Bücher mit dem Tag "würzburg"
82 Bücher
- Jeremiah Pearson
Die Täuferin
(37)Aktuelle Rezension von: HubertMEine historische Geschichte, in der Art von von Ken Follett und Noah Gordon. Sehr gut zu lesen
- Roman Rausch
Die letzte Jüdin von Würzburg
(55)Aktuelle Rezension von: Ela1993
Historisch gesehen sehr interessant zu lesen. Gerade die Fakten, die zwischen einzelnen Kapiteln hervorgehoben sind und reale historische Begebenheiten darstellen, sind sehr informativ gestaltet. Als Wahl-Würzburgerin hatte ich bislang keinerlei Kentnisse zu dieser dunklen Zeit des Mittelalters. Gerade wenn man die Orte kennt, an denen das Buch spielt, macht es die Geschichte noch realer - Georg Koeniger
Trauer ist eine lange Reise
(35)Aktuelle Rezension von: leniksNun habe ich das Buch über die Radreise auf dem Jacobs weg von dem Kabarettisten gelesen. Er hat diese sozusagen unternommen, da seine sehr kranke Frau, welche an ihrer Erkrankung verstorben ist gerne noch gemacht hätte. Er erzählt von der Radfahren auf dem Jacobs weg, aber auch von der Zeit der Erkrankung seiner Frau. Man spürt an vielen Stellen wie zerrissen er war zwischen zur Arbeit gehen und Krankenhausbesuchen. Aber ohne die Unterstützung seiner Freunde und Verwandten hätte er das nur schwer wuppen können, sogar aus Amerika sind Freunde und Kollegen angereist. Echt ein toller Zusammenhalt, auch wenn er mit der Trauer am Ende selber fertig werden muss, wie wir alle, wenn es hart auf hart kommt. Der Schreibstil ist gut, das Buch gut und flüssig zu lesen. Das gelesene Buch ist die Hardcoverausgabe mit Lesebändchen von 2015 und Schutzumschlag auf 256 Seiten. Von mir bekommt es vier Sterne und eine Leseempfehlung.
- Iny Lorentz
Die Tochter der Wanderhure
(497)Aktuelle Rezension von: buchfeemelanieGenre: Historischer Roman
Erwartung: eine spannende Geschichte in toller Atmosphäre
Meinung:
Der Schreibstil ist okay.
Ich habe vor längerer Zeit die vorherigen Bücher gelesen. Leider kam ich nicht so gut mit dem Buch klar.
Trudi ist mir recht sympathisch. Ich kann ihre Hoffnungen auf die Liebe gut nachvollziehen. Ihre Freundin treibt sie leider zu unüberlegten Handlungen. Was heute nicht so schlimm ist, war damals aber große Schande. ...
Leider konnte ich mich das Buch nicht so recht überzeugen obwohl die die allgemeine Atmosphäre ganz gut beschrieben fand.
Zu viel politisches Hin und Her. Ich konnte die handelnden Figuren und ihre offenen und verdeckten Absichten nicht auseinander halten. Leider nahmen diese Abschnitte dann doch einen zu großen Teil ein, sodass ich das Buch bei ca. der Hälfte abgebrochen habe. Mir ist tatsächlich die Leselust vergangen.
Fazit: Enttäuschte 2 Sterne von mir
- Teresa Hochmuth
Schwestern durch die Zeit - Comtesse in Turnschuhen
(37)Aktuelle Rezension von: fireflyDottie und Frieda können unterschiedlicher nicht sein:
Dottie ist brav, vorsichtig, durchdenkt vorher immer alles genau, bevor sie etwas Unüberlegtes tut. Sie hat zwei Papas und hat eine Vorliebe für alte Sachen. Sie lebt im Jahr 2022.
Frieda ist rebellisch und will die Welt erforschen. Sie ist eine Baronesse und lebt im Jahr 1822.
Dottie wünscht sich deshalb zum Geburtstag anstatt eines neuen Handys lieber ein altes Schreibpult und ein Heft. Doch auf einmal liegt das Heft auf Friedas Schreibpult. Von nun an schreiben sich die beiden täglich.
Doch einmal legt Dottie das Heft ins Pult und Frieda greift schon danach. So zieht sie ausversehen Dottie zu sich ins 19. Jahrhundert! Dort gibt sie sich als Comtesse aus und mit Friedas Hilfe gelingt das eigentlich ganz gut. Eigentlich...
Der Schreibstil ist sehr flüssig, das Buch lässt sich durch die kurzen Kapitel sehr gut lesen. Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Frieda und Dottie erzählt.
Da Dottie und Frieda so komplett unterschiedlich sind, verstehen sich die beiden sehr gut.
In dem Buch erfahren wir, wie das Leben im 19. Jahrhundert war und wie man sich zu benehmen hatte.
Zitat: "Es muss ein schönes Gefühl sein, wenn jemand einen genauso mag, wie man ist." (Dottie)
"Nichts wird sich mehr ändern. Und das zu wissen, ändert alles für mich." (Frieda)
- Helga Glaesener
Die Beutelschneiderin
(27)Aktuelle Rezension von: Susanne_J._BeisteinerSiehe auch mein Video auf Youtube
1522 schlägt sich die 14-jährige Cressi mit ihrem Freund Utz in einer deutschen Stadt auf die einzige Art durch, die ihr möglich ist: sie stiehlt. Der Zufall verstrickt ihr Schicksal mit David, einem Gutsherrn und Theologiestudenten, und ihre Wege kreuzen sich auf merkwürdige Weise immer wieder.
Die Geschichte von Cressi und David hat mich sofort gefesselt, sie ist sehr ausdrucksstark geschrieben und nach wenigen Seiten habe ich mich weit in die Zeit zurückversetzt gefühlt.
Die Autorin beschreibt die Umstände der damaligen Zeit sehr realistisch, nutzt die Bauernaufstände für jede Menge Action und zeigt uns gleichzeitig, wie einzelne Menschen auch damals schon weiter gedacht haben und sich um die Konventionen ihre Zeit nicht gekümmert haben.
Die Hauptfiguren sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen, die beiden wirken in dieser dunklen Zeit wie Lichter am Horizont.
Und es beleibt tatsächlich spannend bis zum Schluss!
Ich habe noch nicht viele historische Romane gelesen, aber von Helga Glaesner muss in nächster Zeit auf jeden Fall wieder etwas dabei sein!
- Ulrike Sosnitza
Die Glücksschneiderin
(42)Aktuelle Rezension von: karin66Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen. Lassen doch beide auf einen interessanten Roman hoffen.
Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Personen sind hervorragend ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Zur Geschichte, Clara ist begeisterte Schneiderin und sie beschäftigt sich mit dem Upcycling von Kleidung. Sie hat sich zusammen mit einer Freundin einen Traum erfüllt, ein Nähcafe.
Das Cafe läuft anfangs nur schleppend. Doch Clara entdeckt auf einem Flohmarkt ein tolles Vintage Kleid. Sie probiert es zu Hause an und da steht plötzlich ihr Exfreund, der sie vor einiger Zeit einfach ohne Erklärung verlassen hat. Das Kleid gehört seiner Großmutter und er hat es gesucht. Doch das Kleid verbirgt auch ein Geheimnis, doch was es damit alles auf sich hat und wie Fin und Clara weiter miteinander umgehen, wird an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.
Ein sehr schönes Buch, das mich gut unterhalten hat. Es hat mir eine tolle Lesezeit beschert. Ich empfehle es gerne weiter.
- Ally Snow
Fynn
(40)Aktuelle Rezension von: Anka1108"Fynn" ist der erste Teil der Buchreihe von der jungen Autorin Ally Snow, dieser ist erschienen am 31.08.2016 und beinhaltet 215 eBook Seiten oder 260 Taschenbuchseiten.
Inhalt:
Leyla ist sehr schüchtern und verletzlich, als sie nach dem Tod ihres Vaters aus Frankreich nach Deutschland, in einem fremden Land, ohne Freunde zu Recht kommen muss. Der erste Tag in ihrer Schule ist der blanke Horror. Sie wird nicht sehr herzlich aufgenommen und findet ihren Sitznachbarn Fynn einfach nur mega arrogant, selbstbewusst und selbstverliebt. Mehrere Umstände tragen dazu bei, dass die beiden mehr Zeit miteinander verbringen müssen, so kommen sich die beiden immer näher. Ihr Verhältnis ändert sich im laufe des Buches langsam. Leyla merkt schnell, dass Reichtum und Oberflächlichkeit hier an der Tagesordnung stehen. Um nicht groß aufzufallen, versucht sie sich so unauffällig wie möglich zu verhalten. Aber das gelingt ihr nicht immer.
Zu den Protagonisten:
Leyla:
Ich finde Leyla einfach super sympathisch, auch wenn sie sehr schüchtern und wie ein unscheinbares Mauerblümchen herüber kommt, ist sie trotzdem sehr selbstbewusst. Nur weil sie Französin ist und ihr es im deutschen Unterricht etwas schwerer fällt, muss es nicht heißen, das sie deswegen dumm ist. Sie wird von allen Schülern sehr oberflächlich behandelt, gehänselt, verspottet, in eine Schublade gesteckt und als Außenseiterin behandelt. Dieses liegt auch an ihrer Kleidung, da diese zuvor ihrem Vater gehört hat. Als Erinnerung an ihn hat Leyla sie aufgehoben und zieht sie bei Gelegenheit selber an. Sie macht sich nicht viel aus Styling und kommt zudem aus ärmlichen Verhältnissen. Es fiel mir nicht schwer, mich in Leyla hineinzuversetzen und habe mit ihr Gefühlt. Natürlich kann ich auch verstehen, dass sie es nicht ausstehen kann im Mittelpunkt zu stehen, sie taut mit der Zeit auf und freundet sich mit anderen Schülern an.
Fynn:
Fynn war mir am Anfang etwas unsympathisch und so entwickelte ich etwas Antipathie, unter anderem auch weil er so von sich selbst überzeugt ist. Er wirkte etwas selbstverliebt, eingebildet, großspurig, oberflächlich, arrogant, sieht gut aussehend und ist übertrieben selbstbewusst. Er wird von allen Mädchen angehimmelt und wickelt sogar die Lehrer um seinen Finger. Zudem ist er der arroganteste Typ, den ich kenne. Auf gut Deutsch ist er ein verwöhnter Schnösel.
Zum Schluss ist er mir aber dann doch ans Herz gewachsen. Er passt perfekt in die Handlung des Buches, besser hätte ich ihn auch nicht beschreiben können. Ich denke, dass genau der überhebliche Charakter den Reiz des Lesens ausgemacht hat. Wenn es nach seiner Mutter geht, ist sein Leben schon vorbestimmt, kein anderes Mädchen, bis auf Cindy hat darin einen Platz. Er soll mit seiner Mitschülerin und Nachbarin Cindy eine Familie gründen, studieren gehen und danach erfolgreich im Job sein. Andere Alternativen gibt es für ihn nicht, da er der perfekte Vorzeigesohn sein muss, damit seine Mutter glücklich wird. Ich finde es stark von Fynn das er sich seiner strengen Mutter widersetzt und das tut was er für richtig hält. Gefühle kann man schließlich nicht erzwingen.
Es kommt im Buch sehr gut zur Geltung, dass die beiden aus zwei sehr verschiedenen Welten kommen. Es wird einem immer wieder bewusst gemacht, dass es für die beiden alles andere als einfach ist. Jedoch der Spruch "Gegenteile ziehen sich an" wird hier einmal mehr bewahrheitet.
Nebencharaktere:
Es gibt einige sympathische Nebencharaktere, wie Sophie, Mike, Anette und Drew, die super nett zu Leyla waren und sie nicht gleich verurteilt haben. Anette, die Leyla im Sportunterricht kennen gelernt hat und zudem noch die Schwester von Drew ist, ist hilfsbereit, sehr nett und bei allen beliebt. Auch die Französischlehrerin mochte ich von Anfang an, so eine Lehrerin kann sich jeder Schüler nur wünschen.
Fynns Mutter und auch Cindy dagegen möchte ich noch nie. Wer die beide als Freunde hat, ist genug gestraft und brauch so keine Feinde mehr. Die beiden passen allerdings perfekt zu diesen Rollen.
Alle Charaktere sind wunderbar beschrieben, wurden mit viel Liebe herausgearbeitet, so dass man sich toll in sie hineinversetzen kann.
Der Schreibstil:
Der lockere, klare, fesselnde, sehr gefühlsvolle und flüssige Schreibstil, der in der Ich Perspektive geschrieben ist, abwechselnd aus Fynn's und Leyla's Sicht, finde ich super und hat mir sehr gut gefallen. Normalerweise würde so eher Langeweile entstehen, da die Situationen jedes Mal doppelt beschrieben wurden, aber das Gegenteil trifft hier zu. In diesem Buch fand ich genau diesen Erzählstil ganz besonders schön, denn ich wollte jede Situation auch unbedingt aus beiden Sichtweisen erleben. Dieses ist der Autorin hier wunderbar gelungen und ist zudem noch gut verständlich. Der Perspektivenwechsel ist klar definiert, man kann die Gefühle, Gedanken und Ansichten von beiden besser verstehen und nachvollziehen. Zudem ist auch eine Spur Humor enthalten. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, deswegen war ich leider viel zu sehr schnell durch.
Das Cover:
Das Cover finde ich sehr schön und es ist toll ausgewählt. Die Farbauswahl passt super gut zusammen. "Fynn" wird sehr schön in dem Hintergrund zur Geltung gebracht und der Klappentext ist ebenso ansprechend. Der Titel ist kurz, dennoch passend.
Endlich einmal ein Buch, das in meiner Heimat Würzburg spielt. Da ich ebenfalls nicht weit von Würzburg entfernt wohne, mich bestens dort auskenne, finde ich dieses Buch besonders schön, da ich mich beim Lesen heimisch fühlte. Wer liest den nicht gern Liebesgeschichten, die aus seiner Heimat spielen. Die Straßen, die Sehenswürdigkeiten und Attraktivität, die im Buch genannt wurden gibt es wirklich und kenne ich selber alle. Ein beeindruckender Jugendroman, über die erste Liebe, die nicht ganz so einfach ist und das einem das Leben auch einige Hindernisse in den Weg legt. Mit dem Buch ist Ally Snow ein sehr schönes Werk gelungen, voller Emotionen und mit ganz viel Tiefe, ohne jemals unrealistisch zu wirken. Meinetwegen hätten es auch noch ein paar mehr Seiten länger seien können. Ich bin regelrecht begeistert und freue mich schon auf die Fortsetzung. - Anja Mäderer
Mainschatten
(19)Aktuelle Rezension von: Thea_LehmannEin gemütlicher Heimatkrimi, der niemandem den Schlaf raubt, aber dafür schöne Einblicke in die fränkische Seele und speziell Würzburg bietet. Mit viel Lust am Erzählen entführt uns die Autorin in die Gesellschaft einer Tanzschule und den Animositäten und Intrigen, die hinter den Kulissen stattfinden. Im Mittelpunkt steht Kommissarin Nadja Gontscharowa, die das K1 stellvertretend leitet. Sie und ihre Kollegen ermitteln im Fall eines toten Tanzlehrers, dessen Tod sich im Laufe der Ermittlungen als Mord herauskristallisiert. Die Kommissarin taucht als Tanzschülerin ein ins Milieu der Tänzer und Freunde der Tanzschule, um den Mörder zu entlarven. Dabei ist sie allerdings wenig erfolgreich. So liebevoll die einzelnen Szenen, vom Aussuchen eines Ballkleides bis zur Geburtstagsparty einer Tanzlehrerin geschildert werden, so wenig spannend wird die Ermittlungsarbeit beschrieben. Selbst als die Kommissarin im Zuge der verdeckten Ermittlung in Lebensgefahr kommt, als noch ein Mord passiert und als das Team zum Schluss auf der richtigen Fährte ist und dem Mörder eine Falle stellt, kommt keine echte Spannung auf. Den Fall lösen letzten Endes nicht Kommissarin Gontscharowa. und ihr Freund und Kollege Peter, sondern der beherzte Einsatz der psychisch angeschlagenen Mutter eines Verdächtigen. Interessant sind die Einblicke in die unterschiedlichen Mordmethoden, die angewendet werden. Gekonnt auch stellt Anja Mädler eine Reihe sehr unterschiedlicher Charaktere vor, seien es Kollegen von Nadja Gontscharowa bei der Kripo, über den Staatsanwalt und Gerichtsmediziner bis zum in seiner Freizeit tanzenden Pater. Das ist eine sehr bunte, weltoffene Mischung von Protagonisten, die viel Potential für weitere Fälle haben.
Ich hoffe, es gibt bald mehr von dieser jungen Autorin.
- Roman Rausch
Die Brücke über den Main
(11)Aktuelle Rezension von: schreibwasueberZugegeben, besonders fasziniert hat mich der Titel "Die Brücke über den Main" von Roman Rausch, erschienen bei Rowohlt, erst einmal nicht.
Als ich angefangen habe zu lesen, hat mich die Mainbrücke bei Würzburg dann doch in ihren Bann gezogen. Roman Rausch beginnt seine "Brückengeschichte" in der keltischen Zeit und endet, wie so viele, in der Zeit des zweiten Weltkrieges. Schade eigentlich, dass immer alles beim zweiten Weltkrieg endet. Danach gab es noch das Thema der Wiedervereinigung 1989. Ist da nichts erzählenswertes passiert an der Würzburger Brücke? Vermutlich nicht.
Sei es drum. Was hat mir besonders gut gefallen?Roman Rausch versteht es vortrefflich historische Fakten mit fiktiven Geschichten zu verbinden. Besonders gut sind die Einschübe nach jeder wichtigen Epoche der Würzburger Brücke, die einen Blick auf die damalige Weltlage geben und dem Leser sehr deutlich veranschaulichen, wie das Verhältnis von Klerus, Adel und Volk insbesondere im Mittelalter war. Roman Rausch beschreibt anschaulich, wie erste Versuche eine Brücke zu bauen scheitern und Jahre später doch von Erfolg gekrönt werden. Gleichzeitig spiegelt er auch wunderbar einen Zeitgeist wieder, der auch heute oft seine Relevanz hat. Zunächst wird jede Form der Neuerung als "Teufelswerk" verdammt, um dann nach Etablierung gefeiert zu werden.
Insgesamt ist es Roman Rausch gelungen, mit der "Brücke über den Main" eine Brücke (nicht nur über den Main) zwischen Historie und Neuzeit zu schlagen, deren Ergebnisse gerade heute von unabdingbarer Relevanz sind - Sabine Weigand
Die silberne Burg
(41)Aktuelle Rezension von: november2014Klapptext:
Anno 1415: Hätte der Medicus eine Frau sein dürfen?Sie ist Ärztin, sie ist Jüdin, und sie ist auf der Flucht vor ihrem brutalen Ehemann: Sara hat viele Geheimnisse, die sie vor den Gauklern verbirgt, mit denen sie 1415 den Rhein entlang zieht. Auch der junge Ritter Ezzo schweigt über den Auftrag der ungarischen Königin, der ihn zu den Gauklern geführt hat. Und der irische Mönch Ciaran bewahrt in seiner Harfe das Vermächtnis des Ketzers John Wyclif, das die Kirche unbedingt vernichten will.Alle drei geraten auf dem Konzil von Konstanz in Machtintrigen, die sie in große Gefahr stürzen. Denn sie hüten ein Geheimnis, das die Welt von Kaiser und Papst erschüttern kann.
Meinung:
Ein sehr gut recharchierter historischer Roman. Trotz dessen ist mir der Einstieg recht schwer gefallen, da es sich, wie ich finde, am Anfang sehr gezogen hat. Dennoch hat gelohnt weiterzulesen, denn es wurde noch ziemlich spannend. Interessant fande ich, dass das Judentum viel hervorgehoben wurde. Auf Bräuche und Sitten wurde eingegangen und natürlich auf die schon damals bestehende Judenverfolgung. Was ich sehr erschreckend fande. Dazwischen werden immer wieder Heilanweisungen und Briefe in Original Wortlaut eingeschoben. Hat mir gut gefallen, obwohl es sich natürlich schwer lesen ließ.Sara als eine der Hauptprotagonisten war mir von Anfang an symphatisch. Ich habe so oft mit ihr mitgelitten und mitgefiebert. Ritter Ezzo mochte ich auch sehr gerne, auch wenn er am Anfang arg naiv war. Der einzige der 3 Hauptprotagonisten den ich nichts abgewinnen konnte, war Ciarian.
Am Ende findet sich ein ausführlichen Glossar über das Judentum und das Nachwort über die Entstehung der Geschichte, die sehr interessant war.
Fazit:
Es war mal wieder ein sehr schöner und spannender historischer Roman. Kann man auf jeden Fall weiterempfehlen. - Sabine Ebert
Das Geheimnis der Hebamme – Das Buch zum Film
(733)Aktuelle Rezension von: Yuria"Das Geheimnis der Hebamme" ist der erste Band der "Hebammen-Saga" von der deutschen Bestseller-Autorin Sabine Ebert. Das Buch spielt im Sachsen des 12. Jahrhunderts und erzählt die Entstehungsgeschichte der Stadt "Freiberg". Die Autorin ist zwar ein gefeierter Star unter den deutschen Mittelalter-Autor:innen, dies ist aber mein erster gelesener Roman von Sabine Ebert. Ich kann durchaus verstehen, warum die "Hebammen-Saga" so gefeiert worden ist, ich denke die Autorin kann es aber noch besser.
Inhalt: Nachdem die Burgherrin eine Fehlgeburt erlitten hat, beauftragt der Burgherr Wulfhart der Hebamme Marthe Hände und Füße abschlagen zu lassen. Auf der Flucht schließt sich die junge Marthe einem Siedlerzug an, der auf den Weg nach Osten, ins heutige Sachsen, ist. Dort sollen sie neues Land besiedeln und bewirtschaften und Marthe sieht darin die Chance, sich ein neues Leben aufzubauen. Angeführt werden sie von dem edlen Ritter Christian, der sofort von Marthe und ihren Heilkräften fasziniert ist. Doch auch Christians Erzfeind Randolf hat ein Auge auf Marthe geworfen und dann wird in ihrem neuen Dorf auch noch eine Silberader gefunden ...
Meine Meinung: Durch Zufall bin ich auf "Das Geheimnis der Hebamme" gestoßen und kann sagen, dass ich sehr froh darüber bin. Obwohl ich schon viel von der Autorin gehört habe, habe ich bisher noch kein Buch von Sabine Ebert gelesen. "Das Geheimnis der Hebamme" wurde ja stark gehypt und unter den mittelalterlich, deutschen Historie-Romanen zählt das Buch zu den Bestsellern. Ich kann diesen Hype durchaus nachvollziehen, da das Buch eine außergewöhnliche Thematik beinhaltet. Es geht um die Besiedlung des heutigen Sachsen, genauer um die Gründung und Entstehung der heutigen Stadt "Freiberg". Damals noch "Christiansdorf" genannt, wird das Dorf durch das Silberaufkommen publik. Band 1 der "Hebammen-Saga" erzählt von der Gründung dieses Dorfes, verpackt in einem spannenden Roman mit einer jungen Hebamme als Protagonistin. Wir verfolgen Marthe wie sie vom Mädchen zur Frau heranreift und von einer Gefahr in die nächste stolpert. Das Leben im Mittelalter des 12. Jahrhunderts war wahrlich kein Zuckerschlecken und die Autorin hat die Ungerechtigkeiten und die Kluft zwischen der Gesellschaft sehr gut dargestellt. Die Mächtigen bestimmen über die Armen und man ist von Geburt an in einer Gesellschaftsschicht gefangen. In der heutigen Zeit kann man sich die Regelungen von Damals kaum vorstellen und ich bekam beim Lesen so einen Zorn auf die Menschen, dass ich das Buch zwischendurch gerne gegen die Wand geworfen hätte.
Der Schreibstil der Autorin ist für einen historischen Roman sehr gelungen. Er ist einfach, aber doch detailreich und man lernt beim Lesen etliche Fakten über die Politik, Geografie und Geschichte des 12. Jahrhunderts. Die meisten bedeutenden, historischen Persönlichkeiten im Buch hat es wirklich gegeben, wie den Kaiser "Barbarossa" oder Otto, den Markgrafen von Meißen. Die Autorin hat einen spannenden Roman rund um die historischen Fakten gewoben, ohne die damalige Zeit zu verschönern. Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten standen damals an der Tagesordnung und auch im Buch kommen Vergewaltigungen, Hinrichtungen und brutale Zweikämpfe vor. Auch die Intrigen des adeligen Hofes dürfen nicht fehlen, ebenso der Aberglaube der ungebildeten Bevölkerung. Sabine Ebert hat eine Kombination all dieser Faktoren vereint und der Leserschaft einen gut recherchierten aber auch spannenden Roman gegeben, der Unterhaltung und Geschichte gekonnt verbindet. Im Schreibstil kann sich die Autorin aber durchaus noch verbessern, zwischendurch hatte das Buch auch kleine Längen. Für einen Debutroman ist das Buch aber sehr gut und ich bin mir sicher, dass die Autorin das mit wachsender Erfahrung noch besser machen kann.Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Marthe, dessen Leben wir verfolgen. Einige Kapitel sind auch aus der Sicht anderer Charaktere erzählt, im Großteil begleiten wir aber Marthe und den Ritter Christian. Die Protagonistin ist anfangs noch ein Kind, entwickelt sich aber rasch zu einer jungen Frau, die an ihren Schicksalsschlägen wächst. In der Unterschicht geboren, gerät sie auf Grund ihres Berufes auch in die Kreise der Adeligen und Mächtigen und ich habe als Leserin einen guten Einblick in alle Gesellschaftsschichten des frühen Mittelalters bekommen. Ich habe Marthe recht schnell ins Herz geschlossen und um ihr Leben gebangt. Die Autorin nimmt wenig Rücksicht auf unsere Lieblinge, was das Buch sehr authentisch, aber auch grausam macht. Es hat mich gestört, dass Marthe die Männer, wie die Fliegen anzieht. Sie wird als attraktives Mädel beschrieben, aber gefühlt verliebt sich jeder Mann, der ihr über die Füße stolpert. Außerdem hätte ich mir einen detaillierten Einblick in Marthes Gefühle gewünscht, vor allem nach schlimmen Erlebnissen. Es war zwar alles schlüssig und verständlich, aber ein intimerer Einblick in Marthes Gefühlsleben und ihre Psyche hätte mich als Leserin noch mehr mitfiebern lassen.
Die Abenteuer von "Das Geheimnis der Hebamme" werden am Ende grundsätzlich abgeschlossen, es gibt also keinen Cliffhänger oder unbeantwortete Fragen. Die Autorin hat sich aber natürlich einen Übergang zu ihren nächsten Romanen offen gelassen. Das Ende hat mir gut gefallen und war in meinen Augen nicht zu überspitzt. Die eingebaute Lovestory hätte besser sein können, hat aber grundsätzlich zum Roman gepasst.
Ich würde "Das Geheimnis der Hebamme" allen früh-mittelalterlichen Fans empfehlen, vor allem weil es eine ungewöhnliche, spannende Thematik beinhaltet. Der Schreibstil der Autorin ist zwar schon sehr gut, da ist aber noch Luft nach oben, vor allem was das Beschreiben von Gefühlen der Charaktere angeht. Das Buch vereint Unterhaltung und Geschichte und als Leser:in kann man einiges dazulernen. Am Ende gibt es ein Nachwort der Autorin, das wunderbar zu lesen war und sehr viele Fragen der Lesergemeinschaft beantwortet und einen aufschlussreichen Einblick ins Leben einer Autorin gibt. Dieses Nachwort war für mich ein kleines Highlight und zum Glück ist die Geschichte von "Christiansdorf" noch nicht zu Ende erzählt. Ich freue mich schon auf weitere Abenteuer von Marthe und Christian.
- Tilman Röhrig
Riemenschneider
(46)Aktuelle Rezension von: engineerwifeIch hatte mich sehr auf das Werken und Wirken sowie das Leben von Tilmann Riemenschneider gefreut und wurde auch zu Anfang nicht enttäuscht. Mit viel Gespür und Gefühl für die damalige Zeit schafft der Autor spielend dem Leser genau dieses Gefühl zu vermitteln. Mit viel Liebe zum Detail lässt er ihn teilhaben am Leben im Mittelalter. Doch dann beginnt er meiner Meinung nach sich ein wenig zu verzetteln. Zu viele Schauplätze sollen in diesem Buch Platz finden, zu viele Personen Gehör. Er schweift ab vom eigentlichen Thema und verliert sich in endlosen Fehden, Affären und Intrigen, reist mit dem Leser nach Italien und quer durch Deutschland und verliert den Anschluss an die eigentliche Geschichte. Schade, aber nach guten zwei Dritteln hatte ich keine Lust mehr und habe abgebrochen. Es war mir einfach zu mühselig geworden.
Witzig finde ich aber, dass der Autor und der Hauptprotagonist den gleichen Vornamen tragen … ob ihn das dazu bewogen hat, den Künstler als Romanfigur zu wählen?
- Roman Rausch
Der falsche Prophet
(18)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
1476: In einem kleinen Ort namens Niklashausen soll dem einfachen Schafhirten Hans Behem die Muttergottes erschienen sein und ihm aufgetragen haben, gegen die herrschende Macht der hohen Herren und der Geistlichen aufzubegehren. Bald strömen von überall her die Menschen zu dem neuen Wallfahrtsort und beginnen sich auf-
zulehnen. Doch dies ist besonders den umliegenden Bischöfen ein Dorn im Auge... .
Dem Autor Roman Rausch ist es mit diesem historischen Roman gelungen, die mir bis dahin noch unbekannte historisch belegte Person Hans Behem und deren Versuch, sich gegen die Obrigkeit zu wehren,nahe zu bringen.
Zu Beginn des Buches man direkt mit dem Leid der Bevölkerung konfrontiert und bekommt so einen echten Einblick in das Leben der gewöhnlichen Dorfbewohner, die sich für ihre Herren zu Tode schuften und sich ihr Seelenheil teuer bei der Geistlichkeit erkaufen müssen. Dieser Hintergrund mit all den Missständen bietet den
Nährboden für Hans Behems revolutionäre Reden und gewissermaßen eine Erklärung für seinen Erfolg bei den
Menschen.
Hans Behem ist ein Protagonist, der als einfacher und ungebildeter Schafhirte direkt aus dem einfachen Volk stammt und in Niklashausen als Spaßmacher und als Frauenheld bekannt ist. Während er mir am Anfang noch sympatisch war, entwickelt er sich im Laufe der Handlung immer mehr zu einem übermütigem und betrügerischen Menschen, der den Blick für die Realität völlig verliert.
Die Handlung selbst war für mich interessant und spannend. Besonders gut fand ich, dass der Autor immer wieder an den passenden Stellen Erklärungen zu bestimmten Dingen wie z.B dem Handel mit angeblich religiösen Gegenständen aufführt.
Roman Rausch schreibt flüssig und versteht es, aus vorgegebenen historischen Fakten eine unterhaltsame und spannende
Handlung zu entwerfen. Er hat es geschafft, ein glaubhaftes Bild von Hans Behem zu konstruieren.
Insgesamt hat mich ,, Der falsche Prophet" wunderbar unterhalten. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter. - Kirsten Nähle
Zwölf Sünden
(24)Aktuelle Rezension von: anja_bauerMeine Meinung: Ich mag ja Regionalkrimis, wo man im Gedanken mitlaufen kann. Und so einer ist „Zwölf Sünden“. Dieser Krimi spiel in Würzburg.
Es ist der dritte Krimi von der Autorin Kirsten Nähle. Eigentlich liest sich dieses Buch flüssig und recht gut. Aber ich gestehe, mir hat der Spannungbogen etwas gefehlt. Okey, es ist ein Kriminalroman und kein Thriller. Vielleicht deswegen. Trotzdem fand ich „Zwölf Sünden“ lesenswert.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Viktoria, Daniel – den beiden Ermittlern, Susanne, der Reporterin und den Wächtern geschildert. Das fand ich gut und gelungen. So bringt es Abwechslung in dem Lesen.
Bis zum Schluss bleibt es ein Geheimnis, wer den die Wächter sind. Das macht den Krimi etwas spannend. Und auch das warum wird am Ende aufgeklärt, obwohl es für ich en wenig
Würzburg wird hier gut dargestellt und er die Stadt kennt, kann hier gut „mitlaufen“
Alles im allen ist „Zwölf Sünden“ von Kirsten Nähle ein guter solider Krimi, der aber auch ein wenig mehr hergeben könnte. Trotzdem habe ich ihn gerne gelesen
Das Cover: Sehr passend. Es zeigt die alte Mainbrücke vom Ufer aus. Dort wo die „Mordserie“ beginnt.
- Judith Hermann
Nichts als Gespenster
(198)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaEs ist verdammt schwierig in das Buch einzutauchen. Es gibt keine Zeilenumbrüche, alles in einem Block geschrieben, in einem heillosen Durcheinander, der dem Lesefluss schadet, fast schon eine Zumutung für den Leser ist, aber ich habe es gelesen, zwei, drei Seiten und irgendwie habe ich es geschafft, mit dem Stil klar zu kommen. Es war mehr Arbeit als Lesespaß, doch all es funktionierte, war ich drinnen und hatte meinen Spaß mit den Protagonisten und ihren Wünschen. Ich fand es in Ordnung, doch plötzlich war es zu Ende und es stellte sich heraus, dass ich einen Kurzgeschichtenband gekauft habe.
In jede neue Geschichte musste ich mich hineinkämpfen und bei der dritten habe ich es aufgegeben, ich habe keine Lust mehr dazu gehabt. Lesen soll ein Genuss sein, Spaß machen, den Leser in ein anderes Leben ziehen und vor allem sollte Lesen keine Arbeit sein. Das hier aber fühlte sich wie eine.
Wie sehr auch die Autorin gelobt wird, ich finde den Stil grauenhaft, schrecklich, stichwortartig und vor allem unschön. Die erste Geschichte habe ich noch irgendwie gemocht, die dritte Geschichte aber dann richtig gehasst und als es Zeit wurde, die nächste zu lesen, wollte ich mich nicht erneut durch den Text kämpfen.
Es ist nicht lieblos geschrieben, das kann man der Autorin nicht vorwerfen, aber der Stil ist schrecklich, die Kurzgeschichten schlichtweg langweilig, kein Spannungsbogen und es sorgt nicht dafür, dass man das Buch genießen kann. Abgebrochen.
- Ally Snow
So viel mehr als das
(13)Aktuelle Rezension von: JoannaSo ein tolles Buch !! Ich habe es sofort gelesen und es hat mir sehr gefallen. Ich kann es auch jedem empfehlen ! Es war sehr gut lesbar der schreibstil war sehr liebevoll und der Cover ist auch so wunderschön. Ich hatte so viel freude beim Lesen und möchte es auch mit anderen teilen. Ein sehr schöner jugenlicher Liebesroman. So viele gefühle die sich entfalten.
Lou kam mir sehr lieb vor und Willa auch sehr sympatisch.
Lou die eine Leidenschaft für malen und Lesen hat, wie Musik zu hören mit ihrer besten Freundin. Conner der Sonnyboy wirkt sehr lieb doch er hat auch eine andere seite. Geheimnisvoll und soooooo spannend !!!
Für ein zweiten Teil würde ich mich sehr
freuen.
So tolle Freundschaft die durch dick und dünn geht. Aber so viel mehr als nur das ist<3 - Mark Roderick
Post Mortem - Tränen aus Blut
(295)Aktuelle Rezension von: _books_lara_Können wir bitte noch kurz warten und dieses grandiose Cover feiern? I mean, das sieht doch einfach hammer aus, oder?!
Okay, da ich das nun wenigstens einmal erwähnt habe, beginne ich einfach mal mit dem Prolog. Der ist nämlich ganz nach meinem Geschmack – mysteriös, spannend, krank, und in diesem Buch auch relativ blutig. Jedenfalls hat der Prolog mein Interesse geweckt und ich war sofort gespannt auf die eigentliche Geschichte.
Der Einstieg in diese hat mich dann aber zunächst ein wenig ernüchtert. Es ging tatsächlich anfangs sehr schleppend voran. Woran das liegt, kann ich nur vermuten. Unter anderem tragen die sehr ausführlichen Umgebungsbeschreibungen einen großen Teil der Schuld daran, aber auch ein paar winzige Logikfehler, die zum Glück nicht allzu dramatisch waren – aber trotzdem vorhanden. Zudem bin ich in den ersten Kapiteln nicht so richtig mit Emilia, einer der Protagonist*innen, warm geworden. Ich fand es nervig, wie sie sich sofort an Hauptkommissar Kessler rangemacht hat, obwohl sie ihn gerade mal wie lange kannte? Zwanzig Minuten?
Avram Kuyper, den anderen Protagonisten, mochte ich dagegen von Anfang an sehr gerne. Ich mochte sein Auftreten, seine Gedankengänge und sein Handeln, weil es auf mich logisch wirkte und gar nicht mal so unrealistisch, auch wenn ich das schlecht einschätzen kann, weil ich schließlich noch nie Kontakt mit einem echten Profi-Killer hatte. Zum Glück.
Spätestens ab der Hälfte nimmt die Geschichte dann aber doch noch mal an Fahrt auf. Zwar war es nicht so nervenzerreißend wie ich es mir erhofft hatte, aber trotzdem spannend. Ungefähr zu dem Zeitpunkt wurde mir Emilia dann auch endlich etwas sympathischer, was den Lesefluss auf jeden Fall verbessert hat.
Ein weiterer Pluspunkt ist für mich auch, dass die Figuren – und insbesondere Emilia und Avram – sehr tiefgründig behandelt wurden. Ihr Privatleben hat eine für einen Thriller verhältnismäßig große Rolle gespielt, was ich jedoch nicht kritisch sehe, weil ich mich dadurch besser in sie hineinversetzen konnte und weil ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehbarer wurden.
Der Prolog nimmt zwar in gewissem Maße schon vorweg, wer der Täter ist und was genau mit den Opfern geschieht, aber das war gar nicht so schlimm, weil Avram und Emilia ihren eigenen Spuren gefolgt sind, bis es am Ende, wo sie dann am selben Ziel angekommen sind, zum großen Showdown kommt. Dieser war gespickt mit der richtigen Menge an Dramatik, Brutalität und Action, und ich glaube, dass ich zum Ende hin immer schneller durch die Seiten geflogen bin.
Fazit
Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten habe ich das Lesen von »Post Mortem – Tränen aus Blut« sehr genossen und freue mich schon auf den zweiten Teil der Reihe!
- Roman Rausch
Die Kinderhexe
(38)Aktuelle Rezension von: werderanerWürzburg zur zeit des Dreißigjährigen Krieges. Die Stadt ist in Hexenwahn und die Scheiterhaufen lodern.
Als die alte Hebamme Babette sterben muss schwört die zehnjährige Kathi Rache und verdächtigt mit einer Freundin angesehene Bürger beim Hexensabbat gesehen zu haben. Man glaubt ihnen und niemand ist mehr vor ihren Urteil sicher..
Am ende sind sie aber auch nicht mehr sicher und werden beschuldigt.
Das Buch zeigt eindrucksvoll wie schnell man in der zeit als Hexe beschuldigt und Verbrannt wurde , eine Anklage genügte und unter Folter gestand man alles. Das ganze ist gut geschrieben und lässt sich gut lesen ,allerdings wirkt Kathi am ende etwas zu erwachsen.
Aufjedenfall Lesenswert für alle die das Thema interessiert. - Beatrice Fabregas
Karibikfeuer
(12)Aktuelle Rezension von: Elwe'Karibikfeuer', ein Roman prallvoll mit Emotionen und lebendiger Geschichte, ist eine wunderbare Sommer-Lektüre, selbst für Leser, die nicht eingefleischte Fans des Genres sind. Bei einem Brand kommen die Eltern des achtzehnjährigen Apothekersohns Hermann in Würzburg ums Leben. Nur die kleine Schwester Titine überlebt, doch sie spricht nach der schrecklichen Nacht kein Wort mehr. Die Geschwister finden Obdach bei einem befreundeten Apotheker, dessen unleidliche Tochter Wilma sich in Hermann verliebt und ihn in eine ungewollte Ehe zu erpressen versucht. In höchster Not flüchtet Hermann mit Titine an Bord eines Schiffs, das nach Kuba ausläuft - und macht dort die Bekanntschaft eines Handelsherrn, der ihm später in Kuba eine Anstellung verschafft. Eine Zeitlang scheint es, als würde Hermann in Havanna sein Glück machen können. Er verliebt sich in die Tochter eines angesehenen Brauereibesitzers und erwirbt durch geschickte Investitionen Wohlstand, während Titine, in der die Einheimischen und die schwarzen Sklaven etwas Besonderes sehen, in die Geheimnisse des Voodoo eingeweiht wird. Doch dann taucht Wilma wieder auf, die ihm gefolgt ist - und in ihrem Schlepptau hat sie ein kleines Kind, von dem sie behauptet, Hermann sei der Vater... . Karibikfeuer ist ein richtig tolles Buch. Erzählt wird eine verwickelte, tiefgründige Geschichte mit faszinierenden Figuren und einem Hauch Abenteuer vor der schwül-tropischen, farbenprächtigen Kulisse von Kuba im 19. Jahrhundert. Die Geschehnisse und die Schicksale der Menschen darin fühlen sich enorm emotional und authentisch an. Schon nach kurzer Zeit ist man gebannt von der Handlung und kann kaum noch zu lesen aufhören, weil man unbedingt wissen möchte, wie es weiter geht. Es ist eines dieser Bücher, die einen enormen Sog erzeugen und die die Spannung immer wieder zu steigern wissen, die einen als Leser mitfiebern lassen. Das liegt weniger an den prachtvollen Kulissen (die bleiben eher zurückhaltend), als vielmehr an der fesselnden Geschichte. Hermann und Titine sind - jeder auf seine Art - einfach großartige Protagonisten, die ihr Schicksal weder als gottgegeben ertragen, noch auf unglaubwürdige Zufälle angewiesen sind, um Unheil abzuwenden, sondern die strotzen vor Leben und Tatkraft und denen man von Herzen wünscht, dass sich alles zum Guten fügen möge. Hinter ihren Gedanken und Gesprächen steckt nicht selten eine tiefe Lebensweisheit, die berührt und zum Nachdenken anregt. Wer nach minutiös und detailreich beschriebener Historie sucht, könnte hier möglicherweise enttäuscht werden. Geschichte, Land und Leute des Jahres 1864 halten sich dezent im Hintergrund. Doch die packende Story entschädigt dafür überreichlich, und schon bald empfindet man nicht mehr, dass etwas fehlen könnte. 'Karibikfeuer' ist einfach ein grandioser Schmöker, der - ganz ohne Kitsch und deshalb umso wahrhaftiger - ans Herz rührt und ausgezeichnet zu unterhalten weiß. Ich kann das Buch wärmstens weiterempfehlen. - Ulrike Schweikert
Die Dirne und der Bischof: Historischer Roman (Elisabeth-Reihe 1)
(58)Aktuelle Rezension von: TanjaStroblmayrIch mag Ulrike Schweikert und habe schon sehr viele ihrer Bücher gelesen. Auch dieses ist keine Ausnahme, auch wenn es durchaus Längen hat. Das scheint mir vor allem daran zu liegen, dass man viel zu lange auf die titelgebende Begegnung wartet und auch das Geheimnis um Elisabeth sich etwas langsam und unvollständig aufdröselt. Alles in allem aber eine klare Leseempfehlung.
- Brigitte Blobel
Jeansgröße 0
(134)Aktuelle Rezension von: RavenDas Buch "Jeansgröße 0" von Brigitte Blobel ist 256 Seiten lang und beim Arena Verlag erschienen.
Die Softcoverausgabe hat eine mittlere Qualität und besticht durch einen sehr guten Preis von 5 Euro. Es ist ein Jungendbuch mit dem Thema Magersucht.
Katharina zieht vom Land in die große Stadt Hamburg um zu studieren. Ihre WG Partnerin Zoe ist nett, aber leider kaum da. Lilja ist dagegen eine echte Zicke und sie versucht Katharina von Anfang an zu unterdrücken und stellt sie immer wieder im schlechten Licht dar. Lilja hat eine ganz dünne, zerbrechliche Figur, durch die sie überall heraussticht. Sie will Model werden. Als Katharina auf der Einweihungsparty Mike kennenlernt und sich in ihn verliebt, weiß sie noch nicht das er Liljas Freund ist. Von Lilja als dick gemobbt und durch ihren Liebeskummer, wird eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, aus der Katharina so schnell nicht wieder herauskommt. Katharina und Lilja werden zu Konkurrentinnen und beide streben Jeansgröße 0 an.
Mir hat dieses Jugendbuch recht gut gefallen. Die Story ist nett und für Zwischendurch schon lesenswert. Der Schreibstil ist schön flüssig. Leider haben mir in der Geschichte aber viele Details und Emotionen gefehlt. Hinzu kamen ganz viele Klischees, die ich teilweise nur belächeln konnte. Die Story an sich ist nicht schlecht, aber es fehlt halt ganz viel an Emotion und Hintergrundwissen ohne in Klischees zu verfallen. Allein schon das Katharina vom Land in die Stadt zieht und dort als Landei überfordert scheint, finde ich sehr altbacken und nicht mehr zeitgemäß. Die seltsame Verwicklung mit Liljas Freund Mike macht das Buch auch nicht besser.
Fazit: Eine mittelmäßige Lektüre, die man für Zwischendurch ruhig lesen kann, jedoch gibt es zum Thema Essstörungen weitaus bessere Bücher mit mehr Details, Emotionen und weniger Klischees. Kann man lesen, muss man aber nicht! - Sabine Weigand
Die Seelen im Feuer
(155)Aktuelle Rezension von: Rosi25Wir befinden uns hier im 17Jh. in Bamberg. Es werden unschuldig Hexen verfolgt, gefoltert und verbrannt. Die Angst geht in der Stadt um. Johanna wurde auch festgenommen und bangt um ihr Leben.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und anschaulich. Die Geschichte beruht auf wahren Tatsachen und ist sehr gut recherchiert, so werden immer wieder Augenzeugenberichte von damals abgedruckt. Diese waren auf Grund der Sprache von damals, nicht ganz so einfach zu lesen und mein Lesefluss wurde so ein bisschen ausgebremst. Ansonsten war es eine sehr erschreckende Geschichte, da man weiss, dass es diese Hexenverbrennungen wirklich gab.
- Alex S. Judge
Tödliche Vergebung: 2.Fall des erfolgreichen Ermittler-Duos Pfeiffer & Schätzlein
(31)Aktuelle Rezension von: MonesBlogWeltNachdem mir der Debütkrimi „Tödliche Abgründe“ von Alex S. Judge schon super gut gefallen hatte, war klar, das ich unbedingt „Tödliche Vergebung“ lesen muss.
Auch hier in ihrem zweiten Krimi ermittelt wieder das sympathische Ermittlerteam Nina und Peter.
Das Cover ist schlicht aber passend gewählt.
Die Geschichte ist gut aufgebaut und absolut nicht durchschaubar. Die Auflösung des Falls am Ende war für mich überraschend.
An Spannung mangelt es hier wieder keineswegs. Der Autorin gelingt es den Leser ans Buch zu fesseln und die Spannung von Anfang bis Ende aufrecht zu erhalten, so das man das Buch nicht zur Seite legen mag. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und bildgewandt.
Ich hoffe, das es noch weitere Krimis mit dem Würzburger Ermittlerduo geben wird.
Für „Tödliche Vergebung“ gibt’s jedenfalls eine volle Leseempfehlung von mir!