Bücher mit dem Tag "warten"
163 Bücher
- Jojo Moyes
Eine Handvoll Worte
(1.809)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderZwei Frauen, einmal 2003 und einmal 1962, ihre Schicksale gleichen sich aber und verbindet sie auf ganz besondere Art und Weise. Ellie Haworth arbeitet als Journalistin und recherchiert für einen neuen Artikel und stößt dabei auf Liebesbriefe aus dem Jahre 1962. Ellie ist in einen verheirateten Mann verliebt und weiß nicht, ob sie noch mehr Kraft aufwenden soll und forscht nach den Schreibern. Jennifer Stirling ist unglücklich verheiratet und liebt einen anderen Mann. Mit ihm schreibt sie wunderschöne Liebesbriefe und findet endlich Gehör und die Zuneigung, nach der sie sich so sehr sehnt. Die Zwänge der Zeit sind aber erdrückend und Ellie weiß nicht, ob sie den Schritt gehen kann. Es sind zwei Geschichten, zwei Handlungen und doch gehören sie einfach zusammen. Der Blickwinkel der Frauen in zwei verschiedenen Zeitebenen und die Problem von damals und heute werden deutlich und über allem steht die Liebe, das Herz, das Gefühl. Ich bin begeistert!
- Audrey Niffenegger
Die Frau des Zeitreisenden
(4.375)Aktuelle Rezension von: chipie2909Dieses Werk ist tatsächlich das erste, das ich zum zweiten Mal gelesen habe. Die erste Lektüre des Buches ist mittlerweile bestimmt um die 15 Jahre her, deshalb war ich sehr gespannt, wie ich es beim erneuten Lesen finden werde.
Die Story ist ja mittlerweile vielen bekannt, da es auch schon längst verfilmt wurde und ich habe mich wirklich drauf gefreut, Henry und Clare nochmal zu begegnen. Den Grundgedanken der Geschichte finde ich immer noch wunderschön, jedoch hatte ich diesmal etwas mit den beiden Hauptprotagonisten zu kämpfen. Henry wirkt oftmals unglaublich egoistisch und es scheint ihm oft komplett egal zu sein, wenn er andere verletzt. Vor allem wenn es um Ingrid geht. Aber auch Clare ist nicht gerade die Empathie in Person und bei manchen ihrer Handlungen konnte ich einfach nur den Kopf schütteln. Beide würde ich nicht in meinem Freundeskreis haben wollen. Jedoch kam dann doch zum Schluss ein bisschen der Gedanke auf, ob diese Charakterbeschreibung Henrys letztendlich nicht doch von tieferer Bedeutung ist. Dennoch haben die Figuren etwas das Lesevergnügen geschmälert, deshalb gibt’s ein Sternchen Abzug.
Fazit:
Eine bittersüße Liebesgeschichte, die bestimmt nicht nur Fans von Zeitreisen in den Bann zieht. Auch wenn ich zu Henry und Clare nicht wirklich eine Beziehung aufbauen konnte, habe ich es genossen, die Story nochmal zu lesen. Ein drittes Mal wird allerdings nicht passieren ;-)
- Maggie Stiefvater
Nach dem Sommer
(2.917)Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen"Nach dem Sommer" ist der erste Teil von Maggie Stiefvaters Trilogie Die Wölfe von Mercy Falls. Darauf aufmerksam wurde ich durch diverse tolle Rezensionen anderer Bücherblogger, die mich sehr angesprochen haben. Meine erste Begegnung mit diesem Buch hatte ich aber bereits vorher, wo mich das Cover angesprach. Irgendwie konnte ich auf den ersten Blick jedoch nicht viel mit dem Inhalt anfangen, also blieb das Buch erstmal im Buchladen.
Jetzt bin ich jedoch mehr als froh die Geschichte gelesen zu haben!
Wenn man ein Kapitel beginnt, weiß man als Leser wie viel Grad es gerade sind. Anfangs fand ich das etwas komisch und habe nur ein halbes Auge drauf gehabt, bis ich dann verstanden habe, dass die Temperatur ein wichtiger Bestandteil der Geschichte ist! Je kälter es ist, desto schneller wird Sam zum Wolf und er verschwindet.
Wer an Wölfe denkt, hat unweigerlich ein schaueriches Bild vor Augen: lange Schnauzen, sabberne Lefzen, spitze, tötliche Zähne, grollende Knurrlaute... Maggie Stiefvater's Version eines Wolfes - besser gesagt eines Werwolfes - ist dagegen etwas sanfter. In Wolfrgestalt fehlen ihm jegliche Erinnerungen an sein Menschenleben und sie kommunizieren über Bilder, die sie auf telepathischem Wege an einen anderen Wolf weitergeben können.
Als Grace Brisbane (zu der Zeit elf Jahre alt) von einem Wolfsrudel von ihrer Schaukel geschleift und in den Wald gezerrt wird, ist sie wie gelähmt. Sie hält vollkommen stil. Ihr Blick fällt schließlich auf einen anderen Wolf, der sich nicht an dem Gemetzel beteiligt. Er starrt sie unverwandt aus seinen gelben Augen heraus an und scheint fragen zu wollen "Warum hast du keine Angst?"
Aus einem Impuls heraus handelt der gelbäugige Wolf, verjagt sein Rudel und bringt Grace zurück nach Hause - in Menschengestalt, obwohl es völlig unmöglich sein sollte sich bei dieser Kälte zurück zu verwandeln.
Jeden Winter sitzt Grace mit einem Buch am Fenster oder auf der Schaukel und hält Ausschau nach ihrem Wolf. Denn trotz ihrer grausamen Erfahrung mit den Wölfen hat sie keine Angst vor ihnen - besonders nicht vor dem Wolf mit den gelben Augen, der sie gerettet hat.Grace' Eltern sind beim besten Willen keine Bilderbucheltern. Sie interessieren sich nur für sich selbst und ihre Arbeit, so dass Grace die meiste Zeit auf sich alleine gestellt ist. Selbst ihre Freundinnen Rachel und Olivia sind Grace vertrauter als ihre eigenen Eltern.
Was sich aber schnell ändert. Es wird Sommer und während Grace nur ihre Wölfe - ihren Wolf! - im Kopf hat, sich wünscht, dass er gar kein Wolf, sondern ein ganz normaler Junge ist, leben ihre besten Freundinnen ein ganz normales Teenagerleben mit Shoppen, Klamotten und - natürlich - ganz viel Jungskram.
Damit hat Grace nichts am Hut. Bis Sam auftaucht! Vom ersten Moment erkennt Grace diese gelben Augen und als sie dann die Wahrheit erfährt will sie nur noch jede Minute mit ihm verbringen.Sam trägt eine traurige Vergangenheit mit sich herum. Als seine Eltern erfuhren, dass sich ihr Sohn in einen Werwolf verwandelt, wollten sie ihn umbringen. Sam war acht Jahre alt als Geoffrey Beck - kurz Beck - ihn adoptierte und sein Mentor wurde, ihn durch seine Verwandlungen half und Sam in seine Wolfsfamilie aufnahm.
Als dann in Mercy Falls die Gerüchte über Wolfsangriffe ihren Lauf nehmen wird Grace regelrecht zum Freak. Ein Mädchen namens Isabel - dessen Bruder Jack bei einem Wolfsangriff getötet wurde - glaubt, dass Grace mehr weiß und setzt sie unter Druck ihr zu helfen. Denn beide wissen: Jack ist nicht einfach tot. Er schleicht als Wolf durch die Wälder...Die Kapitel sind teilweise sehr knapp und jeweils aus Gace' oder Sam's Sicht geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat. Man konnte als Leser beide Perspektiven verstehen und Handlungen deutlich besser nachvollziehen.
Gleich zu Beginn der Geschichte muss man sich erstmal einlesen. Der Zeitsprung ist groß: Im einen Moment ist Grace noch ein kleines Mädchen, im nächsten ein 17-jähriger Teenager.
Die Geschichte ist wunderschön erzählt, kunstvoll und manchmal ein bisschen zu lyrisch (wenn ich das jetzt richtig wiedergebe^^). Ich persönlich konnte mit Lyrik leider noch nie viel anfangen - genauso wie Grace - aber Lyrik ist ein großer Bestandteil von Sam, sein Seelenfütterer, wie ich es gerne nenne. Es rundet die Geschichte ab.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war das teilweise Lyrik nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Und leider bin ich nicht sooo gut in Englisch...
Fazit:
"Nach dem Sommer" ist ein passender Titel für eine mitreißende Lovestory. Teilweise lustig, teilweise ernst und nie unspannend beschrieben, konnte ich richtig mit Grace und Sam empfinden und leiden. Sam's Geschichte ist sehr traurig. Er ist ein Mann in einem Jungenkörper. Irgendwie gefällt mir die Aufteilung der Charakterzüge: Sam ist emotional, Grace rational.
Alles in allem eine tolle Geschichte. Band 2 habe ich auch bereits begonnen^^ Und vorhin habe ich mal gegoogelt und gelesen, dass das Buch auf jeden Fall verfilmt wird, worauf ich mich jetzt schon freue - auch wenn es noch nichtmal ein Casting gab. ^^
- Stephenie Meyer
Biss zum Abendrot (Bella und Edward 3)
(7.054)Aktuelle Rezension von: qhanqibe2Der etwas zähe dritte Band der Biss-Reihe, in dem in Seattle eine Armee gefährlicher Jungvampire erschaffen wird, die es auf Bella und die Cullens abgesehen hat - jetzt heißt es, mit den Werwölfen Frieden zu schließen und den gemeinsamen Gegner zu besiegen. Der Schreibstil erzählt wie immer aus Bellas Sicht und das wieder sehr einfach und locker, so dass man gut durch die Geschichte kommt. Nur macht es einem der Plot in diesem Teil nicht so einfach; die 600 Seiten sind zugegeben etwas viel, da sich bis kurz vor Ende ausschließlich mega intensiv mit der Dreiecks-Beziehung von Bella mit Jacob und Edward konzentriert wird. Das ist auf Dauer etwas nervig, besonders da sich bereits stark herauskristallisiert hat, dass Bella sich eh für den Vampir entscheidet. Dieser Kampf um sie wirkt einfach etwas gezwungen, da hätte man sich lieber auf den richtigen Kampf fokussieren können. Jacob und Edward sind einem bei der ganzen Rangelei etwas unsympathisch geworden und das einzig wirklich interessante, war, dass man teilweise noch einiges über die Nebencharaktere erfahren hat. Zwar wurde es dann zum Schluss etwas spannender, aber irgendwie hat auch dann einfach der Funke gefehlt, der einen mitreißt. Insgesamt also etwas schade, dass hier so viel Potenzial verschwendet wurde und das Buch um ehrlich zu sein etwas langweilig ist. Dennoch war es unterhaltsam für Zwischendurch und ich werde auch zum letzten Teil greifen.
- Emma Hooper
Etta und Otto und Russell und James
(78)Aktuelle Rezension von: OrishaAls Otto aufwacht, ist Etta gegangen. Seine Etta, die er vor mehr als 50 Jahren kennenlernte - auf und davon. Doch Etta hat ihn nicht verlassen, vielmehr will sie sich einen Traum erfüllen und zieht los das Meer zu besuchen. Nur Russell, Ottos und Ettas Freund und Nachbar, hält es nicht und er zieht los Etta zu finden ... Doch auch in ihm löst sie etwas aus, was er kaum glaubte gesucht zu haben.
Emma Hoopers Roman ist hinreißend - und das schreibe ich im vollsten Ernst - denn er ist weder kitschig noch rührseelig, vielmehr einfach hinreißend. Die Geschichte von Otto, Russell und Etta handelt von Freundschaft, von Liebe. Vom Leben auf dem Land, von verschiedenen Lebenskrisen und -träumen. Und ohne dass Hooper, die Geschichten der drei bis ins kleinste Detail auslotet - was eben auch Spielraum für eigene Gedanken lässt - ist sie hinreichend gut gestrickt.
Wir folgen vor allem Otto und Etta in ihrem 80-jährigen Dasein und erhalten gleichzeitig ihre und auch Russells Lebensgeschichte im ländlichen Kanada der 1940er Jahre. Ein Leben das hart war, das Entbehrungen mit sich brachte, aber eben auch familiäre Bande über die Kernfamilie hinaus zuließ und Kinder in eine Welt hinausziehen ließ, von der nicht immer klar war, dass sie sie heil zurückbrachte.
Kurzum: Hoopers Roman ist hinreißend, leicht, ohne sentimental zu sein und dabei noch kurzweilig zu lesen.
- Jussi Adler-Olsen
Erbarmen
(4.144)Aktuelle Rezension von: ZahirahDem Autor ist ein sehr spannender Psychothriller gelungen. Die Spannung baut sich dabei allmählich auf. Der Thriller hat 2 Erzählperspektiven. Zum einen die, die Carl und seine Ermittlungen betreffen und zum anderen die Vergangenheit rund um Merete Lynggaad. Auch wenn man bei Zeiten ahnt wer der Entführer ist, weiß man jedoch noch nicht wieso, weshalb, warum. Diese Fragen klären sich erst zum Schluss. Und so „muss“ man am Ball/Buch bleiben, will man die Motivation des Entführers erklärt bekommen. Die einzelnen Charaktere werden gekonnt mit all ihren Macken und Eigenarten beschrieben. Allen voran natürlich Carl, der so wunderbar starrköpfig und eigenbrötlerisch daherkommt. Ganz im Gegenteil dazu Assam, der gelassen und durch seine verdrehten Aussprüche manchmal sogar ungewollt ulkig ist. Selbst Merete wirkt in ihren Qualen aber auch in ihrem Überlebenskampf authentisch. Kurzum: Mit diesem Buch ist Jussi Adler Olsen ein hervorragender Thriller und Serienauftakt gelungen. Mich hat er absolut überzeugt und ich freue mich schon auf die Folgebände. Ich muss diesen Thriller weiterempfehlen und bewerte ihn mit 5 von 5 Sternen.
- Basma Abdel Aziz
Das Tor
(60)Aktuelle Rezension von: CatastrophiaDie ägyptische Autorin Basma Abdel Aziz entwirft mit "Das Tor" eine Dystopie, die in einem postrevolutionären arabischen Land spielt. Seit der Niederschlagung von Aufständen sind alle Bürger*innen der staatlichen Willkür ausgesetzt, für alles braucht es eine Genehmigung und die gibt es nur am Tor. Die Warteschlange dort ist aber lang, und ob das Tor jemals wieder öffnen wird, weiß auch niemand so wirklich. In diesem Setting begleiten wir Menschen wie Yahya, der in der Warteschlange darauf hofft, eine lebensnotwendige Operation genehmigt zu bekommen.
Die Situation ist geprägt von Ungewissheit, religiöse Figuren nutzen Unsicherheiten aus, staatliche Institutionen versuchen, zu vertuschen, Gesetze werden ständig geändert, es dominiert die Willkür - und das endlose, monatelange Warten. Die Autorin überspitzt und bleibt dabei doch erschreckend nah an der Realität, ihr Humor blieb mir so manches Mal im Halse stecken. Die meisten Figuren bleiben über weite Strecken auf Distanz zu den Leser*innen, was ich aber als absolut passend empfand, denn letztlich sind es nur Beispiele für die vielen individuellen Schicksale, die in einem autoritären Staat der Obrigkeit unterworfen sind.
Mit seinen knapp 300 Seiten ist das Buch schnell gelesen, aber es bleibt im Kopf und arbeitet nach. Viele Anspielungen bleiben subtil, andere sind provokant und klar. Ich bin ziemlich beeindruckt, wie viel Inhalt in diesem Buch steckt. Und damit meine ich gerade nicht, dass ein Plottwist den nächsten jagt. Denn wie gesagt: Im Zentrum des Buchs stehen die Menschen, die in der langen Schlange warten, warten, warten.
Definitiv ein Lesetipp. - Colleen Hoover
Maybe Someday
(1.619)Aktuelle Rezension von: Sunny_SonIch habe das Buch "Maybe Someday" von Colleen Hoover gelesen und bin zwiegespalten in meiner Meinung. Auf der einen Seite habe ich leider keine Bindung zu den Charakteren aufbauen können und fand die Geschichte auch langweilig. Es fiel mir sehr schwer das Buch zu Ende zu lesen und ich würde es daher nicht empfehlen. Auf der anderen Seite sind die Protagonisten Ridge und Sydney zwei außergewöhnliche und insgesamt ziemlich liebenswerte Charaktere mit einzigartigen Talenten und einer ganz besonderen Verbindung zueinander.
Allerdings, die Handlung und das Verhalten der Charaktere lässt einen unter Umständen etwas zwiespältig zurück. Einerseits kann man ihr Verhalten nicht gutheißen, da sie in gewisser Weise Maggie betrogen haben, andererseits kann man es auch nicht vollständig verurteilen, da sie sich beide sehr dagegen gewehrt haben und stets versucht haben das Richtige zu tun. Insgesamt ist "Maybe Someday" eine Geschichte, die für mich nicht wirklich funktioniert hat.
- Rachel Joyce
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
(1.354)Aktuelle Rezension von: mabo63Harold, pesionierter Kauz unfähig das Leben zu geniessen in den restlichen Jahren die Ihm bleiben erhält einen Brief. Eine frühere Arbeitskollegin schreibt sie habe Krebs und müsse bald sterben. Schokiert darüber schreibt er zurück. : "Das tut mir leid, alles Gute Harold"
Auf dem Weg zum Briefkasten realisiert er dass er das mit geschriebenen Worten so nicht beantworten kann und macht sich auf den Weg zu Ihr. 1000 Kilometer zu Fuss vom Süden Englands bis nach Schottland. Ohne jegliche Ausrüstung. ..
Seine Frau weiss noch nichts davon.
In der Ehe haben sie sich auseinandergelebt, sie ständig mit putzen beschäftigt, oder dann schreibt sie Briefe an ihren verstorbenen Sohn. Er schafft es gerade noch den Rasen zu mähen und die Zeitung aus dem Briefkasten zu holen.
Ständig wirft sie ihm vor er habe David seinen Sohn nie geliebt, habe Ihn nicht gerettet als er einmal fast ertrunken wäre.
Auf dem langen Weg beschäftigen Ihn In Rückblenden sein Verhältnis zu seinem verstorben Sohn, seine schwieige Kindheit, auch wird das Verhältnis zwischen seiner Frau Maureen und Ihm thematisiert.
Es schliessen sich ihm mit der Zeit einige Personen an die ihn begleiten, die teilhaben wollen an dieser Reise, mittlerweilen wie Harold in den Medien so was wie ein Held unserer Zeit gefeiert.
Hier hätte ich es gerne gesehen wenn die Autorin etwas mehr aus diesen Begegnungen gemacht hätte. Zu langatmig und unglaubwürdig waren für mich auch die Beschreibungen wie Harold zb. auf den Hauptstrassen läuft (Wer macht so was??) Dazu ohne jegliche Ausrüstung?
Das fand ich doch sehr befremdlich.
Auch sind Ihm alle stets gut gesinnt auf dieser Reise obwohl er wohl wie ein Penner daherkommt.
- Nick Hornby
A Long Way Down
(2.408)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDieses Hochhaus ist prädistiniert für Selbstmörder. Doof nur, wenn am Silvester Abend, gleich vier lebensmüde Menschen auf dem Dach erscheinen. Angriffe, Anfeindungen und Beleidigungen, aber dann plötzlich ein umschwenken und die vier sehr unterschiedlichen Menschen, beginnen sich auszutauschen. Sie reden und sie vergleichen und sie fordern und locken und dann ist alles irgendwie anders als zuvor. Ein neues Jahr, ein neues Leben vielleicht sogar? Nick Hornbys schwarzer Humor sucht seines gleichen und ist einzigartig und einfach brilliant. Das Buch ist bitter und spannend zugleich.
- Haruki Murakami
Die Chroniken des Aufziehvogels
(595)Aktuelle Rezension von: HansDurrerDiese Neuübersetzung aus dem Japanischen von Ursula Gräfe ist um 300 Seiten länger als die alte Übersetzung aus dem Englischen, lässt der Verlag wissen.
Murakamis Schreiben hat etwas Leichtes und macht mich oft lachen. „Während ich den Garten betrachtete, blieb die Taube auf der Antenne sitzen und gurrte mit einer Zuverlässigkeit und Regelmässigkeit, die einem Finanzbeamten alle Ehre gemacht hätte.“
Der Protagonist Toru Okada, ist 30 Jahre alt, hat Jura studiert, als Botenjunge in einer Anwaltskanzlei gearbeitet und dann seinen Job aufgegeben – eine Existenz als Anwalt konnte er sich nicht vorstellen. Sein Leben stagniert. Seine Frau Kumiko ist Redakteurin bei einer Zeitschrift für Natur- und Gesundheitskost. Der Kater der beiden ist davongelaufen. Malta Kano („Frau Kano war sehr schön. Zumindest sehr viel hübscher, als ich sie mir beim Klang ihrer Stimme am Telefon vorgestellt hatte.“), die über hellseherische Fähigkeiten verfügt, soll helfen, ihn wiederzufinden.
Frau Kano hat eine jüngere Schwester, Kreta Kano, die von Kumikos Bruder Noboru Wataya, einem seelenlosen Typen par excellence, vergewaltigt wurde. Bei Toru Okadas Beschreibung seines Schwagers, fühlte ich mich an Donald Trump erinnert. „Er war ein zutiefst gemeiner Mensch und ein hohler Egoist. Aber ganz eindeutig tüchtiger als ich.“
Bei der Suche nach dem Kater stösst Herr Aufziehvogel, wie Toru Okada genannt wird, auch auf die 16jährige, sehr gewitzte May Kasahara, die bei einem Perückenhersteller arbeitet. „In der Firma, in der ich arbeite, darf man niemals das Wort ‚Glatze‘ verwenden. Wir müssen immer von ‚Herren mit zurückweichendem Haaransatz‘ sprechen. ‚Glatze‘ ist nämlich diskriminierend. Einmal habe ich zum Spass ‚Menschen mit Haupthaarbehinderung‘ gesagt. Da ist der Chef sofort ausgerastet. Das sei überhaupt nicht witzig und völlig unpassend. Die nehmen ihren Beruf alle total ernst. Kennen Sie das? Die meisten Leute auf dieser Welt nehmen alles total ernst.“
Halte ich mich in einer mir unbekannten Gegend auf, finde ich so recht eigentlich alles interessant und speziell das Alltägliche. Murakami beschreibt viel Alltägliches, wodurch dieses gleichzeitig spannend und seltsam wirkt. „Kaum tut man einen Schritt aus dem Haus, hören sich alle Telefone gleich an.“
Von Herrn Honda, einem Mann mit übersinnlichen Kräften, lese ich. „Wie Herr Honda damals sagte, ist das Schicksal etwas, worauf man im Nachhinein zurückblickt, und nichts, das man im Voraus kennen sollte.“ Und von grausamen Mongolen und pflichtgetreuen Japanern erfahre ich.
Eines Nachts dann kommt Kumiko nicht nach Hause, bleibt auch am andern Morgen verschwunden. Nach und nach stellt sich heraus, dass es da einen anderen Mann gibt und sie sich scheiden lassen will.
Die Chroniken des Aufziehvogels zeichnet sich durch wunderbare, oft sehr witzige Dialoge aus, dann aber auch immer wieder durch Sätze, die mich nicht nur schmunzeln machen („Ich seufzte. Nicht dass Seufzen geholfen hätte, aber ich konnte nicht anders.“), sondern die ich auch wunderbar anregend finde. „Ich dachte kurz an irgendetwas und entliess es ins Leere.“ Murakami zu lesen, bedeutet immer auch, seine Aufmerksamkeit zu schulen. „Sagen wir mal, die Menschen würden ewig leben, nie älter werden und die ganze Zeit gesund bleiben. Meinen Sie, die würden überhaupt noch nachdenken, so wie wir? Wir machen uns doch Gedanken über mehr oder weniger alles. Philosophie, Psychologie, Logik, Religion, Literatur und so. Aber ohne den Tod käme doch kein Mensch auf so komplizierte Ideen.“
Mit den Schwestern Kano und der jungen May Kasahara ist Herr Aufziehvogel auf eine sehr spezielle Art verbunden; alle drei scheinen an ihm Seiten wahrzunehmen, die ihm selber gar nicht bewusst sind, ihn jedoch wesentlich ausmachen.
Eines Tages bemerkt er in seinem Gesicht ein Mal, hält sich drei Tage zum Nachdenken am Grund eines Brunnens auf, wo er von Kreta Kano besucht wird. Er macht sich kundig über die japanische Besetzung der Mandschurei. Und eines Nachts liegt plötzlich die nackte Kreta Karo neben ihm im Bett. Sehr unterschiedliche und teilweise höchst unwahrscheinliche Geschichten gehen nahtlos und ganz unaufgeregt ineinander über, ganz so als ob das Leben ein Traum und eigenartig unwirklich wäre – was es ja auch ist.
Die Chroniken des Aufziehvogels ist ein sehr philosophisches Werk, mit dem Akzent auf Spüren („Daraufhin nahm sie meine Hand und legte sie auf die Narbe an ihrem Auge. Als ich über May Kasaharas Narbe strich, übertrugen sich die Wellen ihres Bewusstseins auf meine Fingerspitze. Es war ein leichtes, wie suchendes Zittern.“) und Wahrnehmen („Hingucken kann doch eigentlich jeder.“). Gleichzeitig ist es ein surreales Werk von einer wunderbaren Leichtigkeit, reich an subtilem Witz. Sie habe keine Ahnung wie sie aus dem Brunnen raus und zu ihm ins Bett gekommen sei, sagt Kreta Kano. „’Meine Erinnerung reisst mittendrin ab. Der Riss ist so breit.‘ Kreta Kano hob beide Zeigefinger und zeigte mir einen Abstand von etwa zwanzig Zentimetern. Mir war unklar, wie viel Zeit das bedeuten sollte.“
Dann will sie mit ihm nach Kreta reisen, um ihn, wie sie ihm mitteilt, vor etwas sehr Schlimmem zu bewahren. Doch zuvor will sie ihren Namen ablegen und nicht mehr als Medium im Einsatz stehen. Sie fliegt hin, er bleibt zurück. Was dann geschieht, soll hier nicht verraten werden … Nur soviel: Toru Okada möchte das Nachbargrundstück erwerben, auf dem ein Fluch liegt …
- William Paul Young
Die Hütte (Filmausgabe)
(617)Aktuelle Rezension von: thenightEin Wochenende mit Gott,mit dem ich leider nichts anfangen konnte, aber es hieß ja schon auf einer der ersten Seiten das das Buch nicht unbedingt für mich geschrieben wurde.
Mack hat seine Tochter durch ein schreckliches Verbrechen verloren, er und seine Familie trauern und zerbrechen innerlich fast an dem Schmerz den der Tod der Tochter und Schwester verursacht.
Eines Tages erhält Mack einen Brief der ihn an den Ort des Verbrechens einlädt, Mack folgt der Einladung und trifft auf drei Personen von denen eine behauptet Gott zu sein, Gott präsentiert sich als große Afroamerikanerin die sich selber *Papa* nennt, so nennt auch Macks tiefreligiöse Frau, Gott. Die beiden Anderen Personen sind Jesus und der heilige Geist.
In vielen Gesprächen bekommt Mack Antworten auf all seine Fragen er findet für sich Trost und lernt sich selbst zu vergeben.
Für mich persönlich trägt das Buch, mit seinem Tenor von Gottes allumfassender Liebe und Güte, zu dick auf.
Ich hatte etwas mehr Kritik erwartet, etwas mehr Wut von Macks Seite, ich bin beim Lesen teilweise sehr wütend geworden, in einer Szene erzählte Jesus das er die ganze Zeit von Missy Leidenszeit an ihrer Seite war und sie sehr tapfer gewesen sei, Mack nimmt diese Aussage dankbar hin, für mich völlig unverständlich.
Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, er erzählt in einer bildreichen und poetischen Sprache, die seine tiefe religiösität zum Ausdruck bringt, vielleicht kann man zu einem anderen Thema nochmals etwas von ihm lesen.
- Hermann Hesse
Siddhartha
(912)Aktuelle Rezension von: aeryoOberflächlich gesehen behandelt dieses Werk die Befreiung aus veralteten Strukturen und spirituelle Reise eines Mannes zur Wahrheit seiner Existenz. Unterschwellig jedoch webt Hesse viel mehr Geheimnisse ein, die sich den Lesenden nur erschließt, wenn sie sich davon lösen, eine Biografie mit romantischem Erzählstil zu lesen. Man merkt dieser Erzählung stark an, dass Hesse sich viel mit den Lehren des Carl Gustav Jung und des Taoismus und Buddhismus beschäftigt hat. Doch ihm fehlen die Worte, das zu beschreiben, was er dabei erfahren hat - was auch die Prämisse dieser philosophischen Richtungen darstellt. So strebt er an, die geistige Reise der Lesenden und auch des Autors selbst, in dieser Handlung zu extrapolieren. Jedoch erzählt sie nicht auf direkte Weise, was das für eine Reise ist, noch wohin sie führt.
So glauben die religiösen Menschen um die gleichnamige Hauptfigur, die absolute Wahrheit erkannt zu haben. Auch Siddhartha selbst ist der Ansicht, bis er den noch menschlichen Buddha selbst begegnet. Seine Enttäuschung führte jedoch zu einem neuen Verständnis: Jeder muss die Wahrheit selbst erkennen; niemand kann sie einem zeigen. Das Individuum muss den Weg zur Weisheit selbst finden.
Das erzählt Hesse auf eine äußerst berührende Weise. Alle Sinne werden beim Lesen angesprochen. Doch wie der Inhalt des Buches, bleiben diese Reize zunächst nebulös verborgen. Irgendetwas ist da, aber man weiß nicht genau was. Erst in den letzten Kapiteln wird dem Protagonisten der Schleier der Erkenntnis entrissen und den Lesenden öffnet sich eine vollkommen neue Welt. Auch die unscharfe Erzählweise der vorigen Kapitel nimmt nun Form an. Ein Werk, dass es wirklich wert ist, mehrmals gelesen zu werden. Denn auch mit dem Erkenntnisgewinn der Lesenden verändert sich sich ihr Verständnis von den Inhalten dieses Buches. Zwar ist es für jeden geeignet, doch leichte Kalendersprüche oder spirituelle Floskeln wird man hier nicht finden. Es ist nötig, den eigenen Kopf, aber auch das Herz, anzustrengen.
- Rachel Joyce
The Love Song of Miss Queenie Hennessy
(40)Aktuelle Rezension von: engineerwifeNachdem ich den Vorgängerband als Hörbuch sehr genossen habe – ihn tiefgründig und bewegend fand, muss ich sagen, dass dieses Buch sich doch oft etwas zäh gestaltete. Was bewegt manche Menschen – wie Queenie - dazu, im Leben auf alles zu verzichten? Warum konnte sie es nicht über sich bringen, sich Harold gegenüber zu öffnen? Warum gab sie sich zusätzlich noch die Schuld an Davids Tod? Die ellenlangen Erläuterungen zu ihrer Liebe zu Harold waren für mich etwas mühselig. Gut gefallen jedoch hat mir die Atmosphäre im Hospiz. Ich bin immer voller Bewunderung für die Menschen, die dort arbeiten. Man muss wohl schon sehr stark sein um dieses Leid Tag für Tag wegzustecken.
Eine sehr angenehme Überraschung bereitete mir das Ende des Buchs. Hier hat sich die Autorin richtig was einfallen lassen um die Geschichte rund zu gestalten. Das Ende hat mich dann mit den etwas langweiligeren Passagen wieder versöhnt. So hat mich das Buch dann auch nicht unbefriedigt zurück gelassen. - Kristin Harmel
Solange am Himmel Sterne stehen
(793)Aktuelle Rezension von: Katharina83Was für eine Geschichte. Ich habe geweint und gelacht. Ich habe mit Mamie gehofft und gebetet.
Es war spannend und Gleichzeitig so mit fühlend.
Ich liebe Bücher von Kristin Harmel
- Jennifer L. Armentrout
Wait for You
(1.620)Aktuelle Rezension von: SabrysbluntbooksAvery zieht um und möchte am College wo sie niemand kennt, ein neues Leben beginnen. Sie lernt neue Freunde kennen und am ersten Tag stösst sie mit Cam zusammen. Dieser ist am Campus bekannt für seine lockeren Affären und zeigt deutliches Interesse an Avery. Avery hat aber aufgrund ihrer Vergangenheit keine Interesse an Männern, die beiden entwickeln aber eine Freundschaft und Avery beginnt sich zu öffnen doch ihre Vergangenheit holt sie wieder ein...
Nun... ich weiss nicht recht... hätte ich dieses Buch nach dem Erscheinungsdatum gelesen, hätte ich den Hype wahrscheinlich eher verstanden... Dieses Buch fällt leider in die Kategorie " Genre, dass eine gute Entwicklung gemacht hat" sprich die neuen Bücher treffen meinen Geschmack besser...
Der Schreibstil war zwar fliessend jedoch kam die Geschichte nicht vom Fleck, es gibt eine Entwicklung die war aber zäher als alter Kaugummi... Und dazu kam, dass es nur aus Averys Sicht war... und ich kam mit der Protagonistin einfach nicht klar, die Entwicklung war mir auch hier viel zu langsam und sie hat mir eine Spur zu oft gelogen, zwar für den Eigenschutz aber trotzdem... Ich mag es nicht wenn die Protagonistinnen so fragile sind... es hat sich eher als ein künstliches in die Länge ziehen angefühlt...
Zum Schluss als dann doch alles endlich ans Licht kommt und die Protagonistin sich endlich dazu beschliesst in ihrem Leben aufzuräumen etc. wurde auch ich besser unterhalten leider konnte es für mich die Geschichte nicht retten...
Es war mein erstes Buch der Autorin und ich habe noch so viele auf dem SUB von ihr... Ich mochte nicht die Art und weise wie die Geschichte sich gezogen hat... Ich glaube ich werde ihr sicher noch eine Chance geben, aber wenn dies in die gleiche Richtung geht, wird aussortiert...
Kann ich leider nicht weiterempfehlen, da gibt's deutlich besseres, welche dasselbe Thema behandelt und einem einfach spannender Unterhalten...
- Katharina Hagena
Das Geräusch des Lichts
(26)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyAch, wie schade, denn "Das Geräusch des Lichts" von Katharina Hagena hat sich so richtig angehört für meinen Moment und dann habe ich mich im Buch verlaufen, denn es war so still und dunkel dort und ich habe mich nicht zurechtgefunden. Zwei Sterne gehen vielleicht zu meinen Lasten und sollten niemanden von der Lektüre abhalten, vielleicht war es nicht unsere Zeit, liebe Katharina...so schade! - Daniel Glattauer
Gut gegen Nordwind
(5.576)Aktuelle Rezension von: Elenas_bunte_buecherweltWorum geht es?
Emmi Rother möchte das Abo bei einer Zeitschrift namens "Like" kündigen und erwischt dabei aus Versehen die falsche Mailadresse. Durch ihren Tippfehler landen die Mails bei Leo Leike und die beiden beginnen, sich regelmäßig zu schreiben. Dabei entwickeln sie Gefühle, die sie eigentlich nicht erwartet haben. Als dann ein Treffen im Raum steht, müssen sie sich fragen, ob ihre "E-Mail-Freundschaft" auch im echten Leben Bestand haben kann.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch gekauft, weil ich bereits viel Gutes davon gehört habe. Auch der Film wurde in meinem Umfeld gelobt, deshalb waren meine Erwartungen recht hoch. Leider konnte das Buch sie nicht erfüllen.
Die gesamte Geschichte ist nur in einem Mailaustausch geschrieben. Mir war nicht klar, wie wenig mir das gefallen würde. Leider haben mir persönlich einfach die vielen kleinen Beschreibungen gefehlt, die in einem Buch normalerweise dazwischen sind. Dieses Buch hier hat mir gezeigt, wie wichtig diese Kleinigkeiten doch sind, weil sie hier einfach komplett gefehlt haben. Das hat den Verlauf der Geschichte sehr eintönig und mit der Zeit leider auch langweilig wirken lassen.
Die Mails waren zwar oft witzig und unterhaltsam geschrieben, konnten die Spannung aber leider nicht aufrecht erhalten.
Deshalb habe ich das Buch nur mit Müh und Not beendet und werde die Fortsetzung wohl auch nicht lesen. - Rosie Walsh
Ohne ein einziges Wort
(576)Aktuelle Rezension von: Lesefieber22Sarah und Eddie verbringen eine wunderschöne Woche zusammen, bevor Eddie spurlos verschwindet. Sarah ist sich sicher, dass ihm etwas zugestossen ist, ihre Freunde glauben eher, dass er sich einfach nicht mehr meldet. Je mehr Sarah versucht über Eddie herauszufinden, desto sicherer wird sie sich, dass sie beide einen Schnittpunkt in der Vergangenheit haben. Wird dieser mächtig genug sein, um auch ihre gemeinsame Zukunft zu zerstören oder heilt die Kraft der Liebe alle Wunden?
Leider ist mir der Einstieg in die Geschichte sehr schwer gefallen und durch die ersten 200 Seiten musste ich mich ziemlich durchquälen. Nach einem Twist in der Geschichte wurde es endlich spannender und die zweite Hälfte des Buches hat mir dann noch richtig gut gefallen. Schade war, dass mir die beiden Hauptfiguren während der gesamten Geschichte nicht wirklich sympathisch wurden und ich deswegen keinen wirklichen Zugang zu ihnen gefunden habe. Es gab einige überraschende Wendungen in der Geschichte, welche von der Autorin sehr schön und geschickt eingebaut wurden. Das Ende hat mir gut gefallen und macht Hoffnung, dass die Kraft der Liebe vieles wieder gut machen kann.
Ein spannender Roman, welcher aber etwas kürzer und knackiger hätte sein dürfen.
- Susan Elizabeth Phillips
Die Herzensbrecherin
(206)Aktuelle Rezension von: LilyWinterSusann hat, ist jedoch völlig fremdgesteuert. Mit einem Typen auf seiner Harley mitzufahren, darauf wäre sie nie im Traum gekommen und doch wagt sie das hohe Risiko, ein völlig neues Leben an Sams Seite anzufangen. Doch auch wenn man Erfolg hat, kann man ihn schnell wieder verlieren und leider ändern sich auch Menschen und Beziehungen damit. Plötzlich ist Susan wieder an einem Punkt ihres Leben, an dem sie eine Entscheidung treffen muss und sich nicht sicher sein kann, wie tief sie fallen wird.
Ein etwas anderer Roman, romantisch natürlich, aber auch etwas technischer mit noch einem beiläufig erwähnten sehr jungen Steven Jobbs. Liest teilweise etwas historisch vom Verlauf her, um in einem völlig anders als erwarteten Ergebnis zu enden. Spannend bis zum Schluss!!
- Daniel Glattauer
Alle sieben Wellen
(2.213)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDies ist eine großartige und wunderbare Geschichte. Emmi will eigentlich nur ein Zeitschriftenabo kündigen, aber es kommt auf Ihre eMails nie eine Antwort. Dann doch, von einem Leo. Seine Adresse ist so ähnlich wie die der Zeitschrift und so beginnt ein eMail Kontakt. Sie versuchen heraus zu finden wer der Andere ist, wie alt, was er macht, braucht und die Worte werden immer persönlicher und intimer. Zu einem Treffen können sie sich nicht durchringen und schreiben weiter und der Kontakt wird intensiver und inniger und immer wieder die Frage, wer ist der Andere und treffen wir uns doch? Daniel Glattauer hat mit Gut gegen Nordwind etwas wunderbares geschaffen. Anfangs ein Geheimtipp und dann ein Bestseller. Etwas großartiges. Psychologisch, tief gehend, warm und ganz einfach wunderbar.
- Ernest Hemingway
Der alte Mann und das Meer
(1.013)Aktuelle Rezension von: Sahos65Der kubanischen Fischer Santiago fährt allein in einem kleinen Ruderboot aufs Meer, um zu fischen, leider hat er schon vierundachtzig Tage lang nichts gefangen. Sein junger Helfer, der ihn achtet und bewundert und von ihm lernen möchte wurde von seinen Eltern auf ein anderes Boot geschickt, da der alte Mann vom Unglück verfolgt sei. Doch am fünfundachtzigsten Tag endlich beißt ein sehr großer Fisch an, der wohl größte und herrlichste Schwertfisch, den er je gefangen hatte. Dieser zieht ihn und das Boot hinaus aufs offene Meer, ein Kampf um Leben und Tod beginnt, entweder stirbt der Fisch oder der alte Mann. Santiago hat keine andere Wahl, als den Fisch zu töten, um endlich seine Pechsträhne zu beenden und um so eine riesige Menge an Fisch, der viele Menschen satt machen kann, nach Hause zu bringen. Das Ganze tut ihm jedoch auch leid, denn er respektiert auch seinen Gegner, den Marlin.
Zitat: "«Der Fisch ist auch mein Freund», sagte er laut. «So ein Fisch ist mir noch nie untergekommen. Aber ich muss ihn töten. Ich bin froh, dass wir nicht versuchen müssen, die Sterne zu töten.»“
In sehr einfachen Sätzen und teilweise sehr poetisch beschreibt der Autor den Kampf des alten Mannes mit sich, mit dem Fisch, ja mit seinem Leben. Am Ende gewinnt und verliert er zugleich.
In knapp 160 Seiten wird eine einfache Geschichte in kraftvollen Worten und ohne überflüssige Schnörkel erzählt. Nicht umsonst ein Klassiker, ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis 1953, ein Jahr später wurde er Anlass zur Auszeichnung Hemingway’s mit dem Literatur- Nobelpreis.
Ich kann das Buch nur allen empfehlen.
- Baptiste Beaulieu
Leben ist nicht schwer
(18)Aktuelle Rezension von: Janinasmind15. November 2015, das Datum, an dem ich dieses Buch angefangen habe--31.05.2017, das Datum, an dem ich dieses Buch beendet habe.
"Für jede Handlung im Leben gibt es eine Veranlassung: Das gilt im Besonderen für die rektale Tastuntersuchung."
Warum habe ich LEBEN IST NICHT SCHWER wieder in die Hand genommen - nach so langer Zeit? Die Antwort ist einfach: ich habe mich zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben mehr mit dem Buch verbunden gefühlt. Das hat vorallem damit zu tun, dass ich gerade in einem Therapiezentrum aushelfe und mich in vielen Situationen wiederfinde. Das ist mal komisch, mal lustig, mal traurig und mal unglaublich schön.
Baptiste Beaulieu formt skurille Szenen in deinem Kopf, die einem trotzdem immer realistisch und WAHR vorkommen. Menschen sind verwirrende Geschöpfe. Und herzliche. Und so viel mehr, als man auf den ersten Blick erkennt.Das ist definitiv eine Message, die im Buch herüberkommt. Eine von vielen.
"Nutte mag zwar der älteste Beruf der Welt sein, aber eine alte Nutte kann sich trotzdem niemand vorstellen."
Der Alltag im Krankenhaus läuft grundsätzlich genau so ab, wie ich es mir vorgestellt habe. Lange Arbeitszeiten, unangenehme Momente, wunderbar menschliche Momente, die klein sind, aber so groß, Begegnungen - einmalige und täglich mehrmals ablaufende Augenblicke und sehr sehr wenig Schlaf. Momente, die einem dem Atem rauben oder Momente, die so schnell kommen und gehen, dass man sie gar nicht richtig verarbeiten kann. Momente, die einen wachrütteln und Momente, die einem ein bittersüßes Lächeln entlocken. Momente, die bewegen - manchmal ist es nur ein Stolperstein auf dem Weg und manchmal ein Erdbeben.
Dieses Buch war TOLL. Mehr kann ich da eigentlich nicht sagen. Es war TOLL. In Großbuchstaben. - T. C. Boyle
Wassermusik
(377)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchBoyle erzählt die weitgehend wahre Geschichte des schottischen Forschers Mungo Park, der im 18. Jahrhundert als erster Weißer den Verlauf des Niger erkundete. Zur Seite stellt er ihm die frei erfundene Figur des Ned Rise, einen englischen Grabräuber und Galgenstrick, der mit dem Entdecker im tiefsten Afrika die wildesten Abenteuer besteht. Außerdem dabei: ein phantastisches Panoptikum von Hexen und Schlägern, Kannibalen, Huren, Glücksrittern.
Schräg schräger am schrägsten