Bücher mit dem Tag "war on terror"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "war on terror" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Der Afghane (ISBN: 9783328107262)
    Frederick Forsyth

    Der Afghane

     (56)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Die Geschichte:
    Frederick Forsyth hat dieses Buch zwar bereits vor etwa 10 Jahren geschrieben, doch angesichts der Ereignisse der letzten Zeit ist es leider (wieder) sehr aktuell. Es geht um fanatische Glaubensanhänger, die der westlichen Welt den Kampf angesagt haben.
    Durch einen Zufall gelangen die Geheimdienste Amerikas und Englands an eine verschlüsselte Botschaft, die einen drohenden Terroranschlag enormen Ausmaßes ankündigen könnte. Keine ihrer Quellen kann ihnen Näheres dazu sagen, so dass langsam ein irrwitziger Plan Gestalt annimmt: sie wollen einen ihrer Agenten bei al-Qaida einschleusen.
    Mike Martin ist mit knapp Mitte Vierzig zwar bereits im Ruhestand, doch er erfüllt alle nötigen Voraussetzungen für diese Mission. Er wird in die Rolle eines inhaftierten Taliban-Kommandanten schlüpfen und kann nur hoffen, dass er überzeugend genug ist, um nach vielen Monaten Vorbereitungszeit nicht sofort enttarnt zu werden.

    Meine Meinung:
    Der Autor lässt anfangs noch einmal sehr übersichtlich einige wichtige Eckdaten und Ereignisse in die Geschichte einfließen, die erklären, wie es überhaupt zur heutigen Terrorbedrohung und zu den vielen fanatischen Gruppen gekommen ist, die den “Ungläubigen” den Dschihad erklärt haben. Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, waren diese Informationen sehr interessant und aufschlussreich.
    Frederick Forsyth ist ein Mann “vom Fach”, was man an vielen Stellen deutlich merkt: die Arbeit der Geheimdienste, die eingesetzten Waffen und die technische Ausrüstung werden sehr authentisch beschrieben. Überhaupt wirkt die ganze Story sehr lebensnah und erschreckend real.

    An Spannung mangelt es nicht, obwohl zunächst viel Zeit für die Vorbereitung der Mission aufgewendet werden muss. Wechselnde Schauplätze bringen zusätzlich Tempo und Abwechslung in die Geschichte. Alles ist bestens durchdacht und es gibt zwar einige Zufälle, die maßgeblich zum Gelingen beitragen, aber diese nehmen nicht überhand.

    Hauptperson ist der Geheimagent Mike Martin, der gerade so sympathisch rüberkommt, dass man ihn gern auf seiner heiklen Mission begleitet und ihm wünscht, dass er am Ende wohlbehalten in seinen Ruhestand zurückkehren kann. Andererseits übertreibt es der Autor aber nicht mit emotionalen Hintergrundinformationen, so dass man als Leser trotzdem noch einen guten Abstand zu den Protagonisten wahren kann und nicht zu entsetzt ist über mögliche Verluste.

    Die zweite wichtige Person ist natürlich “der Afghane”, also der Gefangene, dessen Leben Mike übernimmt. Sein Lebenslauf ist ein gutes Beispiel dafür, wie eigentlich ganz normale, unschuldige Menschen irgendwann in den Fängen des Fanatismus enden.

    Sehr schön fand ich auch die Beschreibung der Schauplätze: der Autor erschafft authentische Szenarien, denen man sich nur schwer entziehen kann.

    Fazit:
    Interessant, fesselnd, erschreckend realistisch – ein Agententhriller mit viel Spannung und Action!

  2. Cover des Buches Angriff auf die Freiheit (ISBN: 9783423346023)
    Ilija Trojanow

    Angriff auf die Freiheit

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Dieses Buch ist wirklich lesenswert und man ist erstaunt über die Weitsicht der Autoren. Es handelt hauptsächlich um den „Kampf gegen den Terror“ und wie sich dadurch Staaten das Recht nehmen, die Persönlichkeits- und Freiheitsrechte der Bürger zu beschneiden. Im Namen der Sicherheit !

    Heute, 10 Jahre später, ist die Angst vor Terroristen nicht mehr so präsent. Wir haben es mit anderen Themen wie Flüchtlinge, Migration und Klimawandel zu tun. Welche Antworten haben die staatlichen Institutionen? Mehr Gesetze und Verordnungen.          Die folgende Aussage:

    [S. 83] „Bevor neue Gesetze erlassen werden, muss die Akzeptanz der Öffentlichkeit vorbereitet werden. Die Einschränkung von Rechten kann nur mit Gefahren für die Gesellschaft und den Einzelnen gerechtfertigt werden. „  

     ist sehr gehaltvoll und sollte immer im Hinterkopf sein, wenn wir wieder medial mit Horrorszenarien konfrontiert werden.

    Juli Zeh ist Juristin und daher beleuchtet sie einige Standpunkte aus juristischer Sicht. Das fand ich interessant und bereichernd.

    Mit smarter Technik und Algorithmen ist eine neue Generation des 'Gläsernen Menschen' entstanden und die wenigsten sind sich des Werts und der Konsequenzen der „produzierten“ Daten bewusst.

    Das Buch ist wirklich lesenswert und alle Aussagen sind auf die heutige Zeit übertragbar. 

  3. Cover des Buches Capital (ISBN: 9780571234622)
    John Lanchester

    Capital

     (17)
    Aktuelle Rezension von: porte-bonheur

    In diesem Roman geht es um GELD! Und das stellt der Autor am Beispiel der Bewohner einer Straße in London dar, der Pepys Road. Wer hier ein Haus nicht nur bewohnt, sondern es auch noch sein Eigentum nennt, hat es geschafft: er ist reich und ein sehr anerkanntes Mitglied der Gesellschaft.

    Der Autor knüpft mit seinem Werk an die großen Gesellschaftsromane des 19. Jahrhunderts und nimmt sich, ganz ähnlich diesen Romanen, das Schicksal einiger mit der Pepys Road verbundenen Charaktere vor. Petunia Howe wohnt seit langer Zeit bereits in der Straße, hat ihren Mann längst verloren und beobachtet jetzt einfach nur, zurückgezogen, ihre Mitbewohner. Dann ist da der Banker Roger Yount, den nichts mehr im Leben fesselt als sein nächster Jahresbonus und dieses Jahr muss dieser mindestens eine Million betragen, denn sonst würde er sich und seiner Familie das aufwändige Leben bald nicht mehr leisten können. Daneben spielen aber auch die Menschen eine tragende Rolle, die in der Straße nur ihre tägliche Arbeit verrichten, wie die Politesse Quentina Mkfesi, die aus Zimbabwe stammt und als Asylbewerberin, deren Antrag bereits abgelehnt wurde, jetzt nur noch Angst vor der Abschiebung hat. Der polnische Handwerker Zbigniew verrichtet für den Investmentbanker und dessen Frau immer wieder kleinere Arbeiten und träumt von einem besseren Leben in seiner Heimat. Das Kindermädchen der Younts, Maty Balatu, aus einer ungarischen Kleinstadt stammend, ist auch nach London gekommen, um ordentlich Geld zu machen. Der senegalesische Fußballspieler Freddy Kamo, der gerade erst auf dem Weg ist, ein großer Fußballgott zu werden, wohnt zwar auch in der Pepys Road, aber erst einmal dort nur bei seinem Manager Mickey Lipton-Miller. Und dann ist da noch der Konzeptkünstler Smitty, dessen Großmutter eben jene Petunia Howe ist. 

    Wie in einer Gesellschaft niemand für sich allein ist und mit vielen anderen zusammenhängt, von diesen auch abhängt und mit ihnen verbunden ist, so ist das eben auch in einer Straße und ihrer begrenzten Anzahl der in ihr lebenden und tätigen Menschen. Und genau das verdeutlicht Lanchester überaus geschickt und unpathetisch, eher schildert er die Ereignisse nüchtern, ähnlich einem Reporter, und überlässt es dem Leser, sich ein eigenes Urteil zu machen. Was denkt man denn über einen Handwerker, der etwa bei Renovierungsarbeiten 500.00. Pfund findet und jetzt damit hadert, ob er das Geld behalten und damit den Eltern ein schönes Haus finanzieren soll?

    Bedroht wird das Leben der Bewohner nicht nur durch die ganz "normalen" äußeren Lebenseinflüsse, sondern eben auch durch absichtliche Angriffe, wie etwa dem Schreiben, das einige Hausbewohner, bzw. -besitzer erhalten und in dem einfach nur in Blockbuchstaben steht: WE WANT YOU HAVE. Wir wollen, was ihr habt!

    Lanchester ist ein Roman gelungen, der uns unser derzeitiges kapitalistisches Leben anhand weniger Figuren deutlich vor Augen führt, in seinen positiven aber eben auch negativen Auswirkungen. "Capital" steht im englischen Original nicht nur für eben das Kapital sondern auch für Hauptstadt. Und es ist ein typischer Hauptstadt-Roman, der so auch in Berlin oder München spielen könnte.

    Das Buch spielt im Jahr 2008, doch ist die Geschehnis-Grundlage seitdem keine andere geworden, hat sich eher noch manifestiert. Und so bleibt das Buch für mich eine ganz wunderbar detaillierte Schilderung der Zustände unserer Gesellschaft und die dringende Aufforderung an uns zum Nachdenken, ob wir denn in diese Richtung weitergehen wollen. Und das in einem Stil, wie ihn der "Observer" für mich bestens beschreibt: "Effortlessly brilliant - hugely moving and outrageously funny".



  4. Cover des Buches Kill Decision (ISBN: 9783839812457)
    Daniel Suarez

    Kill Decision

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar
    Hörbuch, 14 Stunden, 5 Minuten gesprochen von Tobias Kluckert

    Ein Buch, das Gänsehaut erzeugt, weil es so verdammt real klingt! Ein Science Fiction Roman, mag man denken. Aber die C-Scout-Mikrosensortechnik gibt es tatsächlich. Die Zusammensetzung aus Geruchsproben sammelnden und bündelnden Preconcentrator-Vorrichtung sowie einem SSA (Self Sensing Array), wird heute schon zum Durchsuchen von Frachtschiffcontainern verwendet, um Giftstoffe, Drogen, chemische oder biologische Waffen, aber auch blinde Passagiere aufzuspüren.

    Zum Buch: Linda McKinney, Biologin, untersucht das Schwarmverhalten von Weberameisen in Afrika, als sie gerade noch einer Explosion entgehen kann. Ihr Camp wird zerstört, sie wird von einer Söldnertruppe, die von „Odin“ angeführt wird, gekidnappt. Die Gruppe fliegt nach Kansas City und bringt Linda in eine geheimen Basis. Sie erfährt, dass es Drohnenanschläge auf verschiedene Menschen gegeben hat, dass auch sie von Drohnen angegriffen wurde und dass ihre Forschungsergebnisse über Ameisen für diese Drohnen benutzt wurden. Linda ist misstrauisch, glaubt nicht, dass sie sich auf einer Militärbasis befindet und flieht, wendet sich ans FBI. Nun mischt sich die Homeland Security ein und wieder rettet ihr Odin das Leben. Nun wird auch Odins Gruppe von Drohnen gejagt. Wer steckt hinter der ganzen Sache? Die Spuren führen nach ganz oben und in die Rüstungsindustrie.

    Drohen die aussehen wie Käfer oder Vögel, nicht auffallen, die sich formieren können wie Insekten. Sie finden dich überall, denn sie sind auf dich programmiert, mit Gesichtserkennung, Physiognomieerkennung, Körperbewegungserkennung. Gut, das Buch ist im Stil des American Hero geschrieben, Action, Verfolgungsjagten, Romanze, alles dabei … aber bedeutend ist der technische Teil der dahintersteht. Drohnen werden nicht nur auf visuelle Erkennung programmiert, sondern auch auf Gerüche. Was passiert, wenn die Kriegsmaschinerie von Drohnen übernommen wird? Maschinen, die hemmungslos alles das zerstören, auf das sie programmiert werden? Drohnen die Metall zerschneiden, Schiffe die sinken, Flugzeuge, die abstürzen. Drohnen, die die chemische Zusammensetzung der Luft analysieren und feststellen, welche Organismen sich in ihrer Nähe befinden und angreifen, aus was man sie programmiert hat, wie Insekten Duftstoffe hinterlassen, um nachfolgende Drohnen zu informieren. Tötungsmaschinen und Zerstörer, die missbraucht werden können, denn sie erzählen nichts, Technik, die niemand mehr im Griff hat, die im Geheimen operieren kann.

    Neben der Story ist dies ein sorgfältig recherchiertes Buch, das Technik offenlegt, über die mancher von uns nicht einmal wagt nachzudenken. Es ist aber schon alles vorhanden. Die Kritik an der Manipulation durch soziale Netzwerke zur Meinungsbildung ist gekonnt impliziert. Da sagt eine Marketingberaterin, sie vertrete nur die Interessen ihrer Kunden, ob Diktator, Popstar oder Firma, man müsse sie puschen. Der IT-Spezialist amüsiert sich darüber, wie er mit gefakten Personen in sozialen Netzwerken die Meinung der Masse beherrscht, wie seine Fakes sogar jede Menge Follower besitzen. Überwachung durch Kameras, Handys, soziale Netzwerke, Offenlegung aller persönlicher Daten als Pflicht durch elektronische Datensammlung. Wohin führt die Zukunft?

    Der Roman ist die Vorlage zu einem Aktionthriller a la Hollywood und die Charaktere sind oberflächlich. Dafür ist die Darstellung technischer Möglichkeiten detailliert und schlüssig. Ein wenig weniger Bum, Bum und streichen der Liebesbeziehung hätte mir besser gefallen. Man kann nicht alles in einem Buch erwarten. Spannung pur und ein Blick in die Zukunft, mir hat es gefallen. 
  5. Cover des Buches Permanent Record (ISBN: 9781529035667)
    Edward Snowden

    Permanent Record

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Windows on the world (ISBN: 9783548262413)
    Frédéric Beigbeder

    Windows on the world

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch war das erste von einem bedeutenderen Autor, das nach 9/11 erschienen ist und die Terroranschläge thematisiert (2003 genaugenommen): Ein Immobilienmakler nimmt seine beiden Söhne mit in das Restaurant unter dem Dach des Nordtrums des World Trade Centers, als kurz danach die Hölle ausbricht und Rettung unmöglich ist. Beigbeder erspart keine grausigen Details, er selbst sagt, man kann sich nur vorstellen, was wirklich an diesem Morgen in dem Hochhaus passierte.

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