Bücher mit dem Tag "waisen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "waisen" gekennzeichnet haben.

207 Bücher

  1. Cover des Buches Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1) (ISBN: 9783551320117)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)

     (19.245)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Harry Potter ist kein normaler Junge. Er wächst bei einer Tante und einem Onkel auf, die keinen Hehl daraus machen, dass sie ihn gar nicht haben wollen, während sie ihren eigenen Sohn Dudley völlig verhätscheln. Harrys Eltern seien bei einem Autounfall ums Leben gekommen und nun müssten sich die Dursleys um ihn kümmern, halten sie ihm vor, während er unter der Treppe schlafen muss und gerade so das nötigste zum Überleben bekommt. Merkwürdige Vorfälle um ihn herum lassen Tante Petunia, die Schwester seiner Mutter, und seinen Onkel Vernon, schnell in Rage geraten, doch Harry weiß nicht, wieso sein frisch geschnittenes, wildes Haar ständig über Nacht nachwächst oder wieso der Pullover, den ihm Tante Petunia widerspenstig überziehen will, immer kleiner wird, so dass er gar nicht mehr passt. Am allerwenigsten kann er erklären, wieso er an Dudleys Geburtstag im Zoo mit einer Schlange sprechen kann, die er unerklärlicherweise befreit.
    Kurz vor Harrys elftem Geburtstag kommt tatsächlich Post für ihn - zum ersten Mal in seinem Leben, doch noch bevor er den Brief öffnen kann, hat ihn Onkel Vernon an sich genommen, überflogen und verliert mit jedem weiteren eintreffenden Brief, der immer genau an Harry Potter, im Schrank unter der Treppe und an Harry Potter, im kleinsten Schlafzimmer adressiert ist, die Nerven. Als Flutenweise Briefe kommen, schnappt Vernon Dursley völlig über und zerrt seine Familie und Harry mitten in einen Sturm hinaus auf eine einsame Insel. Umgeben von Wasser fühlt er sich endlich vor den Briefen sicher, doch kaum, dass es Mitternacht schlägt - Harrys Geburtstag - fliegt die Tür donnernd aus den Angeln und ein Riese von einem Mann eröffnet Harry die Wahrheit über sein Leben: Er ist ein Zauberer, ein sehr Berühmter sogar, der den einen Zauberer, dessen Name nicht genannt werden darf, überlebte und nun alt genug ist um an die Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei zu gehen...

    Gemeinsam mit Harry gleitet der Leser in eine magische Welt, die so wunderschön beschrieben ist, dass man sich völlig in ihr verlieren kann. Menschen in komischen, langen Umhängen, die das Wort Muggel für Normalsterbliche verwenden, am Tag fliegende Eulen, sich in Menschen verwandelnde Katzen, Mauern, die nach einem Klopfen auf bestimmte Steine geheime Orte freigeben, bewegende Fotos in Zeitungen, ein verstecktes Zuggleis hinter einer ganz normalen Bahnhofsmauer und natürlich Hogwarts selbst: Die Schule, an der Harry alles über Magie lernen darf. Bei seinem ersten Ausflug in die Londoner Winkelgasse, in der vor Muggel versteckten magischen Einkaufsstraße, erfährt er alles über Gringotts - die Zaubererbank, die von Kobolden geführt wird und in der sein Erbe von unzähligen Zauberermünzen auf ihn wartet - er kauft sich seine Schulbücher, Kessel und Zaubertrankzutaten, Schulumhänge und natürlich seinen ersten Zauberstab. Es ist ein besonderer Moment für Mr. Ollivander, dem Betreiber des Ladens, der stets sagt, der Zauberstab sucht sich seinen Träger aus und nicht andersrum. Harry probiert mehrere Stäbe aus, bis er den einen findet, den seine Finger ganz warm kribbeln lassen. Wahrhaftig ein magischer Moment.
    Bei seiner Einkaufstour durch die Welt der Hexen und Zauberer, wird ihm immer deutlicher, dass die Narbe auf seiner Stirn ihn zu einer Berühmtheit macht, denn er ist der Eine, der Den-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, nicht töten konnte. Die wenigsten, die mutig genug sind seinen wahren Namen zu nennen, vermuten Voldemort wäre tot, andere glauben nur, dass er im Verborgenen lauert, seiner Macht beraubt.

    Während die Dursleys allesamt grauenvolle Charaktere sind, begegnen Harry in der magischen Welt deutlich freundlicher gesinnte Menschen, von denen die meisten in ihm etwas ganz besonderes sehen. Hagrid, der Wildhüter Hogwarts, der Harry als Baby aus den Trümmern seines zerstörten Elternhauses geholt hat, ist auch der, der Harry erzählt, wer er wirklich ist und in die Zaubererwelt einführt. Groß, bärtig, aber mit einem riesengroßen Herzen ist er ein fester Bestandteil in Harrys Leben. Auch Ron Weasley - ein Rotschopf aus einer sehr großen Zaubererfamilie -, dem er durch die Mauer auf dem Bahnsteig von Kings Cross folgt, und Hermine Granger - einem eifrigen Muggelstämmigen Mädchen -, die anfangs zu arrogant und neunmalklug ihre ungebete Meinung kundtut, werden Harrys beste Freunde. Gemeinsam ist das Trio abenteuerlustig und bereit sich jeder Gefahr zu stellen. Auch die Lehrerschaft ist bunt gewürfelt. Der Schulleiter Albus Dumbledore, witzig, geistreich und jemand, vor dem selbst Voldemort Angst gehabt haben soll. Professor McGonagall, die streng, aber nie unfair ist. Professor Quirrell mit seinem Turban, der als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste selbst viel zu viel Angst vor Vampiren haben soll und deshalb ständig stottert. Professor Snape, dessen Blick Harry vom ersten Moment an deutlich macht, dass er den jungen Potter nicht einfach nur nicht ausstehen kann, sondern abgrundtief zu hassen scheint.

    Harry Potter und der Stein der Weisen ist ein kurzes Buch, wenn man den Umfang der Handlung und die Entdeckungen über die magische Welt bedenkt. Ein Sport, der auf Besen gespielt wird, vier verschiedene Häuser - Gryffindor, Slytherin, Hufflepuff und Ravenclaw - in denen die Schüler nach ihren größten Eigenschaften eingeteilt werden, magische Geschöpfe wie Trolle, Einhörner und Zentauren. All das zieht den Leser in seinen Bann und trotzdem möchte man noch tiefer eintauchen, noch mehr über den Unterricht in Kräuerkunde oder Geschichte der Zauberei lernen, die umherstreifenden Geister kennen lernen, Hogwarts erkunden, verfolgt vom schrulligen Hausmeister Filch und seiner schülerhassenden Katze Mrs. Norris, der nur auf die nächste zu verhängende Strafe lauert.
    Trotzdem schreibt Rowling es so klug zusammenfassend, dass es kaum auffällt wie schnell Harrys erstes Jahr in Hogwarts verstreicht und die Prüfungen näher rücken. In mitten der ganzen Erzählungen aus dem Schulalltag und den Streitereien besonders mit Draco Malfoy - einem gehässigen Slytherin - passieren aber auch für Hogwarts untypische Dinge und das Böse lauert verborgen auf eine Gelegenheit den Leser völlig aus der Bahn zu werfen. Leider wurde diese Handlung so schnell abgehandelt, dass es sich eher wie ein Traum anfühlt. Es ging alles zu schnell.

    Fazit:

    Die Welt von Harry Potter lädt jeden Menschen jeden Alters ein in die Magie einzutauchen. In dieser anderen Welt passieren faszinierende Dinge, leben ehrbare Gestalten und lauern dunkle Geheimnisse, die man nicht einfach kurz erklären kann. Es ist so einfach sich in diese Welt fallen zu lassen und Harry, Ron und Hermine bei ihren Abenteuern zu folgen, die ihren ganzen Mut aber auch ihre Geduld, Zuverlässigkeit und Moral fordert. Man wächst mit seinen Aufgaben beschreibt es ganz gut. Und einmal in einem Abenteuer drin, lässt es einen nicht mehr los.
    Wirklich faszinierend sind selbst die Charaktere, die auf den ersten Blick überhaupt nicht sympathisch wirken, so wie z.B. Malfoy. In Hogwarts findet jeder Zauberer seinen Platz, ganz egal wie rein sein Herz oder wie falsch seine Absichten sind.
    Es ist leicht Harry Potter zu lieben. Er ist ein Junge von elf Jahren, der erfährt, dass er doch zu jemandem gehört, dem er wichtig ist. Liebe umhüllt ihn, Fürsorge, nach all den Jahren bei Verwandten, die ihn genau für das gehasst haben, was er ist: Ein Zauberer, der dazu bestimmt ist Großes zu vollbringen.

  2. Cover des Buches Der Zug der Waisen (ISBN: 9783442481613)
    Christina Baker Kline

    Der Zug der Waisen

     (184)
    Aktuelle Rezension von: Rodrik-Andersen

    Die 17-jährige Molly muss Sozialstunden bei der Witwe Vivian ableisten. Anfangs ist sie darüber nicht sonderlich glücklich. Doch bald stellt sie fest, dass es sich bei der alten Frau um eine Waise handelt, die Ende der 20er Jahre ihre Familie verloren hat und deshalb von New York aus mit dem Zug in den Mittleren Westen verfrachtet worden ist, um bei einer neuen Pflegefamilie unterzukommen. Wie es der Zufall will lebt auch Molly bei Pflegeeltern, wo es immer wieder zu Reibereien kommt. Ob sie von Vivian und ihrem Beispiel lernen kann?

    Der Roman, der sich auf Tatsachenberichten stützt, zeichnet sich durch die Anwendung des klassischen Ansatzes aus, bei dem zwischen Szenen aus der Vergangenheit und der Gegenwart abwechselnd hin und her gesprungen wird. Dadurch werden zwei Geschichten parallel erzählt. Diese Vorgehensweise kommt insbesondere zum Tragen, wenn die Handlungsstränge letztlich zusammengeführt werden oder sich gegenseitig befruchten (Stichwort: Aha-Effekt). Falls es allerdings nur wenige Berührungspunkte gibt, dann besteht die Gefahr, dass keine der beiden Geschichten ihr jeweiliges Potenzial vollständig entfalten kann. Letzteres ist für mich bei diesem Roman passiert. Das mag auch der Grund sein, warum bei mir beim Lesen über weite Strecken kaum Spannung aufkommen wollte. Erst gegen Ende, als Vivian ihren Platz in der Welt gefunden hat und aufzublühen beginnt, fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

    Fazit: Bei „Der Zug der Waisen“ handelt es sich um einen unterhaltsamen Roman, der auf Tatsachenberichten beruht. Allerdings vermochten es die beiden Erzählstränge nicht, mich zu packen. Hätte sich die Autorin ausschließlich auf Vivians Werdegang konzentriert, wäre bestimmt eine spannendere und wahrhaft bewegende Geschichte daraus geworden.

  3. Cover des Buches Wie der Wind und das Meer (ISBN: 9783734106811)
    Lilli Beck

    Wie der Wind und das Meer

     (135)
    Aktuelle Rezension von: schaetzelein83

    Zunächst muss ich sagen, dass ich Geschichten aus dem Nachkriegsdeutschland und den damit verbundenen Wiederaufbau sehr gerne lese und dafür sind die Bücher von Lilli Beck einfach perfekt. Sie fängt die damalige Stimmung und Gegebenheiten so bildhaft ein, dass man sich wunderbar vorstellen kann, selbst dabei gewesen zu sein. Außerdem finde ich die historischen Fakten aus München und Umgebung wundervoll, weil man schön den Vergleich zu den heutigen Gegebenheiten ziehen kann.

    Nun aber zur Geschichte: Sie beginnt am Ende des 2. Weltkriegs, wo Paul bei einem der letzten Luftangriffe seine gesamte Familie aus den Augen verliert und ziellos durch München zieht. Dabei trifft er auf die etwas jüngere Jüdin Sarah, die auch ihre Familie sucht und sie beschließen sich künftig als Geschwister auszugeben, um nicht mehr getrennt zu werden.

    Durch den tollen Schreibstil und die kurzen Kapitel fliegt man auch bei diesem Buch nur so durch die Seiten und leidet mit den beiden Kindern mit – unvorstellbar, sich in diesem Alter völlig alleine durchkämpfen zu müssen. Die Hauptprotagonisten um Paul und Sarah sind liebenswürdig und sympathisch, und die Rückblicke bringen sie dem Leser noch etwas näher.

    Ohne zu spoilern kann ich nicht genauer auf die Handlung eingehen, aber es sind dramatische, romantische und manchmal herzzerreißende Elemente eingestreut, die die Geschichte wieder zu etwas ganz Besonderem machen.

    Auch wenn ich manche Entscheidungen vielleicht so nicht getroffen hätte, war es dennoch eine runde und gut aufgelöste Geschichte, die ich jedem, der gerne historisch-emotionale Bücher liest absolut empfehlen kann. 

  4. Cover des Buches Immer wenn es Sterne regnet (ISBN: 9783426516805)
    Susanna Ernst

    Immer wenn es Sterne regnet

     (124)
    Aktuelle Rezension von: Zuckerwatte-im-Kopf

    Die Geschichte ist in drei Sichtweisen eingeteilt, die jeder für sich einen Handlungsstrang bilden. Ich fand es total interessant zu sehen, wie sich die Stimmung und der Schreibstil geändert haben, sobald es zu einem anderen Charakter kam.
    Die Autorin schafft es den drei eine eigene Stimme zu geben und sie entsprechend handeln zu lassen.

    1. Mary
    Bei Mary habe ich anfangs nicht viel erfahren. Ich hatte immer das Gefühl, sie würde etwas verbergen und sich verschließen. Ihre Geschichte hat einen angedeuteten dramatischen Hintergrund, der uns im Verborgenen blieb. Aber als sie auf Eliah trifft, scheint sie aus sich herauszukommen. Man könnte sagen, er gibt ihr eine Aufgabe, die sie bewältigen möchte.
    Denn andererseits müsste sie sich ihrer Vergangenheit stellen und vor ihren Gefühlen wegzulaufen ist einfacher, als ihnen ins Gesicht zu blicken und zu verzeihen.
    Ich fand Marys Reise spannend, denn sie scheint sie auf einen anderen Weg zu bringen und sie endlich von ihrer inneren Starre zu lösen.

    2. Jeremy
    Jerry hat gleich zu Anfang einen unsympathischen Eindruck auf mich gemacht. Er ist ein arroganter Schnösel und ein Arschloch obendrauf. Dass er sich zum ersten Mal verliebt hatte und nun enttäuscht wurde, geschah ihm ganz Recht. Aber je weiter ich kam, umso mehr Nachsicht musste ich mit ihm haben. Durch seine Gedanken wurde mir deutlich bewusst, wie sehr man sich am ersten Eindruck täuschen kann und dass nicht alles toll ist, nur weil es so scheint. Jerry hat mich in dieser Geschichte am meisten überrascht und das in mehrfacher Hinsicht.

    3. Adam
    Adam wirkt etwas altmodisch, charmant und voller Zuversicht. Er ist ein Träumer, ein Liebender mit nur einem Ziel vor Augen: Seiner großen Liebe all das zu bieten, was sein Stand nicht kann. Um mit ihr zusammen zu sein, würde er alles tun. Dafür nimmt er lange Nächte in Kauf, in denen er sich das Schreiben beibringt, um tagsüber einen ordentlichen Beruf zu erlernen.
    Kleine Liebesbriefe und Gedanken zeigen wie sein Leben verläuft, was er durchstehen muss und wie sehr ihn seine Liebe verzehrt.
    Ich hatte gleich ein Bild vor Augen und konnte mit dem jungen Mann fühlen und seinen Ehrgeiz verstehen. Seine Hoffnung und sein unerschütterlicher Glauben ziehen sich durch das gesamte Buch. Es war schön ihm bei seinem Part beizustehen und der Geschichte bis zum Ende beizuwohnen.

    Zuletzt möchte ich noch ein paar Worte über Eliah verlieren.
    Er ist ein geheimnisvoller und undurchschaubarer Charakter, der aber absoluten Charme verströmt. Bei ihm wusste ich nie woran ich war. Trotzdem hatte er etwas an sich, dass mich magisch zu ihm zog. Ich mochte dieses mystische, das Eliah umgeben hat und seine Weisheit. Er kam mir wie ein Buch vor, das auf alles die richtige Antwort wusste, man musste nur nachschlagen.

    Diese vier Charaktere treffen also aufeinander. Man spürt die ganze Zeit dieses Knistern zwischen ihnen. Sei es aus Wut oder zärtlichen Gefühlen.
    Sie entwickelten sich weiter, beleuchteten ihre Hintergründe und es kamen schreckliche Dinge zur Sprache, die jahrelang verschleppt wurden.

    Das Ende fand ich einerseits wirklich schön. Es war, als hätten alle verlorenen Seelen wieder zueinander gefunden. Auf der anderen Seite war es mir dann doch ein wenig zu kitschig und konstruiert.

    «Ich habe mich doch ganz bewusst für dich entschieden, Junge.» … «Und schlimm sind nicht die Menschen, die wissen, dass sie noch viel lernen müssen. Schlimm sind nur diejenigen, die glauben,  bereits alles zu wissen.»

    Fazit: Susannas Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Leicht, flüssig und mit Humor.
    Sie gibt der Geschichte Charaktere, die man ins Herz schließen, in den Hintern treten oder beistehen möchte. Alles in allem war es eine schöne Geschichte, die mich unterhalten hat und in der ich mitfiebern durfte!

  5. Cover des Buches Träger des Feuers: Band I - Die Wiedergeburt (ISBN: B07KX528B6)
    Harry N. Bockman

    Träger des Feuers: Band I - Die Wiedergeburt

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Hannicake

    Es erwartet euch eine Fantasy-Welt, in die man gemeinsam mit dem jungen Protagonisten hineingeworfen wird und sie Stück für Stück gemeinsam entdecken und erfassen kann. Dass größere Mächte eine Rolle spielen, wird schnell deutlich, aber welche großen Gefahren damit einhergehen, damit hätte der Protagonist zu Beginn wohl nicht gerechnet.

    Es ist schwer, mit dem scheinbar schizophrenen Protagonisten warm zu werden. Er hört Stimmen, kann einen Affen verstehen und führt mit beiden Zwiegespräche, die sich durch einen zum Teil etwas merkwürdigen Humor auszeichnen. Im Laufe der Geschichte wird zwar deutlich, dass der Charakter keineswegs schizophren ist, sondern mehr dahinter steckt. Aber die etwas speziellen Dialoge bleiben. Teilweise kommt das Gefühl auf, dass versucht wurde, eine Prise Comedy in ein Fantasy-Buch zu integrieren. Wenn man sich darauf einlassen kann, super. Wenn nicht, gibt es zahlreiche Passagen, in denen man sicherlich den Kopf schüttelt und sich fragt, wo man gelandet ist. Was vor dem Lesen hilfreich zu wissen ist, ist dass der Protagonist erst vierzehn Jahre alt ist. Das kommt erst im weiteren Verlauf heraus, hilft aber den Protagonisten besser einzuschätzen und zu verstehen, warum er manchmal etwas kindisch und naiv handelt und in gewissen Situationen überfordert ist.

    Die Geschichte ist abwechslungsreich erzählt. Als Leser begleitet man den Protagonisten von einer gefährlichen, abenteuerlichen Situation zur nächsten und lernt dadurch die unterschiedlichsten Orte der beschriebenen High-Fantasy-Welt kennen. Diese sind gespickt mit vielen fantastischen Wesen und Kreativität, sodass man als Leser das ein oder andere Mal überrascht werden kann und über den Einfallsreichtum des Autors staunen kann.

    Es ist der Auftakt einer Reihe, kann jedoch auch gut als Einzelband gelesen werden. Von daher traut euch auch gerne an dieses Buch, wenn ihr euch nicht sicher seid, ob es euch gefällt – ihr könnt nach Band eins aufhören und wenn es euch zusagt, steht euch eine (sicherlich) spannende Fantasy-Welt mit mehreren Bänden bevor.

  6. Cover des Buches Jane Eyre (ISBN: 9783458364252)
    Charlotte Brontë

    Jane Eyre

     (1.582)
    Aktuelle Rezension von: Eleonora

    Nachdem die kleine Jane Eyre ihre Eltern verloren hat, wächst sie bei ihrer kaltherzigen Tante auf Gateshead Hall auf. Ihre Cousins und Cousinen lassen sie genau wie ihre Tante immerzu spüren, dass sie doch eigentlich nicht willkommen ist. Als sich für sie die Chance ergibt auf das Lowood Internat geschickt zu werden, hofft sie darauf, dass sich ihr Leben dort endlich ein wenig bessern wird. Jedoch ist die Schule kein Zuckerschlecken. Wenig Essen, strenge Regeln, Bestrafungen und Krankheiten, die sich durch die mangelnden hygienischen Umstände ausbreiten, stellen Jane Eyre auf eine harte Probe. Doch sie steht es durch und schließt dort zum allerersten Mal in ihrem Leben Freundschaften. Nach entbehrungsreichen zehn Jahren entschließt sie sich auf eigenen Beinen zu stehen und eine freie Stelle bei einem Mr. Rochester anzunehmen, um dort sein Mündel, eine kleines französisches Mädchen namens Adèle zu unterrichten. Jane kommt dort gut zurecht und findet schnell Gefallen an ihrer neuen Tätigkeit. Auch dem Hausherren kommt sie unerwarteterweise bald näher. Sie kann ihr Glück kaum fassen, dass sich dieser gehobener Herr doch tatsächlich für sie interessiert und sie sogar heiraten möchte. Doch Jane kennt nicht die ganze Wahrheit über ihn. Seltsame Ereignisse geschehen bald in seinem riesigen Haus: Feuer bricht aus, unheimliche Stimmen durchhallen in der Nacht die Flure, ihr Brautschleier wird zerrissen. Als sie an ihrem Hochzeitstag die ganze Wahrheit über Mr. Rochester erfährt, sieht sie keinen anderen Ausweg mehr als davonzulaufen. Halb verhungert und in erbärmlichen Zustand findet sie bald Unterschlupf bei einem Pfarrer und seinen Schwestern. Auch sie stellen sich aber bald als etwas völlig anderes heraus als Jane erwartet hatte. Und Mr. Rochester kann sie trotz allem Vorgefallenen einfach nicht vergessen...📖


    Schon einige Male hab ich die 2006er und 2011er Verfilmungen dieses Klassikers angeschaut und fand sie immer wieder sehenswert. Jedoch war das wohl auch der Grund, warum das Buch all die Jahre noch ungelesen im Regal stand. Ich erwartete nicht, dass es mir noch etwas Neues vermitteln könnte. Als ich dann doch schließlich neulich zu meiner leicht angestaubten dtv Ausgabe griff, wollte ich einfach mal wieder einen schönen Klassiker lesen und mich ins England des 19. Jahrhunderts transportieren lassen. Vermutlich lag es auch an der sehr guten Übersetzung, jedenfalls ließ es sich für ein 176 Jahre altes Buch sehr gut lesen und die Seiten flogen nur so dahin. 

    Charlotte Brontë hat mit Jane Eyre eine bewundernswerte, ausdauernde und charakterstarke Figur geschaffen, mit der man die ganze Geschichte hindurch mitfieberte.

    Nach einem etwas ruhigeren Mittelteil, wurde es zum Ende hin immer spannender und es fiel mir schwer es aus der Hand zu legen. Ich wurde tatsächlich in diese Geschichte förmlich hineingesaugt, obwohl ich sie doch eigentlich schon in und auswendig kannte. Etwas Neues konnte sie mir also nicht wirklich vermitteln, jedoch fühlte ich mich sehr gut unterhalten und es ist wirklich ein wunderbarer, sehr lesenswerter Klassiker. Ich werde wohl auch gleich nochmal zu einer Verfilmung greifen☺️(5/5)⭐️


  7. Cover des Buches Die Insel der besonderen Kinder (ISBN: 9783426520260)
    Ransom Riggs

    Die Insel der besonderen Kinder

     (2.085)
    Aktuelle Rezension von: HeartofHope

    Als kleines Kind bekommt Jacob von seinen Großvater Geschichten erzählt, die in seinen Kinderaugen dank der Fotos, die er ihm dazu zeigt, wahr zu sein scheinen. Doch mit den Jahren kann Jacob ihn nicht mehr so ganz glauben, die Fotos scheinen zu offensichtlich manipuliert worden zu sein und immer mehr kommt die Annahme, dass sein Großvater in diesen Geschichten nur seine schlimmen Erlebnisse aus dem 2. Weltkrieg verarbeitet. Doch dann findet Jacob seinen ermordeten Großvater und entdeckt etwas, was seine komplette Welt aus den Fugen geraten lässt. Um nicht gänzlich verrückt zu werden, beschließt er, den Geheimnissen seines Großvaters auf den Grund zu gehen. Doch was er auf der kleinen Insel Falls Cairnholms entdeckt, verändert sein Leben vollkommen. 

    Dieses Buch ist wirkich keine leichte Geschichte. Nicht nur, dass der zweite Weltkrieg hier eine große Rolle spielt, sondern man erlebt als Leser auch einige dramatischen Szenen und Schicksale daraus. Wer mit so etwas nicht gut umgehen kann, sollte hierbei etwas vorsichtiger sein. 

    Nun möchte ich aber erst etwas über die Aufmachung des Buches sagen. Zugegeben, ich finde die Cover, nicht nur von diesem ersten Band, sondern auch von den nachfolgenden Bändern, nicht schön. Hätte ich es im Regal stehen gesehen, so hätte ich nicht danach gegriffen. Doch dies ist natürlich Geschmacksache und nur meine persönliche Meinung. Das Innere des Buches ist dagegen unglaublich toll gelungen. Immer wieder findet man Fotos, welche die Geschichte noch eine Spur lebendiger machen und auch interessanter. Dies hatte ich bisher noch nie so gesehen und fand es wirklich toll. 

    Mir wurde die Geschichte sehr empfohlen, sodass ich nun doch nach ihr greifen musste. Auch hatte ich den Film bisher noch nicht gesehen, so bot es sich für mich gerade sehr gut an. 

    Grundsätzlich fand ich die Stimmung in dem Buch sehr düster, was aber auch zu dem Plot sehr gut gepasst hat. An Jacob musste ich mich erst einmal gewöhnen, zu Beginn war er mir dann doch etwas zu verzogen, doch im Laufe der Geschichte wurde ich warm mit ihm. Gerade die besonderen Kinder waren alle so einzigartig, dass ich sie sehr schnell in mein Herz schließen konnte. Das Setting fand ich beeindrucken. Der Autor hat es geschafft, an einen Ort, an welchem etwas wirklich unglaublich schreckliches geschehen ist, sodass beim Lesen mein Mutterherz geblutet hat, gleichzeitig etwas unglaublich schönes und magisches entstehen zu lassen. Gleichzeitig hat er es geschafft, dass mir beim Lesen beide Orte immer präsent waren, sodass ich nur noch beeindruckter war. Ich persönlich fand den Spannungsbogen der Geschichte nicht allzuhoch, es hätte noch etwas spannender sein können, dennoch hatte die Geschichte durch ihre Besonderheit einfach etwas fesselndes an sich. Ich fand es wirklich einen gelungenen Auftagkt. 

    Für jeden Urban Fantasy Liebhaber kann ich das Buch wirklich nur empfehlen. Ich bin schon sehr auf den zweiten Band gespannt. 


  8. Cover des Buches Erbarmen (ISBN: 5051890238573)
    Jussi Adler-Olsen

    Erbarmen

     (4.140)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Dem Autor ist ein sehr spannender Psychothriller gelungen. Die Spannung baut sich dabei allmählich auf. Der Thriller hat 2 Erzählperspektiven. Zum einen die, die Carl und seine Ermittlungen betreffen und zum anderen die Vergangenheit rund um Merete Lynggaad. Auch wenn man bei Zeiten ahnt wer der Entführer ist, weiß man jedoch noch nicht wieso, weshalb, warum. Diese Fragen klären sich erst zum Schluss. Und so „muss“ man am Ball/Buch bleiben, will man die Motivation des Entführers erklärt bekommen. Die einzelnen Charaktere werden gekonnt mit all ihren Macken und Eigenarten beschrieben. Allen voran natürlich Carl, der so wunderbar starrköpfig und eigenbrötlerisch daherkommt. Ganz im Gegenteil dazu Assam, der gelassen und durch seine verdrehten Aussprüche manchmal sogar ungewollt ulkig ist. Selbst Merete wirkt in ihren Qualen aber auch in ihrem Überlebenskampf authentisch. Kurzum: Mit diesem Buch ist Jussi Adler Olsen ein hervorragender Thriller und Serienauftakt gelungen. Mich hat er absolut überzeugt und ich freue mich schon auf die Folgebände. Ich muss diesen Thriller weiterempfehlen und bewerte ihn mit 5 von 5 Sternen.

  9. Cover des Buches Eisige Wellen (ISBN: 9783426524459)
    Leigh Bardugo

    Eisige Wellen

     (977)
    Aktuelle Rezension von: paperback_heroine

    Und weiter ging es mit dem zweiten Band aus dem Grishaverse. Da ja bald die zweite Staffel Shadow and Bone auf Netflix erscheint, wollte ich diesmal gewappnet sein und hab den Band echt zügig weggelesen.

    Um was geht es? (Könnte Spoiler enthalten!)
    Alina ist mit Mal aus Ravka geflohen. Doch selbst auf der anderen Seite der wahren See sind sie nicht sicher. Der Dunkle lebt und ist auf der Suche nach Alina. Auf der Flucht vor dem Dunklen nimmt Alina notgedrungen die Hilfe von Stormhond an und will mit den restlichen Grishas gegen den Dunklen kämpfen.

    Das Buch war einfach wieder Klasse. Es wurde wieder sehr schnell spannend und hat mich teilweise sprachlos gemacht. Vieles kam unerwartet und hat mich sofort mitgerissen, dass ich echt zügig gelesen hab. Die Handlung ist durchweg toll und auch die Protas kann man gut verstehen in ihrem Handeln (auch wenn ich mir manchmal echt an den Kopf fassen musste, wie Mal sich benimmt). Alles in allem ein toller zweiter Teil!

  10. Cover des Buches Lycidas (ISBN: 9783453320123)
    Christoph Marzi

    Lycidas

     (729)
    Aktuelle Rezension von: Gluecksvogel

    Habe das Buch schon mehrfach gelesen und bin von der ganzen Reihe begeistert. 

    Es ist eine so schöne Geschichte, dass man wirklich traurig ist, wenn sie vorbei ist. 

    Ich kann einem das Buch wärmstens empfehlen. 

  11. Cover des Buches Hotel du Barry oder das Findelkind in der Suppenschüssel (ISBN: 9783959672436)
    Lesley Truffle

    Hotel du Barry oder das Findelkind in der Suppenschüssel

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    Im Wäschekellers des Hotel du Barry, hängt ein Baby in einer Damenunterhose. Schnell sind sich die Angestellten einig, das Baby wird nicht in ein Waisenhaus abgeschoben. So landet es in einer Suppenterrine, gepolstert mit gestohlenen Nerzstolas, direkt beim Hoteleigentümer Daniel du Barry. Daniel verliebt sich in das kleine Mädchen und da er bald heiratet, adoptiert er sie kurzerhand. Doch es geschehen noch viele andere Merkwürdigkeiten unter dem Dach du Barry.

    Ich bin hin und weg von diesem Buch! Erzählt wird die Geschichte des Hoteliers Daniel du Barry und des Findelkindes Cat. Die Geschichte beginnt im Jahr 1919 mit dem Fund des Babys und endet als Cat erwachsen ist. Das Buch hat tolle Charaktere und die Storyline ist so spannend, dass ich nicht von dem Buch los kam. Bislang mein Lese-Highlight 2017 und es gute Chancen, diesen Platz bis zum Ende des Jahres zu verteidigen.
  12. Cover des Buches Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte (ISBN: 9783453321366)
    T. J. Klune

    Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte

     (669)
    Aktuelle Rezension von: subwaytosindy

    Linus Baker arbeitet seit vielen Jahren als vorbildlicher Beamter in der Sonderabteilung des Jugendamtes, die sich um magisch begabte Kinder und Jugendliche kümmert. Er ist nie krank und kennt das Regelwerk der Behörde wie seine Westentasche. Sein Leben ändert sich jedoch schlagartig, als er auf eine geheime Mission geschickt wird. Er soll das Waisenhaus von Mr. Parnassus auf einer abgelegenen Insel überprüfen. Dort angekommen, muss Linus feststellen, dass die Schützlinge von Mr. Parnassus sehr ungewöhnlich sind. Einer von ihnen könnte sogar der Sohn des Teufels sein. Linus' Liebe zu Vorschriften und seinem Regelwerk ist auf dieser Insel nutzlos, und er muss widerwillig an einem magischen Abenteuer teilnehmen, das ihn überrascht wie nie zuvor. 

    Dieses Buch zeichnet wundervoll durchdachte Persönlichkeiten und Ideen, die mich einfach nur mitgerissen haben. Die vielen Vorurteile, denen magisch begabte in dieser fantastischen Welt begegnen werden auf viele Weise deutlich und zeigen Parallelen zur wahren Welt. Auch wenn es hier keine magisch Begabten gibt, gibt es dennoch viele Vorurteile, die in unserer Welt beständig bleiben.

    Zoe & Arthur Parnassus kümmern sich liebevoll um die Bewohner des Waisenhauses und Linus wird nach und nach immer mehr von diesen liebevollen Personen in ihren Bann gezogen. Werden sie es schaffen die Kinder zu integrieren und die Vorurteile zu widerlegen? Ich weiß es. Ich hoffe du auch bald.

    Absolut empfehlenswert!

  13. Cover des Buches Goldene Flammen (ISBN: 9783426524442)
    Leigh Bardugo

    Goldene Flammen

     (1.378)
    Aktuelle Rezension von: annabrocks_autorin

    🦌 Rezension 🦌

    Die Grisha-Trilogie von Leigh Bardugo hat mich schon länger gereizt, weshalb ich sie mir nun endlich mal zu Gemüte geführt habe. 😇

    Nachdem ich das erste Buch nun relativ flott beendet habe, muss ich sagen, dass ich etwas zwiegespalten bin, was ich davon halten soll. 🤔

    Die Story fand ich ja gut und ich sehe auch großes Potenzial in ihr, genauso wie im Worldbuilding. Auch die Figuren machten auf mich einen im Grunde genommen soliden Eindruck. Eine halbwegs sympathische Prota (oft war sie mir etwas zu sehr auf Äußerlichkeiten bedacht und doch sehr naiv), ganz interessante Love-Interests (die leider ihr volles Potenzial nicht entfalten konnten), ein paar halbwegs interessante Nebenfiguren, alles in allem eine Basis für eine gute Buchreihe. 😅

    Nun kommt jedoch (wie ihr euch anhand meiner Wortwahl vielleicht schon denken könnt) das Aber. 🙈

    Mir war das ganze Buch irgendwie zu oberflächlich, es fehlte an vielen Stellen an Tiefe und Information. Die Story ging extrem flott voran. Um zu den Figuren eine wirklich enge Bindung aufbauen zu können, hätte ich mehr Dialog, mehr Facettenreichtum, mehr Graustufen gebraucht. - Nach längerem Überlegen schätze ich, dass es wohl am Schreibstil lag. Ich bin Fan von großen Emotionen, spritzigen Dialogen, bildgewaltigen Beschreibungen. Das alles fehlte mir irgendwie. 😶

    Auch das Magiesystem wurde irgendwie nicht beschrieben, es hätte wohl einfach mehr Zeit und Detailreichtum in fast allen Bereichen gebraucht, um mich richtig abzuholen. Und etwas mehr „Show“ statt „Tell“, dann hätte ich den Figuren die Beziehungen zueinander wohl mehr abgekauft. 😅

    Da ich die Grundidee der Geschichte jedoch gut fand und ich immer die Hoffnung hege, dass sich Buchreihen von Teil zu Teil steigern, greife ich jetzt einfach mal zum zweiten Band und lasse mich (hoffentlich positiv) überraschen. 🥰

  14. Cover des Buches Saint Lupin´s Academy 1: Zutritt nur für echte Abenteurer! (ISBN: 9783522505437)
    Wade Albert White

    Saint Lupin´s Academy 1: Zutritt nur für echte Abenteurer!

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Tanpopo

    Da sowohl Covertext, als auch eine ganze Reihe von aussagekräftigen Rezensionen, die man im Internet finden kann inhaltlich schon alles sagen, will ich auf diesen gar nicht so recht eingehen.

    Was mich als Erwachsenen an diesem Buch von Wade Albert White so sehr zum Lachen und schon fast hingebungsvollem Lesen gebracht hat ist seine Mischung von bereits bestehenden Klischees.
    Da ist das Waisenhaus, in dem Anne aufwächst. Alles ist trist in einer nahezu geregelten und perspektivlosen Welt. Die Beschreibung der Szenerie mitsamt den eher untypischen Helden erinnerte mich stark an Inszenierungen von Tim Burton in seinen Filmen. Nachdem Anne diesem Leben entfliehen kann (mit Hilfe einer Gönnerin, die schon Züge von Marry Poppins aufweist) und an die eigentliche Abenteurer Akademie kommt, weckte das „Registrierungsverfahren“ Erinnerungen an Pen&Paper-Spiele, in denen der Zufall die Rolle des Spielers in einem Abenteuer festlegt. Und da gab es noch mehr an Anspielungen. Die Prägnanteste jedoch waren die Auszüge aus dem sich immer anpassenden „Handbuch für Abenteurer“ und sonstigen kleinen Anmerkungen am Ende eines jeden Kapitels. Wer Douglas Adams gelesen oder auch die Verfilmung von „Per Anhalter durch die Galaxis“ gesehen hat, wird diese netten kleinen, ein wenig wie Nonsens wirkenden Auszüge lieben. Mein Mann und ich fanden sie jedenfalls super. Hier einmal ein kleines Zitat:


    DAS ULTIMATIVE HANDBUCH FÜR ABENTEURER
    WIE MAN EINEN KAMPF AUF LEBEN UND TOD FÜHRT UND GEWINNT
    hat unter Abschnitt „N“ wie „niedergestochen werden, von einem Mitglied des eigenen Trupps“ Folgendes beizutragen:
    Ach, das kommt vor. – S. 304 –


    Ob das Buch bei älteren Kindern und Jugendlichen, der eigentlichen Zielgruppe auch so gut ankommt kann ich eigentlich gar nicht so recht beurteilen. Wenn ich versuche all die Anspielungen, die ich durch meine Lebenserfahrung habe auszublenden, denke ich dass unter dem Strich eine schöne, durchweg solide Abenteuergeschichte der etwas anderen Art bleibt, die jedoch nicht jedes Kind begeistern wird. Auch Kinder und Jugendliche benötigen eine gewisse Art von etwas absurderem Humor, um richtig tief in diese Welt eintauchen zu können.
    Aber es ist schon ein Buch, dass man einmal gelesen haben sollte. Man wird es lieben oder aber nichts damit anzufangen wissen.

  15. Cover des Buches »Das drucken Sie aber nicht!« (ISBN: 9783492242684)
    Fjodor Michailowitsch Dostojewski

    »Das drucken Sie aber nicht!«

     (495)
    Aktuelle Rezension von: Anke_Kuehne

    Tolles Buch, ich bin nachhaltig beeindruckt!!! Dostojewski schrieb es vor über 150 Jahren und er ist moderner als viele Politiker heute… Sprachlich ist es sperrig und brillant. Außerdem war mir diese russische Epoche bislang unbekannt, ich habe viel gelernt.

  16. Cover des Buches Weil ich Layken liebe (ISBN: 9783423216142)
    Colleen Hoover

    Weil ich Layken liebe

     (3.798)
    Aktuelle Rezension von: LordMops_

    Habe mich sofort in das Cover meines Buches verliebt. Zudem finde ich es sehr schön, dass jedes Kapitel mit einem kleinen Ausschnitt aus einem Englischen Lied begonnen hat.
    Die Geschichte war ein wenig anderes als das Buch was ich davor von ihr gelesen hab. In der Triologie erzählt sie oft wie gewisse Personen zum Beispiel aussehen. Das gefällt mir nicht so, da ich mir lieber selber die Menschen dazu denke :). Die Slams waren teilweise echt gut, manche waren vielleicht ein wenig lang. Doch jeder hatte eine Bedeutung, definitiv ein Plus Punkt. Die Liebesgeschichte war ein wenig dramatisch, dieses ganze hin und her, aber es passt gut zum Buch/zur Geschichte. Der Rest der Geschichte harmoniert auch ganz gut zusammen, die Vergangenheit von Will, die Zukunft von Layken.. :)

  17. Cover des Buches Weil ich Will liebe (ISBN: 9783423216425)
    Colleen Hoover

    Weil ich Will liebe

     (2.271)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwuermchen_1990

    Das Cover finde ich nichtssagend. Doch mir gefällt es, dass es zum ersten Teilnder Reihe passt. Ich hätte dem Buch keine Beachtung geschenkt, wenn ich es nur nach seinem äusseren beurteilt hätte, aber da mich der erste Teil so in den Bann gezogen hat, musste ich denn zweiten Teil auch sofort lesen.


    Die Bücher-Reihe muss unbedingt mit dem ersten Teil begonnen werden, da die Bücher nicht ineinander abgeschlossen sind, sondern die Geschichte weitergeht. Nur die Erzähler-Perspektive wechselt.

    Layken und Will kennen sich nun schon seit etwas mehr als einem Jahr und sie sind glücklich. Doch dann macht Will einen Fehler, da er nicht daran denkt, dass diese Entscheidung ihr Leben für immer verändern könnte.


    Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Auch diese Geschichte hat mich von Beginn an gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Im Buch geht es um das Erwachsenwerden, Freundschaft und die Liebe. Die Emotionen sind spürbar und man kann sich mit den Charakteren freuen und mit ihnen trauern. Leider war dieses Buch mit etwas zu viel Drama vollgepackt, aber das macht das Buch nicht schlecht. Nur etwas anders als den ersten Teil.


    Die Charaktere sind so realistisch dargestellt, dass man sich gut in sie hinein versetzen kann. Mit Hilfe von Freunden und Nachbarn erziehen Will und Layken ihre kleinen Brüder, was ich bemerkensweet finde.

    Layken ist eine junge Frau die alles für ihre Familie gibt. Ich kann ihre Gefühle und ihre Hoch und Tiefs sehr gut verstehen und nachvollziehen, auch ihre Verunsicherung.

    Will opfert viel für seinen kleinen Bruder und besitzt viel Herz und eben so viel Verstand.

    Auch die Nebencharaktere wie Kel, Caulder uns Kiersten sind sehr lebendig beschrieben und die Freundschaft, die sie verbindet ist einfach berührend.

    Das Buch hat mich total erwischt. Ich fühlte mit, ich litt mit und ich trauerte mit all den Figuren mit. Auch der 2. Teil gehört für mich mit zu den besten Geschichten, die ich gelesen habe.

  18. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.001)
    Aktuelle Rezension von: shizu_reads

    Der Schreibstil ist am Anfang verwirrend, wir springen zwischen Protagonisten und deren Erlebnisse hin und her. Ich hatte lange Probleme Homers und Dr. Larchs Handlungsstränge auseinander zu halten, ich hab die Namen immer verwechselt. Das legte sich aber immer mehr. Wenn man dem Buch Zeit gibt, legt sich ebenfalls das wilde Hin und Her und wird linearer.
    Die Geschichte... Tja, es ist keine leichte Kost, mit dem Thema Abtreibung hatte ich so gar nicht gerechnet. Natürlich geht es nicht nur darum, sondern auch um das Erwachsenwerden, seinen Platz und Bestimmung zu finden und vor allem diese annehmen zu können. Auf jeden Fall ist es eine lange Geschichte. Mit über 750 Seiten wirklich ein richtiger Roman. Anfangs enorm detailliert und gegen Ende fast ein wenig schnell im Verlauf, aber man hat nicht das Gefühl etwas zu verpassen und Langeweile kommt nie auf.
    Die Charaktere sind fein und vielschichtig ausgearbeitet, mir waren alle sympathisch, sogar Melony.
    Das Buch ist bereits 35 Jahre alt und könnte nicht aktueller sein. Ein Mammutwerk, aber absolut lesenswert und vor allem ein Titel, den wirklich viel mehr lesen sollten.

  19. Cover des Buches Die Fliederinsel (ISBN: 9783734103353)
    Sylvia Lott

    Die Fliederinsel

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Die-Rezensentin

    Als Celia auf ein altes Foto stößt, das ein Häuschen in Dänemark zeigt, will sie plötzlich mehr über ihre Vorfahren herausfinden. Sie hört, dass das Haus an Urlaubsgäste vermietet wird, überlegt nicht lange und fährt auf die Insel Fünen.

    Gleich am ersten Tag entdeckt sie in einem Verschlag ein altes Gemälde, das sie der Eigentümerin Inger zeigt. Es handelt sich um ein lange verschollen geglaubtes Bild von Ingers Mutter, der Malerin Ruth Liebermann.



     Um Ruths Geschichte zu erzählen, entführt Sylvia Lott den Leser in die Jahre um den zweiten Weltkrieg. Zusammen mit ihrem Mann Jakob muss Ruth aus Nazi Deutschland flüchten.

    Eigentlich sollte Amerika das Ziel sein, doch nur Dänemark war bereit, die Juden aufzunehmen. Das Land war bekannt dafür, Juden nicht zu verfolgen.



    Ich habe schon viele Romane über Judenverfolgung gelesen, doch ich wusste wenig über die Rolle Dänemarks im Krieg.

    Die Autorin hat gründlich recherchiert und dem Leser die damaligen Verhältnisse wirklich nahe bringen können.

    Auch die Emotionen hat sie gut eingefangen, denn obwohl Ruth und Jakob in Deutschland ein schreckliches Schicksal erwartet hätte, ist in Dänemark nicht alles eitel Sonnenschein.


     Während Ruth gleich loslegt und sich mit der neuen Situation auseinandersetzt und für ein halbwegs gutes Auskommen kämpft, hadert Jakob mit dem Schicksal und wird immer in sich gekehrter.

    Eine Zeit lang können sie dort unbehelligt, fast normal leben, doch irgendwann sind sie auch in Dänemark nicht mehr sicher.


    Ich fand  Ruths und Jakobs Geschichte mega spannend, aber auch beklemmend, denn die Angst, entdeckt zu werden, wird so perfekt beschrieben, dass ich sie während des Lesens fast spüren konnte.

     

    Sylvia Lott schreibt so bildhaft, ich sehe die Fliederfelder, die Gemälde, das Häuschen und auch die Personen genau vor mir. Bisher habe ich mir noch nie Gedanken über die jüdischen Kinder, die im Krieg zurückgelassen oder verschickt wurden, gemacht. In `Die Fliederinsel` lesen wir, wie schwierig es war, nach längerer Zeit wieder Zugang zu den kleinen Kindern zu bekommen. Manchen Familien ist es nie mehr gelungen und das alles ohne eigene Schuld.

    Zum Schluss gibt es noch ein Highlight für den Leser, in dem die losen Fäden aus beiden Zeitebenen miteinander verknüpft werden.

    Ich konnte zwei Tage ganz in die Geschichte eintauchen, dann hatte ich leider ausgelesen, aber `Die Fliederinsel` wirkt sicher noch einige Zeit nach.

  20. Cover des Buches Oliver Twist (ISBN: 9783764171186)
    Dirk Walbrecker

    Oliver Twist

     (688)
    Aktuelle Rezension von: dieNachteule

    Ich verzichte einmal darauf eine weitere Inhaltsangabe zu schreiben und möchte sogleich zu meinem Resümee gelangen. Zugegebenermaßen habe ich den Roman ,,Oliver Twist“ aus nur einem Grund gelesen, und zwar, dass es sich hierbei um einen Literaturklassiker handelt, der den Leser aufklärt über das alltägliche Leben bestimmter Gesellschaftsschichten im viktorianischen Zeitalter Großbritanniens. Gleichermaßen handelt es sich um das erste Werk, welches ich von Dickens gelesen habe. 

    Die altmodische Sprache stellt kein Stolperstein da, der Lesefluss wird dadurch nicht beeinträchtigt. Schachtelsätze, die Orte, Situationen oder Figuren detailreich schildern, sind vorherrschend. Dasselbe gilt für die Dialekte gewisser Figuren, die überwiegend vorzufinden sind. Diese beiden Aspekte haben dafür gesorgt, dass ich mich durch manche Kapitel regelrecht durchkämpfen musste. Möglicherweise hätte ich das nicht getan, wenn die Geschichte spannungslos gewesen wäre. Anlässlich der Haupt- und Nebencharaktere kann ich behaupten, dass Oliver Twist in seinem Leben eine enorme Menge an Menschen kennenlernt, welche ebenfalls weitere Bekanntschaften schließen. Infolgedessen geben prinzipiell die Nebencharaktere Aufschluss über das Leben des Waisenkindes, zugleich werden deren Schicksale mal mehr und mal weniger beleuchtet. Jedenfalls wurde ich mit vielen Eindrücken und Lebensgeschichten überhäuft, sodass diese Mehrsträngigkeit meine Konzentrationsfähigkeit herausgefordert hat – und das ist gut so.
    Die Darstellung dieses Zeitalters ist meisterlich, deshalb hat sie mich des Öfteren in schieren Schock versetzt. Die düstere Atmosphäre, die sich über mehr als die Hälfte des Romans erstreckt, hat mir gut und gerne zugesetzt. Das trifft auch auf die Verhältnisse, in denen Oliver seine ersten Lebensjahre verbringt, zu. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, wenn er an Personen geraten ist, die ihm ausnahmsweise nichts Böses wollen, doch stets mit einer Spur von Misstrauen. 

    Alles in allem bin ich ebenfalls der Meinung, dass das Buch mit Sicherheit empfehlenswert ist, um einen Einblick in die britische Gesellschaft des neunzehnten Jahrhunderts zu bekommen. Nichtsdestotrotz reden wir hier von einem Roman, der zum Nachdenken anregt und keinen einfachen Lesegenuss für zwischendurch darstellt. 

  21. Cover des Buches Der Menschenmacher (ISBN: 9783404167753)
    Cody McFadyen

    Der Menschenmacher

     (1.139)
    Aktuelle Rezension von: cillewiezelle

    In dem Buch "Der Menschenmacher" von Cody McFadyen geht es um David, Charlie und Allison, die nach zwanzig Jahren mit ihrer schrecklichen Vergangenheit konfrontiert werden. 

    Charlie, Allison und David wurden als Kinder von einem Mann adoptiert, den sie "Dad" nennen mussten. Dads Ziel war es, die drei Kinder zum Übermenschen zu erziehen, weshalb sie alle schwer bestraft wurden, sobald ihnen Fehler unterlaufen sind. 

    Nach einigen Jahren verschlimmert sich das Leben unter Dad und den Kindern wird bewusst, dass sie Dad töten müssen, um zu überleben. 

    Zwanzig Jahre später, haben sich alle drei ein neues Leben aufgebaut. Jeder von ihnen bekommt seltsame Nachrichten und ihnen wird bewusst, dass es irgendetwas mit ihrer Vergangenheit zu tun haben muss. 


    Ich, persönlich, hatte am Anfang ein paar Probleme, um in das Buch rein zu kommen. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich mich an diesen langatmigen Schreibstil erst noch gewöhnen musste. Am Ende fand ich den Schreibstil und vor allem die Metaphern sehr schön. Manchmal war mir ein wenig schlecht, weil brutale Dinge sehr detailliert beschrieben wurden. Daher ist das Buch auch nichts für schwache Nerven. Auch generell hat das Buch ein paar Themen wie sexuellen Missbrauch in der Kindheit, die sehr sensibel sind. Daher hier eine Triggerwarnung. 


    Die Charaktere finde ich interessant gestaltet und authentisch. Wobei ich sagen muss, dass sie teilweise Weltansichten haben, die ich nicht teile und auch nicht gut finde. Das ist für mich aber vollkommen in Ordnung, weil es eben zu den Figuren passt und deren Art und Weise ist auf die Welt zu schauen. Vor allem David war mir sehr sympathisch, weil er Schriftsteller war und ich vieles auch nachvollziehen konnte, was er gesagt hat. 


    Vor allem der letzte Teil des Buches war extrem spannend und es gab einige Plottwists, die mich sehr überrascht haben. 

    Alles in Allem würde ich das Buch jedem empfehlen, der gerne Thriller mit psychologischen Anteilen liest und kein Problem damit hat, wenn ein Buch nicht komplett nach dem roten Faden aufgebaut ist, da es oft Zeitsprünge gibt, die sich nach und nach zu der Geschichte zusammensetzen. 

  22. Cover des Buches Vom Ende der Einsamkeit (ISBN: 9783257261554)
    Benedict Wells

    Vom Ende der Einsamkeit

     (919)
    Aktuelle Rezension von: _Paula_

    In diesem Buch begleiten wir Jules und seine beiden älteren Geschwister Liz und Marty. Die drei werden in ein Internat geschickt, nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen. Dort scheint es, als würden sie sich auseinanderleben. Jules lernt Alva aus seiner Klasse kennen, die er auch Jahre nach seinem Abschluss nicht vergessen kann...

    Nachdem ich vor einiger Zeit bereits "Hard Land" gelesen habe, ist "Vom Ende der Einsamkeit" jetzt das zweite Buch, was ich von Benedikt Wells gelesen habe. Und es hat mir wieder unfassbar gut gefallen: Dieses Buch hat mich gefesselt, zum weinen gebracht und zum Nachdenken angeregt. Ein Highlight!

  23. Cover des Buches Der Himmel über Darjeeling (ISBN: 9783732559121)
    Nicole C. Vosseler

    Der Himmel über Darjeeling

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Wortkosterin

    Gesamteindruck: Dieser Roman von Nicole C. Vosseler ist – bislang – mein Favorit (ich mag von ihr auch "Die Zeit der wilden Orchideen" mit Schauplatz Singapur und "Unter dem Safranmond" in der arabischen Welt sehr)! Die Autorin versteht es, mich beim Lesen von der ersten Seite an zu fesseln und die Figuren interessant und merkenswert zu gestalten. Ich habe mit ihnen mitgefühlt.

    Handlung und Figuren: Die Handlung nimmt einen rasanten Einstieg in Cornwall um 1876 und wechselt dann nach Indien. Es dreht sich um das Schicksal der beiden Hauptfiguren (Engländerin Helena und Inder Ian/Rajiif) in der schillernden Kultur Indiens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Man erfährt viel über das Land und die Bräuche, ohne dass der Roman je an trockene Sachliteratur erinnert. Sehr lebendig wird das Leben auf der Teeplantage in Darjeeling geschildert. Auch die Konflikte der indischen Clans mit den britischen Kolonialmächten werden auf differenzierte Weise dargestellt. 

    Die Autorin entfaltet ein facettenreiches Portrait ihrer Figuren. Die Protagonistin Helena ist mir direkt ans Herz gewachsen mit ihren Stärken und Schwächen. Die romantische Beziehungsgeschichte mit Ian/Rajiif fand ich sehr prickelnd. 

    Stil: Sprachlich ist der Roman sehr ansprechend geschrieben: leichtgängig zu lesen und dabei bildreich und fantasieanregend– die Landschaften, Düfte und Geschmäcker springen förmlich aus den Buchseiten. 

    Fazit: Der Roman bietet ein kurzweiliges Lesevergnügen, ein Schwelgen in Indien, ein Fest für die Sinne – und eine Geschichte voller Leidenschaft zum Mitfiebern. Nicole C. Vosseler hat die magische Rezeptur, ihre Leser:innen zu verzaubern. 

     

    Tipp: Wer Historienromane über Frauen in exotischen Ländern mag, dem kann ich auch die Marokko-Trilogie von Doris Cramer (Das Leuchten der Purpurinseln, Die Perlen der Wüste, Das Lied der Dünen) stark empfehlen. 

  24. Cover des Buches Lost in Pain -  Zurück zu dir (ISBN: 9783960871965)
    Jennifer Wellen

    Lost in Pain - Zurück zu dir

     (49)
    Aktuelle Rezension von: karin66

    Sowohl das Cover als auch der Titel des Buches lassen auf einen packenden Liebesroman hoffen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen.

    Die einzelnen Personen sind sehr treffend geschildert und man beginnt sofort mit ihnen zu sympathisieren.

    Zur Geschichte Cathlyn ist nach ihrem schrecklichen Aufenthalt in einem Kinderheim traumatisiert und hat nun so allerlei Ängste und Zwänge. Sie erhält einen Brief mit der Adresse ihrer vermutlichen Mutter.

    Gemeinsam mit ihrem früheren Freund aus dem Kinderheim macht sie sich auf die lange Reise und Suche quer durchs Land zu ihrer Mutter. Dabei kommt sie auch Nick sehr viel näher und die beiden müssen so einiges miteinander durchstehen.

    Ein sehr schöner, gefühlvoller, mitreißender Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es mit bestem Gewissen weiterempfehlen. Eine sehr packende leichte Lektüre, die ein richtiges Lesevergnügen bereitet.

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