Bücher mit dem Tag "val mcdermid"
31 Bücher
- Val McDermid
Rachgier
(26)Aktuelle Rezension von: AglayaIn einem ausgebrannten Auto wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Bald findet die Polizei heraus, dass das Opfer wenige Wochen vor seinem Tod Gast bei einer Hochzeit gewesen war und dort einen unbekannten Mann kennengelernt hatte. Als bald darauf eine weitere Tote gefunden wird, geraten die Ermittler unter Zugzwang. Können sie den Täter stoppen, bevor er ein weiteres Mal zuschlägt?
"Rachgier" ist bereits der zehnte Band der Reihe um Carol Jordan und Tony Hill. Ich kenne die Vorgänger nicht, konnte dem Hauptfall aber dennoch gut folgen. Allerdings fand ich die vielen Figuren sehr unübersichtlich, was vielleicht anders aussehen würde, wenn ich die Vorgänger gekannt hätte. Wirklich sympathisch fand ich allerdings auch niemanden. Vor allem die Ermittlungsleiterin, die gerne mal besoffen Auto fährt und das dann durch Kollegen vertuschen lässt (und sich dann als Opfer hinstellt) fand ich ziemlich abschreckend. Aber auch ihre Kollegen nutzen immer wieder Polizeimittel, um private Probleme zu lösen, was ich nicht gutheissen kann.
Der Haupthandlungsstrang ist durchaus spannend, auch wenn der Täter und das Motiv dem Leser schon sehr bald offenbart wird und ich die Auflösung komplett unglaubwürdig fand. Was mich allerdings gestört hat war der ständige Fokus auf diverse Nebenhandlungen. Was interessieren mich die privaten Probleme des Pflegesohns einer der Ermittlerinnen? Natürlich muss sich ein Krimi nicht nur um den aufzuklärenden Fall kümmern und darf auch mal das Privatleben der Beteiligten zeigen, aber wenn der Kriminalfall gefühlt zur Nebensache wird, langweile ich mich schnell. Ich kann allerdings nicht ausschliessen, dass mein Desinteresse zumindest teilweise an meinen mangelnden Vorkenntnissen lag. Vielleicht hätte ich all die Nebenhandlungen spannender gefunden, wenn ich die Figuren schon über mehrere Bände begleitet hätte.
Gar nicht überzeugen konnte mich der Sprecher Wolfgang Berger. Von falscher Betonung und Aussprache bis zu hörbar fehlender Motivation machte er so ziemlich alles falsch, was man beim Lesen eines Hörbuchs so falsch machen kann. So hat er mir den Hörspass, der schon aufgrund der Vorlage nicht allzu gross war, noch vollends verdorben.
Mein Fazit
Zu viel Drumherum und übler Sprecher - Val McDermid
Alle Rache will Ewigkeit
(133)Aktuelle Rezension von: Angel10Dr. Charlie Flint, Psychiaterin, Gutachterin und Profilerin, bekommt von ihrer ehemaligen Dozentin in Oxford einen Auftrag. Corinna glaubt, eine ihrer früheren Studentinnen (Jay), die oft für sie auch als Kindermädchen arbeitete, ist eine Serienmörderin. Ihr Probelm: sie ist derzeit mit ihrer Tochter Magda liiert, deren Ehemann am Tag der Hochzeit umkam.
Tatsächlich starben ehemalige Konkurrenten und Geschäftspartner auf mysteriöse Weise, als Unfall getarnt. Die Untersuchungen wurden immer relativ schnell abgeschlossen und Jay konnte nie was angehängt werden. Corinna hat Angst um ihre Tochter.
Ich fand ganz spannend zu lesen, wie die Schlinge um Jay`s Hals immer enger wird. Wird Charlie Jay überlisten können? - Elly Griffiths
Grabesgrund
(23)Aktuelle Rezension von: derMichiZuweilen wirkt die Geschichte ein wenig wie von der Prämisse her gedacht. Das macht sie zunächst nicht schlechter, denn die Fundsituation auf die Ruth Galloway hier stößt bringt tatsächlich einige hochinteressante Probleme mit sich, denen sie per Ausgrabung gleich auf den Grund geht. Das Figurenarsenal ist ähnlich variantenreich, das Verhältnis der Charaktere zueinander nicht weniger und der Leser lernt noch interessante Dinge über kalkhaltige Erdschichten und die regelmäßige Überflutung der Moore von Norfolk dazu.
Ruth mit ihrem fürs Krimigenre ziemlich einzigartigen Spezialgebiet, ihr unausstehlicher Chef Phil, Hauptermittler Nelson, mit dem Ruth zwar ein Kind hat, der aber trotzdem mit einer eigenen Familie lebt, zwei Druiden, ein amerikanisches Fernsehteam und natürlich die schrullige Adlesfamilie Blackstock geben ein bunte Mischung pontenziell interessanter Persönlichkeiten ab, die natürlich anständig aneinander geraten. Zu schade, dass sich am Ende viele Klischees über exzentrische Schlossbewohner und ihre Hinterlassenschaften bewahrheiten, doch immerhin gelingt mit der Auflösung der Morde (ja, es folgen weitere) der eine oder andere kleine Coup.
Der Showdown findet genretypisch bei nahezu apokalyptischem Wetter statt, selbst für Norfolker Verhältnisse. Wenige Geheimnisse später ist dann auch schon wieder Schluss mit der Action, denn schließlich spielt Ruths Liebesleben auch eine gewisse Nebenrolle, ebenso wie das einer gewissen Polizistengattin. Dieser Teil ist vermutlich am ehesten für Kenner der anderen Teile interessant, Neueinsteigern erschließen sich die scheinbar unvermutet wieder aufflammenden Liebschaften kaum.
Originaltitel: "The Ghost Fields" - Val McDermid
Ein Bild der Niedertracht
(34)Aktuelle Rezension von: KarenAydinDies ist der sechste Band um Karen Pirie von der Historic Cases Unit und nach "Grab im Moor" der zweite Band, den ich aus der Reihe gelesen habe. Bisher kannte ich nur die Tony-Hill und Carol Jordan Serie, die ich ebenfalls klasse fand.
Hier werden gleich zwei Fälle gelöst, in dem ersten wird Pirie zu einer Frau gerufen, die in der Garage ihrer verstorbenen Schwester eine Leiche gefunden hat. Gleichzeitig finden Fischer eine männliche Leiche, den Bruder eines schottischen Politikers, der seit Jahren vermisst wird. Beide Fälle sind spannend, der letzte führt in die Kunstszene. Wie bei allen Bänden von Val McDermid habe ich auf unaufdringliche Art und Weise Dinge gelernt. Unter anderem auch, wie ich mich effektiv dagegen schütze, dass jemand anders mal Bilder unter meinem Namen malt :-)
Herrlich finde ich ja immer, dass man schon weiß, dass Karen Pirie ein Privatleben hat und es auch nicht immer einfach im Leben hatte, dass man aber nicht mit den privaten Problemen der Ermittlerin gequält wird. Sie sind da und gehören dazu. Genug. Zudem ist Karen erfrischend geradeheraus und angenehm.
McDermid ist engagiert. Es geht um große Themen, um Politik, um Kunst, um sexuelle Orientierung, um die Gesellschaft, um Unabhängigkeit, um Schottland, um Irland. Das alles verpackt sie so geschickt, dass man sich nicht belehrt fühlt, aber gleichzeitig das Gefühl hat, kein Krimifastfood zu konsumieren.
Ich kann sie immer empfehlen. Und dieser Band liest sich einfach gut.
- Sebastian Fitzek
P. S. Ich töte dich
(309)Aktuelle Rezension von: wundervolle_buchweltenIhr mögt Thriller? Ihr mögt Kurzgeschichten? Dann seid ihr hier genau richtig!
Sebastian Fitzek vereint in diesem Buch 11 Autoren und 13 spannende Thriller Kurzgeschichten, zwei davon aus seiner eigenen Feder.
Ich gestehe, dass ich von den meisten anderen Autoren in diesem Buch bisher nichts gehört habe, ich kenne keines ihrer sonstigen Werke. Ich habe aber hinterher einige gegoogelt :D
Nichtsdestotrotz fand ich diese Sammlung verschiedener Thriller Kurzgeschichten echt toll. Bis auf ein oder zwei Stories haben mich echt alle gepackt, und das, obwohl die Geschichten echt nur wenig Raum einnehmen. Aber in diesen Fällen heißt es wohl "in der Kürze liegt die Würze!". Wirklich unglaublich, wie es die Autor*innen geschafft haben mich teilweise von den ersten paar Zeilen an direkt zu fesseln.
Mein Fazit: Definitiv lesenswert! Die Autor*innen haben echt ein paar spannende Geschichten raus gehauen. Man kann prima zwischendurch (zB in der Bahn, im Wartezimmer, oder wie ich, beim kochen,...) mal eben eine Geschichte lesen. Ist mal eine etwas andere Thriller Erfahrung!
- Val McDermid
Das Mädchen, das den Weihnachtsmann umbrachte
(13)Aktuelle Rezension von: BuchsternAls ich das Cover gesehen hatte, wusste ich nicht ganz was ich davon halten soll, allerdings hat es mich neugierig gemacht. Im Buch sind 12 Geschichten enthalten. Keine ist wie die andere. & doch haben sie eines gemeinsam. In jeder Geschichte gibt es einen Mord, dieser passiert nicht immer zur Weihnachtszeit. Die einzelnen Storys sind spannend, außergewöhnlich, kurzweilig & man bekommt beim Lesen schon eine leichte Gänsehaut. Das Lesen ist ein purer Genuss & es hat Spaß gemacht, die einzelnen Geschichten zu lesen. Der Schreibstil ist flüssig, leicht & angenehm. Nicht nur eine tolle Lektüre für die Weihnachtszeit. Ein tolles Geschenk für jeden Krimi - Fan.
- Val McDermid
Das Lied der Sirenen
(242)Aktuelle Rezension von: Roelle_GardenerDer unvergleichlichen Val McDermid ist ein nervenzerfetzender Debütroman für eine inzwischen sehr erfolgreiche Thriller-Reihe gelungen, die sich ein krimibegeisterter Lesefan nicht entgehen lassen sollte.
Tony Hill ist ein begnadeter Profiler, den die Ermittlungsbeamten zugegebenermaßen widerwillig hinzuziehen, als die Leichen totgefolterter Opfer gefunden werden. Tony findet bald den Anfang des Fadens, der alles entwirren wird, doch er ist zu gut und dem Täter bereits ins Visier geraten. Und noch ehe sich der Profiler dessen bewusst wird, geht er dem Monster in die Falle...
- Val McDermid
Schleichendes Gift
(103)Aktuelle Rezension von: Minje
"Schleichendes Gift" von Val Mc Dermid ist der 5. Teil aus der 9-teiligen Tony Hill & Carol Jordan Reihe. Es erschien 2009 bei Weltbild. Das Original erschien unter dem Titel "Beneath the Bleeding" 2007 bei Harper Collins.
Inhalt
Bradfield. Nachdem ein Fußballstar vergiftet wird, explodiert eine Bombe im Fussballstadion. In welche Richtung soll ermittelt werden? Handelt es sich um einen Terrorakt oder ist es ein Rachefeldzug gegen das Fußballteam?
Meinung
Genial konstruiert!
Cover
Das Cover des Weltbildverlags sieht zwar schön aus, lässt jedoch eher eine unheimliche Geschichte erwarten, aber nicht einen Thriller.
Aufbau & Charaktere
Drei ineinander verflochtene Erzählstränge: in dem ersten geht es um Tony Hill, um seine Mutter, seine Beziehung zu ihr und seine Vergangenheit. (Da ich die vier Vorgängerbände nicht kenne, war dieser Erzählstrang schon sehr aufschlussreich.)
In dem zweiten Erzählstrang geht es um Carol, ihre Ermittlungen und ihre Beziehung zu Tony. Carol finde ich interessant. Es kommt heraus, dass sie ein Problem hat und ich bin gespannt wie sich das auf ihre Ermittlungsarbeit in den nächsten Bänden auswirken wird. Ich bin gespannt, ob sie sich diesem Problem in den nächsten Bänden stellt.
In dem dritten Erzählstrang geht es um das Team: fünf Personen, die recht unterschiedlich sind. Am spannendsten finde ich Paula. Und ich würde gerne wegen Paula die ersten vier Bände lesen, um zu verstehen, was vorgefallen ist, um Paula besser zu verstehen.
Stil
Locker und lebendig geschrieben, gut geschriebene Dialoge.
Fazit
Das vierte Buch, das ich von Val McDermid gelesen habe und das erste aus der Hill& Jordan Reihe. Ich bin und bleibe begeistert von dieser Autorin und hoffe auf viele weitere Bücher von ihr! - Val McDermid
Ein kalter Strom
(21)Aktuelle Rezension von: brauneye29Zum Inhalt:Ein Psychopath, der als Kind von seinem Großvater schwer misshandelt wurde, quält aus Rache seine Opfer und ertränkt sie anschließend.Meine Meinung:Eigentlich liegen mir die Bücher von Val McDermid nicht so richtig. Hier in der Hörbuch Version war das mal ganz anders. Die Geschichte hat mir gut gefallen und ich fand sie auch spannend. Das ein oder andere fand ich ein wenig unglaubwürdig, tat aber der Spannung keinen Abbruch. Ab und an ging mir die Sprecherin ein wenig auf den Keks mit ihrer Betonung, die meiste Zeit hat sie aber gut gelesen.Fazit:Spannend. - Val McDermid
Die Erfinder des Todes
(146)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Ein Mörder bringt Krimiautoren um und zwar auf die Art wie die Autoren ihre Opfer in den Büchern sterben lassen.
Der Klappentext klang richtig gut und hat spannende und unterhaltsame Lesestunden versprochen. Leider war das einzig spannende hier der Klappentext.
Es gab zwei Fälle, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben und das hat ordentlich Spannung raus genommen. Außerdem ist bei dem eigentlichen Fall auch keine Spannung aufgekommen.
Das Ende fing dann erst interessant an, wurde dann aber ziemlich schnell wirr und abgefahren. Da hatte ich aber auch schon das Interesse verloren.
- Val McDermid
Anatomie des Verbrechens
(35)Aktuelle Rezension von: evaflIn diesem Buch schildert Val McDermid, die sonst Krimiautorin ist, wie die Gerichtsmedizin vorgeht, d.h. welche Methoden wann wie angewandt werden bzw. wurden. Von der Spurensicherung an einem Brandort über die forensische Entomologie über die Toxikologie bis hin zu Blutspuren bzw. der DNA.
Mit dem Thema Ermittlungen rund um einen Todesfall habe ich mich schon immer wieder mit unterschiedlichster Literatur beschäftigt, ich finde, dass dies ein sehr spannendes und interessantes Gebiet ist. Insofern war ich auf dieses Buch gespannt, wobei ich sagen muss, dass ich von der Autorin bis dato noch nichts gehört geschweige denn gelesen habe...
Im Buch erläutert sie in einem angenehmen Schreibstil die verschiedensten Meilensteine der Forensiker - dies tut sie auf angenehme Art und Weise. Für mich war alles gut verständlich, natürlich tauchen hier immer wieder entsprechende Fachbegriffe bzw. Fremdwörter auf, aber diese kennt man meiner Ansicht nach dann auch, wenn man sich mit diesem Thema beschäftigt.
Inhaltlich ist alles soweit gut verständlich, teilweise hat mir der Schreibstil nicht ganz zugesagt, da ich manches als etwas umständlich beschrieben empfunden habe, so dass hier eine gewisse Langeweile mit der Zeit aufkommt. Für mich wurde das Interesse durch diesen „Umbruch“ ein bisschen eingedämmt. Natürlich ist es auch so, dass man hier die Entwicklung der Forensiker sieht, worauf man sich dann auch einlassen muss. (Einerseits ist das natürlich spannend, oftmals ist es aber auch ungewohnt etwas über frühere Ermittlungsmöglichkeiten zu lesen, einfach weil man aktuell natürlich viel weiter ist bzw. andere Methoden nutzt.)
Sehr lustig fand ich die immer wieder auftauchende Eintagesfliege, die man auf den Buchseiten an immer wieder anderen Stellen abgedruckt findet.
Für mich war dies eine spannende, informative und interessante Lektüre, bei der man zu den verschiedensten Methoden auch immer wieder Beispiele aufgeführt bekommt. Die Beispiele sind verständlich und interessant ausgewählt, für mich war das Buch inhaltlich jetzt aber nichts wirklich Neues mehr, da ich mich mit diesem Thema schon mehrfach beschäftigt habe, aber da kann ja das Buch nichts für. Von mir gibt es hier 4 von 5 Sternen und für Interessierte eine Empfehlung.
- Val McDermid
Der Verrat
(101)Aktuelle Rezension von: EwynnDer Verrat
von Val McDermid
Es handelt sich um das erste Buch, das ich von Val McDermid lese. Ein "Thriller" nur in Anführungszeichen, denn ich hab schon brisantere Romane gelesen.
Durch den Klappentext hatte ich eine andere Erwartung an die Geschichte. Der "Abstecher" in die Vergangenheit nahm sehr viel mehr Raum ein als vermutet und nahm gleich zu Beginn die Spannung aus der Geschichte. Die Vorgeschichte fand ich zunehmend interessant, und auch wichtig für das Verstädnis, aber unpassend für einen Thriller.
Wenn ich diesen Aspekt einmal bei Seite lasse, fand ich das Buch ausgezeichnet. Hervorragend geschrieben, insbesondere das Rätsel um den Entführer bzw. Verräter, wie der Titel ja schon erahnen lässt ...
Auch der Einblick in das Leben einer Ghostwriterin und die Freundschaft mit einer Prominenten war sehr interessant. Mir gefielen (falt alle) Rollen, die jeder etwas Besonderes hatte, und deren Entwicklung ich sehr interessant fand. Nick Nicolaides entpuppte sich als mein Lieblingscharakter. Viele kleine Wendungen und Überraschungsmomente (auch in der Vorgeschichtr) hielten mein Interesse aufrecht, auch wenn die echte Thriller-Spannung fehlte.
Die Entführungsgeschichte selbst, sowie auch die Ermittlungen von Vivian McKuras, hatten nicht viel Raum, schufen aber das Fundament für das bahnbrechende Finale.
Das Ende - aufgeteilt in Private Ermittlung und die Auflösung - war wirklich spannend und schockierend. Es hatte eigentlich alles, was man sich von einem Thriller wünschte könnte ... mit einem kleinen Aber.
Aber: 1. Die Einleitung der Auflösung kam zu aprupt. Stephs Erkenntnis kam ohne Vorwarnung. Für den Leser fehlte da Etwas (z.B. Gedanken), die diese Eingebung erklärt hätten. 2. Mir fehlte das "danach". Ein Epilog hätte das gelöst. Meiner Meinung nach herrschen noch zu viele offene Fragen. Bezüglich der Ermittlungen und Stephs, Nicks und Jimmys Leben. Den Umgang oder die Reaktionen auf das Erlebte waren non-existent. Das führte zu einem aprupten Ende und einem unbefriediedigen Gefühl bei mir als Leserin.
Nicht viel Kritik, aber entscheidende. Der letzte Punkt machte den Unterschied zwischen 3 und 4 Sternen letztendlich aus. Für den Stil und den Überraschungseffekt hätte ich nämlich sehr gerne 4 Sterne vergeben. Nach dieser Leseerfahrung würde ich definitiv wieder zu einem Buch/Thriller von Val McDermid greifen, jedoch mit einer anderen Erwartungshaltung.
3 Sterne
- Val McDermid
Vergeltung
(70)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Ein neuer Fall für Carol Jordan und Tony Hill – Fall Nr. 7
Nach zwölf langen und gut geplanten Jahren gelingt es Jacko Vance die Flucht aus dem Gefängnis. Carol Jordan und Tony Hill sind sprachlos. Jacko Vance konnte damals nur wegen dem Mord an ihrer Kollegin gefasst werden, für alle weiteren perfiden Morde konnte er nicht belangt werden. Der ehemalige erfolgreiche Leistungssportler und TV-Moderator machte mit seinem Aussehen und seinem Charme ein Vermögen, was er rechtzeitig ins Ausland verbrachte.
Jetzt ist er allerdings auf Rache aus. Sein erstes Opfer ist bereits ausgewählt. Während Carols Team kurz vor der Auflösung steht, will dieses wenigstens mit einem grandiosen und gelösten Fall abtreten.
Im Arbeiterviertel geht ein Killer um. Er ermordet Prostituierte und hinterlässt bis auf eine makabre Tätowierung nur unterschiedliche Tatorte, sodass Carols Team erst sehr spät hinzugerufen wird.
Während Carol sich in die Ermittlungen stürzt, befasst sich Tony mit dem geplanten Umzug in sein frisch geerbtes Haus, bis Jacko Vance zuschlägt.
Als Carols Bruder und dessen Freundin brutal ermordet aufgefunden werden wird Tony Hill klar, dass Jacko Vance zurück ist. Er scheint auf Rache aus. Nur mit Tonys Mutter, die noch mehr Hass in sich trägt als er selbst, hat er nicht gerechnet.
Val McDermid macht es einem dieses Mal nicht leicht. Jacko Vance arbeitet unerbittlich seine Racheliste ab und hinterlässt eine blutige Spur in Carols Team. Unerwartet treibt er einen tiefen hasserfüllten Keil zwischen Carol Jordan und Tony Hill, den beide nicht entfernen können.
Es bleibt also nur noch die Hoffnung des Lesers, dass die beiden im nächsten Teil vielleicht wieder ein wenig zusammenrücken.
- Val McDermid
Das Moor des Vergessens (DAISY Edition)
(165)Aktuelle Rezension von: Minje"Das Moor des Vergessens" von Val Mc Dermid erschien 2007 im Weltbild Verlag. Das Original erschien 2006 unter dem Titel "The Grave Tattoo" in London.
Val McDermid war Dozentin für englische Literatur. Sie ist eine der erfolgreichsten britischen Autoren von Thrillern und Krimis.
Wordsworth war ein englischer Dichter und führendes Mitglied der englischen Romantikbewegung.
Inhalt
Die Handlung spielt in England, von September 2005 bis Januar 2006.
Die engagierte Literaturwissenschaftlerin Jane Gresham hat ein besonderes Interesse an William Wordworth. Als nun an ihrem Heimatort eine Leiche entdeckt wird, vermutet sie, dass es sich um Christian Fletcher handelt. Für Forschungsarbeiten freigestellt, versucht sie ein bestimmtes Manuskript zu finden. Doch es tauchen noch andere Personen auf: ihr Bruder Matthew, der Dinge vor ihr verheimlicht...Jake, ihr ex- Freund, der aus dem Ausland zurückkehrt...Dan, den sie von Anfang ein mit einbezieht... Und dann beginnen Leute zu sterben...all die Leute, die Dorcas, eine Magd von Wordsworth, im Stammbaum haben.
Auch für Jane wird es nun gefährlich. Wird sie das Manuskript finden?
Meinung
Cover
Das Cover gefällt mir gut: ein Moor...der Himmel düster...rechts ein größeres Haus, von jm., der wohlhabend war...eine düstere, geheimnisvolle Atmosphäre, was gut zum Verlauf des Buches passt.
Titel
Der Titel lautet im Original "The grave Tattoo". Dieser Titel ist stimmig, da Tatoos ja bei dieser Moorleiche eine wichtige Rolle spielen. Mir gefällt der englische Titel besser als der deutsche.
Aufbau
Das Buch beginnt mit einem kleinen Gedicht vom britischen Dichter Wordsworth. Es folgen ein Präludium und 44 Kapitel. Zwischen den Kapiteln findet der Leser Ausschnitte aus einem alten Brief.
Innerhalb der Kapitel erfahren wir abwechselnd etwas über Jane...über Tenille...über Jake...über Matthew...
Charaktere
Jane: sie ist engagiert, was ihre Wordsworth Forschung angeht, kann gut organisieren, um sich ihren Freiraum zu verschaffen. Doch sie ist unaufmerksam...was ihren PC betrifft...
Matthew: als Lehrer hat er einen tollen Job. Gut bezahlt, was will er mehr? Trotzdem nagt es an seinem Selbstbewusstsein und er wird seiner Schwester gegenüber ungerecht...eifersüchtig...
"Wenn jemand sich von der Insel der Phantasie verabschieden muss, dann ist es Jane. Wach auf und komm wieder auf den Boden runter, Schwester. (...) Es ist Zeit, wieder bei uns in der wirklichen Welt mitzumischen." (S.131)
Jake: was für ein Spiel spielt er? er ist mir unsympatisch...aber ist er wirklich der Böse? Oder ist "der Böse" am Ende jemand anders?
Dan: über ihn erfahren wir nicht viel. Er ist schwul. Er betrügt seinen Freund. Er ist derjenige, über den ich mir am wenigsten ein Bild machen konnte. Jane und Matthew standen mir näher.
Und beinah hätte ich die alles entscheidende Person vergessen: Tenille. Ein 13 jähriges schwarzes Mädchen, aus einer zerrütteten Familie. Schulschwänzerin, die sich für Gedichte interessiert und sie versteht. Mit Jane befreundet. Eine starke Persönlichkeit, die mich begeistert. Doch beinah kommt es zur Krise:
"Du sagst, du bist meine Freundin. Aber das bist du nicht. Du bist genau so wie alle anderen Weißen. Wenn es drauf ankommt, bist du ganz genau so. Ich hätt bei meinem Dad bleiben sollen. Er weiß, was man mit Verrätern macht." (...) "Vergiss es Jane. Verpiss dich."
Spannung
Auch wenn von vornherein klar war, was die Auflösung ist... war das Buch nicht langweilig. Gerade durch Tenille, aber auch durch Matthew und Jake gab es eine gewisse Grundspannung. Man fing als Leser an zu verdächtigen...immer wieder die Falschen...
Frage
Am Ende steht die Frage im Raum, wie es sich mit der Wahrheit verhält...gerade in einem Mordfall. Muss man nicht die Polizei unterstützen? Der Polizei immer schön die Wahrheit sagen? Damit die den Fall schnell lösen können? Generell möchte man doch, dass der Mörder gefasst wird, oder nicht?
Fazit
Ich glaube, dieses Buch ist nicht für jeden etwas. Ich könnte mir vorstellen, das es dem einen oder anderen an Spannung fehlt. Mir selber hat es gut gefallen. - Val McDermid
Vatermord
(121)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Ein neuer Falls für Carol Jordan und Tony Hill
Der sechste Fall lässt tief in die verkrusteten Strukturen der Polizei blicken.
Die junge Jennifer wird tot aufgefunden. Carol übernimmt den Fall. Sie weiß, dass sie unter ihrem neuen Vorgesetzten unter Beobachtung steht. Der schließt Tony Hill als Teammitglied aufgrund fadenscheiniger finanzieller Aspekte von den Ermittlungen aus.
Tony verbringt seine neu gewonnene Zeit mit der Bewältigung seiner Vergangenheit. Er versucht, das Erbe seines ihm unbekannten Vaters schnellstmöglich zu verkaufen.
Dank eines Tipps und eines weiteren Mordfalls unterstützt er die Polizei von Mercia und kommt somit nicht umhin, den Besitz seines Vaters zu begutachten.
Carol und ihr Team stecken fest. Erst als zwei weitere Opfer auftauchen, wird klar, dass es sich hierbei um einen Serienkiller handelt und dringend ein Profiler mit an Bord muss. Der frisch von der Polizeischule angetretene Profiler entpuppt sich jedoch als vollständige Niete und Carol kann sich nur schwer beherrschen.
Tony hingegen gelingt es mit Hilfe der örtlichen Polizei ein Profil des Killers aufzustellen, dass ihn prompt zurück in Carols Team führt.
Dort herrscht Aufruhr, weil Kevin trotz der brisanten Ermittlungen nebenbei noch einen zehn Jahre alten ungeklärten Fall löst und damit allen Instanzen klar macht, dass Carols Team Ergebnisse liefert.
Val McDermid lässt diesen perfiden Killer seine Kreise ziehen. Dieser reißt Familien auseinander und ein Zufall jagt den nächsten. Unter dem Druck der öffentlichen Sparmaßnahmen und privaten Grabenkämpfen fällt es dem Team um Carol Jordan und Tony Hill nicht leicht, die Fassung zu bewahren. Dennoch Spannung pur von der ersten bis zu letzter Seite und obwohl mein letzter McDermid bereits Jahre zurückliegt, findet man sofort Anschluss in Carols Team.
- Val McDermid
Echo einer Winternacht
(230)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Ich sag euch was. Wir sollten beten, dass Maclennan herausfindet, wer es getan hat, und denjenigen einsperrt. … Wenn er es nicht tut, werden wir den Rest unseres Lebens die Typen sein, die ungestraft einen Mord begangen haben.«
1978, St. Andrews in Schottland. Eine kalte Winternacht, kurz vor Weihnachten, nimmt einen dramatischen Verlauf. Das Leben der erst 19jährigen Rosie endet, sie wird vergewaltigt und ermordet. Aber auch das Leben der vier Studenten, die sie auf dem Heimweg von einer Party finden, wird niemals wieder so sein wie zuvor, denn die jungen Männer gelten plötzlich als Hauptverdächtige.
Die Tat kann ihnen nicht bewiesen werden, allerdings wird der Mord auch nicht aufgeklärt, sie somit auch nicht entlastet. Im Jahr 2003 leben sie bereits 25 Jahre mit dem üblen Verdacht und den Spuren, die er in ihr Leben gegraben hat. Als eine Ermittlergruppe beauftragt wird, sich den alten Fall neu vorzunehmen, keimt Hoffnung auf. Doch schon bald beginnt ein neuer Alptraum, denn zwei der Männer werden ermordet…
Meine Güte, war das spannend! Die Autorin schaffte es von der ersten Seite an, mich in ihren Bann zu ziehen. Der erste Teil umfasst die Vorgänge rund um den Mord und die erste Zeit danach, man ist als Leser nah bei den jungen Männern und ebenfalls bei den damaligen Ermittlern, erlebt eine eindringliche und sehr dichte Atmosphäre. Die Anschuldigungen und Vorurteile, denen die Studenten ausgesetzt sind, machten mich manches Mal richtig wütend, an anderer Stelle bemerkte ich aber auch kleine Auffälligkeiten, die mich grübeln ließen, ob möglicherweise doch einer von ihnen in die Tat verstrickt sein könnte. Auch andere Personen kamen mir verdächtig vor, nirgends passte aber alles zusammen. Ich freute mich auf die Auflösung im zweiten Teil!
Hier wurde es dann erst recht spannend. Zu den zwei Morden kamen weitere Gewalttaten hinzu und ein zunächst namenloser Täter machte deutlich, dass seine Taten mit dem alten, ungesühnten Mord zusammenhängen. Aber weshalb? Und warum nach so langer Zeit? Nun gilt es, nicht nur den Cold Case aufzuklären, sondern auch die aktuelle Serie zu stoppen. Auch hier gibt es neue Ansatzpunkte, geschehen schlimme Dinge, die mich mitfühlen und rätseln ließen. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn sich jeder Mensch mit Vorverurteilungen zurückhalten würde, die Auswirkungen können fatal sein!
Ein Charakter blieb allerdings noch reichlich blass und das ist genau der vom Untertitel. „Ein Fall für Karen Pirie“ – also das ist mehr als übertrieben. Sie taucht im zweiten Teil zwar theoretisch als zuständige Ermittlerin auf, kommt aber über eine Position als Randfigur nicht hinaus. Vielleicht geschieht das in den Folgebänden – ich werde es herausfinden.
Fazit: Spannende Krimiunterhaltung, die mich so richtig gepackt hat. Gerne mehr davon!
- Val McDermid
Jane Austens Northanger Abbey
(86)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Jane Austens Northanger Abbey“ neu erzählt von Val McDermid hat mich unheimlich neugierig gemacht und ich habe der Veröffentlichung total entgegen gefiebert!
Ich mag die Bücher von Jane Austen unheimlich gerne und habe mir von dieser neuen Erzählung viel versprochen. Leider muss ich sagen, hat es mich enttäuscht. Denn irgendwie ließ es sich nicht wie eine neue Erzählung lesen, eher wie eine Abschrift des Originals mit kleinen modernen Elementen, die einem immer mal wieder darauf aufmerksam machen, dass man sich in der Neuzeit befindet... Vor Augen hatte ich allerdings eine ganz andere Kulisse und das hat mich irgendwie irritiert. Zudem hatte das Buch für mich nichts eigenständiges, nichts, was es als Neuerzählung besonders gemacht hätte. Außer vielleicht das Cover, das finde ich echt klasse und gelungen, aber ich fürchte das zählt in diesem Zusammenhang eher weniger ;-) Alles in allem zogen sich die Seiten und so im Nachhinein bin ich ein bisschen traurig, meiner Meinung nach hätte man da doch so viel mehr rausholen können! - Val McDermid
Ein kalter Strom
(135)Aktuelle Rezension von: pewehhTony und Carol begeben sich erneut in Gefahr und kommen dabei wieder fast um - mittlerweile ein Stereotyp dieser Reihe. Leider ist dadurch die Handlung sehr vorhersehbar,. Spannung kommt kaum auf. Vielleicht hat McDermid deswegen auch zu zwei parallelen Handlungssträngen gegriffen? Doch dieser Trick funktioniert nicht, im Gegenteil, die Story zerfasert dabei und verliert an Tempo. Obwohl sich immer wieder längere Passagen den Gefühlen und Ängsten der Protagonisten widmen, bleiben alle Figuren seltsam blutleer und eindimensional. Schade!
- Val McDermid
Der Sinn des Todes
(12)Aktuelle Rezension von: AlaisNach dem Tod ihres Kollegen und Lebensgefährten Phil kämpft die Ermittlerin Karen Pirie, die bei der schottischen Polizei für ungelöste alte Fälle zuständig ist, mit Schlafmangel, überwältigender Trauer und einem Vorgesetzten, der mehr an Ränkeschmieden interessiert ist, als daran, seinen Job zu machen.
Offiziell ermitteln Karen und ihr Mitarbeiter Jason in dem lang zurückliegenden Fall der Vergewaltigung und Ermordung einer jungen Frau, doch Karen kann es nicht lassen, sich auch für einen aktuellen Todesfall zu interessieren, den ein zu Faulheit neigender Kollege gerne als Selbstmord ablegen möchte. Die Mutter des Toten wurde vor langer Zeit ermordet - ein Verbrechen, für das die IRA verantwortlich gemacht wurde, ohne dass diese das jemals bestätigt hätte, und für Karen ein zu großer Zufall, um es sich nicht noch einmal näher anzusehen. Doch damit scheint sie in ein äußerst wehrhaftes Wespennest zu stechen ...
Großartig fand ich die Darstellung von Karen Pirie und ihrem Mitarbeiter Jason. Ich mochte beide sehr, insbesondere Karens rebellische, grundanständige Art gefiel mir. Ihr Ton mag ein wenig rau sein, doch sie trägt das Herz auf dem rechten Fleck. Sie wirkte in diesem Roman so authentisch und aus dem Leben gegriffen, dass es mich nicht wundern würde, wenn sie eine Entsprechung in der realen Welt hätte, vielleicht sogar die Autorin selber.
Ein großer Überraschungseffekt hinsichtlich der Täterschaft mag ausbleiben, doch gelingt es Val McDermid, die Kriminalerzählung sehr spannend zu gestalten, und ich konnte gar nicht schnell genug die Seiten umblättern. Außerdem bereiteten mir einige sehr erhebende Szenen mit Karen großes Vergnügen, als diese sich trotz ihres Angeschlagenseins aufgrund der Trauer um Phil mit einem beeindruckenden Ideenreichtum aktiv für ihre Mitmenschen einsetzt. - Val McDermid
Tödliche Worte
(149)Aktuelle Rezension von: Frau-AragornDies ist mein erstes Buch um die Polizistin Carol Jordan und Psychologe Tony Hill. Innerhalb der Reihe ist es allerdings der vierte Band. Vielleicht wäre es besser gewesen vom Anfang an zu starten, denn die Ausarbeitung der Protagonisten ist nicht sehr zufriedenstellend und gewisse Handlungen ohne Vorkenntnisse nicht wirklich nachvollziehbar.
Durch die vielen Wechsel in der Sichtweise und die vielen Personen ist alles recht unübersichtlich. Die Tatsache, dass das Buch nicht in Kapitel eingeteilt ist, unterstützt die Tatsache noch, dass einfach kein richtiger Lesefluss zustande kam. Teilweise fand ich es richtig anstrengend zu lesen.
Das Buch selbst umfasst zwei Fälle und die privaten Themen der Ermittler. Die zweite Storyline war einfach zu viel, zog das Buch unangenehm in die Länge und ließ einen schalen Beigeschmack zurück, obwohl ich die Idee dahinter richtig gut fand - Val McDermid
Eiszeit
(61)Aktuelle Rezension von: YvetteHKlappentext:
Ein Unbekannter bringt Frauen um, die alle eine verblüffende Ähnlichkeit mit Detective Chief Inspector Carol Jordan haben. Eigentlich ein perfekter Fall für sie und ihren Kollegen, den Profiler Tony Hill, doch Carol hat gerade ihren Job hingeschmissen. Der brutale Mord an ihrem Bruder und dessen Frau hat sie in eine Krise gestürzt. Sie wirft Tony vor, diese Bluttat nicht vorhergesehen zu haben, und will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Als der Verdacht schließlich sogar auf Tony fällt, beginnen die Ereignisse sich zu überschlagen …
Meine Meinung:
Ich liebe diese Reihe und bin nun endlich dazu gekommen weiterzulesen.
Auch in diesem Teil bin ich vom "Um die Ecke-Denken" des Profilers überrascht. Tony Hill ist einfach einfaszinierender Charakter, der zwar sozial nicht so kompatibel ist, aber trotzdem auf seine Art beeindruckt.
Auch die Trauer von Carol hat die Autorin sehr gut umgesetzt und spricht mit ihrem flüssigen Schreibstil Emotionen und Fakten an, die den Leser fesseln.
Die Handlung ist gut nachvollziehbar und spannend bis zum Schluss, sodass ich das Buch am liebsten am Stück gelesen hätte.
Mein Fazit:
Val McDermid versteht es den Leser zu fesseln und ich kann jedem Thrillerfan, diese Reihe ans Herz legen. Allerdings sollte man zugunsten der "Beziehung" von Tony und Carol tatsächlich mit Teil 1 beginnen.
Von mir gibt es verdiente
5 Sterne. - Val McDermid
Ein Ort für die Ewigkeit
(164)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»George zog an seiner Zigarette und dachte einen Moment darüber nach. Er hatte von solchen Orten gehört, nur noch nie einen besucht. Er konnte sich das Leben in einem so abgelegenen, eingegrenzten Winkel der Welt kaum vorstellen, wo alles über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eines Menschen ein Wissen sein musste, das der ganzen Gemeinde bekannt war.«
Scardale, ein winzig kleiner Ort in der Grafschaft Derbyshire. Die gerade einmal 30 Einwohner führen ein isoliertes Leben, genügen einander und fühlen sich in ihrer Abgeschiedenheit völlig sicher. Hier, anders als in den großen Städten, können sich Kinder noch frei und ohne Gefahr bewegen. Dachte man.
An einem kalten Dezembertag 1963 kehrt die 13jährige Alison von einem Spaziergang mit ihrem Hund nicht zurück. Die alarmierte Polizei startet sofort eine großangelegte Suchaktion, doch ohne Erfolg, das Mädchen wird nicht gefunden. Stattdessen aber Spuren, die auf ein Verbrechen hindeuten…
Bücher über verschwundene Kinder und potentielle Sexualmörder gibt es reichlich, ich rechnete mit keinen großen Überraschungen, als ich die Lektüre begann, stellte dann aber hochzufrieden fest, dass ich mich geirrt hatte. Das Buch entwickelte seinen ganz eigenen Sog, fesselte mich bis zum Ende und sorgte dafür, dass ich nach dem Zuklappen weitergrübeln musste. Die berüchtigte „Was-hätte-ich-getan“-Frage tauchte ebenso auf wie die nach Schuld, Mitschuld und Gerechtigkeit.
Für den jungen Detective Inspector George Bennett ist es der erste große Fall, den er leitet. Er kniet sich richtig rein, will sich zum einen beweisen und verfügt zudem nicht über die Fähigkeit anderer Ermittler, nach Feierabend abzuschalten. Wie es ihm ergeht, in welchem Maße ihn Zweifel und Versagensängste quälen und wie sich der Fall auf sein ganzes Leben auswirkt, ist ein weiteres zentrales Thema des Buchs. Letzteres wird besonders deutlich im 2. Teil, der im Jahr 1998, also fünfunddreißig Jahre nach Alisons Verschwinden, spielt.
Er hat es aber auch nicht leicht bei seiner Arbeit. Scardale und seine Einwohner sind ein ganz spezieller Fall. Viele sind miteinander verwandt, die Dorfgemeinschaft schottet sich gegen jeden Fremden ab und präsentiert sich verschlossen. Probleme löst man normalerweise selbst und schaltet die Polizei nur dann ein, wenn es gar nicht mehr anders geht. George muss sich mächtig anstrengen, um ihr Vertrauen zu erlangen und sie kennenzulernen. Das fiktive Dorf nahe der tatsächlich existenten Stadt Buxton wird samt seiner umgebenden Landschaft so intensiv beschrieben, dass ich alles deutlich vor Augen hatte und mit den Protagonisten unter der fiesen Witterung litt.
Ich möchte ansonsten über die Handlung nichts erzählen. Ich hatte mich zum Glück auch nicht weiter informiert und konnte so wunderbar mitermitteln, zweifeln, grübeln und mich so richtig packen lassen. Ein großartiges Buch!
Fazit: Dieses Buch lässt einen nicht kalt. Ein ruhiger Krimi, aber sehr spannend und mit einer ganz eigenen, dichten Atmosphäre.
- Val McDermid
Rachgier
(72)Aktuelle Rezension von: trollchenRachgier
Herausgeber ist Knaur TB; Auflage: 1. (3. September 2018) und es hat 480 Seiten.
Kurzinhalt: Fall Nr. 10 für Val McDermids berühmtes Ermittler-Duo: Detective Chief Inspector Carol Jordan und Profiler Tony Hill jagen den "Wedding Killer"
Eine verkohlte Leiche in einem ausgebrannten Auto – das ist alles, was von der unauffälligen Büroangestellten Kathryn McCormick übrig ist. Erst vor kurzem hatte sie auf einer Hochzeit einen attraktiven Mann kennengelernt und auf neues Glück nach einer herben Enttäuschung gehofft. DCI Carol Jordan und Profiler Tony Hill versuchen den Mann ausfindig zu machen, müssen aber feststellen, dass keiner der anderen Hochzeitsgäste ihn kannte. Eine weitere Frauenleiche bestätigt Carols furchtbaren Verdacht: Ein ebenso raffinierter wie perfider Serienkiller macht sich die Einsamkeit seiner Opfer zunutze.Meine Meinung: Dies war mein erstes Buch von der Autorin und ich muss sagen, man konnte es lesen, es war unterhaltsam! Manchmal war es nur etwas langwierig, denn es wurde vieles wiederholt und deswegen hätte das Buch um 50 Seiten kürzer sein können. Ich fand es manchmal auch sehr mühselig, mit der Spannung dabei zu bleiben. Die Grundidee des Buches war solide, aber ich fand es schlecht umgesetzt. Das Ende war vorhersehbar und trotzdem etwas enttäuschend für mich. Ich glaube, ich werde kein Fan werden.
Mein Fazit: Naja, es ging so! Ich hatte etwas anderes erwartet! Ich vergebe 2 Sterne und kann es nicht unbedingt weiter empfehlen.
- Val McDermid
Nacht unter Tag
(114)Aktuelle Rezension von: Minje"Nacht unter Tag" von Val McDermid erschien 2009 im Weltbild Verlag und ist Band 2 der 4 teiligen Karen Pirie Serie. Das englische Original "A darker domain" erschien 2008 bei Harper Collins, London.
Inhalt
1985/ 2007 England. Ein Mann wird nach 20 Jahren als vermisst gemeldet. Zeitgleich findet die Journalistin Bel ein Plakat, das in einem Entführungsfall eine Rolle gespielt hat. Sowie eine große Blutlache. Bei ihrer Ermittlungsarbeit stößt Pirie auf eine Leiche in einer Höhle. Handelt es sich um den vermissten Mick Prentice? Oder um seinen verschollenen Freund? Oder ist die Leiche einer der Entführer?
Achtung....SPOILER
Meinung
Cover
Auf meinem Cover zu sehen ist eine verlassene Gegend, in der ein kleineres weißes Haus zu sehen ist. Gebirge im Hintergrund. Mir gefällt das Bild, da ich so an die Bergarbeiter denke, die in dem Buch eine Rolle spielen.
Aufbau
Das Buch hat mehrere Erzählstränge. Mal erfahren wir von der Ermittlungsarbeit von Karen Pirie in 2007, mal erfahren wir etwas aus der Vergangenheit von 1985. Das macht das ganze Buch schön lebendig, ich liebe es, wenn mehrere Erzählstränge vorhanden sind.
Charaktere
Karen Pirie ist mir weiterhin sympatisch. Ich kannte sie bisher nur aus Band 4, und meine Meinung hat sich ihr gegenüber nicht geändert. Eine tolle Ermittlerin. Ich kann sie mir jetzt auch besser vorstellen, das "Bild" von ihr ist runder geworden.
Phil. Auf ihn war ich gespannt, denn in Band 4 wird er nur erwähnt, aber er lebt nicht mehr. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt "Wie wird er wohl sein?" und habe nun einen kleinen Einblick bekommen.
James M. Dieser Mann wirft Fragen auf...warum wird jemand "anders" behandelt, nur weil er mehr Geld hat? Durch Unterschlagen von Informationen wurden Ermittlungen mehrfach behindert, 1985 sowie 2007. Ist das rechtens? Wie sieht da die Realität aus? Würde so ein Fall auch in der Realität so ablaufen? Das, was ich als besonders erschreckend wahrgenommen habe: sein Sohn...wie der Vater, so der Sohn...sagt man. Was sich ja auch bewahrheitet.
Mick Prentice. Er tut mir leid. In der heutigen Zeit hätte es andere Möglichkeiten gegeben...um seinen "Konflikt" zu bewältigen...doch die Zeiten damals waren anders...schon heftig, wie sich das alles entwickelt hat...er tut mir echt leid. Trotzdem ist er mir sowas von sympatisch...weil er einfach auf der Suche war...sich selbst zu finden...zu entdecken, was in ihm steckt...klar, das es ihm guttat, wenn er ermutigt wurde. Man bekommt echt das Gefühl, er wurde in eine "falsche" Zeit hineingeboren, denn die Umstände waren nicht günstig für ihn.
Warum nur 4 Sterne?
Leider wirkt die letzte Seite "zusammenhanglos". Man denkt bereits davor "Fall gelöst, was soll jetzt noch kommen?" und dann kommt die letzte Seite. Ich habe mittlerweile eine Ahnung, worum es geht, aber so ganz verstehe ich die Seite immer noch nicht. Gut ist es, dass die Autorin diese Thematik auf der letzten Seite anspricht, sonst wäre der Leser darüber im Unklaren geblieben. Nur wie sie es umgesetzt hat...so verwirrend...das finde ich schade. Wenn das nicht gewesen wäre, hätte ich dem Buch gerne 5 Sterne gegeben.
Fazit
Mit vier Bänden ist die Reihe um Karen Pirie eine überschaubare Reihe, aus der mir nun Band 1 und 3 noch fehlen. Da die Reihe so überschaubar ist, werde ich sie noch beenden.