Bücher mit dem Tag "verschleierung"
52 Bücher
- Umberto Eco
Der Name der Rose
(1.604)Aktuelle Rezension von: Suda"Der Name der Rose" spielt im 14. Jahrhundert und behandelt vordergründig mehrere Mordfälle in einem Kloster; im Hintergrund geht es aber auch um Machtstreitigkeiten und Glaubensfragen.
Was an dem Buch sehr schön ist, ist die tatsächliche Aufklärungsarbeit um die Mordfälle und die logischen Schlussfolgerungen und zwischenzeitlichen Hypothesen, die dabei aufgestellt werden. Auch über die politische Lage erfährt man viel und die zwischenzeitlichen Glaubensdiskussionen sind interessant, auch wenn man an manchen Stellen nicht ganz mitkommt. Ein wenig störend sind die vielen lateinischen Sätze, für deren Übersetzung man extra zum Anhang blättern müsste, wenn man sie nicht beim Lesen überspringt. Durch die vielen Morde bleibt es aber ab dem ersten Toten durchgehend spannend.
- Jussi Adler-Olsen
Erlösung (Buch zum Film)
(1.226)Aktuelle Rezension von: ZahirahMit „Erlösung“ folgt nun Band 3 der viel gelobten Carl Mørck-Serie von Jussi Adler Olsen. Diesmal haben es die Ermittler vom Sonderdezernat Q mit einem/mehreren Fällen von Kindesentführung(en) zu tun. Wie sie herausfinden ist der Täter von einst – denn man hätte ihn vielleicht schon schnappen können, hätte sich jemand mit der Flaschenpost näher beschäftigt – immer noch aktiv. Es ist also schnelles Handeln angesagt, denn der Täter schreckt nicht vor Erpressung und Mord zurück. Da es sich nicht nur um einen zu bearbeitenden Fall handelt bekommt in diesem Band auch die Recherchearbeit ihren Raum. Die Charaktere bekommen weiter Profil, und Assads neu formulierte Weisheiten bringen einen trotz des düsteren Falls ab und an zum Schmunzeln. Nur Rose, die Sekretärin, spielt eine merkwürdige Rolle – irgendwas stimmt mit ihr nicht. Und gerade durch dieses Verschiedensein aller drei harmoniert diese Truppe hervorragend und kommt dadurch dem raffinierten Täter doch noch auf die Spur.
Kurzum: Adler-Olsen versteht es auch im 3. Band den Krimiplot mit den zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb des Ermittlerteams gut zu verbinden und die Spannung gewohnt hochzuhalten. Von mir gibt es dafür natürlich eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.
- Khaled Hosseini
Tausend strahlende Sonnen
(1.222)Aktuelle Rezension von: AutorinMonaFrickWie immer, schreibt der Autor wunderbar und einfühlsam über ganz normale Menschen, die Gefangene ihrer Zeit und ihrer Umstände sind. Was für ein Irrsinn, diese Kriege. Die einen töten und vergewaltigen und foltern die anderen. Dann wieder umgekehrt. Es ist schwer, die Geschichte der beiden weiblichen Hauptpersonen zu lesen. Und doch ist es wichtig, um Mitgefühl zu empfinden...
- Karin Slaughter
Verstummt
(709)Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen"Verstummt" ist - da brauch man gar nicht lange raten - ein Thriller. Das Buchcover verrät es, aber vorallem wird es durch den Autorennamen deutlich. Denn die Meisterin des Thrillers, Karin Slaughter, persönlich steht dahinter. Ich habe jetzt schon ein paar Bücher von ihr gelesen und war immer wieder von den menschlichen Abgründen und tiefsinnigen Charakateren begeistert. Slaughter schafft es irgendwie die Personen und die Handlung gleichermaßen im Mittelpunkt stehen zu lassen.
Auch "Verstummt" macht davon keine Ausnahme, allerdings fand ich dieses Buch eher schwach, im Vergleich zu Slaughters anderen Büchern...
Zum einen muss man sich fragen Wer ist jetzt die Hauptfigur? Ist es Will Trent vom GBI, dessen lauter Narben eine schlimme Vergangenheit widerspiegeln? Oder ist es Michael Ormewood, der Polizist, der einen behinderten Sohn und eine zerrüttete Familie hat? Den man absolut nicht einschätzen kann? Oder ist es John Shelley, der als Jugendlicher wegen Vergewaltigung und Mord nach Erwachsenemstrafrecht verurteilt wurde? Vielleicht ist es aber auch Angie Polaski, ebenfalls Polizistin und langjährige Freundin von Will, die jeden Mann zerstört, mit dem sie zusammen kommt?
Im Grunde kann man sagen, dass die Geschichte sich um diese Figuren aufbaut und mit jedem Charakter zu tun hat - auf seine ganz eigene grauenvolle, perverse, kranke oder mitleidige Weise.
Die Charaktere waren alle wieder sehr glaubhaft. Slaughter hat ihnen extremes Leben eingehaucht und nicht mit grässlichen Details gespart.
Die Hauptstory über tote Minderjährige, die brutal vergewaltigt und anschließend ermordet wurden, hatte es auch mehr als in sich. Und wieso das Buch "Verstummt" heißt hat man auch ganz schnell raus. Einfach schrecklich, aber gleichzeitig faszinierend, da Slaughter einfach wieder zeigt, wie grandios sie perverse und ekelhafte menschliche Charakterzüge und dessen Folgen gaubhaft und bildlich darstellen kann.Fazit:
Die Entwicklung der Story und somit auch der Charaktere ging anfangs nur sehr langsam vorran. Doch dann kamen Doppelleben ans Licht, es wurde in die dunkelste Vergangenheit geblickt und jede Menge Dreck zutage gefördert, dass einem als Leser nur die Spucke wegbleibt.
Leider spürt man einfach von Beginn an welcher Weg den einzelnden Charakteren vorbestimmt ist und was sie noch darstellen werden, weswegen das Buch dann weniger erschreckend geendet ist. Für mich lag schon nach der Hälfte zuviel auf der Hand, aber wer Slaughters Bücher kennt, weiß, dass sie eigentlich mit der kompletten Wahrheit immer extrem lange hinterm Berg hält. Deshalb war es am Ende doch eher eine Enttäuschung, statt eines grausigen Leseerlebnisses. Thriller ist für mich anders. Schade. - Nele Neuhaus
Tiefe Wunden (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 3)
(747)Aktuelle Rezension von: sansolDie Spannung steigert sich langsam aber dann nimmt der dritte Krimi aus der Bodenstein / Kirchhoff Reihe noch Fahrt auf. Sehr schnell gibt es bereits viele Charaktere rund um die vermögende und einflussreiche Familie Kaltensee, bei den ersten Todesfällen handelt es sich um langjährige Freunde der Matriarchin Vera Kaltensee, alle Überlebende des Holocaust.
Die umfangreichen Ermittlungen führen in die Vergangenheit des zweiten Weltkrieges und offenbaren weitreichende Folgen bis in die Gegenwart, fast jeder trägt ein Geheimnis mit sich herum.
Sehr gut geschrieben, doch warum die Ermittler zwei wirklich offensichtliche Punkte nicht sahen bleibt ihr unverständlich.
- Gudrun Pausewang
Die Wolke
(937)Aktuelle Rezension von: DeJojoHandlung
[Klappentext]
„Am 26. April 1986 flog ein Reaktorblock der Atomreaktoranlage in Tschernobyl in die Luft. Die freigesetzten radioaktiven Stoffe breiteten sich in weiten Teilen Europas aus, auch in Deutschland. Noch fünf Minuten vor der ersten Katastrophenmeldung dachte ich nicht im Traum daran, ein Buch über die Gefahr zu schreiben, die von Kernreaktoren ausgeht. Doch bald begann ich dem Roman "Die Wolke". Das Buch erzählt die Geschichte eines Mädchens das Mädchens, dass nach dem Super-GAU seine Familie verliert und ums eigene Überleben kämpft.
Gudrun Pausewang
Eine todbringende Wolke hängt über den Städten. Was niemand wahrhaben wollte, passiert: Deutschland erlebt einen Super-GAU.“
Fazit
In diesem Buch schafft es die Autorin wieder, dass man über die Gefahren der Atomenergie nachdenkt. Am Anfang überschlagen sich die Ereignisse und die Autorin vermittelt sehr gut, welche Panik über die Bevölkerung hereinbricht und wie Anfangs versucht wird, alles runter spielen. Mir gefiel es wie gut die Autoren von Anfang bis Ende die Handlung konstruiert und beschrieben hat.
Man kann sich dadurch sehr gut in die 14-Jährige Janna-Berta hineinversetzen, welche reichlich traumatisches erleben musste. Man kann auch die Gefühle wie Panik und Angst gut spüren beim Lesen. Auch als Jana-Berta nach den ganzen traumatischen Erlebnissen im psychischen Ausnahmezustand ist.
Durch den lockeren, einfachen Schreibstil der Autorin, lässt sich dieses Buch sehr gut lesen und ist auch sehr spannend aufgebaut.
Dieses Buch sollte man auf jeden Fall gelesen haben, nicht nur als Schullektüre.
- Kirsten Wulf
Aller Anfang ist Apulien
(55)Aktuelle Rezension von: black_snapperMir wurde eine Liebesgeschichte versprochen. Ich habe schöne kitschige herzerfüllende Belletristik erwartet. Stattdessen wird diese Liebesgeschichte mit Geschichten zum Menschenhandel und Schutzgelderpressung gespickt. Och nee. Entweder oder, aber nicht beides, bitte. Die Biografie der Autorin gibt doch Stoff für 3 Bücher her. Warum hat sie also alles in eins gepackt? Dennoch 4 Sterne, weil es sich gut liest. - Robert Harris
Vaterland
(359)Aktuelle Rezension von: WaltherIch habe diesen Roman geschenkt bekommen und seitdem mehrfach gelesen. Die Mischung aus historischer Dystopie und Thriller zieht mich jedes Mal wieder in ihren Bann.
So hätte es vielleicht ausgesehen, wenn Herr H. seinen Krieg gewonnen hätte. Harris schreibt ja nicht viel über die Situation im eroberten Osten, aber das reicht auch schon, um das Gruseln zu bekommen.
Was ich mich immer wieder frage: Wäre die Judenvernichtung tatsächlich vergessen worden? Das ist ein erschreckender Gedanke. Aber gut: Der Sieger schreibt die Geschichte.
Wirklich toll ist die Verflechtung mit einem sehr spannenden Thriller.
- Lisz Hirn
Geht's noch!
(11)Aktuelle Rezension von: Helmut_HofbauerDie Autorin gibt vor, für die Frauenemanzipation einzutreten. Wenn man das Buch liest, stellt man fest, dass sich die Frauenemanzipation nach den Vorstellungen der Autorin zu verwirklichen hat.
Diese Vorstellungen, die sie selbst als links, liberal, fortschrittlich oder aufgeklärt einordnet, entsprechen nicht den Vorstellungen aller Menschen, die sich für die Frauenemanzipation einsetzen, und auch nicht den Vorstellungen aller Menschen, die sich selbst für links, liberal, fortschrittlich und aufgeklärt halten.
Aus diesem Grund verwendet die Autorin die Bezeichnung "Biedermänner" und "Biederfrauen" für alle Menschen, die nicht nach ihrer Fasson glücklich werden wollen. Dieser Vorwurf trifft nicht nur Männer, sondern auch Frauen. Und er trifft nicht nur Menschen mit konservativem politischem Weltbild, sondern auch solche, die sich selbst für links und fortschrittlich halten, aber nicht in allen Punkten mit den Überzeugungen der Autorin übereinstimmen.
Da sich das Buch nicht bei den konkreten Phänomenen aufhält, um sie genauer zu analysieren, sondern eilig über sie hinweghastet, lernt man daraus nichts Neues, was über das hinausgeht, was man auch schon in den Medien gehört und gelesen hat.
Da das Buch überdies für eine sehr spezifische politische Situation in Österreich geschrieben ist - die schwarz-blaue Koalition, die bereits vorübergegangen ist - hat es auch seine unmittelbare Aktualität verloren.
- Kirsten Raab
Rindsmord
(7)Aktuelle Rezension von: wampyBuchmeinung zu Kirsten Raab – Rindsmord
„Rindsmord“ ist ein Kriminalroman von Kirsten Raab, der 2017 bei bookshouse erschienen ist.
Zum Autor:
Kirsten Raab, Jahrgang 1970, wuchs in der Nähe von Bremerhaven an der Weser- und Nordseeküste auf dem Land auf. Bücher und Geschichten fesseln sie seit ihrer Kindheit, sodass sie schon früh begann, eigene kleine Erzählungen zu verfassen. Die gelernte Bürokauffrau lebt mit ihrem Mann in Eschborn, doch obwohl sie seit beinahe zwanzig Jahren in der Nähe von Frankfurt am Main lebt und arbeitet, hat sie die Liebe zu der Region, in der sie aufwuchs, mit dem bisweilen unwirtlichen Klima, dem rauen Charme der Menschen und dem ewigen Spiel von Wind und Gezeiten nie losgelassen.
Klappentext:
Auf einer Bullen-Weide bei Söderbrock wird die zertrampelte Leiche des Bankdirektors Kurt Westermann gefunden. Was zunächst nach einem tragischen Unglück aussieht, entpuppt sich schnell als Mord. Kommissar Piet Petersen und sein Kollege Hauke Hansen nehmen die Ermittlungen auf und schnell wird klar: Der honorige Bankdirektor führte offenbar ein Doppelleben. So blicken Petersen und Hansen immer tiefer in einen Abgrund aus Macht, Gier, und Gewalt.
Meine Meinung:
Der Einstieg ist gelungen und die Hauptfiguren wirken sympathisch, obwohl sie Ecken und Kanten haben, auch wenn die Charakterzeichnung nicht sehr tief ist. Die Kommissare haben auch ein Privatleben und dieses findet sich wieder. Der ältere Kommissar hat den Tod seiner Frau noch nicht überwunden und leidet an Depressionen, während der jüngere Kollege noch immer nach der Liebe seines Lebens sucht. Die Erzählperspektive wechselt und es baut sich auch Spannung auf. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Doch dann kommt ziemlich überraschend das Ende, das mich weitgehend ratlos zurück gelassen hat. Der Fall wird abgeschlossen, weil es zu einer Anklage kommt. Die Polizisten sind es zufrieden, obwohl es für Verletzungen des Opfers und des Bullen keine vernünftige Erklärung gibt.
Fazit:
Der ruhige Erzählstil ist eine Stärke des Krimis, der auch Atmosphäre und Spannung ausstrahlt. Aber das Ende hat mich tief enttäuscht und führt zur Abwertung dieses durchaus lesenswerten Buches. So gibt es nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten). - Philippe Grimbert
Ein Geheimnis
(62)Aktuelle Rezension von: Alexandra-HHier bewegt nicht die Geschichte als solche, denn diese, so schrecklich und dramatisch sie ist, ist eine von viel zu vielen jener furchtbaren Zeit. Es ist viel mehr die Tatsache, dass der Autor selbst involviert ist, es sich um seine Biografie handelt, die seiner Familie, die er sich so schmerzvoll und am Ende doch befreiend selbst erschließen musste. Diesen langsamen Prozess des Entschleierns erzählt Grimbert auf eine sehr schöne Art, ganz unverschnörkelt und doch sehr engagiert. Man spürt in jeder Zeile, wie viel ihm das zu Erzählende bedeutet, wie viel Einfluss es für immer auf alle Involvierten hatte. Dabei das grosse Thema der Schuld, die vermeintliche oder tatsächliche seiner Eltern, die, die er in der Kindheit selbst zu haben glaubte und natürlich die all derer, die dies grundsätzlich zugelassen haben.
Trotzdem bewahrt Grimbert bei allem das Maß, wird nie zu dramatisch, berührt gerade deshalb so tief. - Betty Mahmoody
Nicht ohne meine Tochter
(503)Aktuelle Rezension von: RamonaFroeseBetty beschreibt in diesem Buch ihr Leben mit einem Iraner der sie in sein Land lockt und dort fest hält. Er misshandelt Betty und ihre Tochter. Betty gibt nicht auf und sie muss lernen sich anzupassen und doch ihr Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Sie kämpft für sich und Mathob um sie zu retten. Oft hat sie Angst und Zweifel. Dennoch gelingt ihr am Ende die Flucht
Betty ist für mich eine sehe starke und mutige Frau. Sie zeigt was man alles auf sich nehmen kann und muss um sein Kind zu retten.
Dieses Buch macht mich aber auch sehr nachdenklich. Ich frage mich wie Menschen so leben können? Wie kann es sein das Menschen die Umstände des Lebens im Iran für normal halten? Wie kann sowas sein?
- Andreas Franz
Teuflische Versprechen
(177)Aktuelle Rezension von: Lilli33Taschenbuch: 560 Seiten
Verlag: Knaur TB (1. August 2005)
ISBN-13: 978-3426628317
Preis: 10,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich
Spannend, aber mit kleinen Mankos
Inhalt:
Die zwanzigjährige Maria aus Moldawien wurde zur Prostitution gezwungen. Als ihr die Flucht gelingt, landet sie zufällig in der Praxis einer Psychologin. Diese möchte der jungen Frau helfen und kontaktiert ihre Freundin Rita, eine Rechtsanwältin. Kurze Zeit später ist Rita tot.
Für Julia Durant ist schnell klar, dass hier das organisierte Verbrechen seine Finger im Spiel hat. Dies ist gefährlich für alle Beteiligten und die Aussichten auf eine erfolgreiche Aufklärung gehen gegen null. Zu undurchsichtig ist der Sumpf aus Korruption und Gewalt. Doch wenn Durant sich einmal festgebissen hat, gibt es kein Zurück …
Meine Meinung:
Dies war mein erster Krimi von Andreas Franz. Im Großen und Ganzen hat er mir ganz gut gefallen. Auch wenn er mitten aus der Reihe um die Frankfurter Hauptkommissarin Julia Durant ist, lässt er sich problemlos ohne Vorkenntnisse lesen.
Er ist recht spannend. Nur ab und zu gibt es kleine Längen mit Wiederholungen und zu detaillierten Beschreibungen. Mehr hat mich etwas anderes gestört, nämlich dass die Protagonist*innen manchmal nicht glaubwürdig agieren. Man macht zuerst ein Riesenbohei um die Integrität der Kollegen, die man zu diesem Fall hinzuziehen soll. Später erzählt man sogar Verdächtigen und deren Angehörigen ohne Not, dass man einen V-Mann in die Organisation eingeschleust hat. Unprofessioneller geht’s kaum. Und das viele Geschwafel um Gott hätte Andreas Franz sich auch sparen können.
★★★☆☆
- Andreas Franz
Todesmelodie
(174)Aktuelle Rezension von: queenkeenTodesmelodie ist der erste Band, der - zumindest zum Teil - von Daniel Holbe geschrieben wurde. In wie fern das Skript von Andreas Franz aufbereitet war, weiß ich nicht.
Was mir insbesondere gefallen hat, ist die Tatsache, dass man in dem Buch auch mehr Informationen über die anderen Kollegen von Julia Durant bekommen hat. Normalerweise liegt der Fokus sehr stark auf den Hauptprotagonisten Durant und Hellmer, was teilweise etwas mühsam wird, da oftmals Fakten endlos wiederholt werden (was Durant am Abend macht etc.). Da wäre es doch viel spannender, würde man mehr über die anderen Charaktere erfahren. In diesem Band kann ich mich diesbezüglich nicht beklagen :D Ich hoffe sehr, dass Holbe dies so weiterführen wird!
Der Fall war okay. Ich fand ihn nicht außergewöhnlich, aber es war auf jeden Fall spannend und mir wurde nicht langweilig. Insbesondere das Ende (etwa die letzten 50 Seiten) waren genial geschrieben und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen!
Fazit: Ich freue mich auf mehr!
- Lori Handeland
Wolfskuss
(352)Aktuelle Rezension von: FantasymangabookCover:
Das Cover besticht für mich vor allem mit den Farben, da sie damit schon eine wichtige Komponente der Geschichte aufgreifen. Das ist für mich ein Detail, das ich bei Buchcovern sehr schätze.
Charakter & Inhalt:
Die Hauptcharakter sind sehr überschaubar, dafür aber gut ausgearbeitet. Die mürrische Zee, die sarkastische Jessie, der witzereissende Will und der leicht cholerisch wirkende Clayden. Als gute Abwechslung empfand ich als Hauptcharakter Will, nicht etwa wegen seiner Wurzeln, sondern schlicht und ergreifend, da er eine Brille trägt. Ich weiss nicht warum, aber so gut wie nie tragen Hauptcharakter Brillen. Sein Charme wirkte nie übertrieben oder aufdringlich. Sowohl Jessie wie auch Will zeigen mit der Zeit eine verletzliche Seite, wieder etwas, was ich bei Hauptcharaktern mag. So wirken sie auf mich greifbarer, als wenn sie keine "schwachen" Seiten hätten. Wer allerdings erwartet, dass es sich bei "Wolfskuss" um eine reine Romantasy-Geschichte handelt, irrt sich. Von Anfang an spielt ein Totem (in der indianischen Kultur ein Schutztier des jeweiligen Stammes oder einer Person) eine wichtige Rolle. Doch erst nach und nach erfährt Jessie was es damit auf sich hat. Auch Mandenauer, ein sogenannter Jägersucher, kommt relativ früh in die Geschichte. Er ist ein wichtiger Bestandteil der späteren Bände und verbindet sie somit miteinander. Mandenauer erläutert Jessie dann auch ausführlicher, was es mit den Wölfen, die auftauchen und Menschen attackieren auf sich hat.
Alles in allem liebe ich die Reihe und habe sie schon zweimal gelesen.» - Moon - Bastian Obermayer
Panama Papers
(13)Aktuelle Rezension von: Joseph_WeisbrodAm 15. November 2016 wurden die Reporter Bastian Obermayer und Frederik Obermaier in Berlin mit dem Otto Brenner Preis für kritischen Journalismus ausgezeichnet. Nach Auffassung der Jury sind die Panama Papers eine „journalistische Großtat, ein Unikat, was die internationale Dimension der Enthüllungen angeht“. Eine Marathonleistung, die mit dem „Pling“ auf dem Laptop eines jungen Journalisten begann. Bastian Obermayer weilte gerade im Familienurlaub, als auf dem Bildschirm eine neue Nachricht aufblinkte: „Hallo! Hier spricht John Doe. Interessiert an Daten?“ Und wie! Beim Stellvertreter des von Investigativpapst Hans Leyendecker geleiteten Ressorts „Investigative Recherche“ der Süddeutschen Zeitung (SZ) musste der anonyme Postmann nicht zweimal plingen.
Bis zur weltweiten Veröffentlichung am 3. April 2016 – in Deutschland zur Tagesschau-Zeit vor dem „Tatort“ - sollten sich die Datenmengen aus der bis heute anonymen Quelle „John Doe“ auf 2,4 Terabyte, 11,8 Millionen Dokumente, eine Viertelmillion Briefkastenfirmen, heiße Spuren zu etwa 50 Staatschefs und Tausende von Namen aus Politik, Wirtschaft, Finanzindustrie, Sportwelt und organisierter Kriminalität vom Drogen- bis zum Waffenhandel steigern.
Die in der Redaktion sogenannten „Gebrüder Obermay/ier“ schildern in ihrem packenden Werkstattbuch, wie sie monatelang an einem monströsen Datenberg sitzen und fast niemandem davon erzählen dürfen. Wie sie als Autoren in der eigenen Zeitung kaum noch in Erscheinung treten, weil sie aus dem Datenlesen und deren Sortierung nicht mehr herauskommen. Wie sie in eine hermetisch abgeschottete Parallellelwelt der Reichen und Mächtigen eintauchen, die Milliarden verstecken, verschieben, waschen und vermehren. Wie es dazu kam, dass in den Panama Papers am Ende fast 400 Journalisten aus mehr als 80 Ländern in höchster Verschwiegenheit recherchieren. Und wie sie den ungeheuren Datenschatz in die Reportervereinigung „International Consortium of Investigative Journalism“ (ICIJ) einbringen.
Im Mittelpunkt der weltweit vernetzten Recherchen: Die von dem Deutschen Jürgen Mossack gemeinsam mit dem ehemaligen Regierungsmitglied Ramon Fonseca gegründete und geleitete Anwaltskanzlei Mossack Fonseca mit Sitz im Steuerparadies Panama. Der Leser wird Zeuge, wie die Rechercheure beinahe in Echtzeit Einblicke in E-Mails, Daten und Dokumente der Kanzlei Mossack Fonseca nehmen. Diese überwältigende Materialfülle übersichtlich zu strukturieren und in 352 Buchseiten zu packen ist ein schier unmögliches Unterfangen.
Unter Kapitel-Überschriften wie „Wladimir Putins bester Freund“, „Die Lügen der Commerzbank“, „Von der Waffen-SS zur CIA nach Panama“, „Deutschland, deine Banken“, „Der rote Adel“, „Die Siemens-Millionen“ oder „Der vierte Mann und die FIFA“ skizzieren Bastian Obermayer und Frederik Obermaier erste brisante Geschichten aus den internationalen Datenrecherchen.
In einer Art von „Journalismus als Hochleistungssport“, so die Journalistenpreis-Jury, veröffentlicht die SZ seit dem 4. April 2016 unter einem eigens entwickelten Logo immer wieder neue Enthüllungen über „Die Geheimnisse des schmutzigen Geldes“. Sie belegen, dass die „Kanzlei des Bösen“ nicht nur Premierministern und Diktatoren geholfen hat, Geld zu verstecken, sondern auch Drogenkartellen, Mafia-Clans, Betrügern, Waffendealern und Regimen wie Nordkorea oder Syrien. Die gute Nachricht: Panamas Präsident Juan Carlos Varela hat kürzlich bei seinem Deutschlandbesuch mitgeteilt, dass die Skandal-Kanzlei Mossack Fonseca "am Ende" sei und ihre Büros schließen müsse.
Für die Otto Brenner Preis-Jury bleibt die Leistung der SZ-Reporter „singulär“. Sie haben ihr Reporterglück – John Doe wandte sich zuerst und exklusiv an sie – „durch unermüdliche Gegenrecherche in einen Scoop von globaler Reichweite und mit noch unabsehbaren Folgen verwandelt“, urteilten die Juroren in der Begründung für den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis.
Joseph Weisbrod
Info: Bastian Obermayer & Frederik Obermaier: „Panama Papers – Die Geschichte einer weltweiten Enthüllung“. Kiepenheuer & Witsch, Köln. 2016. 352 S.,16,99 Euro.
- Elizabeth George
Wer dem Tode geweiht
(165)Aktuelle Rezension von: SigiLovesBooksGeorge ist immer wieder in der Lage, sich zu steigern bzw. kein Buch ähnelt dem anderen; wohl findet man/frau jedoch die Figuren wie Lynley und Havers etc. wieder! Auch wenn es manchen Lesern langatmig erscheint passagenweise, finde ich die Darstellung der Hintergründe sehr gelungen, auch die parallelen Erzählstränge, die letztendlich einen Sinn ergeben! Keinen Sinn hingegen ergibt eine Gesellschaft, in der es außerhalb der Vorstellungskraft der Menschen liegt, dass auch Kinder zu Bösem fähig sind: an Sozialkritik hat George (zurecht!) nicht gespart und zeigt hier auch gute Ideen auf, wo etwas passieren müsste, bevor etwas Boshaftes passiert. Ich habe das Buch soeben ausgelesen und mich trotz schwieriger Thematik (Kinder verüben Morde - bis hin zur Änderung der Identität) auch amüsiert, besonders über die Darstellung der Trunksucht der "Neuen"... - die Fläschchen lagen wie kleine Babys in ihrer Tasche... sowas kann nur Elizabeth George! Nach den beiden letzten Büchern, die ich auch nicht so gut fand wie die 12 ersten, hat sie m.E. zu ihrem Stil zurückgefunden, wie Lynley zur Met - absolut empfehlenswert und 98 Punkte!
---- gelesen Dezember 2010 - -------
- Asne Seierstad
Der Buchhändler aus Kabul
(47)Aktuelle Rezension von: graphidaDieses Buch zu beschreiben ist nicht einfach. Die Geschichte des Buchhändlers wurde von der Journalistin Åsne Seierstad aufgrund eigener Erlebnisse aufgeschrieben. Fünf Monate hat sie bei dem Sultan Khan und seiner Familie, seinen Frauen und seinen Kindern verbracht. Ihre Erlebnisse hat sie in einem lesenswerten Buch festgehalten.
Mit großem Einfühlungsvermögen und schonungsloser Klarheit schildert sie den Alltag einer afghanischen Familie, die Wirren des Krieges, das Leben unter der Herrschaft der verschiedenen Regimes, die Härte der Taliban und der eigenen Landsleute erlebt.
Das Gesetz ist das Familienoberhaupt und alle haben sich seinen Anweisungen zu fügen, so antiquiert sie auch sein mögen. Einerseits ist Sultan ein belesener Mann, andererseits ein diktatorischer Herrscher im eigenen Haus. Menschenrechte, Frauenrechte, Selbstständigkeit, Freiheit – Fehlanzeige.
Die Frauen haben keinerlei Rechte, nicht einmal das Recht auf eine Intimsphäre. Der Wert der Frauen misst sich an ihrer Arbeitskraft, an ihrer Jungfräulichkeit und später an der Anzahl der Kinder, bevorzugt der männlichen Nachkommen. Sie beten zu Allah und hoffen auf seinen Beistand, damit das nächste Kind ein Junge sein möge, nicht noch eine Tochter.
Schon im Kindesalter ist die Aufgabe der Mädchen zu putzen, die Wünsche der Männer zu erfüllen, sei es der älteren Verwandten oder der jüngeren Brüder. Eine 7jährige geht bei uns selbstverständlich zur Schule, sie muss weder um 4 Uhr aufstehen um sauber zu machen oder zu kochen, noch die Kleidung der männlichen Familienmitglieder waschen und bereitlegen.
Sehr früh werden die Kinder verheiratet, ohne jegliches Mitspracherecht; entscheidend ist allein der Stand des Bräutigams und seine Gebote für das Mädchen. 14-jährige die sich schlechte ‚vermitteln‘ lassen müssen sich dann mit einem dreimal so alten Mann und den bereits vorhandenen Kindern abfinden, für die sie nun zu sorgen hat.
Der Autorin ist ein sehr facettenreiches Bild gelungen von einem Land, dessen Moralvorstellungen bei mir zu Irritationen geführt hat. Immer wieder habe ich mich gefragt: wie ist das möglich ?
Die Unterschiede zwischen Afghanistan und Deutschland könnten krasser nicht sein. Wird in dem einen Land in Bildung investiert besteht die Hauptaufgabe im anderen Land in Unterdrückung. Den Frauen wird von klein auf keinerlei Wertschätzung entgegengebracht, sie sind Arbeitskraft und Geburtseinrichtung und versteckt vor den Blicken der Männer. Was macht es mit einer Frau die die Welt nur durch ein Fadengitter wahrnimmt, den Blick begrenzt, die Bewegungsmöglichkeit eingeschränkt ? Vielleicht ist unser Blick auf Burkatragende Frauen auch einseitig, denn sie scheint nicht nur eine Last, sondern bietet auch Schutz und manche Frau scheint völlig überfordert, wenn sie diesen Schutz ablegen soll.
Die Wertvorstellungen und das Rechtsverständnis könnte zwischen dem einen und dem anderen Land nicht unterschiedlicher sein. Ich habe das Buch immer wieder weglegen müssen, um das Gelesene zu sacken zu lassen, so unglaublich ist die Schilderung.
Insgesamt gab das Buch einen tiefen Einblick, der manchmal verwirrend und manchmal abstoßend war, der aber auch deutlich machte, dass eine Veränderung nur durch Bildung möglich macht. Die Integration der Menschen die Afghanistan verlassen um in Europa eine neue Heimat zu finden kann nur durch Bildung, Aufklärung und Vermittlung der hiesigen Werte gelingen.
Männer sollten lernen, dass Frauen nicht ihre billige Arbeitskraft ist, dass sie nicht für sie zur Verfügung stehen, wann immer es ihnen passt, sie lassen jeden Respekt vermissen und verhalten sich so unglaublich, dass es schmerzt.
Und die Frauen müssen ermutigt werden in ihrem Selbst-Bewusstsein, ihrer Selbstwahrnehmung, ihrem Recht auf Respekt.
Das Buch wurde (zu Recht) mehrfach ausgezeichnet und es ist gut, dass sich die Autorin nicht hat einschüchtern lassen und die Veröffentlichung trotz 13 Jahre andauernder Prozesse gelungen ist. Der wahre Buchhändler fühlte sich in seiner Ehre verletzt, wobei es wohl eher um die schonungslose Ehrlichkeit ging, die er der Autorin anlastete.
Der Buchhändler aus Kabul war aufschlussreich und bot einen Einblick in afghanische Lebensweise und Traditionen, soweit dies durch ein Nichtfamilienmitglied überhaupt möglich ist.
- Chelsea Cain
Totenfluss
(84)Aktuelle Rezension von: mel_schulzBeschreibungArchie Sheridan hat es mit einem neuen unberechenbaren Gegner zu tun!
Portland, Oregon. Der Willamette River ist seit Tagen ein reißender Strom, und schon mehrere Menschen sind der Überschwemmung zum Opfer gefallen. Zumindest auf den ersten Blick … denn der zweite, genauere Blick der Pathologen enthüllt, dass wenigstens eine der Toten nicht etwa ertrunken ist, sondern vergiftet wurde, bevor sie ihr nasses Grab fand. Schon bald finden die Ermittler, allen voran Archie Sheridan, weitere Opfer eines Mörders, der sich der Flut bedient, um seine Taten zu verschleiern …
Was soll man sagen? Ich liebe die Geschichten um Gretchen und Archie. Auch wenn es hier ein wenig anders ist, doch die Spannung hält sich im gesamten Buch.
Ein Killer der fast unsichtbar zu seien scheint, der sich der Tierwelt bedient und eines kleinen Jungen.
Das die Stadt erneut durch eine Flutkatastrophe getroffen wird, erhöht den Spannungsbogen und macht es Archie und seinen Leute sehr schwer Spuren zu finden um endlich eine heiße Spur auf den Mörder zu erhalten.
Sheridan gräbt sich in die Arbeit ein und jagt ihn gnadenlos, ganz besonders weil sein bester Freund und Partner Henry Sobol diesmal eines der Opfer ist und er bleibt nicht der einzige, den Archie kennt.
Susan und ein weiterer Polizist geraten in die Fänge des Verrückten.
Kann Archie das unausweichliche verhindern? Kann Portland und deren Einwohner vor den Wassermassen gerettet werden?
Das müsst ihr selber herausfinden.
Fazit:
Diese Reihe ist echt super. Die Charaktere sind einem so richtig ans Herz gewachsen und man durchlebt alles mit ihnen. Man leidet mit ihnen, bangt und hofft.
Archie Sheridan ist ein Polizist mit Leib und Seele und seine Familie und Freunde gehen ihm über alles. Und Gretchen? Niemand weiß wieso sie so geworden ist und man kommt diesem Schicksal hier auch nicht näher. Aber...so blöde es klingen mag, aber man will unbedingt mehr erfahren.
Chelsea Cain hat mich süchtig gemacht. - Peter Lanz
Falco mit CD
(11)Aktuelle Rezension von: LostHope2Falco. Eine musikalische Legende. Spätestens seit er mit seinem Hit „Rock me Amadeus“ in den US-amerikanischen Charts auf Platz 1 landete. Doch auf berufliche Höhenflüge, folgten später auch private Abstürze. Und umgedreht. Auch sein Tod, nachdem er zum Mythos wurde, ist bis heute nicht ganz geklärt. So ungefähr lautet die Beschreibung dieser Biografie.
Der Schreibstil ist gut verständlich. Und die Schriftgröße ist normal groß. Eine Altersangabe gibt es nicht. Daher können es wahrscheinlich auch jüngere Fans, von Falco, lesen. Der Umschlag des Buches ist in Schwarz, Weiß und Grautönen gehalten. Während das Buch komplett Schwarz ist. Am oberen Rand des Umschlags, beim Buchtitel und beim Namen des Autors, ist es schwarz. Dann geht es bis zur rechten unteren Ecke langsam von Schwarz in Grau und von Grau in Weiß über. Der Name des Autors ist etwas versetzt über dem Buchtitel in kleiner Schrift und in Weiß abgedruckt. Während „Falco“ in großer roter Schrift abgedruckt ist. Wieder versetzt darunter, steht in der gleichen Schrift, wie beim Autor, „Die Biografie.“ Links daneben, sieht man ein Bild von Falco. Der zur rechten Seite gedreht auf dem Umschlag zu sehen ist. Sein Kopf ist in die Richtung des Lesers oder der Leserin gedreht. Sein Gesichtsausdruck sieht aus, als würde er gerade vor Freude schreien, da er den Mund offen hat. Das vordere Auge sieht aus, als ob er dem oder der Leserin zuzwinkern würde. Der Hintergrund ist Schwarz. Am rechten unteren Rand wurde der Name des Verlags, „ueberreuter“, in einem roten Rechteck, in der gleichen weißen Schrift, wie alles andere weiße, abgedruckt . Das Rechteck zieht sich bis auf die Rückseite, des Buches. Dort steht, im gleichen Rechteck, wiederrum in weißer Schrift, die Internetadresse des Verlags drin. Die wie folgt lautet: „www.ueberreuter.at.“ Rechts, neben Falco ist ein roter Kreis. In dem in weißer Schrift folgendes geschrieben steht: „Mit CD, die größten Hits, plus Interview.“ Wobei „Die CD“ in etwas größerer, weißer Schrift, in der Mitte des Kreises steht. Während die anderen Sätze in der gleichen runden Form, aber in etwas kleinerer, weißer Schrift, jeweils oben und unten, wobei mit dem Satz „Die größten Hits“ angefangen wird, abgedruckt wurde. Eine Besonderheit, des Buches ist, dass die einzelnen Kapitel mit Liedzeilen aus seinen Liedern anfangen. Und hin und wieder finden sich auch Zitate von anderen Musikern, wie zum Beispiel Jimi Hendrix. Außerdem enthält das Buch auch noch, schwarzweiße und bunte Fotos mit Falco und anderen Menschen und Dingen, aus seinem Leben, wie zum Beispiel seiner Mutter. Die CD befindet sich in einer durchsichtigen dünnen Plastikhülle, die vorne in das Buch geklebt wurde. Sie enthält 13 Lieder, die in weiß aufgedruckt wurden und ein unveröffentlichtes Interview mit Falco aus dem Jahr 1997. Der Satz “Unveröffentlichtes Interview mit Johann Hölzel aus dem Jahr 1993“, wurde mit roter Schrift aufgedruckt. Darunter steht in weißer Schrift „geführt von Norbert Ivanek. Das Interview gliedert sich in drei Teile. „Falcos Persönlichkeit“, „Die Popszene“ und Falco im Wandel.“ Darunter wiederrum ist das Logo von Sony Music, in Weiß, abgebildet. Oben steht Falco in der gleichen großen und roten Schrift, wie auf dem Buch selber. Alle Zahlen auf der CD sind in der gleichen roten Schrift, wie fast alles andere rote, außer das Wort „Falco“ abgedruckt. Das Buch war sehr interessant. Es gab auch einige neue Informationen, die ich noch nicht kannte. Und die Bilder und die CD waren toll. Ich hätte mir jedoch gewünscht, dass es zu einigen Dingen, wie zum Beispiel zu seinem Tod, einige mehr Informationen gegeben hätte. Dennoch war das Buch toll. Und es bekommt von mir 5 Sterne.
- Don Winslow
Vergeltung
(70)Aktuelle Rezension von: CalderonIch lese die Thriller von Winslow gern, vor allem natürlich die über den verfluchten Krieg gegn die Drogen. Dieser hier hat nicht das Niveau, wirkt zusammengestoppelt, kostruiert und wie ein Abklatsch von die Glorreichen Sieben oder so. Trotzdem ganz unterhaltsam.
- Fereshta Ludin
Enthüllung der Fereshta Ludin
(10)Aktuelle Rezension von: TigerbaerDas Buch „Enthüllung der Fereshta Ludin: Die mit dem Kopftuch“ habe ich innerhalb weniger Stunden verschlungen und bereits während des Lesens ging mir die Frage "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! Aber wie gelangen wir zu den Tätigkeitswörtern?" von Stanislaw Jerzy Lec durch den Kopf. Wenn man diese Frage etwas abwandelt und fragt „Toleranz, Offenheit, Aktzeptanz! Aber wie gelangen wir zu den Tätigkeitswörtern?“, dann trifft dies meine Gedanken bei der Buchlektüre wie den sprichwörtlichen „Nagel auf den Kopf“.
„Das Kopftuch-Urteil“ ist sicherlich eines von vielen Schlagwörtern, die man mit Fereshta Ludin verbinden kann. Die afghanische Lehrerin klagte sich Anfang der 2000er Jahre durch alle gerichtlichen Instanzen bis vor das Bundesverfassungsgericht, um im staatlichen Schuldienst ein Kopftuch tragen zu dürfen.
Ich gebe zu, dass ich das Urteil und die damit verbundenen gesellschaftlichen Diskussionen seinerzeit eher nebenher zur Kenntnis genommen habe bzw. mich nicht weiter damit beschäftigt habe. Die Frage, ob eine Lehrerin in der Schule ein Kopftuch tragen darf, hätte ich jetzt mal so ganz spontan mit „Ja, warum auch nicht!?“ beantwortet.
Erst durch das Buch habe ich mich nun intensiver mit Frau Ludin und ihrer Entscheidung, die ihr und das Leben unzähliger anderer Menschen nachhaltig beeinflusst hat, beschäftigt.
Frau Ludin erzählt von ihrer Kindheit, Familie, dem Leben in den Ländern Afghanistan, Saudi-Arabien, Amerika und Deutschland und die Vor- wie auch Nachgeschichte des „Kopftuch-Urteils“.
Das Buch hat mich auf ganz verschiedenen Ebenen bewegt und ich spüre, wie sich in mir Fragen formen, ich Dinge zu hinterfragen beginne und mein Blick sich ändert.
Erschreckt und beschämt hat mich bei den Erzählungen von Frau Ludin das hohe Maß an Diskriminierung, dass ihr gerade auch in Deutschland begegnet ist und mir ist vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingskrise und den damit verbundenen Diskussionen schmerzlich bewusst geworden, wie dünn unser „Deckmantel der Toleranz für andere Kulturen und Traditionen“ doch in Wahrheit ist. Ein minimaler Ruck an der Decke und eine hochmütige Menschenunfreundlichkeit zeigt ihr hässliches Gesicht. Ich muss mich selbst zukünftig viel mehr in die Pflicht nehmen, meine Meinung deutlicher zu vertreten und Menschenunfreundlichkeit fest ins Gesicht zu schauen und ihr entgegen zu treten. Bisher habe ich – so war mein Empfinden beim Lesen – dies nicht lautstark genug getan.
Vielen Dank Fereshta Ludin, dass Sie ihren Weg mit einer so großen Überzeugung gegangen sind und für so viel mehr als „ein Kopftuch“ stehen! - Mechtild Borrmann
Der Geiger
(141)Aktuelle Rezension von: JulitraumDer hochtalentierte Geige Ilja Grenko gibt in Moskau im Jahr 1948 ein erfolgreiches Konzert. Doch direkt nach Abgang aus dem Saal wird er mitsamt seiner wertvollen Stradivari-Geige noch vor Ort von Männern in Zivil verhaftet. Die Geige wird natürlich beschlagnahmt. Man wirft ihm vor, Fluchtpläne zu hegen und verurteilt ihn zu 20 Jahren Straflager in Sibirien.
Jahrzehnte später in Deutschland wird Sascha Grenkos Schwester vor seinen Augen erschossen. Warum? Sie hatte ihn kurz vorher angerufen und ihm um seine Hilfe gebeten. Sascha will den Mörder seiner Schwester finden und deckt dabei die Wahrheit über die Deportation seines Großvaters und die verschollene Geige auf.
Dies war nicht mein erstes Buch dieser wirklich begnadeten Autorin und wieder war ich sofort in den Bann der Geschichte gezogen. Sie versteht es wie immer, den interessierten Leser in die Nachkriegszeit der Sowjetuninon zu ziehen, das Ausmaß der damaligen Zustände verdeutlicht zu bekommen, alles eingewebt in eine spannede Familiengeschichte. Dabei ist bei der Autorin jeder Satz klug gewählt und kein Satz zu viel. Dramatisch, bedrückend und spannend - einfach mehr als gelungen.