Bücher mit dem Tag "unruhen"
82 Bücher
- Carlos Ruiz Zafón
Das Spiel des Engels
(1.393)Aktuelle Rezension von: RosenthalEin wunderschönes Buch aus der Nische magischer Realismus. Ich hatte es vor Jahren gelesen und musste es unbedingt nochmal neu lesen. Es hat von seinem Zauber nichts verloren. Man fühlt sich auch sehr zur Stadt Barcelona und dem Friedhof der verlorenen Bücher hingezogen. Schade das Herr Zafón so früh gestorben ist.
- Cassandra Clare
Lord of Shadows
(479)Aktuelle Rezension von: keinlesezeichenDiese Charaktere!!! Diese Welt!!! Von Wort zu Wort fühle ich mich immer stärker mit diesen starken Charakteren in dieser unglaublichen Welt verbunden. Jeder einzelne ist so tiefgründig und liebevoll ausgearbeitet, dass man gar nicht anders kann, als sie alle ins Herz zu schließen. Der Schreibstil ist so unglaublich nah an den Charakteren. Ich weiß immer, was sie denken, ich weiß, was sie fühlen. Die Story ist sehr detailreich und engmaschig. Manchmal fühlt es sich fast ein bisschen zu lang an, aber irgendwie ist man auch einfach froh, bei den Charakteren zu sein, auch wenn gerade nichts Spannendes passiert. Alles spitzt sich immer mehr zu, man sieht eine Katastrophe kommen, die man unbedingt abwenden möchte, aber leider nicht kann. Und dann dieses Ende, was fast schon ein bisschen Angst vorm Weiterlesen macht. Band 1 hielt für mich zwar noch ein wenig mehr Spannung bereit, aber auch Band 2 war einfach toll. Ich bin weiterhin sehr begeistert und liebe, liebe, liebe diese Welt. 4,5⭐️
- Kiera Cass
Selection – Die Kronprinzessin
(2.192)Aktuelle Rezension von: Linda19_7Eadlyn, Maxons Tochter ist die Thronfolgerin von Illea. Nun ist es an ihr ein Casting abzuhalten um ihren zukünftigen Ehemann zu finden. Noch ist Eadlyn nicht besonders begeistert. Kann sich das noch ändern? Doch auch nach der Abschaffung des Kastensystems herrschen weiterhin Unruhen im Volk. Findet Eadlyn eine Lösung um das Volk zu besänftigen?
Es hat mir gefallen wieder in Illeas Welt abzutauchen. Mit der Fortsetzung bekommt man einen Einblick über das Leben und die Veränderungen nach Maxons Casting. Man merkt schnell, auch jetzt herrschen immer noch Unruhen in der Bevölkerung.
Die Geschichte wird aus Eadlyns Sicht erzählt. So bekommt man auch mal einen Einblick aus der Sicht des Casters. Auch ist es eine schöne Abwechslung, dass nun einmal die Männer an der Reihe sind um das Herz ihrer Angebeteten zu kämpfen.
Eadlyn selbst ist leider aber manchmal ein bisschen schwierig. Sie wirkt doch ein wenig eingebildet, verzogen und kaltherzig, auch wenn der Grund dafür in der Geschichte aufgearbeitet wird.
Die Handlung hat ein paar spannende Wendungen zu bieten und lässt einen auch mal mitfiebern.
Eine gelungene Fortsetzung, auch wenn ein paar Schwächen vorhanden sind.
- Milan Kundera
Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
(1.154)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchZeitlos, mitreißend und mit manchmal fast schmerzvollem Tiefgang hat mich dieses Werk schon beim ersten Mal lesen absolut in seinen Bann gezogen. Es ist eines dieser Bücher, die am besten nie enden sollten, und deren Charaktere sich für immer in dein Herz schleichen.
- Marissa Meyer
Wie Blut so rot
(1.039)Aktuelle Rezension von: _JustMeeMÖGLICHE SPOILER, DA REIHENFORTSETZUNG!
☞ Luna Chroniken - Marissa Meyer ☜
Band 2: Wie Blut so rot
Genre: Science-Fiction/Märchenadaption
Seitenanzahl: 418
Sternebewertung: 4,9✰ / 5,0✰
Diese Reihe rund um Luna ist etwas ganz zauberhaft Besonderes. Hier werden nicht nur die Geschichten vierer Märchen neu erzählt, sondern zudem noch gekonnt in eine große übergeordnete Story eingewoben. So erfahren wir in jedem Band nicht nur etwas über eine neue Märchenfigur, sondern auch über die übergeordnete Rahmenhandlung.
Cinder schwebt in Lebensgefahr, denn Königin Levana trachtet ihr nach dem Leben und droht der Erde kurzerhand mit einem Krieg um dieses zu bekommen. Währenddessen werden wir Zeugen von Scarlets Schicksal. Scarlet Benoit, das Mädchen mit den feuerroten Haaren, hat sich aufgemacht, um ihre entführte Großmutter zu finden. Dabei stolpert sie dem geheimnisvollen Wolf über den Weg und gemeinsam machen sie sich daran, Scarlets Großmutter zu retten. Und doch birgt der mysteriöse Fremde ein düsteres Geheimnis.
Bereits zu Beginn dieses Bandes gefiel mir, dass sich die Handlung nicht nur auf einen Ort beschränkt. Wir starten in das Geschehen aus einem völlig neuen Blickwinkel, welcher zusätzliche Spannung generiert. Die langsame, aber raffinierte Einführung neuer Figuren gefällt mir ausgesprochen gut. Ebenso die Ungleichheit der einzelnen Charaktere, die aber dennoch ihren ganz eigenen Charme mit sich bringen, deren Ecken und Kanten sowie deren Lebensgeschichten, welche die Autorin geschickt einfließen lässt, machen die Figuren sehr authentisch. Zu all diesem grandiosen Weltenaufbau enthält dieser Band außerdem für mich eine der schönsten Liebesgeschichten des Fantasybereichs. Kurz: Es dürfte für jeden etwas dabei sein.
Mögt ihr es, wenn bekannte Geschichten neu erzählt werden? - Jennifer Donnelly
Die Teerose
(922)Aktuelle Rezension von: LovelydreamEs war ewig auf meinem SUB und jetzt habe ich es endlich geschafft es zu lesen. Ich war sofort von Beginn an in dieser Geschichte, ich dachte sogar ich wäre ein Teil von ihr, so gefesselt hat sie mich. Tolle starke Protagonisten, teilweise, dass gebe ich zu, fand ich es leicht übertrieben. Nicht desto trotz, hat mich das Buch emotional total abgeholt. Für jeden ist etwas dabei. Liebe, Dramatik, Schicksal, Mord, Gewalt, Erotik, Familie,…. Ich freue mich auf die nächsten Bänder.
- Richard Powers
Der Klang der Zeit
(198)Aktuelle Rezension von: AerisRichard Powers Gesellschafts-, Entwicklungs- und Bildungsroman zieht den gewillten Leser schnell in seinen Bann des Schönen sowie Abscheulichen und des Grässlichen zugleich. Was mich am meisten beeindruckt hat ist, wie Powers es schafft die Musik in den Ohren des Lesers zum Klingen zu bringen. Über viele Absätze schildert er die Auftritte des jungen Jonah, und das, was sein Gesang bei den Zuhörern auslöst. Aber auch die Rassenunruhen. Mal sind die Straßenkämpfe der 1960er Jahre wie eine komplizierte Klaviersonate, mal wie eine dramatische Sinfonie. "Der Klang der Zeit" ist ein ungewöhnliches Buch. Es handelt von der Suche nach Identität, einer Liebe, die nicht sein darf und zementierten gesellschaftlichen Gegensätzen. Die einzigartige Hommage an die Musik ist dabei die kunstvoll verwobene zentrale Metapher in diesem großen zeitgeschichtlichen Epos.
Das Buch ist für den ein oder anderen vielleicht nicht leicht zu lesen, nicht leicht zu verstehen und nicht leicht zu verdauen - nur wenige Leser wollen über 700 Seiten Mehrdeutigkeit, Vielfalt und Tiefgang durchleben. Wenn man sich aber auf intensive Abhandlungen musikalischer Fachausdrücke, kombiniert mit physikalischen Betrachtungsweisen der Einsteinschen Relativitätstheorie auf engst bedruckten Seiten einlassen möchte, wird es für den gewillten Leser zu einer Verzauberung des Klanges in der Zeit. Dann wird dieses Buch zum Erlebnis - ja ich möchte fast sagen, es erzeugt ein eigenes inneres Tremolo.
Wer nichts von Musik versteht, wird vieles erfahren. Wer etwas davon versteht, auch.
Ein Buch, das j e d e gelesene Sekunde lohnt. - Isabel Allende
Das Geisterhaus
(818)Aktuelle Rezension von: MoriaDie Charaktere sind tiefgründig und komplex, und die Verbindung zwischen ihnen wird meisterhaft dargestellt. Allendes Schreibstil ist poetisch und atmosphärisch, was die Leser in die Welt des Romans eintauchen lässt. Die Mischung aus politischen Konflikten, übernatürlichen Elementen und familiären Geheimnissen macht das Buch äußerst packend und unvergesslich. Ein Meisterwerk, das nicht nur die Geschichte Chiles, sondern auch die menschliche Natur auf fesselnde Weise erkundet.
- Sarah Butler
Die Nacht brennt
(22)Aktuelle Rezension von: Buchpfote„Die Nacht brennt“ ist das 2. Buch der Autorin Sarah Butler, dass von der Droemer Knaur Verlagsgruppe im März 2016 veröffentlicht wurde.
Es dreht sich um den jungen Engländer Stick, dessen bester Freund plötzlich ermordet wurde.
Und das in der Nacht bevor ihre große Reise nach Spanien beginnen sollte, in der Nacht bevor sie alles hinter sich lassen wollten: Die Vergangenheit, die Stadt und die Aussichtslosigkeit.
Doch am nächsten Tag wird nichts mehr so sein, wie es war.
Ich bekam das Buch vor kurzem von einer Freundin geschenkt.
Das Cover ist spannend gestaltet: Ein groß geschriebener Titel, im Hintergrund ein Stadtbild, die angedeutet in Flammen stand und ein Junge, der rennt. Wäre es nicht so künstlerisch angehaucht, ginge es glatt als Schlagzeile durch.
Ich verstand den Klappentext erst so, dass es sich wohl schlussendlich um eine dramatische junge Erwachsene-Romanze handeln muss. Da lag ich falsch.
Die Autorin beschreibt hauptsächlich Sticks Situation kurz vor und nach dem Tod seines besten Freundes Mac.
Und das nicht in einer hübsch verfassten Geschichte, nein, sondern im jugendlichen Slang.
Ich meine, der Junge kommt aus dem Ghetto Manchesters und das liest sich auch so.
Das Buch spiegelte seine Gedankengänge, seinen Wortlaut und seine Beschreibungen von Menschen und Umgebungen wieder. Das hat dem Ganzen aber auch eine Authentizität verliehen, wie kaum etwas anderem.
Weiterhin wird anhand der Angaben klar gezeigt, dass es in den Monaten Juni bis August 2011 spielt. Die Zeit der Aufstände in den Großstädten Großbritanniens. Ein weiterer Punkt, der mit Sticks Hang zur Unruhe und Zerstörung ein Zusammenspiel ergibt.
Es ist ein Wechselbad der Gefühle und Stimmungsschwankungen, die nicht nur dem traumatisierten Stick erfüllt, sondern auch ihm nahe stehenden Menschen.
Mich haben die vielen Wendungen trotz allem überrascht. Ohne viel zu verraten: Von manchen Personen dachte ich anfangs „was für ein Scheusal“ und zum Ende hin war es das ganze Gegenteil. Vernunft, Wut und Traurigkeit wechseln sich ständig ab, Es wird dadurch nie langweilig und man empfindet eine gewisse Empathie für die Persönlichkeiten in diesem Buch.
Dabei hat für mich die vorab angesprochene Liebesgeschichte wenig Platz eingenommen. Bei der Hälfte des Buches habe ich mich doch gefragt, wann es da mal los geht. Schließlich steht es ja im Klappentext. Im Endeffekt war das aber nicht so wichtig. Es ging allein darum herauszufinden, ob Stick sein Leben in den Griff bekommt und die richtige Wahl trifft. Passend dazu ein Zitat aus meinem Lieblingskapitel des Buches: „Du bist ein super Kerl, Kieran. Du kannst tun, was immer du willst, aber die Welt kommt nicht zu dir, wenn du keinen Schritt zu ihr hin machst.“
Fazit: Das Buch „die Nacht brennt“ ist ein sehr dramatisch-emotionaler Roman, der von Menschen gelesen werden sollte, die sich in solche Situationen hineinversetzen können. Andere würden es als übertrieben erachten. - Michel Houellebecq
Unterwerfung
(299)Aktuelle Rezension von: oszillierenViele der schlechten Bewertungen stammen von Rezensierenden, die den Hauptcharakter unsympathisch finden. Wenn man danach ginge, könnte man die Hälfte der Weltliteratur in den Ausguss kippen.
Ich fand das Buch gerade wegen der Mentalität des Protagonisten so interessant. Er steht stellvertretend für Tausende und Abertausende Männer, die (offensichtlich oder tief im Innern) sexistische Klischees hegen, für Tausende und Abertausende Menschen, die sich mit jeglichem Regime arrangieren würden, solange etwas für sie dabei herausspringt. In diesem Fall ist dieses „Etwas“ z.B. die Unterwerfung gefügiger Ehefrauen. Dass Menschen oft Sklaven ihrer niederen Instinkte sind, ist keinesfalls abwegig, und die daraus resultierende systematische Unterdrückung ist Praxis in vielen Ländern dieser Welt. Das lässt sich nicht wegdiskutieren, auch wenn der Gedanke unerfreulich ist. Gerade Deutsche wissen doch, wie leicht es ist, Menschen zu manipulieren und zu Gräueltaten zu bewegen, solange Politik es legitimiert und sagt „Du darfst das“. Darum geht es in dem Roman: Um den schleichenden Verlust der Menschlichkeit. Das fand ich faszinierend, gerade wenn das so klug beschrieben wird, wie Michel Houellebecq es tut.
Nun muss man natürlich darüber sprechen, wie wahrscheinlich es ist, dass die im Roman beschriebene politische Umwälzung in unseren Gefilden so stattfinden würde. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit gering. Und jedem ist bewusst, dass das Thema des Islams in Europa seit Jahrzehnten (Jahrhunderten!) kontrovers diskutiert wird. Aber mit Verlaub: Als erwachsener Mensch bin ich zu vernünftig, um nach der Lektüre eines Romans islamophob zu werden - und die meisten anderen LeserInnen auch.
À propos und nicht, dass es eine Rolle spielt - denn Literatur darf (fast) alles - aber ich sag es trotzdem: Das Buch beantwortet übrigens ganz klar, wer der Bösewicht ist. Es ist nicht der muslimische Politiker mit seinen Moralvorstellungen, sondern der opportunistische weiße Franzose, dem alles egal ist, solange er einen vollen Magen hat und eine Zwanzigjährige fürs Bett zugewiesen bekommt.
Leichte Kost wird niemand erwarten, der zu diesem Buch greift, aber ich erwähne trotzdem ausdrücklich, dass das Buch an die Substanz geht. Der gute Schreibstil ließ mich kaum von „Unterwerfung“ ablassen, aber spätestens gegen Ende des Buches wurde mir der Sexismus zweier Figuren zu viel. Ich bereue es im Nachhinein nicht, aber ich musste mich dazu zwingen, mir die letzten 90 min. anzuhören.
Fazit: Ein brillantes, fesselndes, schockierendes Buch. Ich bin froh, es gelesen zu haben. Wird nicht mein letzter Houellebecq gewesen sein.
- Stephanie Rapp
Als der Himmel zerriss
(17)Aktuelle Rezension von: pallasIrland 1845;
Um ihr gemeinsames Erbe - einen Landbesitz im irischen "Ashton Manor" - entgegen zu nehmen verlässt Emily Winston zusammen mit ihrem Vater England. Kaum in ihrer neuen Heimat angekommen ist das Land einer noch nie da gewesenen Hungersnot ausgesetzt und so ist es schon bald unmöglich, den geringsten Teil von den Pächtern einzutreiben.
Zu allem Überflüß eskaliert nun auch noch der in Irland schon lange währende Konflikt zwischen Protestanten, Katholiken und Methodisten obwohl das Land angesichts der unglaublichen humanitären Katastrophen einen inneren Zusammenhalt dringend nötig hätte. Emily kommt zu allem Unglück ungewollt zwischen die rivalisierenden Parteien und schließlich bricht auch noch die Kartoffelpest aus, die zur fast vollständigen Vernichtung der restlichen Nahrungsgrundlage der Menschen führt.
Emily verliert schließlich ihren Grundbesitz und muss Irland verlassen. Sie wandert mit der Familie O'Neill nach Australien aus wo sie einst geboren wurde.
Dort angekommen bekommt sie in Van Diemens Land, dem heutigen Tasmanien, eine Anstellung als Lehrerin. Emily weiß, dass sie in dieser Gegend geboren wurde und möchte ihre eigentliche Herkunft genauer ergründen. Wer war wohl ihre Mutter wirklich gewesen? Ihr Vater hat nie viel von ihr gesprochen. Während ihrer Nachforschungen kommt sie dem Geheimnis ihres Lebens auf die Spur. Was Emily entdeckt lässt sie staunen und als sie schließlich auch noch ihre irische Familie wiedertrifft gibt es weitere großartige Überraschungen.
Stephanie Rapp hat die Fakten und Hintergründe um die historische Hungersnot, der "Irish potato famine" des Irland im 19. Jahrhundert präzise recherchiert und als hervorragendes Fundament für dieses sehr ansprechende und gehaltvolle Buch eingesetzt. Aus diesem historischen Rahmen heraus entwickelt die Autorin eine eindrucksvolle Sicht auf die soziale Kluft zwischen Arm und Reich und lässt den Leser auf beindruckende Weise die unvorstellbar brutale Einstellung der irischen Großgrundbesitzer, die sich nicht im Geringsten um die Lebensbedingungen ihrer Pächter gekümmert haben, erleben.
Besonders hervorheben möchte ich, wie behutsam und gelungen die Autorin überlebenswichtige christliche Einstellungen wie Gottvertrauen, Liebe und Vergebung in die Geschichte eingewoben hat. Wesentliche Elemente unseres Glaubens, die in dieser schrecklichen Zeit das Überleben möglich machten können auch uns heute helfen das Leben und seine Herausforderungen zu meistern.
Die Lektüre des Romans wird durch den flüssigen Stil, der lebendigen Sprache und den eindrucksvollen Bildern zu einem besonderen Genuß. Es gelang Stephanie Rapp mit ihrem Werk "Als der Himmel zerriss" einen im besten Sinne des Wortes authentischen, emotional mitreißenden und über die Thematik erschütternden Roman zu schreiben. - Henning Mankell
Hunde von Riga
(681)Aktuelle Rezension von: BrittaBanowskiIch liebe diese Krimis mit nordischen Wurzeln und besonders Kommissar Wallander hat es mir angetan,. und so wollte ich auch mal die literarische Grundfassung der Verfilmungen lesen, aber das verging mir ganz schnell.
Denn der Autor schreibt sehr langatmig, mitunter langweilig und durch die vielen Schachtelsätze verzettelt man sich in diesen Büchern recht schnell und wenn ich noch einmal die Wahl hätte, so würde ich immer eine Folge im TV vorziehen
- John Grisham
Die Jury
(530)Aktuelle Rezension von: Tamara88Optik - Cover + Klappentext: Das Cover ist sehr einfach gehalten, nur in schwarz-weiß Tönen. Der Name des Autors prangt unverkennbar in der Mitte, darunter das Genre und erst danach der Titel des Buches. Man sieht in der oberen linken Ecke den Verlagsnamen, mitten im Bild zwei Schachfiguren. Es wirklich schlicht, hat mich aber dennoch neugierig gemacht. Der Klappentext enthält eine aussagekräfte Headline. Alle anderen Sätze sind kurz und knapp gehalten, machen aber definitiv Lust auf mehr. Ich musste es kaufen, denn die Geschichte versprach, interessant zu werden.
Buchsatz + Schreibstil + Grammatik: Die Kapitel sind nummeriert, Fehler im Text sind kaum zu finden. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, spannend und vielleicht etwas kühl gehalten. Für mich hat es aber perfekt zum Genre gepasst und eine düstere Atmosphäre erzeugt. Außerdem ist alles wahnsinnig realistisch beschrieben worden und zieht den Leser so nur noch mehr in den Bann. Die Charaktere sind vielseitig und authentisch, das Setting sehr schön beschrieben und auch die Handlung an sich schlüssig und nachvollziehbar mit Spannung gemacht, auch wenn es mittig etwas langatmiger wurde. Es war ein Genuss, das Buch zu lesen. Aufwühlend, interessant, nachdenklich. Alles in einem.
Inhalt: Nachdem Carl Lees zehnjährige Tochter von Weißen vergewaltigt und schwerst misshandelt wurde, übt der Schwarze Selbstjustiz, indem er die Täter erschießt. Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, ob diese Handlung gerecht war oder nicht und ob er nun dafür bestraft werden soll oder nicht. Ich muss zugeben, den Film nicht zu kennen, aber vom Autor bereits gehört zu haben. Ich konnte also völlig unvoreingenommen in sein Werk einsteigen und bin wirklich überrascht, wie wahnsinnig detailliert, gerade im juristischen Sinne, es ist. Wie realistisch gemacht, wie herzergreifend und gleichzeitig brutal, dass es mir bei einigen Szenen mächtig durch den Magen ging.
Fazit: Das Buch ist wirklich von einem Meister geschrieben worden und ging mir sofort unter die Haut. Ich konnte mit allen Charakteren wunderbar mitfühlen, als wäre ich live dabei. Wer einen durchweg spannenden Thriller sucht mit einer gruseligen oder nervenaufreibenden Szene nach der anderen, könnte hier jedoch etwas enttäuscht werden, denn zwischendurch war es sehr ruhig. Mich störte es nicht, da es in sich trotzdem stimmig wirkte. Ein Buch mit verdienten fünf Sternen. Gern mehr.
- Andreas Schnell
Tage des Schmerzes
(20)Aktuelle Rezension von: EstrelasWährend die Welt von Zombies in Angst und Schrecken versetzt wird, gibt es noch Überlebende, die sich nicht mit ihrem Schicksal abfinden wollen und nach einer Lösung suchen. Die aus dem ersten Teil bekannten Protagonisten sind deshalb unterwegs von Deutschland nach Tschechien, wo ein Professor seine eigenen Erfahrungen mit den ungewöhnlichen Umständen macht. „‚Ich war in einem Paralleluniversum‘, begann der Professor frei von der Leber weg zu erzählen. ‚In einem Rozvadov der Vergangenheit, allerdings mit Gegebenheiten, die es in unserer Realität niemals gegeben hat.‘“ „Tage des Schmerzes“ ist der zweite Teil der als Trilogie angelegten „Siegel-Chroniken“, dessen Finale leider seit einigen Jahren auf sich warten lässt. Die Handlung fügt sich nahtlos an den Vorgänger an, ist aber im Prinzip nur eine Abwandlung weiterer Kämpfe gegen die Untoten und Reisen in ein anderes Universum; sie lässt jedoch keine Schlüsse auf die ausstehende Auflösung zu. Die Geschichte hat mich, trotz kleiner Mängel, durchaus gefesselt. Jetzt hängengelassen zu werden, ist etwas frustrierend. - Rohinton Mistry
Das Gleichgewicht der Welt
(223)Aktuelle Rezension von: ReisebaerenDer Autor flechtet das Leben vierer Inder kunstvoll ineinander. Zum einen ist da Diana, eine mittellose Witwe, die sich aus der Unabhängigkeit ihres Bruders kämpft. Maneck, ein junger Student, der lieber zu Diana zieht, als in einer unzumutbaren Studentenwohung zu hausen. Und Ishvar und sein Neffe, die ein trauriges Schicksal in die Stadt verschlägt.
Die vier beginnen eine Wohngeschmeinschaft, erst schlecht und aus der puren Not heraus. Doch Stück für Stück entwickelt sich wahre Freundschaft, Zuneigung und eine ungewohnte Hilfsbereitschaft zwischen den Bewohnern.
Die Geschichte spielt in Bombay im Jahr 1975 und die Ungerechtigkeit, die den Bewohnern in dieser Zeit passiert ist zwischendurch schwer auszuhalten. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und es ist absolut unmöglich den weiteren Verlauf oder gar das Ende zu erahnen. Nebenbei treten noch skurrile, mal mehr mal weniger sympathische, Mitstreiter auf.
Es ist mein erster Roman von Rohinton Mistry und ich bin begeistert von seinem Schreibstiel und der Art, wie er die Personen zum Leben erwachen lässt. Die vier sind mir sehr ans Herz gewachsen und jeder ihrer Schicksalsschläge ist mir sehr nahe gegangen. Manche Passagen sind schwer auszuhalten. Die Ungerechtigkeit und Hilflosigkeit der Protagonisten tut fast schon am eigenen Leibe weh. So war ich dann doch froh, als ich das Buch durch hatte und mich einem "fröhlicheren" Roman widmen könnte. Ein wunderbares Buch, aber eben ein hartes Schicksal.
- Elena Ferrante
Die Geschichte der getrennten Wege
(262)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIm dritten Band der neapolitanischen Saga haben sich die zwei Freundinnen Lila und Elena aus den Augen verloren. Jede kämpft für sich um die Liebe zu einem Mann, um ihre Kinder und ihre berufliche Zukunft. Doch beide sehr unterschiedlich. Während Lila krank wird und viel Hilfe benötigt, lernt Elena einen Gelehrten kennen und gründet mit ihm eine Familie. Als Lila Unterstützung benötigt, ist Elena für sie da und sie nähern sich wieder an. Und das alles passiert in unruhigen Zeiten in der die Mafia im Rione das Sagen hat und ganz Italien eine Revolution erlebt.
Nach fast einem Jahr Saga-Pause habe ich mich nun dem dritten Band gewidmet. Man findet sofort wieder rein und erinnert sich an die Charaktere. Das spannendste an diesem Buch ist die geschichtliche Komponente rund um die Revolution. Alles andere ist halbwegs interessant, allerdings war ich ziemlich genervt von der Freundschaft zwischen den beiden Frauen (wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde) und der Besessenheit von Elena für Nino.
- Patti Smith
Just Kids
(95)Aktuelle Rezension von: Sabine_SchiffnerJust Kids: So beschreibt Patty Smith ihre Beziehung mit dem ihr rein äußerlich stark ähnelnden späteren Fotografen Mapplethorpe, androgynes Wesen wie sie, schön, bleich, schmal. Aber seine Drogensucht und seine Sexbesessenheit führten bei ihm zu einem viel zu frühen Ende. Patty Smith hat die schlimmen und schillernden Zeiten, die sie beschreibt, die vielen hungrigen Jahre, in denen sie oft sogar obdachlos waren, in einem berührenden Buch beschrieben. Und sie geht wirklich mit naiven Augen durch diese Welt, als eine reine unschuldige Traumtänzerin bleibt sie unberührt von all dem Chaos, dem Dreck, dem Blut, dem Gestank um sie herum. Aber sie lässt sich vom Leid und vom frühen Tod der Rock- und Kunstikonen der 70er Jahre sehr berühren und wird, weil sie immer daran glaubt, dass sie es eines Tages als Künstlerin schafft, dann auch tatsächlich den Durchbruch schaffen, bevor sie sich mit dem von ihr über alles geliebten Ehemann und ihren beiden Kindern in ein normales Leben zurückzieht. Dieses Buch aber ist nicht dem normalen Leben gewidmet, sondern vor allem dem extremen, exzentrischen Leben mit dem von ihr über alles geliebten Herzens- und Kunstfreund Robert Mapplethorpe. Sie hat ihm, der 1986 viel zu früh an AIDS verstarb, versprochen, ihre gemeinsame Liebes- und Lebensgeschichte aufzuschreiben und hat das, mit manchmal naiv klingender Schreibweise, getan und ging mir mit ihrer Erzählung seines kurzen und aufrechten und für die Kunst brennenden Lebens sehr zu Herzen.
- Simone Dorra
Der Strom des Lebens
(16)Aktuelle Rezension von: JanoshSeit ein paar Jahren begleitet mich die Kashmir-Saga nun bereits. Der erste Band, „Das Haus des Friedens“, hat mich seinerzeit bewegt, wie nur wirklich gute und mitreißende Bücher es vermögen. Die so sympathischen, wie auch facettenreichen Protagonisten ins Herz zu schließen, war leicht, ihrem Werdegang und ihren Schicksalen zu folgen immer wieder ein emotionales Abenteuer. Nie war es einfach, sich nach Beendigung der sechs Vorgängerbänden von ihnen und dem wunderschönen, vom Unheil verfolgten Kashmir-Tal an den Ausläufern des Himalaya, seit Jahrzehnten Spielball politischer Interessen unterschiedlicher Staaten, in dem die Saga, nehmen wir einmal den zweiten Band aus, zum Großteil angesiedelt ist, zu trennen. Doch der nächste Band würde ja folgen...
„Der Strom des Lebens“ nun bedeutet den endgültigen Abschied, bedeutet das Ende einer so bunten wie gefahrvollen und oft genug aufwühlenden, den Atem stocken lassenden, immer tief berührenden Geschichte, in der man sich verlieren, die einen alles um sich herum vergessen machen kann, denn zu ihr in Distanz zu treten ist kaum möglich. Die beiden Autorinnen, Simone Dorra und Ingrid Zellner, erzählen ihre Saga unglaublich gut, lebendig, schlüssig, stets nachvollziehbar, voller berauschender Phantasie - und ganz offensichtlich mit großer Lust am Fabulieren. Und dies durchgängig! Eine Buchreihe, die keine Schwächen aufweist und genau aus dem Stoff gemacht ist, aus dem die Geschichten aus Tausendundeiner Nacht oder das unvergessliche Epos „Palast der Winde“ oder sogar, um auf einen anderen Kontinent überzuwechseln, „Vom Winde verweht“ und die „Louisiana-Trilogie“ gewebt sind – exotisch, abenteuerlich, gefährlich, tragisch-traurig, dabei heiter, romantisch und zum Weinen schön!
Im Abschlussband der Kashmir-Saga, der bereits in der Zukunft spielt, über die man freilich nur spekulieren kann, die aber meines Erachtens und in Kenntnis der eigentlich seit Jahren unverändert angespannten bis geradezu dramatischen Situation in dem Land zwischen den Mächten – die übrigens immer wieder auch in den sieben Bänden der Saga thematisiert wird - durchaus realistisch erscheint, begegnen die Hauptfiguren, Vikram und Sameera Sandeep und Raja Sharma, dem Leser in nunmehr fortgeschrittenem Alter, doch unverändert idealistisch, tatkräftig und trotz der Prüfungen, die sie die Autorinnen haben erleiden und, mit unübersehbaren Blessuren an Körper und Seele, bestehen lassen, keinesfalls gebrochen, nicht wirklich müde geworden und nach wie vor voller Hoffnung, was ihr Herzensprojekt, das Waisenhaus Dar-as-Salam, dem seine schwersten Zeiten noch bevorstehen sollen, zum einen und zum anderen die Zukunft ihrer so gefährdeten Heimat, immer wieder bedroht von Anschlägen fanatischer Fundamentalisten oder schlichtweg Terroristen, anbelangt.
Was sich am Ende des direkten Vorgängerbandes, „Flug mit dem Wind“, bereits abzeichnete, die Übergabe des Waisenhauses in jüngere Hände, ist im hier zu besprechenden letzten Band bereits vollzogen: Eines der von Vikram ins Dar-as-Salam geholten und von ihm und seiner Frau Sameera voller Liebe, Verständnis und Toleranz aufgezogenen Waisenkinder erweist sich als der beste Nachfolger, den Vikram sich nur wünschen konnte. Sein Lebenswerk ist in guten Händen – und eigentlich könnte er sich nun zurücklehnen und, gemeinsam mit Ehefrau und Freund, die Früchte seines Schaffens genießen! Oder etwa doch nicht?
Wer, wozu ich nur raten kann, die sechs Vorgängerbände gelesen hat, hat mehr als nur eine Ahnung von dem, was Vikram und die Seinen erwartet, weiß gar schon zu Beginn der Lektüre, an dem sich bereits dunkle, regelrecht rabenschwarze Wolken am Horizont abzeichnen, dass das, was da kommt, das Leben aller im Dar-as-Salam verändern könnte! Natürlich werden Vikrams immer noch zahlreiche Feinde keine Ruhe geben, selbstverständlich werden sie sich Perfides einfallen lassen, um dem Helden, dem nunmehr alt und grau gewordenen Löwen, der bereits so viele Gefahren gemeistert hat, das Leben schwerzumachen oder ihm sogar das Lebenslicht auszublasen.
Das Verhängnis, so fürchtet man, wird wohl unaufhaltsam seinen Lauf nehmen, obwohl die Autorinnen ihre Leser durch immer wieder eingestreute längere oder kürzere Passagen unbeschwerter Freude und des Friedens, oft gewürzt mit dem liebenswürdigsten Humor, ablenken von dem Bösen, das sich da im Hintergrund zusammenbraut – und das dann unvermittelt, scheinbar ohne Vorwarnung, hereinbricht auf die Protagonisten und ihre Familien. Gerade letzteren, vor allem den längst erwachsenen Ziehkindern der Sandeeps, kommt in „Der Strom des Lebens“ eine gewichtige Rolle zu, quasi eine Fortführung dessen, was in Band Sechs seinen Anfang genommen hatte. Wir lernen sie immer besser kennen, die so unterschiedlichen Ziehgeschwister, verfolgen ihren Lebensweg mit großer Anteilnahme, teilen den Stolz ihrer Eltern auf das, was sie aus sich gemacht haben, genauso wie deren Verzweiflung, wenn sich ihr Schicksal auf eine nicht erwartete, tragische Weise erfüllt.
„Der Strom des Lebens“! Der Titel, den das Autorenduo seinem Schwanengesang zugewiesen hat und der nicht besser hätte gewählt sein können, durchzieht den Roman genauso, wie es diejenigen seiner jeweiligen Vorgänger getan haben. Der Strom des Lebens ist unaufhaltsam, er steht nicht still, fließt immer weiter, bringt Veränderungen, bringt Glück, ebenso wie Leid; er reißt die Menschen, die sich in seinen Strömungen verfangen und aufgeben, mit – und trägt doch die Hoffnung auf Zukunft in sich, wenn man sich seinen Untiefen nicht ergibt, wenn man sich trotz aller tiefer und tiefster Täler, durch die man sich gerungen hat, nicht zerstören lässt, wenn man, wie die Protagonisten in Simone Dorras und Ingrid Zellners Kashmir-Saga, seinen mannigfaltigen Feinden ein „dennoch“ entgegensetzt, ihnen signalisiert, dass sie sich nicht beugen werden, was immer sie auch versuchen mögen, und dass weder Gewalt, noch Mord, noch Terror die Oberhand behalten werden!
Eine gewaltige Botschaft! Eine, die den würdigen Abschluss der Kashmir-Saga bildet, dieses Liedes der Hoffnung, dessen Melodie aus Freundschaft, Solidarität, Liebe und Treue gewoben ist und die noch lange in den Lesern nachklingt. Unvergesslich und ihresgleichen suchend!
- Zsuzsa Bánk
Der Schwimmer
(164)Aktuelle Rezension von: Alisha70Vor dem Hintergrund des Volksaufstandes 1956 in Ungarn setzt die Handlung des Romans „Der Schwimmer“ der in Frankfurt am Main lebenden ungarisch-stämmigen Autorin Zsuzsa Bánk ein.
Kata, Isti und ihr Vater Kalman wurden von der Mutter verlassen, die die Wirren des Aufstandes genutzt hat, um in den Westen zu fliehen. Die Familie bleibt rat- und haltlos zurück, dieses Thema zieht sich durch den ganzen Roman.
Der Vater zieht fortan mit den Kindern quer durch Ungarn von Familienmitglied zu Familienmitglied und lebt dort einige Wochen bzw. Monate. Auf die Art und Weise fühlen sich die Kinder niemals zu Hause und erleben die Welt hauptsächlich aus Zügen und in ihnen fremden Häusern.
Die Geschichte wird aus der Perspektive der Tochter Kata erzählt, selbst die Passagen, von denen sie eigentlich gar nichts wissen kann, nämlich die Flucht der Mutter und deren erste Zeit im Westen. Das Thema des Verlassenseins und die Frage nach dem Warum lässt die beiden Kinder Kata und Isti nicht mehr los.
Mein Leseeindruck war vor allem in der ersten Hälfte leider eher negativ. Zwar beschreibt Zsuzsa Bánk alles wunderschön, das ganze Setting ist jedoch sehr zäh und ereignislos. Trotzdem (und ich weiß nicht wie) haben mich immer wieder einzelne Passage oder Andeutungen neugierig bleiben lassen und ich wollte wissen, wie es weitergeht, auch wenn sich wirklich alles sehr langatmig dahinzog. Am Ende hat es dann Fahrt aufgenommen, auch wenn das leider (zumindest für mich) sehr vorhersehbar war.
Ich „musste“ das Buch für einen Lesekreis lesen und deshalb wollte ich dranbleiben, und im Nachhinein bin ich dann doch froh, es fertig gelesen zu haben.
So eine richtige Leseempfehlung aus tiefstem Herzen kann ich leider nicht aussprechen, dafür war es einfach zu langatmig wenn auch wunderschön erzählt.
- Jan Weiler
Antonio im Wunderland
(436)Aktuelle Rezension von: HoldenDer zweite Teil von Weilers Familiengeschichten, diesmal aufgeteilt zwischen einem Familien-Italien-Urlaub mit Jan und alleman, bei dem sich eine Scherbe im Fuß nach tetanus-Spritze als Glücksfall gestaltet (man hat endlich seine Ruhe und wird von Nonna Anna umsorgt), natürlich nur mit mitgebrachter Matratze, und einem New-York-Trip mit Toni und Benno Tiggelkamp, die schon den Check-in am Düsseldorfer Flughafen aufmischen und später zu diversen Verhaftungen im Big apple sorgen. Nur die Robert-de-Niro-Passage kann man kaum glauben, ist dies wirklich passiert? Oder geht hier die Pretty-woman-Phantasie mit dem Autor durch? Sehr mysteriös, wohlwahr, und nur einfach schön mit der Onkelwerdung am Ende des Buchs.
- Henning Mankell
Die weiße Löwin
(575)Aktuelle Rezension von: NataScha_KiIch bin ein absoluter Wallander-Fan, doch dieses Buch hat mich nicht so wie die Vorherigen mitgenommen. Man hat viel über die politischen Machtbestrebungen Südafrikas erfahren. Dies war auch notwendig, um der Geschichte folgen zu können. Ich hätte mir jedoch weniger politische Verstrickungen zum Kriminalfall Wallanders gewünscht.
- Philip Roth
Amerikanisches Idyll
(88)Aktuelle Rezension von: Christian_FisMit akribischer Genauigkeit und einer unglaublichen Detailversessenheit zeichnet der Autor das «Amerikanische Idyll». Die Lektüre wird dadurch stellenweise quälend langatmig (Baseballspiel) und ist voller Wiederholungen der immer gleichen Motive (Wahl Miss New Jersey). Zweifelsfrei hervorragend geschrieben, berührt hat mich der Roman nicht.
- Anita Shreve
Die Frau des Piloten
(75)Aktuelle Rezension von: sanrafaelSehr einfühlsamer Roman, aufwühlend, verzweifelnd und am Ende alles infragestellend. Nach dem Flugzeugabsturz ihres Mannes ist nichts mehr wie es einmal war.
Toll geschrieben... aber ein etwas zu konstruiertes Ende - Chloe Neill
Chicagoland Vampires - Sehnsuchtsbisse
(85)Aktuelle Rezension von: coala_booksEs handelt sich hier um Band 8 der Chicagoland Vampires. Es ist unbedingt zu empfehlen, erst die Vorgängerbände zu lesen, um ein Vorausgreifen der Handlung zu vermeiden!
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In Chicago kommt es gehäuft zu Protesten gegen Vampire. Die Leute ziehen mit Fackeln durch die Straßen und machen ihrem Unmut Luft. Als eine Fabrik für Vampirblut zerstört wird, fangen Merit und Ethan an zu ermitteln. Doch die Hintergründe sind alles andere als einfach. Zudem gibt das Greenwich Präsidium immer noch keine Ruhe, obwohl sich House Cadogan mittlerweile erfolgreich von Ihnen gelöst hat. Und auch ihr alter Freund McKettrick macht immer noch Ärger, sodass Merit und Ethan mal wieder mehrere Feuer gleichzeitig im Zaum halten müssen.
Merit und Ethan kommen einfach nicht zur Ruhe und schaffen es zwischen Ihren vielen Verpflichtungen kaum, Zeit für sich und ihre Beziehung zu finden. Trotzdem schafft es dieser Band etwas mehr auf das Zwischenmenschliche einzugehen. Ethan ist weiterhin mürrisch und lässt zu gerne den Chef raushängen. Merit auf der anderen Seite bietet ihm weiterhin die Stirn und besticht durch ihre Stärke und ihren tollen Sarkasmus, und verliert trotzdem nicht ihre Menschlichkeit. Es ist schön zu lesen, wie die beiden Höhen und Tiefen gemeinsam bestreiten. Gut ergänzt wird dies durch die vielen tollen Nebencharaktere, die man nach so vielen Bänden mittlerweile ins Herz geschlossen hat. Auch nach vielen Bänden schafft es Chloe Neill, die Gesamtgeschichte weiter voran zu treiben und neue Wendungen einzubauen.
Ein weiterer Band der Reihe, welcher begeistern konnte. Kleine Längen stören nicht so sehr wie in manch anderem Band. Die Geschichte weiß zu unterhalten und besonders Merit begeistert wieder einmal durch ihre erfrischend unkonventionelle Art.