Bücher mit dem Tag "verstorben"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "verstorben" gekennzeichnet haben.

58 Bücher

  1. Cover des Buches Drachenläufer (ISBN: 9783596522682)
    Khaled Hosseini

    Drachenläufer

     (2.017)
    Aktuelle Rezension von: Katharina_Ho

    Dieses Buch hat mich total berührt. Es Beschreibt das Leben des Protagonisten vor allem in Afghanistan (ich will ja nicht spoilen) auf die Art und Weise, die man als Leser gut verstehen kann. Der Autor ist ein ausgezeichneter Erzähler und die Geschichte ist einfach sehr gut. Am Ende vielleicht etwas zu dramatisch, aber trotzdem ein Meisterstück. 

    Eine klare Empfehlung!

  2. Cover des Buches Legend (Band 2) - Schwelender Sturm (ISBN: 9783785581599)
    Marie Lu

    Legend (Band 2) - Schwelender Sturm

     (1.177)
    Aktuelle Rezension von: Osilla

    Ich bin so froh, auf Instagram über die drei "Legend" Bücher von Marie Lu gestolpert zu sein. Sie sind nun ja schon eine ganze Weile auf dem Markt und irritierender Weise hatte ich zuvor noch nicht etwas über die dramatischen Geschichte der Protagonisten Day und June gehört. Einmal mit dieser Reihe begonnen, kann man gar nicht mehr aufhören und die Geschichte wird mir mit Sicherheit noch lange nachhängen. Die Trilogie zählt nun definitiv zu meinen Lieblingsbuchreihe. Fans der "Vortex" -Trilogie sollte auch Legend unbedingt lesen!

    Die Autorin:

    Marie Lu (geboren 1984) wurde in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas. Ihr Studium absolvierte sie dann aber an der University of Southern California. Bevor sie mit dem Schreiben begann, arbeitete sie bei den Disney Interactive Studios. Inzwischen ist sie Bestsellerautorin und lebt mit ihrem Mann und ihren Hunden in Santa Monica. In ihrer Freizeit liest sowie zeichnet sie und spielt Assassin´s Creed.

    Inhalt:

    „Auf der Flucht vor der Republik schließen sich June und Day den Patrioten an, um Days Bruder zu retten und in die Kolonien zu entkommen. Doch die Patrioten fordern eine Gegenleistung: June und Day sollen Anden, den neuen Elektor, töten. Eine Tat, die all dem Unrecht und der brutalen Unterdrückung ein Ende bereiten könnte. Als June jedoch begreift, dass der neue Elektor ganz anders ist als sein Vorgänger, beginnt sie zu zweifeln: Was, wenn Anden einen neuen Anfang darstellt? Was, wenn politische Veränderungen nicht unbedingt Tod, Vergeltung und Gewalt bedeuten muss? Was, wenn die Patrioten falsch liegen?“
    (Klappentext)

    Kritk und Fazit:

    Die Hardcover Aufmachung der Reihe hat mir ganz besonders gut gefallen. Leider gibt es sie nicht mehr über den Buchhandel zu kaufen, man kann Second Hand aber durchaus noch Glück haben und sie für ein paar Euro erstehen. Obwohl die Welt in Legend ziemlich düster ist, sind die Cover sehr hell gestaltet. Dennoch werden sie von Band eins bis drei immer dunkler. Die Lilatöne haben aber gleichzeitig etwas mädchenhaftes oder symbolisieren die Liebe zwischen Day und June. Auf jedem Cover prangt in der Mitte ein goldenes Symbol, welche in der Geschichte ihren Ursprung hat und zum jeweiligen Handlungsstrang passt. Durch die Goldfolie wirkt alles außerdem sehr edel.

    Der Schreibstil der Autorin ist äußerst mitreißend und ich konnte der Story stets gut folgen. Marie Lu hat sich entschieden, abwechselnd Day und June zu Wort kommen zu lassen, sodass wir einen guten Einblick in die Welt der Reichen und die der Armen sowie Ausgestoßenen bekommen und alle Seiten genau durchleuchten können. Schnell wird klar, dass die Welt nicht schwarz-weiß ist und die politischen Machenschaften ziemlich verworren sind.

    Besonders Day ist ein sehr tragischer Charakter. Gezwungen in Armut aufzuwachsen und dann seinen Tod vorzutäuschen lebt er so weit am Rande der Gesellschaft, wie es überhaupt möglich ist. So beginnt er auch, seinen Unmut gegenüber der Regierung durch größer angelegte Streiche an ihr zur Schau zu tragen. Er wird zu einem der meist gesuchten Verbrecher der Amerikanischen Republik. June hingegen ist im Prinzip äußerst gesetzestreu, dennoch steckt eine kleine Rebellin in ihr, die hier und da in Schwierigkeiten gerät, weil sie so gut wie möglich für die Regierung arbeiten möchte. Als ihr Bruder ermordet wird, verlässt sie die Schule und tritt in die Armee der Regierung ein. Und so ist ein Aufeinandertreffen der beiden unausweichlich.

    Wie haben es hier mit einer Dystopie zu tun, das heißt die Geschichte ist in der Zukunft angesiedelt, einer Zukunft nach der großen Überschwemmung, ausgelöst durch den Klimawandel. Die Vereinigten Staaten Amerikas existieren nicht mehr. Es gibt einen wesentlich kleineren Kontinent aufgeteilt in die Amerikanische Republik und in die Kolonien. Beide bekämpfen sich seit Jahren. Und die Rebellen, die in der Republik ihr Unwesen treiben, stehen irgendwo dazwischen. Diese ganze Konstellation sorgt für viele Konflikte und undurchschaubare Verwicklungen, die die Story unheimlich spannend machen.

    Zu Beginn der Geschichte sind Day und June etwa 15 oder 16 Jahre alt. Damit hatte ich zunächst ein Problem, da ich sie als zu jung empfunden habe, gemessen daran, was sie bereits alles erlebt haben und wie sie agieren. Das relativierte sich für mich aber im Lauf der Geschichte. Denn immer wieder blitzt doch ihre Unerfahrenheit durch und macht sie so doch authentisch. June hat etwas sehr Analytisches an sich, sie zählt die Zeiten und Entfernungen, nimmt ihre Umgebung sehr detailreich wahr und hat sich als Kind schon an Day gemessen. Ursprünglich natürlich, weil sie den Verbrecher schnappen will. Doch als sich die beiden kennenlernen, muss sie feststellen, dass die Welt nicht so klar ist, wie es ihr immer eingetrichtert wurde.

    Der zweite Teil der Reihe beginnt dann etwas langsamer. Die Figuren müssen erst einmal an ihre Positionen gebracht werden. Besonders gut gefallen hat mir auch die Beziehung zwischen Day und June. Die beiden haben es nicht leicht. Durch ihre Vergangenheit werden sie immer wieder an sehr schlimme Dinge erinnert, die es einem unmöglich macht, nur positiv übereinander zu denken. Besonders Day hat daran zu knabbern, hat er doch so viel verloren, weil June zunächst auf Regierungsseite agierte. So muss Day einen inneren Konflikt ausfechten, der nicht nur June betrifft, sondern auch seine langjährige Weggefährtin Tess. Und auch für June ist die Liebe, die sie für Day empfindet nicht so leicht. Es ist sehr authentisch, dass June und Day sich erst weiter kennenlernen müssen, da sie zuvor jahrelang in verschiedenen Welten gelebt haben. Das streift man nicht so leicht ab.

    Ich fand es außerdem gut, dass auch die düsteren und egoistischen Gedanken der Protagonisten niedergeschrieben werden. Niemand ist ein Heiliger und besonders in den herrschenden Gegebenheiten ist man doch auch versucht, den einfachen Weg zu nehmen und ein angenehmeres Leben zu führen, welches aber gleichzeitig schmerzhaft sein kann. Die ganzen Konflikte führen auch dazu, dass June kurzzeitig nicht mehr so überlegen wirkt, wie im ersten Band. Mit den Zweifeln am System entstehen auch Zweifel und Unsicherheiten. Sodass June besonders im dritten Teil droht, sich selbst zu verlieren, da sie das tut, was alle anderen von ihr erwarten. Die Protagonisten sind nicht vollkommen, nicht immer fair und auch mal egoistisch. Innere Konflikte und Selbstzweifel sind äußerst authentisch.

    Die "Legend"-Trilogie hat mich einfach umgehauen. Ich habe länger nicht mehr solch eine tolle Geschichte zu lesen gehabt und so reiht sich die Reihe definitiv unter meine Lieblingsbücher. Als großer Vortex Fan habe ich ein paar Parallelen dazu gefunden (wobei Legend früher erschienen ist) und trotzdem sind die Geschichte so unterschiedlich. Solltet ihr Fans von Vortex sein, werdet ihr sicherlich auch Fans von Legend werden. Lest diese Reihe, lasst euch mitreißen, eurer Herz auseinandernehmen und euch am Ende voller Emotionen zurücklassen. Es lohnt sich!

  3. Cover des Buches A Clash of Kings (ISBN: 9780007465828)
    George R. R. Martin

    A Clash of Kings

     (283)
    Aktuelle Rezension von: Lesezeichensetzen

    Ich könnte die Reihe immer und immer wiederlesen.

    Teil 2 habe ich nun zum 3. Mal gelesen und bin einfach immer wieder fasziniert darüber, wie George R.R. Martin diese Welt aufgebaut hat.

    Wenn man nur die Serie gesehen hat, sollte man die Bücher mMn unbedingt noch lesen.

  4. Cover des Buches In Wahrheit wird viel mehr gelogen (ISBN: 9783404178759)
    Kerstin Gier

    In Wahrheit wird viel mehr gelogen

     (845)
    Aktuelle Rezension von: Helenaliebt

    Buchrückentext:

    Carolin ist sechsundzwanzig - und ihre große Liebe ist gerade gestorben. Wirklich gestorben, nicht nur im übertragenen Sinne tot. In ihrer Trauer muss sie sich mit ihrem spießigen Exfreund um ein nicht gerade kleines Erbe streiten. Kein Wunder also, dass Caro sich betrinkt, zu einer Therapeutin geht und ein kleines Vermögen für Schuhe ausgibt. Und sich von Idioten umzingelt fühlt. Zum Glück ist Carolin in ihren schwärzesten Stunden nicht allein, und ihre besorgte Familie und ein ausgestopfter Foxterrier mit dem Namen >> Nummer zweihundertdreiundvierzig<< helfen ihr bei einem Neuanfang ...


    Meine Meinung:

    Dieser Roman wanderte in mein Bücherregal, weil er von Kerstin Gier ist und mir "Gegensätze ziehen sich aus"  so gut gefallen hat. Frau Gier ist die Grand Dame der deutschen Frauenliteratur. Sie schreibt sehr humorvoll. Vor allem ist sie berühmt für ihre Mütter Mafia Reihe und die Edelstein-Triologie. "In Wahrheit wird viel mehr gelogen" teilt sich mit der Mütter Mafia das selbe Universum, so treten viele Nebencharaktere und Schauplätze aus dieser Reihe auf - die Handlung spielt z.B. ebenfalls in der Insektensiedlung. 


    Der Leser wird in eine ziemlich trashige Szene hineingeworfen. Carolin liegt völlig betrunken am Boden, beschimpft jeden als Idiot, auch ihren unbekannten Helfer und brabbelt ständig Sätze auf polnisch, oder gibt damit an wie überlegen sie mit ihrem hohen IQ doch ist. Kein Wunder, dass sie nicht gerade Sympathien damit einfängt, oder?


    Nach dem Tod ihres 53 Jährigen Mannes ist sie bei ihrer Schwester Mimi und dem Schwager Ronnie untergekommen, die sich eigentlich um alle ihre Belange kümmern, eingeschlossen aller Rechtsstreitigkeiten. Die Parallelen zu Constanze (die Hauptperson der Mütter-Mafia-Reihe) sind auf den ersten Blick offensichtlich. Carolin musste niemals wirklich arbeiten, stattdessen studierte sie einen Studiengang nach dem nächsten und ihr Mann kümmerte sich um das finanzielle, der welches Wunder ganz schön vermögend war. Außerdem ist Carolins Ex, der Sohn ihres toten Mannes, oh, Wunder auch noch Anwalt. Zur Erklärung, Constanze musste auch niemals arbeiten, studierte nur, heiratete einen vermögenden Anwalt, lies sich scheiden und heiratete schließlich einen noch vermögenderen Anwalt, einen noch besseren als den Ex noch dazu, ha! Das ist auch der zweite Punkt, der Carolin nicht sympathisch erscheinen lässt. Sie ist so unselbstständig, obwohl sie sich als verdammtes Genie verkauft. Fraglich ob sie ohne Karl (das ist der verstorbene Gatte) sich jemals zurecht gefunden hätte in der großen, bösen Welt. Und nach dem das Offensichtliche klar ist, ist auch verständlich warum sie sich in einen so viel älteren Mann verliebte. Frau Karthaus-Kürten, die im Buchrückentext genannte Therapeutin, hat eigentlich recht mit ihren "Vater-Komplex" Theorien.


    Carolin beginnt auf Anraten dieser Therapeutin ein Tagebuch zu schreiben in dem sie die Geschichte von ihr und Karl niederschreibt. Diese Geschichte ist wirklich sehr interessant und lässt Carolin menschlicher wirken und Karl lebendig werden - danach ist jedenfalls klar, warum sie ihn geliebt hat. 


    Nach mehr als der Hälfte des Buches rappelt sie sich auf, erscheint doch noch als Sympathieträgerin. Alles geht im Schnellverfahren gen Ende mit einer zufriedenstellenden Lösung für alle aus. Pardon, wenn ich hier zu viel verraten habe! 


    Der Titel des Buches ist recht verwirrend. Mir ist nicht ganz klar geworden, warum Lügen eine solche große Rolle spielen. Carolin erzählt nicht alles ihre Person betreffend aus Angst vor Ablehnung, aber das ist ihr gutes Recht. Zum Schluss begeht sie zwar eine List, doch auch die ist keine wirkliche Lüge, da sie auch im Recht ist. Einzig der Bruder ihres Mannes - der raffgierige Onkel Thomas - macht sich der Lüge schuldig. Fürs Geld würde der werte Herr wohl alles tun, er ist es auch der Carolin immer wieder wegen des Erbes bequatscht. Hier hat Kerstin Gier einen super unsympathischen Charakter geschaffen - ich hatte mehrmals das Bedürfnis ihn von einer Klippe zu stürzen. Die Familie von Karl kommt allgemein nicht gut weg, bis auf seinen Sohn und Carolins Ex Leo, über den am Ende doch ein mildes Urteil gefällt wird. Besonders gemocht habe ich in der Nebenrolle Mimi und Ronnie, außerdem den Helfer in der Not. Oh, Wunder, sein Part fällt auch noch größer aus. 


    Insgesamt ist "In Wahrheit wird viel mehr gelogen" ein sehr unterhaltsamer, wie kurzweiliger Roman. An keiner Stelle verspürte ich das Bedürfnis die Geschichte möge sich doch bitte  beeilen, Langweilige kam nicht auf. Für zwischendurch und nette Lesestunden genau der der richtige Lesestoff!

  5. Cover des Buches Skulduggery Pleasant (Band 1) - Der Gentleman mit der Feuerhand (ISBN: 9783785577868)
    Derek Landy

    Skulduggery Pleasant (Band 1) - Der Gentleman mit der Feuerhand

     (1.115)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    Nachdem Stephanies Onkel verstorben ist, erbt sie seinen ganzen Besitz. Sie macht sich auf den Weg in sein Haus, damit sie dort etwas Ordnung schaffen kann. Doch recht schnell bekommt sie unheimlichen Besuch, jemand versucht in das Haus einzudringen und scheut sich nicht Gewalt einzusetzen. Diese Person scheint kein gewöhnlicher Mensch zu sein und er verlangt einen Schlüssel. Ein Schlüssel, von dem Stephanie keine Ahnung hat, und ihm ihn nicht hätte geben sollen…

    Ich habe die ersten vier Bände bereits seit Jahren in meinem Regal stehen und bisher nicht einmal angefasst. Jedoch bekam ich dann plötzlich Lust auf dieses Buch, als ich mir den Klappentext durchgelesen hatte. Und ich muss ehrlich gestehen, dass ich es nicht bereut habe. Auch wenn diese Reihe für eine jüngere Zielgruppe gedacht ist, können auch ,,ältere‘‘ Leser eine Menge Spaß mit damit haben. Ich möchte auch zeitnah mit der Reihe weitermachen, da diese nicht in Vergessenheit geraten soll!

    Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, denn es beginnt mit der Beerdigung und der Testamentseröffnung von Stephanie Onkel. Wenn man einmal anfängt zu lesen, kann man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Beim Lesen ist man mittendrin im Buch und wird quasi ein Teil der gesamten Welt. Derek Landy bringt hier eine gute Mischung aus Witz und Charme mit ein, was einem das Lesen der Geschichte noch gleich viel angenehmer macht, als sowieso schon! In diesem Buch überschlagen sich die Ereignisse, dadurch kommt es auch zu keiner Zeit zu Langweile, da es durchgehend spannend bleibt und man weiterlesen muss.

    In diesem Buch gibt es so viele vielschichtige Charaktere, die das ganze perfekt machen. Stephanie und Skulduggery geben schon ein ungewöhnliches Duo ab, aber genau das bringt den Charme mit sich. Die beiden waren unglaublich witzig und auch sehr unterhaltsam. Stephanie ist unsere Protagonistin in dem Buch und sie ist ein sehr kluges und mutiges Mädchen. Außerdem lässt sie sich schnell für Magie begeistern (ich wäre wahrscheinlich genauso! :D). Mit Skulduggery konnte ich mich am besten identifizieren. Er ist zynisch, ironisch und hat einen dunklen Humor, das habe ich richtig an ihm geliebt. Ich bin gespannt was noch hinter ihm steckt. Auch die Nebencharaktere fand ich super, sie wurden gut ausgearbeitet und stecken auch mit im Abenteuer. Auch Vampire und andere Kreaturen gibt es in dieser Welt!

    Der Schreibstil von Derek Landy war für mich neu, da ich bis hierhin noch gar kein Buch von ihm gelesen hatte. Jedoch fand ich seinen Schreibstil sehr angenehm, passend für die Zielgruppe und er konnte mich daher sofort damit überzeugen. Derek Landy hat einen spannend und fesselnden Schreibstil, der dafür sorgt, dass man regelrecht an den einzelnen Seiten klebt und das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Auch der Lesefluss wird hierbei in keiner Weise gestört.

    ,,Skulduggery Pleasant – Der Gentleman mit der Feuerhand‘‘ ist ein gelungener Auftakt, einer hoffentlich sehr spannenden Reihe. Das erste Abenteuer der beiden hat mich sehr begeistern können und ich hoffe sehr, dass es die folgenden Bände der Reihe auch werden. Nun ja, es gibt ja auch noch 14 weitere Bände! Ich bin richtig gespannt darauf welche Abenteuer mich als nächstes erwarten werden und kann euch dieses Buch weiterempfehlen! Ein sehr spannendes Abenteuer!

  6. Cover des Buches Teardrop  (ISBN: 9783570310786)
    Lauren Kate

    Teardrop

     (389)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Ich fühlte sehr mit Eureka, die ihre Mutter durch einen tödlichen Autounfall verloren hat, den sie selbst, wie durch ein Wunder, überlebt hat.

    Eurekas Erbe fällt mystisch aus und mit etwas Hilfe kann sie die Rätsel lösen.

    Der Roman ist einem flüssigen Schreibstil verfasst. Der Handlung lässt sich sehr gut folgen.

    Die Geschichte beginnt in der realen Welt. Fantasievolle Elemente sind in der Geschichte geschickt eingeflochten, die nach und nach zum Tragen kommen. Am Ende geschieht ein weiteres großes Unglück, sodass ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. 

  7. Cover des Buches Rebecca (ISBN: 9783458361343)
    Daphne Maurier

    Rebecca

     (384)
    Aktuelle Rezension von: Thrillbilly

    Es fällt mir nicht leicht, eine Rezension für einen 85-jährigen Klassiker zu schreiben. Wie bewerte ich einen Roman, der geschrieben wurde, als meine Eltern noch nicht einmal geboren waren? Betrachte ich ihn mit den Augen von damals, oder aus der heutigen Sicht?

    Keine Frage: «Rebecca» ist ein atmosphärisch dichter Schauerroman, der auch heute noch fasziniert. Beim Lesen dieses Dramas gelang es mir komplett in die Geschichte abzutauchen. Der Horror ist subtil, man leidet mit der jungen, vornamenlosen Mrs. de Winter mit und kann nachvollziehen, wie sie sich in ihrem goldenen Käfig fühlt. Geduldet, aber nicht willkommen. Eingesperrt und alleingelassen aber dennoch beobachtet und stets verglichen mit Rebecca – ihrer Vorgängerin – der sie niemals das Wasser reichen wird. All dies wird großartig erzählt, in einer eleganten, nicht verstaubten Sprache, äußerst bildhaft und detailliert. Aber jetzt komme ich zu dem Punkt den ich anfangs erwähnte: Wie bewertet man einen Roman, der ein Frauenbild idealisiert, welches heute komplett überholt ist? Die Hauptprotagonistin ist devot, sittsam und ihr Lebensinhalt besteht einzig darin, ihren Ehemann glücklich zu machen. Das ändert sich auch nicht im Laufe der Geschichte. Die namenlose Frau reift zwar etwas bis zum Schluss, dennoch bleibt sie lediglich die Gattin von Maxim de Winter und nicht mehr. Sie wächst in keinster Weise über sich hinaus. Natürlich muss man die Geschichte mit den Augen von damals betrachten, dennoch ging mir das Verhalten der Protagonistin mit der Zeit ein bisschen gegen den Strich. Der Roman lebt unter anderem von der Hierarchie des Patriachats, dies wird aber zu keiner Zeit in Frage gestellt.

    Fazit: Ich bewerte das Buch bewusst mit den Augen von heute, da ich der Meinung bin, dass der Zeitgeist von damals das Lesevergnügen ein wenig trübt. Das Ehepaar de Winter begegnet sich nicht auf Augenhöhe und deshalb fehlte auch ein echter Dialog zwischen den beiden der ein gewisses Konfliktpotenzial hätte und der Geschichte Schwung verleihen würde. Heute würde man dies anders konzipieren und da ich nun mal Thriller- und Schauerroman-Leserin aus dem Jahre 2023 bin, ziehe ich «Rebecca» einen Stern ab. Trotzdem empfehle ich diesen Klassiker sehr gerne weiter.               

  8. Cover des Buches Spinner (ISBN: 9783257609288)
    Benedict Wells

    Spinner

     (337)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Sutter

    Jung, frisch, frech und frei und völlig verpeilt, so ist Jesper. 

    Jesper ist mir sympathisch, auch wenn er ganz anders ist, als ich in dem Alter war. Ich erinnere mich trotzdem an meine Zeit während des Abiturs. Eigentlich beneide ich ihn um seinen festen Glauben an sein Buch und an sein Können. Einfach dafür sich selbst zu erlauben ein Spinner zu sein. 

    Einfach herrlich, dass man mit 18/19 dachte, dass man mit vierzig schon halb scheintot ist. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich vom Alter genau diese Vorstellung hatte. Zum Glück wird man eines besseren belehrt.


    Meine Lieblingspassage Seite 19 (alte Version) 

    Ihr Lächeln! Die wenigen Buchstaben meiner Tastatur reichen leider nicht aus, um das Gefühl zu beschreiben, das mich in dieser Sekunde  erfüllte. Auf einmal schien alle Kälte aus ihrem Gesicht verbannt, und sie errötete leicht. Armer Jesper. Das passierte mir immer. Wenn eine Frau ihr schönstes Lächeln auspackte, war es um mich geschehen.

  9. Cover des Buches Ich, Molly Marx, kürzlich verstorben (ISBN: 9783423214407)
    Sally Koslow

    Ich, Molly Marx, kürzlich verstorben

     (132)
    Aktuelle Rezension von: Nelly87

    Molly Marx führt ein ganz guter New Yorker-Leben. Sie ist gerade 35, mit einem Schönheitschirurgen verheiratet und Mutter einer 3-jährigen Tochter. Wäre da nicht dieses klitzekleine Detail: seit kurzem ist sie darüber hinaus auch tot. Am Ufer der Hudson River wurde Mollys Leiche gefunden und es ist absolut unklar, was der jungen Frau zugestoßen ist. Doch neben Ehemann und Kind lässt sich auch ihre Eltern zurück, eine Zwillingsschwester, die beste Freundin und auch einen Geliebten…

    Allein vom Klappentext erfährt man erst einmal nur wenig darüber, was für eine Art Buch einen hier erwartet. Und die etwas kindlich angehauchte Covergestaltung lässt vielleicht den einen oder anderen Leser an dieser Geschichte vorbeigehen, womit ihnen dann aber wirklich was entgeht. Und wenn man dann die ersten Seiten gelesen hat, weiß man ehrlich gesagt immer noch nicht, wohin es gehen wird.

    Molly Marx ist eines Tages unter Umständen gestorben, die scheinbar nicht nur dem Leser erst einmal unbekannt bleiben, sondern ihr selbst auch. Daher bleibt sie noch ein wenig „hier“ und beobachtet ihre Lieben (und auch die nicht so Lieben). Dabei wird ihr ein Berater zur Seite gestellt, den man wohl auch als Engel bezeichnen könnte. Allerdings ein Engel mit einem staubtrockenen Humor.

    Also beginnt Molly, ihre Familie und Freunde zu begleiten, ohne dass die davon etwas wissen. Mir geht es bei „toten“ Charakteren in Büchern gerne so, dass ich diese etwas verherrliche. Selbst wenn sie im ganzen Buch keinen einzigen Fehler zeigen, fällt mir das meist nicht auf. Aber zu diesen Charakteren gehört Molly tatsächlich nicht. Denn sie hat Schwächen und Fehler und das nicht gerade wenige. Was auf den ersten Blick ausschaut wie eine Vorzeigehausfrau, entpuppt sich schnell als unglücklich Ehefrau mit Affäre.

    Dass Molly so gar nicht perfekt war, mochte ich sehr. Damit war sie so viel mehr realer, als sie es andersherum gewesen wäre. Denn jeder Mensch hat eben so seine Fehler. Und Sally Koslow war da auch wirklich konsequent. Gerade Barry, Mollys Ehemann, ist ihr meiner Meinung nach wunderbar gelungen. Zunächst bekommt man den Eindruck, es mit einem Arzt zu tun zu haben, der sich für einen Halbgott in weiß hält. Und anfangs bekommt man auch kurz das Gefühl, als wäre dieser Mann vor allem eines: arrogant. Aber auch hier merkt man schnell, dass nicht immer alles schwarz und weiß ist. Natürlich hat Barry seine Fehler, aber er zeigt auch liebenswürdige Seiten und vor allem zeigt er auch Gefühl.

    Recht schnell lernt man die Charaktere kennen und lieben. Durch ihre Allgegenwärtigkeit hat Molly die Möglichkeit, ihre Lieben dabei zu beobachten, wie sie mit ihrem Verlust und ihrer Trauer klar kommen. Und auch ein Thema ist die Lücke, die Molly an den verschiedensten Stellen hinterlassen hat. Molly hat dabei auch den Vorteil, dass sie die Gedanken aller Menschen lesen kann. Somit weiß man natürlich immer Bescheid.

    Sally Koslows Schreibstil hat mich dabei wirklich abgeholt. Denn sie hat nicht nur das Witzige drauf oder nur das Melancholische. Sie vermischt die unterschiedlichen Emotionen miteinander, ist manchmal nachdenklich, manchmal locker humorvoll. Dabei scheint immer wieder ein ganz wundervoller Humor durch, der einfach Spaß gemacht hat.

    Einen kleinen Wehmutstropfen gab es dann aber doch wieder. Und zwar das Ende… Von jetzt auf gleich zieht Molly sich von der irdischen Welt zurück. Zwar erfährt man noch, wie sie ums Leben gekommen ist, aber irgendwie wird die Verbindung zu ihr sehr rasch getrennt. Nachdem Koslow eigentlich ihre ganze Geschichte in einem sehr gemächlichen Tempo angegangen ist, kam das Ende sehr überhastet.

    Die Geschichte von Mollys Leben nach dem Tod glänzt durch seine Vielfalt. Es gibt traurige Stellen, es gibt witzige Passagen und auch das Gefühl kommt nicht zu kurz. Obwohl die Frage nach Mollys Tod ständig über der Geschichte schwebt, stellt dieser nicht das Hauptaugenmerk dar. Wer gerne von jedem Genre ein bisschen hätte, der sollte sich dieses Buch mal genauer anschauen.


    © Nellys Leseecke - Lesen bedeutet durch fremde Hand träumen

  10. Cover des Buches Das Buch der Spiegel (ISBN: 9783442487554)
    E.O. Chirovici

    Das Buch der Spiegel

     (355)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Im Buch geht es um mehrere Personen, die ihre Geschichte und ihre Recherchen zu einem einzigen Mord erzählen, der schon 25 Jahre zurück geht. Dabei sagt der eine das Gegenteil vom andren und es bleibt bis zum Schluss rätselhaft was denn eigentlich passiert ist in der Mordnacht.

    Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden auf Grund des Covers. Ich finde es toll gemacht wie die Stadt sich spiegelt und dazu der Titel des Buches, passt perfekt.

    Es war zunächst eigenartig diesen Roman aus Sicht von 3 Protagonisten bzw erzählen zu lesen aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Ist auf jeden Fall eine super Idee und für mich noch nie dagewesen wie der Autor diesen Mordfall erzählt. Man ist vor jeder Person auf der Hut, die in Verbindung zum Mordfall steht.

    Sehr spannend gemacht, eine ganz eigene Idee, eine ganz eigene Schreibweise. Etwas sehr neues!
    Nur das Ende hat mich etwas ratlos zurück gelassen, da hätte ich gern nochmal die Sicht aus dem Manuscript gehabt....deshalb einen Stern Abzug. Ansonsten sehr gut gemacht!

  11. Cover des Buches Sara (ISBN: 9783641035709)
    Stephen King

    Sara

     (391)
    Aktuelle Rezension von: Darcys_Lesestuebchen

    Nach dem Tod seiner geliebten Frau steckt Michael Noon in der Schaffens- und Existenzkrise und weiß nicht mehr weiter. Aber in seinen Träumen taucht immer wieder das Sommerhaus "Sara" auf und so zieht er sich dorhtin zurück, in der Hoffnung, seine Blockade endlich überwinden zu können. Nur liegt auf dem Haus ein Fluch und auch so mancher Einwohner schreckt nicht davor zurück, ihm schaden zu wollen.

    Meine Meinung:

    Es ist wirklich schwierig, den Inhalt kurz wieder zu geben und ihm dabei gerecht zu werden, denn das kann man eigentlich gar nicht, auch nicht der Klappentext des Verlages. Den finde ich genauso wenig ansprechend und leider ist Sara zu Unrecht ein King-Roman, über den ich kaum etwas mitbekomme, denn es mag kein Highlight sein, aber definitiv ein vielschichtiger Schauerroman, der eine tolle Atmosphäre und Grusel bot, aber nie langweilig wurde. Nur zwischendurch blitzten ein paar Längen auf und es hätte etwas straffer erzählt werden können, aber es ist ein Buch, was mir mehr als einmal eine gewaltige Gänsehaut bescherte.

    Nur das Cover finde ich etwas langweilig, auch wenn das abgebildete Haus durchaus passt, aber irgendwie ist wenig eindrucksvoll und es gibt da eindeutig schönere. Die grüne Hintergrundfarbe finde ich auch nicht passend, da wäre weiß vorteilhafter gewesen.

    Die Geschichte war ruhig, manchmal zu ruhig sogar, aber durchhalten lohnt sich hier auf alle Fälle, denn nicht nur die Handlungsstränge rund um Mattie, Kyra und dem Großvater waren spannend und dramatisch, sondern auch die Geheimnisse von dem Sommerhaus "Sara". All die Andeutungen, die Geheimnisse, der Hass, die Wut, sowie der Machtkampf um ein kleines Mädchen und verdammt viel Geld hielten mich bei der Stange und ich fieberte mit ihnen mit, vor allem, da ich weiß, dass King niemanden verschont und es quasi jeden treffen kann. 

    Die Szenen im Keller, Michaels Horror-Albträume und der Spuk in dem Haus verursachten nicht nur so manches Mal eine Gänsehaut, ich bekam es wirklich mit der Angst zu tun. Vielleicht mag es damit zusammenhängen, dass ich seit meiner Kindheit richtig Panik vor dem gruseligen Keller meiner Oma bekomme, den ich mir hier dann auch jedes Mal vorstellte, ob ich es wollte oder nicht, oder meine Angst vor der Dunkelheit; nach "Sara" habe ich eine kurze Zeit lang wieder öfters mit Licht geschlafen. Und da lag die große Stärke des Buches. Denn auch, wenn es so manche Länge hatte und King bei einigen Szenen zu sehr ausholte oder ins Detail ging, er schaffte es aber dann immer wieder, mich bei der Stange zu halten und mich erneut neugierig werden zu lassen. All die Enthüllungen um Michaels Ehefrau, bei der ich dann so manches Geheimnis vermutete oder auch das traurige Schicksal von Sara Tidwell und ihrem Sohn, nach der das Haus benannt wurde, reizten sehr. Ich wollte einfach wissen, was damals passiert ist und Michael auch. Zudem war es interessant, herauszufinden, wem man nun in der Stadt trauen konnte und wer ihm gegenüber feindselig eingestellt war. 

    Die esoterischen Szenen waren nicht nur etwas verstörend und gruselig, sondern einfach klasse beschrieben. Ich liebte es, nicht genau zu wissen, was nun Realität, ein Traum oder eine Vision war. Die Atmosphäre war so klasse und ich flog durch die Seiten; wirklich Schade, dass es nicht mehr von solchen Momenten gab, denn hier zeigte sich nicht nur Kings Talent mit Worten zu jonglieren, sondern auch, dass er den Leser gekonnt in die Irre führen konnte. Mir schwirrte der Kopf und ich brannte darauf, endlich zu erfahren, was sich damals ereignete, wie Kyras Großvater und seine Freunde darin verstrickt waren und was es mit Michael zu tun hatte. Denn es gab eine Verbindung, die sich erst zum Schluss offenbarte. Und obwohl viele schlimme Dinge passierten, die mich auch emotional berührten, hat das Buch auch irgendwie ein Happy End und wirkte rund. 

    Die Charaktere wurden klasse gezeichnet und auch, wenn ich etwas Schwierigkeiten hatte, mir die ganzen Beziehungen zueinander und die Namen zu merken, hatte ich aber nicht so sehr das Gefühl, erschlagen zu werden. Zumal sich anfangs wirklich nur auf Michael und seine Trauer und die daher eingehende Blockade konzentriert wurde, sodass man auch erst einmal mit ihm warm werden konnte. 

    Michael war ein angenehmer Charakter, der stets versuchte, Konflikte und Probleme friedlich und ruhig zu lösen, aber auch zeigen konnte, dass irgendwann Schluss war und er kämpfte, wenn es sein musste. Er steigerte sich manchmal etwas zu sehr in Ideen oder Vorstellungen rein und wirkte dann leicht reizbar, aber ich konnte ich auch verstehen. Klasse fand ich es, wie er sich um Kyra kümmerte und ihr die Vaterfigur bot, die sie nicht hatte.

    Und auch Kyras Mutter "Mattie" mochte ich sehr gerne, obwohl die junge Frau ihre Aufsichtspflicht leider etwas vernachlässigte und oft überfordert wirkte, aber die Liebe zu ihrer Tochter war stets greifbar und ich fand es super, wie sehr sie um sie kämpfte.

    Figuren wie Devore und seine Assistentin Rogette dagegen machten mich mit ihren Intrigen, Lügen und bösartigen Handlungen richtig wütend. Die Bezeichnung "Dreckskerl" ist auf Matties Großvater mehr als zutreffend. Und auch, wenn es ein, zwei Momente gab, wo er mir durchaus Leid tat, schaffte er es dann wieder, diesen Moment völlig zu zerstören und bösartig zu sein.

    Der Schreibstil war manchmal etwas zäh, selbst für seine Verhältnisse, aber dennoch hatte er eine tolle Atmosphäre und mir wurde nie langweilig. Denn selbst bei den sehr ruhigen Momenten schaffte King es, Interesse an der Handlung aufzubauen, weil es immer etwas gab, was einen reizte. Vor allem die Szenen auf dem Jahrmarkt boten richtig tollen Grusel, der mir unter die Haut ging.

    Fazit:

    "Sara" ist kein Buch für jeden, selbst für King-Fans, da man als Leser doch recht viel Geduld mitbringen und es einen auch nicht stören sollte, dass King mitunter sehr ausführlich und langatmig wird. Aber dann kann man durchaus sehr gut unterhalten  werden und bekommt eine spannende und tragische Geschichte. Die Stimmung war klasse und ich liebte diesen tollen Grusel-Flair. Zum Ende hin wurde es zu dramatisch, aber es passte sehr gut in die Geschichte rein und es war klasse, dass die meisten Geheimnisse gelüftet wurden. 

    Ein wichtiger Hinweis zum Schluss :

    !!!Es ist kein richtiger Teil des "Castle Rock Zyklus", sollte aber unbedingt nach "Insomnia" und "Stark" gelesen werden, weil es  heftige Spoiler zu deren Hauptfiguren gibt!!!


  12. Cover des Buches Die Brüder Löwenherz (ISBN: 9783960521273)
    Astrid Lindgren

    Die Brüder Löwenherz

     (633)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ich weiß noch, dass ich dieses Buch als Kind zum ersten Mal gelesen habe und es mich nachhaltig bewegt hat. Es ist ein sehr trauriges Kinderbuch, gleichzeitig aber auch durchaus schön. Die Geschwisterliebe zwischen Karl und Jonathan ist berührend. 

    Jetzt als Erwachsene würde ich sagen, dass jüngere Kinder dieses Buch am besten gemeinsam mit den Eltern lesen sollten. Es ist einfach ein schwieriges Thema (Tod eines Kindes), und auch wenn ich die Geschichte an sich sehr mochte, gefällt mir das Ende tatsächlich nicht so gut. Da wäre mir persönlich ein klassisches "Happy End" nach dem Besiegen des Ungeheuers viel lieber gewesen.  

    9. August 2023


  13. Cover des Buches Ein letzter Brief von dir (ISBN: 9783499228612)
    Juliet Ashton

    Ein letzter Brief von dir

     (508)
    Aktuelle Rezension von: Summergirl2102

    In diesem Buch geht es um die Grundschullehrerin Orla, die zeitgleich mit der Ankunft eines Briefes am Valentinstag die Mitteilung über den Tod ihres Freundes Simon bekommt.

    Orla reist nach London, um die Wohnung ihres Freundes zu räumen und bleibt dann entgegen ihrer Erwartungen in der Stadt und beginnt diese zu lieben. Sie findet dort einen Job, schließt neue Freundschaften und verändert sich dadurch.

    Die Valentinspost liest sie nicht, um sich den Verlust durch diese letzten Worte nicht eingestehen zu müssen.

    Als sie irgendwann zu einem späteren Zeitpunkt den Brief öffnet, erwartet sie eine Überraschung.

    Ein wirklich schöner Roman, der in einem sehr angenehmen Stil verfasst ist. Macht Spaß, ihn zu lesen.

    Auch das Cover wirkt sehr ansprechend.

    Empfehlenswert.

  14. Cover des Buches Der Knochenspieler (ISBN: 9783442480869)
    Jonathan Kellerman

    Der Knochenspieler

     (19)
    Aktuelle Rezension von: abuelita

    Im Garten einer wohlhabenden Nachbarschaft in Los Angeles taucht ein sechzig Jahre altes Babyskelett auf. Kurz darauf werden die Knochen eines erst kürzlich verstorbenen Säuglings im nahegelegenen Park gefunden – daneben eine junge Frau, durch einen Kopfschuss getötet. Wie gehören diese grauenhaften Funde zusammen? LAPD Detective Milo Sturgis und der brillante Psychologe Alex Delaware tun eine jahrzehntealte Spur auf, die zu einem renommierten Krankenhaus, einer wunderschönen Krankenschwester und einem Arzt führt, der zu gut scheint, um wahr zu sein ...

    Soweit der Klappentext des neuen Alex-Delaware-Romans Nr. 28, den ich so schlecht nicht finde, auch wenn es lange dauert, den „Durchblick“ zu bekommen. Und Milo und Alex Delaware sich in langatmigen „was könnte wie gewesen sein“ Ping-Pong-Spielen verlieren….das nervt schon ein bisschen auf die Dauer.

    Dass Jonathan Kellerman mal als(Kinder)Psychologe gearbeitet, merkt man nach wie vor – und das macht teilweise auch den Reiz dieser Krimi-Reihe aus. Für manchen allerdings mag es langweilig sein – seine Unterhaltungen mit Zeugen, Verdächtigen etc. , die fast alle die Merkmale einer Gesprächstherapie beinhalten. Die Empathie, die die Figur Alex Delaware hier an den Tag legt, beindruckt – aber, wie schon gesagt, das ist nicht jedermanns Fall und mancher mag es einfach nur als öde empfinden – mir hat es gefallen.

    Die Geschichte an sich – nun ja. Sie nimmt auf einmal einen ganz anderen Verlauf und einen dazu sehr überraschenden. Nicht ganz einfach erst, dem zu folgen. Und wenn man dann meint, aha, aber jetzt …..dann dreht sich zum Schluss hin nochmals alles. Leider kann ich all das nicht näher ausführen ohne zu spoilern…

    Mich hat das Ermittler-Duo wieder – fast - überzeugt und ich bin gespannt auf den nächsten Fall.


  15. Cover des Buches Das magische Labyrinth (ISBN: 9783453307391)
    Philip José Farmer

    Das magische Labyrinth

     (18)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Wie schon in den Bänden Zwei und Drei ist die Lösung des Rätsels der Flusswelt in der ersten Hälfte des vierten Bandes bestenfalls nur ein Nebenschauplatz. Das Schicksal der Protagonisten - Sam Clemens, John Lackland, Richard Frances Burton, Hermann Göring und deren Freunde - vereint sich im gewaltigen Showdown der Fehde zwischen Clemens und Lackland. Wie gewohnt scheut PJF nicht davor zurück, seine Helden in sinnlosen Kämpfen sterben zu lassen. Und das, wo doch die Wiedererweckungsmaschine nicht mehr in Betrieb ist.... 

    Das letzte Drittel des Romans widmet sich dann der finalen Auflösung des Flusswelt-Rätsels. Dass eine ausgewählte Gruppe den geheimnisvollen Turm am Ende des Flusses erreicht, darf vorausgesetzt werden. Wer gehört jedoch dieser Gruppe an? Was wurde aus Piscator? Und wer sind nun die Schöpfer der Flusswelt, und was ist der wahre Zweck dieser Schöpfung? Und wer versteckt sich hinter dem abtrünnigen Ethiker und kann sich dieser durchsetzen? Alle diese Fragen werden ausführlich beantwortet.

    Farmer lässt noch einmal sein Genie aufblitzen und beschert uns spannende Lesestunden!

  16. Cover des Buches Ein Fall für Johannes Cabal - Totenbeschwörer (ISBN: 9783442470341)
    Jonathan L. Howard

    Ein Fall für Johannes Cabal - Totenbeschwörer

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Die „Johannes Cabal“ – Reihe begann ich 2013. Obwohl ich den Auftakt „Seelenfänger“ mochte und bereits zwei Folgebände besaß, hielt ich mich mit dem Weiterlesen zurück, weil ich warten wollte, bis sie weiter fortgeschritten ist. Der vierte Band erschien 2014 in Englisch, also wollte ich ausharren, bis dieser übersetzt wäre. Ich wartete und wartete. Im Juli 2016 war meine Geduld am Ende. Ich fragte die Twitter-Community um Rat, ob eine Übersetzung nach zwei Jahren noch wahrscheinlich sei. Meine liebe Blogger-Kollegin Elizzy wandte sich für mich an den Autor Jonathan L. Howard, der dann auch prompt antwortete, dass er leider keinen deutschen Vertrag über den vierten und fünften Band habe. Unerhört. Er riet mir, Mundpropaganda für die Reihe zu betreiben, denn stiegen die Verkaufszahlen, würde Goldmann seinen Vertrag eventuell ausweiten. Deal. Einen Monat später nahm ich mir den zweiten Band „Totenbeschwörer“ vor und erfülle nun hiermit meinen Part, euch von dem Buch zu erzählen.

    Nekromanten haben es schwer. Von der Welt gehasst und verfolgt, kann ein Nekromant nicht einmal ohne Komplikationen ein Buch ausleihen. Gut, Johannes Cabal wollte das Buch nachts ausleihen, als die Bibliothek verlassen war. Er hatte auch nicht vor, es jemals zurückzugeben oder Ausleihgebühren zu zahlen. Aber das ist noch lange kein Grund, ihn ins Gefängnis zu werfen und zu exekutieren, oder? Während Cabal in seiner Todeszelle über diese Ungerechtigkeit nachgrübelt, erhält er überraschenden Besuch. Ein hoher Staatsmann verspricht, ihn zu begnadigen, wäre er bereit, seine Fähigkeiten einzusetzen, um den unerwartet und gänzlich unpassend verstorbenen Kaiser des Reiches vorübergehend wiederzubeleben. Cabal erkennt die Gunst der Stunde und lässt sich auf die Vereinbarung ein. Doch damit fangen seine Probleme erst an…

    Ich verstehe, warum die Verkaufszahlen der „Johannes Cabal“ – Reihe nicht ausreichten, um einen weiterführenden Vertrag zwischen Goldmann und Jonathan L. Howard zu rechtfertigen. Die Bücher um den zwielichtigen Geisterbeschwörer Cabal sind sehr speziell. Sie liegen weit abseits vom Mainstream und werden daher wohl niemals die weltweiten Bestsellerlisten stürmen. Sie verkörpern eine besondere Art von Humor und folgen einem Erzählstil, der ein wenig nostalgisch an den Film Noir der 1940er und 1950er erinnert. Jonathan L. Howard schreibt nüchtern und altmodisch, er lässt die Skurrilität seiner Geschichten für sich sprechen, statt atemlos dem nächsten Actionkick nachzujagen. Das bedeutet nicht, dass seine Bücher nicht spannend wären, doch das Erzähltempo ist wesentlich gemäßigter, als man es heutzutage aus der modernen Literatur gewohnt ist. In „Totenbeschwörer“ treten diese Eigenheiten meiner Meinung nach noch deutlicher zu Tage als in „Seelenfänger“, weil es sich bei diesem zweiten Band um einen Kriminalroman in der Tradition von Agatha Christies „Miss Marple“ handelt. Mich überraschte diese Herangehensweise, da ich mir den Protagonisten Johannes Cabal vor der Lektüre niemals als Detektiv hätte vorstellen können. Natürlich ist er hinsichtlich seiner Fähigkeiten geradezu prädestiniert für diese Rolle, denn er liebt es, seinen analytischen Verstand für die Lösung kniffeliger Rätsel einzusetzen, aber ich hätte nicht erwartet, dass ihn die Aufklärung eines Kriminalfalls interessiert. Dass er in die Ermittlung involviert wird, ist ein gewaltiger Zufall – dass er sich dieser annimmt, ist seinem Ehrgeiz sowie seiner Eitelkeit zuzuschreiben. Ich bezweifle, dass ich der verwinkelten Logik des Falls allein auf die Schliche gekommen wäre, obwohl die Auswahl der Verdächtigen eingeschränkt ist, was wiederum daran liegt, dass das Setting räumlich eng begrenzt ist. Der Großteil der Handlung spielt in einem Luftschiff; denkt ihr nun an das Bild eines Zeppelins, liegt ihr allerdings daneben. Die „Prinzessin Hortense“ gleicht eher einem fliegenden Flugzeugträger, was ich dank erstaunlich detaillierter Illustrationen behaupten kann. Die Funktionsweise des Prachtstücks erschloss sich mir nicht völlig, die libellenähnlichen Entomopter verstand ich besser, doch ich wusste die leichte Steampunk-Atmosphäre, die Howard durch ihren Einsatz beschwört, sehr zu schätzen. Dieses Flair passt einfach zu Cabal, dem charmanten Schurken, pardon, Nekromanten. Es ist schwer zu sagen, was genau Cabal charmant erscheinen lässt, denn sympathisch ist er nicht. Er ist Egoist und Misanthrop, andere Menschen sind ihm bestenfalls lästig. Er neigt zu drastischen, endgültigen Entscheidungen und behandelt Gewalt als ein selbstverständliches, notwendiges Mittel zum Zweck. Trotz dessen beobachte ich ihn unheimlich gern. Gerade aufgrund seiner verkümmerten sozialen Kompetenzen bereiten mir seine Interaktionen mit dem Rest der Menschheit einen Heidenspaß, weil dadurch der unnachahmliche, trockene, makabre Witz entsteht, der Howard und Cabal so eigen ist.

    „Totenbeschwörer“ ist ein Krimi, der von allem etwas hat. Er ist ein bisschen Steampunk, ein bisschen Urban Fantasy und ein bisschen politischer Thriller. Jonathan L. Howard jongliert diese wilde Mischung spielend und lässt seinen Protagonisten Johannes Cabal durch diverse Reifen springen, ohne ihm jemals die Würde zu rauben. Cabal bleibt Cabal und bestreitet die Herausforderungen des Autors authentisch auf seine eigene skurrile, grenzwertige Art und Weise. Ich mag Howards speziellen Schreibstil, obwohl er hin und wieder umständlich ist und ich liebe die Courage, mit der er dem Mainstream trotzt. Der zweite Band der „Johannes Cabal“ – Reihe ist, wie bereits der Vorgänger, altmodische Literatur und genau aus diesem Grund herrlich erfrischend. Ich hätte nicht gezögert, dieses Buch mit vier Sternen zu belohnen, wäre es für meinen Geschmack nicht etwas arg krimilastig. Ich mag nun mal keine Krimis – nicht einmal Johannes Cabal, der vermutlich faszinierendste Geisterbeschwörer der Welt, vermag das zu ändern.

  17. Cover des Buches Besuch von oben (ISBN: 9783426305904)
    Jochen Siemens

    Besuch von oben

     (11)
    Aktuelle Rezension von: parden

    HUMORVOLL UND NACHDENKLICH...

    Johannes Schweikert kann es nicht glauben: Vor 22 Jahren sind seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen – und nun stehen sie auf einmal vor ihm! Eine Halluzination? Ein Trick? Nein, sie haben einen Tag Ferien vom Jenseits. Zunächst ist der Architekt mit dieser Situation schlichtweg überfordert, zumal er zu seinem Vater nie ein gutes Verhältnis hatte. Und nun stellt dieser plötzlich Fragen nach seinem Leben, nach seiner Familie, nach seinem Beruf – und wundert sich über Dinge wie Handys und Internet. Es ist kompliziert – vor allem, weil Johannes seinen toten Eltern eigentlich ein paar unangenehme Wahrheiten beichten müsste. Der tote Vater und der lebende Sohn - der alte Konflikt flammt wieder auf. Wie soll er seinen toten Eltern gestehen, dass auf dem Friedhof kein Platz für zwei Särge war und er sie deshalb einäschern lassen musste? Und das wäre erst der Anfang. 

    Was wäre wenn? Sich noch einmal mit verstorbenen Angehörigen unterhalten können? Eine interessante Idee hat Jochen Siemens hier zu einem über weite Strecken unterhaltsamen Roman verarbeitet. 

    49 Jahre alt ist der Architekt Johannes Schweikert, verheiratet, eine Tochter. Er baut keine grandiosen Bauwerke, sondern hat sich auf Inneneinrichtungen spezialisiert, weil ihm das einfach mehr Befriedigung verschafft. Vollwaise ist Johannes außerdem, und zwar seit 22 Jahren, als seine Eltern durch Fremdverschulden ums Leben kamen. 

    Der Architekt hat sich an ein Leben ohne seine Eltern gewöhnt, zumal er sich auch früher schon von ihnen distanziert hatte. Zu verschieden waren die Lebensentwürfe, die Vorstellungen von dem, was und wie man etwas tun wollte. Daher staunt Johannes nicht schlecht, als plötzlich nach all den Jahren seine verstorbenen Eltern vor ihm stehen. Nicht so, wie er sie zuletzt gesehen hat, sondern stark gealtert, als wenn sie ihr Leben einfach weitergelebt hätten. 

    Zunächst traut Johannes seinen Augen nicht, versucht zu ignorieren, was er da sieht und hört, aber er kommt schließlich nicht umhin, seiner Wahrnehmung zu trauen. Arg gehemmt ist er zu Beginn, denn was gibt es zu sagen? Nur wenige Stunden sind ihm und seinen Eltern vergönnt, aber womit soll man die füllen?

    Nun, letztlich wird die Zeit kaum reichen, der erneute Abschied wird nicht leicht fallen, so viel sei hier verraten. Dazwischen wird viel geredet, noch mehr erinnert und gedacht. Unterhaltsame Passagen gibt es da, denn wenn man wie bei einer Zeitreise plötzlich 22 Jahre nach vorne katapultiert wird, erscheint einem doch so manches gelinde gesagt befremdlich. Und diese Eindrücke gibt der Autor gekonnt wieder, so dass ich manchesmal schmunzeln musste.

    Aber es gibt auch viele nachdenkliche Abschnitte. Johannes und seine Eltern haben sich letztlich doch viel zu sagen, festgefahrene Bilder verändern sich ein wenig, und v.a. Vater und Sohn kommen einander unerwartet viel näher als zu Lebzeiten. Aussprache, Versöhnung und Annäherung - ohne dabei ins Kitschige oder Dramatische zu verfallen, das hat mir gefallen.


    "Ich erinnerte mich an einen Satz, den ich gelesen hatte und der mit nicht aus dem Sinn ging. Dass nämich die Jugend die Aussicht auf unendliche Möglichkeiten sei und das Alter die Rückschau auf verpasste Gelgenheiten."


    Über weite Passagen war die Erzählung sehr flüssig zu lesen. Einige Rückblicke gerieten etwas langatmig, was sich negativ auf den Lesefluss auswirkte. Aber insgesamt ging für mich das Konzept des Romans auf, einschließlich der Szenen 'im Himmel' (oder sonstwo), die bei aller Skurrilität doch auch etwas Tröstliches hatten. 

    Meine anfängliche Skepsis beim Lesen wich rasch einer Neugier, was sich bei der Begegnung von Eltern und Sohn wohl so alles ereignen würde, und am Ende verdrückte ich gar ein paar Tränchen. Was wäre wenn? Stellt man sich nicht selbst manchmal die Frage? Der Roman bietet dafür nicht die schlechteste Antwort...

    Trotz einiger Langatmigkeiten konnte mich der Roman gut unterhalten - humorvoll und nachdenklich, für mich eine gelungene Mischung.


    © Parden

  18. Cover des Buches Die Flußwelt der Zeit (ISBN: 9783453305526)
    Philip José Farmer

    Die Flußwelt der Zeit

     (51)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Der Protagonist der Story, William Burton, ist schwer misstrauisch, weil er bevor er auf dieser Welt wiedergeboren wurde in einem großen Nichts erwachte, in dem Milliarden von Menschen bewusstlos schwebten. Schnell wird klar, das es sich um einen Betriebsunfall handelt, denn kaum hat er die Augen aufgeschlagen, erscheint eine Art Raumschiff und versetzt ihn zurück in die Starre.

    Die Erinnerung daran kann dieser "Big Brother" jedoch nicht tilgen und so macht sich William, kaum in der Flusswelt wiedererwacht, daran, dem Geheimnis seiner neuen Existenz und deren Schöpfer auf den Grund zu gehen. 

    Die Geschichte ist wirklich toll. Was der Autor sich da ausgedacht hat, ist mit Abstand das Beste, das mir in letzter Zeit unter die Finger gekommen ist (gelesen 2008) .

     >Die Flusswelt der Zeit< hat eine geniale Hintergrundgeschichte.
    Überaus faszinierend sind die historischen Persönlichkeiten, welche in dem Zyklus Haupt- und Nebenrollen einnehmen.

  19. Cover des Buches Wolfswut (ISBN: B077MRRFQV)
    Andreas Gößling

    Wolfswut

     (4)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    2016 in allen Schlagzeilen - aktueller und authentischer als Andreas Gößlings Thriller kann True Crime nicht sein!

    Ein paar harmlos aussehende Fässer in der Garage ihres verstorbenen Vaters verwandeln das Leben von Lotte Soltau in einen Trümmerhaufen: In den Fässern lagern fünf brutal zerstückelte Frauen, teilweise müssen die Verstümmelungen bei lebendigem Leib zugefügt worden sein. Während Lotte noch versucht zu begreifen, wie ihr Vater, ein geselliger, musisch begabter Mann, zu den Taten eines Serienkillers fähig sein konnte, geschieht ein neuer grausiger Mord, diesmal an einem 16-jährigen Jungen. Und die Tat trägt eindeutig die Handschrift des toten Soltau …

    Andreas Gößling, mit dem True-Crime-Genre bestens vertraut, verarbeitet den Fall eines deutschen Serienkillers zu einem schockierenden Thriller.
    Inhaltsangabe auf amazon

    Das Buch ist ohne Frage spannend.
    Es spielt in Berlin, das hat mir sehr gut gefallen, da ich früher mal für ein paar Jahre in Spandau und Charlottenburg gelebt habe. Da wird man ganz nostalgisch, wenn man mal wieder manchen bekannten Straßennamen oder Plätze hört, die man von damals kennt.
    Aber das, was den Opfern hier so passiert, das ist echt schon heftig. Und leider auch noch sehr detailiert beschrieben, damit auch ja nichts der Fantasie überlassen bleibt. Das war mir dann doch um einiges zu viel, denn nur mit Brutalität lässt sich Spannung ja nun auch nicht erzwingen.
    Zum Glück ist in diesem Buch auch spannend beschrieben, wie die Kommissare dahinter kommen, wie sich alles im Laufe der Jahre abgespielt haben muss.
    Trotzdem würde ich mir hiervon nicht unbedingt noch einen weiteren Teil holen, falls es denn einen geben sollte 
  20. Cover des Buches Ein Lollo Rosso für Sina (Kurzgeschichte, Liebe) (Die 'booksnacks' Kurzgeschichten Reihe) (ISBN: 9783960871415)
    Jennifer Wellen

    Ein Lollo Rosso für Sina (Kurzgeschichte, Liebe) (Die 'booksnacks' Kurzgeschichten Reihe)

     (19)
    Aktuelle Rezension von: parden

    LEBENSLÜGEN...

    Das Pech klebt derzeit an Mariella wie ein alter Kaugummi. Ihr Mann ist vor Kurzem verstorben, sie weiß nicht, wie sie ihr Leben finanzieren soll und nun stirbt auch noch das Zwergkaninchen ihrer Tochter. Da sie der Kleinen aber nicht schon wieder einen Verlust zumuten möchte, erzählt sie ihr kurzerhand, der Osterhase hätte Widderdame Sina zum Helfen abkommandiert. Zudem erhält sie einen mysteriösen Brief, der das Abbild ihrer perfekten Ehe mit einem Schlag ins Wanken bringt. Deshalb begibt Mariella sich in der Zeit um Ostern nicht nur auf die Suche nach einer neuen Sina, sondern auch auf die Suche nach Antworten. Dabei muss sie allerdings erfahren, dass Tiere einzigartig und Lügen wie Ostereier sind. Je länger man nämlich daran festhält, desto schlechter werden sie...

    Mariellas Leben ist auf den Kopf gestellt, seit ihr Mann plötzlich bei einem Unfall verstarb. Sie hat nicht nur mit ihrer großen Trauer zu kämpfen, sondern auch mit finanziellen Sorgen. Ihre Tochter soll nicht auch noch ihr Zuhause verlieren, nachdem sie nun schon keinen Vater mehr hat. Aber Mariellas Lohn wird nicht ausreichen, um die Schulden zu tilgen...

    Dann kommt eines Tages ein Brief, adressiert an ihren verstorbenen Mann. Und der haut Mariella noch einmal aus den Socken - denn offenbar hat sie nicht von allem gewusst, was im Leben ihres Mannes so vor sich ging. Und je tiefer sie forscht, desto fassungsloser wird Mariella. Ein Sack voller Lebenslügen - und wohin wird sie selbst der Weg jetzt führen?!

    Dieser Booksnack ist etwas länger als die meisten anderen Geschichten dieser Art, weshalb die Erzählung sich intensiver gestaltet als sonst. Die Gefühlspalette von Mariella wird nachvollziehbar geschildert, die gesamte Geschichte ist letztlich rund, und der angenehme Schreibstil lässt sich trotz einiger übersehener Fehlerteufelchen im Text flüssig lesen.

    Ich frage mich trotzdem, weshalb Jenniffer Wellen beschlossen hat, hieraus keinen längeren Roman zu stricken. Ich hätte mir gut vorstellen können, dass manche Szenen dadurch deutlich intensiver herausgekommen wären und dass man auch gefühlsmäßig tiefer in die Geschichte hätte eintauchen können. Das hätte mir definitiv noch besser gefallen.

    Insgesamt jedoch eine unterhaltsame Erzählung mit einer guten Balance zwischen Gefühlen und Humor, die Lust macht auf mehr...


    © Parden 

  21. Cover des Buches Blutklingen (ISBN: 9783453314832)
    Joe Abercrombie

    Blutklingen

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    "Ich denke mal, jeder sollte eine Chance bekommen", sagte er.
    "Auch solche Leute, die keine verdienen?"
    "Die vielleicht besonders."
    Zitat Seite 205


    Also der Infotext von der Verlagsseite ist vielleicht etwas irreführend, auch wenn er im Kern schon das sagt, worauf man sich hier einlässt. Denn eine weite, gefährlich zu durchquerende Ebene trennt die Goldsucher von den Bergen und dem kleinen Örtchen Knick, wo das Gold lockt ... und so schließen sich viele dem Treckführer Dab Süß an, der als Pfandfinder schon viele auf den richtigen Weg gebracht hat.
    Auch Scheu und ihr Stiefvater Lamm schließen sich ihm an - allerdings lockt sie nicht das Gold, sondern die entführten Kinder, Scheu´s Geschwister, die irgendwo in diese Einöde verschleppt worden sein sollen.

    Die Namen sind wieder sehr genial gewählt - wenn auch Scheu nicht "scheu" ist, denn sie ist weder auf den Mund gefallen noch zurückhaltend wenn es um ihr Recht geht. Bei Lamm sieht es etwas anders aus, denn er gilt als Feigling, der sich alles gefallen lässt. Und dennoch hängt Scheu sehr an ihm, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, denn als Hilfe auf dem Hof und als Ziehvater ihrer Geschwister war er von unschätzbaren Wert.


    "Mit dem Abhauen hab ich auch meine Erfahrungen. Allerdings hab ich festgestellt, das Problem ist oft... wohin man auch flieht, man nimmt sich selber mit."
    Zitat Seite 226


    Joe Abercrombie verlegt den Schauplatz dieses Mal ins Nahe Land und Fernland. Während Scheu auf der Suche nach ihren Geschwistern ist, verschlägt es denn altbekannten Söldner Nicomo Cosca ebenfalls in diese Richtung. Er soll eine Rebellion stürzen, die noch gar nicht begonnen hat, aber die Inquisition dennoch der Überzeugung ist, den Rädelsführer in dieser entlegenen Gegend zu finden.

    Dieser Band hat mir wieder unglaublich gut gefallen! Zum einen die neuen Charaktere, allen voran Scheu, die sich mit ihrer tapferen und unermüdlichen Art in mein Herz gekämpft hat. Ebenso wie Tempel, der in seinem bisherigen Leben alle möglichen Wandlungen durchlaufen hat, jedoch nie bei einer Entscheidung blieb, da er sich immer den einfachen Weg wählt.
    Aber auch einige Nebenfiguren haben ihre Rolle gut gespielt und mit einigen alten Bekannten, mit denen ich nicht gerechnet hatte, ist direkt mein Herz aufgegangen! Das Schicksal ebnet eben seltsame Wege ohne uns zu zeigen, wo sie wohl hinführen mögen...


    "...und ganz plötzlich merkst du, dass dein bestes Land schon hinter dir liegt, dass du es gar nicht richtig zu schätzen gewusst hast, als du mitten drin warst, weil du immer nur nach vorn geguckt hast."
    Zitat Seite 209


    Der Schreibstil war dieses Mal mit so viel zynischem Humor gespickt, dass ich mir oft ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Dieser Wortwitz in den Dialogen, der trockene Sarkasmus und überhaupt manches Mal die Situationskomik waren einfach großartig!!! Allerdings verkommt das ganze nicht zu einem flapsigen Klamauk, denn die Ernsthaftigkeit der Situation ist allen ein ständiger Begleiter.
    Überhaupt waren dieses Mal viele Momente mit philosophischen Gedanken gespickt, die mir den Autor umso sympathischer gemacht haben!

    Brutale Gefechte und Kämpfe fehlen aber natürlich auch dieses Mal nicht und es wird wieder mit aller Härte zugeschlagen und gefochten. Da spritzt auch mal das Blut und trennen sich Körperteile von ihren Besitzern - alles in allem empfand ich den Band aber etwas ruhiger, etwas, ja, feinfühliger als die anderen. Obwohl der Autor immer wieder gesellschaftliche Missstände in die Handlung mit einbringt und auch und gerade zwischen den Figuren viel an persönlichen Schicksalen ausschlachtet, hat mir hier die etwas empfindsamere Variante richtig gut gefallen!

  22. Cover des Buches Das dunkle Muster (ISBN: 9783453306134)
    Philip José Farmer

    Das dunkle Muster

     (23)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Will man den Band 3 inhaltlich zusammenfassen, dann führt der vorliegende Teil die altbekannten Protagonisten näher zu einander. Sam Clemens ist mit seinem zweiten Schiff auf dem Weg, um primär John Lackland zu verfolgen. John hatte Sam dessen erstes Schiff gestohlen, wie wir uns erinnern, und Sam hatte diesem ewige Rache geschworen. Weiters taucht auch wieder Burton auf, mit dem Ziel sich einen Platz auf einem der beiden Schiffe zu sichern, um zum Ursprung des Flusses und damit zu den Erbauern der Flusswelt zu gelangen. Und dann gibt es noch Firebrass, der die Industrieanlagen von Clemens übernommen hat, um ein Luftschiff zu bauen. Um diesen harten Kern der Hauptprotagonisten scharen sich zahlreiche andere Charaktere.

    Tatsächlich kommt es gegen Ende des dritten Bandes zu einem ersten feindlichen Kontakt mit John Lackland und "seinem" Schiff der Rex Grandissimus.

  23. Cover des Buches Wie viel Leben passt in eine Tüte? (ISBN: 9783522202688)
    Donna Freitas

    Wie viel Leben passt in eine Tüte?

     (408)
    Aktuelle Rezension von: Bethany_be

    Das Buch ist unglaublich emotional. Man fühlt mit Rose und auch als Leser, der eine solche Erfahrung nicht gemacht hat, kann man ihre Reaktionen nachvollziehen und empfinden. Das liegt vermutlich an Rose selbst. Denn sie ist eine liebevolle, reine Person, die wieder zurück ins Leben finden muss und dabei auch ihren Vater mitnehmen muss. Sie ist also auch unglaublich stark und trotzdem zeigt sie Gefühle vor anderen und sich selbst, was auf mich sehr authentisch wirkt. 

    Durch den leichten Schreibstil ist das Buch leider schneller beendet, als man denkt. Auch wenn das Thema Tod und die Frage, wie man mit dem Tod umgeht, behandelt wird, wirkt das Buch auf mich nicht deprimierend. Es strahlt Hoffnung aus.  Das liegt zum Teil auch an Rose Freunden und ihrer Familie, die sie unterstützen und Verständnis zeigen. 

    Mein einziger Kritikpunkt ist, dass diese reine Geschichte etwas von den Klischees der Highschool/ Realitätsferne überschattet werden. Erst ist sie so früh schon mit dem Footballstar zusammen und dann ist ihr nächster Freund auch zufällig ein Sportsstar, nur eben im Eishockey. Sie ist die Cheerleader- Prinzessin, die 50m Flickflacks schafft und Ballkönigin. Ihre Freunde aus ihrer Mannschaft wenden sich nicht von ihr ab, was ich toll finde, aber wäre das in Realität auch so? Ihre Situation unabhängig vom Tod ihrer Mutter wirkt einfach so perfekt, dass es wieder unrealistisch ist. 


  24. Cover des Buches Wolkentänzerin (ISBN: 9783548611259)
    Nichole Bernier

    Wolkentänzerin

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Buechersuechtig

    DIE GESCHICHTE...
    Als Elizabeth Martin mit 38 Jahren unerwartet stirbt und einen Ehemann samt 3 kleinen Kindern zurücklässt, sind alle zutiefst schockiert und betroffen, denn Elizabeth war eine Seele von Mensch, eine wunderbare Ehefrau und aufopfernde Mutter. Ihrer Freundin Kate vermacht Elizabeth eine Truhe mit ihren Tagebüchern, die sie seit ihrem 13. Lebensjahr geführt hat. Kate soll entscheiden, was mit Elizabeths Vergangenheit geschehen soll und während eines 6-wöchigen Sommerurlaubs setzt sich Kate mit den Tagebüchern auseinander. Kate wird in das Leben ihrer Freundin gezogen und muss erkennen, dass Elizabeth viele Geheimnisse und ungeahnte Facetten hatte...
     

    MEINE MEINUNG IN KURZFORM:
    Kauf-/Lesegrund: Diesen Roman war ein Geschenk und hat mich aufgrund des vielversprechenden Klappentextes neugierig gemacht.

    Reihe: Nein, Einzelbuch

    Handlungsschauplatz: USA

    Handlungsdauer: Die Story beginnt im Juni 2002 und endet 2 Monate später.

    Hauptperson: Katherine "Kate" Spenser, 38, ist mit Chris verheiratet und Mutter von James und Piper. Seit der Mutterschaft hat sie ihre Karriere als Pâtissière hinten angestellt und denkt über ihr weiteres Leben nach, als sie Elizabeths Tagebücher erbt. Als sie einmal angefangen hat, in den Aufzeichnungen ihrer Freundin zu lesen, lässt sie Elizabeths Leben nicht mehr los...
    Kate ist eine nette, aber blass wirkende Protagonistin, die es nicht geschafft hat, mich zu überzeugen.

    Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie Elizabeths und Kates Familien fügen sich gut in die Handlung ein.

    Romanidee: Reizvolle Grundidee mit Schwächen in der Umsetzung

    Erzählperspektiven: Die Geschehnisse werden vorwiegend aus der Sicht von Kate (in der 3. Person) geschildert, die uns Einblick in ihre Gedanken & Gefühle gewährt. Bedauerlicherweise konnte ich mich nicht ganz mit der Haupterzählerin identifizieren und auch nicht immer ihre Handlungen nachvollziehen. Da haben mir die Tagebuchaufzeichnungen, in denen Elizabeth ihr Herz ausschüttet, schon viel besser gefallen.

    Handlung: Sehr langatmige Geschichte, die mit vielen unnötigen Details, einigen vorhersehbare Wendungen & kleinen Irrwegen aufwartet, die in einem (für mich) unbefriedigendem Finale enden.

    Schreibstil & Co:  "Wolkentänzerin" birgt eine ausgeschmückte, emotionsgeladene Schreibweise, die  zum Gähnen einlädt.


    FAZIT:
    "Wolkentänzerin" hat meine Erwartungen an einen traurig-schönen Roman mit einer interessanten Geschichte leider nicht erfüllt. Die reizvolle Romanidee wurde in eine ausgeschmückte Story mit einer farblosen Protagonistin und vielen, bemüht wirkenden Emotionen verpackt. Da es mich dieser Debütroman von Nichole Bernier nicht wirklich berührt und bezaubert hat, vergebe ich dafür nur 1 1/2 STERNE.

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