Bücher mit dem Tag "weiblich"
76 Bücher
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.327)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIch bin eigentlich ein Fan von Frau Roche und habe sie immer sehr gerne im Fernsehen gesehen. Unkonventionell, klug und erfrischend ehrlich. Ich habe sehr lange gebraucht bis ich mich an die Feuchtgebiete gewagt habe. 50 negative Stimmen und 50 positive und dazwischen ein paar die sich nicht recht entscheiden konnten. Da gehöre ich auch hin. Das Buch hat einige tolle und tiefe Momente und man wünscht sich so viel mehr davon, denn hier brilliert sie und zeigt auch großes SChreibtalent. Leider verschwinden aber diese Moment hinter Muschisaft, Popelessen, Arschloch betrachten und so weiter. Gut es ist sehr offen und ehrlich, aber will ich das alles bis ins kleinste Detail wissen? Nein, weniger wäre hier mehr gewesen. Schade, denn die Szenen mit dem netten Pfleger haben echt Tiefgang und die verletzten Gefühle eines Scheidungskindes beschreibt sie toll und ihr plan ihre Eltern im Alter wenn sie Pflegebedürtig sind wieder zu vereinen ist grandios. Insgesamt eine Enttäuschung aber mit HOffnung, dass sie im nächsten Buch die all zu ausgetretene Sauerei sein lässt und sich auf ihre klugen Worte verlässt.
- Donna W. Cross
Die Päpstin
(4.384)Aktuelle Rezension von: Renate1964Ich habe die Taschenbuchausgabe des Aufbau-Verlages gelesen und mir gefällt deren Cover viel besser als die Frau von hinten. Der Roman beginnt 814 mit Johannas Geburt. Man erfährt über die lebensumstände zu dieser Zeit, über Glauben und Aberglauben. Der Lebensweg der Protagonistin ist abenteuerlich und wird spannend erzählt, egal,ob es nun Fiktion oder Wahrheit ist .Die Autorin nimmt im Nachwort kurz dazu Stellung.
Mir gefällt gut, dass die Beweggründe der Figuren aufgezeigt werden. Viele Motive sind zeitlos. Von mir eine absolute Leseempfehlung
- Virginia Boecker
Witch Hunter
(928)Aktuelle Rezension von: daydreaming_between_pagesEin Fantasy Buch mit einer schönen Lovestory und vielen blutigen Konflikten.
Die Charaktere sind gut gewählt und auch realitätsnah mit ihren Persönlichkeiten. Das Buch ist geheimnisvoll, spannend, detailliert und flüssig zu lesen.
Elizabeth Grey ist eine starke Protagonistin mit einem inneren Konflik, da sie bemerkt das vieles was man ihr erzählt hat nicht der ganzen Wahrheit entspricht.
Das Ende des Buches zieht den Spannungsbogen mit dem wirkungsvollen Cliffhanger weiter und ich konnte es nicht abwarten den zweiten Band zu lesen.
Das Buch hat mich nicht mehr losgelassen und ich habe es innerhalb von zwei verregneten Tagen durchgelesen.
- Gravity Assist
Die Schwarze Harfe
(19)Aktuelle Rezension von: Schmiesen"Friede verlangt nicht nach Konfrontation, sondern Friede ist Konfrontation - als Ausdruck lebendiger Bewegung und Begegnung."
Ein außergewöhnliches Werk hält man mit "Die Schwarze Harfe" in den Händen. Allein die hochwertige Aufmachung und die Schwere des fast 800 Seiten langen Buchs lassen Leserherzen höher schlagen. Ein Blick auf den Autor sorgt erst einmal für Staunen: Es handelt sich um ein fünfköpfiges Autorenkollektiv. Wer mehr über Entstehung und "MIttäterschaft" erfahren will, dem empfehle ich dringend die zugehörige Website dieschwarzeharfe.ch. Ein Blick auf diese Seite hat mich nämlich motiviert weiterzulesen. Meine Rezension möchte ich etwas anders aufbauen als sonst und auf einzelne Aspekte gezielt eingehen.
Der Einstieg...
fiel mir recht schwer. Laar, Pentaar, Senjasantii? Bromen, Shikani, Ja'en? Sarrakadan, Drial-Vehazzi, Rollm'edo? Um Gottes Willen, dachte ich, Namen über Namen, Bezeichnungen über Bezeichnungen, wie soll ich da jemals durchblicken? Doch tatsächlich lichtet sich der Nebel nach dem ersten Teil - nämlich dann, wenn man mit den beiden Ich-Erzählern in die Handlung einsteigt. Attribut: nicht mehr weglegbar.
Die Welt...
besteht eigentlich aus vielen, vielen Welten, Völkern und Mächten. Die Beziehungen sind komplex, insbesondere auf politischer und wirtschaftlicher Ebene. Jedes Detail ist ausgearbeitet, ich hatte oft das Gefühl, besser über die Elawaia (Ring der Sterne) Bescheid zu wissen, als über die Vorgänge auf dem Planeten Erde. Und es hat mir dort auch wesentlich mehr Spaß gemacht. Zudem sind die physikalischen, mathematischen und raumfahrerischen Aspekte mit einer Präzision erklärt, dass man sich als Leser fragt, wer der fünf Autoren wohl den Physik-Nobelpreis erhalten wird. Zu Beginn mögen Details wie Geschwindigkeiten und Abstände langweilig und überfrachtend wirken, aber im Laufe des Lesens fügen sie sich unabdingbar ins Gesamtbild und machen "Die Schwarze Harfe" zu einem Kunstwerk.
Die Charaktere...
muss man einfach lieben. Zwei Ich-Erzähler, die fremdweltliche Shikani und der junge Prinz Ja'en, führen uns durch eine Geschichte, wie ich sie noch nicht gelesen habe. Ja'ens Entwicklung vom Kind zum Gelehrten ist faszinierend und eindringlich geschildert. An Shikani habe ich mein Herz verloren, denn sie steht für mich für Besonnenheit, Fähigkeit, wahre Zuneigung, Toleranz, Öffnung für das Unbekannte, Spiritualität, Vertrauen, Weisheit. Ein unglaublicher Charakter, den ich wahnsinnig gerne begleitet habe und den ich mir manchmal an meiner Seite wünschen würde.Auch alle anderen Charaktere, die in den Berichten und im Leben der Erzähler auftauchen, sind bis in die Feinheiten ausgearbeitet und vermitteln einen Eindruck von der Vielfältigkeit der Elawaia. Besonders ans Herz gewachsen ist mir außerdem die Besatzung von Shikanis Schiff, der Schwarz-04, denn ihr Zusammenspiel war für mich an Harmonie nicht zu übertreffen. Die Fähigkeiten jedes Einzelnen wurden gewürdigt und voll zum Einsatz gebracht, nicht zuletzt wegen Bromen Cossan, der Shikani in dieser Hinsicht ausgebildet hat.Bromen bleibt während der ganzen Zeit undurchdringlich. Er ist der einzige Charakter, den ich nicht richtig begriffen habe - aber das liegt wohl daran, dass auch Ja'en und Shikani damit so ihre Probleme hatten. Diese Mystik um Bromen und das Gefühl des Fremdseins macht die Geschichte noch authentischer.
Der Plot...
ist außergewöhnlich. Viele Akteure werden durch Bromen in einen Krieg verwickelt, dessen Sinn und Zweck zunächst verborgen bleibt. Ja'en und Shikani werden mehr oder weniger direkt in diesen Krieg involviert - Shikani als Laar (Kommandant) der Königlichen Flotte, Ja'en als Thronfolger einer abgesetzten Monarchie. Ihre Reise durch den Ring nimmt den Leser mit zu jedem einzelnen Planeten, sogar ins Zentrum und zu den fremdweltlichen Senjasantii. Nie wirkt es so, als hätten die Autoren krampfhaft versucht, auch noch diese oder jene Welt schnell unterzubringen, im Gegenteil. Jede Station hatte einen Mehrwert für die Charaktere, ihre Entwicklung und die Geschichte. Das hebt "Die Schwarze Harfe" ganz entscheidend von anderen Büchern ab: Die Erkundung des Universums ist kein Selbstzweck, sondern entsteht immer aus einer Notwendigkeit heraus.Die Geschichte wird stark geformt durch die "Träume der Schwarzen Harfe", die Bromen, Shikan, Etani (Ja'ens Mutter) und einige weitere Akteure haben. Sie sind eine Art Zukunftsvision, öffnen allerdings auch den Zugang zur sogenannten "inneren Welt" (im Kontrast zur "äußeren Welt"), ein Konzept, nach dem insbesondere die Senjasantii (Shikanis Volk) leben. Dieses spirituelle Element hat mich persönlich sehr berührt, denn ich erkenne viel Wahrheit hinter dieser Vorstellung. "Die Schwarze Harfe" ist also keineswegs "nur" eine kriegerische Weltraumodysse, im Gegenteil. Hier werden zur Genüge philosophische und metaphysische Dimensionen bedient.
"Die Schwarze Harfe" lässt mich in ihrer Außergewöhnlichkeit, ihrer Komplexität und ihrer Schönheit begeistert und erstaunt zurück. Habe ich zu Anfang noch gedacht, ich würde das Buch abbrechen, möchte ich mich jetzt kaum von Shikani, Ja'en und Schwarz-04 verabschieden. Gravity Assist ist ein Monumentalwerk gelungen, das Klassikercharakter hat. Ich wünschte, aus diesem Universum gäbe es bald noch mehr zu lesen. - Marlen Haushofer
Die Wand (Marlen Haushofer: Die gesammelten Romane und Erzählungen 3)
(894)Aktuelle Rezension von: Elenchen_h"Vielleicht könnte es ein Genie, aber ich bin nur ein einfacher Mensch, der seine Welt verloren hat und auf dem Weg ist, eine neue Welt zu finden. Dieser Weg ist schmerzlich und noch lange nicht zu Ende." - Marlen Haushofer, "Die Wand"
Eine Frau möchte mit ihrer Cousine und deren Mann ein paar Tage in einem Jagdhaus in den Bergen verbringen. Ihre beiden Mitreisenden machen sich am Abend nochmals ins Dorf auf, um im Wirtshaus einzukehren, die Frau bleibt alleine mit dem Hund zurück. Als sie am Morgen aufwacht, stellt sie fest, dass um den Wald und die Jagdhütte herum eine rätselhafte, unüberwindbare Wand aufgetaucht ist. Auf der anderen Seite der Wand herrscht Totenstarre. Das neue Leben der Frau ist von Einsamkeit und dem täglichen Überlebenskampf geprägt. Zwei Jahre später beginnt sie, einen Bericht über die Geschehnisse zu verfassen.
Die österreichische Schriftstellerin Marlen Haushofer schreibt in ihrem Roman "Die Wand" von der vollständigen Isolation einer Frau. Sie ist völlig auf sich allein gestellt, lediglich ihre Tiere bieten ihr eine fragile Gesellschaft und helfen ihr, das raue Leben, das sie seit dem Erscheinen der Wand führen muss, zunächst zu überstehen und dann, nach und nach, zu akzeptieren. Als Lesende erleben wir die Innenschau der Gedanken der namenlosen Protagonistin, es werden Tagesabläufe en Detail geschildert genauso wie Überlegungen zu ihrem Leben vor der Wand. Dem Buch wohnt für mich eine horrorartige Faszination inne, ich habe dem zuweilen anstrengenden Bericht der Frau mit Schrecken und Bewunderung gelauscht und mir sehr oft gedacht, dass ich diesen Roman mit Freuden während meiner Schulzeit im Deutschunterricht gelesen und analysiert hätte (leider haben wir aber nur Bücher von Autoren durchgenommen). Ich empfehle diese Klassikerin gerne und freue mich darauf, ihre weiteren Werke zu entdecken. - Becca Fitzpatrick
Engel der Nacht
(1.113)Aktuelle Rezension von: CherryFairyInhalt
Band 1 der 4 bändigen Reihe
Meine MeinungEine gute gefallene Engels Geschichte mit Potential.
Der Schreibstil ist jugendlich frech. Emotional konnte es mich nicht ganz packen, aber mein Interesse ist auf jeden Fall geweckt 😉
Ich bleib dran 👍🏻
Mein Fazit
Guter Reihenauftakt, lockerer Schreibstil, ich freue mich aufs weiterlesen 😃4*
- Clara Henry
Ja, ich habe meine Tage! So what?
(13)Aktuelle Rezension von: TauusendWorteClara Henry erklärt alles, was wir über die Periode wissen müssen und noch viel mehr. Und noch dazu macht das Lesen so viel Spaß, weil Claras Humor total spitze ist. Dieses Buch ist nicht nur etwas für "Perioden-Anfängerinnen", sondern für uns alle. Es ist nämlich absolut inakzeptabel, dass immer noch so wenig über die Menstruation gesprochen wird. Mir ging das auch so, aber Clara Henry hat mir total die Angst davor genommen, über meine Tage zu sprechen. Und natürlich wusste ich auch schon vor dem Lesen relativ viel über meine Tage. Aber ich muss sagen, es ist ein verdammt spannendes Thema. Und ein echt wichtiges. Habt ihr euch denn noch nie gefragt, warum es normal ist, nach Taschentüchern für Nasenbluten zu fragen, aber nicht nach einer Binde oder einem Tampon? Und warum ein Lehrer so gefühlt fast in Ohnmacht fällt, wenn du ihm erklärst, dass du sehr wohl jetzt sofort zur Toilette gehen musst, weil du sonst ausläufst? Wenn nicht, dann solltet ihr das ganz dringend nachholen. Also: Egal, ob du mehr über die Tage erfahren möchtest oder ob dir dieses Thema an der linken Gesäßtasche vorbei geht, „Ja, ich habe meine Tage! So what?“ ist auch ein absolutes must-read. Ausrufezeichen. Ausrufezeichen. Ausrufezeichen.
- Claudia Puhlfürst
Ungeheuer
(61)Aktuelle Rezension von: -Anett-Als ich das Buch gesehen habe, dachte ich gleich, dass es gut in mein Thriller-Beuteschema passt. Ich lernte die Autorin kennen und sie warnte mich mit den Worten „Aber meine Thriller sind sehr blutig und heftig“. Oh gut – bei einem Thriller darf das so! Nun endlich habe ich mir die Zeit also genommen, um zu sehen, ob es genauso ist, wie mir die Autorin versprach.
Vorsicht für die, die es nicht blutig und heftig mögen!
Ja! Es geht manches mal sehr blutig zu, mitunter hatte ich sogar Bilder vor Augen, die ich versuchte zu verdrängen. Denn wir begeben uns auf die Spuren eines Serienmörders, der sein ganz eigenes Kunstwerk schaffen möchte: Aus den Organen von Frauen. Und hier sei wirklich gesagt, die Autorin geht nicht zart besaitet vor, wenn sie erklärt, was der Serientäter macht und wie er vorgeht, um eben an jene Organe zu kommen.
Die Journalistin Lara Birkenfeld quälen Alpträume, in denen sie nackt durch den Wald gejagt wird. Das dies nicht nur Träume sind, findet sie recht schnell heraus. Als nämlich die erste weibliche Leiche in einem Wald entdeckt wird. Lara versucht ihren Träumen auf den Grund zu gehen und sucht Rat und Hilfe bei einem befreundeten Psychologen und Fallanalytiker. Mark nimmt Lara sehr ernst, sitzt er doch gerade an diesem Fall als Berater mit.
Als jemand aus Laras Redaktion an die Details kommt, schreibt er im Namen von Lara einen reißerischen Beitrag in der Zeitung und Lara kommt somit ins Visier des Täters.
Mir hat das wirklich gut gefallen, es ist ein toller Auftakt zur Serie. Die Protagonisten waren sehr facettenreich und ehrlich. Die Geschichte detailreich und spannend.
Auch fand ich gut, dass der Täter einen bekannten Serienmörder in etwa nachahmte, der Schlagzeilen machte. Und schliesslich will der Täter genau das: Schlagzeilen und berühmt mit seinen grotesken Kunstwerken werden.
Besonders gut fand ich, dass die Spannung im gesamten Buch erhalten blieb, besonders der Schluss legte noch einmal richtig zu!
Klasse, da werde ich auf jeden Fall mehr von lesen.
So gut können auch Bücher aus der Backlist sein! Wer sich nicht an Blut und Gewalt in einem Thriller stört – unbedingt lesen!!!!
- Irène Némirovsky
Der Ball
(49)Aktuelle Rezension von: Viv29In "Der Ball" schildert Irène Némirovsky unterhaltsam eine neureiche Familie im Paris der späten 1920er und zeigt ein Ehepaar, bei dem das Vermögen das Niveau weit überwiegt. So gerne möchten die Kempfs zur oberen Gesellschaft dazugehören. Das Geld ist nach vielen harten Jahren da und nun soll ein riesiger teurer Ball auch das gesellschaftliche Ansehen bringen.
Die Kempfs, insbesonder die gänzlich stillose und oberflächliche Madame Kempf, werden recht anschaulich geschildert. Größtenteils erfahren wir die Geschichte aus dem Blickwinkel der 14jährigen Tochter, die von den Eltern sehr unerfreulich behandelt wird, und dann die Möglichkeit einer sehr umfassenden Rache nutzt. Diese Schilderungen sind ganz unterhaltsam, aber lassen doch den feinen subtilen Stil vermissen, den Némirovsky in Suite Francaise bei der Schilderung ihrer Protagonisten so meisterhaft gezeigt hat. Sicher muß eine Novelle prägnanter sein, aber mir war es an manchen Stellen, gerade im Vergleich mit Némirovskys sonstigem Stil, doch etwas zu direkt.
Die anfänglich eher gemütliche Geschichte nimmt mit der kurzentschlossenen Racheentscheidung der Tochter eine gelungen überraschende Wendung und baut den Spannungsbogen gut auf. Leider verläuft dann aber der eigentliche Ballabend ohne große Überraschungen für den Leser. Letztlich geschieht nur das, was sich seit der Wendung in der Mitte der Geschichte abzeichnete. Das ist weiterhin ganz nett zu lesen, aber ich hatte dann doch erwartet, daß noch irgendein wirklicher Abschluß kommt. So ist diese Novelle eine ganz angenehme Kurzunterhaltung, aber einen bleibenden Eindruck hinterläßt sie leider nicht, die Luft ist in der zweiten Hälfte einfach raus.
Wer also entdecken möchte, was für eine wundervolle und talentierte Autorin Irène Némirovsky war, dem sei eher Suite Francaise ans Herz gelegt.
- Mary Janice Davidson
Weiblich, ledig, untot
(670)Aktuelle Rezension von: Lore_BooksBetsy verliert ihren Job, wird von „Hunden“ angefallen, hat einen Unfall - und wacht plötzlich in einem Sarg auf!
Daraufhin beginnt ihr nächstes Leben, welches zwar turbulent, aber auch traumhaft ist: Sie lebt in einer Villa, trifft ihren Traummann, kann trinken, ohne betrunken zu werden, lernt neue Freunde kennen und ist immerhin eine Königin!
Die Handlung war witzig, weil sie in vielen Fällen doch etwas Übertrieben war, aber jeder hat so seine Beweggründe und ich konnte sie oft verstehen.
Dass das Leben kein Ponyhof ist und jeder so seine Macken hat (bei Betsy sind es eben Schuhe) macht das Buch glaubwürdig.
Als übliches „Blondchen“ mag die Protagonistin Betsy in dieser Bücherreihe nicht jedermanns Geschmack treffen. Aber wenn man sehr gute, witzig geschriebene, sehr gut durchdachte Vampirestorys für Frauen mag, ist das auf jeden Fall der Richtige Lesestoff!
- Alison Goodman
EONA - Das letzte Drachenauge
(163)Aktuelle Rezension von: VaroliDie Handlung von EONA - Das letzte Drachenauge knüpft nahtlos an den Vorgänger an. Eona schließt sich dem Widerstand an und gemeinsam müssen sie und Kaiser Kygo einen Weg finden, sich den Thron zurück zu erobern. Zudem muss Eona die Drachenkraft kontrollieren lernen und die Geheimnisse ihrer Vergangenheit lüften.
Ich war doch sehr überrascht (vielleicht hätte ich den Klappentext lesen sollen^^), dass dieser zweite Teil vollkommen von der Liebesgeschichte dominiert wird, da im ersten Teil nichts darauf hinwies. Ich habe eine Romanze zwischen Eona und Kygo erwartet, aber nicht, dass sie dermaßen viel Raum einnimmt. Mir ist es lieber, wenn diese eher eine untergeordnete Rolle einnimmt und der Geschichte nur etwas zusätzliche Würze verleiht. Als sich dann noch eine Liebesdreieck anbahnte, wurde meine Enttäuschung immer größer.
ABER: Ich wollte mir den ersten Band (5 Sterne für mich) dadurch nicht kaputt machen lassen und habe mich bewusst auf diesen Aspekt der Geschichte eingelassen. Und ja, der Romance-Teil ist schon gut gemacht. Durch das ernste Kriegs-Setting wirkt die Liebe authentisch und das süße Prickeln kommt gut herüber.
Im Vergleich zum ersten Teil ist in diesem Band das Tempo stärker angezogen und auch handlungsmäßig passiert mehr.
Das Aufdecken der Geheimnisse von Eonas Vergangenheit, Geheimnisse über die Drachen und der Spiegeldrachenaugen war eines der stärksten Aspekte in diesem Buch!
Auch Eonas Charakter macht eine Wandlung durch, die zwar zum einen etwas nerven kann, aber zum anderen ihre Persönlichkeit total real erscheinen lässt. Ich finde es absolut spannend, wenn Charaktere moralische Ansichten hinterfragen müssen, auch Ecken und Kanten haben und trotzdem versuchen ihr Bestes zu geben.
Für mich ist die Dilogie definitiv ein Highlight, auch wenn mir der erste Band ein wenig besser gefiel.
- Lisa Jackson
Der Skorpion
(126)Aktuelle Rezension von: NicolePEs herrscht Winter in Montana. Eine Mordserie erschüttert die Bewohner. Frauen werden erfroren aufgefunden. Sie sind an Bäumen gefesselt. Die Initialen ihrer Namen ergeben eine kryptische Botschaft. Da scheinbar noch Buchstaben fehlen, muss von weiteren Opfern ausgegangen werden.
Bei „Der Skorpion“ handelt es sich um den ersten Teil einer Reihe. Während der Leser einerseits die Detectives Pescoli und Alvaras bei der Klärung des Falls begleitet, erlebt er andererseits mit, wie Jullian nach einem Unfall von einem Mann in eine einsame Berghütte mitgenommen wird.
Einige Zeit laufen beide Handlungsstränge nebeneinander her. Dann schließlich verbinden sie sich, und dieser Verbund gibt der Geschichte eine interessante Wendung. Während der ganzen Geschehnisse bekommt der Leser einen tiefen Einblick in das Privatleben der beiden Ermittlerinnen. Ob dieses trotz der ganzen Ereignisse so ausführlich dargestellt werden muss, ist für mich fraglich.
Die Geschichte ist gut, lässt jedoch etwas den Thrill vermissen. Ob ich, trotz des offenen Endes, die Fortsetzung lesen möchte, kann ich momentan noch nicht sagen. Es fehlt der Reiz, wissen zu wollen, wie es weitergeht.
- Alex Gino
Melissa
(194)Aktuelle Rezension von: PaperboatEs könnte alles so einfach sein, wenn George nicht in die Rolle gepresst werden würde, welche die Natur für ihn vorgesehen hat. Sie ist nämlich im falschen Körper geboren. Sie? Ja, genau, sie. George ist nämlich ungeachtet des Namens ein Mädchen. Wem das jetzt merkwürdig vorkam, dass ich George mit einem weiblichen Pronomen beschrieben habe, der ist damit bereits bestens aufs Buch vorbereitet, denn dort hat die Kombination ihren Ursprung.
George weiß für sich ziemlich genau, dass sie ein Mädchen ist. Sie besitzt Zeitschriften, die sie sich heimlich zu Hause anschaut, in denen Mädchen abgebildet sind und Mode- und Make-up-Tipps stehen. So wie die Mädchen in den Zeitschriften wäre sie gerne.
Als in der Schulklasse eine Aufführung geplant ist, träumt George davon die kluge Spinne Charlotte zu spielen, ihre Lehrerin verweigert ihr trotz dessen, dass ihres das beste Vorsprechen war, die Rolle, da Jungs eben „Jungsrollen“ spielen müssten und die „Mädchenrollen“ den Mädchen vorbehalten wären. Stattdessen soll er das Schwein Wilbur spielen.
Georges Mutter, der das Verhalten ihres Kindes nicht entgangen ist, hält ihren Sohn für schwul und befürchtet, aus ihm würde sich ein frauenklamottentragender Transvestit entwickeln.
Enttäuscht über ihre Lage kann George sich einzig ihrer besten Freundin Kelly anvertrauen, die mehr als Verständnis für George zeigt und ideenreich Georges wahre Natur ergründet...
Ich habe das Gefühl, dieses Buch ist bisher das einzige seiner Art Transgender/Transidentität/Transsexualität in dieser Altersstufe zu thematisieren. Ich halte dies für ein wertvolles Werk, das unbedingt in Schulen behandelt werden sollte, um mehr Verständnis und Toleranz zu schaffen.
Mich hat die Geschichte um George und vor allem Kelly Kreativität und Mut unheimlich begeistert! - Meg Wolitzer
Das weibliche Prinzip
(141)Aktuelle Rezension von: blumenkind_93„Man musste nicht alle mögen, aber bedenken, dass alle in einem Boot saßen – wobei ‚Boot‘ die gegenwärtige Situation bezeichnete. Und so sah die Situation schon seit Jahrhunderten aus. Sie war zementiert.“
Der Roman „Das weibliche Prinzip“ erzählt die Geschichte der jungen, schüchternen Studentin Greer Kadetzky und der charismatischen Frauenrechtlerin Faith Frank. Herausgefordert durch den Tatendrang und die Überzeugungen von Faith will auch Greer mit ihrem Leben etwas Sinnvolles anfangen. Dabei beginnt sie, sich die Fragen zu stellen: Wer bin ich eigentlich? Und wer will ich sein?
Aus unterschiedlichen Blickwinkeln können Greer selbst, ihr langjähriger Freund Cory, Zee und Faith ihre eigenen Geschichte erzählen. Den spannenden Charakteren werden einige Schicksalsschläge, Enttäuschungen, Verrat und Tod zugemutet. Letztendlich geht es aber um Freiheit und Würde, Mitmenschlichkeit und Träume. - Toni Morrison
Beloved
(38)Aktuelle Rezension von: Mira123Und wieder ein Buch von meiner Leseliste abgehakt. Auf dieses hier war ich wirklich schon sehr gespannt - immerhin war es eines von den Büchern, die ich mehr oder weniger frei wählen durfte. Und dieses hier ist mir schon in der letzten Vorlesung über amerikanische Literatur ins Auge gestochen. Teils deswegen, weil Toni Morrison nur so oberflächlich behandelt wurde, obwohl sie Nobelpreisträgerin ist. Ich meine, wenn man ganze Vorlesungstermine Edgar Allan Poe widmen kann, warum dann nicht zumindest einen halben für Toni Morrison aufbringen und sie nicht nur in einem Nebensatz erwähnen? Der zweite Grund, warum mir dieser Text im Gedächtnis geblieben ist, ist der Inhalt: Die Sklavin Sethe flieht nach Ohio, wo sie aber bei weitem nicht so frei ist, wie sie es sich erhofft hat. Gerade ihr Kopf hält sie davon ab, endlich kein Eigentum mehr zu sein. Da sind so viele schreckliche Erinnerungen, so viele Ängste und so weiter. Dieser Roman spielt 18 Jahre später. Sethe wird immer noch von ihrer Vergangenheit verfolgt, vor allem aber von der Erinnerung an ihre kleine Tochter, die ohne einen Namen starb. Auf ihren Grabstein hat sie das Wort "Beloved", also "Geliebt" eingravieren lassen. Und dieses Kind spukt immer noch durch Sethes Leben - im wahrsten Sinne des Wortes...
Ich habe lange gebraucht, um mit diesem Text warm zu werden. Besonders schwierig war für mich die Sprache, mit der die Autorin gearbeitet hat. Klar ist das streng genommen einfach nur Englisch, also eine Sprache, die ich durchaus beherrsche oder zumindest können sollte. Das Problem war, dass mit Dialekten gearbeitet wurde, der Syntax untypisch war und manche Wörter verkürzt. Teilweise war die Grammatik auch "falsch". So, wie das halt mit Dialekten so ist. Ich bin aus Tirol, ich weiß also, wie das so ist. Und irgendwann hab ich mich auch daran gewöhnt, nur der Einstieg war halt ziemlich schwierig.
Was mir außerdem an diesem Buch ins Auge gestochen ist, ist der Mangel an sympathischen Figuren. Das ist kein Kritikpunkt, aber es ist mir aufgefallen. Normalerweise ist es ja doch so, dass die meisten Autoren und Autorinnen zumindest eine Figur einbauen, mit der sich der Leser identifizieren können soll, zumindest ein bisschen. Morrison hat darauf nicht wirklich viel Wert gelegt. Die Figuren waren alle ziemlich düster gezeichnet und mir war von Seite 1 klar, dass ich total verstehe, warum diese Familie von den anderen Einwohnern der Stadt gemieden wird. Und da wusste ich noch gar nicht, was eigentlich passiert ist. Das erfährt man als Leserin nämlich erst später im Buch. Es gibt von Anfang an Andeutungen und ich hatte schon sehr früh eine Vermutung, aber wow! Mit diesem Verlauf der Geschichte habe ich wirklich nicht gerechnet!
Mein Fazit? Ein sehr spannender Klassiker, den ich aber auf sprachlicher Ebene doch eher schwierig zu verstehen fand. - Rajaa Alsanea
Die Girls von Riad
(80)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherEine anonyme weibliche Person schreibt an eine Yahoo-Mail-Gruppe einmal wöchentlich, um aus Sicht einer Frau die Geschehnisse in ihrem Umfeld und im Speziellen von ihren Freundinnen zu berichten. Einleitend immer mit einem Zitat oder Gedicht, dann einer persönlichen Stellungnahme zu den Feedbackmails und dann die neusten Geschichten aus dem Leben ihrer Freundinnen.
Das Buch wurde 2005 veröffentlicht und angesichts der Situation u.a. im Iran hat es nicht an Brisanz und Aktualität verloren. Das "wahre" Leben unterdrückter Frauen, aber auch von dem Mut Einzelner sich gegen die sogenannte Tradition zu stellen und für ein freieres und selbstbestimmtes Leben einzutreten. Als Europäerin kann ich mich nur glücklich schätzen in einer Gesellschaft zu leben, die sich frei nennen darf und es immer wieder erschreckend finde in welch mittelalterlichen Zuständen sich andere Länder befinden und Bevölkerungsgruppen unterdrücken. Das Buch gab zwar einen interessanten Einblick, aber von der Schreibweise und Struktur hat es mich leider gar nicht abholen können.
- Linda Howard
Gefangene des Feuers
(22)Aktuelle Rezension von: Mimabanoich finde der titel hätte "auf der flucht " heissen können.wäre meiner meinung nach passender gewesen.wobei der klappentext und das cover auch eher auf die heutige zeit hinweisen als auf das jahr 1871!für mich war das eher eine positive überraschung,da ich historische liebesromane sowieso lieber mag.zur geschichte muss ich sagen,dass ich etwas überrascht war,wie schnell annie ihr leben als ärztin in silver mesa aufgibt.sie hat so sehr gekämpft um akzeptiert zu werden und überhaupt studieren zu können und einen abschluss zu machen.in dieser zeit war es ja unvorstellbar das eine frau ärztin wird.mir hat die geschichte nicht so gefallen.ich fand sie zeitweise eher langweilig,da die protagonisten immer in irgendwelchen unterschlüpfen sind .sie sammeln holz,machen feuer,essen,schlafen,waschen sich (und die kleider).wenn dann wieder ein kopfgeldjäger sie findet ,wird es wieder ein bisschen spannend.ich war weder zutiefst bewegt noch lief mir ein eiskalter schauer über den rücken( so beschreiben publishers weekly und romantic times das buch) Klappentext: die waffe zielt auf ihr zerz.und plötzlich ist annie in der gewalt eines fremden- eines mörders? die junge ärztin muss tun ,was er von ihr verlangt: seine schusswunde versorgen und ihn dann begleiten,tief in die unbesiedelte wildnis von arizona. wo sie erkennt: nicht nur rafe mccays körper ist schwer verletzt , sondern auch seine seele! seit ihm ein mord angelastet wird, ist er auf der flucht. soll annie ihm glauben ,dass eine intrige ihn in diese verzweifelte lage gebracht hat? soll sie auf ihr gefühl hören? ja ,sagt ihr herz - das sie in die arme des desperados treibt.und nein, sagt ihr verstand.denn solange der mörder nicht gefunden ist,hat ihre heisse leidenschaft keine zukunft... - Roger Willemsen
Kleine Lichter
(64)Aktuelle Rezension von: PaulaAbigailNach einer Hirnverletzung liegt Valeries Freund Rashid im Koma und sie spricht ihm ihre Liebesgeschichte auf Tonband. Das Buch ist ein 206 Seiten langer Monolog, in dem Roger Willemsen über das grösste aller Themen schreibt: die Liebe.
Er erzählt eine wunderbare, aber auch tragische Liebes- und Lebensgeschichte, aus der Sicht der zwischen Wien und Tokyo pendelnden Valerie.
Liebe ist die fehlende Vokabel, ist das, was nicht anders gesagt werden kann und was nicht anders gesagt werden muss, weil es sich selbst ausspricht. (S.77)
Es fällt mir schwer, die richtigen Worte für dieses Buch zu finden;
Roger Willemsen hat sie alle gefunden. Die Wörter, die aufhorchen lassen, die einem tief treffen, Wörter die zum Nachdenken anregen und einem innehalten lassen.
Leider kam das Ende für mich etwas abrupt, nichtsdestotrotz eine tolle Lektüre, die mich sehr berührt hat. - Marion Knaths
Spiele mit der Macht
(21)Aktuelle Rezension von: BuchfeelingEin Ratgeber über das Spiel mit der Macht? Wirklich? Braucht FRAU das? Ob wir das brauchen, sei dahin gestellt, aber das Buch ist auf jeden Fall sehr, sehr lehrreich!
In sehr kurzen, knackigen Kapiteln erläutert die Autorin, warum es vielen Frauen schwer fällt, sich auf Führungspositionen vorzukämpfen. Oder einfach nur, sich in der Männerwelt zu behaupten.
Ich habe ja schon den einen oder anderen Ratgeber in dieser Richtung gelesen, doch „Spiele mit der Macht“ bringt es einfach wunderbar auf den Punkt. Die Aussagen sind schlüssig, in den Beispielen kann sich jede Frau selbst erkennen und die aufgezeigten Situationen laufen auch wirklich genau SO ab! Nur habe ich sie bisher nie so wahr genommen.
Weiß Frau erst einmal, warum Männer sich in Besprechungen oder im Umgang mit Vorgesetzten genau so benehmen, dann ist plötzlich alles ganz einfach.
Ich jedenfalls konnte sehr viel aus dem Buch für MICH mitnehmen und verstehe jetzt viele Verhaltensweisen meiner Kollegen besser und kann entsprechend reagieren. Auch weiß ich jetzt, dass ich mich zwar für meine weibliche Empathie nicht schämen muß, sie aber auch mal beiseite legen muß, wenn ich etwas erreichen will.
Für mich ist das ein toller, präzise dargestellter und sehr kurzweiliger Ratgeber in Sachen Durchsetzungsvermögen für Frauen! Die Tips sind leicht umsetzbar und verständlich. - Lisa Jackson
Der Zorn des Skorpions
(104)Aktuelle Rezension von: butterflyintheskyZusammenfassung:
Detective Regan Pescoli ist in den Fängen des »Unglücksstern-Mörders«. Ein psychopathischer Killer, der seine weiblichen Opfer in einer Berghütte gefangen hält, um sie dann bei eisiger Kälte an einen Baum zu fesseln und erfrieren zu lassen. Seine kryptische Nachricht an die Polizei: »Meidet des Skorpions Zorn«. Doch wer ist der Skorpion? Fieberhaft suchen Pescolis Partnerin Selena Alvarez und ihre Kollegen in der Wildnis nach Spuren ...
Meine Meinung:
Habe das Buch leider nach ein paar Kapitel abgebrochen. Ich fand das erste Buch schon nicht wirklich gut und das zweite wie gesagt auch nicht. Es ist komisch denn einerseits ist es sehr schnell (man ist direkt mitten drin) aber auf eine Weise auch so langatmig. - N.K. Jemisin
The Hundred Thousand Kingdoms
(8)Aktuelle Rezension von: WortmagieIch habe mir in den Kopf gesetzt, häufiger weibliche, erwachsene High Fantasy zu lesen. Mir ist aufgefallen, dass Frauen dieses Genres in meinem Regal völlig unterrepräsentiert sind. Gefühlt stammen alle großen HF-Romane von Männern: „Der Herr der Ringe“, „A Song of Ice and Fire“, „Das Spiel der Götter“, „First Law“. Ich glaube, dass Autorinnen, die epische Fantasy schreiben, zu wenig Beachtung erhalten. Also habe ich mir vorgenommen, diesen Umstand zumindest für mich selbst zu ändern und bewusst High Fantasy aus der Feder von Frauen zu lesen. Daher griff ich im Juli 2017 zu „The Hundred Thousand Kingdoms“ von N.K. Jemisin, der Auftakt der „Inheritance Trilogy“, der schon viel zu lange auf meinem SuB einstaubte.
Als Yeine Darr kurz nach dem rätselhaften Tod ihrer Mutter an den Hof ihres Großvaters Dekarta Arameri, Herrscher der Welt und Günstling des Lichtgottes Itempas, bestellt wird, vermutet sie bereits, dass an diesem Zwangsbesuch etwas faul ist. Niemals würde ihr Großvater sie zu sich befehligen, um die Familienbande aufzufrischen. Sie behält Recht. Der alte Gebieter will sie als potentielle Erbin einsetzen. Yeine ist schockiert, denn diese vermeintliche Ehre ist ein zweischneidiges Schwert. Als potentielle Erbin muss sie mit Verwandten, die sie nicht kennt und die ihr bezüglich höfischer Sitten und Intrigen weit voraus sind, um den Thron rivalisieren. Widerwillig richtet sie sich in der Himmelsfestung Sky ein und schwört, das Beste aus ihrem neuen Status zu machen. Sie begibt sich auf eine gefährliche Suche nach Antworten. Den Tod ihrer Mutter umgeben uralte, blutige Geheimnisse, die sie nur in Sky aufdecken kann, hier, in diesem Schloss im Himmel, in dem sich die Leben von Sterblichen und Göttern täglich berühren.
Als mir Yeine Darr, Protagonistin und Ich-Erzählerin in „The Hundred Thousand Kingdoms“, zu Beginn des Trilogieauftakts vorgestellt und beschrieben wurde, war mein erster Gedanke, wie sympathisch ich es finde, dass äußerlich gewisse Parallelen zur Autorin N.K. Jemisin bestehen. Je mehr Zeit ich mit Yeine verbrachte, desto stärker wurde mein Eindruck, dass sich Jemisin auch charakterlich intensiv mit ihrer Heldin identifiziert. Ich könnte mich irren, doch es gefiel mir, das Gefühl zu haben, eine Geschichte zu lesen, in der die Schriftstellerin die Hauptrolle spielt, vor allem, weil ich Yeine wirklich mochte. Die 19-Jährige bestach mich mit ihrer spröden, unverblümten und pragmatischen Persönlichkeit. Schade, dass sie hauptsächlich eine funktionelle Figur ist, die den Leser_innen als Anhalts- und Referenzpunkt dient, statt um ihrer selbst willen zur Geschichte beizutragen. Sie entwickelt sich im Laufe der Handlung kaum weiter, bleibt berechenbar und ist dadurch unglücklicherweise ein wenig langweilig. Sie ist ein Schlüssel, wodurch ihre Aufgabe und Daseinsberechtigung begrenzt sind. Es geht in „The Hundred Thousand Kingdoms“ nur auf den ersten Blick um Yeine, trotz ihrer fesselnden Mission, die wahren Umstände des mysteriösen Todes ihrer Mutter aufzudecken. Ihre Suche nach Antworten ist lediglich der oberflächliche Grund dafür, dass sie isoliert bleibt und niemals engeren Kontakt zu den Bewohner_innen von Sky sucht. In Wahrheit führt Yeine das Publikum an einen anderen Aspekt der Geschichte heran, weshalb Jemisin ihre Position als Einzelkämpferin um jeden Preis durchzusetzen versucht. Sie musste ihren Status als Vertraute der Götter untermauern. Yeine macht die Leser_innen mit den Göttern bekannt, die leibhaftig, versklavt und vom Lichtgott Itempas an menschliche Hüllen gekettet in Sky leben und dienen müssen. Ihr Leiden, ihre Interaktion mit dem faszinierenden, grausamen und ungerechten Universum, das Jemisin erschuf, ist der Kern von „The Hundred Thousand Kingdoms“. Was geschieht, wenn göttliche Omnipotenz in die makelbehafteten Körper von Menschen gezwängt wird? Wie viel Schaden kann eine allmächtige Seele durch menschliche Beschränkungen nehmen? Die Tiefe der göttlichen Figuren imponierte mir außerordentlich. Ihr jahrhundertealter Schmerz, ihre Trauer, die tägliche Demütigung ihrer Fesseln beschreibt Jemisin meisterhaft. Der bedeutendste unter ihnen ist Nahadoth, der Nachtlord und Bruder des Himmelsvaters Itempas. Er ist der Gott der Veränderung, des Chaos, der Dunkelheit und als selbiger die personifizierte Versuchung. Yeine kommt ihm gefährlich nahe und lässt sich auf eine riskante Beziehung zu ihm ein, die sie beide in einen Abgrund reißen könnte und die auf sexuellem Verlangen basiert. Es ist bedauerlich, dass zwischen ihnen nie eine substanziellere Verbindung erblüht, obwohl Nahadoth‘ komplexe, widersprüchliche, verletzte Persönlichkeit das Potential dazu bietet. Seine Sehnsucht nach Freiheit formt Yeines Schicksal, das Jemisin am Ende einer Wendung unterwirft, die ich zwar anhand greller Hinweise vorausgesehen hatte, aber trotz dessen toll umgesetzt fand.
Meiner Meinung nach spürt man die weibliche Hand hinter „The Hundred Thousand Kingdoms“. Es ist ein verführerischer, lustvoller Trilogieauftakt, der in meinem Kopf das Bild einer Rosenranke entstehen ließ, die sich langsam und unbemerkt um die Kehle eines armen Opfers legt. Stück für Stück zieht sich die Schlinge zu, drückt die Luft ab, während die Sinne des bedauernswerten Opfers von exotischen Düften berauscht sind. Besser kann ich euch die Atmosphäre dieses Buches nicht beschreiben. Es spricht eindeutig für N.K. Jemisins Schreibstil, dass ihre Geschichte eine so klare Assoziation inspirierte. Außerdem schätze ich die philosophische Ebene dieses ersten Bandes, die stark von einer aufregenden Mischung hinduistischer, christlicher und antiker Motive geprägt ist. Dadurch ergeben sich aufreizend viele Möglichkeiten für die Folgebände, die ich selbstverständlich sofort auf meine Wunschliste gesetzt habe. N.K. Jemisin macht den Frauen der High Fantasy alle Ehre. Weiter so, Schwester!
- Matsuri Hino
Vampire Knight
(291)Aktuelle Rezension von: YoyomausAn der Cross Academy gibt es zwei Schulklassen. Die Day-Class - eine Klasse für Menschen - und die Night-Class - die Klasse für die Vampire. Keiner der Menschen weiß, dass es sich bei den Schülern der Night-Class um Vampire handelt. Nur die Vertrauensschüler Zero und Yuki sind in dieses Geheimnis eingeweiht und sorgen dafür, dass es keine Berührungspunkte zwischen den Klassen gibt.
Yuki wurde als kleines Kind von dem Vampir Kaname vor einer Vampirattacke gerettet und zum Rektor der Cross Academy gebracht. Dieser nahm sie als Adoptivkind bei sich auf. Während Yuki Kaname zutiefst dankbar ist und auch für ihn schwärmt, stößt das bei Zero auf wenig Gegenliebe.
Zeros Familie - allesamt Vampirjäger - wurden von einem Vampir getötet, während er schwer verletzt überlebte. Yukis Adoptivvater nahm sich seiner an, immer in dem Wissen, dass Zeros Geheimnis irgendwann ans Tageslicht kommt. Und dieses scheint Yuki fast das Herz zu brechen.
Da ich sowieso Fan von Mangas und Vampirgeschichten bin, war ich ganz versessen darauf, mir auch diese Reihe zuzulegen. Und ich muss sagen ich bin nicht enttäuscht worden. Es ist eine wunderbare Geschichte rund um die Welt der Vampire und deren Geheimnisse. Der Manga ist mega gut gezeichnet und lässt von der Storyline und Abfolge keine Fragen offen. Wirklich wunderbar! - Nalini Singh
Gefangener der Sinne
(409)Aktuelle Rezension von: EvieSkDas Buch handelt von einem Leopardenwandler, der auf eine Mediale trifft und sich verliebt. Der Weg dorthin ist trotz der Anziehung nicht so einfach, da er einen Hass auf die Medialen verspürt.
Da es das erste Buch von Nalini Singh war, dass ich gelesen habe, bin ich ohne eine Erwartungshaltung in die Geschichte eingetaucht und war überrascht, wie es mich gefesselt hat.
In beide Charaktere, vor allem in Dorian, kann man sich aufgrund der Beschreibung ihrer Gefühle hineinversetzen und fühlt auch bei ihren inneren Konflikten mit ihnen mit.
Das Buch würde ich jedem empfehlen, der auf Fantasy-Bücher, vor allem auf welche mit Gestaltenwandlern, steht und auch hier und da ein paar spicy Szenen lesen möchte, empfehlen.
- Sonya Kraus
Baustelle Mann
(67)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWer Sonya Kraus gut findet, braucht dieses Buch. Sie erzählt in dem Buch auch von sich und ihren Pannen bei Dates, ihrem Schulbesuch, das jeder Mensch Fehler hat und wie man diese Fehler verstecken kann. Natürlich geht es auch um Sex. Es ist eine Bedienungsanleitung für den Mann, die meiner Meinung nach auch voll zutrifft (Nicht alles muß bei jedem Mann angewandt werden). Man muß nicht alles so ernst nehmen. Auf jeden Fall haben meine Familie und ich Tränen gelacht, bei der einen oder anderen Anekdote. Ein Buch das auch Männer ruhig mal lesen könnten. Einfach Super.