Bücher mit dem Tag "vanek"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "vanek" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Die schöne Insel (ISBN: 9783956690501)
    Tereza Vanek

    Die schöne Insel

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Die schöne Insel ist mein erster Roman von Tereza Vanek. Ich habe erst gar nicht gewusst, dass es zwei weitere Bände gibt, aber obwohl die Huntingdons (Band 1) und Charlotte (Band 2) auftauchen, lässt sich das Buch sehr gut ohne Kenntnisse der anderen beiden Bücher lesen. Die Protagonistin Anastassia, kurz Ana, hat es nicht leicht. Nachdem ihr Vater gestorben ist, verlassen ihre Mutter und ihr Bruder Shanghai und lassen Ana allein zurück. Das junge Mädchen ist aber stark genug ihren eigenen Weg zu gehen und findet nicht nur eine Anstellung bei einem jungen Deutschen, sondern hilft auch einer jungen Chinesin Clio, die bald zu einer engen Vertrauten wird. Auf der Suche nach Clios großer Liebe landen die beiden auf Famosa (heute Taiwan) und schließen sich einer Gruppe Missionare an, die eine Schule bei den indigenen Einwohnern bauen wollen.


    Ana findet sich in neuen Situationen schnell zurecht und im Gegensatz zu vielen anderen "Weißen" in diesem Buch, hält sie sich nicht für was besseres, sondern begegnet den Asiaten mit Resepkt und Neugier auf deren Kultur und Lebensweise. Auch wenn sie gewisse Dinge absolut nicht nachvollziehen kann. Clio hingegen ist das totale Gegenteil. Sie blickt auf diejenigen, die sie als nicht ebenbürtig erachtet, herunter und ist voller Vorurteile. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass sie bereit ist, von ihren Meinungen abzuweichen. Die Freundschaft zwischen den beiden konnte ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich persönlich fand Clio viel zu anstrengend, obwohl die beiden Mädchen in Notsituationen wirklich zusammenhielten.


    Zu den historischen Hintergründen und deren Authentizität kann ich nicht viel sagen, da ich mich in asiatischer Geschichte überhaupt nicht auskenne. Der Blickwinkel auf die Geschehnisse und die Einschätzung der japanischen Handlungen sowie die der Missionare beruhen auf Anas Sicht und somit einer westlichen. Es zeigte viel Kritik. Ana war von der Rücksichtlosigkeit der Japaner entsetzt und auch von Passivität der Missionare. Nach dem Lesen dieser Geschichte ist mir die Lebensart der indigenen Völker immer noch fremd. Vielleicht ist es auch so beabsichtigt. Schließlich sieht Ana auch nur das vom Leben der Völker, was ihr von denen gezeigt wird. Der Schwerpunkt liegt meiner Meinung nach auch nicht darauf, dieses Lebensart detailgetreu nachzustellen oder auf den politischen Verhältnissen, sondern darauf, wie Ana und Clio, aber auch die weiteren Personen damit umgehen, wenn sie unter Menschen leben, deren Verhaltensweisen und Sprache ihnen völlig fremd ist.


    Im Buch sind auch zwei Liebesgeschichten angesiedelt. Beide stehen unter keinem guten Stern. Clios konnte ich noch irgendwie nachvollziehen, aber bei Ana wusste ich nicht wirklich, wie tief das wirklich ist. Es fängt schön an, aber zwischen den beiden Lebensweisen liegen Welten und irgendwie hat das zwar eine Rolle gespielt, aber mehr ein politische. Am Ende ging es sehr schnell und ich würde wirklich gerne lesen, ob die Liebe hält, wenn die rosarote Brille abgenommen wird. Aber wer weiß, vielleicht schreibt Tereza Vanek noch einen weiteren Band. Die Geschichte endet für mich einfach zu offen und ich würde sehr gerne wissen, wie es mit Ana und Clio weitergeht.


    Fazit


    Die schöne Insel zeigt uns die schönen und hässlichen Seiten von Shanghai und Formosa. Mit Ana haben wir eine starke Protagonistin, die hinter die schöne Fassade guckt und nicht alles hinnehmen will. Obwohl ich zur historischen Authentizität nichts sagen kann, fand ich die Geschichte spannend und habe Ana gerne auf ihrem Weg begleitet.

  2. Cover des Buches Die Spionin des Winterkönigs (ISBN: 9783746089348)
    Tereza Vanek

    Die Spionin des Winterkönigs

     (16)
    Aktuelle Rezension von: miriamB
    Tereza Vanek entführt uns in das beginnende 17. Jh. Die junge Fronicka von Odenwald ist Hofdame am Hof des jungen  Kurfürsten von der Pfalz, Friedrich V. Sie kennen sich seit ihrer Kindheit und das Mädchen ist auch ein wenig verliebt in den Kurfürsten. Seine Heirat mit der englischen Prinzessin Elizabeth ist bitter für sie, aber sie bleibt Hofdame und wird somit Zeugin der wichtigen Ereignisse jener Zeit, die den Beginn des Dreißigjährigen Krieges darstellen.

    Der Roman zeichnet sich  durch genau recherchierte historische Fakten aus, egal ob sie nun den Krieg betreffen und die verschiedenen politischen Intentionen, die aufeinander trafen oder den Alltag der Protagonisten. Besonders gut haben mir die detaillierten  Beschreibungen des opulenten Lebens am Hof und die psychologisch eingehende Charakterisierung von Friedrich und Elizabeth gefallen. Aber zumindest ebenso eindrücklich wurde das Leben der einfachen Menschen geschildert, die Sorgen und Nöte, mit denen sie zu kämpfen hatten.

    Die Autorin versteht es ausgezeichnet, historische Fakten mit persönlichen Schicksalen zu verbinden und Geschichte damit interessant und fassbar zu machen. Denn vor dem historischen Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges wird die fiktive Geschichte einer mutigen und tatkräftigen jungen Frau erzählt, die Schwierigkeiten meistern und viel riskieren muss, um ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen führen zu können.

    Dieser Roman ist also eine gelungen Mischung aus unterhaltsamen Geschichtsunterricht und spannender Liebesgeschichte!

  3. Cover des Buches Die Heidentochter (ISBN: 9783959730020)
    Tereza Vanek

    Die Heidentochter

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Katzenauge

    „Die Heidentochter“ von Tereza Vanek ist ein unterhaltsamer Roman der im 12. Jahrhundert angesiedelt ist.

    Vor diesem Buch war mir die Autorin noch unbekannt.

    Sie schreibt in flüssigem und ansprechendem Stil. Die Atmosphäre wird bildhaft geschildert, so dass es dem Leser leicht fällt ins Buch einzutauchen.

    Die Protagonisten sind nicht alle durchweg als Sympathieträger zu bezeichnen. Teilweise erzeugen ihre Handlungen oder Gedankengänge genau das Gegenteil davon. Mit einigen Charakteren kann man daher eher mitfühlen, andere bleiben bis zum Schluss abweisend und nicht gerade liebenswert. Es ist aber durchaus interessant einmal ein Buch zu lesen, bei dem eigenwillige und auch weniger sympathische Hauptfiguren auftreten.

    Das Buch liest sich überwiegend flüssig, allerdings finden sich an einigen Stellen, gerade zum Ende hin einige Längen, das eigentliche Ende wird dann wiederum etwas knapp auf wenigen Seiten ausgeführt. 

    Einen kleinen Wermutstropfen stellten die fehlenden Zeitangaben dar. Hier wäre es hilfreich gewesen, wenn die einzelnen Kapitel mit Ort und Zeit überschrieben worden wären.

    Fazit: Dieser Roman hat mir gut gefallen. Wer gerne historische Romane liest, findet hier eine unterhaltsame Lektüre.

    Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen, dies nimmt keinen Einfluss auf meine ehrliche Meinung.

  4. Cover des Buches Lockruf der Fremde (ISBN: 9783492502634)
    Tereza Vanek

    Lockruf der Fremde

     (22)
    Aktuelle Rezension von: NikoLaus

    Die Geschichte von Alice, ihrem Sohn Paul und Friderike hat mich von den ersten Seiten an begeistert. Die Autorin hat einen spannenden, mitreissenden Roman geschrieben, der einen in längst vergangene Zeiten versetzt. 

    Die Fortsetzung der Südamerika-Saga knüpft zwar an den ersten Teil  "Der Duft des Regenwaldes" an, kann aber unabhängig davon gelesen werden.

    Nachdem Alice eine bekannte Künstlerin geworden ist kehrt sie in ihre Heimat zurück, nach Berlin. Sie möchte dort Kontakte zur Kulturszene knüpfen und ihre Werke austellen. Aber die Zeit ist bereits geprägt vom aufkommenden Nationalsozialismus.Paul lernt währenddessen eine junge Adlige kennen und verliebt sich. Aber das Schicksal meint es nicht gut und er reist nach Peru....

    Alle Protagonisten sind starke Charaktere und füllen dieses Buch mit Leben. Das große Thema Vorurteile, Rassismus, Meschenverachtende Politik nimmt hier viel Raum ein. Ein spannendes Buch!

    Das Buchcover ist wunderschön! Es hat Stil, Leichtigkeit und passt wunderbar zur Geschichte.


  5. Cover des Buches Tanz bis ans Ende der Welt (ISBN: 9783492503990)
    Tereza Vanek

    Tanz bis ans Ende der Welt

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Dreamworx

    20er Jahre Berlin. Die junge Zhang Penjun, genannt Susan, verlässt ihr wohlhabendes Zuhause in Shanghai, um gegen den Willen ihrer Eltern zu ihrem Verlobten nach Berlin zu reisen. Doch dort erwartet sie eine bittere Enttäuschung, denn der hat sich inzwischen bereits für eine andere Frau entschieden. Die Zufallsbekanntschaft mit Anna verhilft Susan nicht nur zu einer Unterkunft, sondern es entsteht eine enge Freundschaft zwischen den beiden Frauen, und schon bald haben beide auch als Duo mit ihrem Sangestalent Erfolg auf der Bühne. Doch die Nationalsozialisten gewinnen immer mehr an Einfluss, was zusehends das Leben von Susan und Anna beeinträchtigt, sogar unmöglich macht, denn während Susan durch ihre chinesische Abstammung Ablehnung erfährt, bangt Anna um ihre große Liebe, denn er ist Jude…

    Tereza Vanek hat mit „Tanz bis ans Ende der Welt“ einen sehr unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der den Leser zu einer Zeitreise ins vergangene Jahrhundert einlädt, um dort zwei außergewöhnliche Frauen und ihr Schicksal kennenzulernen. Der flüssige, farbenfrohe und fesselnde Erzählstil lässt den Leser schnell in die Geschichte eintauchen. Eingebettet in eine Rahmenhandlung, die in den 60er Jahren von Annas Nichte Klarissa bestritten wird, eröffnet sich dem Leser eine völlig neue Welt des damaligen Berlins. Die Autorin hat gut recherchiert und lässt nicht nur die Weimarer Republik und später die Naziherrschaft lebendig werden, sondern erzählt auch von einer chinesischen Gemeinschaft, die es damals in Berlin gegeben hat. Während Klarissa aufgrund eines alten chinesischen Tagebuchs und eines Fotos von Anna und Susan deren Vergangenheit nach und nach auf die Spur kommt, bekommt der Leser gleichzeitig durch die wechselnden Zeitebenen und Perspektiven einen Einblick in Welt der beiden doch so unterschiedlichen Frauen. Jede von ihnen hat mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Die Chinesin Susan hat völlig falsche Vorstellungen vom Leben in Deutschland und muss schnell lernen, sich ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, wenn sie nicht in der Gosse landen will. Das immer stärker werdende Naziregime macht ihr dann das Leben als fremdländisch aussehende Frau das Leben beinahe unerträglich. Vanek webt ein buntes und doch auch sehr reales Bild der 20er und 60er Jahre, die beide Parallelen aufweisen und die Handlung deshalb auch so spannend gestalten.

    Die Charaktere sind facettenreich und lebensnah ausgestaltet und in Szene gesetzt. Ihre glaubwürdigen Ecken und Kanten lassen sie den Leser sehr nahe an sich herankommen und geben ihm so die Möglichkeit mit ihnen zu hoffen, zu bangen und zu fiebern. Wirkt die Chinesin Susan zu Beginn noch sehr naiv, lernt sie schnell die Realität kennen. Aus einem strengen, aber wohlbehütetem Elternhaus stammend, steht sie in Berlin praktisch vor dem Nichts und muss sich alles selbst erarbeiten. Sie ist freundlich und intelligent. Anna ist eine offene und hilfsbereite Frau, die keinerlei Standesdünkel hegt. Klarissa hat ihre eigenen Träume und will diese unbedingt in die Tat umsetzen. Während die weiblichen Protagonisten sich durch Stärke auszeichnen, sind es vor allem die männlichen Charaktere, die das alte Rollenbild wiederspiegeln und die Frauen unter ihrer Knute wissen wollen.

    „Tanz bis ans Ende der Welt“ ist eine spannende Geschichte über drei Frauen, die sich auf ihre Weise ihren Platz in der Welt suchen müssen. Eingebettet in den sehr gut recherchierten historischen Kontext der 20er bis 40er und 60er Jahre erlebt der Leser nicht nur eine wunderbar erzählte Handlung, sondern erfährt auch viel Neues der damaligen Zeit. Absolute Leseempfehlung!

  6. Cover des Buches Die Ketzerin von Carcassonne (ISBN: 9783442477951)
    Tereza Vanek

    Die Ketzerin von Carcassonne

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Adelind und Hildegard, zwei Nonnen, die in einem Kloster in der Nähe von Köln leben, müssen dieses plötzlich verlassen. Ihre Flucht führt sie nach Frankreich, in einem Land, in dem die Häresie der Katharer immer mehr an Bedeutung gewinnt. Vor Ort müssen sie sich neu entscheiden: für die Religion, für die Freundschaft, für die Liebe. Das Buch bietet einen spannend interessanten Einstieg. Man lernt die beiden Zwillinge in ihrer unterschiedlichen Art und Weise direkt kennen und wird auf die Verzwickungen in ihrem Leben aufmerksam gemacht. Adelind ins Herz zu schließen fällt nicht schwer und auch Hildegard ist auf ihre eigene Weise ein liebes, wenn auch etwas weltfremdes Mädchen. Die Entwicklung, die die beiden während des Romans durchmachen, fand ich eigentlich in allen Situationen sehr glaubwürdig und dabei trotzdem spannend zu verfolgen. Ähnlich ging es mir dabei aber auch bei den Nebendarstellern, die mit viel Farbe gezeichnet wurden und eine Unterteilung in gut und böse selten zu ließen. Dabei lernt man in dem gut recherchierten Roman (nochmal Hut ab für die Recherche!) einiges über das Leben und die Lehre der Katharer. Während mir deren Religion vorher so gut wie fremd war, bilde ich mir zumindest jetzt ein, mir ein kleines Bild dieser religiösen Strömung machen zu können. Natürlich fehlt auch am Ende des Buches nicht der historische Kontext und eine Zeittafel. Der Schreibstil der Autorin ist ausführlich ohne langweilig zu wirken, dabei lässt es sich leicht herunterlesen und lädt zu spannenden und entspannenden Lesestunden ein, in denen man in eine entfernte Welt geführt wird.
  7. Cover des Buches Das Mädchen aus Prag (ISBN: 9783962152383)
    Tereza Vanek

    Das Mädchen aus Prag

     (13)
    Aktuelle Rezension von: EvelynM

    Nach einem nutzlos erscheinenden Sprachenstudium und Flucht vor ihrer unglücklichen Beziehung zu Klaus zieht es Marina Ende der 90er Jahre nach Prag. In einer kleinen Sprachenschule gibt sie von nun an Deutschunterricht und kann sich vom kleinen Gehalt nur ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft leisten. Sie ist fasziniert vom ehemals kommunistisch geprägten Leben in Prag mit all seinen Veränderungen und der Lebenslust der jungen Tschechen. In der fröhlichen und etwas verrückten Tschechin Jana findet sie schnell eine Freundin und verliebt sich Hals über Kopf in den jüdischen Amerikaner Zach Cohen.

    Im Jahre 1932 träumt die 17jährige Julia nur davon, Geige zu spielen. Vor allem die Anforderungen ihres Vaters kann und will sie nicht erfüllen. Wie zu jener Zeit üblich, soll sie einen guten Ehemann finden und sich dem Haushalt und der Kindererziehung widmen. Nur ihr Bruder Walther, der sich politisch gegen die aufkommende Macht der Nazis engagiert, springt ihr immer wieder bei.  Um sich ihren Lebenstraum von einem Musikstudium zu erfüllen, lässt sich Julia auf den undurchsichtigen und berechnenden Arthur ein und findet sich schließlich in der Goldenen Stadt wieder.

    Ein bewegender und aufwühlender Roman mit zwei Handlungssträngen, die gekonnt die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden - Zwei Frauen, die auf ganz eigene Weise aus ihrem Leben auszubrechen versuchen und nur auf den ersten Blick total unterschiedlich sind  

    Tereza Vanek arbeitet die sehr unterschiedlichen Lebensentwürfe der beiden Protagonistinnen Marina und Julia geschickt heraus, gibt den beiden ein Gesicht und haucht ihnen Leben ein. Die beiden Frauen sind sehr verschieden, in einer ganz anderen Zeit aufgewachsen und dies wird gerade auch in deren Beziehung zu ihren Vätern sichtbar. Während die autistisch veranlagte Julia sich im aufkommenden Nationalsozialismus gegen die typischen Erwartungen an eine Frau (Mann, Kinder, Haushalt) zur Wehr setzt und bisweilen weltfremd nur an ihr Geigenspiel und –studium denkt, macht sich Marina auf die Suche nach einem Neuanfang, löst sich aus ihrer langweiligen Beziehung und stürzt sich in ein genügsames, aber buntes Leben in Prag. Marina wird von ihrem Vater unterstützt und in die „Welt“ entlassen, im Gegensatz dazu bringt sich Julia in eine Abhängigkeit zu einem Mann, den sie nicht liebt. Die Gemeinsamkeiten der beiden Frauen werden mit der Zeit immer deutlicher, denn beide wollen ihren ganz eigenen Weg gehen und versuchen, das Beste aus ihrer jeweiligen Situation zu machen. Die Autorin hat viel Herzblut in die Beschreibung und Entwicklung der Charaktere gesteckt und leuchtet auch die anderen Personen, wie Walther, Arthur, David Grün usw. gründlich und authentisch aus, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte. Ihr Schreibstil ist der jeweiligen Zeit (30er Jahre bis hin zu den 90er Jahren) angepasst und ich habe mich gut mitgenommen gefühlt.

    Ein Zitat von David Grün zeigt ganz eindrücklich, wie Eltern ihre Kinder in den 30er Jahren bevormundet haben: „Die Welt ist irgendwie verrückt, Fräulein Kronach. Kaum jemand kann tun, wozu er sich geschaffen fühlt, weil andere ihm ihre Vorstellungen aufzwingen wollen.“ Das trifft auch in Hinblick auf die Ausbreitung des Nationalsozialismus zu.

    Ein weiteres Zitat, dieses Mal von Arthur, ließ mir Schauer über den Rücken laufen, weil es nicht nur seine Selbstgefälligkeit und Kälte ausdrückt, sondern das Denken der Anhänger des Nationalsozialismus ganz prägnant widergibt. „Die Dinge in unserem Land sind im Begriff, sich zu verändern, seitdem wir endlich einen fähigen, entschlossenen Mann als Reichskanzler haben, der uns Deutschen wieder Selbstvertrauen geben kann. Er wird störende Elemente entfernen.“

    Die Sprünge zwischen den Zeiten und den beiden Frauen Marina und Julia machten mir keine Schwierigkeiten. Ich finde, dass die gesellschaftlichen und politischen Unterschiede zwischen den Zeiten vor dem 2. Weltkrieg und nach dem Mauerfall gut herausgearbeitet sind. Vor allem auf die Stadt Prag war ich sehr gespannt, denn ich war schon des öfteren dort und ich liebe diese Metropole mit ihrer Geschichte, den vielen alten Gebäuden und den lebensfrohen Menschen. Mit Marina und Julia fühlte ich mich dorthin versetzt und konnte mit ihnen durch die Goldene Stadt an der Moldau spazieren und hatte eine genaue Vorstellung von den Plätzen. Meine Neugierde auf die Geschehnisse in den 30er und 40er Jahre wurde geweckt und so haben ich etliche Male in Internet dazu recherchiert und neue Ziele für meinen nächsten Besuch gesteckt.

    Der besondere Charme des Buches liegt neben der tollen Kulisse Prag und den liebevoll beschriebenen Charakteren vor allem auch in der Spurensuche und der Zusammenführung beider Geschichten. Die Entwicklung der Hauptcharaktere Marina und Julia sind nicht nur nachvollziehbar, sondern auch spür- und fühlbar.

  8. Cover des Buches Das Geheimnis der Jaderinge (ISBN: 9783937357539)
    Tereza Vanek

    Das Geheimnis der Jaderinge

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Lisa89
    Die verarmte Hamburger Reederstochter Viktoria Virchow kommt im Jahr 1882 nach Schanghai, um dort ihr Auskommen als Gesellschafterin zu suchen. Durch ihre Arbeitgeberin, eine alte britische Lady, stößt sie auf ein dunkles Familiengeheimnis. Ein grüner Jadering und ein chinesisches Schriftstück aus Zeiten des Taiping-Aufstands geben ihr Rätsel auf. Gemeinsam mit dem chinesischen Akrobaten Jinzi versucht sie, das Geheimnis zu lüften. Die Spurensuche bringt die Deutsche und den Chinesen in Lebensgefahr …
    tolle Autorin und tolle Reihe, ich habe erst beim lesen bemerkt das ich mit Band zwei begonnen habe, aber das war nicht schlimm. Jetzt verstehte ich die Geschichte besser, der tolle Schreibstil der Autorin mach meinen Fehler wieder weg. Es ist mittlerweile das dritte Buch und ich kann noch weiterre lesen.
    Es ist eine tolle Zeitreise in eine vergange Welt. Das Cover ist mit so viel Liebe gestaltet, ich könnte es immer anschauen.
  9. Cover des Buches Im Dienst der Gräfin (ISBN: 9783931989811)
    Tereza Vanek

    Im Dienst der Gräfin

     (33)
    Aktuelle Rezension von: SteffiDe
    Cover:
    Das Cover passt zur Geschichte, ich finde es wirklich gut gelungen.

    Klappentext:
    1606: Durch eine Seuche zur Waise geworden, gelangt die 17-jährige Emilia in die Dienste der Gräfin Elisabeth Bathory, der mächtigsten Frau Ungarns. Emilia ist glücklich über die Möglichkeit ihrer Berufung zur Gewandschneiderin folgen zu können, doch schon bald überschatten Todesfälle und Misshandlungen das Leben am Hof. Obwohl Emilia in der Gunst der Gräfin steht, die ihre Fähigkeiten schätzt und ihr vertraut, erkennt sie eine dunkle Seite an ihrer neuen Dienstherrin. Als sie sich in Istvan verliebt, der ebenfalls schicksalshaft mit Elisabeth verbunden ist, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu und Emilia gerät in einen lebensgefährlichen Strudel aus seelischen Abgründen und politischen Ränkespielen.

    Meinung:
    Das Buch hat es geschafft mich in seinen Bann zu ziehen und es läßt sich sehr schön flüssig lesen. Das Buch ist von vorne bis hinten nur Historisch, sehr Spannend und wirklich Interessant. Es gibt Gefühle und Intrigen, Verrat und Mord, Macht und Liebe  und vieles mehr. Kann es empfehlen zu lesen!
  10. Cover des Buches Die Rebellin von Shanghai (ISBN: 9783937357812)
    Tereza Vanek

    Die Rebellin von Shanghai

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Lisa89
    Shanghai 1900: Das neue Jahrhundert scheint Viktorias chinesischer Adoptivtochter Charlotte zunächst die große Liebe zu bringen. Doch ihre Hoffnung, die Ehefrau eines englischen Offiziers zu werden, stellt sich bald als Illusion heraus. Tief enttäuscht macht sie sich auf die Suche nach ihrer wahren Herkunft und gerät so in den Sog des Boxeraufstandes. Gleichzeitig trifft die Hamburgerin Elsa Skerpov in Shanghai ein, um ein neues, selbstständiges Leben zu beginnen. Die ehrgeizige junge Frau wird Schreiberin an der deutschen Gesandtschaft in Peking, wo die Animositäten zwischen Chinesen und Ausländern schon bald eskalieren. In einem belagerten Stadtviertel muss Elsa gemeinsam mit Menschen verschiedenster Nationen ausharren und auf ihre Rettung hoffen. Als sie entführt wird und sich plötzlich allein in der feindseligen Stadt wiederfindet, lernt sie einen Chinesen hoher Abkunft kennen. Eine tolle Geschichte über zwei Frauen die aus unterschiedlichen Welten stammen, ich möchte nicht zu viel erzählen. Der Schreibstil der Autorin ist toll und man kann nicht aufhören. Ich habe schon ein weiteres der Autorin verschlungen " Die Ketzerin von Carcassonne " . totale Kaufempfelung
  11. Cover des Buches Das sprechende Kreuz (ISBN: 9783956690402)
    Tereza Vanek

    Das sprechende Kreuz

     (24)
    Aktuelle Rezension von: BeiterSonja

    Die österreichische Familie Schneider ist 1865 Kaiser Maximilian nach Mexiko gefolgt und hat sich in Yucatán niedergelassen. Sechs Jahre später verliebt sich die ältere Tochter Johanna in Carlos Mendez, den Sohn eines reichen Plantagenbesitzers. Ihre jüngere Schwester Kornelia dagegen hofft darauf, dass sie ihr Verlobter Heinrich mit zurück in die Heimat nimmt. Doch als Johanna und Carlos ihre Heiratspläne öffentlich machen, überschlagen sich die Ereignisse und Carlos flieht in den Urwald. In ihrer Verzweiflung begibt sich Johanna auf die Suche nach ihrem Geliebten. Dabei gerät sie, wie Carlos vor ihr, in die Gefangenschaft von María Uicab, einer Hohen Priesterin und Anführerin rebellischer Indianer. Während die beiden in die Kämpfe der Rebellen verstrickt werden, versucht Kornelia mit allen Mitteln, bei der Oberschicht der Stadt Unterstützung für eine Rettung ihrer Schwester zu finden …

    Mich hat vor allem das umfangreiche Hintergrundwissen um Mexiko sehr begeistert. Auch das Zusammenleben der Ureinwohner und der Protagonisten wurde sehr detailreich beschrieben und spannend fortgeführt.  Auch das Cover und der Klappentext passen perfekt zueinander. 


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