Bücher mit dem Tag "vermisstenfälle"
41 Bücher
- Sebastian Fitzek
Passagier 23
(2.985)Aktuelle Rezension von: Katii212Da meine Mutter ein absoluter Fitzek Fan ist, dachte ich mir ich lese auch mal ein Buch von ihm, es wird wohl das erste und letzte bleiben. Um es kurz und knapp zu sagen, ich habe mich gelangweilt und recht schnell die Motivation zum weiterlesen verloren, es konnte mich einfach nicht packen. Wenn ich mir so die Bewertungen anschaue bin ich Heilfroh es abgebrochen zu haben.
- Philippe Georget
Dreimal schwarzer Kater (Roussillon-Krimi 1)
(60)Aktuelle Rezension von: Frau_M_aus_MDreimal schwarzer Kater ist ein französicher Krimi. Handlungszentrum ist der südfranzösische Urlaubsort Perpignan. Das ist ein kleines verschlafenes Provinznest, in dem kaum mehr als ein Fahraddiebstahl zu verfolgen ist. Die meiste Arbeit fällt in den wenigen Sommerwochen an, in denen die Touristen in den Ort einfallen und seine Einwohnerzahl vervielfachen. In diesem Sommer aber gibt es zunächst einen Mord und zwei Vermisstenfälle aufzuklären.
Gilles Sebag, der ermittelnde Inspecteur und Protagonist dieser Geschichte ist ein desillusionierter und demotivierter Polizist Anfang vierzig. Er befindet sich sowohl in seinem Privatleben als auch im Beruf an einem Wendepunkt in seinem Leben. Seine Kinder sind in einem Alter, in dem sie langsam ihr eigenes Leben beginnen, seine Frau hat sich mit ihrem Leben als Polizistengattin arrangiert und hat sich ebenfalls einen Lebensbereich erschlossen, an dem Gilles nicht teilhat, über den er wenig weiß. Er hat Angst, sie (vielleicht auch an einen anderen Mann ?) zu verlieren. Alle seine Kollegen sind geschieden und es ist wohl nicht selbstverständlich, als Polizist dauerhaft verheiratet zu sein. Gilles ist ein sehr warmherziger Mensch, der seine Familie sehr liebt und den bevorstehenden Veränderungen mit Sorge entgegen sieht.
Die Kriminalfälle geben zunächst viele Rätsel auf. Ist hier ein oder sind hier mehrere Täter am Werk? Was ist das Motiv? Sind weitere Taten zu befürchten? ...
So wie die Zahl der Einwohner wird auch die Zahl der Polizisten während des Sommers durch Leute aus anderen Gegenden verstärkt. Ein Kollege aus Paris, Lefevre, macht Gilles das Leben schwer, indem er sich gern in den Vorgrund spielt und es offenbar darauf abgesehen hat, Gilles dumm dastehen zu lassen.
Im Buch geht es im Wechsel zwischen dem Polizeidienst und dem Privatleben von Gilles hin und her. Beide Bereiche lassen sich nicht völlig trennen. Gilles ist im Dienst auch stets der Mann, der sich nach seinen Kindern sehnt und der Angst hat, seine Frau vielleicht zu verlieren, und im Privatleben auch stets der Polizist, der weiter über seine Entführungen / Morde nachdenkt.
Gilles arbeitet sehr eng mit seinem Partner Jaques und den anderen Polizisten zusammen und kann den Mord an einer jungen Frau und die Vermisstenfälle schließlich aufklären.
Es stellt sich heraus, dass jemand ein perfides Spiel treibt, bei dem es um Leben und Tod geht. Interessanterweise ist der Täter auch ein Mann um die Vierzig. Der ist im Gegensatz zu Gilles ein ziemlich unglücklicher Mensch, er hat keine Frau, keine Kinder. Er hasst seine Eltern. Dieser Mensch hat kein erfülltes Leben, er ist ein vereinsamter Zyniker.
Dieser Krimi ist ein Sahnetörtchen. Ein spannender und sehr emotionaler Lesestoff. Man kann die Hitze im Sommer von Perpignan spüren, auch die Angst und die Verzweiflung der entführten Holländerin. Man kann die unendliche Einsamkeit des Täters fühlen. Man könnte das Buch einem Stück durchlesen, aber dann wäre er einfach zu schnell zu Ende. - Charlotte Link
Die letzte Spur
(1.150)Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibroElaine Dawson ist zur Hochzeit ihrer Freundin in Gibraltar eingeladen. Doch der Flug wird wegen Nebels in England gestrichen. Völlig verzweifelt weint die junge Frau am Flughafen, bis ein Mann ihr seine Hilfe anbietet - fünf Jahre später ist Elaine Dawson noch immer spurlos verschwunden.
Rosanne Hamilton ist Journalistin und soll eine Serie über spurlos verschwundene Personen in England schreiben. Darunter auch ihre vor fünf Jahren verschwundene Freundin Elaine... Während Rosanne Nachforschungen anstellt, wird im Epping Forest eine grausam zugerichtete Leiche entdeckt; noch ahnt niemand, dass die Fälle auf verblüffende Weise verwoben sind.
Meine Meinung:
Wow! Link in Hochform! Ich bin spannende Krimis von ihr gewohnt, aber hier konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Ich fand es so toll, wie viele Fäden gesponnen wurden und wie sie nach und nach entknotet wurden.
Jede*r Charakter wird greifbar gemacht und man erhält tolle Perspektivwechsel.
Ich bin total begeistert von diesem Roman und freue mich, weitere Bücher der Autoin zu entdecken.
Fazit:
Spannende Leseempfehlung!
- Charlotte Link
Die Suche
(295)Aktuelle Rezension von: AniIn den Hochmooren Nordenglands wird die Leiche von Saskia Morris entdeckt. Das 14-jährige Mädchen verschwand vor einem Jahr. Die Ermittlungen kommen schnell zu dem Ergebnis, dass Saskia noch nicht lange tot ist und deshalb einige Zeit in Gefangenschaft gelebt haben muss. Kurz darauf verschwindet die ebenfalls 14-jährige Amelie. Auch von ihr fehlt jede Spur. Detective Chief Inspector Caleb Hale gerät bei seinen Ermittlungen unter Druck, denn die Medien sind sich sicher, dass es sich um den gleichen Täter handelt und gibt ihm schnell den Namen Hochmoor-Killer. Caleb ahnt, dass jede Minute zählt, um das verschwundene Mädchen zu finden. Detective Sergeant Kate Linville hat gerade Urlaub bei Scotland Yard genommen, um ihr Elternhaus zu verkaufen. Durch einen Zufall lernt sie die Eltern des gerade verschwundenen Mädchens kennen. Dadurch gerät Kate unfreiwillig mitten in die Ermittlungen. Obwohl sie Caleb verspricht, sich dieses Mal herauszuhalten, geht sie einigen Spuren nach...
"Die Suche" ist bereits der zweite Kriminalroman, in dem die Scotland Yard Polizistin Kate Linville und der Ermittler Caleb Hale im Zentrum der Ereignisse stehen. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind und genug Hintergrundinformationen zu den Ermittlern in die Handlung eingestreut werden, kann man dem aktuellen Geschehen auch dann folgen, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat.
Der Einstieg in diesen Kriminalroman gelingt mühelos, denn man ist sofort mitten im Geschehen, da man das Verschwinden eines Mädchens beobachtet. Das Interesse daran, was aus diesem Mädchen geworden und wohin es verschwunden ist, wird sofort geweckt. Auch in diesem Krimi wird die Handlung aus wechselnden Perspektiven betrachtet, die zunächst nicht miteinander in Verbindung gebracht werden können. Da die verschiedenen Handlungsstränge durchgehend interessant sind und häufig an entscheidenden Stellen wechseln, gerät man früh in den Sog der Ereignisse.
Caleb Hales Ermittlungen scheinen auf der Stelle zu treten, denn der Fall ist äußerst rätselhaft. Immer, wenn Caleb meint, einen Schritt weiterzukommen, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass er ganz neu ansetzen muss. Kate, die ihm dieses Mal nicht in die Quere kommen will, verfolgt einen ganz anderen Ansatz. Außerdem gibt es immer wieder Kapitel, die offenbar aus der Sicht des Entführers geschildert werden. Dadurch wird man dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Doch die Hinweise, die man zusammenträgt, sind äußerst spärlich. Die Handlung wirkt durchgehend spannend und ist, durch überraschende Wendungen, kaum vorhersehbar.
Eine spannende Fortsetzung, die man, einmal angefangen, kaum aus der Hand legen mag. - Dee Henderson
Evie Backwell - Stadt der Verschwundenen
(17)Aktuelle Rezension von: SonnenwindAls Krimi kann man dieses Buch recht gut lesen, das Genre verlangt nicht viel. Der Anhänger "christlich" hat da eher weniger Gewicht. Die erste Hälfte des Buches hat überhaupt nichts zu bieten, in der zweiten Hälfte kommen dann einige (Pflicht-?)Handlungsfäden. Das Ganze bleibt aber weit unter dem, was ich von einem christlichen Buch erwarte.
Warum schreibt man denn solche Bücher? Um christlichen Leuten etwas zu bieten, was ihrem Geschmack entspricht? Das wäre schon ziemlich billig. Ich erwarte eine klare evangelistische Aussage, sonst sehe ich das Thema verfehlt. Bücher ohne Botschaft finden sich überall, und ein bißchen christliches Make-up bringt sicher niemand in den Himmel. Können wir uns das erlauben, heute, wo das Urteil näher ist als jemals zuvor? Wo sind die Bücher, die eine echte Basis für das Leben bieten? Die das Evangelium ehrlich und klar vermitteln?
Schade, das war mir zu wenig. Von der Autorin habe ich schon Besseres gelesen.
- Claire McGowan
Denn niemand wird dich finden
(12)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
In Nordirland verschwinden zwei Mädchen kurz hintereinander spurlos. Die dortigen Behörden rufen Paula Maguire, eine forensische Psychologin und Expertin für Vermisstenfälle, um Hilfe. Nur widerwillig verlässt die mittlerweile dreißigjährige Paula ihre Wahlheimat London und kehrt in ihr Heimatstädtchen Ballyterrin zurück, welches sie vor über zwölf Jahren aus persönlichen Gründen verlassen hatte. Paula ist wohl nicht ohne Grund eine der führenden Experten für Vermisstenfälle geworden, denn auch sie vermisst seit langer Zeit einen geliebten Menschen – ihre Mutter. Diese verschwand als Paula noch ein Kind war spurlos aus dem beschaulichen Dorf in Nordirland. Umgeben von Menschen und Orten, die sie vergessen wollte, wird Paula bald in einen Strudel aus Gerüchten und Geheimnissen hineingezogen. Im Wege der Ermittlungen stellt sich heraus, dass seit vielen Jahren immer wieder junge Frauen plötzlich spurlos verschwinden, darunter auch Paulas Mutter. Doch stehen diese Fälle in einem Zusammenhang oder ist das alles bloßer Zufall? Mit ihrer sehr eigenwilligen Art der Ermittlung eckt Paula bei vielen Leuten an und bringt sich des öfteren in Schwierigkeiten.
Als Nebenschauplatz kann man an Paulas Privatleben teilnehmen. Man bekommt Einblick in ihr Verhältnis zu ihrem Vater, der seit dem Verschwinden seiner Frau ein eigenbrötlerisches Leben führt und auch Paulas Beziehungen kommen nicht zu kurz. Da ist einmal ihr Chef Guy Brooking, der sie alles andere als kalt lässt. Aber auch Aidan O´Hara spielt eine wichtige Rolle in Paulas Leben. Die beiden waren vor zwölf Jahren ein Paar, bevor sie von heute auf morgen Ballyterrin verlassen hatte. Aidan hat mittlerweile die Lokalzeitung seines Vaters übernommen und unterstützt Paula bei ihrer Suche nach den vermissten Mädchen wo er nur kann. Da bleibt es nicht aus, dass sich die beiden wieder annähern und alte Gefühle wieder zum Vorschein kommen.
Die Suche nach den vermissten Mädchen erweist sich als schwierig und Paula kommt bei ihren Ermittlungen zusammen mit der hießigen Polizeibehörde an ihre Grenzen. Bald weiß sie nicht mehr wem sie was noch glauben kann. Als dann eines der vermissten Mädchen tot aus dem Kanal gezogen wird, stehen Paula und ihre Kollegen mit dem Rücken zur Wand, denn nun gilt es auch noch einen Mordfall aufzuklären. Wer hat die fünfzehnjährige Cathy Carr ermordert? Wo befindet sich Majella Ward, das andere verschwundene Mädchen? Und was hat das alles mit der ortsansässigen Mission zu tun? All diese Fragen bekommt der Leser im Laufe der Zeit beantwortet.
Wer jedoch einen packenden und mitreißenden Thriller erwartet hat, der ist hier leider fehl am Platz. Ich würde den Roman als soliden Krimi bezeichnen, der sich gut liest und den Leser auch mitnimmt, jedoch nicht wirklich immer abholt. Das Geschehen zieht sich teilweise zäh wie Kaugummi und die Spannung sucht man des Öfteren vergeblich. Im Klappentext wird man darauf hingwiesen, dass es „der Beginn der hochspannenden Thriller-Serie um die forensische Psychologin Paula Maguire ist“. Und das wird am Ende des Buches auch klar, dass dies nicht das Ende der Geschichte von Paula ist. Der Fall in sich wird zwar abgeschlossen, doch Paulas eigene Geschichte geht weiter.
Ich bin mir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher, ob ich einen zweiten oder dritten Teil dieser Serie lesen würde, da es mich, wie gesagt, nicht richtig mitgerissen hat und das erwarte ich einfach von einem guten Thriller. Deshalb gibt es von mir für dieses Buch auch leider nur drei von fünf Sternen - Arnaldur Indriðason
Kälteschlaf
(164)Aktuelle Rezension von: abuelita..aus skandinavischen bzw. nordischen Ländern gemieden. Die waren mir oft zu duster, zu melancholisch, zu öde auch irgendwie. Und dann bekam ich von meiner Freundin welche geschenkt…und seitdem lese ich mehr davon. So auch diesen Island-Krimi, der mir sehr gut gefallen hat, obwohl ich die Vorgänger Bände gar nicht kenne. Aber das wird sich ändern… 😊
Kommissar Erlendur ist ein recht eigenwilliger Ermittler. Ziemlich eigenbrötlerisch ermittelt er so vor sich hin - ohne richtigen „Auftrag“, einfach weil ihm etwas keine Ruhe lässt. Was genau - das dürft Ihr selber lesen, ich sage nur soviel: es geht um den Selbstmord einer jungen Frau. Und Erlendur wird misstrauisch, als ihm die Aufzeichnung einer Seance zugespielt wird.
Daneben gibt es noch eine weitere Handlung - vor vielen Jahren sind junge Menschen verschwunden und auch das lässt Erlendur nicht ruhen.
Mir hat der Aufbau des Krimis und die ruhige unaufgeregte Sprache sehr gut gefallen und sicher werde ich noch mehr von diesem Autor lesen.
- Peter James
Nicht tot genug
(178)Aktuelle Rezension von: supersusiIch liebe die Krimis von Peter James und auch dieser hat wieder meine Erwartungen erfüllt.
Eine Frau wird ermordet aufgefunden, nur mit einer Gasmaske bekleidet. Ihr Mann ist über ihren Tod erschüttert, und weiß angeblich nicht, dass er eine Versicherung für ihren Tod abgeschlossen hat. Seine Freundin will ihm ein Alibi geben, aber er lehnt ab, denn er kann sich nicht erinnern, bei ihr gewesen zu sein. Inspektor Grace wartet noch mit der Verhaftung. Doch war das klug ?
Spannung von Anfang bis Ende. Und auch das Privatleben von Roy Grace wird nicht über Gebühr ausgewalzt, sondern fügt sich gut in die Handlung ein. Man rätselt bis zum Schluß. Auch wenn man den ein oder anderen Verdacht im Laufe des Buches hat, so bleibt es bis kurz vor Schluß doch offen, wie sich alles zusammenreimt. Wer spannende Krimis ohne viel Blutvergießen aber mit gut dargestellten Charakteren mag, hat hier wieder mal einen echten Pageturner.
Klare Leseempfehlung für Krimifans.
- Arnaldur Indriðason
Frostnacht
(144)Aktuelle Rezension von: Nicole_ThoeneDas Buch liest sich ganz flüssig, nur finde ich es sehr schwierig die Namen auszusprechen von den Personen, die in dem Buch vorkommen. Dadurch liest sich das Buch ziemlich schwer. Zwischendurch wusste ich gar nicht, wer denn da jetzt gemeint ist.
Die Geschichte an sich fand ich sehr tragisch. Sie könnte tatsächlich so passiert sein. - Helen Callaghan
Dear Amy
(13)Aktuelle Rezension von: GwennileinDas Buch an sich mit seiner Story war schon sehr spannend. Verschwundene Mädchen, pädophile Entführer und ein überraschendes Geheimnis, mit dem ich nicht gerechnet hätte. Ich liebe solche Geschichten mit außergewöhnlichen Wendungen. Der Spannungsbogen war ständig "geladen", ich würde überrascht und auch auf falsche Fährten geführt. Klasse! - Norbert Horst
Bitterer Zorn
(11)Aktuelle Rezension von: annluKommissar Steiger wird mit mehreren Vermisstenfällen konfrontiert. Ein junger rumänischer Einbrecher, sucht nach seinem verschwundenen Freund. Ein kleines Mädchen wird von einer verfeindeten Mafiafamilie entführt. Obwohl die Entführung nicht gemeldet wird, tritt die Polizei auf den Plan und versucht zu ermitteln.
Der Autor ist selbst Kommissar und kennt sich damit aus mit dem, was er schreibt. Sein Hauptprotagonist ist kein typischer Kommissar. Er ist Teil eines Teams, nimmt dort nicht den höchsten Dienstgrad ein und ist auch nicht derjenige, der im Alleingang alle Rätsel löst. Vielmehr begegnet man ihm in seiner täglichen Routine, die auch von den aktuellen Fällen wegführt.
Obwohl der Klappentext von drei Vermissten spricht, ist es zunächst einmal nur einer, der Steiger beschäftigt. Als er den jungen Einbrecher Dumitru schnappt, bittet der ihn, seinen verschwundenen Komplizen zu suchen. Steiger versucht das auch, doch dann kommen ihm andere Ermittlungen in die Quere. Die Entführung des Mädchens, von der der Leser bereits weiß, wird der Polizei gemeldet und rückt alles andere in den Hintergrund. Dabei spielen kriminelle Großfamilien eine Rolle. Durch Fuada, eine Frau, die sich um die Kleine kümmert, bekommt der Leser einen guten Eindruck von den Strukturen – und auch der hilflosen Rolle der Frauen – in der muslimischen, kriminellen Familie. Der dritte erwähnte Vermisstenfall wird immer nur angerissen und spielt in der Geschichte eigentlich keine Rolle.
Die Einblicke, die man in das persönliche Leben von Steiger und seiner Kollegin Jana bekommt, sind nur kurze. Während Steiger an den Problemen seiner Freundin zu knabbern hat, kämpft Jana mit der Entfremdung von ihrem Bruder, der immer mehr in rechtsnationalistische Kreise abdriftet.
Fazit: Spannend und sehr realistisch erzählter Krimi, den ich gerne weiterempfehle.
- Anne Pätzold
A Night of Promises and Blood
(65)Aktuelle Rezension von: zauber_seitenAn der Geschichte von Anne Pätzold hat mich besonders die Beziehung zwischen den beiden Schwestern Winnie und Sasha fasziniert. Es ist deutlich zu spüren, dass Sasha nicht eingeführt wird, um den Platz des Nebencharakters zu besetzen, sondern nimmt einen großen Teil der Geschichte ein. Die Beziehung zwischen den beiden ist deswegen so spannend, weil man von Anfang an spürt, dass Winnie einerseits alles für ihre Schwester tun würde, aber andererseits scheint auch etwas vorgefallen zu sein, dass sie in ihrer Zuneigung hemmt. Später erfahrt man auch wieso - und ohne hier zu viel vorweg zunehmen, konnte ich die Hin- und Hergerissenheit, die widersprüchlichen Gefühle gut nachvollziehen.
Das Setting ist eines meiner Liebsten: New York. Die Umgebung wird stets so beschrieben, dass man sie sich gut vorstellen kann, es wird sich aber nicht in endlos lange Erklärungen verstrickt, was ich sehr angenehm finde.
Wegen des flüssigen Schreibstils kommt man schnell voran; nach meiner ersten Lesesession hatte ich bereits 30% gelesen. Es ist also ein Buch, dass sich fast in einem Rutsch lesen lässt.
Leider konnte ich bis zum Schluss die Figuren nicht richtig greifen. So interessant ich auch die Dynamik zwischen den beiden Schwestern fand, ihre individuellen Charakterzüge, das, was sie ausmacht, kann ich bis jetzt nicht ausdrücken. Die geheimnisvolle zweite Protagonistin Jo, die neben die Schwestern einzieht, ist zu Beginn sehr wortkarg und grimmig, was sich gegen Ende etwas bessert, aber dennoch war sie für mich nur schwer einzuschätzen. Zudem fehlte mir das gesamte Buch über leider die Spannung, lange passiert nichts, was die Story so richtig voranbringt. Auch die Fantasy-Elemente lassen auf sich warten. Hier bin ich der Meinung, dass die Geschichte um einiges spannender hätte sein können, wenn ich nicht vorher gewusst hatte, dass es um Vampire geht. So hatte man sich bereits im Vorfeld schon einiges zusammenreimen können und man erfährt erst am Ende des Buches Dinge, die wirklich neu sind.
Zumindest kurz vor Schluss wurde es dann sehr spannen, vor allem weil die Geschichte mit einem Cliffhanger endet.
Positiv erwähnen möchte ich, dass die Homosexualität der beiden Protagonistinnen nicht extra behandelt und betont wird, sondern als das dargestellt, das es ist: etwas ganz Normales, Natürliches. Selbstverständlich ist es wichtig, dass es auch Bücher gibt, die LGBTQ+-Themen bewusst in den Mittelpunkt der Geschichte rücken und die Erfahrungen der Personen beschreiben. Aber bei diesem Buch ist das nicht der Fall, die Homosexualität der Protagonistinnen bleibt unkommentiert. Und das ist super! Denn in heterosexuellen New-Adult-Büchern wird ja auch nicht jedes Mal besonders betont, dass die Protagonisten heterosexuell sind.
„A night of promises and blood“ kann ich denjenigen empfehlen, die Lust auf eine Slow-Burn-Liebesgeschichte haben, bei der aber auch Nebenfiguren eine bedeutende Rolle einnehmen und nicht einfach nur benutzt werden, um Leerstellen zu füllen. Auch kann das Buch gefallen, wenn man zwar Fantasyelemente in der Story wünscht, diese aber keinen zu großen Raum einnehmen sollen (allerdings kann es natürlich gut sein, dass sich das in Band 2 & 3 ändern wird).
- Friedrich Ani
Süden und das Lächeln des Windes
(13)Aktuelle Rezension von: Janine2610Worum geht's?
Ein neunjähriger Junge verliebt sich in ein kleines Mädchen und ist so besessen von seiner Liebe, dass die Eltern beider Kinder beschließen, sie streng getrennt zu halten, ehe Schlimmeres passiert. Aus Verzweiflung läuft der Junge von zu Hause weg. Doch zur Verblüffung von Kommissar Tabor Süden scheint das Verschwinden ihres Kindes die Eltern wenig zu beunruhigen ...
Meine Meinung:
Süden und das Lächeln des Windes ist Band acht der Krimireihe um den Vermisstenfahnder Tabor Süden. Sein Kollege und gleichzeitig bester Freund Martin Heuer und seine Kollegin Sonja Feyerabend begleiten uns hier auch wieder durchs Buch.
Es geht um den 9-jährigen vermissten Jungen Timo, dessen Eltern in meinen Augen recht eigenartige Menschen sind, und mit eigenartig meine ich, dass die Mutter von Zeit zu Zeit scheinbar aus einer Überforderung oder Verzweiflung heraus auf ihren Sohn einprügelt und der Vater so gut wie nie Zuhause ist und sich auch sonst einen Dreck um Timo kümmert. Von Nachbarn wird die Mutter als "ein wenig daneben" beschrieben, was ich persönlich, während ich sie beim Lesen kennengelernt habe, auch absolut so unterschreiben kann. Der Vater wird als jemand dargestellt, der nur aufgrund seiner zukünftigen Arbeitsstelle bzw. der damit verbundenen Praktika, sich fast nie Zuhause blicken lässt.
Ganz allgemein dürfte es für Timo wohl ein schreckliches Familienleben gewesen sein, verwundert hat es mich also keineswegs, dass er einfach nur weg wollte. Denn von mütterlicher Fürsorge und Liebe ist bei denen Daheim weit und breit nichts zu entdecken ...
~ Noch in derselben Nacht begann unsere Fahndung, die ich bald als so vergeblich empfand, als suchte ich nach einer Träne im Schnee. ~
(S. 98)
Immer wieder bin ich vom Schreibstil des Autors ganz begeistert, man sieht es an obigem Zitat: solche Sätze finde ich nicht nur wahnsinnig kreativ, nein, sie zeigen mir auch jedes Mal aufs Neue, welche Schönheit man mit "kunstvoll" aneinandergereihten Worten hervorbringen kann. - Das ist mit ein Grund dafür, warum ich Lesen so liebe!
~ Es stimmte, zuhören fiel mir leichter als reden, ich übte Schweigen seit meiner frühen Jugend, und während der zwölf Jahre meiner Arbeit in der Vermisstenstelle hatte ich gelernt, Stunde um Stunde Lügnern zuzuhören. ~
(S. 22)
Tabor Südens Menschenkenntnis und seine teilweise ungewöhnlichen Methoden, Leute zu vernehmen, pardon, mit ihnen zu sprechen, wirken auch hier wieder ganz faszinierend auf mich. Süden, der eigensinnige Kauz, sagt von sich selbst, dass er lieber Zuhörer als Sprecher ist, dass er sich lieber als Eremit denn als Teamplayer sieht. In einem Beruf, wie er ihn hat, stelle ich mir diese Wesensart gar nicht so leicht zu händeln vor, schließlich sind Polizisten auf Teamwork angewiesen. Aber nicht nur das, auch die Tatsache, dass Süden sich in so einem Posten weigert, sich ein Handy zuzulegen und Auto zu fahren, finde ich ... mutig. Schwer zu glauben, aber Süden schafft es dennoch irgendwie, ohne all diesem Kram ordentlich und erfolgreich seinen Job zu machen, was natürlich nicht ganz unbeeindruckend ist.
~ Und das war mein Ziel: Ein mir angemessener Einzelner zu bleiben, in einem Beruf, der auf Teamgeist und ständiger Kommunikation basiert. ~
(S. 43)
Ein ausgerissener Junge, jede Menge Fragen, was denn der Grund dafür sein könnte (Ist er bei seiner Tante, bei der er sich immer mal wieder aufhält? Warum reden die Eltern keinen Klartext? Was haben die beiden zu verbergen? Was geht hier eigentlich vor sich?) und ein Vermisstenfahnder, der zwar sehr schweigsam und einsilbig ist, in diesem Fall aber trotzdem ein wenig aus seiner Melancholie herauskommt und sogar aus seiner höchst interessanten Vergangenheit erzählt, machen diese 200 Seiten zu einem lesenswerten Vergnügen! - Agustín Martínez
Monteperdido – Das Dorf der verschwundenen Mädchen
(123)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeEin Krimi mit einer düsteren und beklemmenden Atmosphäre. Ein Thema, das betroffen macht.
Die düstere Grundstimmung zieht sich durch das gesamte Buch.
Zwei elfjährige Mädchen sind spurlos verschwunden, nach fünf Jahren taucht eines der Mädchen wieder auf...
Der Fall wird neu aufgerollt. Was wurde damals übersehen?
Spannend, dunkel, überraschend. Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich mich an den Erzählstil zunächst etwas gewöhnen musste. - Lisa Tuttle
Das geheime Land
(15)Aktuelle Rezension von: BuchdingIan Kennedy lebt und arbeitet als Privatdetektiv in London. Er ist darauf spezialisiert, vermisste Menschen wiederzufinden. Seine Aufträge führt er mit viel persönlichem Engagement und Leidenschaft aus. Ein Grund dafür liegt in seiner Vergangenheit, denn dort gab es ebenfalls Menschen, die spurlos verschwanden.
Sein neuester Auftrag, die junge Peri wiederzufinden, die seit mehr als zwei Jahren verschwunden ist, weckt in Ian Erinnerungen an seinen ersten Fall und an die Sehnsüchte, die ihn einst dazu brachten, als Amerikaner in England zu bleiben. Seit damals weiß er um die Geheimnisse hinter den alten irischen und schottischen Volksmärchen, um eine Welt, die den meisten auf ewig verborgen bleibt. Doch immer wieder verschwinden Menschen dorthin – freiwillig oder unfreiwillig. Die Fakten deuten darauf hin, dass auch Peri in die Anderwelt übergetreten ist, einen Ort, mit dem sie offenbar auf eine besondere Weise verbunden ist.
Für Ian ist es schwer, Peris Mutter – seine Auftraggeberin und zugleich eine absolut rationale Geschäftsfrau – von seinem Verdacht zu überzeugen. Doch letztendlich macht sie sich mit ihm und Peris Ex-Freund auf den Weg ins schottische Hochmoor, um ihre Tochter zurückzuholen.
Das Geheime Land ist ein stiller und besinnlicher Roman. Spannung oder gar Action sucht man vergebens. Die Recherchen zum Fall der Vermissten sowie die anschließende Suche scheinen nur Nebensache zu sein, denn es dreht sich im Grunde alles um Ian Kennedy selbst. Der Verlust bzw. das Verschwinden zweier ihm nahe stehender Menschen haben ihn stark geprägt und erklären seine Beharrlichkeit, jeden Fall aufklären zu wollen. Aufkeimende Gefühle, aber auch extreme Differenzen zwischen ihm und seiner Auftraggeberin führen zu noch mehr inneren Konflikten und schüren seine geheime Sehnsucht nach der anderen Welt.
In Rückblicken wird immer wieder aus Ians Vergangenheit erzählt. Auch die Geschichte seines ersten Falles und seine erste Berührung mit der Welt der Sagen und Mythen sowie der Wahrheit dahinter wird komplett retrospektiv erzählt. Dazwischen werden immer wieder die Märchen selbst in eigenen Kapiteln eingebaut. Die Geschehnisse in der Gegenwart werden dadurch sehr in die Länge gezogen, sodass am Ende auf der reinen Handlungsebene so gut wie gar nichts passiert ist.
Und trotzdem liest man immer weiter. Man fühlt sich keineswegs gelangweilt, sondern ist eher interessiert und neugierig. Das liegt zum einen an der schönen Sprache, mit der die Autorin ihre Geschichte erzählt, zum anderen an der wirklich interessanten Person Ian Kennedys. Er leidet zwar unter einigen der Dinge, die ihm widerfahren sind, doch er nimmt keineswegs eine Opferrolle ein. Allerdings hat er innerlich alles losgelassen, was er verlieren könnte, und genau das macht ihn empfänglich für die Verlockungen des geheimen Landes.
Fazit: Ein geistreicher, tiefsinniger Roman mit märchenhaften Elementen, einigen Längen und null Action. Für Märchenliebhaber und Genießer geeignet. - Jørn Lier Horst
Wisting und der Tag der Vermissten
(169)Aktuelle Rezension von: MellchenFür mich ein sehr gelungener Auftakt einer neuen Cold Case Serie.
Der Ermittler ist bodenständig, kein Alkoholismus und keine gescheiterte Beziehung. Endlich mal ein ganz normaler Mensch.
Der Fall ist spannend und die Protagonisten durchweg gut durchdacht.
- Katharina Peters
Vergeltung - Das Mädchen
(143)Aktuelle Rezension von: pardenEIN THRILLERAUFTAKT, DER NEUGIERIG MACHT AUF DIE FORTSETZUNGEN...
Hannah Jakobs, ausgebildete Kriminalpsychologin, ist als Sonderermittlerin bundesweit im Einsatz. Ihr Spezialgebiet: vermisste Kinder und Frauen. Dabei hat sie einen ungewöhnlichen Partner: ihr Hund Kotti. Ihr neuester Fall führt sie nach Berlin. Mark Springer, ein junger Kollege vom LKA bittet um ihre Mithilfe. Ein Anwalt ist spurlos verschwunden. Eigentlich nichts für Hannah, doch Robert Bleichert ist eine überaus zwielichtige Figur. Er war nicht nur Berater im Rotlichtmilieu, sondern hat sich auch um Fälle von Kindesmisshandlung gekümmert.
Vorausgeschickt sei hier, dass dies der erste Teil von insgesamt sechs Teilen eines Thrillers ist. Für mich ist es ehrlich gesagt eine immer gängigere Unsitte, Thriller in Einzelteilen zu verkaufen - wem der erste Teil gefällt, der gerät sozusagen unter Zugzwang. Will man wissen, wie es weitergeht, muss man die folgenden Teile ebenfalls käuflich erwerben, und dies zu einem Preis, der meist deutlich über dem liegt, den der Thriller als Komplettausgabe kostet. Am Beispiel hier: Der erste Teil kostet (im eBook-Format) 0,99 Euro, jeder Folgeband 1,99 Euro. Macht knapp 11 Euro für alle Bände zusammen. Inzwischen liegt der Thriller jedoch auch als Gesamtausgabe vor, und der eBook-Preis liegt bei 7,99 Euro, der Preis der TB-Ausgabe bei 9,99 Euro. Mich ärgert das prinzipiell sehr.
Ihre Wohnung war klein und billig, in der Regel war nicht aufgeräumt; der Kühlschrank war zwanzig Jahre alt, die Spüle stammte vom Sperrmüll, ein Großteil der Möbel hatte sie für wenig Geld beim Trödel erstanden, die abgewetzten Dielen knarrten, und die Fenster waren undicht. Aber es war ihre Wohnung. Kein wirklich sicherer Ort - den gab es auf der ganzen Welt nicht -, aber zumindest bot er die Illusion davon.
Doch nun zum Thrillerauftakt selbst, der den Leser mit seinen 85 Seiten gelungen und in flüssigem Schreibstil in das Geschehen einführt und die beteiligten Personen sowie die Örtlichkeiten bildhaft vorstellt. Hannah Jakob ist eine toughe Ermittlerin beim BKA mit einem phänomenalen Gedächtnis für Gesprächssequenzen. Sie lebt seit einiger Zeit getrennt von ihrem Mann und versucht wieder zu sich selbst zu finden. Mark Springer, jünger als Hannah, ermittelt beim LKA Berlin im Fall eines vermissten Anwalts. Impulsiv, wenig von Regeln haltend und kaum beliebt bei seinen Kollegen, versucht er im Alleingang, die wenigen Spuren in dem Vermisstenfall zu verfolgen. In diesem Rahmen bittet er Hannah um ihre Mithilfe, und auch wenn sie sich hier eigentlich gar nicht zuständig fühlt, weckt der Fall ihre Neugierde - zumal schnell klar wird, dass der Anwalt regelmäßigen Umgang mit Größen des Rotlichtmilieus pflegte. Die Zusammenarbeit zwischen Hannah und Mark gestaltet sich allerdings nicht einfach:
"Geduld lautet Ihr zweiter Vorname, was? Oder ist es doch eher Umsicht und Gelassenheit?"
Interessante Charaktere, sich andeutende Verwicklungen, geheimnisvolle Personen und eine Tote - da muss man doch einfach weiterlesen!
Ein vielversprechender Thrillerauftakt, der wirklich neugierig macht auf die Fortsetzungen...
© Parden - Julian Hannes
Der Mensch ist böse
(4)Aktuelle Rezension von: JacquelineSpreyIch höre aktuell oft True Crime Podcasts. Als ich dieses Hörbuch hier gesehen habe musste ich es einfach anfragen. Zumal das Cover ja wohl total gelungen ist. Ich finde es zumindest sehr ansprechend. Vorab möchte ich sagen: Ich bin sehr begeistert von den Sprechern, die wirklich super angenehme und passende Stimmen haben. Ich hätte mir das wirklich nicht passender vorstellen können!
Wir haben 13 Kriminalfälle, von denen ich einige schon kannte und andere noch nicht. Manche der hier aufgegriffenen Fälle sind einfach sehr bekannt (Der Fall Maddie McCain oder Momo zum Beispiel). Andere wie den Ausbrecherkönig „Ekke“ Lehmann kannte ich noch nicht. Ich glaube, dass Menschen, die sich viel mit True Crime beschäftigen hier auf viel Bekanntes treffen.
Zu jedem Fall gibt es am Anfang eine kürzere Einleitung, dann Fakten, Theorien und Ansätze zum Fall und am Ende ein Fazit. Der Schreibstil des Autors ist sehr alltagssprachlich gehalten. Das hat mich an manchen Stellen etwas gestört, weil ich Formulierungen nicht ganz passend fand, hat an anderen Stellen aber auch für Gruselmomente gesorgt. Da man durch die wirklich guten Sprecher den Eindruck gewinnt, dass einem jemand gerade in diesem Augenblick die Fälle erzählt.
Es gibt wohl noch ein weiteres Werk von dem Autor. Das kannte ich allerdings noch nicht, werde ich mir jedoch mal anschauen.
Den True Crime Fans unter euch kann ich dieses Buch (und vor allem das Hörbuch) ans Herz legen. Ich hätte den Sprechern noch ewig zuhören können.
- Lori Handeland
Wolfspfade
(126)Aktuelle Rezension von: hauntedcupcakeBand 6 von 11
Ich hatte schon genug Sorgen in meinem Leben. Was mir gerade noch fehlte, war eine Affäre mit einem Mann, der sich nach dem Tod sehnte - auch wenn er küsste wie der Teufel und aussah wie ein Engel.
S. 61
Inhalt
Auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester verschlägt es die Privatdetektivin Anne Lockheart nach New Orleans. Dort wird sie vom Polizisten Sullivan engagiert, ihm mit einer sich häufenden Anzahl Vermissten und Ermordeten zu helfen. Die meisten der Opfer wurden zuletzt im Jazzclub Rising Moon gesehen, und so heuert Anne dort als Kellnerin an. Doch sie hat ihre Rechnung ohne den Besitzer und Jazzmusiker John Rodolfo gemacht...
Meine Meinung
Nachdem Band 5 ein "Abtaucher" für mich war und mich nicht so recht zu überzeugen vermochte, war dieser 6. Teil der Reihe nun wieder ganz nach meinem Geschmack. Krimitouch, Voodoo in New Orleans, ein bisschen Grusel, eine starke Heldin.
Anne Lockheart will nur eines in ihrem Leben; ihre verschwundene Schwester finden. Sie glaubt nur, was sie auch sieht, ist sehr pragmatisch in allen Belangen und weiß, was sie tun muss, um zu bekommen was sie will. Sie hat mir sehr gut gefallen als Protagonistin.
Den männlichen Part spielen hier Detective Conner Sullivan, der sich seinem Job verschrieben hat, und der undurchsichtige und mysteriöse Jazzmusiker John Rodolfo, der mit seinen ganz persönlichen Dämonen zu kämpfen hat. Auch die beiden fand ich ganz tolle Charaktere, wobei hier Sullivan den Good Guy verkörpert - und ich somit dem Bad Guy John etwas mehr verfallen bin ^^.
Dieser Band hat sich wieder mehrheitlich dem Voodoo gewidmet, was ich sehr spannend finde. Doch zwischendurch habe ich etwas den Faden verloren vor lauter Lopu-Garou, Lougarou und Werwölfen, denn obschon alles irgendwie dasselbe umschreibt, ist es das nicht. Dennoch war es wunderbar, wieder in diese Welt abzutauchen und ich bin gespannt, wohin und der nächste Teil um die Jägersucher führt - tatsächlich fand ich diese hier etwas lau vertreten und hoffe auf mehr Präsenz im nächsten Teil.
Fazit
Eine Privatdetektivin auf der Suche nach ihrer vermissten Schwester trifft auf einen undurchsichtigen Jazzmusiker in der Mardi Gras-Hauptsaison in New Orleans. Mystisch, gefährlich und spannend. Hat mir wieder sehr gut gefallen.
4.5 Sterne
- Alex Michaelides
Die verschwundenen Studentinnen
(113)Aktuelle Rezension von: sternenstaubhhAn diesem Thriller kam ich nur schwer vorbei. Die Handlung klingt auch zu spannend: Edward Fosca ist der Mörder. Davon ist Mariana überzeugt. Aber Fosca ist nahezu unantastbar. Der Professor an der Cambridge University wird verehrt, vor allen von den Mitgliedern eines Geheimclubs. Doch als die Freundin von Marianas Nichte Zoe ermordet aufgefunden wird, macht sich Mariana sofort auf, um ihrer Nichte beizustehen und Licht ins Dunkle zu bringen.
Ein Campus-Thriller mit einer Geheimgesellschaft, klassischer Mythologie und einem geheimnisvollen und finsteren Professor - das sind doch die besten Zutaten für einen Thriller der ganz in Richtung Dark Academia geht. Cambridge ist der ideale Ausgangspunkt für diese mitreißende und vor allem sehr stimmungsvolle Geschichte und die Örtlichkeiten werden so lebendig wiedergegeben als wäre man selbst direkt vor Ort. Auch Mariana ist ein sehr vielschichtiger Charakter der äußerst glaubwürdig rüberkommt und die man gern auf ihrer Suche nach der Wahrheit begleitet.
Meine Erwartungen an dieses Buch war schon sehr groß und ich habe diesesn Thriller auch mit großer Begeisterung gelesen. Die Atmosphäre und die Charaktere fand ich einmalig, anspruchsvoll und sehr gelungen. Gerade jetzt zum Herbstanfang ist das Buch die perfekte Lektüre. Mit dem Schreibstil selbst hatte ich nur wenig Probleme. Nach wenigen Seiten hatte mich die Handlung gepackt und ich konnte mich nur schwer von diesem mitreißenden Thriller losreißen.
- Lori Handeland
Wolfsfieber
(170)Aktuelle Rezension von: ChronikskindEs ist beinahe schon wieder ein Jahr her, dass ich den dritten Band der Reihe gelesen habe. Und auch hier hatte ich wieder ein bisschen die Befürchtung, dass es zu lange ist und ich mich nicht mehr an das aus den Vorgängern erinnern kann. Die Befürchtung war aber unbegründet, denn die Handlung hier spielt an einem anderen Ort und hat mit den Vorgängern eigentlich wenig bis nichts zu tun.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig zu lesen, dass ich in wenigen Tagen durch die Seiten gerauscht bin. Erzählt die Geschichte nur aus der Sicht von Diana. Ich hätte mir aber auch noch die zweite Sicht gewünscht, um einfach mehr Einblicke zu bekommen.
Die Handlung fand ich okay, brauchte aber meines Erachtens sehr lange, bis sie wirklich Fahrt aufgenommen hat. Anfangs plätscherte es so einfach vor sich hin und kam irgendwie nicht zu potte. Da halfen Dianas Gedanken auch nicht, denn die drehten sich irgendwie ständig im Kreis. Auch fand iche s ein bisschen seltsam, dass sie mit Adam so schnell intim geworden ist, aber gut, das kennt man von der Art Geschichten ja schon. Aber der Hälfte wurde es dann spannender, weil mehr passiert ist, mehr Charaktere auf den Plan getreten sind. Zum Ende hin fand ich es sogar recht spannend, wenn mich die Entwicklungen jetzt auch nicht wirklich überrascht haben. Da wurde dann auch endlich mal ein Bogen zu den Vorgängerbänden gespannt - den hätte ich mir aber gerne schon eher gewünscht. So stand der Band irgendwie recht lange einfach nur für sich und nicht als Teil der Reihe.
Diana fand ich als Protagonistin okay, hat mich aber nicht vom Hocker gehauen. Adam blieb mir die ganze Zeit über ein wenig blass, von ihm hat man einfach nicht so viel mitbekommen. Was ich schade fand, denn er hatte eigentlich genügend Tiefe gehabt. Cassandra mochte ich, wenn sie auch ein wenig skurril wirkte.
Uneins bin ich mir, ob ich die Reihe noch weiter verfolgen werde. Für zwischendurch liest sie sich ja gut weg, aber insgesamt fehlt mir doch ein wenig die Tiefe und die Charaktere können mich eben auch nicht immer überzeugen. Andererseits gehts im nächsten Band um Cassandra, die mir bisher ja gefallen hatte. Mal schauen^^
Mein Fazit
Insgesamt hat sich der 4. Band der Reihe recht flott weglesen lassen und mich gut unterhalten können. Einige Kritikpunkte hatte ich dann aber doch, weswegen ich mir noch ein wenig uneins bin, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde oder nicht. Die Handlung war okay, hat aber recht lange gebraucht, bis sie wirklich gestartet ist. Zudem hat mich die Protagonistin nicht vom Hocker hauen können, während ihr Love Interest schlicht zu blass geblieben ist. Auch hat mir ein wenig der Bezug zu den Vorgängerbänden gefehlt. - Walter Bachmeier
Morde, Matsch, Marillenknödel (Ein-Kommissar-Egger-Krimi 4)
(10)Aktuelle Rezension von: KrimineNach einem Murenabgang wird in der österreichischen Gemeinde Krimml eine Leiche entdeckt, die tief im schlammigen Morast verborgen ist. Chefinspektor Egger und sein Team übernehmen den Fall und schon bald steht fest, dass die mit einem Drahtseil strangulierte Tote zwei Jahre zuvor gemeinsam mit ihrer Freundin spurlos verschwunden ist. Aber nicht nur die Umstände des Mordes und der Verbleib der zweiten jungen Frau geben dem Salzburger Ermittlerteam einige Rätsel auf. Auch die familiäre Situation der als unzertrennlich geltenden Freundinnen scheint merkwürdig zu sein. Und erst als ein gut gehütetes Geheimnis ans Tageslicht tritt, kommt Bewegung in die Ermittlungen und allen wird klar, wie unberechenbar menschliche Gefühle sind.
"Morde, Matsch, Marillenknödel" ist der vierte Fall für Chefinspektor Martin Egger, der nach dem Unfalltod seiner ersten Frau Leni gemeinsam mit den beiden Zwillingen Max und Moritz und seiner zweiten Frau Julia glücklich ist. Da stören auch die unerwarteten Einsätze und ausufernden Arbeitsstunden des engagierten Polizisten nicht. Denn auch die Beziehung zwischen den Familien und Kollegen ist sehr eng, sodass die trauernde Inspektorin Vanessa Bieringer sogar für eine unbestimmbare Zeit bei den Eggers mit im Hause lebt. Eine Harmonie, die man selten in einem Krimi findet und die angenehme Vorteile besitzt. So wird das Augenmerk des Lesers nicht auf interne Querelen gelenkt, sondern auf einen wunderbar knifflig erdachten Fall.
Der Schreibstil von Walter Bachmann ist einfach gehalten und zeichnet sich durch eine gute Lesbarkeit aus. Lediglich die im Dialekt gehaltenen Dialoge zwischen dem Chefinspektor und seinem Kollegen Josef Faltermeier und seiner Frau Julia sind für einen nicht aus Salzburg stammenden Leser kaum zu entziffern und stellen sich aufgrund der in ihnen verpackten wichtigen Hinweise als nervig heraus. Dafür aber präsentiert sich der Alpenkrimi mit einem interessanten Ermittlungsverlauf und überraschenden Wendungen und die für einen Regionalkrimi wichtigen Bezüge zu Land und Leute gibt es auch. Und ganz zum Schluss wird der Leser in dem zum Mitraten geeigneten Krimi auch mit einem variantenreichen Rezept für Marillenknödel überrascht, das sich zudem auch noch gut nacharbeiten lässt.
Fazit:
Ein lockerleicht zu lesender und mit sympathischen Ermittlern einhergehender Alpenkrimi, der neben einem kniffligen Fall auch Humor und Lokalkolorit in sich vereint. - Joachim Rangnick
Der Ahnhof
(38)Aktuelle Rezension von: PixibuchAls ich vor zwei Tagen das Buch zugeschickt bekam, habe ich alles liegen und stehen gelassen und das Buch gelesen. Es hat all meiine Erwartungen und Wünsche übertroffen. Dies Alpenkrimis sind genau mein Genre. Ich verschlinge sie alle. Allerdings ist mir persönlich Joachim Rangnick total unbekannt. Doch nach diesem Buch wird sich dies alles ändern. Selten habe ich so einen tollen Alpenlrimi gelesen wie diesen. Der Ahnhof war von Seite 7 bis Seite 279 total spannend. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Inzwischen hat es sich meien Tochter unter die Nagel gerissen. Dann wartet schon meien Freundin, dann eine Kollegin darauf. Sie alle wollen es kaufen und zu Weihnachren weiter verschenken.
Nun zum Buch. Es beginnt im Jahre 1902. Hier wird eine Magd und ein 9jähriger Hütebub ermordet. Die Familie Korbacher sagt aber, dass diese nach Amerika ausgewandert sind. Es wird aber genau über die unheimlichen Morde berichtet.
Nun ein Zeitsprung ins Heute. Ein junges Paar will den alten Hof der Korbachers kaufen. Daniela. die Nichte, will Tante Mathilde fragen, ob alles in Ordnung ist, da Tante Mathilde ein Medium ist. Die Tante sagt, daß der Hof unheimliche Schwingungen hat und rät vom Kauf ab. Daniela und ihr Mann haben aber den Hof bereits gekauft und es ist zu spät und das Unheil nimmt seinen Lauf. Ich will hierzu nicht nähr eingehen, denn die Leser selbst wisswen ja, was alles passiert ist.
Als dann Daniela von Korbacher vergewaltigt wird, nimmt er Abstand von seine Frau. Schade ist es alledings, dass dieses Thema in dem Buch nicht weiter verfolgt wird. Lassen sich die beiden scheiden, oder kommen sie wieder zusammen. Gerne hättte ich dies gewußt. Auch ist unklar, was mit dem alten Hof der Korbachers geschieht. Behält das junge Paar den alten Hof?
Ich finde die einzelnen Passagen, in denen der Allgäuer Dialekt gesprochen wird, wunderbar. Ich kann den Dialekt gut verstehen. Es klingt total heimisch in meinen Ohren. Für alle anderen ist auf den letzten Seiten eine Übersetzung abgebracht. Auch das ist für Nicht -Allgäúer nennensert.
Was auch unbschreiblich schön ist, ist die Beschreibung der Landschaft und der Natur. Nichts destotrotz ist in dem Buch eine Liebesgeschicht zwoischen einem Journalisten und einer Lehrerin eingewebt..
Akes in llem: Ein Buch, das gelsen werden muß.
lAuch, d ie Landschaft wird in denm Buch genau beschriewebn. Schön und doch sehr kantig.
Als ich vor zwei Tagen das Buch zugeschickt bekam, habe ich alles liegen und stehen gelassen und das Buch gelesen. Es hat all meiine Erwartungen und Wünsche übertroffen. Dies Alpenkrimis sind genau mein Genre. Ich verschlinge sie alle. Allerdings ist mir persönlich Joachim Rangnick total unbekannt. Doch nach diesem Buch wird sich dies alles ändern. Selten habe ich so einen tollen Alpenlrimi gelesen wie diesen. Der Ahnhof war von Seite 7 bis Seite 279 total spannend. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Inzwischen hat es sich meien Tochter unter die Nagel gerissen. Dann wartet schon meien Freundin, dann eine Kollegin darauf. Sie alle wollen es kaufen und zu Weihnachren weiter verschenken.
Nun zum Buch. Es beginnt im Jahre 1902. Hier wird eine Magd und ein 9jähriger Hütebub ermordet. Die Familie Korbacher sagt aber, dass diese nach Amerika ausgewandert sind. Es wird aber genau über die unheimlichen Morde berichtet.
Nun ein Zeitsprung ins Heute. Ein junges Paar will den alten Hof der Korbachers kaufen. Daniela. die Nichte, will Tante Mathilde fragen, ob alles in Ordnung ist, da Tante Mathilde ein Medium ist. Die Tante sagt, daß der Hof unheimliche Schwingungen hat und rät vom Kauf ab. Daniela und ihr Mann haben aber den Hof bereits gekauft und es ist zu spät und das Unheil nimmt seinen Lauf. Ich will hierzu nicht nähr eingehen, denn die Leser selbst wisswen ja, was alles passiert ist.
Als dann Daniela von Korbacher vergewaltigt wird, nimmt er Abstand von seine Frau. Schade ist es alledings, dass dieses Thema in dem Buch nicht weiter verfolgt wird. Lassen sich die beiden scheiden, oder kommen sie wieder zusammen. Gerne hättte ich dies gewußt. Auch ist unklar, was mit dem alten Hof der Korbachers geschieht. Behält das junge Paar den alten Hof?
Ich finde die einzelnen Passagen, in denen der Allgäuer Dialekt gesprochen wird, wunderbar. Ich kann den Dialekt gut verstehen. Es klingt total heimisch in meinen Ohren. Für alle anderen ist auf den letzten Seiten eine Übersetzung abgebracht. Auch das ist für Nicht -Allgäúer nennensert.
Was auch unbschreiblich schön ist, ist die Beschreibung der Landschaft und der Natur. Nichts destotrotz ist in dem Buch eine Liebesgeschicht zwoischen einem Journalisten und einer Lehrerin eingewebt..
Akes in llem: Ein Buch, das gelsen werden muß.
lAuch, d ie Landschaft wird in denm Buch genau beschriewebn. Schön und doch sehr kantig.
Als ich vor zwei Tagen das Buch zugeschickt bekam, habe ich alles liegen und stehen gelassen und das Buch gelesen. Es hat all meiine Erwartungen und Wünsche übertroffen. Dies Alpenkrimis sind genau mein Genre. Ich verschlinge sie alle. Allerdings ist mir persönlich Joachim Rangnick total unbekannt. Doch nach diesem Buch wird sich dies alles ändern. Selten habe ich so einen tollen Alpenlrimi gelesen wie diesen. Der Ahnhof war von Seite 7 bis Seite 279 total spannend. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Inzwischen hat es sich meien Tochter unter die Nagel gerissen. Dann wartet schon meien Freundin, dann eine Kollegin darauf. Sie alle wollen es kaufen und zu Weihnachren weiter verschenken.
Nun zum Buch. Es beginnt im Jahre 1902. Hier wird eine Magd und ein 9jähriger Hütebub ermordet. Die Familie Korbacher sagt aber, dass diese nach Amerika ausgewandert sind. Es wird aber genau über die unheimlichen Morde berichtet.
Nun ein Zeitsprung ins Heute. Ein junges Paar will den alten Hof der Korbachers kaufen. Daniela. die Nichte, will Tante Mathilde fragen, ob alles in Ordnung ist, da Tante Mathilde ein Medium ist. Die Tante sagt, daß der Hof unheimliche Schwingungen hat und rät vom Kauf ab. Daniela und ihr Mann haben aber den Hof bereits gekauft und es ist zu spät und das Unheil nimmt seinen Lauf. Ich will hierzu nicht nähr eingehen, denn die Leser selbst wisswen ja, was alles passiert ist.
Als dann Daniela von Korbacher vergewaltigt wird, nimmt er Abstand von seine Frau. Schade ist es alledings, dass dieses Thema in dem Buch nicht weiter verfolgt wird. Lassen sich die beiden scheiden, oder kommen sie wieder zusammen. Gerne hättte ich dies gewußt. Auch ist unklar, was mit dem alten Hof der Korbachers geschieht. Behält das junge Paar den alten Hof?
Ich finde die einzelnen Passagen, in denen der Allgäuer Dialekt gesprochen wird, wunderbar. Ich kann den Dialekt gut verstehen. Es klingt total heimisch in meinen Ohren. Für alle anderen ist auf den letzten Seiten eine Übersetzung abgebracht. Auch das ist für Nicht -Allgäúer nennensert.
Was auch unbschreiblich schön ist, ist die Beschreibung der Landschaft und der Natur. Nichts destotrotz ist in dem Buch eine Liebesgeschicht zwoischen einem Journalisten und einer Lehrerin eingewebt..
Alles in allem: Ein Buch, das gelesen werden muß.
Auch, d ie Landschaft wird in denm Buch genau beschrieben. Schön und doch sehr kantig.
- Friedrich Ani
Süden und die Frau mit dem harten Kleid
(10)Aktuelle Rezension von: Janine2610Die Buchrückseite:
"Übe zu verstehen, immer wieder von neuem. Dass du aufhören mögest zu verurteilen."
Als Johann Farak, Sohn eines Ägypters, verschwindet, scheint ihn außer seiner Schwester niemand zu vermissen. Er war ein Trinker, heißt es, er hat Bilder auf Holzbretter gemalt, die nichts taugen, sagen die Leute.
Dann taucht eine junge Frau auf - und Tabor Süden begreift plötzlich, dass Johann Farak vielleicht nur eine Möglichkeit hatte, seinem bisherigen Leben zu entkommen.Meine Meinung:
Anis 7. Süden - Roman ist in Briefform geschrieben. Das heißt, dass der Vermisstenfahnder Tabor Süden, vom Anfang weg, der Tochter des gesuchten Johann Farak, in einem Brief die Geschichte von der Suche nach ihrem Vater und all der Hintergründe, erzählt hat.
Für mich war diese Form neu und anders, letztlich hat sie mir aber nicht so gut gefallen, wie die herkömmliche Art in den bisherigen Süden - Büchern. Auch die Sätze kamen mir hier sehr oft abgehackt und enorm kurz vor, weswegen mein Lesefluss sehr gelitten hat, und was dann wahrscheinlich auch der Grund dafür war, warum ich mehrmals abgeschweift bin.Anis Stil ist für mich aber einfach genial und unverwechselbar, das kann ich gar nicht oft genug sagen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie lebensnah und authentisch er seine Charaktere skizziert.
In Anis Geschichten findet man aber ebenso immer Melancholie, Trübsinnigkeit, Schwermut, Gewalt und Negativität. Ach ja, und Alkohol. - Das muss auf jeden Fall erwähnt werden.^^
Das alles hat meine Stimmung natürlich gedrückt. Aber dennoch sind das eben Themen, die die Bücher des Autors vorwiegend beherrschen und auch ausmachen. Dinge, über die die Menschen ungern reden oder nachdenken, was aber trotzdem in jeder x-beliebigen Familie zum Alltag gehören kann. Auf eine gewisse Weise bin ich also schon froh darüber, dass ich einen Autor gefunden habe, der diese unguten Themen, ganz offen und kein Blatt vor den Mund nehmend, behandelt.
Süden ist mir in diesem Buch äußerst still und einsilbig (noch wortkarger als sonst^^) vorgekommen. Der freche Humor, der in den anderen Büchern doch immer wieder zwischen den Zeilen zu finden war, ist mir hier leider ebenfalls sehr abgegangen... :-/So, und das Ende der Geschichte? Endet ohne Ende. - Naja, nicht direkt aber irgendwie auch schon... Der Schluss hat mir wieder mal ausgesprochen gut gefallen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit einem anderen Ausgang der Geschichte nicht so zufrieden gewesen wäre. ;-)