Bücher mit dem Tag "wellington"
24 Bücher
- Nacho Figueras
Die Wellington-Saga - Verführung
(120)Aktuelle Rezension von: Josephine311Cover:
Ist identisch mit dem ersten Band, nur wurde hier statt Pink ein knalliger Grünton gewählt.
Schreibstil:
Ist ebenso gleich geblieben.
Der kleine Zeitsprung von ca. 3 Monaten irritiert im ersten Moment, ist aber nachvollziehbar. Außerdem gibt es hier den Epilog, welchen ich im 1. Buch vermisst habe.
Meinung:
Ich war so froh, dass ich am Anfang des Buches noch ein paar Informationen dazu beim wie es bei Alejandro & Georgia nun weiterging. Auch wenn es nur am Rande gesagt wurde, waren diese Krümel mit wichtig!
Außerdem muss ich schon sagen, dass ich in den ersten Kapiteln von Kat's Temperament ziemlich beeindruckt war & mir dachte: "Das kann ja was werden!". Aber irgendwie war im Laufe der Geschichte dann nicht mehr viel von diesem Temperament zu lesen... Trotzdem ist Kat mir super sympathisch gewesen, vor allem, weil sie ihre Schwächen & Fehler zugibt & diese nicht versteckt. Sebastian tat mit erst einmal leid, da er kein richtiges Ziel vor Augen hatte & von seiner Familie eher missverstanden wird. Auch Alejandro versteht ihn nicht & ist daher keine große Hilfe bei Sebastians Neuorientierung. Trotz all der Komplikationen kommen Kat & Sebastian sich schnell näher & haben auch beizeiten mit noch mehr Problemen zu kämpfen. Doch auch die kleine Auszeit beim Dreh inklusive Starallüren überstehen ihre Gefühle.
Zu Kat's Freundin Camelia wollte ich unbedingt noch sagen, dass ich sie für ihr Durchhaltevermögen bewundere. Über Jahre hinweg arbeitet sie an ihrem Traum einer Olympiateilnahme & ich drücke ihr dafür ganz fest die Daumen. Einen passenden Sponsor hat sie ja jetzt, wie es scheint, gefunden zu haben xD - Susanna Clarke
Jonathan Strange & Mr. Norrell
(201)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchAusnahmsweise würde ich sagen: Vergleiche mit Tolkien sind hier nicht völlig aus der Luft gegriffen. Meistens beziehen sie sich ja nur darauf, dass ein Autor einen irgendwie episch angehauchten Roman von beträchtlicher Länge abgeliefert hat. Clarkes Buch ist zwar lang, allerdings eher ein Gesellschaftsroman der Fantasy als ein Epos. Tolkien wollte mit seinem Werk eine "Mythologie für England" schaffen, Susanna Clarke schreibt die englische Geschichte neu- stilsicher, faktenkundig, erfinderisch und mit britischem Understatement. Dass der entstandene Roman manchen Fantasyfan enttäuscht, ist nicht verwunderlich. Genauso wenig muss man sich wundern, dass er viele Leser begeistert hat. Müsste ich das Buch mit einem Wort beschreiben, würde ich vermutlich "originell" wählen. (Und dieser Begriff drängt sich in der Fantasyliteratur leider nicht allzu oft auf.)
Ich vergebe fünf Sterne, obwohl das Buch ein paar Schwächen hat. Zum Beispiel dauert es am Anfang lange, bis man mit den Hauptpersonen warm wird. Kein Wunder, schließlich handelt es sich um einen grantigen Alten und einen arroganten reichen Schnösel. Trotzdem hat man sie am Ende des Romans ins Herz geschlossen. In ihrem zurückhaltenden Stil beschreibt Clarke die absurdesten Ereignisse, verliert dabei aber den historischen Rahmen des Krieges gegen Napoleon nie aus den Augen. Ihre Kommentare zur Politik sind dabei oft nicht weniger treffend und amüsant als die zur Zauberei, ihrem "Spezialgebiet". Und auch ein paar historische Persönlichkeiten bekommen ihr Fett weg. Angenehm ist vor allem auch, dass Clarke auf die in der Fantasy so häufige schwarz/weiß-Zeichnung der Figuren verzichtet, allen Stärken und Schwächen zugesteht, und uns sogar mit einem kitschigen Happy End verschont.
Wer sehen möchte, wie britische Gentlemen sich gegen perfide Elfen und dunkle Zauber schlagen, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen. Wer das albern findet und eher auf epische Helden mit blutrünstigen Feinden steht, sollte lieber die Finger davon lassen.Schlußbemerkung: Bei aller Liebe zu dem Buch, muß ich dennoch sagen Tolkien ist besser!
- Mark Haddon
Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone
(586)Aktuelle Rezension von: ems!!! kleiner Spoiler in Abschnitt 4 !!!
Das Buch wird von & aus der Sicht von Christopher geschrieben, der eine geistige Behinderung hat, die aber im Buch kein Mal angesprochen wird (was ein bisschen rätselhaft ist). Die Idee fand ich richtig gut & die Perspektive von Christopher wird, meiner Meinung nach total gut umgesetzt. Er erklärt oft wieso er so handelt oder denkt, sodass man ihn deutlich besser nachvollziehen kann. Es war wirklich spannend in seine Welt einzutauchen :)
Die anderen Charaktere fand ich auch ganz gut gelungen, auch wenn viele problematisch waren8, vor allem die Eltern. Sie kamen mit Christopher größtenteils nur schwer klar, obwohl er schon 15 Jahre alt ist & eigentlich recht simple gestrickt ist - sagt immer die Wahrheit, mag bestimmte Sachen (nicht), kommt mit großen Mengen Menschen nicht klar, etc. Aber irgendwie konnten sie es sich nicht merken, das tat mir dann für Christopher immer total leid. Aber an sich sind die Eltern keine schlechten Menschen - ich finde man merkt, dass Christopher ihnen viel bedeutet.
Siobhan war eines meiner Lieblingscharaktere. Sie hatte (im Gegensatz zu den meisten Menschen) einen total guten Umgang mit Christopher, das war wirklich sehr schön mitzubekommen.
Die Geschichte war solide - mit dem Plottwist hatte ich echt nicht gerechnet! Die Geschichte war bis dahin recht spannend & hatte einen angenehmen Tempo. Aber ab seiner Reise nach London hat sich das ein bisschen gezogen, wurde langatmig & zwischendurch musste ich Pausen vom Lesen einlegen, da es mir selbst zu überstimmuierend war (was auf schlechtes Schreiben oder eben eine gute Perpspektive von Christopher darstellt).
Zwischendurch gab es Kapitel die einzig & allein "Fun Facts" gewidmet wurden, die sehr ausführlich erklärt wurden. Ich fand manche spannender als andere, aber für mich waren einfach zu viele solcher Kapitel vorhanden.
Die Idee vom Ende fand ich eigentlich ganz gut, nur wurde es, meiner Meinung nach, ein wenig voreilig beendet. In zwei, drei Seiten waren auf einmal alle Probleme gelöst.
- Helen Brown
Cleo
(89)Aktuelle Rezension von: Nora4Eine echt berührende und süsse Geschichte über eine ziemlich verrückte Katze, die aber genau wusste, wofür sie in diese Familie kam. Und ich dachte meine Katze sei verrückt...
Helen gibt einen guten Einblick in ihr Leben und das über knappe 25 Jahre lang (denn ob man es glaubt oder nicht, Cleo wurde ganze 24 Jahre alt). Man kann natürlich niemals selbst ganz verstehen, wie es ist, sein eigenes Kind zu verlieren, wenn man es nicht schon selbst durchmachen musste, doch ich konnte hier es noch ganz gut nachvollziehen, denn es wurde auch gut beschrieben.
Es ist natürlich nicht unbedingt der allertiefste Einblick, da die Katze ja im Zentrum stehen soll, aber ich kann gut verstehen, dass Helen ihre Geschichte vermutlich so schnell wie möglich über diesen Punkt des Todes bringen wollte, um den Rest danach auch besser zu erzählen und ich respektiere das auch. Man spürt auch so die Trauer, denn Sam wird über das Buch immer wieder in Erinnerung gerufen, was wirklich schön ist.
Für das, dass so viele Jahre in dieser Geschichte abgedeckt wurden, blieb es auch sozusagen immer interessant und es ist klar, dass natürlich nicht alles sonnenklar in Erinnerung bleibt oder alles dadurch im Detail erzählt werden konnte.
Die Katze, die dem Buch seinen Namen gab, rückte mit der Zeit jedoch immer ein wenig mehr in den Hintergrund, vorallem nachdem Philip (ihr zweiter Ehemann) in ihr Leben kommt, was ich persönlich ein wenig schade finde, denn dafür habe ich das Buch ja eigentlich gelesen.
Für mich war es eine echt süsse Geschichte, die trotz trauriger Aspekte auch gut für Zwischendurch ist. Wer jedoch nach etwas sehr Tiefgründigem sucht, etwas mit sehr vielen Gefühlen, die noch stärker im Vordergrund stehen, dem würde ich raten, sich vielleicht doch noch ein wenig weiter umzusehen. Für Katzenliebhaber ist es aber sicher empfehlenswert, auch wenn die Katze leider nicht immer zentral bleibt. Es war jetzt nichts allzu Besonderes, aber trotzdem sehr gut, weshalb ich dem Buch vier von fünf Sternen gebe.
(Die Rezension ist schon um einiges älter (2018), wurde nun aber von meinem Amino Leserunde für diese Seite noch übernommen (und dafür noch leicht angepasst), damit ich sie mit mehr Leuten teilen kann. Weitere ältere Rezensionen werde ich ebenfalls noch teilen). :)
- H.G. Parry
Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep
(82)Aktuelle Rezension von: Jules95Ich bin wirklich sehr überrascht, dass dieses Buch doch so unbekannt ist. Das Buch hat mich von der ersten Seite in seinen Bann gezogen und kaum losgelassen. Der Schreibstil ist sehr einnehmend und die Geschichte spannend. Welcher Büchernerd würde nicht gern Zeit mit seinen Lieblingsfiguren verbringen und mit ihnen Abenteuer erleben.
Die Auflösung des Geheimnises um Charley hat mich letztendlich zwar nicht überrascht aber ich mochte die Beziehung der beiden Brüder zueinander. Ihre Verbindung war sehr realistisch, so wie sie eben zwischen Geschwistern oft ist.
Ich kann dieses Buch allen nur empfehlen.
- Nacho Figueras
Die Wellington-Saga - Versuchung
(310)Aktuelle Rezension von: IsamausIch habe davor eigentlich noch nichts von dieser Serie gehört aber das Cover und der Kurzinhalt sind mir sofort ins Auge gesprungen - daher habe ich es ausgewählt und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Das Buch hält, was es verspricht.
Georgia - Tierärztin mit Leidenschaft - soll ihren besten Freund nach Wellington auf ein Polo-Turnier begleiten. Durch ihre Art und ihr schlichtes Auftreten sticht sie aus der Menge heraus und beeindruckt damit Alejandro DelCampo - und dieser ist kein Mann der so leicht aufgibt. Eine leidenschaftliche Geschichte zwischen Glanz, Glamour, Poloponys und Intrigen.
Der Autor/die Autoren haben die Charaktere super ausgewählt - auch alle anderen handelnden Personen. Also durch das Verhalten konnte man sehr gut auf den Charakter von vielen Personen rückschließen. Gut war vor allem, dass die Geschichte nicht unbedingt vorhersehbar war. Also so kleine Geheimnisse am Anfang über die Schicksalsschläge der Familie DelCampo - um ein Beispiel zu nennen - hierbei musste man wirklich das ganze Buch lesen, um einen Zusammenhang erkennen zu können. Die Story war - meiner Meinung nach - auch eher untypisch - im Vergleich zu 0 8 15 Romanen - Stichpunkt Valentina und Schicksalsschläge.
Durch die Geschichte hat man auch Einblicke in die Leidenschaft des Autors bekommen - voller Begeisterung schildert er Erlebnisse auf dem Polofeld. Ich habe das Lesen dieses Romans sehr genossen und ich freue mich auf die weiteren Bände.
- Marieke van der Pol
Brautflug
(126)Aktuelle Rezension von: Simone_081"Brautflug" von Marie van der Pol ist ein klassischer Frauenroman, der aber gerne ein bisschen mehr sein möchte. Das merkt man z.B. an der besonderen (jedoch anstrengenden) Sprache oder an den ausgeklügelten Charakteren, die tatsächlich ein bisschen mehr Substanz haben als in den meisten anderen Frauenromanen.
Dann hört es allerdings auf, da sich der Roman genauso wie die meisten anderen Frauenromane mit Themen wie Ehe & Heirat, Kinderkriegen (ja oder nein!) und Emanzipation befasst. Der Hintergrund mit dem Flugzeugrennen in den 50ern ist originell genauso wie der Schauplatz Neuseeland, trotzdem wirkt der Roman furchtbar bieder und altbacken auf mich. Neues wird einem nicht wirklich geboten. Ständig hat man das Gefühl, das eine oder andere schon einmal irgendwo anders gelesen zu haben.
Auch mit den Charakteren konnte ich nichts anfangen. Marieke van der Pol hat zwar wie gesagt versucht ihren Figuren Tiefe zu verleihen, trotzdem wirken sie austauschbar, distanziert und unsympathisch. Das Ganze wird irgendwie noch verstärkt durch die Sprache, die seltsam emotionslos und nüchtern wirkt. Es wird eigentlich nur beschrieben, was die Personen tun ("Dann tat sie das und dann jenes und dann ging sie dorthin und traf jenen..."), nicht aber, wie es ihnen dabei ging.
"Brautflug" ist ein seltsamer Roman, der nicht Fisch und nicht Fleisch ist. Ich habe nur bis Seite 300 durchgehalten, dann habe ich abgebrochen. Leider kann ich den ganzen positiven Kommentaren nicht beipflichten. Vielleicht ist dieser Roman etwas für Leute, die gerne Frauenromane lesen, vielleicht aber auch nicht.
- Anja Schönborn
Ein Jahr in Neuseeland
(17)Aktuelle Rezension von: Piranhapudelhttps://piranhapudel.de/2015/06/ein-jahr-in-neuseeland-von-anja-schoenborn/
Ein Jahr in Neuseeland ist mein zweites Buch aus der „Ein Jahr in…“-Reihe und es hat mir wirklich gut gefallen. Genau so wie es sein soll, bekommt man beim Lesen richtig Lust, das alles auch mal in echt zu erleben. Dabei muss ich zugeben, dass das bei Neuseeland auch wirklich nicht schwierig ist, denn fast jeder kennt die Landschaften doch mindestens seit den Herr der Ringe-Filmen. Doch ich war natürlich nicht nur an endlosen grünen Weiten interessiert, sondern auch an der Atmosphäre im Land und an der Einstellung der Menschen dort. Die tolle Landschaft und die relaxte Art der Einwohner waren es auch, die die Autorin dazu bewogen hat mit ihrem Mann und ihren zwei kleinen Zwillingen dorthin zu ziehen.
Ein Vorteil an diesem Bericht aus dem Alltag ist auf jeden Fall, dass die Familie während dieses einen Jahres an mehreren Orten gelebt hat: in Wellington, der Hauptstadt, und in Auckland, in zwei ganz unterschiedlichen Städten also. So kann Anja Schönborn sowieso schon von ganz unterschiedlichen Eindrücken berichten. Wellington ist eher ein kleines Städtchen und ich hatte beim Lesen immer den Eindruck, als wäre es eher ein Dorf. Auckland dagegen war riesig und die Impressionen dabei nicht immer positiv. Ich finde es sowieso viel interessanter, wenn nicht ständig alles perfekt ist.
Auch die Menschen in Neuseeland und die Kultur der Maori werden hier ganz ausführlich beschrieben. Andauernd treffen sie an ihrem Wohnort oder auf ihren vielen Reisen durchs Land auf neue Leute, die ganz typisch für Neuseeländer immer freundlich, offen und relaxed sind — und sofort die neuen besten Freunde, die den Ausländern die Besonderheiten des Landes zeigen wollen. So gehen sie auf Whale Watch, beobachten Pinguine oder versuchen sich für eine der verrückten Extremsportarten zu entscheiden.
Insgesamt ist diese Reise in den Alltag schön vielseitig und interessant. Ein Wermutstropfen waren leider die Dialoge, die häufig total gestellt und konstruiert wirkten und deshalb auf Dauer nicht mehr so gut zu lesen waren. Das lag zu einem großen Teil daran, dass in der direkten Rede selbst viele Begriffe und Abkürzungen verwendet und dort direkt auch erklärt wurden — so redet einfach niemand und deshalb hat es meinen Lesefluss leider meist gestört.
Ein Jahr in Neuseeland ist eine wirklich schöne Reise in den Alltag, die einen Einblick in das Leben der Neuseeländer gibt und die Landschaften zum Greifen nah beschreibt.
- Simon Scarrow
Schlacht und Blut - Die Napoleon-Saga 1769 - 1795
(8)Aktuelle Rezension von: benfiKURZBESCHREIBUNG:
Geboren auf Korsika wird der junge Nabulione Buonaparte früh mit den Kriegsgeschehnissen zwischen den Besatzern Frankreich und den rebellischen Korsen konfrontiert. Da sein Vater Carlo sowie seine Mutter Letizia es als das Beste für ihre Kinder empfinden, schicken sie den jungen Spross und seinen Bruder Guiseppe auf eine Schule in Frankreich. Dort haben sie es als Außenseiter schwer, besonders als Nabulione, der von nun an mit dem Namen Napoleon französischer klingen soll, in die Militärschule in Brienne kommt. Sein Mut und Ehrgeiz sind die einzigen Helfer in dieser harten Jugend. Ebenfalls wird 1769 in einer irischen Provinz der schwächliche Arthur Wesely geboren, der ebenso eine harte Kindheit und Jugend erleben muss, da seine aufstrebenden Eltern nur das Beste für sich und ihre Kinder wollen - was in ihren Augen bedeutet, in der pulsierenden Stadt London ihr Leben zu führen. Dies alles widerstrebt dem jungen Sprössling, so wird ihm mehr oder weniger eine Armeekarriere gekauft. Allerdings scheint er dort doch etwas gefunden zu haben, mit dem er sich identifizieren kann. Allerdings müssen sich sowohl Napoleon in der französischen Revolution als auch Arthur in dessen Auswirkungen schon in jungen Jahren beweisen, was jeweils beiden von Neidern jedoch wirklich schwer gemacht wird - und gerade in der Armee schnell tödlich enden kann!
KOMMENTAR:
Der englische Autor Simon Scarrow ist hauptsächlich durch seine berüchtigte Rom-Serie bekannt geworden, in der er die Abenteuer der römischen Soldaten Cato und Marco beschreibt. Beginnend im Jahr 2006 hat sich der einstige Geschichtsdozent an die Lebensgeschichte von Napoleon Bonaparte gewagt - eine große Herausforderung für den Autoren, ist von diesem doch eine Menge an niedergeschriebenen Berichten zu durchforsten und filtern gewesen. Schwerer war es da bei dessen Widersacher, dem irischen Arthur Wellington. Über ihn gibt es weitaus weniger historisches Nachschlagmaterial. Trotzdem hat Scarrow über insgesamt vier Romane eine Saga um diese beiden Hauptcharaktere zu Papier gebracht. In diesem ersten Band berichtet Scarrow von der Zeit als Kinder sowie den ersten Einsätzen beim Militär, die bei Bonaparte weitaus intensiver waren; er sich aber jeweils zu behaupten wusste. Sicherlich ist die Geschichte um die aus dem ersten Band betrachteten zukünftigen Gegner auch anderweitig nachzulesen; allerdings schafft es der Autor, die Geschichte wirklich spannend und authentisch an den Leser zu bringen. Natürlich kann er nur aus den Berichten der damaligen Zeit herausfiltern sowie auch einige fiktive Geschehnisse einfließen lassen - es ist zum Beispiel nirgends belegt, dass sich Wellington und Bonaparte jemals in den jungen Jahren begegnet sind, aber da es zeitlich hätte passen können, verpasste Scarrow dem Roman durch diese Anekdote einen zusätzlichen Pfiff. Natürlich ist in diesen jungen Jahren noch nicht das große Schlachtspektakel zu erwarten, allerdings werden dem Leser die Hintergründe vermittelt, welche die beiden Charaktere zu dem machten, was sie aus heutiger Sicht nun mal sind. 'Schlacht und Blut' ist somit ein spannender Auftakt des Vierteilers, den interessierte Leser um die französische Revolution und den dadurch entstandenen Veränderungen in ganz Europa nicht entgehen lassen sollten. Scarrow schreibt keine trockene Geschichtsbücher, sondern mitreißende, historische Romane. Mich hat diese erste dicke Schwarte auf jeden Fall gepackt und die weiteren Bände werde ich mir auch noch zur Brust nehmen - ganz bestimmt sogar!
9,0 Sterne
- Nacho Figueras
Die Wellington-Saga - Verlangen
(100)Aktuelle Rezension von: Josephine311Cover:
Dieses Mal wurde bei der Covergestaltung auf ein Türkis-Blau zurückgegriffen, welches durchaus an die Farbe von traumhaften Stränden erinnert.
Schreibweise:
Beide Autoren finden wie gewohnt in jeder Situation die passenden Worte und können mit ihnen die tiefsten Gefühle ausdrücken. Da verspürt jede/r Lesende den Wunsch, ihre/seine Empfindungen ebenfalls so gewählt in Worte fassen zu können.
Meinung:
Ich bin aus dem Grinsen gar nicht mehr herausgekommen als ich bemerkte, dass es sich bei besagtem Lorenzo um den sympathischen Piloto Enzo handelt. Ich war so froh, auch sowohl seine Geschichte als auch ihn näher kennenzulernen. Am liebsten hätte ich die beiden anderen Bände nochmal gelesen um sie nach Hinweisen zu durchsuchen.
Was meine Freude dämpfte, war die erste Begegnung zwischen Antonia & Pilar, denn der volle Umfang dieser Kälte kam in den anfänglichen Geschichten überhaupt nicht rüber.
Dennoch fand ich es süß, dass ich mich bei dem Verhältnis zwischen Pilar & Lord Henderson nicht getäuscht habe :)
Und auch die Informationen & Geschichten anderer Nebencharaktere sind gelungen in die Haupthandlung eingeflochten worden. Allerdings kam zwischen durch die Frage auf, was aus der hübschen Cricket aus dem ersten Band geworden ist...
Der Überraschungsbesuch für Antonia in den Hamptons hat mich ziemlich umgehauen & für ein anhaltendes Leseverlangen gesorgt. Doch bereits bei Zeiten wird bewusst, dass Jacob etwas verbirgt bzw. nicht die ganze Wahrheit sagt. Dieses Gefühl verstärkt sich immer mehr & gipfelt letztendlich in einem spannenden Showdown.
Die Heimlichtuerei im Epilog ist einfach herzerwärmend, vor allem, wenn man dann irgendwann die Auflösung erahnt. Die darin enthaltenen Informationen bezüglich der weiteren Geschichte aller Familienmitglieder sind ein fantastischer Abschluss für das Buch, aber auch für die Wellington-Reihe. Nach dieser Lektüre wird wohl jeder davon überzeugt sein, dass in Wellington wirklich der Schlüssel zum Glück liegt ^_^ - Bernd Steinhardt
Impact
(20)Aktuelle Rezension von: kvelInhalt:
In Neuseeland häufen sich seltsame Phänomene:
Viel Kälte, Eis und Schnee.
Viele Blitze und Stürme.
Viele Kopfschmerzen und unerklärliche Wahrnehmungsstörungen bei den Menschen.
Der Wissenschaftler Nathan Cole wurde ermordet aufgefunden.Jon Foster, studierter Biophysiker und derzeit als "Wetterfrosch" bei einem Fernsehsender angestellt, möchte die Hintergründe aufdecken.
Die Reporterin Kate Ryan wittert in den Wetterkapriolen eine große Story.
Meine Meinung:
Spannende Story mit guter Kapitelführung und Erzählsträngen; die Spannung bleibt fast über den gesamten Roman erhalten.
Moderne Technologien und naturwissenschaftliche Theorien.
Interessante technologische Ansätze und Themen.
Deshalb hätte ich gerne 5 Sterne vergeben.Aber gegen Ende wurde mir die Story irgendwie zu "unrealistisch", zu schnell abgehandelt und zu esoterisch angehaucht.
- Rebecca Maly
Tausend Wellen fern 3
(29)Aktuelle Rezension von: QueenSizeDiese Rezension gilt für alle vier Bände der Tausend Wellen fern – Saga von Rebecca Maly und wird gleichlautend unter jedem der Teile veröffentllicht.
Als Erstes möchte ich mich beim Verlag für die Rezensions-Exemplare bedanken.
Zum Cover:
Die Cover sind exotisch, die Blüten im Vordergrund vor der Kulisse Neuseelands springen ins Auge. Die Farbgebung wirkt strahlend und sonnig.
Worum geht es in diesem 4-Teiler überhaupt?
Kaylee und ihre Mutter Erin sehen sich gezwungen, nach Neuseeland auszuwandern, da es in Irland für sie keine Zukunft mehr gibt. Der Ehemann hat die Mutter wegen einer anderen Frau verlassen und Kaylee will ebenfalls nicht beim Vater bleiben. Beide Frauen hoffen darauf, in Neuseeland eine bessere Zukunft zu finden. Ein mutiger Schritt und durchaus nicht gefahrlos, wie sich im Laufe der Geschichte herausstellen wird. Doch Mutter und Tochter sind Kämpferinnen und gehen trotz diverser Rückschläge ihren Weg und verlieren dabei nicht den Mut.
Immer wieder kommt es zu unerwarteten Wendungen und es wird in keinem der vier Teile langweilig. Weitere wichtige Personen kommen dazu, die Liebe und auch das Abenteuer kommen ebenfalls nicht zu kurz.
Jeder Teil für sich ist wichtig, allerdings bauen die Teile aufeinander auf; es ist also durchaus sinnvoll mit dem ersten Teil zu beginnen und dann einen nach dem anderen zu lesen, da sonst wichtige Details fehlen.
Meine Meinung:
Tausend Wellen fern ist eine leichte, abenteurliche Lektüre, die sich dank des flüssigen Schreibstils der Autorin ganz wunderbar lesen lässt. Frau Maly schafft es, den Leser mitzunehmen auf eine nicht immer leichte Reise von Irland nach Neuseeland. Sie beschreibt mitreißend und recht bildhaft, wie gefährlich es im Jahr 1872 war, eine solche Reise zu unternehmen.
Die Beschreibungen von Flora und Fauna, von Menschen und Landschaften, von Riten und Gebräuchen Neuseelands wirken authentisch, sind glaubhaft und wecken das Fernweh (jedenfalls in mir).
Durch die Aufteilung in vier Teile wirkt diese Saga ein wenig zerrissen. Ich hätte mir diesen Roman in einem kompletten Buch gewünscht. Gleichwohl ist die Trennung stimmig und am Ende eines jeden Teils möchte man ganz schnell wissen wie es weitergeht.
Kurzum: Man wird mitgenommen auf eine abenteuerliche Reise und ist mittendrin im Geschehen.
Fazit: Mir hat der Roman gefallen, ich fühlte mich gut unterhalten und deswegen vergebe ich 4 Sterne.
- Zadie Smith
Von der Schönheit
(101)Aktuelle Rezension von: SkruttenNachdem ich mit einem anderen Roman (der Autogrammhändler) so meine Schwierigkeiten hatte, bin ich in diese Familiengeschichte gut reingekommen und konnte die Schilderungen der Familienzwistigkeiten, Hochschul-Machtkämpfe und Jugendprobleme in ihrer Schilderung gut genießen.
Vielleicht mache ich jetzt einen neuen Versuch mit dem 1. Roman ... - Julie Peters
Im Land des Feuerfalken
(46)Aktuelle Rezension von: LeseladyEine Hommage an das Leben selbst. Ein Roman, der Hoffnung und Mut vermittelt, der erinnert, wie wertvoll und facettenreich unser aller Leben ist…
Inhalt:
… Oktober, 1907
Unterschiedlicher wie Sarah und Josie O`Brien können Schwestern kaum in Ihrem Wesen und ihren Lebensumständen sein und aufwachsen. Während die ruhige und fleißige Sarah standesgemäß auf dem Familienstammsitz der O`Briens in Kilkenny aufwächst, wird ihre stets unruhige, aber sehr naturverbundene kleine Schwester Josie dort massiv abgelehnt und verlebt ihre Kindheit stattdessen bei ihrer Mutter, in einer kleinen Hütte im Wald. Immer auf der Suche nach ihrer eigenen, ihrer wahren Identität und ihren Wurzeln.
Die Jahre gehen ins Land, die Mädchen werden größer und mit ihnen die Sorgen und die Kluft, die sie trennt. Die pflichtbewusste Sarah heiratet und wird in ihrer Ehe nicht glücklich, ihre Schwester begehrt auf, führt ein Leben jenseits der Traditionen und wendet sich von der Familie gänzlich ab.
Aber… was ist es wert ein Leben ohne Wurzeln und ohne das erhoffte Glück? In den Wirren des ersten Weltkrieges durchleben die jungen Frauen vieles, was sie reifer werden lässt und ihr Blickwinkel für die wahren Werte verändert sich ... Monat für Monat, Jahr für Jahr, Schicksalsschlag um Schicksalsschlag…
Wo wird ihr Kampf fürs vermeintliche Glück sie hinführen…???
Informationen zu Buch und Verlag:
• Broschiert: 496 Seiten
• Verlag: Wunderlich (2. Mai 2012)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 380525024X
• ISBN-13: 978-3805250245
• Größe und/oder Gewicht: 20,4 x 12,6 x 4,6 cm
Quelle: http://www.amazon.de/o/ASIN/380525024X/lovebook-21
Über die Autorin weiß man..,:
… Julie Peters ein Pseudonym der Autorin Juliane Korelski ist. Sie wurde 1979 in Halle/ Westfalen geboren, war Buchhändlerin und studierte Geschichte, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Heute arbeitet sie als Schriftstellerin und Übersetzerin.
Julie Peters erster Roman Das Lied der Sonnenfänger ist ein Neuseeland-Roman, der Ende des 19. Jahrhunderts spielt.
Historische Romane von Julie Peters:
* (2011) Das Lied der Sonnenfänger Rezension
* (2012) Im Land des Feuerfalken
* (2013) Am Fuß des träumenden Berges
Quelle: http://www.histo-couch.de/julie-peters.html
Eindrücke / eigene Meinung:
Dieser zweite, in sich abgeschlossene Teil von Julie Peters` Neuseelandfamiliensaga, hat mich schwer beeindruckt.
Die Autorin lässt durch die sehr flüssige und bildhafte Ausdrucksweise die Welt, wie sie Anfang des 20. Jahrhunderts war, authentisch aufleben.
Sehr deutlich spürt man, wie sich Werte, Traditionen, Moralvorstellungen und der Stellenwert des einzelnen Lebens über die Jahrzehnte verschoben haben, aber glücklich sein… ja glücklich sein, wollten die Menschen damals wie heute.
Die Grundaussage der Geschichte - die Wahrheit und Erkenntnis hinter und in den Zeilen, hat mich ganz tief berührt und bewegt! Das Leben, das ja nie "perfekt" verläuft, anzunehmen wie es ist, zu verzeihen und Wege des Miteinanders zu suchen und anzunehmen... das alles hat bei mir einen sehr tiefen Eindruck hinterlassen.
Unsere oftmals etwas verklärte Ansicht vom ultimativen Glück, lässt uns im Alltag so manches Mal über die kleinen, scheinbar „unperfekten“ Momente und Menschen hinwegsehen, die unseren Weg streifen und doch bereichern auch diese unser Sein.
Wollen wir wirklich den äußerlich, wie innerlich PERFEKTEN Menschen an unserer Seite oder machen nicht gerade die vom Leben gezeichneten Narben und Erfahrungen das Wertvolle am zwischenmenschlichen Miteinander aus?
Bei jedem Satz, den ich hier schreibe, habe ich das Gefühl, er ist nicht kraftvoll genug und wird letztendlich dem Buch nicht gerecht.
Manche Leser werden die Stimmung des Buches über weite Strecken als düster und bedrückend empfinden, aber die Stimmung, mit der es einem zurücklässt, wenn die letzte Seite gelesen ist, ist eine andere. Eine Hoffnungsvolle und Mut machende!!!
Das Leben zu akzeptieren und anzunehmen wie es ist, mag den einzelnen Menschen viel abverlangen und viel Kraft kosten, dem einen mehr, dem anderen weniger - aber es ist jede Anstrengung um ein Vielfaches wert!
Liebe Julie – DANKE für dieses beindruckende Werk, das einem eindrucksvoll aufzeigt, dass tatsächlich immer ein Licht am Ende des Tunnels auf einen wartet und hell leuchtet!!!
Fazit: SEHR EMPFEHLENSWERT!!! - Hans Klüche
DuMont Reise-Handbuch Reiseführer Neuseeland
(4)Aktuelle Rezension von: StMoonlightEine ausgewogene Mischung aus Texten und Bildern macht Lust auf das Land. Der Autor war selbst schon oft in Neuseeland und das ist diesem Reise-Handbuch durchaus anzumerken. Hans Klüche gibt eine Menge Tipps. Sei es für Übernachtungsmöglichkeiten oder Freizeitaktivitäten, an die man selbst nicht gedacht hat. Zwar sind die Preise mit angegeben, jedoch recht umständlich im Text. Es wäre übersichtlicher, wenn es zum Anfang noch eine kleine Übersicht geben würde.
Am Ende des Buches befindet sich eine kleine Tasche in der ein Faltplan zu finden ist. Die Qualität dieser Karte ist gut, sowohl vom Papier her, als auch von den Beschreibungen. So gibt es z.B. eine Hilfreiche Tabelle mit Entfernungen, auf der einfach abzulesen ist, wie weit es z.B. von Picton bis Kaikoura ist. Dieses erleichtert die Reiseplanung um einiges - und spart zudem eine Menge Zeit, in der man das Land genießen kann.
Dieses Reise-Handbuch bietet eine gute Mischung aus Vorbereitung und Abenteuer. Ideal für allem die mehr als nur einen Ort auf Neuseeland erleben möchten.
- K.J. Whittaker
False Lights
(2)Aktuelle Rezension von: lacrimosadiesilla
Was wäre, wenn Napoleon die Schlacht von Waterloo gewonnen und danach Großbritannien besetzt hätte?
Ich finde alternative Zeitlinien faszinierend und deswegen war ich sofort Feuer und Flamme, als ich durch einen Tweet auf diesen eben erst im englischen Original erschienenen Roman aufmerksam wurde.
Die Handlung des Romans setzt 1817 ein. Auf den Scilly-Inseln ermorden französische Besatzungstruppen den John Harewood, einen Helden der Schlacht von Trafalgar und Vater von Hester, einer jungen, dunkelhäutigen Frau, der die Flucht aufs Festland gelingt. Hier trifft sie auf den Earl auf Lamorna, der mit seinen Schuldgefühlen ringt, da er die Niederlage der Briten bei Waterloo verschuldet hat. Das ungleiche Paar schlägt sich nach London durch, wo Napoleons Ex-Frau Josephine und sein Bruder Jerome Hof halten und die besiegten Massen unterjochen. In der Stadt gärt es, Widerstandsbewegungen und Revolutionäre warten auf das Signal für den Aufstand. Der Duke of Wellington, den die Franzosen auf den Scilly-Inseln weggesperrt haben, versucht derweil, zu den verbliebenen britischen Streitkräften nach Amerika zu entkommen.
Leider hat mich das Buch überhapt nicht fesseln können und ich habe mich redlich abgemüht, es bis zum Ende zu lesen. Vor allem unter drei Aspekten hat meine Lesefreude gelitten:
Die Sprache. Wahrscheinlich um dem Roman den Flair des beginnenden 19. Jahrhunderts zu verleihen, müht sich die Autorin ab, den Stil von Jane Austen zu imitieren. Seitenweise wechseln sich Beschreibungen und lange Passagen in erlebter Rede ab. Mit der Zeit fand ich das zunehmend ermüdend, weil im Grunde kaum etwas geschieht, außer dass wir das Innenleben der Figuren erkunden oder zum gefühlt 18. Mal lesen, dass in Cornwall Narzissen wachsen. Leider fehlt zudem ein wichtiges Stilmittel aus dem Austen-Katalog: die Ironie. Der Roman ist vollkommen humorfrei.
Der Plot. Die Handlung des Romans empfand ich als wirr. Selten kommt Spannung auf und aufgrund der Fülle der Perspektivfiguren musste ich oft erst einmal sortieren, wo wir uns gerade befinden und wessen Sicht gerade geschildert wird. Das Ende empfand ich zudem nicht zur düsteren Stimmung des Buches passend.
Die Figuren. Obwohl die Autorin das Innenleben ihrer Figuren so breitwalzt wie eine Londonder Stadtautobahn, konnte ich mich in keinen der Charaktere wirklich einfühlen und mitleiden. Der Earl von Lamorna ist ein von Flashbacks und Albträumen gequältes Wrack. Aber die 37. Wiedergabe der immer gleichen traumatischen Erinnerung konnte ihn mir nicht näher bringen. Ich empfand eine große Distanz zu den Figuren und das hat mein Interesse an dem Buch stark abkühlen lassen.
Positiv hervorzuheben ist die Darstellung der Kriegsgräuel und der Situation der Bevölkerung. Da sind der Autorin einigen unter die Haut gehende Schilderungen gelungen.
Fazit: Die Idee hat mich begeistert, die Ausführung empfand ich als unbefriedigend. ich hätte mir mehr Abenteuer und weniger Jane-Austen-Kopie erhofft. - Rebecca Maly
Tausend Wellen fern 4
(33)Aktuelle Rezension von: anduriaAchtung! Die Rezension bezieht sich auf alle vier Teile der Reihe!
Meine Meinung:
Kaylee begleitet ihre Mutter auf die Reise nach Neuseeland und erlebt dabei allerhand erstaunliches. Jeder dieser Kurzromane befasst sich mit einer Etappe ihrer Reise. Dabei geht es jedoch nicht nur darum, dass sie in Neuseeland ankommt (dies tut sie schon im 3. Band), sondern auch darum, dass Kaylee ihr Glück findet. Nebenbei wird auch immer wieder etwas vom Leben der Mutter erzählt, wobei mit dem Fortschreiten der Geschichte die Szenen aus ihrer Sichtweise immer weniger werden. Dafür erfährt man immer mehr aus Timothys Sicht. Die Liebe zwischen den beiden wächst langsam an und wird durch den Verlauf der Story gut unterstützt und glaubwürdig vermittelt. So ist bei den beiden nicht sofort ein Happy End in Sicht, sondern sie müssen sich mit allen möglichen Widrigkeiten, aus ihrer Zeit und durch Gesellschaftskonventionen bedingt, herumschlagen. Besonders interessant fand ich, wie klein auch schon in dieser Zeit die Welt zu sein scheint. So reist Kaylee von Irland nach Neuseeland, kommt in Seenot und wird – weit weg von ihrer alten Heimat – von einem Iren gerettet.
Die Charaktere sind authentisch, sie handeln ihrer Zeit und ihrer Gesellschaft gemäß. Auch, wenn gerade die beiden Hauptprotagonisten, versuchen wohl ein wenig gegen diese Konventionen zu rebellieren. Kaylee, indem sie nicht heiraten will und Timothy, als er als Kind von Zuhause wegläuft. Doch selbst diese kleinen Rebellionen passen in die Gegebenheiten hinein und machen die Protagonisten sogar menschlicher.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut und flüssig lesen und ist man erst einmal in die Geschichte eingetaucht, verschlingt man sie an einem Stück. Durch alle Bände zieht sich ein roter Faden und die Spannung bleibt fast dauerhaft vorhanden – einzig der zweite Teil hat einen kleinen Hänger. Dies tut der Geschichte jedoch keinen Abbruch, es passt sogar zu der langen Seereise.
Fazit:
Eine wundervolle Geschichte in die man vollkommen abtauchen und den Alltag vergessen kann. Kann ich jedem nur empfehlen!
- Bernard Cornwell
Sharpes Waterloo
(15)Aktuelle Rezension von: MichaelSterzikBernard Cornwell kennt man als meisterhaften Erzähler, doch nichts beherrscht er so glänzend wie Schlachtenbeschreibungen. Nun hat er unter Verwendung zahlreicher historischer Quellen – Tagebücher, Briefe, Depeschen, Erinnerungen – über die wohl berühmteste Schlacht der Neuzeit geschrieben: ein Sachbuch – so spannend wie seine Romane. Napoleon schlägt seine letzte Schlacht: gegen eine Allianz aus Briten, Preußen, Niederländern. Die mächtigsten Kombattanten aber heißen Regen, Schlamm, Hunger. Die Gegner des Korsen begegnen einander mit Misstrauen. Dummheit und Hochmut führen auf beiden Seiten zu fatalen Entscheidungen, doch am Ende ragen aus den Meeren von Blut und Dreck, aus den Geschichten über Versagen und Verrat auch solche von Genie und Heldentum hervor. Und der Leser weiß, wie furchtbar auch vor dem Zeitalter der industriellen Kriegsführung das Töten und Sterben an dem Ort war, den man das Feld der Ehre nennt. (Quelle: Verlagswebsite)
Die Geschichte wird von Siegern erzählt und dokumentiert – Ist das wirklich so? Im Falle des vorliegenden Sachbuches von Bernard Cornwell, der selbst Brite ist – Jain.
Die Quelllage dieser finalen Auseinandersetzung mit Napoleon Bonaparte, dem Korsen, dem Eroberer, den Tyrannen usw. ist außerordentlich gut. Zeugnisse hierfür geben persönliche Tagebücher, Briefe und Memorialen der Veteranen wieder.
Gleich weder Nationalität können Militärhistoriker und Forscher sich über den Verlauf der Schlacht ein komplexes Bild fertigen.
„Waterloo“ – besungen, beschrieben, erzählt und verfilmt – ein Epos das Europa befreite und formte?! Es war das Ende des Kaisers Napoleon – und der Anfang Europa mitsamt seinen Flächen und Nationen neu zu formieren.
Bernard Cornwell – Autor zahlreicher historischer Romane ist bekannt dafür, die Schlachtfelder auf Buchseiten und in vielen Kapiteln fast schon minutiös erzählen zu können. Er ist in seiner Berufung als Autor – oftmals ein historischer Kriegsberichterstatter und katapultiert den Leser mit Schwung aufs Schlachtfeld. Ein Stück weit Militärhistoriker erzählt er von persönlichen Heldentaten, von Egoismus, Selbst- und Fehleinschätzungen usw. aber was beim Leser wirklich als Botschaft hängenbleibt ist: Eine Schlacht – ein Krieg ist eine Bestie voll rücksichtsloser Gewalt und Brutalität. Bernard Cornwell lässt aber nicht nur die hochrangigen Militärs zu Wort kommen, sondern erzählt oftmals den Verlauf einer Schlacht aus der Perspektive eines einfachen Soldaten.
Das vorliegende Buch „Waterloo“ ist kein belletristischer, halbfiktiver, historischer Roman – es ist ein Sachbuch das sich ausschließlich auf die Schlacht konzentriert. Es wird wenig Raum dafür verwendet die Lebensgeschichte Napoleons zu erzählen, diese wird immer wieder rückblickend thematisiert, aber das sind nur kleinere Momentaufnahmen. Das hier natürlich die bedeutenden Schlachtenlenker wie der Duke of Wellington, Blücher, Ney, Napoleon usw. mehr oder wenig kritisch beleuchtet werden ist offensichtlich. Der Autor erzählt allerdings die Perspektiven der Kriegsherren oftmals kritisch, denn auch ein Wellington oder ein Napoleon passierten desaströse Fehler in ihren strategischen und taktischen Plänen.
Obwohl wie gesagt kein Roman, kann der Leser dem Verlauf der Schlacht schnell folgen. Die wechselseitige Perspektive aus der Sicht der Franzosen und der Alliierten, bildet ein exzellentes Konstrukt. Bernard Cornwell befasst sich wenig mit historischen Kennzahlen, sondern lädt den Leser ein, inmitten der Soldaten auf dem Schlachtfeld an dieser epochalen Schlacht teilzunehmen. Diese oftmals dramatischen Erzählungen machen das Buch „Waterloo“ so empfehlenswert.
Untermalt wird diese Erzählung durch eine ganze Reihe von Bildern, von Darstellungen und Porträts, die die Schlacht und ihre Befehlshaber zeigen. Diese können den empfundenen Schrecken der Soldaten auf dem Schlachtfeld gut verstärken.
„Waterloo“ befasst sich ebenfalls fast überhaupt nicht mit einem „Danach“ und seinen Auswirkungen. Wer an dieser Stelle mehr lesen möchte über die napoleonische Zeit, empfehle ich die beiden Romane von Sabine Ebert – 1813 und 1815.
Fazit
„Waterloo“ ist Geschichte – aber eine die stellvertretend für den Erhalt und eine Auferstehung Europas steht. Es gibt sicherlich nicht viel Neues, aber der Autor schafft es obwohl kein Roman – diese Schlacht sehr nachhaltig zu erzählen.
Bernard Cornwell steht im Nachwort noch Rede und Antwort für sein Buch. Ebenfalls runden ein Sach- und Personenregister, sowie unterstützende und ergänzende Quellenangaben ab.
Michael Sterzik - Claudia Herber
Kia Ora, - Neuseeland!
(11)Aktuelle Rezension von: RatzifatzDa ich Neuseeland bis vor kurzem nur aus Romanen, Erzählungen und Spielfilmen kannte, und ich mich genauer mit dem Thema beschäftigen wollte, war ich sehr erfreut über die Möglichkeit, objektive Informationen über das richtige Land, abseits aller Romantisierungen, in Form eines Reiseberichts zu bekommen. Claudia Herber reiste im Jahr 2004 nach Neuseeland und dokumentierte ihre 25-tägige Reise in einem Reisetagebuch, das sie mit ausgewählten Fotos zu den im Tagebuch erwähnten Orten ausstattete. Vom ersten Moment an ist man an der Seite der Autorin und erfährt sowohl alltägliche Dinge bezüglich der Reisemodalitäten (Frau Herber reiste im Campingwagen), als auch ausführliche Darstellungen der von ihr besuchten Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten. Leider ist das Bändchen sehr schmal: es hat inklusive Fotoabschnitt nur 96 Seiten. Die sympathische und durchaus genaue Darstellung des Landes durch die Autorin hätte für mich durchaus 4- bis 5-mal so lang sein können. Weiters hätte es mich nicht gestört, wenn nicht nur Fotos über das Land, sondern auch persönlichere Fotos, etwa ein Bilder der Campingplätze, Wohngelegenheiten oder auch Fotos von Menschen, denen die Autorin begegnete, Eingang in das Bändchen gefunden hätten. Meine Wünsche kann ich dem Buch aber nicht anlasten, da es mir auch so einen wirklich interessanten Eindruck von Neuseeland verschaffte. Über weitere Reisedarstellungen von Frau Herber würde ich mich sehr freuen. - C. S. Forester
Tod den Franzosen
(1)Aktuelle Rezension von: karatekaddC.S. Forester (1899 – 1966) schrieb 1932 den Roman Death to the French. Unter dem Titel Tod den Franzosen brachter der Ullstein Verlag diesen Roman im Jahr 1988 heraus. Ein schmales Taschenbuch von gerade einmal 159 Seiten. Was den Schriftsteller geritten hat, den Kampf zwischen den Truppen des Duke of Wellington und Napoleons Armee im Jahr 1810 zu erzählen, weiß ich nicht. Ein paar Jahre später mussten Franzosen und Engländer jedenfalls (zum zweiten Mal in diesem Jahrhundert) Verbündete werden.
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Der Roman erzählt davon, wie der Scharfschütze Matthew Dodd von seinem 95. Regiment abgeschnitten wird, während sich Wellingtons Truppen auf Lissabon zurückziehen müssen. Er versucht natürlich Anschluss an die britischen Truppen zu gewinnen, jedoch dauert dieses Unterfangen Monate. Die verbringt er mit portugiesischen Freischärlern. Die Bauern, schlecht ausgerüstet und militärisch völlig unerfahren führen unter seiner Führung einen Partisanenkrieg gegen die Franzosen.
Es ist ein französisches Linienregiment das in der Gegend, inzwischen auch nur noch mit Fetzen bekleidet und wegen fehlendem Nachschub hungernd, umherzieht. Sergeant Godinot führt eine Gruppe, deren Angehörige durch dieses „Gespenst“ den Scharfschützen Dodd immer mehr dezimiert werden. Am Ende werden die Bauern von den Franzosen, Dodd befindet sich gerade auf einem Aufklärungsgang, hingemetzelt.
Es bleibt am Ende nur die Frage: schafft es Dodd zurück zu den Rotröcken? Überlebt der erfahrene französische Sergeant den portugiesischen Krieg?
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Der Roman lebt nicht allein von der Geschichte dieses hervorragenden Soldaten im grünen Rock der Sharpshooters, die im wahrsten Sinne des Wortes gegenüber handelnde französische Gruppe, die am untersten Ende der Nahrungskette steht, gibt das Salz des Romans. Vor allem deshalb, weil sie sich immer fast in die Augen sehen können. Der Szene, in der die Franzosen versuchen eine Brücke über den Tejo zu schlagen unter englischem Kanonenbeschuss ist sehr eindringlich und zeigt, Krieg hat vielleicht gelegentlich Helden, aber eben nichts Heldenhaftes.
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Mich erinnerte der Roman an eine englische Serie mit Sean Bean, Sharpshooters. Bean verkörperte darin den Scharfschützen Richard Sharpe. Auch so ein Typ, ähnlich wie Dodd, ebenfalls im 95th. Rifle Regiment, auch in Portugal (und an vielen anderen Kriegsschauplätzen) eingesetzt. Sharpe allerdings schafft es bis zum Offizier, weil er Wellington das Leben rettet.
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Cecile Scott Forester ist der Erfinder des fiktiven englischen Seehelden Horatio Hornblower.
© KaratekaDD
- Bernard Beckett
Wie du ihr
(26)Aktuelle Rezension von: tomatenjohnny91Zum Buch: Ein Schulausflug, der in einer Katastrophe endet. Für ein paar Schüler, wird der Survival-Ausflug mit ihrer Lehrerin zu einem Albtraum. Die Gedanken und Wünsche, die der Protagonist äußert, als er später in der Psychiatrie aufwacht, sind nach zu vollziehen. Und man fragt sich, was passiert und wie es weiter geht. Auch die Sprünge zwischen der Gegenwart und den Ereignissen des Ausfluges sind gut gemacht. Leider konnte mich der Schreibstil nicht so ganz fesseln und ich fand das Ende etwas platt.
Fazit: Alles in Allem, ein zu empfehlender Jugendthriller, der einige spannende Momente liefert. - 8
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