Bücher mit dem Tag "wollschwein"
5 Bücher
- Mascha Matysiak
Flips - Ein Wollschwein legt los
(48)Aktuelle Rezension von: BienchenMajaEines Tages trifft Toni auf ihrem Schulweg ein wolliges Schweinchen. Sie nennt es Flips, denn es liebt Erdnussflips über alles. Schon immer hat sich Toni ein eigenes Haustier gewünscht, also nimmt sie es einfach mit nach Hause. Zusammen mit Flips wird Tonis Alltag zu einem richtigen Abenteuer...
Meiner Meinung nach ist dieses Buch sehr spannend und oft auch ziemlich lustig. Flips ist ein verrücktes Schweinchen und macht es Toni nicht immer leicht. Aber dafür gibt es zumindest etwas zum Lachen.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber an ein paar Stellen ist es mir (10 Jahre alt) schwer gefallen, zu verstehen, was die Autorin sagen wollte.
Mir hat dieses Buch sehr gefallen. ich würde es auf jeden Fall allen weiterempfehlen, die gerne lachen und Abenteuer erleben.
Es ist sehr schade, dass es keinen zweiten Band gibt. Den hätte ich auf jeden Fall gleich bestellt. - Anna Lott
Tildas Tierbande - Ein Wollschwein im Wohnzimmer
(6)Aktuelle Rezension von: danielamariaursulaDie neunjährige Tilda ist mit ihren Eltern in den Trüffelweg gezogen. In dieser Straße, die an Bauer Hartwigs Hof grenzt gibt es genau 6 Häuser, die sich als Dreierreihe gegenüber stehen. Tilda erhofft sich vom Umzug aufs Land, daß ihre Eltern ihr endlich ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen: ein Schaf, dafür hat sie sich schon eine Leine zum Gassi gehen gekauft! Als sie ihre Umgebung erkundet, entdeckt sie ein Baumhaus und trifft Tomma. Sie ist so alt wie sie und ganz schön kess! Von ihr erfährt sie, daß gegenüber die neunjährigen Gabriel, Gonzo und Gregor. Wer in dem andern Haus neben Tilda wohnt, weiß Tomma auch nicht. Bei einer Erkundung des Bauernhofs entdecken Tilda und Tomma einen Stall, deren Tür ihnen entgegenfällt. Darin lernen sie Wollschwein Muffin, Angorakaninchen Wühler und Seidenhuhn Kasi kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick, auch wenn Muffin einen sehr eigenen Kopf hat und vor keiner Tür halt macht. Er hat sich ganz klar Tilda als neuen Lieblingsmenschen ausgesucht und Kasi Tomma, aber wer soll sich um Wühler kümmern? Das soll Wühler selbst bestimmen und so organisieren sie ein Casting.
Kinder, Tiere und Banden, das gibt es häufiger, aber Anna Lott hat Tildas Tierbande einige wirklich schöne Ideen und Charaktere geschenkt, die diesen Reihenauftakt auszeichnen. Es sind oft die Kleinigkeiten, die den Charme ausmachen.
Die Mädchen aus dem Trüffelweg, übernehmen die Verantwortung für 3 Tiere, die Bauer Hartwig andernfalls weggeben würde. Während die Mädchen so zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammenwachsen und Verantwortung übernehmen, fühlen sich die Jungs ausgeschlossen und unfair behandelt. Das kann auf Dauer nicht ohne Folgen bleiben und diese sind zum Teil sehr lustig und skurril! Denn auch die Jungen sind recht eigen. So trägt Gabriel stets ein schwarzes Kapuzencape und eine Darth-Vader-Maske und Gonzo trägt stets schleimige Nacktschnecken mit sich herum. Die Jungs bringen die Aufregung in die Idylle und lassen so manch gruselige, abgefahrene Idee einfallen.
Blass wirken die Mädchen aber nicht neben ihnen, sie versuchen nur nicht stets mit abgefahrenen Aktionen Aufmerksamkeit zu erlangen, was ihnen auch wirklich gelingt. Nicht nur bei den Mädchen, sondern auch bei Bauer Hartwig, der doch einfach nur in Ruhe seine Arbeit machen will. Aber nichts da, vor den Tieren und Kindern ist nichts sicher und da kann auch er sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Die Schrift ist für das Lesealter ab 8 Jahren noch etwas größer und durch die zahlreichen Illustrationen und sehr kurze Kapitel haben auch ungeübtere Leser wirklich tolle Fortschrittserlebnisse, ohne zu ermüden. Dabei ist die Sprache sehr kindgerecht und wenn mal ein ungewöhnlicher Begriff, wie z.B. Casting vorkommt, wer er gut verständlich erklärt.
Sehr gut gefallen uns die Zeichnungen der drei Mädchen Tilda, Tomma und Tati links im Klappeneinband und Gregor, Gonzo und Gabriel rechts im Einband. So kann man bei den gleichen Anfangsbuchstaben nicht durcheinander kommen und sie sich noch besser vorstellen. Die Illustrationen von Verena Körting sind wirklich sehr liebevoll und die wolligen Tiere, die oft noch zusätzlich am unteren Seitenrand entlang wuscheln einfach zum Liebhaben.
Ein richtig schönes Buch für Tierliebhaber und Geschichten um Kinderbanden und Freundschaften. Da wird Freundschaft, Trubel und Spaß geboten und schon hat der junge Leser es beendet!
Gerne vergeben wir 5 von 5 Sternen!
- Natasha Solomons
Wie Mr. Rosenblum in England sein Glück fand
(3)Aktuelle Rezension von: engineerwifeJack und Sarah haben Glück gehabt. Naja, sagen wir Glück im Unglück. Sie konnten dem Naziterror in Deutschland im Jahr 1937 entkommen und durften einen Neubeginn in England wagen. Mit Feuer und Flamme geht Jack ans Werk. Er will englischer als jeder Engländer werden und hält sich streng an die Liste, die ihm bei seiner Ankunft übergeben wurde. Punkt für Punkt kann er im Laufe der Jahre abhaken. Er spricht englisch, er kleidet sich englisch, ja er träumt inzwischen sogar auf Englisch, nur mit der Mitgliedschaft in einem Golfclub will es so gar nicht klappen. Während er verbissen um Anerkennung kämpft, merkt er gar nicht, wie seine geliebte Sarah immer mehr auf der Strecke zu bleiben scheint. Ein tragisches Ereignis öffnet ihm schließlich die Augen …
Es ist herzerwärmend die Geschichte des deutschen jüdischen Ehepaars im eher kühl wirkenden England zu verfolgen. Während Sarah Angst hat, die Vergangenheit und die zurückgelassene Familie auch ja nicht zu vergessen, strebt Jack genau das Gegenteil an. Wie habe ich mitgelitten, mit gefiebert und manchmal auch mitgetrauert, wie habe ich Jack Erfolg mit seinem letzten großen Projekt gewünscht. Dass es schließlich ganz anders kommt und das auch gut so ist fand ich einen gelungenes Ende für dieses nachdenkliche Buch. Mit viel Gefühl und ja fast Zärtlichkeit haucht der begnadete Hörbuchsprecher Familie Rosenblum und ihrem Schicksal Leben ein. Ich vergebe hierfür mit fünf Sternen gerne die volle Punktzahl.
- Lissa Lehmenkühler
Porki - Ein Schweinchen sucht das Glück
(4)Aktuelle Rezension von: Nora_ESNormalerweise bringt Mama Hausschwein immer nur 12 Ferkel auf einmal zur Welt, aber Horkus-Porkus – kurz Porki – ist das 13. und somit schon von Geburt an anders. Porki unterscheidet sich von seinen zahllosen Geschwistern, zum Beispiel mag er keine Hausarbeit und er möchte auch kein Hausmeister werden. Er möchte mehr als ein normales Hausschwein sein und träumt von der großen Welt jenseits der Kleeblatthecke. Eines schlimmen Tages hält Porki es zu Hause nicht mehr aus und begibt sich in die weite Welt, um herauszufinden, was für ein Schwein er denn nun eigentlich ist. Auf seiner Reise begegnet Porki den verschiedensten Schweinen, schließt Freundschaften, erlebt Abenteuer und findet am Ende sich selbst.
Die Geschichte um das kleine Hausschwein ist sehr anrührend. Anders als alle anderen um ihn herum bricht Porki aus den vorbestimmten Grenzen seiner Familie aus und begibt sich auf die Suche nach sich selbst. Dabei ist er mutig und aufgeschlossen für alles Neue und erkennt am Ende, dass jeder etwas Besonderes – um nicht zu sagen schweinzigartig – ist, egal wie er ist. Um diese tiefgründige und lehrreiche Thematik packt die Autorin ein Konvolut aus Sprachspielereien, Wortschöpfungen, Liedern und Versen, die allesamt saumäßig witzig sind. Ich hatte ja keine Ahnung, wie viele schweinische Bezüge die deutsche Sprache hergibt und musste beim Vorlesen häufig vor Lachen innehalten.
Für Kinder ab 4 Jahre ist dieses Buch sehr zu empfehlen. Keine oberflächliche, banale Geschichte, sondern eine tiefergehende Thematik und so viele wundervolle sprachliche Überraschungen. Frau Lehmenkühler zeigt wie amüsant und meisterhaft sie mit Sprache spielen kann und unterhält damit sowohl Kinder als auch Erwachsene.
- Natasha Solomons
Wie Mr. Rosenblum in England sein Glück fand
(63)Aktuelle Rezension von: JorokaJacks sehnlichster Wunsch ist es, wie ein echter Engländer zu werden. Nachdem es ihm noch rechtzeitig vor Ausbruch des 2. Weltkrieges gelingt, als deutscher Jude gemeinsam mit seiner Ehefrau und Tochter auf die Insel zu flüchten, arbeitet er 15 Jahre lang konsequent an der Umsetzung anhand einer Liste. Leider verwehrt man ihm jedoch unmissverständlich die Mitgliedschaft in einem englischen Golfclub. Für ihn fehlt somit ein unverrückbares Zeichen, in der feinen englischen Gesellschaft angekommen zu sein. Kurzerhand lässt er seine gutgehende Teppichfabrik in London im Stich und zieht mit seiner Frau aufs Land, wo er ein recht baufälliges altes Häuschen erworben hat, mit einem schönen großen Stück Land. Dort im Dorset möchte er seinen eigenen Golfplatz bauen, allen Widrigkeiten zum Trotz, vor allem da das Stück Land sich all gänzlich unpassend für einen Golfplatz erweist. Doch das Wunder geschieht, im Kampf gegen ein mysteriöses Wollschein, die Naturgewalten und manch weitere Barrieren, kommt er den kauzigen Dorfbewohnern näher, findet enthusiastische Unterstützer und gewinnt sogar die Liebe seiner Frau zurück. 1953, zur Krönung der neuen Königin, soll ihr zur Ehren das erste Turnier auf dem 9-Loch-Platz stattfinden. Doch dann hagelt es nur noch so die Rückschläge ..
Ich bin begeistert von diesem Buch, welches ich per Zufall aus der Stadtbibliothek mitgenommen habe. Es verströmt einen Charme, dem ich mich nicht entziehen konnte. Die Figuren, vor allem die der Hauptperson und seiner Frau, sowie des Curtis sind dermaßen liebevoll gezeichnet, dass man sie einfach ins Herz schließen muss. Das Werk liefert einen liebevollen Blick auf Land und Leute und den schwierigen Prozess der Immigration. Auch fehlt es nicht an Dramatik und eher tiefgehenden Passagen. Werte wie Freundschaft, Loyalität und Vertrauen werden ins Zentrum gerückt. So entsteht eine Mischung, die mich in den cineastischen Bereich abschweifend an „Die fabelhafte Welt der Amelie“ erinnert, wobei Vergleich bekanntlichermaßen ja immer hinken. Wunderbar auch der 'einseitige' Briefwechsel zwischen Jack und Bobby Jones, einer amerikanischen Golf-Legende.
Dieses Buch muss ein Happy-End haben! Muss es? Doch lesen sie selbst....
Der Stil war durchgehen locker und erfrischend zu lesen. Nach langem wieder mal eine Geschichte, die ich nicht aus der Hand legen wollte.
Fazit: Ein Buch zum Verlieben.