Bücher mit dem Tag "ufa"
30 Bücher
- Joan Weng
Noble Gesellschaft
(55)Aktuelle Rezension von: NadezhdaIch muss gestehen, dass ich bei den vielen skurrilen, meist auch schwulen Von-und-Zus gleich mal den Überblick verloren habe; und da ich das eBook gelesen habe, war es mir zu mühsam, ständig ins Personenverzeichnis zurückzublättern.
Mir hat in diesem Buch auch mal mindestens eine starke Frauenfigur zwischen all den Männern gefehlt, die sich nicht nur dämlich verhält, ihre Nägel pflegt oder dringend geheiratet werden möchte.
WIE der Mord vonstatten gegangen war, wusste ich auch schnell (kann es sein, dass es einen Krimi mit einem ähnlichen Detail bei Sherlock Holmes gibt? oder irgendeinem anderen Klassiker? ich kannte es jedenfalls schon) - daher war ich zeitweilig etwas genervt von dem Buch.
Nachdem ich irgendwann aber aufgegeben hatte, die Figuren sauber auseinanderzuhalten, und es mir daher letztendlich auch egal war, WER der Mörder war, habe ich den Krimi mit Genuss gelesen - aufgrund des Settings, der spritzigen Dialoge, der liebenswerten Nebenfiguren, des witzigen Ermittlerpaars, des süßen und wertvollen Katerchens - und nicht zuletzt, weil ich so gern wissen wollte, wie Willi Genzer jetzt sein Privatleben wieder organisiert kriegt. Die Lösung hat mir gefallen, denn Christine mochte ich sehr gern.
Ich hatte also durchaus Lesespaß, was aber weniger an der Krimihandlung lag als vielmehr an der erfrischenden Schreibe von Joan Weng.
- Tim Pieper
Stille Havel
(46)Aktuelle Rezension von: hapedahToni Sanftleben wird zu einem Leichenfund in den Park Sanssouci gerufen, das Mordopfer war Kunstsachverständiger und seine Aufzeichnungen deuten auf ein auffälliges Interesse an dem Gemälde einer geheimnisvollen, verschleierten Frau hin. Außerdem findet Toni sehr viele Aufnahmen einer alten Havelvilla und eines Firmengeländes, beide Gebäude befinden sich im Besitz der selben Familie. Doch ist in diesen Nachforschungen tatsächlich das Motiv für den Mord zu finden?
"Stille Havel" von Tim Pieper ist der vierte Fall um KHK Toni Sanftleben, ein Protagonist, der mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen ist. Jeder der Havel-Krimis beinhaltet einen abgeschlossenen Fall, so dass die Bücher auch einzeln, unabhängig voneinander gelesen werden können. Allerdings finde ich persönlich es schöner, auch das private Leben des Ermittlers immer mehr kennen zu lernen, so dass ich empfehle, die Reihe in chronologischer Ordnung zu lesen. Im Lauf der Bücher ist Tonis Entwicklung deutlich spürbar und es macht mir Freude, ihn bei seinen Fällen zu begleiten. Die Figuren in seinem Umfeld sind ebenfalls umfassend und realistisch beschrieben, sie alle empfinde ich als "echte" Personen, so dass ich emotional tief in die Handlung eingetaucht bin.
Wie ich es inzwischen von Tim Pieper kenne, legt er eine Vielzahl von Spuren, was mich gedanklich zu den unterschiedlichsten Vermutungen geführt hat, dennoch bin ich von der Auflösung des Falles wieder überrascht worden. In jedem seiner Bücher arbeitet der Autor mit Rückblenden, die dem Leser einen kleinen Einblick in die Gedanken des Täters und auch einige Episoden aus dem Leben des Opfers zeigen. Dieses Mal gibt es sogar Abschnitte, die bis in die Zeit des zweiten Weltkriegs zurück reichen und mir einige geschichtlich Informationen vermittelt haben. Dabei habe ich jeden einzelnen Handlungsstrang als sehr spannend empfunden, ich mochte den E-Reader kaum aus der Hand legen, bis am Ende sämtliche Fäden miteinander verknüpft waren.
Auch die Liebe zur Region ist in jedem Kapitel spürbar, immer wenn ich einen der Havel-Krimis lese, bekomme ich Lust, die Gegend einmal im Rahmen eines Urlaubs kennen zu lernen. Damit vereint der Roman mehr, was ich erwartet habe, eine äußerst spannende Handlung, Teilhabe an den persönlichen Entwicklungen des Ermittlers, regionales Flair und sogar einen faszinierenden Ausflug in die deutsche Geschichte. Dieses Leseerlebnis, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert hat, empfehle ich mit Freude weiter.
Fazit: Wieder einmal hat Tim Pieper einen wunderbaren Regionalkrimi geschaffen, der mich bis zum Ende blendend unterhalten hat, so dass ich für den Roman eine unbedingte Leseempfehlung ausspreche.
- Joan Weng
Feine Leute
(44)Aktuelle Rezension von: DorGerDas Buch verfolgt Kriminalfall und persönliche Lebens- und Liebessituation des Ermittlers parallel. Beides erweist sich als vertrackt und verwinkelt. Die Spielchen, die zwischen ihm und seinem on/off Liebhaber laufen, lassen pubertäre Mädchen blass aussehen, sind aber amüsant. Der Kriminalfall produziert im Laufe der Ermittlungen mehr Fragen als Antworten, weil er immer umfangreicher wird. Am Ende werden alle Antworten gefunden und bilden ein ganzheitliches Bild. Chapeau dafür.
Der schriftliche Stil ist nicht einfach zu lesen, anfangs erfrischend anders, mit der Zeit nutzt er sich a bissl ab. Die Zahl der vorkommenden Charaktere hat mich schier erschlagen, hab mir die Namen auch nicht über die Kapitel gemerkt, bin allerdings echt schlecht mit Namen-merken.
Bis auf einen Fall- und dass-Fehler perfekt lektoriert. Nur was eine Fellpfütze ist - ehrlich, null Ahnung. Es hat mich sehr gefreut, Telephon etc. dem Wortursprung entsprechend korrekt mit ph zu lesen.
- Michaela Grünig
Palais Heiligendamm - Stürmische Zeiten
(70)Aktuelle Rezension von: Alexa-TimIch liebe diese Reihe. Band 2 ist für mich ein wenig schwächer als 1, dennoch sehr schön. Die Geschichte von Elisabeth, Paul, Minna und viele andere geht hier weiter. Was erwartet ihnen diesmal?
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zulesen. Ich fliege so durch die Seiten. Sehr harmonisch.
Die Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen, besonders Paul. Aber der dreht in Band 2 ganz schön ab. Wurde eher einer Gehirnwäsche unterzogen. Es ist schon krass wie manipulativ Menschen sein können und wie schne man jemanden glaubt, auch als Erwachsener.
Das einzige, was mir manchmal zu viel ist. Sind die politischen Aspekte. Die hätte man vielleicht etwas kürzen können. Gleichzeitig fand ich es aber auch interessant, da man so nochmal Hintergrundinformationen über die deutsche Geschichte bekommt.
Von mir gibt es 4 Sterne. - Charles Lewinsky
Kastelau
(23)Aktuelle Rezension von: AnjaLG87Zum Inhalt und Aufbau des Buches wurde hier schon einiges gesagt, weshalb ich darauf gar nicht weiter eingehen möchte, sondern nur betone, dass ich diese Art, die Geschichte zu erzählen, ebenfalls sehr ungewöhnlich und lesenswert fand. Solche Bücher wie "Kastelau" liest man nicht alle Tage. Ich war ganz fasziniert, dass der Autor auf die Idee gekommen ist, das Buch so zu schreiben bzw. zu gestalten und dass es meinem Empfinden nach auch erstaunlich schlüssig und flüssig lesbar ist. Die verschiedenen Erzählperspektiven bzw. Erzählarten, vom transkribierten Interview bis hin zum Lexikon-Eintrag, bringen Abwechslung ins Lesen und beleuchten das Geschehen von allen möglichen Seiten. Das mochte ich sehr, gerade bei diesem historischen Thema. Teilweise hatte das Buch einige Längen bzw. war mir nicht immer ganz klar, was der Autor mit bestimmten Beschreibungen oder Erzählweisen nun genau verdeutlichen wollte, deshalb gebe ich 4/5 Sternen.
- Michaela Saalfeld
Als wir im Regen tanzten
(31)Aktuelle Rezension von: winniehex1928. Berlin pulsiert, gilt als Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Schauspielerin Recha und der Regisseur Willi zur Nieden sind das Traumpaar der Metropole und ihrer blühenden Filmwelt. Hinter der Fassade bröckelt es jedoch. Die Nationalsozialisten gewinnen immer mehr an Zustimmung, auch durch die Filme der vom Großindustriellen Hugenberg übernommenen UFA. Als Jüdin ist Recha unmittelbar betroffen. Willi jedoch verschließt die Augen, und das einstige Traumpaar entfremdet sich. Werden die beiden trotz allem neu zueinander finden - oder verlieren sie einander, während die Welt um sie herum ins Wanken gerät? (Klappentext)
Das ist der Nachfolgeteil von „Was wir zu hoffen wagten“…diese beiden Teile zusammen ergeben eine wirklich gut erzählte Geschichte. Die Geschichte ist weitererzählt, denn Recha und Willi leben ein Leben was weit über Ihre Träume hinausgegangen sind. Der einzige Traum, der für Recha nicht in Erfüllung geht, ist der Kinderwunsch. Bei Willi ist es der berufliche Erfolg, den er versucht zu erreichen es aber auch nicht schafft. Was die beiden beschäftigen sich aber nicht mit Ihren Problemen, sondern verstecken sich hinter Ihre Arbeit und verlieren sich dabei als Paar immer mehr.
Was mir so gefallen hat ist, dass es in dem Buch politisch, gefühlvoll und die Zukunft geht. Ich mag es sehr Geschichten über den 2. Weltkrieg zu lesen denn diese spiegeln sowohl schöne wie auch hässliche Seiten der Kriegszeit. Das hat die Autorin hier gut unter einen Hut gebracht und an den Leser vermittelt.
- Evelyn Steinthaler
Mag’s im Himmel sein, mag’s beim Teufel sein
(17)Aktuelle Rezension von: WaschbaerinDas vorliegende Buch "MAG'S IM HIMMEL SEIN, MAG'S BEIM TEUFEL SEIN"; von Evelyn Steinthaler, mit dem Untertitel 'Stars und die Liebe unter dem Hakenkreuz' gibt uns heutigen Lesern einen Eindruck dessen, was nach den Nürnberger Rassengesetzen 1935 auf die Menschen in unserem Land zukam. Dabei handelt es sich um ein Sachbuch, das sich aber fast wie ein Roman liest.
War es zuvor zwar von den einzelnen Religionsgemeinschaften gewünscht, dass sich ihre Gläubigen/Anhänger den jeweiligen Ehe- oder Lebenspartner in den eigenen Reihen suchte, so wurde die Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung durch die Rassengesetze von 1935 staatlich verordnet. Doch die Liebe scherte sich noch nie um Gesetze, Verordnungen und Vorschriften. Sie passiert einfach. Gemischtrassig oder rassisch versippt wurden diese Paare genannt. Die Autorin führt uns vor Augen, mit welchen Schwierigkeiten und Repressalien gemischtrassige Paare zu kämpfen hatten. Den Kindern aus diesen Beziehungen erging es nicht besser. Halbjüdisch - bei einem jüdischen Elternteil oder vierteljüdisch bei einem jüdischen Großelternteil wurden die Nachkommen eingeteilt. Welches Leid daraus entstand, ist hinlänglich bekannt. In diesem Zusammenhang erinnere ich an die Aufzeichnungen von Victor Klemperer, als auch an den Mehrteiler, der nach diesen Tagebüchern als TV Film gedreht wurde.
Doch zurück zu diesem Buch und der Autorin. Natürlich konnte man für sich und seinen Ehe- oder Lebenspartner Vorteile herausschlagen, wenn man von Hitler Anerkennung für seine Popularität erhielt. Auch der Diktator liebte es, sich mit bekannten Schauspielern ablichten zu lassen. Doch der Preis für die Künstler war hoch. Propagandafilme wurden gedreht. Dem damaligen Propagandaminister kommt dabei eine besondere Stellung zu.
Evelyn Steinthaler wählte vier prominente Schauspielerpaare aus aufzuzeigen, wie sie unter den Rassegesetzen zu leiden hatten. Heinz Rühmann, dessen Ehe mit seiner ersten Ehefrau bereits gescheitert war nützte seine Popularität, dieser Frau die Ausreise ins Ausland zu ermöglichen. Kurt Weill und Lotte Lenya, die ihrer Zeit weit voraus waren und eine sehr "offene Ehe" führten, hielten jedoch in der Not zusammen und emigrierten in die USA. Hans Albers und seine Geliebte Hansi Burg lavierten sich durch diesen ganzen Albtraum, bis dieser endlich vorbei war. Das tragischste Paar war Joachim Gottschalk und Meta Wolff, die dem ganzen Druck nicht standhalten konnten und am Ende den Freitod wählten.
Wir, aus unserem heutigen sicheren Sofaplatz können wohl nur erahnen, was diese Menschen mitgemacht haben und in welcher Angst sie Tag für Tag lebten.
Auf 190 Seiten, zuzüglich anschließendes Quellenverzeichnis, hat die Autorin Evely Steinthaler gute Arbeit geleistet. Dass sie dabei nicht überall in die Tiefe gehen konnte, versteht sich von selbst. Doch ihr gelingt es auf diesen 190 Seiten, den Lesern die Thematik nahe zu bringen und die Neugierde auf mehr Informationen zu wecken.
Ich würde empfehlen, dieses Buch langsam oder wie ich, zweimal zu lesen, da ich der Meinung bin, erst beim zweiten Lesen, wenn man schon einen Überblick hat, bekommt man als Leser die ganzen Feinheiten mit.
- Edgar Rai
Im Licht der Zeit
(15)Aktuelle Rezension von: YukBookDer Tonfilm – für uns das Selbstverständlichste der Welt, in den 1920er Jahren eine Erfindung, die als revolutionär gefeiert wurde. In diesem Roman schildert Edgar Rai die Entstehung des ersten großen deutschen Tonfilms "Der Blaue Engel", der mit dem Oscar-Preisträger und Egomanen Emil Jannings und der noch völlig unbekannten Marlene Dietrich verfilmt werden soll. Bis dahin ist es für die Revue-Sängerin, die ihre Laufbahn als Geigenspielerin begann und vergeblich auf einen Durchbruch als Schauspielerin wartete, ein weiter Weg.
Von Anfang an faszinierte mich die Figur der Marlene, die Rai in all ihren Facetten zum Leben erweckt: Einerseits ist sie eine verführerische und vergnügungssüchtige Frau, die sich ohne jede Scheu nimmt, was sie begehrt; andererseits eine unglückliche und schuldbewusste Mutter, die unter der Kühle ihrer Tochter leidet; in jedem Fall aber eine schlagfertige und selbstbewusste Frau, die ihre Stärken zu ihren Gunsten einzusetzen weiß.
Ihre Wandlung von einer unbedeutenden Revuenummer zum Publikumsliebling vollzieht sich inmitten eines quirligen Settings, in dem für jeden Beteiligten, vom Darsteller über den Drehbuchautor und Regisseur bis hin zum Ufa-Boss, alles auf dem Spiel steht und die menschlichen Reibereien und kochenden Emotionen in jeder Zeile zu spüren sind. Der Autor gibt nicht nur jeder Figur genügend Raum zur Entfaltung, sondern zeichnet uns auch ein üppiges Bild der Berliner Künstlerszene, die durch Unterhaltung, Zerstreuung, Leichtfertigkeit und Zügellosigkeit geprägt war. Für Cineasten und Fans der Goldenen Zwanziger ein wahrer Lesegenuss!
- Hardy Krüger
Was das Leben sich erlaubt
(5)Aktuelle Rezension von: WaschbaerinWer kennt ihn nicht, den Schauspieler und Weltenbummler Hardy Krüger, der sich schon seit Jahren auch als Schriftsteller einen Namen macht. In dem vorliegenden Buch "Was das Leben sich erlaubt" lässt er den Leser an seinen Jugendjahren teilhaben.
Eberhard Krüger wurde im Jahre 1928 geboren und ist in Berlin aufgewachsen. Sein Vater verlor in der Zeit der Weltwirtschaftskrise seine Arbeit und die ganze Familie hatte darunter zu leiden. Zum Glück gab es aber einen sehr wohlhabenden Onkel in Afrika, der ein Mehrfamilienhaus kaufte und der Familie Krüger über die Runden half. Wie Hardy Krüger schreibt, waren seine Eltern Anhänger von Adolf Hitler, der den Deutschen nach dem verlorenen 1. Weltkrieg wieder Ansehen in der Welt, das Blaue vom Himmel und ein besseres Leben versprach. Die markigen Sprüche taten ihre Wirkung. Von seinem überzeugten Vater wurde Eberhard Krüger schon im Alter von 5 Jahren in die braune Uniform gesteckt.
Offensichtlich war Eberhard äußerlich ein richtiger "Arier", weshalb er ausgesucht wurde, in Sonthofen auf der Karderschmiede des Führers zu einem richtigen deutschen Jungen ausgebildet zu werden. Vielleicht hätte es geklappt, wenn nicht der Film dazwischen gekommen wäre. Für die Produktion "Junger Adler" wurde ein Hauptdarsteller gesucht und in ihm gefunden. Also wurde Eberhard in Sonthofen beurlaubt und nach Berlin zu den Dreharbeiten geschickt. Dort lernt er u. a. Hans Söhnker kennen und sein Leben nahm einen anderen Verlauf als geplant.
Eberhard bekam verbotene Filme zu sehen, die nur deshalb verboten waren, weil diese von Juden gedreht wurden. Dazu noch ganz persönliche Gespräche mit Hans Söhnker und er fing an selbständig zu denken, zu hinterfragen, was man ihm in Sonthofen eintrichterte. Von dem Moment an war er für die dortige Ideologie verloren. Ich muss gestehen, dass mir diese Seite von Hans Söhnker bisher verborgen war. Alle Achtung, dass er den Mut hatte seinem Gewissen zu folgen, obwohl er sich bewusst war, dass ihm, falls er auffliegen würde, die Verhaftung drohte.
Eberhard führte 2 Leben. Ein angepasstes nach außen und ein verantworltlich denkendes weit ab der Öffentlichkeit. Trotzdem blieb es ihm nicht erspart, noch als Junge von 16 Jahren in einen sinnlosen Krieg geschickt zu werden. Was er beschreibt klingt furchtbar. Seine damalige Todesangst kommt auch nach so vielen Jahren in all seinen Sätzen durch. Aber wie wir alle wissen, er hat es überlebt. Gott sei Dank!
Obwohl er als Junge auf die Frage; "Was willst du einmal werden?" antwortete Flieger und Schriftsteller, geht er zuerst andere Wege. Nach dem Krieg begann seine Karriere als Schauspieler beim Theater, Rundfunk und dann auch beim Film. Dazu gehörte, dass er seinen Vornamen von Eberhard in Hardy änderte.
Seine beiden Jugendwünsche haben sich allerdings auch erfüllt. Heute zieht er mit diesem Buch "Was das Leben sich erlaubt" durch die Schulen und sein Bestreben ist es, die Jugendlichen aufzurütteln und sensibel für markige Sprüche und Heilsversprechen zu machen.
Aus Interviews weiß ich, das ist ihm ein wichtiges Anliegen.
Das Buch "Was das Leben sich erlaubt" kann ich nur wärmstens empfehlen. Hardy Krüger hat einen sehr guten Schreibstil, der sich flüssig liest. Zwischen dem Verlag und ihm gab es die Vereinbarung, dass wichtige historische Daten und Ereignisse an den entsprechenden Stellen in seinem Buch eingefügt werden sollen, was auch geschah. Diese Absätze in kursiver Schrift vervollständigen seinen Rückblick auf sein Leben und die politischen Ereignisse in dieser Zeit.
- Charlotte Link
Sturmzeit - Wilde Lupinen
(306)Aktuelle Rezension von: _jamii_Deutschland 1938. Alle Zeichen stehen auf Sturm, aber im Gegensatz zu ihrer Mutter Felicia kümmert Politik die junge Belle Lombard nur wenig. Ihre Pläne gelten einzig ihrer Filmkarriere in Berlin und dem vermeintlichen Mann ihrer Träume, dem Schauspieler Max Marty. Während Belle sich auf die bevorstehende Hochzeit auf dem Gut der Familie konzentriert, verteidigt Felicia indes als erfolgreiche Unternehmerin rücksichtslos ihre Interessen – sogar gegen die eigenen Gefühle. Doch der ausbrechende Krieg macht auch vor der weitverzweigten Familie der beiden Frauen nicht Halt und droht ihnen schließlich, alles zu nehmen. Und Belle und Felicia müssen schließlich eine Entscheidung treffen, die ihr Leben für immer verändern wird …
Es ist zwar der zweite Teil einer Reihe, das erste Buch muss aber nicht bekannt sein, um dem Geschehen in diesem Teil folgen zu können.
Der Schreibstil ist durchgehend eher langatmig. Spannung kommt selten auf. Beschreibungen sind teilweise sehr detailreich, was das Gefühl, nicht wirklich vorwärtszukommen noch verstärkt. Ab und zu gibt es Zeitsprünge von teilweise Jahren, was mich in meinem Lesefluss doch etwas gestört hat.
Weder Belle noch Felicia sind mir wirklich sympathisch, da sie fast ausschliesslich auf ihren eigenen Vorteil aus sind, ohne Rücksicht auf die Menschen um sie herum. Ob das jetzt der Ehemann, Partner oder gar das eigene Kind ist, spielt keine Rolle.
Das Ende zieht sich nochmals stark in die Länge, bevor das Buch dann ziemlich abrupt zu Ende ist.
Alles in allem zwar interessante Einzelschicksale zweier Frauen und deren Umfeld während der Kriegszeit, leider aber sehr langatmig erzählt.
- Christian Kracht
Die Toten
(59)Aktuelle Rezension von: Lorenz1984Durch Zufall bin ich zu diesem Buch gekommen, weil es mir eine liebe Freundin geschenkt hat, im Glauben es würde mir gefallen wegen der Geschichte die sich mit Filmemachern beschäftigt, und ich selbst ein großer Freund des Films bin.
Was mir aber letztendlich noch viel mehr gefiel, waren die unendlich langen Sätze und wunderbar herrlich, schrägen Formulierungen, die surrealen Elemente und der schiere Wahnwitz den ich darin finden durfte.
Ich habe nun Blut geleckt an Kracht und mein nächstes Buch wird sicherlich wieder eines von ihm sein.
- Charlotte Roth
Ich bin ja heut so glücklich
(24)Aktuelle Rezension von: LorixxIch freue mich immer, wenn es wieder einen neuen Roman der Autorin erscheint. Ihre aufregenden Reisen in die 1920er Jahre sind immer spannend, informativ und mitreißend.
In diesem Roman schildert sie das kurze Leben, der zu ihrer Zeit sehr bekannten Schauspielerin, Renate Müller. Ich sehe gerne Dokumentationen über diese Zeit und daher war mit der Name auch bekannt. Dementsprechend neugierig war ich auf dieses Buch. Keine Biografie, eher eine Hommage.
Renate Müller, eine junge Frau, der Shooting Star des Tonfilms der 1930er Jahre. Verehrt, vergöttert und geliebt. Aber unter dem immer mehr um sich greifendem Nationalsozialismus gestaltete sich ihr Leben schwieriger. Glanz- und Schattenseiten der legendären UFA-Studios, die Liebe zu einem jüdischen Mann, der Alkohol, all das führte von einem kometenhaften Aufstieg zu einer Tragödie.
Die Autorin hat es wieder geschafft mich in diese aufregende Zeit der Weimarer Republik zu versetzen. Das politische Klima, die Filmindustrie und das private Leben der Müller, dass alles wurde hier so authentisch wiedergegeben. Sehr eindrucksvoll schildert sie die Geschehnisse, die Gefühle, den Druck, der auf ihr lastete.
Ein beeindruckendes Buch, dass Erinnerungen wachhält und zugleich Mahnmal
- Andreas Izquierdo
Revolution der Träume
(161)Aktuelle Rezension von: GiseBerlin, Ende 1918: Die drei Freunde Carl, Isi und Artur sind in Berlin gelandet, jeder auf eigenen Wegen. Hier träumt man von Freiheit, ist doch der Kaiser gestürzt worden. Carl erhält die Möglichkeit, Kameramann bei der UFA zu werden. Artur ist zum König der Berliner Unterwelt geworden. Isi wiederum schließt sich dem politischen Kampf an. In einer Welt voller Wandel ist es gar nicht so einfach, sich eine Zukunft zu erarbeiten…
Dieser zweite Band der Reihe um die drei Freunde aus Thorn bindet den Rahmen der historischen Gegebenheiten voll ein in die Erzählung und wird dadurch noch authentischer als historischen Roman als der erste Band. Die Einbettung der fiktionalen Erzählung rund um Carl, Artur und Isi in die historischen Ereignisse ist bestens gelungen, man taucht voll ein in die Atmosphäre rund um die Geschehnisse der Weimarer Republik. Der Leser trifft die drei Freunde nun nach dem Krieg als verändert an, sie sind erwachsen geworden, und doch sind sie im Grunde sich selbst und ihrer Freundschaft treu geblieben. Dabei entspinnt sich eine abenteuerliche Geschichte um die drei Freunde, die mich wie beim ersten Band von der ersten Seite an zu fesseln verstand.
Dieser historische Roman vereint Fiktion und Realität in einer äußerst spannenden Geschichte, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.
- Beate Maxian
Die Frau im hellblauen Kleid
(55)Aktuelle Rezension von: Gartenfee-BerlinDies war mein zweites Buch von Beate Maxian und ich muss sagen, ich war wieder angenehm überrascht. Als ich das Buch aus meinem Regal geholt habe, habe ich gedacht, ach ja, ist bestimmt ganz interessant. Aber mehr als das! Irgendwie hat mich die Geschichte um die vier Frauen richtig mitgerissen. Sowohl die Schilderungen von Großmutter, Mutter und Tochter als auch besonders die Vergangenheit, sprich die Geschichte der Urgroßmutter, die die Schauspieldynastie begründet hat. Der Leidensweg der jungen Käthe mitsamt unglücklicher Liebe war so flüssig geschildert, dass ich das Buch kaum wieder aus der Hand legen konnte. Durch die Zeitsprünge zwischendurch wollte ich natürlich auch schnell wissen, wie es in der Vergangenheit weiterging. Aber so manches Mal musste ich auch den Kopf schütteln über die Sturheit der Altmann-Frauen, hat aber der Geschichte zu weiteren spannenden Momenten verholfen.
- Peter Prange
Der Traumpalast
(109)Aktuelle Rezension von: sabrinchenDa ich einige historische Bücher von Peter Prange kenne und auch mag hat auch dieses Buch mit seinem tollen Buchcover und dem ansprechenden Klappentext angesprochen.
Das Thema Filmbranche beziehungsweise die Entwicklung der Kinokultur zu der Zeit der 20er Jahre ist ein interessantes Pflaster und so habe ich diesen Auftakt zu einer Reihe einfach lesen müssen.
Der Schreibstil ist gut verständlich und lässt sich schön konsumieren, der Erzählstil ist unterhaltsam, informativ und durch die wechselnden Stränge kommt keine Langeweile auf.
Zwar treten zwischendurch Längen auf das den vielen Seiten geschuldet sein mag und manche Stränge sind spannender als andere aber das Thema insgesamt wird faszinierend beleuchtet.
Die verschiedenen Charaktere sind zwar farbig gezeichnet aber schaffen es nicht richtig mich zu berühren wie ich es mir letztendlich gewünscht hätte.
Aber die Handlung schafft es mich mit seinem aufregenden Inhalt zu versöhnen und kann dabei überzeugen.
Die Stimmung in Deutschland wird gut eingefangen und von 1917 über 1921 zieht sich das Geschehen hin ob über den Unmut der sich nach dem "verlorenen" 1. Weltkrieg breitmacht, die Arbeitslosigkeit, der Militärputsch, der beginnende Nationalsozialismus, die Kino und Filmleidenschaft und die Propaganda welche die Leinwände unterwandert.
Es finden sich grosse Namen ob im positiven oder auch negativen Zusammenhang mit dem Aufstieg der Filmbranche.
Riskante Spekulationen, steigende Inflation und auch bedrohliche Situationen treffen zb. die UFA von denen einige Menschen abhängig sind.
Wie im Buch schön erwähnt greift die "Flimmeritis" um sich und lässt sich nicht mehr aufhalten.
Ich möchte diese Reise weiter begleiten und bin gespannt wie sich die Propagandamaschine zum 2. Weltkrieg auf die Filmlandschaft auswirkt.
Ich vergebe 4 filmreife Sterne für den Auftakt von dem Traumpalast. - Carola Stern
Auf den Wassern des Lebens
(11)Aktuelle Rezension von: ChiefCCarola Stern macht uns nichts vor, wenn sie uns gleich zu Beginn frank und frei ihre Motivation nennt, warum sie dieses Buch schrieb: Seit ihrer Jugend bewunderte sie das Schauspielerpaar Gründgens / Hoppe. Diese Bewunderung zieht sich durch die Seiten. Ein "objektives" Buch ist es so nicht geworden, aber das wollte die Autorin wohl auch nicht. Leider lässt sie die Kindheit und Jugend der beiden Akteure fast völlig außen vor, aber das tat sie vielleicht aus "Platzgründen", da sie ja immerhin zwei Menschen zu porträtieren hatte und sich vielleicht auf deren Beziehung zueinander konzentrieren wollte. Leider aber bleibt das Zwischenmenschliche bei Gründgens-Hoppe doch seltsam vage. Gut, es gibt wohl nicht allzu viele persönliche Zeugnisse. Die Hoppe etwa hat anscheinend nicht gerne geschrieben, und wenn, dann sehr fahrig. Trotzdem bleibt man etwas enttäuscht zurück, auch wenn man sehr viel übers Theater in dieser Zeit erfährt. Sterns Stil ist allerdings etwas holprig. Oft muss man Passagen mehrmals lesen, um zu kapieren, wer eigentlich "spricht", wessen Aussage/Meinung sie wiedergibt. Letztlich reflektiert Stern sehr viele Ansichten Dritter sowie ihre eigene. Hoppe und Gründgens bleiben als Menschen aus Fleisch und Blut seltsam diffus - wie zu Lebzeiten. - Robert Baur
Mord in Metropolis
(8)Aktuelle Rezension von: GinevraBerlin, Neubabelsberg, 1925:
Die Dreharbeiten zu Fritz Langs Monumentalfilm "Metropolis" sind in vollem Gange, als die Hauptdarstellerin Brigitte Helm wiederholt mit Morddrohungen belästigt wird. Kurz darauf stirbt ihr Double eines gewaltsamen Todes. Die Berliner Polizei zieht Ex-Kommissar Grenfeld zu Rate, dessen Frau Helen gute Kontakte zur Filmbranche pflegt.
Grenfeld trifft bei seinen Ermittlungen auf die geheimnisvolle, hübsche Komparsin Mascha, die mit den Bolschewiken sympathisiert und für einen kriminellen "Ringverein" arbeitet. Außerdem taucht plötzlich der entflohene Mörder Blume am Set auf. Auf einmal geht beim Dreh einiges schief: die gigantischen Wasserbassins für eine Überschwemmungsszene werden attackiert, und hunderte von Kindern entgehen knapp dem Tod.
Offensichtlich versucht jemand, die Filmarbeiten zu dem umstrittenen, teuren Filmprojekt massiv zu torpedieren. Stecken persönliche, finanzielle oder politische Motive dahinter?
Grenfeld verstrickt sich immer tiefer in die gigantische Traummaschinerie - und in die politischen Spannungen der Weimarer Republik...
Robert Baur beschreibt in seinem Debut-Roman zunächst die unglaublich aufwändigen Dreharbeiten zu einem der größten Filmprojekte der Stummfilmära. Für mich war es ein Anreiz, diesen berühmten Film wieder einmal anzuschauen, der durch seine eindrucksvollen Kulissen und Bilder immer noch eine magische Wirkung ausübt. Die Botschaft, dass eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zum Scheitern verurteilt ist, wird durch eine etwas schnulzige Liebesgeschichte torpediert, was die Kritiker schon damals störte. Genau das ist auch Inhalt des Romans, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.Auch der Held, der ehemalige Kommissar Grenfeld, wird sehr differenziert dargestellt: er hat selbst reich eingeheiratet, solidarisiert sich aber immer wieder mit Menschen, die aus Not zu Verbrechern oder Kollaborateuren wurden.
Baur muß unzähliche historische Quelltexte zu Rate gezogen haben, um eine derart detaillierte und verzwickte Handlung zu ersinnen! Davon zeugen auch die Anhänge. Das Buch ist manchmal nicht ganz einfach zu lesen, da es vielschichtig aufgebaut ist und einige überraschende Wendungen verfolgt.
Fazit: für mich ein mehr als gelungenes Debut - eine spannende und lebendige historische Lektüre!
- Hanna Caspian
Gut Greifenau - Silberstreif
(136)Aktuelle Rezension von: UlrikeBodeDie Ereignisse stolpern hier nur so daher, Inflation, Einführung der Rentenmark, eine stetige Entwicklung und viele Wendungen machen auch diesen Teil wieder zu einem Erlebnis.
Toll sind immer wieder die genauen und unglaublich gut recherchierten Hintergründe, die die Autorin in eine tolle und spannende Geschichte gepackt hat.
Trotz aller Entwicklungen, ändert sich eines nicht. Lug und Trug, Verschleierungen und Gewalt sind nach wie vor an der Tagesordnung. Familien driften auseinander, Geld spielt wie eh und je eine viel zu große Rolle und selbst reiche und adelige Familien werden zerrissen. Es regieren wie auch heute arm gegen reich,
die Unterdrückung der Frau, Arroganz und Demut. Schon damals mussten brilliante Ideen her um bestehen zu können, was für eine frustrierende Erkenntnis.
In ihrem wunderbaren Schreibstil hat mich die Autorin auch mit diesem Band wieder überzeugt und gefesselt.
Ich kann auch hier wieder nur eine absolute Leseempfehlung geben, denn wenn auch historisch, so hat man doch das Gefühl der Roman spielt und der heutigen Zeit, denn offensichtlich wird der Mensch nur von einem getrieben, Ruhm, Macht und Geld. - Andreas Izquierdo
Labyrinth der Freiheit
(108)Aktuelle Rezension von: ckfreeNachdem ich bereits die ersten beiden Teile der Trilogie gelesen hatte, war ich natürlich auf den Abschluss gespannt und inwieweit sich meine Hoffnung, Isi würde diesmal mehr Raum bekommen, bewahrheiten würde.
Es ist also durchaus ratsam, die Vorgänger zu kennen, da es sonst schwer fällt, die Geschehnisse nachzuvollziehen, wenn sich die drei Freunde Isi, Carl und Artur mit der Vergangenheit konfrontiert sehen.
Nun kommt es tatsächlich so, dass Isis Geschichte den Großteil des Buches einnimmt. Diese ist jedoch alles andere als schön, wird zum Krimi mit Verschwörungs- und Rachegedanken. Dadurch nehmen Gewalt und Gerichtstage in diesem Buch deutlich gegenüber der Vorbände zu. Somit kommt Artur erneut die Rolle zu, alles um jeden Preis zu richten. Daneben Carl, der zu Beginn weiterhin der leicht naive Gutmensch ist, doch dann schlagartig eine Wandlung erfährt, die enttäuschend und unglaubwürdig ist.
Die Freunde bekommen dabei eine Menge Weggefährten zur Seite gestellt, die jedoch schnell kommen und (un-/freiwillig) wieder gehen, was das Buch für mich unruhig und episodenhaft macht.
In den Vorgängern nahmen Carls Erlebnisse mit der Ufa einen großen Raum ein, was in diesem Teil deutlich reduziert ist zugunsten Berlins im Jahr 1922. Die Stadt steckt weiterhin im Nachkriegssumpf mit politischen Querelen und wirtschaftlichen Problemen, doch werden diese nicht mehr so detailliert wie in Teil 2 geschildert (dieser mutete noch wie ein Geschichtsbuch an). Einerseits gut, andererseits nicht, da sich so weniger in die Zeit eintauchen lässt. Als historische Bezugspunkte dienen großteils die Inflation, der sich die Menschen gegenüber sahen, und zum Ende hin das Auftauchen der NSDAP. Sicher, die Zeiten waren damals hart, doch das Geschriebene wirkt einfach nur trist und trostlos ohne jegliches Fünkchen Hoffnung.
Hin und wieder kam während des Lesen bei mir die Frage auf, ob der Autor das Buch selbst verfasst hat. Denn der Schreibstil war so einfach, plump, wirkte einfach nur heruntergeschrieben. Es fehlte das Flair der Vorgängerbände, wodurch mich das Buch einfach nicht in den Bann ziehen und am Schicksal der Freunde teilhaben lassen konnte. Der Abschluss sollte wohl etwas von „Jedem Ende wohnt ein Anfang inne“ haben, doch ließ er mich auch mit negativen Gefühlen zurück. - RADIOROPA Hörbuch - eine Division der TechniSat Digital GmbH
Zarah Leander - Das Leben einer Diva
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Quentin Tarantino
Inglourious Basterds
(8)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Drehbuch zu Tarantinos bis dahin in Amerika erfolgreichstem Film. Auch wenn die Story bekannt ist, fesselt das Buch noch ungemein. SS-Oberst Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz) tötet die Familie der jungen Shoshanna Dreyfus auf einem Bauernhof in Nancy, während nur sie entkommen und untertauchen kann. In Paris nimmt sie eine neue Identität an und beschließt als Kinobesitzerin, Rache an den obersten Nazis für den Tod ihrer Eltern zu üben. Gleichzeitig ist Hillybilly Aldo Raine aus Tennessee mit seinen Leuten hinter feindlichen Linie auf Nazijagd, die entweder skalpiert oder mit einem Hakenkreuz in der Stirn laufen gelassen werden. Superschön, wie die Nazis hier voll eins aufs Maul kriegen, nit viel schwarzem Humor, und laut Kritik hat Tarantino mit dem Film auch die Kraft des Kinos gefeiert.