Bücher mit dem Tag "vietnam"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vietnam" gekennzeichnet haben.

273 Bücher

  1. Cover des Buches Wildrosensommer (ISBN: 9783426518458)
    Gabriella Engelmann

    Wildrosensommer

     (99)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Die Figur der Aurelia, die Gabriella Engelmann hier erschaffen hat, gefällt mir ausnehmend gut. Ich mag ja so oder so alles esoterisch Angehauchte und das kommt hier gut zur Geltung.

    Aurelias Lebensgefährte ist vor zwei Jahren spurlos verschwinden und seitdem versucht die Protagonistin, sich und ihre beiden Töchter alleine durchzubringen. Durch einen Zufall - der etwas seltsam ist – wird sie auf ein Hausboot aufmerksam und zieht kurzentschlossen von München nach Hamburg.

    Es passiert nicht so arg viel in diesem Buch, aber das macht auch nichts – das ganz normale Leben der kleinen Familie ist sehr gut geschildert und auch nachvollziehbar. Das Hausboot in dieser Art und Weise würde mir auch gut gefallen!

    Leider waren es mir dann aber doch ein paar Zufälle zu viel und so richtig spannend war es halt auch nicht. Trotzdem – man kann das Buch durchaus gut lesen und für einen Nachmittag in der Sonne ist es bestens geeignet…

     

  2. Cover des Buches Kinder der Freiheit (ISBN: 9783404173204)
    Ken Follett

    Kinder der Freiheit

     (468)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Da ziehe ich definitiv den Hut vor dem Autor Ken Follett. Schon seine Serie der Kingsbridge-Romane haben mich vollkommen in den Bann gezogen und so manches sonstige Buch von ihm.

    Und nun hat er dies mit dem ersten Buch der Triologie um die Kinder der Freiheit erneut geschafft. Und vor allem Respekt wie toll er den historischen Hintergrund recherchiert hat und die Ereignisse in verschiedenen Ländern fantastisch beschreibt. Applaus!!! So fieberte ich mit jedem einzelnen Protagonisten mit und fühlte mich auch in die verschiedenen Länder und deren historische Ereignisse hineinversetzt. Und auch überaus gelungen wie intelligent er die Geschichten aufbaut und die Protagonisten langsam in Verbindung bringt.

    Ich bin ansonsten kein Historienroman-Fan, sondern ein Krimi/Thriller-Fan, aber auch dieses Buch von Ken Follett gehört für mich zur der Kategorie "Spitze". Alles, was man sich von einem guten Roman erhoffen kann und so spannend geschrieben, als wäre es ein Krimi ;-) Schreibe ich nur ganz selten: Wow!

  3. Cover des Buches Die Känguru-Chroniken (ISBN: 9783548920771)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Chroniken

     (1.211)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    In die Wohnung des Erzählers und Protagonisten zieht plötzlich ein Känguru ein. Diese abstruse Wohngemeinschaft ist von nun an vom Unfug und der politischen Meinung des egozentrischen Mitbewohners geprägt. Dabei nimmt es sich ganz selbstverständlich alles, was es möchte, verkündet laut seine Meinung und beschimpft Personen mit anderen Meinung aufs Übelste, wobei es noch das Harmloseste ist diese als dümlich zu bezeichnen. In verschiedenen sehr kurzen Kapiteln wird aus dem Leben der WG erzählt.

    Das Känguru ist faul, dreist, trägt das Herz auf der Zunge und hat quasi stets etwas zu bemängeln. Marc-Uwe Kling, der dabei den Gegenpart übernimmt wirkt bei den Geschichten oftmals sehr antriebslos und zynisch.
    Negativ stößt auch auf, das die Protagonisten immer wieder in Bars anzutreffen sind und sich des öfteren besaufen. Diese Kapitel sind dann völlig gehaltlos. Wieder in anderen Kapiteln zündet das Känguru eine Deutschlandflagge an, stiehlt ein Fahrrad oder beleidigt Richter als Faschisten. Die Geschichten sind total verrückt, sollen lustig sein, provokativ und an ein paar Stellen sind sie leider einfach drüber und überschreiten die Grenzen des guten Geschmackes. Wer sich intensiver mit dem totalitären Regime des Kommunismus befasst hat, wird bald feststellen, dass es sich hier leider nicht nur um eine bissige Satire und Gesellschaftskritik handelt sondern um ziemlich platte Propaganda.

    Mein Fazit: Hier wird die Volksverdummung für klare Propaganda genutzt und schafft es noch nicht mal hinter dem Deckmantel von Ironie und Satire zu bleiben. Erschreckend, dass so ein Buch so bejubelt wurde und sogar entsprechende Fortsetzungen entstanden sind.

  4. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.017)
    Aktuelle Rezension von: shizu_reads

    Der Schreibstil ist am Anfang verwirrend, wir springen zwischen Protagonisten und deren Erlebnisse hin und her. Ich hatte lange Probleme Homers und Dr. Larchs Handlungsstränge auseinander zu halten, ich hab die Namen immer verwechselt. Das legte sich aber immer mehr. Wenn man dem Buch Zeit gibt, legt sich ebenfalls das wilde Hin und Her und wird linearer.
    Die Geschichte... Tja, es ist keine leichte Kost, mit dem Thema Abtreibung hatte ich so gar nicht gerechnet. Natürlich geht es nicht nur darum, sondern auch um das Erwachsenwerden, seinen Platz und Bestimmung zu finden und vor allem diese annehmen zu können. Auf jeden Fall ist es eine lange Geschichte. Mit über 750 Seiten wirklich ein richtiger Roman. Anfangs enorm detailliert und gegen Ende fast ein wenig schnell im Verlauf, aber man hat nicht das Gefühl etwas zu verpassen und Langeweile kommt nie auf.
    Die Charaktere sind fein und vielschichtig ausgearbeitet, mir waren alle sympathisch, sogar Melony.
    Das Buch ist bereits 35 Jahre alt und könnte nicht aktueller sein. Ein Mammutwerk, aber absolut lesenswert und vor allem ein Titel, den wirklich viel mehr lesen sollten.

  5. Cover des Buches Die Töchter des Roten Flusses (ISBN: 9783746632704)
    Beate Rösler

    Die Töchter des Roten Flusses

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Joenna

    Die Töchter des Roten Flusses

    Von Beate Rösler, 592 Seiten erschienen im Aufbau TB 

    Das Cover sieht wunderschön aus.

    Tuyet findet nach dem Tod der Stiefmutter Briefe von ihrer Mutter ungeöffnet an ihren Vater. Ihre Stiefmutter hat diese Briefe ihrem Vater vorenthalten und versteckt. Wollte ihre Mutter doch Kontakt mit ihr? Tuyet hat 100 Fragen. 

    Sie beschliesst eine Reise nach Vietnam zu machen und ihre Fragen zu klären. An der alten Adresse ihrer Mutter wohnt ihre Schwester. Die ist aber gar nicht gut auf  Tuyet zu sprechen und will auch nicht den Kontakt zur Mutter herstellen. Zum Glück lernt sie Linh kennen ihre Mutter hat auch in der DDR gearbeitet. Können diese zwei ihr bei der Suche weiterhelfen?

    Die Geschichte ist in zwei Zeiten geschrieben und man erfährt auch viel  vom Vietnam Krieg. Eine Interessante Geschichte über Vietnam und seine Einwohner.

    Von mir 4 von 5 Sternen

  6. Cover des Buches Der Menschenmacher (ISBN: 9783404167753)
    Cody McFadyen

    Der Menschenmacher

     (1.145)
    Aktuelle Rezension von: Lady_Doe

    Palim Palim ihr Lieben,

    heute habe ich den letzten Teil von Cody Mcfadyen „Der Menschenmacher“ beendet. Meinen ersten Thriller für meinen Blog und so musste ich mich jetzt damit beschäftigen in welchen Kategorien ich Thriller bewerten möchte. Wie gefallen euch die Kategorien?

    Erster Eindruck: Ich habe mich sehr gefreut, dass ich jetzt ein weiteres Buch von Cody Mcfadyen lesen konnte, nach dem mich bereits die Reihe um Smoky Barrett gefesselt hat. Also habe ich mir das Buch zum Geburtstag gewünscht und mich auch recht schnell ans Lesen gesetzt.

    Cover: Das Cover passt perfekt zu allen anderen Büchern von ihm und ist auch wieder in schwarz/weiß mit rot gehalten.

    Inhaltsangabe: Evolviere! - David starrt den Brief an, in dem nur dieses eine Wort steht, und schon kehren die grausamen Erinnerungen zurück: wie seine alleinstehende Mutter tödlich verunglückte, als er sechs Jahre alt war. Wie er zusammen mit zwei weiteren Kindern von einem Mann adoptiert wurde, den sie "Vater" nennen sollten. Wie dieser seine Adoptivkinder mit Brutalität und Grausamkeit dazu bewegen wollte, zu "evolvieren." Zwanzig Jahre später hat David sich zum angesehenen Schriftsteller entwickelt, doch die Schatten seiner Vergangenheit scheinen nicht ruhen zu wollen. Damals hatten die Kinder einhellig Vaters Tod beschlossen und sind ein großes Wagnis eingegangen. Hat Vater überlebt? Beginnt der Albtraum für David von Neuem?

     

    Meine Meinung: Für mich war dieses Buch etwas Besonderes, da es das letzte Mal war, dass ich ein neues Buch von Cody Mcfadyen lesen werden kann. Leider handelte es nicht von Smoky, die mich all die anderen Büchern begleitet hat, sondern von drei neuen Protagonisten. Die drei sind sehr verschieden und sind durch ihre Vergangenheit eng verbunden. Anhand des Schreibstils merkt man auch immer bei welchem Protagonisten man gerade ist und welches Hintergrundwissen man hat.

    Wie man es von Cody Mcfadyen kennt, beschreibt er alles sehr detailliert und spannend auch die Gewaltszenen. Das muss man mögen, da man schon in den ersten 100 Seiten mit viel Gewalt und Mord konfrontiert wird. Ich mag diesen Schreibstil und ich konnte mit den Charakteren leiden, das hat für mich dieses Buch wieder unglaublich spannend gemacht. Allerdings wurde sehr lange Zeit die Vorgeschichte der Protagonisten thematisiert, was wichtig ist für die Geschichte ist, aber die Aufmerksamkeit eher auf die Vergangenheit lenkt. Dies merkt man leider vor allem bei der Auflösung des „Falles“, welcher innerhalb eines Kapitels schnell abgehandelt wird.

    Trotz vieler Akteuren und Protagonisten kann man der Geschichte gut folgen und man ist bis zum Ende gespannt, wie es weiter geht. Mir fehlt Smoky im Buch sehr und ich hätte mich sehr gefreut zumindest etwas von ihr zu hören.

    Fazit: Ein spannendes Buch mit einem zu schnellen Ende. Dieses Buch hat mir allerdings gezeigt, das ich unbedingt „Die Blutlinie“ rereaden muss und ich freue mich schon sehr drauf, da dieses Buch für mich ein 5 Sterne Buch war und ist.

     

    Triggerwarnung (Achtung Spoiler!):

    Ich persönlich habe hier keine offiziellen Triggerwarnungen gefunden. Vielleicht auch einfach, weil dieses Buch so ziemlich jeden erdenklichen Trigger hat, den man sich vorstellen kann.

    Oft und detailliert thematisiert werden die Themen: Tod, Mord, Suizid, Gewalt (sexuelle Gewalt (Vergewaltigung), Folter, häusliche Gewalt) und Kinderprostitution.

    Außerdem werden Themen wie Drogenabhängigkeit, Alkoholabhängigkeit, Abtreibung und ungewollte Schwangerschaft angesprochen.

    Hierbei kann ich euch keine Angaben auf Vollständigkeit geben, da mir immer wieder neue Trigger aufgefallen sind und eigentlich das komplette Buch voll dieser ist und auch davon lebt.

    Allerdings möchte ich euch bitten, wenn ihr Probleme mit den Themen habt, dass ihr das Buch nicht hört oder lest oder euch Hilfe bei Freunden, Familie oder auch offiziellen Stellen holt, sobald ihr merkt, dass euch diese Themen zu sehr belasten.

    Liebe Grüße,

    eure Buchlady

    P.S.: Wenn ihr Rezensionen über weitere Bücher von mir lesen wollt, dann schaut doch gerne bei meinem Buchblog: www.Buchlady.de vorbei oder besucht mich bei Instagram einfach unter buchlady.de

     

    Spannung: 4

    Plot: 4

    Charaktere: 4

    Brutalität: 5

    Erzählstil: 5

    Gesamtbewertung: 4

     

  7. Cover des Buches Schwimmen in der Nacht (ISBN: 9783406659393)
    Jessica Keener

    Schwimmen in der Nacht

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Looony

    Jessica Keener - Schwimmen in der Nacht *****

    Inhalt

    Boston in den 70er Jahren. Aus der Perspektive der 15 Jährigen Sarah wird der Leser mitgenommen an diesen Ort, in diese Zeit und in die Lebenwelt von Sarah und ihrer Familie. Eine Mutter, die an Depressionen leidet, liebevoll und bewundernswert, aber für Ihre Familie nie ganz greifbar ist, bis sie bei einem ungeklärten Autounfall stirbt. Ein Vater, Literaturprofessor, cholerisch, der viel Wert auf Außenwirkung, Regeln, Gehorsam und Bildung legt. Ein großer Bruder, der mit Hilfe der Musik einen Weg in die Freiheit und Selbstständigkeit sucht. Zwei kleine Brüder, - der Eine still, phantasievoll, sensibel, scheinbar unerschütterlich, der Andere aufbrausend, jähzornig, zerbrechlich - die mit ihren Eigenarten eine Niesche zum (Über)Leben in der Familie suchen. Und mitten drin und doch alleine Sarah, auf ihrem holprigen Weg zum Erwachsenwerden. Sie geht zur Schule, sie trauert, sie rebelliert, sie verliebt sich, macht große und kleine Fehler. Voller Trauer, Angst und Zweifel. Aber auch mit Hoffnung und Zuversicht.

    Meine Meinung

    Schwimmen in der Nacht ist ein Zeitportrait, Entwicklungsroman und Familiendrama zugleich. Jessica Keener hat mich von der ersten Seite hineingezogen und mitgenommen in die Welt der 70er Jahre des gehobenen amerikanischen Bürgertums, in die Welt von Sarah, in die Welt ihrer jüdischen Familie. Ihre einfachen, klaren und doch sehr poetischen, bildhaften Worte und Sätze haben Bilder in schwarz-weiß in meinem Kopf entstehen lassen. Farbe haben bei mir nur die Melodien von Peters und Sarahs Musik und die Rosen, die Sarahs Mutter mit leidenschaft im Garten pflegt und züchtet erzeugt.

    „Die Metallsaiten schenkten dem Weaver’s-Folk-Song einen wunderschönen, runden Klang. Peter griff kräftiger in die Saiten und unsere Harmonien fügten sich zu einem *I’d hammer out love-* zusammen bis unsere Stimmen und Peters Gitarrenklang weit oben in den Bäume ein Versteck schuf, unerreichbar für alle, solange ich sang (…)“ (S. 44)

    Das zeigt: Das Buch ist kein einfaches. Die Stimmung ist oft düster und bedrückend. Die Themen oft schwer. Doch wie ein Hoffnungsschimmer stiehlt sich hier und da ein Satz, ein Gedanke, eine Melodie dazwischen, die den Leser wissen lässt, dass es nicht so einsam ist, dass es nicht so bleiben muss, dass Sarah ihren Weg finden und gehen kann, wenn sie nicht aufhört zu suchen.

    Fazit

    Schwimmen in der Nacht ist ein berührender Roman ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Er hat mich länger begleitet, auch über die Lesezeit hinaus. Ein besonderer Roman - sprachlich und inhaltlich. Eine eindeutige Leseempfehlung für alle, die es nicht bunt und laut brauchen, sondern die Botschaft auch gerne zwischen den Zeilen und hinter den Melodien suchen!

    „Mein jüngster Bruder kam mit der unsichbarsten aller Gaben auf die Welt: Glauben. Er kam weise auf die Welt. Elliot konnte mit den emotionalen Strömungen, die die Wogen in underen Zusammenleben hochgehen ließen, von Geburt an mitschwimmen. Und zwar ganz intuitiv und unschuldig, als ob jeder Sturm in unserem Familienmeer ganz natürlich wäre.“  (S 191)

  8. Cover des Buches Hanoi Hospital (ISBN: 9783943176919)
    David Frogier de Ponlevoy

    Hanoi Hospital

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Anneja

    Neben Krimödien haben es mir schon seit geraumer Zeit die Länderkrimis aus dem Conbook Verlag angetan. Neben Japan und China war mit Hanoi Hospital nun Vietnam dran, ein Land, mit welchem ich mich ehrlich gesagt noch nie wirklich auseinandergesetzt habe. Trotzdem bestand eine rege Neugier an fremden Kulturen, weswegen ich mit wachsender Spannung in dieses Buch startete.

     

    Vietnam war für mich immer ein Land der Armut, da ich es durch die Medien, nicht anders präsentiert bekam.  Doch wo die Dokumentationen stets nur einen Aspekt dieser Kultur aufzeigten, schaffte es David Frogier de Ponlevoy Kultur, die gesellschaftliche Struktur und einen Krimi zu vereinen.  Dabei heraus kam ein Buch, welches nichts verschwieg und doch die Bräuche und Sitten des Landes eindrucksvoll beschrieb. Hier war ich sehr froh, dass der Autor nichts verschönerte, sondern klar zeigte, wie er Vietnam erleben durfte. Natürlich nicht aus seiner Person, aber anhand seiner Charaktere, welche aus unterschiedlichen Schichten kamen und teilweise sogar deutsche Wurzeln hatten.

     

    Hier wäre zu erste Anne zu nennen, welche eigentlich Vân Anh heißt. Sie ist in Deutschland geboren und aufgewachsen und kommt, wegen eines Praktikums nach Vietnam. Hier wartet jedoch nicht nur Arbeit auf sie, sondern auch die Familie und die hat erst einmal ein Ziel. Nämlich die junge Frau verheiraten. Ja in Vietnam laufen die Uhren ein wenig anders, doch hier steht ihr, ihre Cousine Linh bei, welche in Vietnam arbeitet. Neben dieser Sicht, darf man auch die von  Tuân erleben, welcher durch die Krankheit seiner Freundin in eine missliche Lage gerät, jedoch alles tut, um Yên wieder gesund zu bekommen. Aber auch die Ärzte darf man  nicht vergessen, denn auch die lassen in ihr Leben schauen und überraschten mich dabei am laufenden Band. Überrascht klingt dabei fast zu freundlich, denn ehrlich gesagt, war ich entsetzt. 

     

    Leider fühlte sich der Krimiaspekt nicht ganz so an wie ein Krimi, da z.B. vonseiten der Polizei kaum Ermittlungen stattfanden und eigentlich die 2 Mädels alles zusammen trugen. Dabei entstand auch kein richtiger Fall, wie man ihn vielleicht kennt, sondern eher eine Recherche. Diese hatte es allerdings in sich und brachte erschreckende Zustände hervor. Auch hier muss ich den Spannungsbogen loben, denn die Geschehnisse, egal ob rund um den Fall oder um das Land selbst waren immer interessant und sorgten dafür das ich nicht nur viele AHA-Momente hatte, sondern auch das Buch nicht mehr zur Seite legen wollte. 

     

    Wer wie ich, vor lauter Namen schon einmal den Überblick verliert, dem wart auch diesmal wieder geholfen. Nach der Geschichte wartet nicht nur ein Personenverzeichnis, sondern auch ein Glossar, das schwierige Begriffe erklärt. Wie auch in vorherigen Länderkrimis, nutze ich dieses gern, da man manchmal aus dem Kontext nicht ganz heraus lesen konnte, um was es sich nun eigentlich handelt. Die Erklärungen im Glossar sind übrigens sehr gut verständlich und endeten für mich meist mit einem „Achsooo“. 

     

    Das tat ich schließlich auch nicht und erlas wie gebannt das Ende, welches nochmal ein paar Überraschungen parat hatte. Ich konnte es also mit Erleichterung zuklappen und mich daran erfreuen, nicht nur eine spannende Story gelesen , sondern auch etwas gelernt zu haben.


    Mein Fazit

    Dieses Buch verdient den Namen „Länderkrimi“, wie kein Anderer. Tolle Ansichten in eine fremde Kultur, glaubhafte Charaktere aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und ein spannender Fall, welcher mich an seine Seiten fesselte, ja, der Autor hat aus meiner Sicht alles richtig gemacht, weswegen ich hoffe noch mehr Bücher wie dieses, von ihm erscheinen.

  9. Cover des Buches 4 3 2 1 (ISBN: 9783499271137)
    Paul Auster

    4 3 2 1

     (118)
    Aktuelle Rezension von: BluevanMeer

    Was wäre, wenn... Fast 1300 Seiten, vier Mal ein Leben von Archiebald Ferguson. Paul Auster erzählt die Lebensgeschichte von Archie von seiner Geburt im Jahr 1947 bis zum Neujahrsmorgen 1970 und zwar in vier Varianten. Jedes Kapitel existiert in vier Ausführungen und unterscheidet sich anfänglich nur in Kleinigkeiten, die dann zu Weggabelungen für ein ganzes Leben werden. Ausgangspunkt ist die Einwanderungsgeschichte des Urgroßvaters in die USA. Ein Bekannter rät ihm, nicht seinen eigenen osteuropäischen Namen anzugeben, sondern einen verheißungsvollen Namen, zum Beispiel Rockefeller. Das stünde für Reichtum. Völlig aufgeregt erinnert sich der Großvater bei der Erstellung seiner Dokumente nicht mehr an den Namen und ruft auf Jiddisch aus: "Ich hoab vargessan!" - Ich habe es vergessen. Daraufhin trägt der Beamte das ein, was er hört, den Namen Ichabod Ferguson. Ein Ereignis, das alle Archies gemeinsam haben. Hätte es etwas geändert, wenn Archies Urgroßvater den Namen Rockefeller gewählt hätte? Ein was wäre, wenn ... steht also schon ganz am Anfang der Geschichte. Aber es sind auch andere Dinge, die in den vier Varianten von Archies Leben durchgespielt werden: Archies Vater stirbt oder eben nicht,  die Ehe der Eltern geht kaputt oder eben nicht, er studiert an verschiedenen Unis, er geht nach Paris oder lässt es, er hat Beziehungen zu Frauen oder zu Männern. Trotzdem gibt es auch einige Konstanten in Archies Leben. Sport und das Schreiben, um nur zwei zu nennen. Als Journalist, Schriftsteller oder Literaturübersetzer versucht Archie seinen Weg durch die Dramen des Alltags zu finden und ich bin ihm gerne dabei gefolgt, auch wenn die Lebensgeschichten der Archies mit der Zeit leicht verschwimmen.

    Die Ausgangsfrage danach, was uns eigentlich als Person ausmacht, trägt den Roman über weite Strecken und hat mir gefallen, weil es so nachvollziehbar ist und Dinge berührt, die wir uns alle doch schonmal gefragt haben. Wäre ich damals umgezogen, wäre ich dann eine andere geworden? Hätte ich mit XY Schluss gemacht, wo wäre ich heute? Archie selbst fasst diese Überlegungen so zusammen: "... dass die Welt wie sie war allenfalls ein Bruchteil der Welt sein konnte, da das Wirkliche auch aus dem bestand, was sich hätte ereignen können, aber nicht ereignet hatte, und dass ein Weg nicht besser oder schlechter war als ein anderer, aber das Qualvolle daran, in einem einzigen Körper am Leben zu sein, war, dass man sich zu jedem beliebigen Zeitpunkt auf nur einem Weg befinden musste, auch wenn man auf einem anderen hätte sein und einem ganz anderen Ort hätte entgegengehen können."

    Einige Geschichten sind überraschender als andere, manche konnte ich einfacher nachvollziehen als andere. Obviously beschreibt Auster eine Zeit, die er selbst erlebt hat, wenn es um Proteste gegen Vietnam und politische Diskussionen an der Uni geht. Das Klischee des alten weißen Mannes will ich jetzt gar nicht bemühen, aber es wurde mitunter etwas anstrengend, wenn es um die Darstellung der Beziehungen von Archie ging, außerdem hat es einiges an Ausdauer gekostet, sich auf diesen Roman einzulassen. Ich glaube nicht, dass er ein Meisterwerk ist, auch wenn ich Austers Sprache unglaublich toll fand. Trotzdem war mir der Aufbau der vier Leben insgesamt einfach zu ähnlich und ich musste viel hin- und herblättern, um mich wieder daran zu erinnern, was in der aktuellen Variante von Archies Leben, die ich gerade gelesen habe, im Kapitel vorher geschehen ist.

  10. Cover des Buches Der menschliche Makel (ISBN: 9783446262386)
    Philip Roth

    Der menschliche Makel

     (355)
    Aktuelle Rezension von: Horst_Knappe

    Der altverdiente College-Professor Coleman Silk wird wegen einer zweideutig zu verstehenden Äußerung (zu Unrecht) als Rassist gebrandmarkt und muss seinen Posten räumen. Er hütet ein Geheimnis, das man nach etwa einem Drittel des Romans erfährt - und das gerade vor diesem Hintergrund immer absurder und bedrohlicher wird und erklärt, warum er sich von allen - sogar von seiner Familie - abwendet und isoliert. In seiner Verbitterung findet er in einer jungen Analphabetin und - gemessen an seinem Intellekt - ungebildeten, jedoch ebenso vom Leben gezeichneten Putzfrau eine starke Partnerin, die ein schreckliches Schicksal hatte und wie er ein dunkles Geheimnis hütet. Als ihre Affäre publik wird und sie fortan von allen Seiten angefeindet und sogar körperlich bedroht werden, eskaliert das Drama in unverhergesehener Weise. Wie der Autor die beteiligten Personen schildert, ihre inneren Stimmen sprechen lässt und im Zusammenfügen des Kaleidoskops schließlich ein monströs-faszinierendes Gesamtbild schafft, ist einfach genial. 

    Von den Hunderten von Büchern, die ich las, nimmt dieses zweifellos einen der drei Spitzenplätze ein!

  11. Cover des Buches Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3) (ISBN: 9783548375137)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3)

     (426)
    Aktuelle Rezension von: seelenseiten

    Trotz des Cliffhangers am Ende des zweiten Teils, war klar, dass die „Känguru-Offenbarung“ nicht lange ohne das Känguru auskommen wird.

    Und siehe da, es hat nicht mal 30 Seiten gebraucht und schon ist das Känguru wieder am Start.

    Es schmiedet Verschwörungstheorien und meckert über die Gesellschaft als wäre es nie weggewesen.

     

    Mir hat es gut gefallen, dass die falsch zugeordneten Zitate aus dem „Känguru-Manifest“ in diesem Teil weitergeführt wurden.

    Dass, dies durch absichtlich falsch vertauschte Wörter ergänzt wurde, hat das Chaos perfekt gemacht.

     

    Die Story um Marc-Uwe und das Känguru ist natürlich wieder komplett übertrieben, überspitzt und weit hergeholt.

    Nur weiteten sich die Abenteuer des ungleichen Duos dieses Mal auf die ganze Welt auf.

    Ob New York, Hanoi oder Los Angeles.

    Weder der Pinguin noch die Städte sind sicher vor den beiden.

     

    Doch durch diese internationale Ausweitung der Geschichte, rückt das Alltägliche in den Hintergrund.

    Und gerade das hat mir an den vorherigen Teilen so gut gefallen – der Alltag, den die beiden erleben.

     

    Von mir bekommt dieser Teil 3,5 Sterne.

  12. Cover des Buches Owen Meany (ISBN: 9783257600223)
    John Irving

    Owen Meany

     (467)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Irving gelingt es in diesem Roman, die Atmosphäre im Amerika der 50er und 60er Jahre bis hinein in die Zeit des Vietnamkrieges unterhaltsam und plastisch darzustellen. Hauptcharaktere sind zwei Jungen, die eng befreundet sind und diesen Lebensabschnitt miteinander gehen. Unterbrochen wird die Erzählung durch intermittierende Zeitsprünge in die 80er Jahre der Reagan-Aera, die nur noch einer der beiden, der Ich-Erzähler, erlebt. Ein Jugend- und Schelmenroman, der viel mit dem Sich- und Gott - finden zu tun hat, mit vielen religiösen und glaubensspezifischen Zügen. Es ist auch eine Erzählung über einen außergewöhnlichen kleinen Menschen, der durch seine Eigenschaften weit mehr Einfluss hat und übt als die anderen. Man fühlt sich gut unterhalten, es ist von alllem etwas dabei, was einen guten Roman ausmacht - Liebe, Leiden, Tragik, Glauben, Krieg, Familie, Abenteuer. 

    Diejenigen die in Irvings Büchern stets nach Bären, Wien, dem Ringen und Prostituierten suchen werden hier nicht fündig werden. 

    Owen Meany ist Irvings politischter Roman

  13. Cover des Buches Mostviertler (ISBN: 9783839218501)
    Helmut Scharner

    Mostviertler

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Booky-72

    Die Schuster Schuhe GmbH in Niederösterreich soll vergrößert werden und auf dem vietnamesischen Markt Fuß fassen, natürlich alles "Fair Trade", ist ja gut und sowieso grade in. Doch weder in der Firma noch bei den vietnamesischen Vertretern geht alles sauber zu.

    Die Spannung ist zu Anfang etwas verhalten, steigert sich aber dann doch. Teilweise Rückblenden in die 90er Jahre helfen, die Entwicklung der Firma und die Zusammenhänge in der Familie besser zu verstehen, hier gut gemacht.

    Das Cover ist wirklich gut gelungen, satte Farben und das passende Motiv. Schreibstil ganz ok, aber nicht 100-prozentig fesselnd. Daher "nur" 4 Sterne.
  14. Cover des Buches Das weiße Nashorn (ISBN: 9783328102335)
    Markus Lutteman

    Das weiße Nashorn

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977
    In einem Zoo in Schweden wird Zoela, ein Nashornweibchen, das zu den vier letzten lebenden Breitmaulnashörnern zählt, tot und verstümmelt aufgefunden. Dem Tier wurden beide Hörner auf brutale Weise entfernt.

    Rob Chazey, ein international gefeierter, aber ausgelaugter Rockstar, ein afrikanischer Farmer, der nicht weiß, ob er am nächsten Tag seine Familie noch ernähren kann und ein junger Vietnamese, der, um die Liebe einer Frau zu gewinnen alles tun würde – Drei völlig unterschiedliche Menschen auf verschiedenen Kontinenten und doch sind ihre Schicksale eng miteinander verwoben, in einem Netz aus Schmuggel, Korruption und Geldgier. Eine tödliche Jagd beginnt…

    Meine Meinung:

    Dieser Thriller von Markus Lutteman wurde mir mehrfach empfohlen und doch hat es eine Weile gebraucht, bis ich meine Skepsis überwinden konnte. Kann man mit Themen wie Artensterben und Schmuggel wirklich einen spannenden Thriller konstruieren? Man kann! „Das weiße Nashorn“ hat mich mitgerissen, gefesselt, wütend gemacht und sehr berührt.

    Von Beginn an zieht mich die Story in ihren Bann, die der Autor in unterschiedlichen Handlungssträngen und mit temporeichem, atmosphärischen Schreib- und Erzählstil. Die Kapitel und Schauplätze wechseln in schneller Abfolge, was Spannung und Abwechslung bringt.

    2018 ist in Kenia das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn gestorben.

    Was er erzählt, ist grausam und erschütternd, denn das Thema das Lutteman aufgreift ist leider keinesfalls nur Fiktion, sondern unglaubliche und traurige Wahrheit. Obwohl Nashorn wie Pferdehufe oder Fingernägel aus Keratinfasern besteht, blüht der Schwarzmarkt. Ein Kilo Nashorn bringt bis zu 60.000 US-Dollar und ist somit mehr wert als die gleiche Menge an Gold. Nashorn gilt vor allem in Fernost als Statussymbol. Nashornmehl, vor allem von Breit- und Spitzmaulnashörnern, gilt in der traditionellen Medizin als Wundermittel. Wen wundert es da, dass Menschen, vor allen in den armen afrikanischen Ländern, zu Wilderern und Schmugglern werden, um sich und ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen?

    Auch in Markus Luttemans Geschichte ist die Macht des Geldes, oder der Wunsch nach einem Statussymbol größer als der Skrupel und die Arbeit und Aufklärung, die Tierschutzorganisationen vor Ort leisten ist leider oft nur ein trauriger Tropfen auf den heißen Stein.

    Zentrale Figur in diesem packenden Thriller ist Rob Chazey, ein erfolgsverwöhnter, internationaler Rockstar, der aufgrund seiner Vergangenheit, aber auch durch eine Tierpatenschaft indirekt mit den Nashörnern verbunden ist. Ein Charakter, der sich erst im Laufe der Story Stück für Stück zu erkennen gibt und letztlich über sich hinauswächst. Aber auch die anderen Protagonisten sind gelungen, glaubhaft und facettenreich und ein wichtiger Teil der Story.

    Mein Fazit:

    „Das weiße Nashorn“ von Markus Lutteman ist ein ganz unglaublicher und besonderer Thriller, der Spannung und Thrill mit aktuellen Themen wie Artenschutz und Schmuggelei gekonnt miteinander verbindet. Ein wichtiger Thriller, der, ebenso wie die vom Aussterben bedrohten Nashörner, viel mehr Beachtung verdient hat! Ein Buch, das erschüttert, wütend macht und nachdenklich stimmt und dass ich von ganzem Herzen empfehlen kann.
  15. Cover des Buches Herz im Fadenkreuz (ISBN: 9783958130333)
    Tatjana Flade

    Herz im Fadenkreuz

     (18)
    Aktuelle Rezension von: MargareteRosen
    Das Buch wurde bereits 2016 veröffentlicht, doch ist es jetzt  aktueller denn je.

    Tatjana Fade beleuchtet in dieser Liebesgeschichte, wie Überzeugungen Menschen zu radikalen Terrorakten treiben können. Ganz nach dem Motto: "Jemand muß doch den brutalen Rechtsradikalen entgegentreten. Wir werden es sein." Ein Thema, dass ich so noch nicht gelesen habe.

    Es geht um die Liebe zwischen Esther und Lys. Sie, die schüchterne Studentin, verliebt sich Hals über Kopf in Lys, liebevoll und doch geheimnisvoll. Doch trägt er Geheimnisse mit sich. Als Esther begreift welcher Art diese sind, greift sie zu unerwarteten Mitteln.

    Schon viel habe ich über Rechtsradikale, Nazis und deren Anhänger gelesen. Ihre Brutalität und Menschenverachtung findet leider keine Grenzen. Über Linksradikale wußte ich bisher nur, dass sie sich den Rechtsradikalen entgegenstellen - auch mit Gewalt. Doch wie die Denke dieser Menschen ist, war mir nicht bewußt.

    Tatjana Fade hat mir einen Blick in diese Welt ermöglicht. Sie gefällt mir nicht. Dennoch kann ich die Vorgehensweise der jungen Leute verstehen. Doch rechtfertigt Terror keinen Gegenterror, oder?

    Fazit: Eine absolut spannende, stimminge Geschichte mit gut ausgearbeiteten Charakteren. Das Thema wird aus verschiedenen Sichtweisen beleuchtet. Lesenswert!

    Den Verlag edition Oberkassel habe ich erst vor kurzem entdeckt. Er hat viele Romane mit Grenzthemen im Programm. Es lohnt sich mal im Angebot zu stöbern.
  16. Cover des Buches Die Jasminschwestern (ISBN: 9783844909739)
    Corina Bomann

    Die Jasminschwestern

     (14)
    Aktuelle Rezension von: BeaSurbeck

    Hörbuch zu „Die Jasminschwestern“ von Corina Bomann


    Gelesen von Elena Wilms


    Ich habe bislang nur ein Buch von Corina Bomann gelesen, aber dieses hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Danach bin ich dazu übergegangen mir ihre Geschichten anzuhören und dabei geblieben, denn ihre Hörbücher sind eine wirklich gute Alternative wenn man, wie ich, immer zu viele Bücher zum Lesen hat, die Zeit aber fehlt.


    Elena Wilms, die den Charakteren von Corina Bomann Leben einhaucht, kenne ich von vielen anderen Hörbüchern. Ich mag ihre Stimme und sie schafft es auch immer mich sofort in den Bann zu ziehen.


    „Die Jasminschwestern“ ist schon eine ältere Geschichte der Autorin, aber sie hat mich wieder einmal vom ersten Moment an gefesselt. Ganz toll finde ich bei Corina Bomann ja immer das die Vergangenheit, in der Gegenwart, eine große Rolle spielt und so war es auch dieses Mal:


    Melanies Welt gerät aus den Fugen als sie hört das ihr Freund nach einem schweren Unfall im Koma liegt. Sie steht unter Schock und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen und so beschließt sie sich zu einer Auszeit bei ihrer Urgroßmutter Hanna. Diese merkt wie Hannah mit sich und ihrem Leben hadert und so beginnt sie ihr die Geschichte ihres Lebens zu erzählen. Von einer dramatischen Kindheit im Saigon, von der Flucht in ein besseres Leben, einer Flucht die unter keinem guten Stern steht. Alles kommt anders wie es sich die junge Hannah vorgestellt hat. Sie erzählt von den guten und schlechten Zeiten die sie in den 20igern Jahren im schillernden Berlin verbrachte, ihrer ersten großen Liebe, aber auch von den schweren Zeiten während des Krieges und ihrem Neuanfang als Hutdesignerin in Paris. Hannahs Leben ist eine Achterbahnfahrt, sie hat viel verloren, aber auch viel gewonnen. Sie hat gekämpft und schafft es nun das Melanie erkennt, das egal wie schwer es das Schicksal mit ihr meint, die glücklichen Zeiten immer wieder zum Vorschein kommen, wenn man nur Geduld hat und warten kann.


    Corina Bomann hat sich mit „Die Jasminschwestern“ wieder einmal selbst übertroffen. Tolle Charaktere, Schicksale die zu Herzen gehen und einen von Anfang an mit den einzelnen Protagonisten fühlen lässt. Der Handlungsstrang aus der Vergangenheit hat mich total in den Bann gezogen und ich finde es immer noch bewundernswert wie Hannah ihr Leben angenommen hat und immer versucht hat das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen. Sie ist eine starke Persönlichkeit und wie sie dann erkennt das ihre Urenkelin am Ende ihrer Kräfte ist und sie daher mitnimmt auf eine Zeitreise die ihr, wie man immer wieder spürt, immer noch sehr zu Herzen geht, war einfach nur beeindruckend. Am Ende der Geschichte sieht Melanie wieder klarer, sie erkennt das, dass Leben immer wieder Überraschungen für einen parat hält die nicht immer schön sind, aber das über allem das Leben selbst steht und es immer einen neuen Lichtblick gibt, das man auch an dem Leid das man erlebt wachsen kann.

    Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen und ich konnte mich kaum noch von ihr lösen. Corina Bomann versteht es nicht nur einen mit ihren Geschichten in den Bann zu ziehen, es ist tatsächlich auch so das man aus ihren Geschichten etwas ins eigene Leben mit nimmt.


    Die Kombination Bomann / Wilms hat mich wieder einmal komplett überzeugt und ich freue mich schon auf das nächste Mal.


    Von mir gibt es eine klare Hörempfehlung und fünf Sterne.

  17. Cover des Buches A Prayer for Owen Meany (ISBN: 9780062204097)
    John Irving

    A Prayer for Owen Meany

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Tulpen
    If someone asked my which book I was to take on a desert island I wouldn't even have to think. I would need a book that is able to make me laugh and to make me cry. A book that can make me love and think. And believe. The name of this book would be: A prayer for Owen Meany.
    Published in 1989, it is the seventh novel by John Irving. Basically, it is the story of a very special boy called Owen Meany and his destination in life. The first sentence contains in a way the whole novel: "I am doomed to remember a boy with a wrecked voice - not because of his voice, or because he was the smallest person I ever knew, or even because he was the instrument of my mother's death, but because he is the reason I believe in God;"
    It actually took me some time to get into the story (it was my first Irving), but as soon as I was involved it didn't let me go. The characters are so extraordinarily well developed that I felt like I knew each of them personally. Irving's love for the details and absurdities in life gives a dressmaker's dummy, an armadillo or a gravestone a completely different meaning.
    I was particularly impressed by Owen's friendship with John, the second main character and the narrator of the story. Although the description of their relationship conveys a sense of tragedy, it also shows in a moving way how deep a friendship can be.
    The novel is also highly political. Set in the time of Vietnam War, it offers the author a chance of giving a critical view of America's politics in these times and also in the following years until the late 90s.
    It is a story you wouldn't want to end and that you can read again and again (which I did).
  18. Cover des Buches Muscheln für Mutti (ISBN: 9783442381005)
    Christoph Dörr

    Muscheln für Mutti

     (75)
    Aktuelle Rezension von: moccabohne

    Endlich mal ein lustiges Buch von meinen SuB, dachte ich mir….

    Ich breche wirklich äußerst selten Bücher ab, aber hier war es in der Mitte geschehen.

    Eine für mich total uninteressante Story, mit unsympathischen Charakteren und letztlich fehlendem Humor! Ich hatte eher das Gefühl einen Reiseführer über Vietnam und Kambodscha in den Händen zu halten, als ein humorvolles Buch zu lesen.

     

    Für mich war das leider nichts und unter Unterhaltung stelle ich mir etwas ganz anderes vor!

  19. Cover des Buches Weisse Geister (ISBN: 9783596186761)
    Alice Greenway

    Weisse Geister

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Feder-und-Pergament
    Mit ihrer unglaublich schönen und bildhaften Sprache entführt Alice Greenway den Leser in eine ganz andere, bezaubernde Welt. Beim Lesen hat man sogleich das Gefühl, man könne die feuchte Luft auf der eigenen Haut spüren und die Vielzahl an Gerüchen, die in Verbindung mit diesem Ort und seinen Bewohnern stehen, in der eigenen Umgebung wahrnehmen. 
    Die Autorin beeindruckt mit vielen liebevollen Details und Beschreibungen, wie etwa, wenn es um die Flora und Fauna des Ortes geht. 


    Aber auch die Gedanken und Gefühle ihrer Figuren, sowie deren Beziehungen untereinander schildert sie eindrücklich. 
    Es ist faszinierend zu erkennen, wie sehr das Leben von Kate und ihrem Vater mit dem Dschungel und dem Krieg verbunden ist. 
    Das Interesse des Vaters an dem Vietnamkrieg und damit verbunden auch seine Arbeit als Photograph in diesem Krieg ist ja letztlich auch mit der Grund, warum jedem in dieser Familie etwas zu fehlen scheint. 


    Das Bedürfnis der älteren Schwester Frankie nach Geltung und Aufmerksamkeit nimmt im Verlauf des Buches immer mehr zu und wird auch immer erschreckender. Ihr Tod scheint unvermeidbar zu sein und war dennoch sehr erschütternd. 


    Während nun die beiden Schwestern im Verlauf des Buches immer mehr von ihrer Unschuld verlieren, ein Prozess, der nicht leicht zu beobachten ist, bietet der taube Junge Trost und fast eine Art Ausgleich dar, da er für Kate jemand ist, an den sie sich wenden kann und dem sie auch von der schweren Tasche mit Litschis erzählt.
  20. Cover des Buches Kissing Lessons (ISBN: 9783499275364)
    Helen Hoang

    Kissing Lessons

     (371)
    Aktuelle Rezension von: ReadAndTravel

    Stella leidet unter dem Asperger-Syndrom. Alles, was mit Zahlen und Logik zu tun hat, versteht sie mit einem Blick. Die Gefühle ihrer Mitmenschen sind für sie hingegen nur schwer zu durchschauen. Deshalb hat sie auch recht wenig Erfahrung mit der Liebe. Theoretisch wünscht Stella sich einen Partner, aber praktisch fühlt sie sich beim Küssen wie ein Hai, dem Pilotfischchen die Zähne reinigen. Doch für jedes Problem gibt es ein logische Lösung: Stella muss einfach lernen, wie man richtig küsst – und mehr. Also erarbeitet sie akribisch einen Lehrplan und engagiert einen Profi: den Escort Michael. Und von ihm lernt sie tatsächlich viel. Vor allem, dass Liebe und Logik nichts miteinander zu tun haben ...

    Es ist schon einige Zeit her wo ich dieses Buch bei Thalia habe liegen sehen und mir ist sofort dieses wunderschöne Cover aufgefallen. Irgendwie hat es meine Aufmerksamkeit erregt, aber gekauft habe ich es damals nicht. Weil ich mich eher selten in dieses Genre verirre. Dann ist es mir aber vor ein paar Monaten bei Arvelle wieder über den Weg gelaufen und ich habe mir die ersten beiden Bände mitbestellt. Und ich habe es nicht bereut. Es hat mir erstaunlicher Weiße super gut gefallen. Der Schreibstil war super flüssig geschrieben, und ich bin nur so durch die Seiten gerauscht. Ich konnte es teilweise gar nicht mehr aus der Hand legen, ohne genau sagen zu können warum. Das Krankheitsbild Autismus ist meiner Meinung nach gut und sehr realistisch dargestellt, und ich konnte etwas nachfühlen, wie es sich mit dieser Erkrankung lebt. Natürlich waren einige Sachen vorhersehbar und für dieses Genre eher typisch, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Ich bin sehr froh, dass ich mir den zweiten Band gleich mitbestellt habe und ich bald danach greifen kann. Das Buch bekommt 4,5/5 Sternen.

  21. Cover des Buches Ich wünschte, ich könnte dich hassen (ISBN: 9783551312457)
    Lucy Christopher

    Ich wünschte, ich könnte dich hassen

     (341)
    Aktuelle Rezension von: Ellen784

    Junge, junge das war mal eine Qual. Da musste ich mich aber durchboxen. Die Idee an sich hat mir tatsächlich gut gefallen. Junge entführt Mädchen...Mädchen und Junge in der Wüste...er liebt sie, sie hasst ihn. Nun mag sie doch langsam...ok ab hier HÄTTE es gut werden können ABER...völlig in die Länge gezogen. Keine Weiterentwicklung (ich dachte schon, nun wird es doch noch was) und wir bleiben stehen und gucken zu...ja was eigentlich? Ach so Ende?! Ja ok, auch in Ordnung. Hat mir nichts gegeben. 

  22. Cover des Buches Im Delta der Mekong | Erotischer Roman (ISBN: 9783862777679)
  23. Cover des Buches Die Känguru-Chroniken. Live und ungekürzt (ISBN: B008MNSYFK)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Chroniken. Live und ungekürzt

     (366)
    Aktuelle Rezension von: Svenjas_BookChallenges

    Ich weiß gar nicht genau, wie oft ich „Die Känguru-Chroniken“ schon gehört habe. Sehr oft, fast schon zu oft – obwohl… das geht eigentlich gar nicht. Es gibt wirklich kein anderes (Hör)Buch, das mich so zuverlässig zum Lachen bzw. laut Loswiehern bringt wie dieses. Ich liebe das Episodenhafte an der Geschichte, den Humor Marc-Uwe Klings, der einfach genau meins ist, und die Raffinesse, mit der er Gesellschaftskritik im Känguru-Pelz versteckt.

    Vor allem aber liebe ich die Lesung von Marc-Uwe Kling, die für mich eine der besten Hörbuchlesungen überhaupt ist. Deswegen gleich vorab meine ganz große Empfehlung: Wenn ihr vorhabt, die Känguru-Chroniken zu konsumieren, dann greift unbedingt zum Hörbuch statt zum Print! Die Geschichte ist zwar generell urkomisch und liest sich bestimmt auch richtig gut, aber Marc-Uwe Klings Lesung ist schlicht und ergreifend ein Erlebnis der besonderen Art.

    In vielen Dingen sprechen mir das Känguru und Buch-Marc-Uwe aus der Seele – auf überdrehte, überspitzte und vollkommen absurde Weise. Aber eben genauso, dass ich mir beim Hören nicht nur des Öfteren die Hand vor die Stirn schlage (angesichts der Dusseligkeit und Schrulligkeit aller Beteiligten), sondern dass ich mich auch wiederholt dabei erwische, wie ich zustimmend nicke. Natürlich habe ich kein Känguru zum Mitbewohner, aber die ein oder andere Alltagssituation kommt mir schon bekannt vor und ziemlich viele Gedanken Marc-Uwes und des Kängurus zum Zustand unserer Gesellschaft teile ich.

    Wer sich also mal so richtig ausschütten möchte vor Lachen, sich in einer ebenso absurden wie genial konstruierten Geschichte verlieren will und dabei trotz allen Humors auch ein wenig über Gesellschaftskritik nachdenken möchte – dem seien die „Känguru-Chroniken“ und die drei Folgebände wärmstens ans Herz gelegt. Sie gehören auf jeden Fall zu meinen Alltime-Favorites und ziehen mich zuverlässig aus Lese- bzw. Hörflauten. Das Känguru geht einfach immer!

  24. Cover des Buches KOPFJÄGER: Horror-Thriller (ISBN: 9783958350106)
    Tim Curran

    KOPFJÄGER: Horror-Thriller

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Format: E-Book

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 85 Seiten

    Verlag: Luzifer-Verlag (22. Mai 2017)

    Originaltitel: Headhunter

    Übersetzung: Nicole Lischewski

    Preis: 2,99 €


    Weder Thriller noch Horror


    Inhalt:

    1970. Mike McKinney ist als Reporter in Vietnam und begleitet die Truppen. Immer wieder hört er die Legende vom Kopfjäger, einem riesigen Wesen, das Köpfe sammelt. Bis er eines Tages das Gefühl hat, dass der Kopfjäger hinter ihm her ist …


    Meine Meinung:

    Was ganz interessant und mystisch hätte sein können, ist eigentlich nur ordinär. Fäkalsprache, wo man hinschaut - das macht keinen Spaß, auch wenn mir bewusst ist, dass dies die tatsächliche Atmosphäre im Krieg veranschaulichen soll. Die Spannungskurve hat zwar eine positive Steigung, aber nur ganz leicht. Stattdessen reihen sich endlose Schilderungen von Leichen jeglicher Verstümmelungsgrade sowie Kriegsgräuel aneinander. 


    Der Kopfjäger kommt erst spät ins Spiel, und auch da erreicht mich der angebliche Horror nicht. Als Horror empfinde ich bei diesem Roman einzig die ordinäre Sprache.


    ★★☆☆☆


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