Bücher mit dem Tag "versicherungsbetrug"
61 Bücher
- Klara Holm
Krähennest
(31)Aktuelle Rezension von: Magicsunset„Und dann erfuhren sie von ihm, was ihnen all die anderen Dörfler mit ihrem höflichen Plaudern und dem betroffenen Gehabe verschwiegen hatten.“ (Zitat Seite 103)
Inhalt
Spielende Kinder finden auf einem Kutter den Kopf eines toten Mannes. Zwei Tag später wird auch der Körper gefunden. Für Kriminalhauptkommissar Luka Kroczek und sein Team der Kripo Bergen beginnen intensive Ermittlungen, die Staatsanwaltschaft will rasche Erfolge sehen. Als sich herausstellt, dass der Tote ein Bauleiter von NWEU war, jener Firma, deren Ostsee-Abteilung Lukas Lebensgefährtin Teresa Schomaker leitet, wird Luka vom Fall abgezogen. Doch er ermittelt weiter und als Teresa ein wichtiges Detail entdeckt, verfolgt auch sie heimlich eine Spur, jedoch ohne mit Luka darüber zu reden. Dann geschieht ein weiterer Mord.
Thema und Genre
Dieser Kriminalroman ist der zweite Band einer Serie, die auf der Insel Rügen spielt. Die Problematik ist vielschichtig und auch soziale Aspekte sind ein wichtiges Thema.
Charaktere
Luka Kroczek und Conny Böhme sind nach kleinen Startproblemen beim ersten Fall nun ein erfolgreich ermittelndes Team. Dafür kriselt es zwischen Luka und Teresa durch einige Missverständnisse. Dass auch Teresa in diesen Fall involviert ist, macht die Dinge nicht einfacher.
Handlung und Schreibstil
Die straffe Handlung spielt im Sommer 2015 auf Rügen. Die Geschichte bindet viele Themen und unterschiedliche Aspekte mit ein und überrascht mit nicht vorhersehbaren Wendungen. Dennoch bleibt die Geschichte nachvollziehbar, die unterschiedlichen Personen stimmig. Auch der Rügen-Bezug ist wieder sehr gut recherchiert und es stimmen auch die Details, was bei Regio-Krimis leider oft nicht der Fall ist. Die Sprache passt sehr gut zum Genre und die eingefügten Schilderungen unterstreichen das Rügen-Feeling, ohne die Spannung aus der Handlung zu nehmen.
Fazit
Dieser zweite Band einer Serie, der problemlos auch als Einzelbuch gelesen werden kann, bringt einen neuen, sehr vielschichtigen Fall für Luka Kroczek und sein Team. Ergänzt wird die spannende Handlung durch treffende Beschreibungen der Insel Rügen, die Urlaubssehnsucht in die Gedanken malen. Perfekt für den Strandkorb, zum Beispiel in Glowe, aber natürlich auch für gemütliche Lesestunden zu Hause.
- Gillian Flynn
Dark Places - Gefährliche Erinnerung
(422)Aktuelle Rezension von: lucatrkisDie Protagonistin Libby und auch Lyle waren mir sympathisch, anfangs hatte ich jedoch leichte Startschwierigkeiten mit dem Buch. Ich fand, es zog sich und war sehr langatmig. Gerade durch die vielen Blenden in die Vergangenheit wirkte es manchmal ein bisschen langweilig. Es passierte allerdings wirklich enorm viel in diesem Buch und das Ende hatte ich so auch nicht vorhergesehen. Die Atmosphäre gefiel mir eigentlich auch ganz gut – Libby und Lyle die ermitteln und der Sache von damals auf die Spur kommen möchten. (SPOILER) Die Reaktion von Ben, als er seine Familie tot aufgefunden hatte, fand ich irgendwie aber ein bisschen unglaubwürdig, da er nicht einmal zu trauern schien. (SPOILER ENDE) Noch ein paar positive Sachen waren für mich das Verhältnis von Libby und Lyle, der Charakter von Diondra oder auch das Familienleben der Days. (SPOILER) Sachen, die mir eher nicht so gefielen, waren die Teufelsanbetung von Ben, Diondra und Trey oder Libbys Besuch bei ihrem Vater. (SPOILER ENDE) Außerdem waren einige tolle Settings dabei, wie Diondras Haus oder das der Days. Das Buch konnte mich dadurch also doch noch voll von sich überzeugen.
- Rolf von Siebenthal
Schlagzeile
(20)Aktuelle Rezension von: kolokele"Schlagzeile" von Rolf von Siebenthal ist der dritte Krimi, nach "Schachzug" und "Höllenfeuer", rund um den Journalisten Max Bollag und den Kommissar Neuenschwander.
Letzterer darf diesmal ein wenig im Hintergrund bleiben und somit steht Max Bollag voll in der Mitte des Geschehens. So wird dieser an einen Tatort gerufen, denn ein Auto ist in einen See gefahren. Grausam, wie bei Bollag die Erkenntnis einsetzt, dass in dem Auto seine Kollegin sitzt. Was ist geschehen, wieso musste sie sterben?Denn dass es kein Unfall war, ist schnell klar. Woran arbeitete sie gerade? War sie einer besonders kriminellen Geschichte auf der Schliche und musste deswegen ihr Leben lassen?
Max muss es herausfinden, er nimmt die Spur auf und wird von Rebecca unterstützt, einer Volontärin, die auch mit Tanja, der Kollegin zusammengearbeitet hat.
Die Ermittlungen sind ungemein aufregend, man erfährt viel über ein offenbar bekanntes Problem in der Schweiz: fingierte Autounfälle, Aber schließt sich so wirklich der Kreis?
Das Buch ist sehr spannend, bis zuletzt.Der Autor verbindet die Hauptgeschichte mit verschiedenen Nebensträngen und legt auch die ein oder andere falsche Fährte sehr gekonnt.
Neben den Ermittlungen spielen natürlich auch andere Personen aus den vorhergehenden Bänden eine Rolle, nicht zuletzt Petra Mangold, Bollags Partnerin und Bundesrätin. Man ist mit den Handelnden vertraut, was ein weiterer Pluspunkt des Buches ist.
Wie auch bei den anderen Beiden gilt: Lesen! - Sina Graßhof
Kobra Bar
(29)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerOrte des Geschehens: Deutschland (Hannover), Bahamas, Las Vegas, New York. - Wolfgang Hohlbein
Mörderhotel
(90)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisKlappentext:
230 Menschen gehen auf sein Konto: Herman Webster Mudgett, den unglaublichsten Serienmörder aller Zeiten. In Chicago errichtet er eigens ein Hotel, um seine Taten zu begehen. Ein Hotel, in dem es Falltüren, verborgene Räume, Geheimgänge, einen Foltertisch, ein Säurebad und eine Gaskammer gibt. Seine Opfer erleichtert er um ihr Geld und verkauft ihre Leichen an Mediziner. Niemand weiß, was im Kopf dieses Menschen vor sich geht. Bis die Polizei ihm auf die Spur kommt und eine gnadenlose Jagd beginnt.
Meinung:
Der Anfang der Geschichte war sehr stark, aber zwischendurch hatte es leider auch einige Schwächen, weshalb das Buch teilweise sogar etwas langweilig war. Aber beginnen wir von vorne.
Hermann Webster Mudgett war ein Serienmörder, der in der USA aufgrund seiner Morde erhängt wurde. Wolfgang Hohlbein hat diesen Serienmörder zum Hauptcharakter seines Buches gemacht und mit seiner Fantasie angereichert. Das heißt, nicht alles, was hier umschrieben wurde, ist tatsächlich damals so passiert. Irgendwie doch ein beruhigender Gedanke.
Die Idee des Mörderhotels war für mich der Grund nach dem Buch zu greifen, denn es klang unheimlich interessant aber auch enorm gruselig. Leider wurde darüber sehr wenig erzählt und auch die einzelnen Räume wurden kaum näher beleuchtet. Aufgrund des Klappentextes hätte ich diesbezüglich viel mehr erwartet. Ich wollte mittels Falltür in die düsteren Gefilde hinabfallen, durch die grässlichen Räume wandern und sehen, welche Foltervorrichtungen sich Mudgett in seinem kranken Hirn ausgedacht hat. Leider wurde davon nur sehr wenig vermittelt. Stattdessen wird teils langatmig und zäh die Lebensgeschichte von Mudgett erzählt und kapitelweise immer wieder aufgegriffen und weitererzählt. Die Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart waren für mich manchmal etwas verwirrend und auch anstrengend, da man oft aus dem Lesefluss gerissen wird. Dadurch gab es auch Längen im Buch, die man meiner Meinung nach hätte kürzen können – insbesondere, wenn man auch die Wiederholungen bedenkt.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und bildhaft, weshalb das Buch wohl eher nichts für Zartbesaitete ist. Die Mordbeschreibungen im Buch sind brutal, blutig, schmerzhaft und sehr ausführlich & lebendig beschrieben. Ich möchte mir die Höllenqualen überhaupt nicht ausmalen, es hat mir völlig ausgereicht, dies zu lesen. Jedoch ist es gerade das lebendige und bildhafte, dass dem Leser das Gefühl gibt mittendrin im Geschehen zu sein.
Über die Charaktere kann ich durchweg nur Positives berichten. Sie waren allesamt authentisch und wurden gut beschrieben, sodass man sich ein angemessenes Bild machen konnte. Besonders faszinierend war Mudgett – nicht, weil er ein spannender, angenehmer und sympathischer Zeitgenosse ist, sondern weil seine Psyche intensiv und gut durchleuchtet wurde. Diesem Menschen möchte ich nicht mal in meinem schlimmsten Albtraum begegnen.
Fazit/Empfehlung:
Das Buch hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen, jedoch hatte es einige Längen zu verzeichnen. Meiner Meinung nach hätte es dem Buch gutgetan, wenn einiges gekürzt worden wäre.
Die Charaktere und der Schreibstil des Autors haben mich hingegen sehr begeistert, auch wenn es manchmal sehr brutal und blutig war.
- Steffi von Wolff
Rostfrei
(96)Aktuelle Rezension von: Sweetheart_90Der Buchtitel und auch das Buchcover fand ich irgendwie witzig und dann noch der Klappentext haben mich auf das Buch gebracht. Ich war anfangs auch wirklich sehr angetan davon, fand es lustig und hab mich echt gefreut es zu lesen. Aber mit der Zeit, wurde es irgendwie zu viel und es zog sich viel zu sehr in die Länge.
Juliane, 97 Jahre, seit 80 Jahren mit ihrem Mann Heiner verheiratet bricht plötzlich von daheim aus und haut ab. Sie wurde stets geschlagen, musste alles machen und konnte nie etwas richtig machen. Sie trifft dann auf Jason und sie kommen auf eine Möglichkeit wie Juliane aus den Fängen ihres Mannes und ihrer furchtbaren Kinder entwischen kann. Manches klappt, manches läuft sowas von schief.
Die Schreibweise der Autorin gefiel mir gut, nur die Sprache von Imken, keine ganzen Sätze, alles wiederholt sich und ergibt keinen Sinn, das war wirklich sehr anstrengend.
So war es nicht schlecht, hätte für mich auf jeden Fall um einiges kürzer sein können. - John Grisham
Der Regenmacher
(341)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderRudy Baylor gewinnt seine ersten Mandanten und bekommt gleich einen der größten Fälle des Landes auf den Tisch. Ein großer Skandal bahnt sich an und Rudys Gegener ist mächtig und schreckt vor nichts zurück. Ein packender Thriller und eine berührende Liebesgeschichte zu einem wichtigen Thema. John Grisham in Bestform. Der Film mit dem genialen Oscarpreisträger und Sexiest Man Alive Matt Damon (Good Will Hunting), Claire Danes (Romeo&Julis) und Dany De Vito (Der Rosenkrieg) ist genial gelungen.
- Glenn Cooper
Die Namen der Toten
(115)Aktuelle Rezension von: EinBeutelVollerBuecherObwohl das Buch vier Jahre auf meinem SuB lag kann ich mich noch recht gut erinnern was ich gedacht habe, wenn ich dieses Buch in die Hand genommen habe. Ich war immer sehr abgeneigt es zu lesen bzw. dachte immer das es nix für mich ist. Jetzt nach dem ich es gelesen habe, ärgere ich mich darüber, weil das Buch es nicht verdient hatte, so lange auf dem SuB zu versauern.
Neben den Gedanken, dass das Buch nichts für mich ist, hat mich die Farbe des Covers doch sehr auf Distanz gehalten. Ich steh einfach nicht auf Neongelb oder jede andere Neonfarbe. Was mir dagegen sehr gut gefällt ist die Hervorhebung des Titels, der wiederum sehr gut zum Inhalt und trotz meiner Abneigung gegen Neofarben gut zur Hintergrundfarbe passt. Obwohl er vielleicht ein wenig kleiner gestaltet hätte werden können, damit er nicht so dominant auf dem Cover ist. Aber das ist reine Geschmackssache.
Den Schreibstil fand ich sehr angenehm und leicht zu lesen. Konnte mich dadurch schön in die Geschichte hinein versetzten und hatte dadurch sehr viel Spaß beim Lesen. Und ich kann sagen das mich Thriller doch ein wenig mehr Anziehen werden.
Obwohl die Geschichte am Anfang sehr verwirrend ist, fand ich sie sehr spannend und fesselnd. Ich finde es immer wieder toll, wenn eine Geschichte sich immer mehr zusammenfügt und einen Sinn ergibt. Was die Geschichte für mich um so aufregender macht und die ich auch immer weiter lesen möchte. Neben der Geschichte ist auch die Vielzahl an Personen am Anfang sehr verwirrend und man denkt sich sehr oft, Gott wer war das noch mal…ach ja der. Aber sie haben alle ihre Berechtigung in der Geschichte zu sein, denn sie gehören alle zu einem großen ganzen dazu. Die Kombination von vergangenen und gegenwärtigen ist meiner Meinung nach sehr gelungen, aber an die häufigen Wechsel zwischen diesen muss man sich erst mal gewöhnen und ich kann mir vorstellen das dies für den ein oder anderen nichts ist.
Die Protagonisten sind meiner Meinung gut gezeichnet wurden. Sie haben sehr wohl Ecken und Kanten und sind keine aalglatten Typen. Obwohl ich sagen, muss das mir Will an, der ein oder anderen Stelle doch zu viele Ecken hatte. Ich hatte immer das Gefühl, das wenn man mit sich mit einer Ecke gerade angefreundet oder diese akzeptiert hat schon die nächste auf einen wartet und das seine Partnerin am Anfang doch ein wenig zu naiv ist. Mit was ich nicht so recht gerechnet hatte, war, dass mir selbst der Gegenpart zu dem Protagonisten sehr gut gefallen hat. Er war mir vielleicht nicht immer sympathisch, aber er war mir auch nicht unsympathisch.
Fazit:
Das Debüt „Die Namen der Toten“ von Glenn Copper hat mit sehr gut gefallen und ich werde auch nach seinem nächsten Buch greifen, wenn mein SuB etwas kleiner ist.
- Pierre Emme
Pastetenlust
(15)Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis"Pastetenlust" ist das Debüt von Pierre Emme aus dem Jahr 2005 und der 1. Fall des Mario Palinski.
Im Innenhof der Wohnhausanlage in der Palinski wohnt, ja just vor seiner Nase, sitzt ein Mann auf einer Parkbank. Zuvor, also mitten in der Nacht, hat Mario Palinski den Mann in inniger Umarmung mit einer Blondine gesehen und jetzt ist er tot.
Palinski, der ein ausgezeichneter Jurist und Kriminalbeamter werden hätte können, wenn ihn seine notorische Prüfungsangst nicht abgehalten hätte, ruft seinen Freund Inspektor Wallner an. Damit kommen die Ermittlungen in Gang, denn der Tote ist niemand anderer als der bekannte Schauspieler Jürgen Lettenberg.
Daneben hält ein Erpresser die Behörden auf Trab, der zwei Lebensmittelketten droht, vergiftete Lebensmittel unter die Ware zu mischen. Wenig später gibt es die ersten Vergiftungen.
Die Ermittlungen der beiden Fälle laufen parallel, bis sich ein Überschneidungspunkt ergibt: Die beste Freundin von Jürgen Lettenbergs Ehefrau ist ein Opfer von vergifteten Keksen, die es nur in einer der erpressten Lebensmittelketten zu kaufen gibt. Ein dummer Zufall?
Meine Meinung:
Dieser Reihenauftakt ist kein reißerischer Krimi im Sinne von halsbrecherischen Verfolgungsjagden, sondern wird mit Teamwork und Zuhilfenahme von Mario Palinskis Kriminaldatenbank sowie seinem Gespür für Zusammenhänge gelöst.
Mario Palinski ist ein liebenswerter Charakter, der die eine oder andere Schrulle hat. So lebt er derzeit von Wilma, der Frau, die er seit 24 Jahren nicht geheiratet hat, getrennt. Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder. Seinen Lebensunterhalt verdient mit dem Schreiben von Krimis und Groschenromanen. Sein Traum ist, endlich einen „echten“ Kriminalroman zu schreiben. Dafür sammelt er Zahlen, Daten und Fakten zu in- und ausländischen Krimis sowie wahren Verbrechen. Dank seines phänomenalen Gedächtnisses und dieser Datenbank hat er schon mehrmals wertvolle Tipps zur Auflösung von Verbrechen geben können und wird daher immer wieder vom Wiener LKA als Berater beigezogen.
Der Schreibstil Pierre Emmes, hinter dem eigentlich der Wiener Autor Peter Millwisch (1943-2008) steckt, ist für einige Leser vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig. So wird häufig Wiener Dialekt gesprochen, der vermutlich nicht überall im deutschen Sprachraum gut verstanden wird. Auch innerhalb Wiens gibt es unterschiedliche Nuancen.
Schmunzeln muss ich über das Privatleben von Mario Palinski, dessen Herzensdame Wilma in einem Wiener Gymnasium Französisch unterrichtet. Immer wieder dürfen wir an Palinskis Plänen, zu einer verspäteten Hochzeit teilhaben. Ob es dazu kommen wird?
Der Krimi lebt natürlich auch von den Andeutungen an Politiker dieser Zeit und die diversen Zuständigkeiten und Hierarchien im Innenministerium. Da habe ich als Wienerin und Beamtin Heimvorteil, die einzelnen Hinweise auf Kompetenzgerangel zu verstehen.
Fazit:
Ein gelungenes Debüt, das zeigt, dass manchmal auch ein »wasserdicht“ scheinendes Alibi seine Lücken haben kann. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.
- Sarah Glicker
SPOT 5 - Ryder: The Shark
(17)Aktuelle Rezension von: Blubb0butterflyBeth stand etwas abseits der Menge und schaute sich das Schauspiel an, welches um sie herum herrschte. Dabei hatten ihre Finger das Geländer so fest ergriffen, dass ihre Knöchel weiß hervorstachen.
Seufzend ging sie ein paar Schritte weiter und lehnte sich dann an die Kabinenwand, um ein paar Gästen ihres Vaters Platz zu machen. Dabei verzog sie das Gesicht und hoffte, dass es als Lächeln durchgehen würde.
Das Letzte, was sie gebrauchen konnte, war, dass jemand der Meinung war, sie wäre unhöflich gewesen, und deswegen sofort zu ihrem Vater rannte. Doch sie selbst war sich bewusst, dass es ein erbärmlicher Versuch war.
Eckdaten
eBook
Roman
152 Seiten
Mira Taschenbuch Verlag (Harper Collins Verlag)
2019
ISBN: 9783745750669
Cover
Ich finde das Blaue irgendwie etwas seltsam, aber der Titel macht neugierig.
Inhalt
Das Special Operations Team, auch SPOT genannt, ist eine Einsatztruppe der amerikanischen Polizei, die es offiziell nicht gibt. Nur ein paar wenige Abteilungschefs wissen von ihnen.
Diese fünf Männer haben nicht nur mit SWAT-Teams trainiert, sondern auch mit Navy SEALs und Army Rangern.
Sie gehören zu den Besten.
Sie werden dann gerufen, wenn die Polizei mit normalen Mitteln nicht mehr weiterkommt.
Sie agieren im Dunkeln.
Sie haben immer alles unter Kontrolle. Aber diese Einsätze ändern alles für sie. Dies sind die Geschichten dieser fünf Männer.
Autorin
Sarah Glicker, geboren 1988, lebt zusammen mit ihrer Familie im schönen Münsterland. Für die gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte gehörten Bücher von Kindesbeinen an zum Leben. Bereits in der Grundschule hat sie Geschichten geschrieben. Als Frau eines Kampfsportlers liebt sie es, Geschichten über attraktive Bad Boys zu schreiben.
Meinung
Im ersten Moment kam mir diese Reihe gar nicht bekannt vor, bis ich nochmal in meinen Rezensionen gestöbert habe und auf einen bereits gelesen Band dieser Reihe über Spezialeinheiten gestolpert bin. 😉 Und dieser gefiel mir so gut, dass ich große Erwartungen an diesen hier hege. Hoffentlich wird das ein genauso tolles Lesevergnügen. 😉
Das Verhältnis zwischen Beth und ihrem Vater ist alles andere als gut und liebevoll. Sie steht in dessen Missgunst und muss sich deshalb auf eine Zwangsheirat einlassen. Ihr Verlobter ist ein gewalttätiger Mann, der ihr schnell klar bewusst macht, welchen Stellenwert sie bei ihm einnimmt, nämlich einen sehr niedrigen. Der Prolog zeigt dies in sehr krasser Form und macht Hoffnung, dass es genauso spannend weitergeht.
Ryder ist Polizist und ein Navy SEAL. Er findet die bewusstlose Beth am Strand und rettet sie. Ihr misshandelter Anblick weckt seinen Beschützerinstinkt und er will sich ihrer unbedingt annehmen.
Wird er sie vor ihrem Vater und Verlobten beschützen können? Zu den beiden will sie nämlich auf gar keinen Fall zurück! Doch kann sie ihm vertrauen? Mit Männern hat sie bisher keine allzu guten Erfahrungen gemacht und er scheint äußerlich auch sehr brutal zu sein. Wer weiß?
Er und sein Team nehmen sie unter deren Schutz und wollen sich um sie kümmern. Doch wird es letztlich ein Happy End für die beiden geben?
Ich muss gestehen, dass ich die Geschichte vorzeitig abgebrochen habe. Weshalb? Tja, weil ich sie leider sehr uninteressant und langweilig fand. Dabei liebe ich Geschichten über Spezialeinheiten jeglicher Art, aber diese hat es mir einfach nicht angetan. ☹
♥♥ von ♥♥♥♥♥ - Friedrich Strassegger
Vatermörder
(6)Aktuelle Rezension von: sonjaglavanSo irre wie das Leben des mir persönlich bekannten Autors, so irre seine Bücher ... ich kenne (ich bin wirklich eine Vielleserin) keinen anderen Schriftsteller der solche Plots konstruieren kann (bei Strassegger weiß ioch, dass er vieles erlebt hat und so manchen "Strauß" ausgefochten hat) wie er. Für mich - sicher nicht im Sinne von Poesie und Prosa - einer der besten Spannungsschreiber die ich gelesen habe ... und dies nicht weil ich ihn kenne - Martin Suter
Allmen und die Libellen
(257)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAllmen ist eine Lebemann, ein Genießer und leider im Umgang mit Geld nicht so versiert wie im Umgang mit dem schönen Leben. Gläubiger sitzen ihm im Nacken und da sein Vorrat an kostbaren Gegenständen irgendwann aufgebracht war, hat er angefangen kleine Gegenstände zu entwenden. So klein diese sind, so kostbar ist ihr Wert und Allmen hat einen Händler, der ohne Fragen zahlt. So kann er sich seinen Diener Carlos weiterhin leisten und das gute Essen in teuren Restaurants. Als ihm ein Gläubiger zu sehr auf die Pelle rückt, greift er bei einem Besuch einer reichen Tochter im Haus der Eltern zu. Allmen stolpert in einen Fall, der ihm entweder das Genick brechen wird oder ihm ein neues und viel größeres Betätigungsfeld eröffnen wird. Sein Diener Calros hat da auch so eine Idee... Martin Suter ist einfach ein großer Erzähler. Viele Kritiker werden wahrscheinlich die Tiefe vermissen, den literarischen Anspruch und die knapp 200 Seiten für zu wenig ansehen. Es ist aber alles perfekt. Martin Suter schreibt gewohnt virtuos, lässt keine Genüsse aus und beschreibt detailreich und mit viel Schwung, feinem Humor und er schafft zwei sympathische Typen, die man schon beim zuschlagen vermisst. Da kann man nur froh sein, dass sie bald wieder kommen.
- Megan Stine
Die drei ??? und der verschwundene Filmstar
(10)Aktuelle Rezension von: BuechergartenINHALT:
Im neusten Fall der drei Detektive Justus, Bob und Peter geht es um einen verschwundenen Filmstar.
Diller Rourke ist der Star des Gruselfilms „Atemberaubend II“ für den Peters Vater einige Requisiten
herstellt. Als Peter diese zum Drehort auf einem alten Friedhof bringen will wird er Zeuge des Geschehens und bietet dem Produzenten Marty Morningbaum die Hilfe der Drei Fragezeichen an. Dieser will seinen Star jedoch um jeden Preis schützen und drängt darauf nicht zu unternehmen. Doch als die Zentrale der drei Jungen von einem Mann in einer unheimlichen Maske verwüstet wird nehmen sie die Ermittlungen gegen den Willen des Mannes auf! Ihre heimlichen Nachforschungen führen sie zu Marble Ackbourne-Smith, einem Pseudo-Guru. Erst ein Zufall bringt Justus, Bob und Peter auf die richtige Spur…
EIGENE MEINUNG:
Dieses Hörspiel trägt für mich wieder eines der weniger schönen Cover. Zu sehen ist ein grünes Gesicht, mit lila umrahmten Augen – eine blaue Hand verdeckt einen Teil der Züge.
Dieser Fall konnte mich ehrlich gesagt nicht so ganz vom Hocker reißen. Klar, Justus, Bob und Peter sind klasse wie immer. Der Fall an sich und die anderen Protagonisten konnten mich jedoch nicht wirklich begeistern. Auch geht es hier weniger um Gefahr oder Mystery und ich fand es so nicht besonders spannend. Wen das Thema „Hollywood“ begeistert, dem könnte es gefallen. Eine humorvolle Note kommt noch durch einen „Hellseher“ ins Spiel.
Tracks:
1. Chaos in der Strandvilla
2. Ein Unglück kommt selten allein
3. Stars mit und ohne Maske
4. Rat vom grossen Guru
5. Der Kerl mit dem Koffer
6. Nachteinsatz
7. Total Vermasselt!
8. Ein Vampir kehrt zurück
Trivia:
- Justus hat die Zentrale mit einem Überwachungssystem mit Bewegungsmelder ausgestattet.
- Justus versucht es mit einer Protein-Milchshake-Diät.
- Peters Vater arbeitet als Trickspezialist beim Film und ist in diesem Fall u.a. für einige Requisiten für den Gruselfilm Atemberaubend II mitverantwortlich. Sein Sohn Peter hilft ihm ein wenig dabei.
(Quellen: http://diedreifragezeichen.wikia.com/wiki/Der_verschwundene_Filmstar, https://www.3fragezeichen.net/?ziel=https://www.3fragezeichen.net/buchdb.php?buch=51)
FAZIT:
Für mich nicht wirklich ein spannender Fall und auch die Charaktere um die drei Fragezeichen konnten mich nicht wirklich begeistern.
- Robin Gardiner
Die Titanic-Verschwörung
(13)Aktuelle Rezension von: halbkreisDer deutsche Titel ist doch recht irreführend. Wer vor diesem Buch zurückschreckt, weil er denkt, dass dies nur ein weitere Werk voller abstruser oder paranoider Verschöwrungstheorien ist: Tut das nicht, das ist es nicht! Ja, die Autoren präsentieren eine mögliche Theorie (dass eigentlich gar nicht die Titanic, sondern ihr bereits beschädigtes Schwesterschiff Olympia gesunken ist - und was eigentlich "nur" ein ungefährlicher Versicherungsbetrug sein sollte, wurde vesehentlich zu einer Riesentragödie). Aber die Autoren räumen dieser Theorie nur einen kleinen Platz im Buch ein, einmal kurz in einem Kapitel und etwas ausführlicher im Epilog. Und sie stellen diese Theorie auch nur vor, sie präsentieren sie keinswegs als Wahrheit oder zwängen sie dem Leser auf oder so. Was vermutlich daran liegt, dass einer der Autoren sie für vorstellbar hält, während der andere total dagegen ist. Worum geht es also dann? Diese Buch stellt eine unterhaltsame und äußerst interessante Sammlung von Fakten dar. Es ist in drei Teile unterteilt: Vor der Tragödie (die Geschichte der White Star Line und ihrer "olympischen Klasse", der Bau der Schwesterschiffe, der Hintergund von Kapitän Smith, Ismael, Andrews, andere Offiziere, bestimmte Passagiere und andere wichtige "Hauptakteure"); während der Tragödie (was wann warum passierte) und nach der Tragödie (die Geburt der "Regenbogenpresse", die amerikanischen und britischen Untersuchungen, die Gerichtsverhandlungen und was sonst noch so passierte). Alle möglichen Zeugenaussagen werden vorgestellt. Interessant zu lesen und alles andere als langweilig. - Rebecca Gablé
Das Floriansprinzip
(23)Aktuelle Rezension von: troegsiRebecca Gablé war mir bisher nur als brillante Erzählerin von Historienromanen bekannt, deshalb habe ich mir viel von diesem Hörbuch versprochen.
Allerdings bin ich eher schwer in das Buch hinein gekommen.
Mir hat von Anfang an etwas an dem Hörbuch gefehlt. Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass es einen ersten Teil zu diesem Krimi gibt, der mir für die Geschichte schon etwas fehlt. Der Titel des ersten Buches ist "Jagdfieber.
Mark Malecki gerät in seinem nun zweiten Fall eher zufällig an den Fall, den er dann mehr oder weniger halb freiwillig versucht aufzuklären.
Ich bin dabei hin und her gerissen, ob er ein Held oder ein Versager ist.
Sei es im Kampf gegen seine Ehefrau, im Kampf um seine Freundin oder gegen die Umweltverbrecher.
Da scheut er auch selbst kein Verbrechen.
Die Geschichte ist stets spannend, doch manchmal nerven langatmige Familienprobleme.
Das Thema Müllverschiebung ist erschreckend real und mitreißend.
Die Erzählstimme Simon Jäger ist als Synchronstimme von Matt Damon bekannt und gibt diesem Hörbuch seine stets angenehme Sprechstimme.
Einzig nervig, aber passend, ist die Stimme, die er für die pubertierenden Tochter des Protagonisten verstellt.
Ich habe dieses Hörbuch insgesamt sehr gerne angehört und mit Mark und seinen Mitstreitern mitgefiebert. Am Ende war es eine sehr runde Geschichte. Ich vermisse Mark mittlerweile und werde "Jagdfieber" sicher noch lesen oder anhören.
- Michael Tsokos
Die Zeichen des Todes
(40)Aktuelle Rezension von: Zeilenliebe_MelliMein erstes Buch von Michael Tsokos und garantiert nicht mein letztes. Er beschreibt seine Fälle von Geschehen bishin zur Klärung und dies als sehr spannendes Leseerlegbnis. Besonders der Fall "Killer auf vier Pfoten" hat mich sehr mitgenommen.
- Don Winslow
Die Sprache des Feuers (mp3-Ausgabe)
(7)Aktuelle Rezension von: SoerenBrandspezialist Jack Wade untersucht für eine kalifornische Versicherung einen Hausbrand, bei dem eine Frau ums Leben kam. Doch obwohl er ziemlich schnell den Verdacht hegt, der Ehemann könnte dahinterstecken, führen sämtliche Ermittlungen in Sackgassen. Weil er trotzdem nicht locker lässt, spitzen sich die Ereignisse immer weiter zu, bis sie vollends aus dem Ruder laufen.
Vom Thema her ist es ist ein ungewöhnlicher Krimi, den uns Don Winslow in „Die Sprache des Feuers“ erzählt. Niemals hätte ich gedacht, dass die Geschichte eines Brandermittlers so verzwickt, düster und hardboiled sein könnte. Aber da es ein Winslow-Roman ist, geht es entsprechend dreckig und korrupt zu. Trotz der stellenweise recht derben Sprache sitzt jedes Wort perfekt. Gewohnt hochwertige Hardboiled-Krimi-Kost von einem, der sein Handwerk versteht.
Die auf 425 Minuten gekürzte Hörbuchfassung wird von Dietmar Wunder gelesen, der wie schon viele Male zuvor auch hier hervorragende Arbeit leistet. - B. Traven
Das Totenschiff
(58)Aktuelle Rezension von: PoeEA1809Gales, ein amerikanischer Matrose aus New Orleans, verpasst im Hafen von Antwerpen die Abfahrt seines Schiffs. Schlimm ist, dass seine Papiere an Bord geblieben sind. Es folgt die Odyssee eines Menschen ohne Papiere durch das bürokratische Europa der frühen 1920er Jahre. Eine kafkaeske Schilderung dessen, was einem im Ausland gestrandeten Seemann passieren kann, der - ohne Papiere - auf keinem ordentlichen Schiff der Welt mehr anheuern kann. Im Hafen von Barcelona lässt Gales sich schließlich doch anheuern, obwohl er dem Schiff mit Namen ‚Yorikke‘ selbst schon ansieht, dass es von den Eigentümern nur noch zum Abwracken auf See vorgesehen ist.
Gales arbeitet auf dem Dampfschiff als sogen. Kohlenzieher, Hilfsarbeiter der Heizer und steht zusammen mit seinem Kollegen Stanislaw auf der untersten Stufe der Hierarchie an Bord, sie sind der letzte Dreck, und müssen als solcher auch die letzte Drecksarbeit verrichten. Seine Schilderung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse an Bord könnte man umschreiben mit „wie in der Hölle, nur schlimmer“. Während man einerseits kaum glauben mag, was man da liest, sind die Schilderungen doch so eindrücklich und realistisch, dass klar wird, so oder so ähnlich hat sich das in den Kesselräumen mancher heruntergekommner Dampfschiffe jener Zeit tatsächlich abgespielt.
B. Traven schildert all das in der einfachen Sprache eines Arbeiters, mischt ungeniert den Slang der internationalen Seemannssprache hinein und zieht den Leser auf die Seite dieser geschundenen Menschen. Man spürt die Sympathie, die er für die Klasse der Arbeiter hat, und gleichzeitig den Abscheu, den er dem menschenverachtenden System der Ausbeutung entgegenbringt, in dem diese gefangen sind. Eine unglaublich eindrückliche Schilderung, 5 Sterne dafür.
- Tilman Spreckelsen
Das Nordseegrab
(62)Aktuelle Rezension von: kindergartensylviNordseegrab von Tilman Spreckelsen
zur Geschichte:
Husum, 1843: die Stadt ist in Aufregung. Ein Bottich voll Blut, darin eine Leiche, die sich als Wachspuppe erweist. Wenig später wird ein echter Toter gefunden. Der junge Anwalt Theodor Storm spürt dem Rätsel nach, in alten Dorfkirchen und vor den Deichen Husums. Ihm und seinem geheimnisumwobenen Schreiber Peter Söt schlägt die ohnmächtige Wut armer Bauern entgegen, und das arrogante Schweigen der Reichen. Bis er auf ein fast vergessenes Schiffsunglück stößt, auf eine alte Schuld und einen Mörder, der diese Schuld eintreiben will…
mein Fazit:
Den Leser erwartet ein spannender, fesselnder historischer Roman. Wir begeben uns ins Jahr 1843, an die Nordseeküste. Der Autor hat mit viel Feingefühl die Atmosphäre im 19. Jahrhundert eingefangen und Bezug auf historische Begebenheiten genommen. Das gefiel mir besonders gut. Der Schreibstil war flüssig und spannend, mit geheimnisvollen Episoden.
Der Spannungsbogen stieg ständig an. Ein Buch, das mich in seinen Bann gezogen hat.
- Ian McGuire
Nordwasser
(84)Aktuelle Rezension von: Leserstimme1859 macht sich die Volunteer mit einer äußerst fragwürdigen Mannschaft, rauen Kerlen und schmutzigen Hintergedanken auf Walfang und Robbenjagd. Zumindest glaubt der Großteil der Crew, dass das der eigentliche Sinn der Reise ist. Baxter, der Besitzer des Schiffes schmiedet mit Carvendish, der an Bord anheuert, aber andere Pläne. Mit Drax, einem weitern Mitglied des Schiffs, legt man sich lieber nicht an, tut man es doch, läuft man Gefahr tags darauf nicht mehr aufzuwachen. Ein verformter Charakter ohne Gewissen.
Es geht rauh und brutal zu auf dem Schiff der Volunteer, zwischenmenschlich und während des Jagens auf die Tiere. Zwischen all diesen derben Charakteren, ist Sumner der Schiffsarzt das zarteste Gemüt und wohl auch der klügste Kopf auf der Volunteer. Als er eine Misshandlung an einem Schiffsjungen entdeckt, nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf und wandelt sich in eine Abenteuergeschichte mit kriminalistischen Zügen.
Eine Geschichte wie Moby Dick, blutig, rauh und eiskalt. In diesem Buch wurde mir klar, wie furchtbar wir mit den Tieren unserer Welt umgehen und umgegangen sind. Das Buch war furchtbar erschreckend, hat mir aber mal wieder verdeutlicht, wer hier eigentlich das größte Raubtier ist. Es war aufregend und sehr lesenswert. Mit der Umgangsweise und Ausdrucksweise der Crew muss man sich erst einmal anfreunden, aber zum Buch selbst hat es 100 pro gepasst. Ich mochte das Buch. Es wird ein Buch sein, dass ich nicht vergesse. Lesen!
- Darcey Bell
Nur ein kleiner Gefallen - A Simple Favor
(142)Aktuelle Rezension von: JanoshStephanie umgibt sich gerne mit Geheimnissen! Immer wieder erzählt sie dem Leser, dass man niemandem vertrauen darf, weil man niemanden wirklich kennt. Und dennoch tut sie genau das Gegenteil: sie vertraut ihrer schicken Freundin Emily, glaubt, sie zu kennen und erweist ihr jeden Gefallen, um den diese sie bittet! Und als Emily sie eines Tages fragt, ob Stephanie an ihrer Stelle den kleinen Sohn Nicky aus der Vorschule abholen kann, erfüllt sie ihr natürlich diese Bitte. Doch Emily taucht weder an diesem Abend noch am nächsten bei Stephanie auf, sie ist wie vom Erdboden verschwunden! Stephanie ruft in ihrem Blog alle Mütter - denn diese soll der Blog ansprechen - auf, nach ihrer Freundin Ausschau zu halten, während sie selbst sich derweil um Nicky kümmert, der zum Glück der beste Freund ihres eigenen Sohnes Miles ist, sowie auch um Nickys Vater Sean, in den sie sich alsbald schon verliebt. Und damit nimmt eine Kette von Verwicklungen ihren Lauf, die niemand vorhersehen konnte...So weit, so gut! Ein Stoff, aus dem durchaus ein spannender Thriller hätte entstehen können, mag man denken. Doch weit gefehlt! Bis zum Ende dieses unsäglichen Machwerkes habe ich mich gefragt, warum um alles in der Welt die Autorin ihrem Erstling, einem langweiligen, verworrenen, mühsam konstruierten, unendlich öden, in keiner Weise logisch nachvollziebaren oder auch nur ansatzweise stimmigen und deshalb ärgerlichen Roman die Bezeichnung "Thriller" gegeben hat... Er gleicht eher dem hilflosen Versuch eines Psychogramms einer Handvoll herzlich unsympathischer, komplett verrückter, irrealer und zudem noch saft- und kraftloser Charaktere, die absurde, unverständliche Dinge tun und viel unsinniges, überflüssiges, wirres Zeug daherreden.Vor allem Stephanie, die eine der Hauptfiguren im Roman ist, die sich Mom-Bloggerin nennt und deren Blog-Einträge sich unseligerweise durch den größten Teil des misslungenen Werkes ziehen, ist ein einziges nervtötendes Ärgernis! Sie sieht sich gerne als kompetente Über-Mutter, die für alles Verständnis hat, die allen Müttern auf der Welt direkt in die Seele schauen kann, und maßt sich an, Ratschläge zu erteilen.Ausgerechnet sie, die an Dummheit und Einfalt kaum zu überbieten ist!Beim Lesen habe ich mir ständig gesagt, dass so blöde doch niemand sein kann, dass da noch etwas kommen muss, dass Stephanie, die zu dem Leser neben ihrem in abstoßender, schlecht aufgesetzter Jung-Mädchen-Manier abgefassten Blog auch noch direkt spricht, besser gesagt ihn vollblubbert, uns an der Nase herumführt, und dass da gewiss noch etwas Unerwartetes, Überraschendes kommen wird...Aber nein! Sie ist genau diejenige, als die sie sich darstellt: eine unerträgliche Nervensäge, die sich, unter dem durchlässigen Deckmäntelchen der Bescheidenheit, als das Zentrum des Universums ansieht!Nicht besser sind die übrigen Figuren, die ich auch bei gutem Willen nicht als Charaktere bezeichnen kann, und die ich als rückgrat- und charakterlos, feige, boshaft, intrigant, mörderisch beschreiben möchte, und deren Handlungen ich bis zum herbeigesehnten Ende verständnislos gegenüberstehe.Was will uns die Autorin sagen mit diesem ihrem Werk? Gar nichts, fürchte ich! Wenn sie uns in Spannung halten, uns unterhalten möchte, dann möge man ihr doch anraten, einige echte Thriller von den Meistern ihres Fachs zu lesen, einfach um zu schauen, wie ein Thriller beschaffen sein muss, um als solcher zu gelten. Sozusagen in die Lehre gehen sollte sie bei wirklich guten Schriftstellern! Auf dass weitere "Thriller" aus ihrer Feder, so sie solche, was ihre geplagten Verleger verhindern mögen, denn zu schreiben gedenkt, denn auch wirklich - oder wenigstens, wenn auch sonst nichts - diese Bezeichnung verdienen mögen! - Helen Kampen
Angst in der Fächerstadt
(26)Aktuelle Rezension von: Lilli33Taschenbuch: 313 Seiten
Verlag: Gmeiner-Verlag (13. März 2019)
ISBN-13: 978-3839222027
Preis: 12,00 €
auch als E-Book erhältlich
Nicht schlecht, hat aber noch Spielraum nach oben
Inhalt:
Nach einer Ausstellung im ZKM, dem Karlsruher Zentrum für Kultur und Medien, wird dort die Leiche eines Unbekannten gefunden. Die Spur führt schließlich in die Lebensmittelbranche. Der zuständige Ermittler Georg König wetteifert bei der Aufklärung mit seiner Frau Amadea, die als Journalistin zufällig in derselben Ecke recherchiert.
Meine Meinung:
Da ich selbst aus der Karlsruher Gegend bin, war es für mich praktisch Pflicht, diesen Regionalkrimi von Helen Kampen zu lesen. Anfangs konnte mich die Autorin mit ihrem Roman auch ziemlich begeistern. Es fing interessant und spannend an. Leider konnte dieses Niveau nicht gehalten werden.
Zu viele Nebensächlichkeiten, die ausführlich beschrieben werden, rauben die Spannung. Dabei tritt der Kriminalfall oft in den Hintergrund. Ich hatte das Gefühl, Kampens Anliegen war es eher, die Zustände in der Lebensmittelbranche anzuprangern, als die Leserschaft mit einem aufzuklärenden Mordfall zu unterhalten. Zuweilen schlichen sich auch noch Fehler ein, sachliche (Viernheim liegt nicht im Rhein-Neckar-Kreis!), aber auch sprachliche.
Ansonsten fand ich die Handlung um einen Lebensmittelskandal sehr interessant, die Polizeiarbeit realistisch beschrieben und die Protagonist*innen einigermaßen sympathisch und ihre Handlungsweisen größtenteils nachvollziehbar.
★★★☆☆