Bücher mit dem Tag "verlagswesen"
66 Bücher
- Joanna Rakoff
Lieber Mr. Salinger
(96)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch muss sagen, ich habe mir hier etwas ganz anderes vorgestellt... ich dachte, dieses Buch ist eine kleine Liebeserklärung an Literatur, letztlich war es für mich sich ständig wiederholendes Geplänkel ohne Tiefe. Mein Interesse ist hier leider eingeschlafen, und da mein SuB noch so viele schöne Bücher bereit hält, habe ich mich entschlossen "Lieber Mr. Salinger" nach knapp 130 Seiten abzubrechen.
- Haruki Murakami
1Q84 (Buch 1, 2)
(730)Aktuelle Rezension von: AnthyoraDie Geschichte der beiden Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Die Beschreibung der Charaktere und deren Umgebung sind so detailliert, dass man die Szenerie klar vor Augen hat. Die Geschichte war für mich ein Ansatz über einiges nachzudenken. Zudem kommen auch noch die Background Geschichten und doch kommt mir das Buch nicht unnötig vollgepackt vor. Die wichtigsten Details sind eben vorhanden und perfekt Sinn zu machen. Ich mag auch den Schreibstil sehr, weil es mich sehr schnell gefesselt hat.
- Joël Dicker
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
(887)Aktuelle Rezension von: BooksOfTigerlilyVon Joël Dicker hatte ich zuerst "Das Verschwinden der Stephanie Mailer" gelesen und war begeistert, an Harry Quebert hatte ich mich aufgrund des großen Hypes noch nicht sorecht herangewagt. Da nun aber die Fortsetzung "Die Affäre Alaska Sanders" erscheint, habe ich den dicken Wälzer in meinem Urlaub gelesen und konnte ihn kaum aus der Hand legen.
Es gelingt dem Autor erneut, das amerikanische Kleinstadtidyll perfekt abzubilden und damit ein quasi fühl- und erlebbares Setting zu erschaffen. Es gelingt ihm aber auch, dieses Idyll nach und nach aufzudröseln, zu entlarven und bei den Bewohnern von Aurora in immer tiefere Abgründe blicken zu lassen.
Die Kriminalgeschichte ist spannend erzählt und erfährt viele Twists und Wendungen. Wie bereits bei anderen Büchern ist der Autor wirklich ein Meister darin, immer dann, wenn man der Lösung nahegekommen scheint, eine andere Richtung einzuschlagen und dennoch eine glaubwürdige und rundum gelungene Story abzuliefern.
Dabei erschafft er viele ambivalente Charaktere, allen voran Quebert und Goldmann, bei denen ich immer zwischen Neugier, Abscheu und Sympathie geschwankt bin - auch das schafft sonst kaum ein Autor mit seinen Figuren.
Ein fantastisches Buch, ein außergewöhnliches Werk. Ich kann mich den vielen begeisterten Stimmen nur anschließen - es gehört zu meinen All Time Favorites und ich ärgere mich gerade etwas, dass ich Joël Dicker erst so spät für mich entdeckt habe. - Robert Galbraith
The Silkworm (A Cormoran Strike Novel)
(63)Aktuelle Rezension von: Caro_LesemausWhen novelist Owen Quine goes missing, his wife calls in private detective Cormoran Strike. At first, she just thinks he has gone off by himself for a few days - as he has done before - and she wants Strike to find him and bring him home. But as Strike investigates, it becomes clear that there is more to Quine's disappearance than his wife realises. The novelist has just completed a manuscript featuring poisonous pen-portraits of almost everyone he knows. If the novel were published it would ruin lives - so there are a lot of people who might want to silence him. And when Quine is found brutally murdered in bizarre circumstances, it becomes a race against time to understand the motivation of a ruthless killer, a killer unlike any he has encountered before.
Der 2. Fall für Cormoran Strike und Robin Ellacott führt sie auf die Spur eines verschwundenen Autors, der bisher mit seinen Büchern nicht besonders erfolgreich war. Schnell kristallisiert sich heraus, dass sein letztes Manuskript vielen Leuten geschadet hätte, da er quasi mit seiner Umgebung abrechnete. Es gibt also wieder viele Verdächtige und dementsprechend viele Spuren und Befragungen. Wie schon sein Vorgänger lebt auch dieser Kriminalroman von Cormoran Strikes "Verhörtechnik" und den vielen Gesprächen, die er führt, um den Fall aufzulösen. Hierbei gelingt es J. K. Rowling erneut, die Charaktere ganz unterschwellig lebendig werden zu lassen. Jeder hat irgendwie seine Eigenheiten bzw. Unzulänglichkeiten, die alle Figuren lebensecht und realistisch erscheinen lassen. Eben jemand, den man genauso auf der Straße treffen könnte. Die Beschreibung der Umgebung ist gewohnt detailreich und man fühlt sich tatsächlich ins winterliche London versetzt. Gut ausgearbeitet fand ich auch Robins Unzufriedenheit mit der Arbeitssituation, da sie sich eigentlich etwas mehr erhofft und auch mit Cormoran vereinbart hatte. Das wirkt authentisch und macht Robin zusätzlich sympathisch, da sie sich nicht klein halten lässt. Ihr Verlobter Matt ging mir einfach nur noch auf die Nerven (ich mochte ihn allerdings auch im 1. Teil schon nicht besonders).Die Auflösung des Falles ist gespickt mit unappetitlichen Beschreibungen und Details, also stellenweise eher nichts für Zartbesaitete, wo doch der Vorgängerroman eher an alte englische Detektivgeschichten erinnerte. Ich habe das eher als positive Entwicklung hinsichtlich des Schreibstiles eines Kriminalromanes wahrgenommen.Wenn man den ersten Band gelesen hat, dann sind viele Referenzen zu Strikes Privatleben redundant, das hat mich etwas gestört. Aber sowas gibt es in Reihen ja eigentlich immer, dass grundlegende Informationen über die Protagonisten für Quereinsteiger wiederholt werden.
Fazit:Diesen Fall fand ich im Vergleich zum Vorgänger insgesamt spannungsgeladener. Und wieder kann ich nur betonen, wie sehr mir J. K. Rowlings Schreibstil gefällt, die Art, wie sie Charaktere ausarbeitet (was nicht unbedingt bedeutet, dass man jede Figur sehr gut kennenlernt) und wie detailreich sie durch ihre Beschreibungen Bilder im Kopf entstehen lässt. - Haruki Murakami
1Q84 (Buch 3)
(432)Aktuelle Rezension von: UlrikeBodeDas Cover ist auf der einen Seite eigentlich sehr schlicht gestaltet, auf der anderen allerdings auch besonders, vor allem in seiner Farbgestaltung. Es sagt alle aber auch nichts aus über den Inhalt.
Die Protagonisten und deren Charaktere sind sehr glaubwürdig und detailliert beschrieben. Deren persönliche Geschichte wird im Laufe des Romans immer deutlicher und aufschlussreicher..
In einer sehr bildgewaltigen Sprache und einem fantasievollen, klugen, lehrreichen und von Akribie strotzendem Schreibstil schafft es der Autor den Leser in eine surreale Welt zu entführen und nicht mehr loszulassen. Was mich persönlich allerdings abgeschreckt hat, waren die explizit beschrieben Missbrauchsszenen und die Denkweise des Täters über seine Opfer. Dies grenzt für schon fast an Wahnsinn.
Man kann es eigentlich nicht packen was da auf einen einströmt. So vieles, Entscheidungen, Herkunft, Kindheitserlebnisse, alles hat Einfluss auf unser, aber auch das Leben unserer Mitmenschen. Würden wir gezielt darüber nachdenken, „was wäre wenn“ würden wir verrückt.
Dieser Roman lebt von zwei ganz konträren Seiten, schwarz oder weiß, gut oder böse, Realismus und Fiktion.
Trotz aller Tragik und Grausamkeit, die ich hier auch erfahren habe, hat mich der Roman dennoch gefesselt. Ich habe mich in einer Welt voller Grausamkeiten und Liebe, Genuss und Abscheu, Wahnsinn und Beherrschung bewegt, als sei ich streckenweise im falschen Film gelandet.
Empfehlenswert finde ich das Buch trotzdem.
- Kerstin Gier
Für jede Lösung ein Problem
(1.599)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderGerri ist verzweifelt. Ihre Familie ist mehr als verkorkst, keiner würdigt ihre Tätigkeit als Schriftstellerin von Arzt Romanheften und mit der Liebe will es auch nicht so recht klappen. Als sie dann auch noch ihren Job verliert und das Angebot bekommt eine Vampirserie zu schrieben, dreht sie durch. Sie plant ihren Selbstmord und schreibt ettliche Abschiedsbriefe und mietet sich in ein Hotel ein um in einem sündhaft teuren Kleid zu sterben, aber es soll anderst kommen. Während sie einen guten Freund tröstet verstreicht die Zeit, die Tabletten liegen im Nachtkästchen und die Briefe sind schon im bei der Poststelle. Am nächsten Morgen bekommen alle einen Brief von Gerri, aber die lebt noch. Kerstin Gier versteht es einfach witzig, spritzig und doch intelligent zu schreiben. Obwohl Für jede Lösung ein Problem meiner Meinung nach das schwächste Buch bisher ist. Aber immer
- Charlotte Lucas
Dein perfektes Jahr
(321)Aktuelle Rezension von: eletroeIch habe mir dieses Buch, wegen dem farbigen einband/ Seiten gekauft. Natürlich war ich auch neugierig darauf, das Cover ist bunt und klingt amüsant.
Ein Mann findet einen Beutel an seinem Lenker mit einem ausgefüllten Kalender für dieses Jahr darin. Neugierig blättert er darin und merkt das er "Aufgaben" enthält. Z.b. schreibe Dinge auf die du besonders gut kannst .. er begibt sich auf die Suche nach der Frau, die den Kalender geschrieben hat .. war es seine Mutter ? Oder eine unbekannte ?
Zeitgleich gibt es da noch eine Frau. Dessen Freund schwer krank ist und sich das Leben nimmt. Für ihn war der Kalender ursprünglich gedacht. Leider fällt sie dann in ein Loch,.. ihr Freundin hilft ihr in der schweren Zeit
Am Ende führt der Kalender die beiden zusammen. War es Schicksal?
Ich fand dieses Buch so toll, es hat mich total gefesselt und zum nachdenken angeregt. Meine ersten 5 Sterne dieses Jahr ⭐⭐⭐⭐⭐
- Umberto Eco
Das Foucaultsche Pendel
(349)Aktuelle Rezension von: Andre-SchwedaWarnung vor dem Buche.
Wer sich in die verquere Welt von Esoterikern, Geheimbündlern, Kabbalisten und wie sie alle noch so heißen hineinspüren möchte, kann dies hier tun.
Eco entlarvt auf viel zu vielen Seiten und mit viel zu vielen Begriffen und Namen, den Kopfsalat der Mystiker und Konsorten.
Ich habe das Buch leider von Anfang bis Ende während dreier oder vierer Urlaube durchgelesen. Mühsam und schleppend ging's voran, stets mit der Hoffnung, dass noch etwas geschehen werde, was der Mühe wert sei; aber Pustekuchen!
Eco zeigt deutlich, dass esoterischer Wahn und Verbohrtheit einen nicht aufzulösenden Bewusstseinswandel verursachen können, der mit Mitteln der Vernunft nicht mehr rückgängig zu machen sein kann.
Dennoch: Hier hätte ich gerne eine Zusammenfassung à la Reader's Digest gehabt, damit es schneller zu Ende gewesen wäre.
- Martin Suter
Lila, Lila
(572)Aktuelle Rezension von: JorokaDavid entdeckt in einem Versteck in seinem vom Trödel neuerworbenen Nachttisch das zerflederte Manuskript eines Romans, welcher eine unglückliche Liebesgeschichte schildert, die in den 50iger Jahren spielt. David kellnert in einer Bar, in der ihm Marie auffällt. Um ihr zu imponieren zeigt er ihr das Manuskript und gibt es als sein Werk aus. Ohne sein Wissen leitet Marie es an einen Verlag weiter und „Lila, Lila“ wird zu einem Bestseller. Der schüchterne und wortungewandte David muss sich nun auf Leserreise machen und erfahren, dass eine kleine Lüge große Auswirkungen haben kann. Doch er kommt mit Marie zusammen und möchte um alles in der Welt diese Verbindung aufrecht erhalten. Dafür ist er sogar bereit, sich mehr und mehr zu verbiegen......
Fazit: Nicht der beste Roman von Suter, aber insgesamt nette Unterhaltung, gut zu lesen, mit der einen oder anderen überraschenden Wendung. Der Literaturbetrieb wird auf die Schippe genommen; was ganz amüsant ist. Die Seelenqualen und innere Zerrissenheit von David werden ausführlich geschildert, was eher nachdenklich stimmt. Nun, vielleicht ist an manchen Stellen etwas dick aufgetragen, doch insgesamt über dem Durchschnitt, für mich 4 Sterne mit Tendenz zur 3.
- Robert Galbraith
Der Seidenspinner
(362)Aktuelle Rezension von: Buecherwurm_MEMir hat auch der zweite Band der Reihe super gefallen!!! Es ist ein ganz schön dickes Buch. Aber mir hat es von der ersten bis zur letzten Seite Spaß gemacht. Durch den sehr ausführlichen Schreibstil bekommt man einen sehr genauen Eindruck von den Personen und von der Atmosphäre. Das ist bei den Büchern dieser Reihe wirklich eine Besonderheit. Der Fall ist gut konstruiert und ich konnte vorab die Lösung des Falls nicht erahnen. Für alle Krimifans, die auch vor dicken Büchern nicht zurück schrecken, eine absolute Freude.
- Lauren Weisberger
Der Teufel trägt Prada
(829)Aktuelle Rezension von: janaobristIch habe den Film zum Buch schon mindestens 10 mal gesehen und kenne die Geschichte eigentlich inn und auswendig. Der Film ist wirklich toll und die Schauspieler*innen top! Da habe ich letztens dieses Buch Second-Hand gefunden und musste es einfach mitnehmen. Ich mag es zu Filmen die ich schon kenne die Bücher zu lesen. Nun zur Geschichte, in dem Buch geht es um Andrea die sich nichts mehr wünscht als irgendwann mal bei der New York Times zu arbeiten. Das Schreiben ist wirklich ihre grosse Passion. Nach dem längerem Herumreisen mit ihrem Freund Alex will sie wieder auf den Boden der Tatsachen kommen und sich einen Job suchen. Ihr ist schon bewusst dass sie nicht auf anhieb ihren Traum verwirklichen kann. Doch sie tut sich nicht schlecht und erhält einen Job bei Runaway. "Ein Job für den 1000 von Mädels ihr Leben geben würden. " Wie war dieser Spruch ist wird sich erst später heraustellen. Ich denke kennen die Geschichte schon und doch ist sie toll. Aber für mich ist der Film hier wirklich besser als das Buch. Oder das Buch ist einfach zu lang. Viel dreht sich die Geschichte immer um das Gleiche und es wiederholt sich wirklich ständig. Ich glaube für Leute die wirklich Mode interessiert sind und gerne tratschige Geschichten liest ist das Buch sicher sehr befriedigend. Aber irgendwann habe ich es bisschen gesehen und es wurde ein wenig langweilig. Trotzdem habe ich gerne gelesen und es hatte sein Unterhaltungswert auf jede Fälle. Der Schreibstil hat mir auch gefallen und ich mochte den Humor von Lauren Weisberger. Sie hat aufjedenfall ein Buch geschrieben welches seeehr viele Leute erreicht hat. Der einzige Kritikpunkt den ich noch habe, aber der eher präferiert ist: Mir waren die Kapitel oft echt zu lange.
- Anthony Horowitz
Die Morde von Pye Hall
(134)Aktuelle Rezension von: likeastormIn diesem Buch gibt ein Bestseller-Krimi-Autor sein Manuskript an den Verlag. Doch es fehlt das letzte Kapitel mit der Lösung des Falls. Die Protagonistin, die Lektorin, macht sich auf die Suche nach dem letzten Kapitel und muss dabei selbst einen Mord aufklären: den des Autors.
Dieses Buch hatte ein sehr spannendes Konzept, mit einem Buch in einem Buch und einem Kriminalfall in einem Kriminalfall. Tatsächlich habe ich zwischendurch ganz vergessen, dass das Manuskript ja nicht das eigentliche Buch ist, welches ich gerade lese. Das hat wirklich Spaß gemacht und ich würde eigentlich gerne wirklich die Atticus Pünd-Bücher lesen.
Ich habe eigentlich von Anfang an gewusst, wer der Mörder war (vom Autor), aber wurde dann durch die ganzen Verdächtigen doch wieder von meinem Gefühl weggelenkt.
Manchmal war mir die Protagonistin auch etwas zu langsam, wenn ich dachte, dass die Schlussfolgerung zu etwas bestimmten doch klar wäre. Das kam aber nicht sehr häufig vor.
Ich habe das Buch sehr genossen und empfehle es auf jeden Fall weiter!
- Adam Davies
Froschkönig
(95)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHarry Driscoll hat einen super Abschluss an einer Elite-Universität und hätte sofort in die Anwaltskanzlei seines Vaters einsteigen können, aber das ist ihm zu fad. Er liebt Bücher und arbeitet deswegen als Assistent in einem New Yorker Verlag. Er schreibt auch selbst und genießt auch sonst das Leben in vollen Zügen. Sein täglicher Lichtblick ist die süße Evie aus dem Verlag und auch sie fühlt sich angezogen von ihm und bald haben sie eine hefitge Affäre, aber mehr will Harry irgendwie nicht. Sehr lustig, realistisch, einfach aus dem Leben gegriffen. Für alle Fans von Nick Hornby und Tommy Jaud.
- Klaus Modick
Bestseller
(27)Aktuelle Rezension von: FortiGanz unterhaltsame Satire auf den deutschen Literaturbetrieb. Hier bekommen alle ihr Fett ab: Verleger, Leser, Kritiker und auch die Schriftsteller.
Fand es zwischendurch allerdings etwas in die Länge gezogen und wirklich innovativ oder bitterböse ist es auch nicht (naja, muss es ja auch nicht).
- William Kotzwinkle
Ein Bär will nach oben
(57)Aktuelle Rezension von: brennerosusannMit der Figur des Bären Hal Jam, der sich selbst nach dem Namen einer Marmelade benannt hat, um mit einem gestohlenen Manuskript in der Glitzerwelt der Medien in New York City Karriere zu machen, hat William Kotzwinkle einen Protagonisten geschaffen, der die Menschen an ihre eigenen egoistischen Verhaltensweisen, an die Gleichgültigkeit im täglichen Umgang miteinander und an die Nähe von Zivilisation und Instinkt erinnert. Der Bär Hal Jam macht Karriere, liebt die Annehmlichkeiten der Welt der Menschen - insbesondere die gefüllten Honiggläser ohne lästige Bienen. Der bestohlene Autor verliert schließlich die Urheberrechtsklage gegen den Bären. Er zieht in den Wald und genießt ein Leben fernab der Zivilisation. Verdrehte Welt, in der sich die Rollen von Autor und Bär immer wieder berühren. Nicht nur für Teddybärfans ein unterhaltsamer, sehr kurzweiliger Spaß, der im Alltag zum Nachdenken über die Kleinigkeiten des Daseins anregt!
- Bent Ohle
Binz und die dicke Berta
(6)Aktuelle Rezension von: peedeeAlberta Rose (Urlaubskrimi), Band 1: Alberta Rose und Philip Reimers wollen im Binzer Rettungsturm heiraten. Doch kurz vor der alles entscheidenden Frage wird die Standesbeamtin erschossen! Als Krimischriftstellerin nimmt Alberta die Sache persönlich und sucht nach dem Täter. Diese Ermittlungen kommen nicht so gut an…
Erster Eindruck: Das Cover mit dem Strandkorb vermittelt Ferienfeeling – passt also sehr gut zu einem Urlaubskrimi.
Alberta steht ein wichtiges Treffen bevor, nämlich das erste mit den Kindern ihres Freundes Philip. Für beide hängt viel davon ab, schliesslich liebt Philip seine Kinder Lina und Till und ihm liegt viel daran, dass sie seine Beziehung mit Alberta gutheissen. Till ist zurückhaltend, aber Lina wirft gleich mit Dicken-Witzen um sich. Aber Alberta nimmt dies gelassen – sie hat Humor und reisst selbst Witze über ihr Gewicht. Sie weiss schliesslich, dass sie ihre hundertdreissig Kilo nicht verstecken kann. Es ist aufregend, als Philip ihr einen Antrag macht und sie als Patchworkfamilie nach Binz reisen, wo die heimlich organisierte Hochzeit stattfinden soll.
Die Standesbeamtin wird jedoch kurz vor dem entscheidenden Ja-Wort erschossen. Alberta ist fassungslos, als kurz darauf ein Mann tot aufgefunden wird, mit dem sie vor kurzem gesprochen hat. Die Polizei meint, die Anschläge könnten mit ihr zu tun haben. Ob sie mit ihren Büchern jemanden auf die Füsse getreten ist? Alberta will herausfinden, was passiert ist und endlich auch heiraten!
Alberta und Philip haben mir gut gefallen. Die Kids Lina (hängt immer am Handy, wen erstaunt’s?) und Till (ein Kamera-/Filmfan) haben Schwung in die Geschichte gebracht, auch wenn Linas Ansagen Alberta betreffend ziemlich unverschämt waren.
Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und hat mich auch sehr gut unterhalten. Das Thema Gewicht der Hauptprotagonistin zieht sich durchs ganze Buch. Es wurden sehr viele Witze über ihr Gewicht gemacht und mit der Zeit haben mich diese immer mehr genervt. Man hätte meinen können, sie sei mit ihren hundertdreissig Kilo ein Monstrum – als gäbe es keine schwereren Personen als sie. Dieses Überspitzte hat mir nicht gut gefallen. Aus diesem Grund ziehe ich einen Stern ab – 4 Sterne. - Bernd Flessner
WAS IST WAS Das Buch
(6)Aktuelle Rezension von: a_different_look_at_the_bookDa ist sie also: meine 1000. Buchmeinung. Und was eignet sich dafür besser, als ein Buch über die Entstehung des Buches zu besprechen?
Ich hatte tatsächlich nicht mit einem so detailliertem Wissen gerechnet. Mein Anspruch an das Werk war gering, schließlich ist die Alterseinstufung ab 8 Jahren - ein Alter, in dem der Wissensdurst groß, die Lesebereitschaft jedoch nicht immer vorhanden ist.
Es befindet sich auch sehr viel Text auf den einzelnen Seiten. Diese werden aber durch Zeichnungen und Fotos aufgelockert.
Zudem widmet sich jede Doppelseite einem anderen Thema, sodass man immer Pausen einlegen kann, wenn einem danach ist, ohne wirklich unterbrochen zu werden.
Der Autor widmet sich allerdings nicht nur dem Buch an sich, sondern fängt ganz vorne an: bei der Schrift. Dadurch bekommen Lesende einen umfassenden Eindruck davon, welch langer Weg bis hierhin beschritten wurde.
Ganz ausführlich wird sich dann mit der heutigen Entstehung einer Lektüre beschäftigt: von der Idee über den Autor, die Herstellung und die einzelnen Abteilungen in einem Verlag. Zudem bekommen Buchmesse, Buchhandel und Bibliotheken Aufmerksamkeit. Am Schluss gibt es sogar "Buchrekorde und Kurioses".
Auch ich, die sich bereits gefühlt seit Ewigkeiten mit Büchern beschäftigt, durfte noch etwas Neues lernen.
Wusstet ihr zum Beispiel, dass die Frankfurter Buchmesse 1485 eingerichtet wurde und sie somit die älteste Buchmesse der Welt ist? (S. 50)
Oder dass jeder Verlag 2 Pflichtexemplare von jeder Neuerscheinung bei der Deutschen Nationalbibliothek abliefern muss? "Denn die Deutsche Nationalbibliothek hat die Aufgabe, jedes in deutscher Sprache erschienene Buch zu sammeln." (S. 55)
Oder woher der Ausspruch "ein Buch aufschlagen" kommt? (S. 19)
Vor dem Glossar, welches wirklich umfangreich ist und ein Blick hinein sich jeder Zeit lohnt, wird auf die Zukunftsaussichten des Buches eingegangen. Diesen Abschnitt fand ich besonders interessant, jedoch ebenso verschreckend. Wird es wirklich möglich sein, dass Lesende den Inhalt eines Buches selbst ändern können? Dass intelligente Sensoren an E-Readern anhand des Gesichtsausdruckes den Text anpassen? (S. 61) Ich frage mich: Verletzt das nicht das Urheberecht? Auf welcher Grundlage schreibt man dann noch seine Meinung zur eigentlichen Geschichte nieder? Kann in dem Moment nicht einfach jede*r seine / ihre eigenen Geschichten schreiben? Wozu sollen sich Autoren / Autorinnen noch jahrelang hinsetzen und Ideen mühsam zu Papier bringen? Ich habe vor dieser Zukunft ein wenig Angst ...
In diesem Werk wird allerlei fundiertes Wissen bereitgestellt und doch bleiben bei mir so einige Fragen offen:
Dürfen auch Selfpublisher ihre Werke an die Deutsche Nationalbibliothek senden und werden sie dann dort ebenfalls geführt?
Muss ein Illustrator das ganze Buch selbst lesen oder bekommt er die wichtigsten Eckpunkte genannt?
Und warum wird auf S. 5 behauptet: "Und dann ist da natürlich auch das E-Book oder die PDF-Datei, die jedem kostenlos im Internet zur Verfügung steht."? Ich habe noch keine PDF-Dateien eines Bestsellers kostenlos auf legalen Seiten im Internet gefunden. Oder suche ich an den falschen Stellen?
Außerdem ist das Werk mit seinen durchweg weißen Menschen leider so gar nicht divers. Weder auf Fotos noch auf Illustrationen ist die Vielfalt der Menschen zu sehen.
Trotz der kleinen Kritikpunkte empfehle ich dieses Sachbuch gerne weiter. Für Kinder ab 8 Jahren absolut passend zum Selbstentdecken. Doch bereits zum Vorlesen für 5- und 6-Jährige finde ich es gut geeignet.
©2022 a_different_look_at_the_book
- Dora Heldt
Unzertrennlich
(182)Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneidernicht der beste und nicht der schlechteste Roman von DH, in der Mitte etwas flach und langweilig, am Ende kommt wieder Fröhlichkeit auf. Wer Dora Heldt mag, sollte auch diese Erzählung über die schon bekannte Christine nicht versäumen.
- Matthew Pearl
Das letzte Kapitel
(6)Aktuelle Rezension von: LegibilisWas geschieht, wenn ein Autor vor der Vollendung seines Romans stirbt?
Charles Dickens ist tot. Und das bringt den Bostoner Verlag Fields, Osgood & Co. in arge Bedrängnis. Denn auf dem amerikanischen Buchmarkt sieht es alles andere als rosig aus. Manuskripte sind hart umkämpft und Schriftstehler treiben die Verlage in den Ruin. Haupteinnahmequelle für Fields, Osgood & Co. stellt die Veröffentlichung der Romanreihe „Das Geheimnis des Edwin Drood“ von Charles Dickens dar. Doch nach dem plötzlichen Tod des Schriftstellers sieht sich der Verlag mit nur der Hälfte der Geschichte in den Händen dastehen. James Osgood setzt nun alles daran herauszufinden, wie der Roman enden sollte, um das Verlagshaus zu retten. Mit der schönen Rebecca reist er aus diesem Grund nach England, besucht die Familie und Freunde von Charles Dickens und kommt dem Geheimnis des Edwin Drood immer näher.
„Das letzte Kapitel“ ist ein spannender Literaturkrimi, der sich um den real existierenden Roman „Das Geheimnis des Edwin Drood“ dreht, der allerdings in Wirklichkeit ein Fragment geblieben ist.
Spannend und detailiert beschreibt der Autor, Matthew Pearl, die Suche James Osgoods nach den letzten Teilen des Romans. Eingeflochten sind immer wieder Kapitel, die sich um Opiumhändler drehen und zu Beginn immer wieder für Verwirrung sorgen, da deren Bedeutung erst am Ende offengelegt wird.
Bis zur letzten Seite bleibt dieses Buch spannend, denn auch am Schluss gibt sich der Autor nicht mit einem 0/8/15-Ende a la „und sie lebten alle glücklich bis an ihr Lebensende“ zufrieden. Nein, da wo für den Leser sich alles aufgelöst zu haben scheint, wartet er mit einer letzten überraschenden Wendung auf.
Mathew Pearl ist es gelungen einen Roman zu schreiben, der Literatur und Autor in den Mittelpunkt rückt, dabei aber nahtlos an Thriller eines Dan Browns oder Simon Beckett anschließt.
- Brigitte Pons
Ich bin ein Mörder
(28)Aktuelle Rezension von: TrinityAlexandra Müller ist Polizistin und besucht mit Ihrem Kollegen Mischa eine Lesung des Autors Tobias Stockmann. Dieser behauptet felsenfest ein Mörder zu sein. Warum fragt sich, nicht nur, der Leser. Alexandra ist zumindest hin und weg von Tobias und lässt sich von ihm einwickeln.Eines Tages eschieht ein Mord wie er auch in Tobias Buch steht. Ist er doch ein Mörder? Alexandra machte einen etwas naiven Eindruck auf mich wohingegen Tobias mir immer mehr mit seiner arroganten Art auf die Nerven ging und ich ihm die Pest an den Hals gewünscht habe. Wieso eine Frau wie Alex (beruflich tough) auf so ein Ekel hereinfällt ist mir ziemlich schleierhaft. Mischa wäre genau der Richtige für sie, was ja aber aus beruflichen Gründen nicht möglich ist. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, die Spannung nimmt vorallem gegen Ende zu, hier gibt es einen richtigen Showdown, so dass ich die letzten Seiten inhaliert habe. Ein guter Krimi :) - Holly McQueen
Mein glamouröses Doppelleben
(56)Aktuelle Rezension von: MrsFoxxIsabel Bookbinder hat große Zukunftspläne, denn sie will Bestsellerautorin werden. Ihr geht es in erster Linie nicht darum, einen Bestseller zu schreiben, ihr geht es vielmehr darum, eine Bestsellerautorin zu sein. Aktuell ist Isabel bei einer Zeitung angestellt und macht so allerhand unsinnigen Kleinkram wie die Länge kürzlich erschienener Artikel per Holzlineal zu vermessen. Als sie erfährt dass ihre lebenslange Erzrivalin Gina soeben ein Buchvertrag unterschrieben hat und zudem auch noch mit dem Verleger Joe Madison liiert ist, auf den Isabel auch ein Auge geworfen hatte, drängt die Zeit. So ein Bestseller schreibt sich schließlich nicht von allein. Existieren ja schon seit Jahren die ersten 3 Kapitel. Doch das tatsächliche Schreiben ist eher Nebensache bei Isabel. Sie kümmert sich lieber schon mal um die Werbekampagne und überlegt, welcher Fotograf ihr Autoren-Foto schießen darf. Aber Isabel ist auf jeden Fall wahnsinnig inspiriert.
Ein mit viel Humor geschriebener Roman übers Romane-Schreiben und die ganzen Kleinigkeiten, die darum herum geschehen und den Autor vom Schreiben abhalten. Die Protagonistin ist sehr sympathisch, richtig schön naiv und lässt kaum ein Fettnäpfchen aus. Was jedoch nicht zu übertrieben wirkt. In die einzelnen Kapitel sind Briefe und mehr aus Isabels Notizbuch eingearbeitet, was mir bereits bei der Shopaholic-Reihe von Sophie Kinsella sehr gefallen hat. Holly McQueen hat ihre Geschichte ähnlich gestrickt, ohne aber einen billigen Abklatsch zu produzieren.
Ich habe mehrmals lachen müssen, und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, ich wollte unbedingt erfahren, in welches Fettnäpfchen Isabel denn als nächstes kopfüber springt.
Fazit: Ein toller Roman über die wichtigen Nebensächlichkeiten im Leben, mit garantiert einigen Lachmomenten! Lesen, es lohnt sich! - Rainer Groothuis
Taschenbücher / Wie kommen die Bücher auf die Erde?
(20)Noch keine Rezension vorhanden - Elizabeth George
Im Angesicht des Feindes
(227)Aktuelle Rezension von: Johanna_JayDie Tochter der Politikerin Eve Bowen verschwindet. Der Entführer fordert kein Geld, sondern dass der Vater des Kindes sein Erstgeborenen anerkennt.Das ist kompliziert, denn Eve hatte der Öffentlichkeit bislang aus politischen Gründen verschwiegen wer der Vater ist. Doch für sie ist auch klar, es kommt nur der leibliche Vater für die Entführung in Frage, deshalb unternimmt sie nichts.
Auch in diesem Buch tritt Linley erst wieder sehr spät in die Handlung ein. Zuerst hat mich das etwas geärgert, aber am Ende fand ich es doch gar nicht so schlecht. Die Ermittlungen übernehmen zunächst St. James und Helen, da Eve keine Polizei einschalten will, aus Sorge die Geschichte landet in der Presse. Das Buch enthält die üblichen "Verdächtigen" (Linley,Barbara, Helen, St. James, Deborah) und die üblichen Dramen (Streit zwischen Linley und Helen, Deborahs Kinderlosigkeit).
Ich fand das Buch trotzdem bisher mit Anstand am besten. Für mich war es von Beginn an und bis zum Schluss spannend. Es waren interessante Charaktere vertreten und die Auflösung war unerwartet. Die Linley Reihe scheint eine der Reihen zu sein, die mit den Folgebänden noch besser wird….
- Martin Schmitz-Kuhl
Books & Bookster – Die Zukunft des Buches und der Buchbranche
(3)Aktuelle Rezension von: SeitenhainBooks & Bookster enthält 12 Interviews von Menschen, die in der Buchbranche das ein oder andere Wort mitzureden haben:
- Dr. Harald Henzler (Berater)
- Jens Klingelhöfer (Digitalvertrieb Bookwire)
- Beate Kuckertz (Digitalverlag dotbooks)
- Sascha Lobo (Bücherplattform Sobooks)
- Prof. Okke Schlüter (Hochschule für Medien)
- Alexander Skipis (Börsenverein des Deutschen Buchhandels)
- Juergen Boos (Frankfurter Buchmesse)
- Nina Hugendubel (Buchhändlerin)
- Matthias Matting („Selfpublisher-Papst“)
- Volker Oppmann (Verleger, LOG.OS)
- Till Weitendorf (Verlagsgruppe Oetinger)
- Sowie ein Interview mit dem Autor selbst
Das Tolle an diesem (als Crowdfundingprojekt gestarteten) Werk ist die Aufmachung: liest man es digital, kann man online auf Plattformen darüber diskutieren. Liest man es jedoch gedruckt (so wie ich) bekommt man ein Geschenk. Denn das weiße Cover hier ist gar nicht das eigentliche Cover: es ist Geschenkpapier, in das das eigentliche Buch (das übrigens rundherum dunkelblau ist) eingeschlagen ist. Außerdem ist es auf 1000 Exemplare limitiert und handnummeriert. Ach, das lässt das Sammlerherz doch direkt höher schlagen.
Doch auch der Inhalt kann überzeugen: obwohl ich Interviews normalerweise nur lese, wenn mich die befragte Person wirklich interessiert, waren die hier geführten Fragerunden amüsant, kurzweilig und hochinteressant für Brancheninteressierte. Viele meiner Theorien zur Lage der Buchbranche sah ich wiedergegeben und vor allem die nichtexistente Angst vor eBooks wurde durch die Befragten bestätigt. Natürlich kann niemand voraussagen, wie sich die Branche weiter entwickeln wird und welche irrsinnigen Erfindungen uns in den nächsten Jahren erwarten werden. Aber ein einschätzender Blick wird doch noch erlaubt sein...
Für alle, die sich für die Buchbranche interessieren auf jeden Fall ein interessanter Blickwinkel. Schmitz-Kuhl stellt die richtigen Fragen und erhält aufschlussreiche Antworten. Außerdem erfährt man interessante Neuheiten aus der Branche, die einem vorher vielleicht nicht aufgefallen sind.