Bücher mit dem Tag "wuppertal"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "wuppertal" gekennzeichnet haben.

75 Bücher

  1. Cover des Buches Unter Tränen gelacht (ISBN: 9783492309011)
    Bettina Tietjen

    Unter Tränen gelacht

     (51)
    Aktuelle Rezension von: käutzchen

    Kurzbeschreibung von Buchrücken : In diesen sehr persönlichen Buch erzählt Bettina Tietjen von der Demenzerkrankung ihres Vaters , vom ersten " tüdeln " Bus zur totalen Orientierungslosigkeit . Sie beschreibt die Achterbahn der Gefühle : dem Schmerz , einem geliebten Menschen zu verlieren , aber auch das Glück , ihm in der letzten Lebensphase noch einmal ganz nahe zu sein - und nicht die vielen komischen Momente , in denen sie trotz allem herzhaft zusammen lachen konnten. Denn Bettina Tietjen ist überzeugt : Demenz macht oft traurig und verzweifelt, aber sie kann auch Denkanstöße und Kraftquell sein . 

    Mein Fazit : Eins vorweg... Ich muss gestehen das ich bis Dato nicht die Moderatin Bettina Tietjen kannte , sie mir überhaupt kein Begriff wahr .. ich wurde eher auf den Buch aufmerksam weil mein Schwiegervater selbst seid einiger Zeit Demenz krank ist , obwohl man eine grosse Familie ist sich manchmal " alleine " fühlt ... Ich selber hab kein Problem mit meinen Schwiegervater , obwohl er mich selbst nicht immer erkennt , vor kurzen hat er mich noch gesietzt und fragte wer ich bin ( sehr erschreckend wo ich mit meinen Mann , fast 20 Jahre zusammen bin ) ... Aber selbst alle Familien Mitglieder sagen daß er bei mir am " ruhigsten" ist , nie aggressiv oder sonst wie ist , ja bei ihn schaffe ich es ( noch ) ihn ein Lächeln auf den Lippen zu zaubern mit meiner Anwesenheit 💓 

    Sorry ich Schleife ab , aber wie man merkt beschäftigt mich das Thema Demenz sehr ... Bettina Tietjen schreibt in diesen Buch sehr emotional und offen über die Beziehung mit ihren Demenz kranken Vater , was sie zusammen alles erlebten , das weinen und lachen sehr nahe beieinander liegen , aber das sie alles Menschen Mögliche machte ( die gesamte Familie ) das es ihren Vater an nix fehlte , das er in einen Seniorenheim kommt , wo die Demenzkranken fürsorglich behandelt werden, das ich selbst beim Lesen ein paar Tränchen runter schlucken musste , im allgemeinen musste ich viele Tränen runterschlucken während des Lesens , weil es für mich sehr emotional wahr wie nah sich Vater und Tochter auf seinen letzten Jahre nach gekommen sind ... Toll finde ich auch das es in der Mitte des Buches sich einige Fotografien rund um den Vater und seine lieben abgebildet sind , was das Buch noch persönlicher macht ... 

    Mir selbst hat das Buch sehr geholfen , das ich das Gefühl habe nicht " alleine " zu sein  ( wenn das Gefühl wieder auf kommen sollte werde ich an Bettina und ihren Vater denken ) ... Daher rate ich wer sich mit den Thema Demenz befassen möchte oder Angehörige hat die unter Demenz leiden dieses Buch zu lesen ... 

  2. Cover des Buches Gehasst (ISBN: 9783945298626)
    Andreas Schmidt

    Gehasst

     (40)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Ein brutaler Killer beißt seinen Opfern in Berlin die Kehlen auf und hinterlässt ein riesiges Blutbad. Die Ermittler tappen lange im Dunklen und die Spure sind dürftig und enden meist im Nichts.

    Während der Killer bereits sein nächstes Opfer aussucht, gelingt es Franka dank ihrer Neugierde endlich, einen entscheidenden Hinweis auf den Killer zu finden.

    Im Internet entpuppt sich das erste Opfer als privates Callgirl und die IT-Abteilung stößt auf einen Kontakt im Rotlichtviertel. Als der Killer bereits über sein neuestes Opfer, der jungen Rebecca, wird er ein letztes Mal gewarnt.

    Der Killer, der seine Vampirfantasien an den jungen Frauen auslebt, begibt sich auf eine Hetzjagd quer durch Berlin und trifft dort auf seine Königin.

    Ein dunkler und düsterer Thriller über blutige Fantasien und dem Wunsch nach Unsterblichkeit.

  3. Cover des Buches Im Regen erwartet niemand, dass dir die Sonne aus dem Hintern scheint (ISBN: 9783492060752)
    Bernhard Blöchl

    Im Regen erwartet niemand, dass dir die Sonne aus dem Hintern scheint

     (30)
    Aktuelle Rezension von: CathyCassidy
    Ich muss zugeben dass ich es schwierig finde dieses Buch zu bewerten. 
    Meiner Meinung nach gibt es für dieses Buch zwar keine klar definierte Zielgruppe, dennoch wage ich zu behaupten dass es bestimmten Gruppen (damit meine ich Männer und eventuell auch Frauen, mittleres Alter mit einer Affinität für Fussball) gibt, denen dieser Roman besser gefallen und mehr zusprechen wird als anderen. Als junges Mädel mit leider einem absoluten Horror vor Ballsportarten gehöre ich nicht zu meiner selbst definierten Zielgruppe.


    Trotzdem schreibe ich dieses Buch auf keinen Fall ab. Sprachlich gesehen gibt es ein paar wirklich schöne Stellen, beispielsweise gefallen mir diese Dreierregeln (Knoppke schnauft, Knoppke grunzt, Knoppke wendet sich ab - oder zumindest so ähnlich), welche so bezeichnend für den alten Brummbären werden. 
     Auch charakterlich hat dieses Buch etwas vorzuweisen, es sind liebenswerte Charaktere erschaffen worden, welche dem Leser trotz ihrer kleinen Macken ans Herz wachsen. Hier jedoch ein kleiner Kritikpunkt, da mir persönlich die Charaktere schon wieder zu rund waren. Groß aneinandergeraten sind sie nicht, sie haben sich größtenteils sehr gut verstanden wie ich finde, und selbst der große Streit auf den der Roman zielt wirkte auf mich etwas gezwungen, da war mir nicht genügend Grundstoff für die Auseinandersetzung da, und so schien der Streit ein wenig konzipiert. Als müsste etwas passieren damit nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen ist.
    Denn so war es, Sam, eine Fremde, die Knoppke in seinem Auto findet in welches sie sich offensichtlich geschlichen hat (wenn das nicht irgendwie Einbruch ist) versteht sich super mit Knoppke, welcher auch nicht auf die Idee kommt sie rauszuschmeissen oder die Polizei zu rufen, nein, er entwickelt einen Beschützerinstinkt für diesen Eindringling. Dieser Anfang lief mir einfach zu glatt ab, ich denke nicht dass es wahrscheinlich wäre dass jemand so freundlich reagiert wie Knoppke wenn man einen Fremden in seinem Auto vorfindet.
    Dann wiederrum fand ich die Handlung des Romans wirklich gelungen, kein 0815-Stück, sondern ein sich liebevoll entwickelnder Roadtripp mit einzigartigen Begegnungen und einem Ende, welches Gott sei Dank den Klischees nicht gänzlich verfällt. 


    Am Ende konnte ich schlichtweg aber nicht anders als mit einem wohligen Gefühl an den Roman zurückzudenken. 
    Alles in allem also schwierig zu bewerten. Es hat meiner Meinung nach kein Ratgeberpotential, der Weg zu Knoppkes Veränderung ist etwas schwieriger zu rekonstruieren, Lebensweisheiten lassen sich auch - wenn überhaupt - nur vereinzelt aufschnappen, aber als fiktivem Werk ist daran ja auch nichts auszusetzen.
  4. Cover des Buches Plötzlich Shakespeare (ISBN: 9783499268274)
    David Safier

    Plötzlich Shakespeare

     (1.093)
    Aktuelle Rezension von: Christin87

    Rosa hasst ihren Job, ihre Figur, ihr Leben. Denn seit sie vor einigen Jahren von ihrem Freund Jan beim Fremdknutschen erwischt wurde, er sie daraufhin verließ und nun mit der hübschen Zahnarztkollegin Olivia liiert ist, leidet sie unter Liebeskummer.

    Nach einem halbherzigen Date in einem Zirkus, lässt sie sich dort auf eine Rückführung ein. Sie landet im England des 16. Jhdt., in einem männlichen Körper - William Shakespeares Körper. Und der einzige Weg in ihre Zeit zurückzukommen ist es, die wahre Liebe zu finden.

    Ein lustiger Roman mit einer guten Moral am Ende. Es war wirklich amüsant Rosa und Shakespeare dabei zu folgen, wie sie sich in ihren fremden Körpern und Zeiten zurechtfinden müssen. Zugleich waren hier und da auch einige weitere historische Personen eingeflochten und so wurde die Geschichte, zwischen all dem Klamauk, auch noch ein bisschen lehrreich.

    Rosa und William sind beide ziemlich schrullige Typen, aber man schließt sie schnell ins Herz.

    Einzig die Wechsel in den Dialogen, zwischen zwei Menschen in einem Körper, waren zu Beginn etwas verwirrend. Nachdem ich drei Seiten später aber dahinter gestiegen war, dass Williams Parts stets kursiv gedruckt wurden, ließ sich das Buch wunderbar lesen.

    An einer Stelle zu Beginn des Buches hatte ich sogar einen kleinen Lachflash, der meinen Mann aus seiner Einschlafphase riss - als die Konsonantenschwäche von einem von Rosas Schülern eine fantastische Wortschöpfung kreierte. :D

    Insgesamt ein äußerst unterhaltsames, empfehlenswertes Buch, wenn man mal keine Lust auf Krimi, Dramen oder Schnulzen hat, sondern einfach leicht und amüsant in eine andere Welt getragen werden möchte.

  5. Cover des Buches Mädchenfresser (Thriller) (ISBN: 9783960875925)
    Andreas Schmidt

    Mädchenfresser (Thriller)

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Dies war mein erstes Buch das ich von dem Autor Andreas Schmidt gelesen habe.

    Der Schreibstil hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. 

    In Wuppertal hält ein Phantom die Kommissarin Franke Hahne und ihr Kollegen Michael Stüttger auf Trab.

    Er versetzt die Stadt in Angst und Schrecken mit seinen grausamen Verbrechen, man stellt sich natürlich die Frage welche Beweggründe der Täter hat. 

    Er ist total irre in dem er glaubt er wäre eine Nachtgestalt. 

    Er ist ihnen immer ein Schritt voraus, und es dauert lange bis sie auf eine heiße Spur kommen und ihn versuchen ausfindig zu machen. Ob sie ihn wirklich stellen können müsst ihr schon selbst raus finden.

    Das Ermittler Duo fand ich sympathisch und authentisch, auch haben die beiden zusammen super harmoniert. 

    Mir hat die Story sehr gut gefallen, sie war spannend, teilweise aber auch recht eklig von den Beschreibungen der hingerichteten Opfer.

    Toll fand ich auf jeden Fall auch das die Geschichte nicht direkt vorsehbar war.

    Zum Showdown gibt es auch noch eine Überraschende Wendung mit der ich nicht gerechnet hätte. 

    Lustig fand ich den Satz, Im Flur riecht es nach verbrannten Essen vom Vortag.

    Keine Ahnung ob das anders riecht wie frisch angerannt 🤣 


  6. Cover des Buches Voll erwischt (ISBN: 9783000517006)
    Ellen Sommer

    Voll erwischt

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Kallisto92

    Das Buch, "Voll erwischt", von der Autorin Ellen Sommer, handelt von Lille. Sie zieht zu ihrer Großmutter Moira. In der neuen Schule trifft sie auf den Schwarm der Schule. Zwischen Chris und ihr funkt es.  Doch Lilles Oma möchte die Beziehung verhindern und was verschweigt Chris?

    Das Buch beginnt mit einem Prolog und endet mit einem Epilog. Diese sind in der Erzählperspektive geschrieben. Das Buch ist in Kapiteln unterteilt, welche in der Ich-Perspektive aus Lilles, Saras und Christophers Sicht geschrieben sind.

    Mein Fazit:

    Eine schöne Story, welche in mehreren Sichtweisen geschrieben ist, somit erfährt man mehr über die verschiedenen Charaktere.  Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben. Jedoch bleiben einige Fragen zu Moira, ihrem Webwerk und Chris seinen Unfall offen. Ebenso warum Lille von dem Unfall träumt. Da ich nicht mit einer Reihe gerechnet hatte denke ich, dass meine Fragen im zweiten und dritten Band der Reihe aufgeklärt werden.  Hier hat die Autorin einen schönen Auftakt geschaffen.

  7. Cover des Buches Für die Katz (ISBN: 9783492504485)
    Manuela Sanne

    Für die Katz

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Leserin84

    Der erste Rosa Fink-Krimi gefiel mir sehr gut. Das Hintergrund-Thema der Rasse-Katzen wird super erklärt und mit vielen eingestreuten Infos beleuchtet, ohne dass das an irgendeiner Stelle belehrend oder langweilig wirkt. Die Figuren sind klasse, Rosa selbst ist eine gelungene Mischung, hat Ecken, Kanten und eine große Klappe, wobei sie nicht künstlich perfekt erscheint, sondern auch über sich selbst und ihre Macken lachen kann. Angenehm fand ich auch, dass sie sich hin und wieder über ein paar Kilo zu viel ärgert, ohne dass das zu ihrem Dauer-Thema wird. Ihr Ex (oder "Ex-Ex ;-)) ist auch ein toller Charakter. Die Nebenfiguren, in erster Linie die Katzen-Besitzer, sind hervorragend ausgearbeitet, und werden trotz ihrer Nebenrolle nicht vernachlässigt. Und - für einen Krimi ja nicht ganz unwichtig ;-) - der Fall ist spannend! Ein richtig guter erster Band! 

  8. Cover des Buches Viva Polonia (ISBN: 9783492306737)
    Steffen Möller

    Viva Polonia

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Forti
    Steffen Möller lebt seit 1994 in Polen und hat sein erstmals 2008 erschienenes Buch "Viva Polonia" nun überarbeitet und neu herausgegeben.

    Das Buch ist eine Mischung aus Autobiographie und Beobachtung. Steffen Möller schreibt von seinem Leben in und mit den Polen. Dabei sagt er selbst, dass seine Charakterisierung Polens subjektiv ist - es ist nun mal auch keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein unterhaltendes Sachbuch, das aber dennoch Gehalt hat. Ich finde es ein interessantes Buch, das sowohl Polen-Kenner als auch Neulinge mit Gewinn lesen können.

    Geschrieben ist das ganze sehr kurzweilig, intelligent und sympathisch.
  9. Cover des Buches Das Medaillon (ISBN: 9783943121964)
    Gina Mayer

    Das Medaillon

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Pixibuch
    Ein sehr interessant geschriebenes Buch, bei dem man seine Umwelt total vergißt. Es ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Einmal in der Zeit um 1850/60 und die nächste Handlung findet im jetzt statt. Rosalie und Dorothea sind Freundinnen, wie sie es unterschiedlicher nicht sein kann. Rosalie wächst sehr liberal und frei bei ihrem Vater, einem Arzt auf und kann sich ganz frei entfalten, während Dorothea mit Eltern und 4 Brüdern in einem sehr puritanischen Elternhaus aufwächst, wo nach den strengen Regeln des Glaubens gelebt wird. Beide Frauen wollen einen Beruf ausüben und beide Frauen lieben ganz unkonventionell Männer, die nicht in das Schema einer sittsamen Frau passen. Dies alles bringt große Schwierigkeiten mit sich. Und zu dieser Zeit werden in Ebersfeld Knochen eines Urmenschen, eines Neandertalers gefunden, was den beiden Frauen zu denken gibt und sie mehr über die Naturwissenschaft wissen möchten. Daneben erfahren wir von Nora, die in unserer heutigen Zeit lebt. Ihr Partner Falk ist Archäologe und möchte weitere Ausgrabungen machen, da er meint, hier den Urmenschen auszugraben. Und genau da treffen sich die Gemeinsamkeiten beider Zeitebenen aufeinander. Sehr gut geschrieben. Die Autorin muß sehr viel recherchiert haben bezüglich der Zeit um 1850 und bezüglich der Ausgrabungen allgemein. In dem Buch taucht auch ein Medaillon auf, das Dorothea und Rosalie gehört hat und das Nora bei den Grabungsarbeiten findet. Nun ist Noras Ehrgeiz angestachelt und sie will viel mehr über die Besitzerin  herausfinden. Das Buch umfaßt 460 Seiten. Diese lesen sich leicht und locker und man ist überrascht, wie schnell man am Ende des Buches angekommen ist.
  10. Cover des Buches Wupper Wut (ISBN: 9783954516780)
    Oliver Buslau

    Wupper Wut

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28
    Einen kurzen Einblick in das Geschehen gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite; ich ergänze lediglich meine persönliche Meinung:

    Es handelt sich bei diesem Buch um den -immerhin schon- neunten Band der Reihe um den Wuppertaler Privatdetektiv Remigius Rott. Wie bei vielen anderen Buchreihen auch, scheint mir hier ein wenig "die Luft raus zu sein". 

    Nach wie vor hervorragend ist die klare, leichte Erzählweise mit der der Autor voll überzeugen kann. Ganz toll gelingt es auch diesmal - wenn nicht sogar besser als in so manchem Vorgängerband - die regionalen Aspekte dem Leser nahezubringen. Wer sich mit den Örtlichkeiten auskennt, hat so manches angenehme "Kenn-ich-doch-Erlebnis"! Wirklich super!

    Leider gelingt es diesmal nicht eine schlüssige Krimihandlung mit einem durchgehenden Spannungsbogen zu schaffen. Der Fall dümpelt so vor sich hin und ist von diversen Ungereimtheiten durchzogen. Das hat mir nicht so gut gefallen. Zwar ist es für den Ermittler einer der wohl persönlichsten Fälle, das kann für mich aber die Schwächen bei der Spannung nicht ausgleichen. Dem persönliche Aspekt ist es wohl auch zu schulden, dass diesmal die humorige Seite der Protagonisten deutlich zu kurz gekommen ist.

    Für mich insgesamt nicht das "Highlight" der Reihe. In Anbetracht der vielen schönen regionalen Bezüge und der angenehmen Schreibweise  habe ich mich - mit einer nicht unerheblichen Portion Wohlwollen - denn doch noch zu einem knappen vierten Stern entschieden. 
  11. Cover des Buches Der Finder (ISBN: 9783897962439)
    Michael Schreckenberg

    Der Finder

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Deutsche Autor_innen zu recherchieren ist oft eine ermüdende Angelegenheit. Die schreibende Zunft unseres Landes scheint schüchtern zu sein: Websites sind schlicht und professionell gehalten, Wikipedia-Artikel enthalten kaum mehr als die Randdaten. Um etwas über die Persönlichkeit des Autors oder der Autorin herauszufinden, muss man mühsam mit der Lupe suchen. Nicht so Michael Schreckenberg. Der Autor des postapokalyptischen Romans „Der Finder“ ist freigiebig mit seinen Gedanken. Er führt einen Blog namens schreckenbergschreibt, in dem er über alles fachsimpelt, was ihn beschäftigt – häufig politische und gesellschaftliche Themen. Ich finde das großartig. Nicht nur schwingen wir in unseren Überzeugungen voll auf einer Wellenlänge, ich verstehe jetzt auch viel besser, wieso „Der Finder“ so und nicht anders genau diese Geschichte erzählt. Weiter so, Herr Schreckenberg! Die ganzen Likes sind übrigens von mir. ;-)

    Zuerst bemerken sie die Stille. Die gespenstische Abwesenheit menschlicher Geräusche. Dann begreifen ihre Augen, was ihre Ohren längst wissen: sie sind allein. Alle Menschen sind verschwunden. Ganz plötzlich, von heute auf morgen. Nur eine kleine Gruppe Hinterbliebener sammelt sich in Leverkusen. Sie sind keine Fremden. Sie kennen einander seit vielen Jahren. Sie entscheiden, zu überleben. Sie verlassen die Städte, ziehen ins Bergische Land und errichten eine neue, einfachere Zivilisation. Alle bringen sich ein, leisten, was sie können. Daniel ist der Finder ihrer Gemeinschaft. Es ist seine Aufgabe, zu finden, was übrigblieb. Nützliche Gegenstände, kleine Hoffnungsträger, andere Überlebende. Antworten. Doch seine einsamen Reisen sind nicht ungefährlich. Nacht für Nacht erwacht tief im Wald ein unsichtbares Übel mit bestialischem Geheul. Und es kommt näher…

    Wodurch zeichnet sich eine hervorragende Postapokalypse aus? Meiner Meinung nach muss ein solches Buch mehr leisten, als eine packende Geschichte zu erzählen und eine beklemmende Zukunftsvision zu präsentieren. Es muss die Köpfe der Leser_innen füllen. In einem solchen Buch bin ich keine Beobachterin, sondern Teil der Geschichte. „Der Finder“ von Michael Schreckenberg ist eines jener seltenen Einhörner. Ich fand es grandios. Während der Lektüre war ich mental nicht mehr in der Realität verankert, ich unternahm eine Reise in Schreckenbergs menschenleere Welt. Wann immer ich gezwungen war, in die Wirklichkeit zurückzukehren, hatte ich Schwierigkeiten, mich zu orientieren und zu akklimatisieren. Dieser Roman ist ein echter Pageturner, der Fantasie und Vorstellungskraft kräftig ankurbelt, ohne die gängigen Klischees des Genres zu bedienen. Michael Schreckenberg macht vieles anders als seine Kolleg_innen und dafür applaudiere ich ihm euphorisch. „Der Finder“ spielt in Deutschland, was ich allein schon als erfrischende Abwechslung empfand. Vor allem beeindruckte mich jedoch die Taktung der Geschichte. „Der Finder“ braucht keine lange Einführung. Bereits auf Seite 40 ist die Situation klar und die Gruppe um den Ich-Erzähler Daniel verlässt Leverkusen. Da wird nicht lange diskutiert, es ist logisch, den Gefahren der verlassenen Städte (z.B. Brände) zu entkommen, nur mitzunehmen, was unbedingt notwendig ist und bereits abzustecken, wer welche Fähigkeiten mitbringt. Ihre pragmatische Herangehensweise inspirierte mich. Ich fragte mich, inwiefern ich der Gemeinschaft nutzen könnte, übte beinahe ein leidenschaftliches Plädoyer für meine Hündin ein. Keine 10 Seiten weiter sind die Siedler in ihrem zukünftigen Heim angekommen und beginnen sofort mit dem Aufbau einer neuen Gesellschaft. Trotz dieses zügigen Tempos erschien mir die Handlung keineswegs hektisch, sondern ruhig und ausgeglichen, ein Effekt, den ich Daniel zurechne. Daniel ist ein äußerst angenehmer Protagonist, dessen bedachte Ausstrahlung die Atmosphäre maßgeblich beeinflusst. Er schildert selbst große Gefühle sachlich und nüchtern. Dadurch konnte Schreckenberg sich auf die Ereignisebene konzentrieren und die emotionale Ebene zurückhaltend ausarbeiten, was mir wiederum viel Spielraum für eigene Gefühle bot. Drama nimmt in „Der Finder“ allerdings ohnehin einen untergeordneten Stellenwert ein. Die Siedlergemeinschaft zeichnet sich durch außerordentliche Harmonie aus. Selbstverständlich treten durch das erzwungene Zusammenleben Konflikte auf, aber Verrat, Intrigen und Machtkämpfe sind ihnen fremd. Alle versuchen einfach, sich entsprechend ihrer Möglichkeiten einzubringen. Ihre gleichberechtigte, kommunistisch anmutende Gesellschaft entwickelt sich völlig natürlich und friedlich, weil sich niemand egoistisch verhält. Negative Impulse kommen fast ausschließlich von außen. Passend dazu verzichtet Schreckenberg auf die billigen Spezialeffekte übertrieben actionlastiger Szenen und baut Spannung stattdessen über die zunehmende Bedrohung durch eine mysteriöse Lebensform auf, die die Siedler „Heuler“ nennen. Diese hält er bis kurz vor Schluss aufrecht – bis er erläutert, was es mit den Heulern auf sich hat und was mit all den Menschen geschah, die verschwanden. Zweifellos konzipierte er ein abgefahrenes Szenario – aber wieso sollte das eigentlich nicht plausibel oder akzeptabel sein? Für mich war es das.

    „Der Finder“ ist ein rundum gelungenes Buch, dessen spezielle Wirkung mich begeisterte. Es ist eine der besten Postapokalypsen, die ich je gelesen habe. Ein kleiner patriotischer Teil in mir jubelt darüber, dass Deutschland noch immer bemerkenswerte Dichter und Denker im Format eines Michael Schreckenberg hervorbringt. Ich freue mich, dass ich diesen Diamanten entdeckte und werde mir auf jeden Fall die lockere Fortsetzung „Nomaden“ besorgen. Ach, was rede ich, vermutlich werde ich alles lesen, was Schreckenberg je geschrieben hat. Euch möchte ich „Der Finder“ als besonderen Schatz vehement ans Herz legen. Es ist herausragend. Eine klare Leseempfehlung!

  12. Cover des Buches Interview mit einem Mörder (ISBN: 9783442713691)
    Bernhard Aichner

    Interview mit einem Mörder

     (132)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Kurze prägnante Sätze in einer eigenwilligen, jedoch witzigen Lyrik. Ein Glücksfall für alle Krimi Liebhaber. Ein Buch was man bis zum Ende durchlesen möchte. Ich mag die Serie um Max Broll dem Totengräber.

  13. Cover des Buches Die Schreie am Rande der Stadt (ISBN: 9783954415854)
    Stefan Barz

    Die Schreie am Rande der Stadt

     (11)
    Aktuelle Rezension von: ilonas_buecherwelt

    Meinung
    ■■■■■
    Dieser Roman erzählt abwechselnd im Jahre 1933 und 1993 der heutigen Zeit.
    Für mich war dies eine Mischung aus Krimi aber auch Drama, was mich auf ganzer Linie überzeugt hat. Durch den packenden Schreibstil des Autors und den überraschenden Wendungen, geht die Geschichte sehr zügig voran und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Wuppertal und seine nähere Umgebung spielt hier auch eine große Rolle.
    Besonders dem Konzentrationslager in einer Putzwollfabrik fällt eine Schlüsselrolle zu.
    Die Protagonisten in Haupt und auch Nebenrollen fand ich vielschichtig und gut beschrieben.
    Das Cover des Buches fand ich passend und gut gewählt.
    Alles in allem hat mich dieser Roman direkt von Anfang an gepackt und Spannung war für mich auch direkt vorhanden und blieb auch bis zum Schluss.

    Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter und vergebe 💫💫💫💫💫

  14. Cover des Buches Ente, Tod und Tulpe (ISBN: 9783888976575)
    Wolf Erlbruch

    Ente, Tod und Tulpe

     (44)
    Aktuelle Rezension von: sasa_moon

    Diese Geschichte ist wieder ein kleiner Schatz aus einem Bücherantiquariat. Darauf eine simple Ente, welche ihren schmalen Körper in Richtung des Titels reckt: "Ente, Tod und Tulpe". Sogleich wurde mein Interesse geweckt und ich setzte mich direkt nach dem Kauf daran das Buch zu lesen. Da es nur über wenige Seiten verfügt hatte ich die Geschichte in einer Sitzung durch - doch entgegen der kurzen Lesezeit ließ mich die Geschichte für mehrere Tage nicht mehr los.

    Die Handlung: es ist auf jeden Fall kein leichtes Thema, welches hier behandelt wird, aber eines, welches immer ein Teil des Lebens sein wird: der Tod. Hier verfolgen wie die Ente, die eines Tages Besuch vom Tod bekommt. In einem karierten Gewand und mit Tulpe in der Hand stellt er sich der Ente vor und verbringt ein wenig Zeit mit ihr.

    "In Ente, Tod und Tulpe" wird sich sehr vorsichtig an das Thema herangewagt und für Kinder verständlich, aber nicht grausam dargestellt. Der Tod ist nun einmal ein ständiger Begleiter im Leben und das den Kindern zu erklären stelle ich mir schwierig vor. In diesem Büchlein wird es jedoch auf eine einfache, aber wirkungsvolle Art und Weise erklärt. Ich kann mir vorstellen, dass es für manche Eltern immer noch zu heftig erzählt wird, da jede/r eine andere Ansicht bei dem Thema hat. Es ist aber auch wirklich ein sehr sensibles Thema weswegen sich die Meinungen bei dieser Darstellung teilen könnten. 

    Die Illustrationen: ich habe eine Schwäche für illustrierte Bücher, da ich selbst gerne zeichne oder male. Auch wenn ich kein Kind oder Verwandte im Kindesalter habe, so interessieren mich diese Bücher. Man wird einfach nie zu alt für Kinderbücher, da sie so viel Weisheit beinhalten. Hier fand ich auch die Illustrationen sehr spannend. Das gesamte Layout nimmt sich sehr zurück. Oftmals sind nur die Ente der Tod und die Tulpe vor einem weißen Hintergrund abgebildet und das teilweise über mehrere Seiten. Ab und an verirrt sich auch etwas Farbe in den Hintergrund oder Attribute wie der Teich oder ein Baum. Die Simplizität hat mir wirklich gut gefallen, aber gleichzeitig waren mir vier der zweiunddreißig Seiten einfach zu identisch.

    Es ist nicht mein liebstes illustriertes Buch, aber dafür eines der Wichtigsten. Eine schwere Thematik für Kinder zugänglich zu machen ist immer eine Herausforderung und hier wurde sie meiner Meinung nach bewältigt. Ich hatte mir von den Illustrationen noch etwas mehr erhofft, dafür konnte mich die kurze Geschichte sehr berühren. Von mir gibt es 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

  15. Cover des Buches Altenberger Requiem (ISBN: 9783863583309)
    Oliver Buslau

    Altenberger Requiem

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28
    Dies ist der siebte Fall für den Wuppertaler Privatdetektiv Remigius Rott - und für meinen Geschmack das beste Buch der Reihe. Eigentlich hatte sich Remi nur in seinem Job als Haushüter für einen Freund ausruhen wollen. Doch wieder einmal kommt ihm Tante Jutta dazwischen: Sie hat die Idee ihren Geburtstag nachfeiern zu müssen; mit einer Party und einer Gästerallye durchs Bergische Land.Dabei wird Remi einer umwerfenden Blondine namens Yvonne - genannt Wonne" zugeteilt und verliebt sich auf den ersten Blick. Bei der zweiten Station der Rallye slolpern die Beiden jedoch über eine Leiche - und damit ist der Spass zunächst zu Ende. Schnell hat die Polizei einen Verdächtigen verhaftet - den Sohn des Opfers. Remi erhält von dessen Rechtsanwältin den Auftrag entlastendes Material zu sammeln. So macht er sich mit "Wonne", seiner neuen Freundin auf, um zu ermitteln. Wieder ein "Bergischer Krimi" der absolut liebevoll geschrieben ist. Besonders schön natürlich für Menschen, die die Orte des Geschehens kennen, aber ich denke das Buch dürfte auch ortsfremden Lesern Freude bereiten. Mehr davon......!
  16. Cover des Buches Tödliche Nachfolge (ISBN: 9783958132436)
    Sibyl Quinke

    Tödliche Nachfolge

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Dirk_Osygus

    Ich lese sehr gerne Krimis, zum Teil auch, weil ich weiß, was ich erwarte und meistens auch bekomme. Ein Krimi hat eine relativ feste Struktur. Am Anfang gibt es einen Mord, dann folgt die Ermittlung und am Ende wird der Täter überführt und die Welt ist wieder in Ordnung.

    So weit so gut.

    Der Krimi „Tödliche Nachfolge“ hält sich nun leider gar nicht an dieses Schema und führt den Leser über 86 Seiten in die aktuellen Probleme der Familie Keller ein. Warum die Autorin das nicht nach dem Mord gemacht hat, ist mir nicht klar geworden. Die Ermittlungen der Polizei kommen so aber viel zu kurz. Ich wollte ja die Geschichte der Ermittlungen des Mordes lesen und keinen Familienroman. Und leider sind die Handlungen der Familie Keller auch nicht besonders spannend.

    Manche Details, wie die Inbetriebnahme einer Sondermaschine bei einem Kunden in Frankreich, sind recht unrealistisch dargestellt und allzu oft wirken Motive und Figuren nicht richtig überzeugend.

    Warum habe ich das Buch durchgelesen? Nun, das ist einfach zu beantworten.

    Zum einen war ich bei einer Lesung der Autorin zu diesem Buch und Frau Quinke hat ihre Geschichte so überzeugend und lebhaft vorgetragen, dass ich beindruckt war. Dann hat sie eine sehr angenehme Art zu schreiben und die Art und Weise, wie sie ihren auktorialen Erzähler die Geschichte präsentieren lässt, hat mich bei der Stange gehalten. Ich lese eigentlich eher ungerne auktorial erzählte Geschichte, bei denen man die Gedankengänge von vier oder fünf Figuren in einer Szene gezeigt bekommt, aber Frau Quinke hat das überzeugend gemacht.

    Wie waren die Ermittlungen? Nun, das Team besteht aus drei Polizisten, zwei erfahrenen Herren und einer jungen, engagierten Frau. Die bringt das Team zwar auf Trapp, aber so richtig eilig hat es bei der Polizei niemand, den Fall zu lösen. Da sind zeitliche Sprünge drin, die ich nicht nachvollziehen kann. Die Truppe hinterlässt den Eindruck von Dorfpolizisten und nicht der Mordkommission einer Großstadt. Einige Vernehmungsszenen sind recht lang und überaus detailliert beschrieben. Das ist selbst mir, der Realismus mag, zu viel. Und die Ermittlungen sind einfach zu kurz, so dass sich der Fall eher von selbst auflöst, denn mit Wille und Tatendrang gelöst wird.

    Gar nicht gefallen hat mir das Ende. Warum? Weil es keins gibt. Dem Leser wird ein offenes Ende präsentiert, was sehr enttäuschend ist. Da fehlt mir ganz klar der Täter. Was zudem die vollkommen unnötige Erpressungsgeschichte auf den letzten Seiten sollte habe ich nicht verstanden.

    Was mich auch noch gewundert hat, ist das unpassende Cover. Warum ist da eine Beerdigungsszene drauf? Die Szene spielt im Roman so gut wie gar keine Rolle.

    Da ich den Roman aber immer noch gerne gelesen habe und mich die liebevolle Darstellung der Wuppertaler Umgebung erfreut hat, vergebe ich drei von fünf Sternen. Für mehr reicht es anhand der recht dünnen Figuren und der schleppenden Einleitung nicht.

  17. Cover des Buches Bullenmord (ISBN: 9783924491871)
    Volker Kutscher

    Bullenmord

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Das Gemeinschaftswerk der Autoren Kutscher und Schnalke erschien 1995 im Emons Verlag in der Reihe „Der bergische Krimi“. Im Bergischen Land, aus dem die Autoren stammen, ist auch die Handlung des Krimis angesiedelt. Der Landwirt Paul Goller vom gleichnamigen Hof wird in einen Unfall verwickelt, bei dem sein geliebter und preisgekrönter Zuchtbulle Hugo getötet wird. Weil der Unfallverursacher seinem Leben durch ein Drogengeschäft eine neue Richtung geben will und der Landwirt wegen des Unfalls nach ihm sucht, wird er unschuldig in kriminelle Machenschaften verwickelt, verliebt sich aber dafür.

    Die Geschichte ist einfach zu lesen, die einzelnen Kapitel sind extrem kurz und wechseln ständig den Ort des Geschehens. So hetzen die Protagonisten zwar atemlos durch die Geschichte, für den Leser kommt jedoch dennoch keine richtige Spannung auf, denn zu früh durchschaubar ist die auf Happy End angelegte Story.

    Das wäre kein Problem, wenn die witzig gedachten Einlagen wirklich witzig wären, aber das ist – finde ich – nicht der Fall. Mehr als ein manchmal reichlich müdes Grinsen wurde mir nie entlockt. Ich hatte das Gefühl, die Autoren wollten einen humorvollen und dennoch spannenden Krimi schreiben, aber leider ist nichts Halbes und nichts Ganzes daraus geworden. 

    Das Buch rief mir wieder deutlich in Erinnerung, warum ich sogenannte Lokal- oder Regionalkrimis nicht mag: meist gibt es außer der liebevoll und korrekt beschriebenen Umgebung und einiger – meist vorurteilsbehafteten – angeblichen  landsmannschaftlicher Eigenheiten der Protagonisten nichts Erwähnenswertes darin zu finden. So auch in diesem Fall. Zwei Sterne.

  18. Cover des Buches Die Verdächtige (ISBN: 9783832166373)
    Judith Kuckart

    Die Verdächtige

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wirr geschrieben, belanglos und mit Sätzen, die nicht dazupassen. Enttäuschend.
  19. Cover des Buches Bergisches Roulette (ISBN: 9783740811129)
    Oliver Buslau

    Bergisches Roulette

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen ersten Eindruck vom Geschehen vermittelt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Das Buch ist noch schon der elfte Fall für den etwas chaotischen Privatdetektiv Remigius "Remi" Rott. Entgegen meiner Einschätzung zum 10. Band, dass die Reihe wohl ihren Zenit überschritten hat, kann dieses Buch doch wieder punkten.

    Das Spannungsniveau ist dem Genre angemessen, d,h, nicht sonderlich hoch aber allemal ausreichend. Dafür kann der Autor mit seiner locker, leichten und super zu lesenden Schreibweise überzeugen.

    Die Protagonisten sind dem treuen Reihenleser ja längst bekannt und an´s Herz gewachsen. Ich freue mich jedesmal erneut mich mit dem schusselig, chaotischen Detektiv auf Täterjagd zu gehen. Dazu kommt eine stimmige Geschichte mit ein paar schrägen neuen Figuren. Auch vergisst der Autor nicht, seine Protagonisten stetig weiter zu entwickeln. Viel Reiz liegt auch in dem reichlich vorhandenen Lokalkolorit - für Menschen die sich in der Gegend auskennen ein deutlicher Pluspunkt.

    Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen und ich hoffe auf weitere Bände.....!

  20. Cover des Buches Aus der Puste (ISBN: 9783492504492)
    Manuela Sanne

    Aus der Puste

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Anett_Heincke

    „Aus der Puste“ von Manuela Sanne, Verlag Piper, habe ich als ebbok mit 192 Seiten gelesen, die in 19 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 2. Fall für Rosa Fink.

    Nach dem Desaster bei der ersten Eheschließung und der Scheidung vor einigen Jahren wollen Rosa und Sebi jetzt noch einmal heiraten, dieses Mal ohne Familie, ganz allein an ihrem Lieblingsort an der Nordsee. Blöd nur, dass Rosa nicht in ihr Kleid passt. Deshalb bemerkt sie auch, dass die ihr bekannten Menschen um sie herum alle abgenommen haben und sportlich unterwegs sind. Beim missglückten Candle-Light-Dinner in ihrer Pension treffen sie auf die Mitglieder der Friesenfüße, einer Laufgruppe. Nach einigen Gläschen zuviel beschließt Rosa, auch einen Marathon zu laufen. Oli Dauer, einer der Ultraläufer, soll sie dafür fit machen und gibt sich redlich Mühe.

    Dann ist Oli tot, einfach umgefallen beim 24-Stunden-Lauf. Ausgerechnet der Ex-Freund von Olis Frau Nele unternimmt Wiederbelebungsversuche und hat den Verdacht, dass etwas nicht stimmt. Da er bei der Polizei als Stalker seiner Ex-Freundin bekannt ist, bittet er Sebi als Privatdetektiv um Hilfe. Der phlegmatische Sebi hat aber überhaupt keine Lust darauf und will einfach nur heiraten. Da hat er den Plan aber ohne Rosa gemacht. Die ist im Gegensatz zum Laufen hierbei sehr engagiert.

    Es ist ein wunderbarer und amüsanter Cosy Crime, bei dem eine Exhumierung schon mal zum Popcorn-Kino wird. Sebi ist für mich ein großer, gemütlicher Teddybär, der Hawaii-Hemden liebt und am liebsten seine Ruhe haben möchte. Auch seine Detektei in Wuppertal betreibt er wahrscheinlich nur aus Steuergründen und eher halbherzig. Durch eine Erbschaft muss er nicht wirklich arbeiten. Aber seine Rosa ist eine sehr resolute Person, die auch sehr überzeugend ist und nicht eher Ruhe gibt, bis er sich bewegt. Die beiden passen perfekt zusammen. Rosa ist zudem noch ein Katzenfan und freut sich auf zu Hause. Dort können sie endlich ihre beiden Jungkätzchen zu sich holen.

    Auch die anderen Personen sind sehr gut dargestellt. Die Friesenfüße sind schon eine skurrile Truppe, aber harmlos. Wiebke, die altbekannte Pensionswirtin, ist in diesem Fall ganz schön gefordert. Sie muss einiges für die Hochzeit vorbereiten und auch noch geheimhalten. Nebenbei hat sie das Worken für sich entdeckt und eine Bekanntschaft geschlossen.  

    Am Ende gibt es noch Rezepte zum Nachbacken. Und die Kapitelüberschriften sind sehr schön mit den Schäfchen gestaltet. Ebenso passen sie zum friesisch gestalteten Cover.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist kein blutiger Thriller, eher gemütlich, aber sehr amüsant und lehrreich, was bestimmte Kräuter betrifft. 

  21. Cover des Buches Flammentod (ISBN: 9783943886283)
    Oliver Buslau

    Flammentod

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28
    Remigius Rott hat bei seinem letzten Fall ("Die Tote vom Johannisberg") eine nette Summe Geld beiseitegeschafft . Die hat er aber nun am Neuen Markt verzockt. Da kommt ihm der Auftrag eines Bensbergers Anwalts gerade recht, dessen Klient unter Mordverdacht steht. Der Mann soll den lokalen Bauunternehmer Achim Diepeschrath im bergischen Wald brutal getötet und die Leiche angezündet haben. Damit beginnt Remigius Rott eine Abenteuer-Tour durch das Bergische Land. Für einen Ortskundigen beschreibt der Autor das Umfeld wirklich genau nachvollziehbar, für alle anderen Leser sicher eher zu ausführlich, was leicht langweilig wird. Die Krimihandlung ist recht gut, aber nun auch nicht überragend. Alles wird mit einem guten Schuss Humor gewürzt. Mit einem Bonuspunkt als Leser mit Ortskenntnis gerade noch ein 4 Sterne-Krimi.
  22. Cover des Buches Tod in der Tuchagentur (ISBN: 9783958130029)
    Sibyl Quinke

    Tod in der Tuchagentur

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Zsadista
    Am Tag der 175 Jahres Feier der Broersen Tuchagentur wird zu allem Überfluss, Swantje, die uneheliche Tochter des Firmenchefs Paul Broer, tot aufgefunden. Der erste Blick des Doktors sagt, Herzversagen.

    Also lässt Marie-Claire, die in ihrer Zeit hängen gebliebene Familien Matriarchin und Mutter Pauls, die tote und ungewollte Swantje ganz schnell aus dem Hause abtransportieren. Aus dem Auge, aus dem Sinn, die Feierlichkeiten können beginnen.

    Zum Glück ist die Tragödie, die passiert ist, für alle anwesenden Personen keine Tragödie. Nur Paul und Achim, ein alter Freund Pauls und zum Glück auch ein Kommissar, kommt der Tod von Swantje seltsam vor. Heimlich beginnt Achim Untersuchungen in die Wege zu leiten.

    Währenddessen wird das sogenannte „freie Erbe“ schön unter allen Anwesenden aufgeteilt, natürlich ohne Paul, dem eigentlichen Eigentümer der Firma.

    „Tod in der Tuchagentur“ ist der zweite Krimi aus der Feder der Autorin Sibyl Quinke.

    Das Cover ist typisch für den Edition Oberkassel Verlag. Eigentlich gefallen mir die Cover wirklich gut. Nur dieses hier hat leider ein Problem bei mir aufgeworfen. Ich kann es einfach nicht ansehen. Das Bild der Agentur und dem Fingerhut im Vordergrund ist so dermaßen verschwommen, dass es einem in den Augen weh tut. Schade eigentlich um das schöne Bild.

    Der Krimi fängt direkt rasant an. Dazu sind die Kapitel kurz, dass man eigentlich durch das Buch rennen könnte.

    Nach dem rasanten Anfang wird man recht schnell eine Woche zurück geschleudert. Ab da fand ich das Buch dann zwar noch interessant, für mich wechselte das Genre jedoch von Krimi auf Familiendrama.

    Paul, der arme Ex-Vater der unehelichen Tochter, kann sich kaum vor seiner rechthaberischen Mutter zur Wehr setzen. Ein gestandenes Mannsbild, das zum kleinen Küken wird, wenn seine Mutter den Mund aufmacht.

    Marie-Claire, ihres Zeichens in einer anderen Welt zurück geblieben, wahrscheinlich um die Zeit vom Deutschen Kaiserreich, setzt nur auf Etikette und ihren Willen.

    Achim, der Kommissar, seines Zeichens Ermittler und mit Schurken und Banditen konform, verliert im Beisein von MC, wie sie genannt wird, jegliche Kontenance und mutiert zum kratzfüßigen Jüngelchen.

    Und der Rest der illustren Familienbande, entsinnt einzig und allein, wie er das meiste Geld aus der Firma und Paul aussaugen kann.

    Das Problem für mich an dem Krimi war wirklich, dass im Inhalt kaum Krimi war. Es ging zu 90% um die Familie und die einzelnen Mitglieder. Die Intrigen, deren Leben, was sie tun, wie sie das Geld mit beiden Händen zum Fenster raus werfen, und wie sie am besten zu Geld kommen, ohne einen Finger krumm zu machen.

    Der Krimi war am Anfang, mittendrin dann ab und zu erwähnt und am Ende dann Ratzfatz aufgelöst. Und das fast mal wieder von der Praktikantin Louisa alleine.

    Hat mir der erste Fall mit den Ermittlern noch sehr gut gefallen, kann ich diesem hier nicht wirklich viel abgewinnen. Mir haben das Ermitteln und der Humor des ersten Buches einfach gefehlt.

    Mein Wunsch wäre, dass die Autorin wesentlich weniger Privatleben in ihren Krimi und mehr Ermittlungen und Aufklärungen rein packen würde. Denn die Grundidee und die Verwicklungen sind wirklich gelungen. Doch leider viel zu wenig für meinen Geschmack.

    Mit sehr viel gutem Willen vergebe ich hier dann noch drei Sterne. Und hoffe, dass sich die Autorin in Zukunft etwas mehr auf den Fall und weniger um die Familie Gedanken macht.

  23. Cover des Buches Du sollst nicht töten (ISBN: 9783945298633)
    Andreas Schmidt

    Du sollst nicht töten

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Carmen_ILWB

    Mit Krimis und Thrillern unter 200 Seiten habe ich mich in der Vergangenheit schwer getan, einfach weil man die fehlenden Seiten in den meisten Fällen sehr gut spürt – vor allem am Schluss. Darum wollte ich auch eigentlich keine solchen Bücher mit wenig Seiten lesen, bin aber froh, hier eine Ausnahme gemacht zu haben.

    Mit den sympathischen Kommissaren Katrin Kramer und Karl Brauer ist dem Autor ein spannender und unterhaltsamer Krimi gelungen. Die Charaktere sind sehr detailliert beschrieben, was einem die Ermittler aber auch den Täter (sehr deutlich im Prolog) nahe bringt. Dadurch hatte ich ein klares Bild der Protagonisten vor Augen, welche auch immer authentisch handelten.

    Die Geschichte ist in das Umfeld der katholischen Kirche eingebettet, was ich noch spannend fand. Der Grund für dieses Umfeld ist übrigens, dass dieses Buch ursprünglich als Auftragsarbeit für eine katholische Gemeinde anlässlich des 50. Gemeindejubiläums entstanden ist (Ursprünglicher Titel: Blutiger Ritus).

    Der Schreibstil ist gut und leicht zu lesen, durch die Kürze des Buches blieb die Spannung auch immer erhalten. Dies sicher auch bedingt durch die eher kurzen Sätze und Kapitel. Das Buch ist übrigens in 3 Teile aufgeteilt: Samstag, Sonntag, Montag. Die Überschriften zu den einzelnen Kapitel sind dann die jeweilige Zeit- und Ortsangaben.

    Das einzige Manko für mich waren ein paar Logik- oder sonstige Fehler, welche mir aufgefallen sind. Vor allem bei einem Namen am Schluss ist mir das besonders aufgefallen, ich musste zwei Mal zurückblättern, weil mich das so irritiert hat.
    Und auch wenn ich zu Beginn schrieb, dass dieses Buch nicht so sehr unter dem üblichen „Ich-muss-jetzt-schnell-fertig-machen“-Syndrom leidet, gab es am Schluss eine Sache, welche gar nichts mit dem Fall selber zu tun hat, welche sich dann aber doch zu schnell zu gut auflöste.

     

    FAZIT

    Spannender Krimi mit einem sympathischen Ermittler-Duo, Lektüre lohnt sich für Krimifans auf jeden Fall. Gibt von mir 4 Herzen dafür.

  24. Cover des Buches Vater unser (ISBN: 9783897051317)
    Volker Kutscher

    Vater unser

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Das nach Bullenmord zweite Gemeinschaftswerk der Autoren Volker Kutscher und Christian Schnalke erschien 1998. In diesem Fall dreht sich alles um eine satanistische Sekte von Jugendlichen und die Ermordung des Pfarrers der Herz Jesu Kirche in Wuppertal. 

    Wie bereits im ersten Werk (Bullenmord) der beiden Autoren habe ich diesmal das Gefühl gehabt, die beiden konnten sich nicht so recht entscheiden, ob das jetzt ein humoriger oder spannender Plot werden soll. Die Geschichte enthält beide Elemente, aber es wirkt auf mich zu bemüht, aufgesetzt und vorhersehbar. Besonders das Happy End ist einfach too much.

    Aber immerhin, es ist eine leicht lesbare Story und die Bemühungen, die verschiedenen Wendungen logisch zu begründen, sind meistenteils von Erfolg gekrönt, auch wenn dabei erneut auffällt, dass der entsprechenden Person etwas exakt genau zu dem Zeitpunkt einfällt, wenn es die Handlung braucht.

    Eine schöne Metapher für die Entwicklung einer Person möchte ich zitieren: „Seine Schritte hallten noch wie früher, doch war es nicht mehr die Größe der Kirche, die sie hallen ließ, sondern nur noch ihre Leere.“ (Emons Tb 1998, S. 52) Zwei Sterne.

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