchte und meine Bewertung sind 4 von 5 Sterne.
- Maria W. Peter
Die Küste der Freiheit
(86)Aktuelle Rezension von: JosseleDer Roman erschien 2014 und ist der erste historische Roman Peters außerhalb der Römer-Krimi-Reihe um die Sklavin Invita. Um die Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges verschlägt es sowohl die sehr gläubige Mennonitin Anna Hochstetter als auch den Freiherrn Lorenz von Tannau von Hessen nach Amerika. Bereits in Deutschland haben sie sich gegenseitig jeweils einmal das Leben gerettet, wonach sich ihre Wege allerdings trennten. In Amerika führt sie das Schicksal wieder zusammen, doch könnte ihre Lebenssituation zu dem Zeitpunkt des Wiedersehens nicht unterschiedlicher sein.
Die Handlung ist leider vielfach deutlich zu einfach vorhersehbar. Bereits früh heißt es von Lorenz über den Deserteur Kurt Paul: „Danach würde er diesen Dreckskerl hoffentlich nie wieder zu Gesicht bekommen.“ (Bastei-Lübbe Tb, 1. Aufl. November 2014, S. 47) Und es ist sonnenklar, dass die Wege der beiden sich wieder kreuzen werden.
Die Personen sind, so finde ich, zu klischeehaft und holzschnittartig gezeichnet, da gibt es die Guten und die Bösen, Zwischentöne fehlen. Die Sprache ist einfach gehalten, das Buch ist daher leicht und flüssig lesbar.
Nicht gut gemacht ist aus meiner Sicht das Glossar. Für mich werden dort zu oft die falschen Begriffe erklärt. Was ein Mulatte, eine Büchse, ein Deserteur oder ein Söldner ist, das wusste ich auch bereits vorher. Nicht aber z.B., was eine Chemise, eine Patene oder ein Stauppfahl ist, Begriffe, die im Text verwendet, aber im Glossar nicht erläutert werden.
Gut gelungen ist der Autorin die Einbettung historischer Ereignisse in die Handlung wie z.B. die Schlacht von White Plains am 28.10.1776, die Schlacht von Trenton am 26.12.1776 oder die Belagerung von Charles Town (heute Charleston/South Carolina) inklusive der Explosion eines Munitionsdepots. Man merkt dem Buch an, dass die Autorin umfangreich und akribisch historische Ereignisse bis ins Detail recherchiert hat, was sich auch in dem gut gelungenen umfangreichen Nachwort manifestiert. Dafür ein großes Lob.
Die konstruierten „Zufälle“, die dieselben Personen immer wieder aufeinandertreffen lässt, überschreiten leider manchmal die Grenze des Zumutbaren, z.B. als die entlaufene Sklavin Rose nach Philadelphia kommt und dann auch noch die Tochter des Quäkers ist, bei dem Anna untergekommen ist. Und auch "der Tod und die Wiederauferstehung“ Lorenz von Tannaus nach einer Schlacht ist ganz miserables Kino. Obwohl man vorhersehen konnte, dass der Mann überleben würde, obschon ihn alle für tot halten.
Als nervig empfand ich das gefühlt ständige Bemühen die Autorin auf die Tränendrüsen zu drücken. So ist die Geschichte für meinen Geschmack insgesamt deutlich zu kitschig geraten. Zusammenfassend finde ich es sehr schade, dass die umfangreiche und sicher mühevolle Recherchearbeit der Autorin in eine zu seichte Geschichte mündet. Zwei Sterne.
- Jan Weiler
Kühn hat Ärger
(103)Aktuelle Rezension von: FarbenfreundinTolle Schreibe, wirklich gut und detailliert und mit feinem Gespür. Die Gewalt ist demnach auch sehr im Detail beschrieben, was mir dann doch lange noch nachhing. Sorry, aber nichts für schwache Nerven. Ansonsten schätze ich die Bücher von Jan Weiler sehr und die gesellschaftskritische Haltung hat mir sehr gut gefallen.
- Astrid Korten
WO IST JAY?
(89)Aktuelle Rezension von: sleepwalker1303„Die Hölle, das sind die anderen“ – dieser Satz aus Jean-Paul Sartres „Geschlossene Gesellschaft“ fiel mir bei der Lektüre von „Wo ist Jay“ von Astrid Korten immer wieder ein. Der Psychothriller vereint alles, was das Genre so lesenswert macht: harmonische Fassaden verstecken tiefste Abgründe, Narzissmus läuft neben Profilneurose und ganz dominant: Neid, Missgunst und blanker Hass.
Dabei ist die Geschichte an sich nichts Neues: eine Frau verlässt ihren Mann und die beiden Kinder. So sehen es auf jeden Fall alle im Umfeld der Tierärztin Mia, als Jay verschwindet. Und sie ist von Anfang an die einzige, die davon überzeugt ist, dass Jay nicht einfach nur „verschwunden“ ist. Sie ist die einzige aus dem Freundeskreis, die darauf besteht, sie zu suchen, will als einzige die Polizei einschalten. Aber sie ist in der Clique auch die, die am naivsten ist. Alle anderen haben ihre Leichen im Keller und sei es auch nur die eigene traurige Existenz.
Im Verlauf des Buchs kommen über jeden einzelnen, vor allem aber über die verschwundene Jay, Dinge zutage, von denen niemand wusste, von denen niemand wissen sollte. Die Mitglieder des Freundeskreises agieren über weite Teile des Buchs nach dem Motto „Regel Nr. 1, jeder macht seins“ – außer, wenn nach irgendeiner Seite Zwietracht gesät werden kann. Im Austeilen sind (mit Ausnahme von Mia) alle gut, im Anschluss wird dann gekränkte Eitelkeit zur Schau gestellt.
Anfangs tat ich mich mit dem Buch wegen der durcheinandergewürfelten chronologischen Reihenfolge schwer, da fehlte mir erst die Linearität. Aber nach kurzer Zeit hielt mich das Buch völlig gefangen. Nicht zuletzt, weil es etwas beschreibt, das wohl jeder der Leser kennt: Freundschaft, Liebe und Familie, aber auch Neid und Hass. Und das alles mitten in Aachen. Jay verschwand an eine Ort, an dem mich auch ab und zu laufe (Kaiser-Friedrich-Park, Hangeweiher). Was für ein Gänsehaut-Faktor!
Es ist ein sehr unbehagliches Gefühl, mit dem das Buch den Leser zurücklässt. So viele hübsche Fassaden, so viel Unzufriedenheit, so viele Lügen – so viel schöner Schein auf so wenigen Seiten! Da stellt man alle Freundschaften doch mal in Frage, die man so pflegt. Denn, wer solche Freunde hat, wie in diesem Thriller, der braucht echt keine Feinde mehr. Denn in dem Buch ist nichts, aber absolut gar nichts so, wie es nach außen aussieht. Die Charaktere, meiner Meinung nach vor allem die der weiblichen Protagonisten, sind sehr tiefgründig beschrieben. Sympathisch ist eigentlich nur Mia, trotz oder vielleicht sogar wegen ihrer Naivität und ihrer Besessenheit, Jay zu finden.
Enorm spannend, psychologisch enorm verstörend und eine absolute Lese-Empfehlung von mir.
- Petra Schier
Die Bastardtochter
(77)Aktuelle Rezension von: Akantha„Die Bastardtochter“ von Petra Schier ist der dritte Band ihrer Kreuz-Triologie (Band eins: „Die Eifelgräfin“, Band zwei: „Die Gewürzhändlerin“). Die Autorin selbst gibt am Ende zwar an, man könne die Teile auch in umgekehrter Reihenfolge lesen, da würde ich jedoch nicht zustimmen. Im finalen Buch wurde auf sehr viele vergangene Ereignisse Bezug genommen, die wichtig für die Geschichte sind. Nicht zuletzt das Motiv des Antagonisten ist stark in der Vergangenheit verankert, aber erstmal zum Anfang:
Protagonistin ist Enneleyn, die uneheliche Tochter des Grafen Johann von Manten. Er hat sie als Tochter anerkannt, sodass sie mit ihm und seiner Frau Elisabeth in seinem Haushalt in Koblenz lebt (Die Geschichte dieses Paares beinhaltet vor allem der erste Band der Reihe). Gesellschaftlich haftet Enneleyn jedoch immer noch ein Makel an und so ist sie mehr als bereit den charmanten Ritter Guntram von Eggern zu heiraten. Es dauert jedoch nicht lange, bis sich zeigt, dass ihr Ehemann, statt liebevoll und einfühlsam, brutal und hinterhältig ist. Enneleyn scheint nur eine Figur in seinem bösartigen Plan zu sein.
Der andere Protagonist, neben Enneleyn, ist Anton Bongert, der Bruder der Gewürzhändlerin Luiza (ihre Erlebnisse sind vor allem dem zweiten Band der Trilogie zu entnehmen) und selbst ein Kaufmann. Die Geschichte wird im Wechsel aus seiner und Enneleyns Perspektive erzählt. Diese Methode soll eigentlich dazu dienen, dass der Leser sich in diese beiden Charaktere gut einfinden kann. Bei mir hat das leider nicht geklappt.
Natürlich trägt allein Enneleyns Charakter, ihr Stolz und vor allem ihre Schicksalsergebenheit und Gottsfurcht die Geschichte. Doch ich war auf jeder Seite entsetzt, was sie über sich ergehen lässt, wie untätig sie ist und wie sie sich selbst immer tiefer in die Opferrolle fallenlässt. Entgegen entsprechender Komplimente, die sie erhält, war sie keine starke Frau, was ein krasser Gegensatz zu den ersten beiden Bänden der Reihe ist. Elisabeth und Luzia lassen sich darin nichts gefallen, treten für sich ein und sind wirklich stark. Enneleyn ist natürlich ob ihres Ehemannes nur zu bedauern, aber kein Charakter mit dem ich mich identifizieren oder ihn bewundern könnte.
Der Leser bleibt die ganze Zeit dran, weil er vor allem Guntrams Plan aufdecken will. Hierzu hat Petra Schier auch in schöner Regelmäßigkeit Hinweise eingestreut, sodass man sich nicht durch das Buch durchquälen muss. Aufgrund von Enneleyns Passivität zieht sich die Erzählung allerdings sehr in die Länge. Erst am Ende, als sie aktiv wird, wird es nochmal spannend und auf einmal geht alles ganz schnell. Trotzdem wäre es angenehmer, wenn man auch bei dem persönlichen Erzählstrang von Anfang an neugierig und voll freudiger Erwartung die Seiten umschlägt.
Als einen kleinen Missgriff empfinde ich außerdem die Sprache eines kleinen spanischen Jungen, der deutsch lernt. Vermutlich um die Authentizität zu erhöhen, gibt die Autorin seine deutschen Sätze exakt wieder, mit allen falschen Konjugationen, Aussprachen und auch wie er sich selbst korrigiert. Das ist bereits nach kurzer Zeit anstrengend und so nervig für den Leser, dass ich seine wörtliche Rede gerne überspringen wollte. Der Plan, dass es authentisch oder niedlich erscheinen könnte, ist an mir leider ins Gegenteil verkehrt.
Erwähnenswert, aber ohne Einfluss auf meine Beurteilung, ist für die komplette Trilogie definitiv noch die mystische Komponente. Es gibt eine Reliquie, mit der Dinge geschehen und die Ereignisse auslöst, welche nicht rational erklärbar sind. Im besten Fall sollte dies etwaigen Leser gefallen, da es ein wichtiges Motiv der Geschichte ist. Mir sagt es nicht so sehr zu, aber die tollen Charaktere in den ersten beiden Bänden und die spannende Handlung konnte darüber hinwegtragen. In „Die Bastardtochter“ ist das leider nicht gelungen.
Abgesehen von einer Stadtkarte zu Beginn des Buches, findet sich zum Schluss noch ein Personenregister mit Hinweis auf historische Persönlichkeiten. Außerdem ist auf der letzten Seite ein mittelalterliches Rezept von einem Gericht angegeben, das im Buch vorkommt, sowie eine neuzeitliche „Übersetzung“, die das Nachkochen erleichtert. Eine hervorragende und amüsante Idee! Zu der Mahlzeit kann ich leider noch kein Feedback geben, werde es aber definitiv ausprobieren.
Insgesamt hat mir das Finale leider nicht so gut gefallen, wie die ersten beiden Bände. Enneleyn ist für meinen Geschmack keine interessante Protagonistin und durch ihren zurückhaltenden Charakter wurde die Geschichte stark gelähmt. Die Grundidee war allerdings spannend und ich habe mich gefreut, die Charaktere und ihren Humor wiederzutreffen. Daher komme ich zu 3 von 5 Sternen. - Sebastian Fitzek
Flugangst 7A
(1.307)Aktuelle Rezension von: Trishalicious"Flugangst 7A" war das erste Buch, das ich von Fitzek gelesen habe - mit der Geschichte rund um die entführte junge Mutter und ihren Vater mit starker Flugangst hat meine Liebe zu seinen Büchern entfacht. Seitdem habe ich alle seine Werke gelesen. Viel kann man zu dem Buch gar nicht sagen, außer dass es, wie alle von Fitzeks Geschichten, sehr flüssig und spannend geschrieben ist, gut ausgearbeitete Protagonisten bereithält und einen außergewöhnlichen Plot verspricht! "Flugangst 7A" ist definitiv ein Buch, welches noch lange im Gedächtnis bleibt, weil so viel Realität in der fiktiven Geschichte steckt. Definitiv ein Thriller, den man nicht im Flugzeug lesen sollte - aber trotzdem unbedingt verschlingen muss!
- Petra Schier
Vergeltung im Münzhaus
(72)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeDieser Band hat mich ein wenig enttäuscht. Es ist ein gutes Buch, aber in erster Linie ist es ein Liebesroman, der doch zeitweise etwas ermüdend war. Auf über 500 Seiten geht es nur langsam voran, und der Mordfall tritt sehr in den Hintergrund. Auch Adelina hat hier nur eine Nebenrolle; den meisten Platz nehmen Adelinas Stieftochter Griet und deren Verehrer Cristan ein. Wer Liebesromane vor historischer Kulisse mag, wird hier sicher auf seine Kosten kommen; mir war die Handlung stellenweise etwas zu langatmig und zu wenig spannend.
- Jutta Maria Herrmann
Wähle den Tod
(63)Aktuelle Rezension von: Alexa_KoserZum Buch: Jana Langenfeld lebt ein beschauliches Leben mit ihrem Partner Hannes, einem aufstrebenden Politiker, und ihren Kindern Kim und Max in einem Vorort von Berlin. Bis sie eines Tages den Familienhund tot in ihrem Garten auffindet. Jana beschleicht sofort ein ungutes Gefühl, dass es hier jemand auf sie abgesehen hat und die Ursache muss in ihrer Vergangenheit liegen… Doch bevor sie reagieren kann, bekommt sie furchtbare Nachrichten auf ihr Handy. Sie muss etwas tun, doch wo soll sie anfangen? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Meine Meinung: Bei diesem Buch handelt es sich um die überarbeitete Neuauflage von „Wähle den Tod“, der 2018 bereits im Knaur Verlag erschienen ist. Das Cover ist neu und meiner Meinung nach passt es viel besser zur Geschichte als das alte Cover.
Die Handlung zieht einen mit dem Tod von Benny, dem treuen Familienhund, sofort in den Bann… Wer so etwas tut, muss echte Hassgefühle in sich tragen! Den Charakter von Jana empfinde ich persönlich etwas schwach, denn sie ist eine Person, die immer vor ihren Problemen flüchtet, statt sich ihnen zu stellen. Aber das nutzt die tolle Autorin natürlich für sich und macht Jana so auch sehr angreifbar! Jana hat nämlich in ihrer frühen, aber auch jüngsten Vergangenheit so einige schwarze Flecken aufzuweisen. Als dann auch noch ihre Kinder in Gefahr schweben, verfällt sie total ihrer Panik. Kopflos macht sie sich auf die Suche und das kostet sie fast das Leben…
Der Schreibstil ist wieder hervorragend zu lesen! Die Autorin streut immer wieder neue Ereignisse in die Geschichte, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann, weil man ja wissen will, wohin das nun wieder führt! Der Spannungsbogen wird so immer aufrechterhalten. Und selbst, als der Täter entlarvt ist, ist das noch nicht das Ende, denn den Kindern bleibt nicht mehr viel Zeit…
Die letzten Seiten haben mich nicht so ganz zufrieden gestellt, denn ich hätte mir gewünscht, dass Jana nun endlich einmal die Initiative ergreift… aber das ist nur meine Meinung und tut dem Lesevergnügen hier keinen Abbruch!
Mein Fazit: Ich spreche wieder und sehr gerne hier meine absolute Leseempfehlung aus! Jutta Maria Herrmann schafft es immer wieder, sehr verwobene Geschichten mit dem nötigen Psychothrill zu erschaffen! Und die Story könnte übrigens genau so wirklich geschehen sein…!
- Dania Dicken
Die Profilerin - Das Grauen in dir
(50)Aktuelle Rezension von: Elenas-ZeilenZauber‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Fangen wir mal mit einem liebsten Meckerpunkt an: der Klappentext verrät zu viel, nämlich fast das halbe Buch. Es hätte völlig gereicht, wenn „... Täterprofil, welches den Täter in die Enge treibt.“ geschrieben worden wäre. Und ja, ich weiß, dass die Verlage den KT schreiben. Aber es wird sich nie etwas ändern, wenn man die Verlage so weitermachen lässt. Immerhin schneiden sie sich ins eigene Fleisch.
Ab dem Moment, an dem der Täter entkommt, wird es spannend. Da kann Andrea wieder beweisen, was sie als Profilerin auf dem Kasten hat. Immer wieder kam sie dem Täter auf die Spur, konnte vorausahnen, was geschieht, doch der Täter war gewitzt und ich fragte mich, wie werden Andrea und die lokale Polizei seiner habhaft.
Die Charaktere sind lebendig und realistisch kreiert und ich nahm, selbst dem Täter, sein Verhalten ab und konnte es nachvollziehen.
All das verpackt die Autorin locker-leichtem Schreibstil, der den Leser nur so durch die Seite fliegen lässt.
Wegen meines Meckerpunktes gibt es nur 4 Sterne - sorry, aber wenn mich nur die Hälfte eines Thrillers fesselt, kann ich nicht anders.‘*‘ Klappentext ‘*‘
Schottland, Isle of Skye: Auf dem Weg in den Urlaub werden Profilerin Andrea und ihre Familie in einen Verkehrsunfall verwickelt, bei dem zum Glück aber niemand ernsthaft zu Schaden kommt. Der herbeigerufene Polizist erkennt Andrea, erinnert sich an ihren ersten Fall und bittet sie um Hilfe: Seit über zehn Jahren vergewaltigt und ermordet ein Unbekannter halbwüchsige Jungen. Andrea unterstützt den Sergeant gerne und erstellt ein Täterprofil, das schnell zu einer Festnahme führt. Doch der Täter kann entkommen und schwört Rache ... - Ines Thorn
Die Strandräuberin
(56)Aktuelle Rezension von: Engelchen07Sylt im Jahre 1711:
die 16-jährige Jördis lebt mit ihrer Großmutter auf Sylt, da ihre Eltern verstorben sind. Leider sind die beiden bei den Einheimischen nicht gut angesehen, da Jördis die Tochter eines Sylters und einer Isländerin ist.
Jördis „verdient“ sich den Lebensunterhalt mit Strandräubern um wenigstens einigermaßen über die Runden zu kommen.
Der Pfarrer ist gar nicht gut auf die beiden zu sprechen und macht ihnen das Leben sehr schwer, weil sie sich Runen legen und dem alten nordischen Glauben anhängen. Er verschreit die beiden regelrecht vor der Gemeinde als Hexen.
Doch Inge, die Pfarrerstochter ist mit Jördis befreundet. Sie ist die einzige Freundin die Jördis hat. Doch als Arjen Jördis fragt ob Jördis ihn heiraten will ändert sich das Blatt: Inge ist neidisch auf Jördis, da sie ebenfalls in Arjen verliebt ist.
Kurz vor der Verkündung der Verlobung von Arjen und Jördis passieren viele unschöne Dinge und alles kommt anders als geplant.
Ein schöner Roman, mit tollem Schreibstil. Man leidet regelrecht mit der kleinen Jördis und möchte sie vor allem einfach nur beschützen. Jördis ist ein sehr starker Charakter und eine starke, junge Frau, die im Leben viel mitmachen und um ihr Glück kämpfen muss.
Auch wenn das Ende schon fast klar ist, ist es ein unterhaltsames Buch. Ich habe es sehr gerne gelesen und mich oft an den Strand und die Wellen von Sylt versetzt gefühlt.
- Leonie Haubrich
Je schwärzer die Nacht
(39)Aktuelle Rezension von: Seehase1977Die Anwältin Stefanie Beck wird zur Pflichtverteidigerin der jungen Pia berufen. Das drogensüchtige Mädchen wurde neben ihrer toten Mutter aufgefunden, in der Hand ein Messer. Ein klarer Fall für die Polizei, doch Pia kann sich an nichts erinnern, ist schwer zugänglich und nicht sehr kooperativ. Kurze Zeit später wird der Vater von Pia verhaftet. Er soll eine Studentin brutal vergewaltigt haben. Stefanie Beck ist überzeugt, dass Pia ihre Mutter nicht getötet hat und auch die angebliche Vergewaltigung hält sie für fragwürdig. Die Anwältin beginnt auf eigene Faust zu recherchieren, noch nicht ahnend, dass sie sich selbst damit in Gefahr begibt…
Meine Meinung:
„Je schwärzer die Nacht“ ist mein erster Thriller der Autorin Heike Fröhling, die unter dem Pseudonym Leonie Haubrich ihre Psychothriller veröffentlicht. Das Buch ist mir eher zufällig beim Stöbern in meinem Bücherregal in die Hände gefallen. Der Klappentext hat mich angesprochen und neugierig gemacht. Haubrich hat einen kurzweiligen wenn auch vorhersehbaren Thriller geschrieben, der mich gut unterhalten konnte.
Zusammen mit Stefanie Beck begibt sich der Leser auf Spurensuche. Hat Pia tatsächlich ihre eigene Mutter ermordet? Hat Pias Vater Victor tatsächlich eine Studentin vergewaltigt? Die Autorin schickt nicht nur ihre Protagonistin, sondern auch ihre Leser auf falsche Fährten, die einmal mehr in einer Sackgasse enden. Und wer ist die geheimnisvolle Person, die sich in einigen Kapiteln, durch kursive Schrift gekennzeichnet, zu Wort melden darf?
Spannend und flüssig schreibt Leonie Haubrich und lässt bis zum Schluss keine Langeweile aufkommen, auch wenn die schlüssige Auflösung am Ende für mich nicht überraschend kam. Relativ bald war mir klar, wie das Ganze am Ende ausgeht.
Verwirrt hat mich die immer wieder in die Story einfließenden Rückblicke aus der Vorgeschichte von Stefanie Beck. Ich hatte oftmals das Gefühl, es fehlt mir hierzu an Hintergrundwissen. Einen Vorgängerband mit Stefanie Beck gibt es aber meines Wissens nicht.
Die im Buch vorkommenden Charaktere waren allesamt stimmig und gut gezeichnet, wenn auch nicht sehr in die Tiefe gehend. Stefanie Beck ist zwar eine mutige junge Frau, aber keine Sympathieträgerin. Teilweise war mir ihre Herangehensweise zu naiv und unüberlegt. Die Affäre mit ihrem Mandanten und Zeugen war unglaubwürdig und ist für mich auch eher ein No-Go!
Mein Fazit:
„Je schwärzer die Nacht“ von Leonie Haubrich ist ein angenehm zu lesender, flüssig geschriebener Thriller, der sehr gut ohne viel Blutvergießen und brutalen Szenen auskommt. Auch wenn das Ende für mich zu vorhersehbar war und auch sonst kleinere Kritikpunkte zu vermerken sind, kann ich das Buch dennoch mit gutem Gewissen, vielleicht auch als Lektüre „zwischendurch“, weiterempfehlen. - Anja Behn
Kalter Sand
(38)Aktuelle Rezension von: TanteGhostBildhaft und kurzweilige geschrieben und unblutig spannend.
Inhalt: Phillip fährt an die Ostsee, um die Fotoausstellung seines Freundes und Studienkollegen anzusehen. Allerdings muss er hier erfahren, dass es ein Kapitel in dessen Leben gibt, von dem er bisher nichts weiß.
Phillip freundet sich ein wenig mit der jungen Autorin an, welche in der Abgeschiedenheit ihren Roman beenden will. Allerdings ist das nur die Hälfte der Wahrheit. Auch sie ist in den Schlamassel verwickelt, der sich ergibt als Thomas (der Studienkollege von Phillip) ermordet aufgefunden wird.
Wer is der Mörder von Anika, mordet er weiter und kann er gestoppt werden?
Fazit: Ein simples Cover mit einem für die Küste mehr als typischen Bild. Wasser, Sand und Wellenbrecher und mittendrin, in einem weißen Streifen, die Angaben von Autor und titel. Dazu der Hinweis, das es sich um einen Küstenkrimi handelt. – Ein Krimi .... Was hat mich nur bewogen.
Schon der Prolog hat mir eine Ahnung von der Tat gegeben. Wobei der Täter wohl eher ein Weichei ist. Dazu dieses komische Geplänkel über Äpfel ... – Ich war gespannt, was sich daraus ergeben sollte.
Was die Handlung angeht, war meine Angst ziemlich unbegründet. Auch dieser Krimi war nicht das dröge Ermitteln nach Vorschrift, sondern ein ziemlich verlogenes Intrigenspiel in einem Küstendorf.
Am Anfang sind mir eine ganze Menge Namen um die Ohren geflogen. Die handelnden Personen wurden vorgestellt und erste Handlungen und Begegnungen entwickelten sich. Schnell war klar, dass ein abgehalfterter Fotograf auf mehreren ebenen mit seinen Problemen zu kämpfen hat. - Der Protagonist als dessen Kumpel und Studienkollege stolpert da in etwas hinein, was sich als ziemliche Nummer entpuppt. Irgendjemand hütet hier ein gewaltiges Geheimnis.
Die ganze Zeit bot sich mir hier ein gewaltiger Berg von Problmen, die die Leute vor sich her schoben und alles war von einem unaufgeklärten Mord von vor sechs Jahren überschattet. Dazu das seltsame Verhalten des Fotografen, und mein Verdacht stand. Allerdings wurde vorher geschilderte Tatsachen nach und nach demontiert. – Ich war gefangen und die Handlung hatte mich voll im Griff.
Die Handlung war komplett unblutig und am Ende doch durch und durch faszinierend. Scheinbar unschuldige Personen, die unter der Handlung harmlos gewirkt haben, entwickelten sich zu nicht unerheblichen Rädern im Getriebe einer Hetzjagd, die keinen Menschen bei Verstand gelassen hätte.
Die Ermittlungen konnten seitens der Polizei nicht erfolgreich sein. Da brauchte es private Einblicke, die in Außenstehender im Leben nicht bekommen hätte.
Die Schrift in diesem Buch wirkte anfangs etwas klein. Da war der Verlagsstandart des Ebooks ein wenig unglücklich gewählt. Allerdings hatte ich mich nach einer kurzen Gewöhnungsphase sehr gut daran gewöhnt und konnte schnell und richtig tief in die Handlung einsteigen, die mich dann komplett gefangen gehalten hat. Der kurzweilige Schreibstil hat die Handlung nur so dahin fliegen lassen und mir sind Verdächtigungen aufgekommen, wieder verflogen und am Ende war ich komplett überrascht über den Mörder und sein Motiv.
Die Spannung und Lügen bilden in diesem Krimi von Anfang an eine unterschwellige Bedrohung, die ein Teil der Faszination dieses Buches ausmacht und mich komplett fasziniert hat. Die Täter- Opferbeziehung ist sehr geschickt und verwirrend dargestellt, sodass auch der Leser nicht so schnell dahinter kommt, was hier eigentlich genau los ist. – Und am Ende hätte ich mir mit der Hand vor die Stirn klatschen können, als raus kam, wer denn nun der Täter ist. Typischer geht es nun wirklich nicht.
Dieses Buch ist durchaus zu empfehlen. Eine Sorte Krimi, die eindeutig Beachtung finden sollte. Mit einer Handlung die spannend ist und nicht von vorschriftengesteuerten polizeilichen Ermittlungen geprägt ist.
- Elke Pistor
Treuetat
(59)Aktuelle Rezension von: coffee2goKurze Inhaltszusammenfassung:
In ihrem neuen Fall ermittelt Verena Irlenbusch an Mordfällen, die auf Anhieb nichts gemein haben, aber trotzdem zusammenhängen. Zudem muss sie eine Balance zwischen ihren beiden Kollegen aufrecht erhalten, damit eine gute Zusammenarbeit als Team möglich ist und auch in ihrem Privatleben ist sie mit der Pflege ihrer an Alzheimer erkrankten Großmutter überfordert. Als dann auch noch Dokumente aus der Nazivergangenheit ihres Großvaters ans Tageslicht kommen, stößt Verena Irlenbusch an ihre Grenzen.
Meine Meinung zum Buch:
Der Kriminalroman von Elke Pistor setzt nahtlos am Vorgänger-Krimi an und auch die bereits bekannten Hauptakteure sind wieder mit dabei. Dies macht das Buch vor allem für diejenigen, die bereits den vorigen Teil gelesen haben noch spannender. Im aktuellen Kriminalroman geht es in sehr großem Ausmaß um die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen dem neu zusammengesetzten Kolleginnenteam von Verena und auch darum wie sie ihren Alltag zu managen versucht. In einem weiteren Handlungsstrang geht es um die Aufklärung der Mordfälle, die zudem auch mit Verenas Ahnengeschichte verwoben sind. Mir hat die Balance zwischen Aufklärung der Mordfälle und zwischenmenschlichen Geschichten sehr gut gefallen. Auch die Tatsache, dass Verena diesmal an ihre Grenzen des Möglichen stößt und sich selbst gegenüber Eingeständnisse machen muss, habe ich als sehr ehrlich und sympathisch empfunden. Der offene Schluss legt natürlich nahe, dass es einen Nachfolgekrimi geben wird, auf den ich mich schon jetzt sehr freue.
Titel und Cover:
Der kurze und prägnante Titel sowie das dezent gestaltete Cover gefallen mir persönlich sehr gut und passen auch gut zum Inhalt des Kriminalromans sowie zum vorigen Krimi der Autorin.
Mein Fazit:
Nachdem der Schluss recht polarisierend und offen im Ausgang gehalten wurde, warte ich schon voller Vorfreude auf den Folge-Krimi, da ich natürlich wissen möchte, wie es in Verenas Leben weiter geht und welche Konsequenzen auf ihr Handeln auf sie zukommen werden.
- Marion Johanning
Die honigsüßen Hände
(39)Aktuelle Rezension von: JedidaUnd wieder ein Buch von Marion Johanning, das mich begeistern konnte! Frau Johanning versteht es, so zu schreiben, dass der Leser direkt ins Geschehen gebeamt wird. Ihre Figurenzeichnung ist plastisch und absolut nachvollziehbar, ihr Schreibstil flüssig und schnörkellos. Es gibt Charaktere zum Hassen und Lieben und eine Story, die keine Minute langweilig wird. So für einige Stunden ins Feinbäckerhandwerk und in die Schilderung harter körperlicher Arbeit einzutauchen hatte echt was (vor allem, wenn man dabei gemütlich auf der Couch liegen kann) … Es hatte echt was von einer Zeitreise ins Mittelalter. Gut gemacht, Frau Johanning! Und bitte mehr davon.
Wer historische Romane mit starken Frauen mag, die für die damalige Zeit Bahnbrechendes geleistet haben, der dürfte an diesem Werk seine wahre Freude haben.
- Judith Merchant
Rapunzelgrab
(36)Aktuelle Rezension von: mamenuKlapptext
Ein Märchenmord! Das ist Kriminalhauptkommissar Jan Seidels erster Gedanke,als er zum Tatort nach Rheinbach gerufen wird.Am Fuße des verwunschenden Hexenturms liegt eine Frauenleiche mit langen blonden Zöpfen.Bald stellt sich heraus,dass das Opfer an einer rätselhaften Krankheit litt:dem Rapunzelsyndrom.Die Ermittlungen führen zu einem Zirkel von Schriftstellern,die einiges zu verbergen haben.Und zu einem Roman,der nie besser geschrieben werden wäre.
Meine Meinung
Zuerst einmal möchte ich anmerken, das ich die ersten beiden Vorherigen Bücher nicht gelesen habe, aber das war für mich kein Problem, denn ich kam auch so gut in diese Geschichte rein. Was mich ein wenig gestört hat, war, das es doch zu viele Charakteren in dieser Geschichte gibt und das man sich beim lesen dann doch sehr Konzentrieren muss, um nicht bei jedem Einzelnen den Faden zu verlieren. Was dann schon mal für mich an manchen stellen ein wenig zu langatmig beim lesen war. Trotzdem fand ich das Thema im Buch sehr interessant. Auch das die Autorin mir kleine Einblicke in die Schriftsteller-Welt gezeigt hat. Denn man liest auch hier, das hinter den Kulissen nicht immer alles so glatt läuft, wie man denkt, das auch hier immer wieder der bessere gewinnt, was ich wirklich nicht gedacht hätte.
Auch wenn die ganzen Personen in der Geschichte mich manchmal etwas verwirrt haben und ich mich dann doch manchmal wieder neu beim lesen Sammeln musste, fand ich die Spannung in dieser Geschichte ganz gut. Auch das ganze drum herum war für mich sehr interessant, was mich dann doch noch etwas Überrascht hat. Das Ende wurde dann so schnell herbeigeholt, das ich doch ein wenig verblüfft war und ich mich gefragt habe, war es das jetzt schon?
- Elaine Winter
Das Geheimnis von Chaleran Castle
(43)Aktuelle Rezension von: Zuckerelfe„Es gefällt mir“, beteuerte sie. „Es ist, als wäre ich mit einer ganzen Horde Highlander unterwegs.“
Felicia ist eine junge Reisejournalistin und soll für ihr Magazin ein Reisebericht über das wunderschöne Schottland schreiben. Als Adoptivtochter hat sie sich von ihrer Familie immer geliebt und geschätzt gefühlt, doch hat wahrscheinlich auch ihr Schicksal sie zu einer selbstkritischen und perfektionistischen jungen Frau gemacht. Mit dem Ziel das Land der Feen und Sagengestalten zu entdecken, verliebt sie sich nicht nur in die Skye of Isle, sondern begegnet Menschen, die ihren Aufenthalt in Schottland in alle Maßen bereichert.Es ist die Familiengeschichte des Chaleran-Clans, die das Leben der Deutschen zunächst ins Wanken bringt. Doch diese Reise wird unvergesslich sein!
Mal wieder ist „Das Geheimnis von Chaleran Castle“ ein traumhaft schönes Buch von Elaine Winter, das beim zweiten Lesen sogar noch viel mehr wunderschöne Einzelheiten zu Tage bringt, die beim ersten Verschlingen untergehen. Es ist ihr Schreibstil, der mich auf eine Reise mitnahm, die ich mir schon seit langer Zeit wirklich wünsche. Es sind die bildlichen Beschreibungen der Landschaft oder die metaphorischen Umschreibungen der Gefühle, die mich Felicias Abenteuer aus ihren eigenen Augen miterleben lässt. Jedesmal bin ich erstaunt, wie Elaine mir den Wunsch nimmt, eins Ihrer Bücher unbedingt verfilmt zu sehen. Sie erweckt eine Fantasie und Vorstellungskraft in mir, die nicht nur mein Reiseverlangen stillt, sondern wahrscheinlich schöner ist als jede Realität. Es ist dieses Talent, dass mich immer wieder dazu bringt mit Freuden eines ihrer Bücher in die Hände zu nehmen. Ein weiterer Pluspunkt in diesem Buch ist die Symbiose, die sie einerseits aus der Tragik der Geschichte und andererseits aus den humorvollen Konversationen der Charaktere entstehen lässt. Es sind meistens die Nebenrollen wie Professor Haggat und Luise, die mich zum Lächeln brachten und dem Buch die besondere Würze verliehen haben. Eines macht die Autorin jedoch besonders sympathisch in meinen Augen: es ist nicht immer der klischeebehaftete Prinz der die Rolle in den Romanen spielen muss!
Leider kann ich nicht mehr über dieses Buch schreiben ohne die Lesefreude zu rauben, aber eins ist klar: Es ist ein traumhaftes Buch, dass jeder in seinem Regal zu stehen haben sollte! ich werde es mir definitiv noch als Printexemplar besorgen! Liebe Elaine, danke für diese wundervollen Stunden mit deinem Buch - ich bin froh es sogar zweimal gelesen zu haben!
- Annette Hennig
Floras Traum von rotem Oleander
(35)Aktuelle Rezension von: tinstampRügen 1939. Die junge Flora ist die Älteste von sechs Kindern der Familie Naumann und kommt aus eher ärmlichen Verhältnissen. Doch sie besitzt Ehrgeiz und hat schon als Kind beschlossen, dass sie auf keinen Fall arm bleiben möchte. Flora hat hochtrabende Pläne und diese hängen mit der herrschaftlichen Villa der Familie "von Langenberg" und dem noch unverheirateten Sohn Heinrich zusammen. Ihr gelingt es den völlig von ihr geblendeten Mann zu umgarnen und ihm das Heiratsversprechen abzunehmen, trotz des Widerstandes seiner Mutter. Und schon bald hat sie nicht nur das Personal in der Hand, sondern auch Heinrich und Schwiegermutter Isabella. Flora übernimmt das Gut samt Villa. Auch die Geburt ihrer Tochter Viola ändert nichts an ihren Zielen und der Gefühlskälte.....
Der Roman beginnt im Jahre 1990. Durch den wiederholenden Wechsel von Zeit und Sichtweise der erzählenden Figuren weiß der Leser schon von Beginn an, dass Flora bis zum hohen Alter ihren Charakterzug beibehalten hat. Sie ist eine dominante und nur auf ihre Vorteile bedachte Frau, die nicht wirklich die Sympathie der Leser erhält. Flora ist kaltherzig und selbstverliebt und setzt alles daran ihre Ziele, die sie sich gesteckt hat, zu erreichen. Selbst in den Kriegswirren behält sie einen kühlen Kopf.
Die Zeitsprünge waren leider manchmal etwas abrupt und die vielen Charaktere am Beginn des Romans etwas schwer einzuordnen. Deshalb dauert es eine Weile bis man diese zuordnen und der Geschichte folgen kann. Der Spannungsaufbau ist jedoch gelungen und man verfolgt gespannt Floras Weg. Im Wechsel zwischen Gegenwart und der Vergangenheit erleben wir wie Flora ihr Ziel stetig verfolgt....leider nicht bis zum Ende.....denn....der Roman ist nicht abgeschlossen und hört einfach mitten in der Geschichte auf! Natürlich ist es bei Trilogien normal, dass es einen Cliffhanger gibt oder viele Fragen unbeantwortet bleiben - aber nicht, dass ALLES offen bleibt.
Um mehr zu erfahren, muss man sich unweigerlich den zweiten Band besorgen. Das verstehe ich nicht wirklich, da es von der Seitenanzahl möglich gewesen wäre Band 1 und 2 in einem Buch unterzubringen. Deswegen muss ich leider einen Stern abziehen...
Schreibstil:
Der Schreibstil von Annete Henning ist flüssig, kurzweilig und vorallem die lebendige Darstellung der Charaktere ist der Autorin perfekt gelungen. Auch wenn die Protagonistin keine Symnpathieträgerin ist, so hat man sie wirklich bildhaft vor Augen und lernt sie zu hassen. Das muss man als Autor wirklich können....und das hat Annette Henning absolut drauf! Auch die bildhafte Beschreibung des Hauses, der Gegend und der Landschaft ist gelungen und lässt die Bilder im Kopf lebendig werden.
Fazit:
Ein gelungener Roman, bei dem man allerdings von Beginn an wissen sollte, dass Teil 1 alleine keinen Sinn macht! Man sollte bereits den 2. Teil zur Hand haben, da der erste Band mitten im Geschehen aufhört....was etwas ärgerlich ist. Abgesehen davon kann ich "Floras Traum von rotem Oleander" allerdings für alle empfehlen, die gerne Bücher über Familiengeheimnisse lesen. - Petra Mattfeldt
Tod und Spiele
(29)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Tod und Spiele" ist der zweite Band aus der Falko-Cornelsen-Reihe von Petra Mattfeldt. Falko Cornelsen hat große Eheprobleme und kann seiner Frau eine vergangene Affäre nicht verzeihen. Um sich über die Zukunft seiner Ehe klar zu werden, nimmt er sich in seinem Kommissariat in Lüneburg ein paar Tage frei und besucht seinen Freund und Kollegen Oliver in Flensburg. Doch kaum angekommen wird dieser zu einem Toten in einem Domina-Studio gerufen. Oliver bittet Frank sein Team als Profiler im vorliegenden Fall zu unterstützen und schon ermitteln diese gemeinsam in einem Fall, der immer mysteriöser wird. Nachdem ich vor kurzem auch den ersten Band der Reihe gelesen hatte, fiel es mir leicht gleich wieder die private Situation des Protagonisten zu verstehen, hier bauen die Bände ein wenig aufeinander auf. Die Geschichte ist im wesentlichen in zwei Handlungsstränge gegliedert. Zum einen die Morde, die den Verdacht von einem Rachefeldzug nahe legen und zum anderen die schrecklichen Geschehnisse der gefangenen Kinder, die für Sex.Partys missbraucht werden. Dieser Erzählstrang hat es in sich und ist nichts für schwache Nerven. Die Autorin schaffte es hier mich beim Lesen richtig wütend zu machen über das Leid, das den Kindern zugefügt wird und ich hoffte auf eine gerechte Bestrafung dieser Taten. Durch den Wechsel dieser beiden Erzählstränge fesselte mich Petra Mattfeldt immer wieder an die Geschichte und lies dabei aber stets geschickt offen wer der Täter sein könnte. Zwar hat man eine klare Vermutung, aber es ist halt dann doch ein wenig anders als vermutet. Die Geschichte endet zum einen tragisch, aber auch für Falko Cornelsen mit einem neuen Abschnitt seines Lebens. Diesen Übergang zum aktuellen dritten Band fand ich sehr gelungen. In Summe hat mir dieser Krimi sehr gut gefallen, spannend geschrieben und auch mit einem gelungenen privaten Anteil des Protagonisten, der sich stimmig in die Geschichte einfügt. Ich werde als Leser dieser Reihe definitiv treu bleiben. - Kristin Hannah
Die Nachtigall
(542)Aktuelle Rezension von: FranziskaBo96In "Die Nachtigall" lernen wir zwei grundverschiedene Schwestern in der Zeit der deutschen Besetzung Frankreichs während des Zweiten Weltkrieges kennen. Vianne versucht das Leben ihrer Tochter so normal wie möglich zu halten, während sie mit den Schikanen der Deutschen und den Sorgen um ihren kämpfenden Mann umgehen muss. Ihre jüngere Schwester Isabelle ist dagegen rebellisch und möchte sich aktiv gegen das wehren, was ihrem Land angetan wird.
Kristin Hannah zeichnet in diesem Buch ein unheimlich gutes Bild darüber, wie die Besatzung in Frankreich aussah - was tatsächlich ein Aspekt des Zweiten Weltkrieges ist, über den ich bisher nie großartig nachgedacht habe. Von Charles de Gaulle über Judendeportationen zu Lebensmittelknappheit werden wirklich unheimlich viele Elemente hineingebracht. Ab und zu hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass es etwas überladen wirkte, gleichzeitig kann ich mir doch vorstellen, dass die Realität genauso aussah. Besonders gut hat mir gefallen, wie die Methoden und die Organisation der Résistance beschrieben wurde. Hier bekam man als Leser einen wirklich sehr interessanten Einblick darüber, wie genau deren Arbeit abgelaufen ist.
Einen Stern Abzug bekommt das Buch von mir, da es mir an einigen Stellen einfach zu kitschig wurde. Hier spielt sicher auch mit rein, dass die Autorin Amerikanerin ist, aber oft haben mir die etwas schwülstigen Formulierungen und die ständige Rückbesinnung auf die Liebe die Ernsthaftigkeit der Thematik irgendwie untergraben. So war mir nicht unbedingt bewusst, warum eine Figur relativ spät nochmal einen Love Interest brauchte, um ihre Motivationen zu begründen, wenn die sowieso vorher omnipräsent waren. Auch das Ende war mir dahingehend doch eine Spur drüber. Auch warum ständig ziemlich sinnlos französische Wörter wie "Oui" oder "Merde" eingefügt wurden, war mir nicht so richtig klar.
Nichtsdestotrotz war "Die Nachtigall" ein toller historischer Roman, bei dem ich einiges lernen konnte. Die über 600 Seiten ließen sich dank der spannenden Handlung sehr schnell lesen.
- Ken Follett
Das Fundament der Ewigkeit
(214)Aktuelle Rezension von: roxfourIm nunmehr vierten Band der Reihe "Säulen der Erde" wird die Geschichte von Ned und seiner großen Liebe Margery erzählt.
Alles in allem war der Schreibstil von Ken Follett wie so oft fesselnd und abwechslungsreich. Die Story war sehr geschichtslastig und wirkte auf mich teilweise schlecht recherchiert (ich bin zwar Laie, aber es war damals sicher nicht die Regel, dass die Menschen zwischen 70 und 80 Jahre alt wurden). Trotz der Erfahrung des Autors wirkte die Storyline auch recht vorhersehbar und war stellenweise etwas zu langatmig.
- Michael E. Vieten
4 Fälle für Kommissarin Christine Bernard: Siebenschön, Das Eisrosenkind, Der unsichtbare Feind, Die Legende vom bösen Wolf. Trier-Krimi-Bundle
(31)Aktuelle Rezension von: KaterinaFrancescaChristine Bernards zweiter Fall! Die achtjährige Rosalia ist spurlos verschwunden. Während ihre Mutter ob dieser Nachricht einen nervlichen Zusammenbruch erleidet, scheint es den Vater der Kleinen nicht zu kümmern, was aus seinem Kind geworden ist. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und die Nerven aller liegen blank.
Der zweite Fall um die Trierer Kommissarin Christine Bernard hat mich wieder in den Bann gezogen. Der flüssige Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Der Fall geht aber an die Substanz, denn nicht nur ist die kleine Rosalia spurlos verschwunden, auch scheint es wenige Menschen zu kümmern, dass sie weg ist. Ganz sicher nicht ihren Vater, der Marget Lemke, Rosalias Mutter, verließ, weil er keine Kinder wollte. Das ist mal wirklich ein Rabenvater wie er im Buche steht und beim Lesen wollte ich ihn immer wieder schütteln. Die Dynamik der Kommissare des LK1 Trier hat mir auch in Band 2 gut gefallen. Da ist Hauptkommissar Rottmann, der Obermacho, der es mit den Vorschriften auch mal nicht so genau nimmt, wohingegen Hauptkommissar Kluge eher der besonnene Kopf ist, während Bernard in ihrem Übereifer auch gern mal übers Ziel hinausschießt. Dennoch sind sie ein unterhaltsames Gepann, das sich gut ergänzt. Etwas gestört hat mich in diesem Teil, dass Kommissarin Bernard immer wieder im Krankenhaus landet, während ihre Kollege so gut wie nie was abbekommen, was zu vielen Szenen führt, in denen die besorgten Kommissare am Krankenbett ihrer jungen Kollegin ausharren. Das kam mir etwas stereotyp vor^^ Auch Bernards Beziehung zu Torben, dem Musiker, wirkte mir insgesamt etwas zu perfekt. Zum Glück spielt ihre Beziehung jedoch nur am Rande eine Rolle und dominiert nicht das eigentliche Geschehen.
Alles in allem ein überzeugender Thriller, der zum Mitfiebern anregt und einem den Schauer über den Rücken jagt!