Bücher mit dem Tag "uckermark"
31 Bücher
- Lola Randl
Die Krone der Schöpfung
(52)Aktuelle Rezension von: naninkaDas Alltagsleben zu Coronazeiten in kurzen Abschnitten verfasst mit Lebensfragmenten, kurzen fachlichen Erklärungen oder Definitionen und dann noch kurze Fragmente der Zombiestory, an der die Hauptprotagonisten arbeitet. Es ist wie Zapping und macht uns etwas zappelig... Das auf gekonnte Art. Für mich symbolisiert die Zombiestory den ganzen Trash, den Leute sich im TV reinziehen....
Die Abhandlung der vielen Themen reflektiert auf unterhaltsame Weise die chaotische Zeit, in der wir uns befinden.... und hält uns Details vor Augen, die wir längst vergessen hatten.
Irgendwie hinterlässt mich das Buch ratlos - lustig und flockig geschrieben, mit einer grossen und heiteren Prise Zynismus, etwas Zombie-trash, viele Themen in einem Kurzkolumnen-Stil verfasst, Themen unserer Zeit, .... Eigentlich sehr nach meinem Gusto und trotzdem hat es mich nicht erreichen können.... Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass ich sehr Corona-müde bin....
Vielleicht lag es aber auch daran, dass dieses schmale, kleine Büchlein, das erst noch so ansprechend und originell aufgemacht ist zu viel reinpacken wollte?
- Thomas Wendrich
Eine Rose für Putin
(36)Aktuelle Rezension von: SikalWährend auf einem Parkplatz alle gespannt dem Tennisfieber verfallen, verschwindet aus einem Auto ein kleines Mädchen. Die Spuren führen bis nach Weißrussland, doch trotz genauer Recherche kommt die Lösung nicht ans Licht.
20 Jahre später: Der Drehbuchautor Johann Stadt zieht sich mit dem Regisseur M. in ein abgelegenes Ferienhaus zurück, um diesen Entführungsfall einem Drehbuch zugrunde zu legen. Die beiden schreiben die Geschichte ähnlich dem ursprünglichen Verbrechen nur in die Gegenwart versetzt – und nun beginnen die Zeitzonen zu verschwimmen, der Unterschied zwischen Fiktion und Realität nur schwer auszumachen. Während des Schreibens passieren immer wieder eigenartige Szenen, bei denen man als Leser nicht genau weiß, ob diese nun der Realität entsprechen oder nur im Drehbuch vorkommen. Was hat es mich dem Kampf mit einem Schwan auf sich? Ist die Postbotin nun wirklich tot und wie kommt es, dass Putins Revolver auftaucht?
„Findest du einen Nagel in der Wand, so nutze ihn! Mir ist, als suchte ich ein Leben lang nach Nägeln. In der Wand. Aber da sind nicht einmal Wände.“
Die Sprache ist flüssig und facettenreich, wechselt zwischen anspruchsvollen Passagen und humorvollen Dialogen. Das Buch ist auf alle Fälle spannend, so dass man unbedingt Seite um Seite weiterlesen möchte. Doch oftmals denkt man, dass man nun einen Teil ergründet hat und plötzlich kommt eine schräge Wendung, die wieder verwirrt.
„Mit Manipulationen sät man, denke ich, was man Tage, Wochen, Jahre später ernten will. M. liebt die Ergebnisse, aber direkt, und zwingt die Zeit regelmäßig unters Joch, nur um noch schneller recht zu haben.“
Für mich war dieses Buch eine große Herausforderung und ließ mich nach der letzten Seite verwirrt zurück. Erst nach und nach ordnet man seine Gedanken und macht sich hierzu sein eigenes Bild.
Ein ungewöhnliches Leseerlebnis, auf das man sich einlassen muss.
- Gabriele von Braun
Das Geschenk eines Sommers
(25)Aktuelle Rezension von: brauneye29Zum Inhalt:Nachdem Clara erfährt, dass ihr Mutter Ruth schwer krank ist und sterben wird, verbringen de beiden den Sommer gemeinsam und genießen die noch verbleibende Zeit.Meine Meinung:Das war so ein richtiges Herzschmerzbuch. Einerseits total schön, weil die beiden und auch weitere so viele Herzensdinge erleben dürfen, anderseits so traurig, weil Ruth leidet und irgendwann halt auch stirbt. Das Buch hatte eine schönen Schreibstil, nicht zu kitschig, nicht zu traurig, mal schön, mal traurig. Die Protagonisten haben mit auch gut gefallen.Fazit:Einfach ein Buch fürs Herz. - Saša Stanišić
Vor dem Fest
(182)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderFürstenfelde in der Uckermark. Es ist die Nacht vor dem großen Fest und alle Bewohner bereiten sich auf ihre Weiße vor. Frau Kranz will zum ersten mal ihre Heimatstadt bei Nacht malen und strauchelt doch immer wieder. Jeder hat seinen Teil zu tun und seinen Teil zu vergessen und seinen Teil, den er lieber nicht mehr sehen will. Der kleine Ort hat schon viel erlebt. Die DDR, die Wende, den Umbruch, den Neuanfang, den Tod des Fährmanns und den Wandel von Berufen und Strukturen. Was ist besser? Was kommt noch? Im Stadtarchiv, im Heimatmuseum, da gibt es alles über die Stadt und immer wieder wird etwas Neues hinzu getragen und archiviert. Sicher auch wieder bei diesem Fest, denn ohne Spuren geht es niemals vorbei. Das war immer schon so und wird auch immer so bleiben. Sasa Stanisic ist mit Vor dem Fest ein Roman gelungen, der auf den ersten Blick vielleicht nicht viel Geschichte bietet, aber das täuscht! In jedem Satz, in jedem Detail und in jedem Charakter steckt so viel Leben und Hintergrund, dass es zuweilen Sätze über fast eine Seite gibt. Ich liebe seine Art zu schreiben und erzählen und wie er manchmal ganz behutsam und leise berichtet und an anderer Stelle laut, aufbrausend und auch wieder ironisch wird. Jede Figur ist ein Erlebnis für sich und kennen wir sie nicht alle irgendwie und wohnen wir nicht selbst im fiktiven Fürstenfelde? Manchmal erschreckend realistisch und dann doch wieder überzogen und fast forsch, aber niemals langatmig oder langweilig. Manchmal ist das Leben aufregend, langweilig, so wie die Speisekarte beim Metzger
- Mechtild Borrmann
Trümmerkind
(263)Aktuelle Rezension von: RoyalAlbertIn sehr bewegender Weise wird das Schicksal eines kleinen Jungen in den Wirren des Zweiten Weltkriegs erzählt. Das Buch ist unglaublich spannend und sehr berührend zugleich. Man kann sich nicht davon lösen.
- David Safier
Miss Merkel: Mord auf dem Friedhof
(93)Aktuelle Rezension von: birdies_buecherweltDie Hobby-Detektivin und ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel ist zurück. Auch im zweiten Band widmet sie sich wieder einer spannenden Ermittlung. Ein mysteriöser Mordfall am Friedhofsgärtner führt sie in die Welt zweier verfeindeter Bestatter-Familien. Allerdings wird Angela schnell klar, dass ihre Ermittlungen von persönlichen Gefühlen beeinflusst werden, insbesondere durch den charmanten Steinmetz Kurt, den sie liebevoll Aramis nennt.
Ein neues Abenteuer in der vermeintlichen Idylle der Uckermark. Ich habe wieder herzlich gelacht und gerne mitgerätselt. Besonders schön fand ich, dass der Hund, nun Pupsi genannt, eine etwas größere Rolle einnimmt und für viele amüsante Momente sorgt. Dass es ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren aus dem ersten Band gab, hat mir direkt ein Gefühl von Vertrautheit gegeben. Positiv hervorheben möchte ich außerdem, dass sich die Charaktere weiterentwickelt haben, das ist mir immer sehr wichtig bei einer Reihe.
Leider habe ich auch einen Kritikpunkt: Wiederholungen. Beim ersten Mal mag es noch lustig sein, wenn Angela Kurt als Aramis bezeichnet und ja, vielleicht ist die gute Frau wirklich etwas verschossen, aber irgendwann hat das mein Leseerlebnis merklich getrübt (Wortspiel beabsichtigt).
Die unterhaltsame Mischung aus Krimi und Humor, Altkanzlerin und pupsenden Hund ist nach wie vor ein Erfolgsgarant! Ich freue mich schon sehr auf den bereits angekündigten dritten Band der Reihe.
Von mir gibt es eine herzliche Leseempfehlung. - David Safier
Miss Merkel: Mord in der Uckermark
(200)Aktuelle Rezension von: birdies_buecherweltDie frisch gebackene Rentnerin und ehemalige Bundeskanzlerin Angela, zieht mit Ehemann Achim und Mops Putin in das beschauliche Örtchen Klein-Freudenstadt in der Uckermark. Doch die Ruhe ist schnell vorbei, als der Freiherr Philipp von Baugewitz vergiftet und in einer Ritterrüstung in einem von innen verriegelten Schlossverlies gefunden wird. Angela ist sich sicher, das war Mord. Nicht umsonst hat sie schon so viele Krimis gesehen! Unterstützt von ihrem Ehemann und dem Personenschützer Mike, macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder.
Was für ein herrlich skurriler und unterhaltsamer Roman! David Safier hat einen leichten und humorvollen Schreibstil, sodass ich nur durch die Seiten geflogen bin. Fast alle Charaktere sorgen, Dank einer etwas überspitzten Darstellung, für zahlreiche amüsante Momente, ein herzhaftes Lachen ist hier garantiert! Besonders Angelas Personenschützer Mike hat sich schnell in mein Leserherz geschlichen, aber wer kann schon dem frisch gebackenen Apfelkuchen seiner Chefin widerstehen? Immer wieder lässt Angela Anekdoten aus ihrer Regierungszeit einfließen, das fand ich sehr unterhaltsam. Überhaupt werden hier Politik und Gesellschaft gekonnt auf die Schippe genommen.
Als richtigen Krimi würde ich dieses Buch allerdings nicht bezeichnen. Natürlich darf man die Handlung nicht allzu ernst nehmen und auch die ein oder andere Übertreibung und Absurdität sollte man als gegeben hinnehmen.
Trotz dessen habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und so viel gelacht, wie lange nicht bei einer Lektüre. Eine Hommage an unsere ehemalige Bundeskanzlerin! - Hans Waal
Die Nachhut
(103)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchVier, als junge Männer zu der Waffen SS eingezogene, Soldaten haben das Ende des zweiten Weltkrieges in einer großen unterirdischen Bunkeranlage nicht mit bekommen. Sie sind weiterhin der Meinung, es herrsche immer noch Krieg. Verstärkt wird ihre Annahme dadurch, dass über der Bunkeranlage ein Bombenabwurfplatz der UDSSR entstanden ist.
Erst als der letzte Dosenöffner abbricht, entschließen sie sich die Anlage zu verlassen.
Da sich in den letzten 70 Jahren natürlich sehr viel geändert hat, müssen die vier alten Herren mit den jetzigen Gegebenheiten zurecht kommen. Immer noch behaftet mit dem Gedankengut des dritten Reiches.
Der Autor hat das Buch aus drei verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Immer als Tagebuch. Aus Sicht des einen Soldaten, der Ermittlerin und eines Journalisten.
Das Buch ist lustig, witzig aber auch traurig zu lesen.
Witzig wegen der Situationen in die die vier alten Herren geraten (z.B. ein Zusammentreffen mit Neo-Nazis) traurig aber auch, da man wieder einmal sehen kann, was eine obskure Weltanschauung anrichtet.
Allerdings sollte man wissen, dass man es mit "Er ist wieder da", das ja ein ähnliches Thema behandelt, nicht vergleichen kann. Das sind zwei verschiedene Dinge.
Das Buch ist wirklich gut zu lesen und auch der Schluß fand meine Zustimmung. - Michael Gantenberg
Urlaub mit Esel
(22)Aktuelle Rezension von: SchnuppeBjörn ist ein Lehrer, der die Klischees bedient: ein Weichei, der für seine Freizeit lebt und den die Schüler stören. Seine Frau Karin schickt ihn kurzerhand auf einen Selbstfindungstrip in die Uckermark. Dort soll Björn ein paar Tage mit dem Esel Friedhelm wandern und sich über einiges klar werden. Sie überrascht ihn damit kurz vor Abfahrt in die von ihm heißgeliebte Toskana. Sie hat Nägel mit Köpfen gemacht und er kann ihr nichts entgegensetzen. Der Wanderurlaub hält so einige Widrigkeiten für ihn bereit und er lernt neben urigen Orten auch skurrile Menschen und schließlich sich selber kennen. Ein Exganove, ein Arzt der nun Kartoffeln anbaut, die „Stimme“ oder Eselin Inge: alle tragen ein wenig zur Unterhaltung äh Selbstfindung bei. Ab und an ging mir die liebe Karin gehörig auf den Nerv, aber Björn bekommt das sicher in den Griff, soviel scheint das Ende zu versprechen.
Das Buch hatte ich schon vor Jahren gelesen und habe es nun nochmals als Hörbuch entdeckt. Hat wieder Spaß gemacht, sehr schöne leichte und witzige Unterhaltung für zwischendurch, die toll eingelesen wurde. - Michael Gantenberg
Urlaub mit Esel
(33)Aktuelle Rezension von: jerrymaus18Ich konnte in unserer Buchhandlung nicht an diesem Buch vorbeigehen. Ich musste es haben und habe es nicht bereut. Es ist flüssig zu lesen. Genau das Richtige um abzuschalten. Ich habe oft laut gelacht und empfehle es klar weiter.
Ich bin zugezogener Uckermärker und mein Mann gehört zu den "Ureinwohnern". Auch wenn es sich um eine fiktive Geschichte und Charaktere handelt, hat der Autor den Nagel auf den Kopf getroffen.
Er hat die Uckermark, die Esel und die Uckermärker wirklich perfekt in Szene gesetzt. Und Björns Leben ist das i-Tüpfelchen. Als ich vor über zwanzig Jahren in die Uckermark ziehen musste, hatte ich genau den gleichen Eindruck wie Björn. :) Dadurch war alles noch unterhaltsamer. Mittlerweile möchte ich hier nie wieder weg.Eine der Touren führt direkt an unserem Heim vorbei. Und was soll ich sagen, es gibt tatsächlich Typen wie Björn.
Ich habe nicht nur das Buch gelesen, sondern mir auch das Hörbuch zugelegt. Bastian Pastewka ist nicht nur perfekt als Sprecher, er wäre auch perfekt in der Rolle des Björn, sollte das Buch vielleicht irgendwann einmal verfilmt werden.
- Gabriela Gwisdek
Nachts kommt die Angst
(60)Aktuelle Rezension von: MiGuInhalt
Alexandra hofft in einem kleinen Dorf in der Uckermark, zur Ruhe zu kommen.
Das alte marode Haus, das sie gemietet hat, wird von den Bewohnern des Dorfes allerdings als Spukhaus bezeichnet.
Nachts hört sie Schritte auf dem Dachboden und dann erfährt sie, dass ihre Vormieterin spurlos verschwand und fünf weitere Frauen in der näheren Umgebung getötet wurden.
Sie freundet sich mit Harris, dem Dorfpolizisten an, traut ihm aber nicht so recht und als Theresia, die Dorfkellnerin getötet wird, häufen sich die Warnungen an Alexandra, ihre Sachen zu packen und den Ort schnellstens zu verlassen.
Meinung
Meiner Meinung nach dürfen auch Psychothriller gut und gerne mal klischeebehaftet sein solange sie spannend und unheimlich sind.
Spannung und eine gute unheimliche Atmosphäre erhoffte ich mir nach dem Lesen der Inhaltsangabe und hatte beim Einstieg der Geschichte, die gleich zu Beginn schon den ersten Tatort beschreibt, ein recht gutes Gefühl.
Ich mein, ein altes marodes Spukhaus, verschlossene Einwohner und ein Serienmörder, das klingt eigentlich ja vielversprechend, oder?
Eigentlich!
Leider verließ mich dieser Eindruck je mehr ich in die Handlung eintauchte, die von der Protagonistin in der Ich-Perspektive erzählt wird.
Die anfängliche Spannung und unheimliche Stimmung flaute während des Lesens immer weiter ab und die ersten Vorahnungen auf den Ausgang der Geschichte wurden mehr und mehr bestätigt.
Dies wäre für mich eventuell gar nicht so problematisch gewesen aber leider flaute auch mein Interesse an den Figuren ab.
Obwohl die Ich-Perspektive ja oft den Vorteil hat, die Hauptfiguren für den Leser persönlicher erscheinen zu lassen, klappte dies in diesem Fall überhaupt nicht.
Alexandra sowie alle anderen Figuren blieben für mich distanziert und farblos.
Klischees hin oder her, ihre Beschreibungen fand ich auch völlig überzogen.
Ob nun die Hauptfigur, ihre Freundin oder auch der Dorfpolizist, sie alle wirkten entweder zu berechenbar oder eben auch völlig übertrieben und unlogisch.
Auch die Ermittlungsarbeit, die immer wieder in Leere läuft, und die eingefügte Romanze passte in meinem Augen einfach nicht zusammen und wirkte völlig unlogisch.
Aufgrund der geringeren Seitenzahl und weil mich der erste Thriller „Die Fremde“ vor Jahren mal überzeugen konnte, wollte ich dem Buch allerdings dennoch eine Chance geben und zumindest herausfinden, ob sich mein Verdacht zum Ende hin tatsächlich bestätigt.
Dem war dann auch so und mir fehlte der Überraschungsmoment.
Leider gab es dann zum Abschluss dieser Geschichte auch noch verwirrende Szenen und so war ich dann froh, diese Geschichte endlich beenden zu können.
Fazit
„Nachts kommt die Angst“ konnte mich leider nicht überzeugen.
Die Inhaltsangabe machte mir Hoffnung auf eine gute unheimliche Geschichte, die allerdings meine Erwartungen absolut nicht erfüllen konnte.
Es waren mir im Laufe der Handlung einfach zu viele unlogische Szenen und auch die Figuren waren mir zu farblos und nicht authentisch genug. - Christiane Sadlo
Das Jahr der Kraniche
(16)Aktuelle Rezension von: NicolePDer Zufall führt Laura mit Jan zusammen. Für beide ist es die Liebe auf den ersten Blick. Obwohl Jan einige Jahre älter als Laura ist, heiraten sie schon nach kurzer Zeit. Anschließend fahren sie zu dem Landsitz von Jan. Dort wollen sie leben und eine Familie gründen. Idyllisch und doch geheimnisvoll in Wäldern und an einem See gelegen, wartet das Haus nur darauf, wieder belebt zu werden. Laura ahnt nicht, wie viel Leid Jan mit diesem Anwesen verbindet.
Schnell hat sie Kontakt zu Hanno, seiner Tochter Elke und deren Mann Marius. Jan ist nach dem Tod seiner Eltern von Hanno großgezogen worden, und Elke ist somit für ihn wie eine Schwester. Für diese war und ist Jan der große, tolle Bruder. In ihr findet auch Laura bald eine gute Freundin. Es könnte alles so schön sein, wären da nicht Lauras Albträume und ein dunkles Geheimnis, welches das Haus umgibt.
Während der Geschichte bekommt der Leser immer wieder einen kleinen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der handelnden Personen. Durch die Kursivschrift sind sie direkt als solche zu erkennen. Hierdurch bekommt der Leser einen noch engeren Bezug zu ihnen.
Immer wieder baut sich Spannung auf. Sobald jedoch das Gefühl aufkommt „ja, jetzt endlich erfahre ich, was damals geschah“ fällt der Leser wieder in die Gegenwart zurück. Übrig bleibt nur noch eine Ahnung von dem, was sich zehn Jahre zuvor ereignet haben könnte. In kleinen Häppchen zeigen sich im Verlauf des Buches die ganzen schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit.
Die Autorin spielt perfekt mit der Fantasie ihrer Leser und lässt diesen viel Raum für eigene Vermutungen über das Geschehene. Es fällt schwer, dieses Buch aus der Hand zu legen. Am Ende geht es dann Schlag auf Schlag – vielleicht zu schnell für den ein oder anderen Leser. Mich hat es nicht gestört.
Ich danke dem Bloggerportal und dem Blanvalet-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares. - Saša Stanišić
Fallensteller
(61)Aktuelle Rezension von: mabo6312 zum Teil herrliche Kurzgeschichten
..."für Regina war Zuhause ein Ort der stetig optimiert werden musste, gesäubert, aufgeräumt, repariert. Nur durch kontinuierliche Arbeit an dem Zuhause blieb das Zuhause ein Zuhause. Georg Horwath fand das gut und wollte helfen und machte einen Fehler nach dem anderen: Er kaufte unreife Avocados, faltete die Tagesdecke so zusammen, dass Regina sie noch mal anders zusammenfalten musste, räumte Dinge weg, die im Weg standen, und später stellte sich heraus, das war Reginas Absicht gewesen, die lila Blumenvase, zum Beispiel, stand permanent auf der Treppe ins Obergeschoss im Weg, sollte dort aber auch stehen bleiben, ganz egal, was Georg Horwath davon hielt.Georg Horvath hielt Vasen auf Treppen grundsätzlich für fragwürdig, sogar gefährlich. Er begehrte gegen die Vase auf, dabei hatt er sie Regina geschenkt - nachden Regina sie sich ausgesucht hatte.."..
- David Safier
Miss Merkel: Mord in der Uckermark
(103)Aktuelle Rezension von: mandalottiMir hat die Geschichte richtig gut gefallen. Es wirft ein sehr sympathisches Licht auf Frau Merkel und irgendwie kann ich mir sie so auch gut vorstellen. Es war wirklich lustig und musste ab und an wirklich lachen.
Richtig gut hat mir die Sprecherin gefallen. Sie hat das wirklich richtig gut gemacht und kann ihre Stimme wirklich super den Personen anpassen.
- Miku Sophie Kühmel
Kintsugi
(75)Aktuelle Rezension von: usum56Der Titel Kintsugi, das Kunsthandwerk, zerbrochenes Porzellan mit Gold zu reparieren hatte mich vor einiger Zeit auf dieses Buch neugierig gemacht und ich war gespannt, wie das hier auf Beziehungen angewendet wird.
Die Autorin beschreibt ein Wochenende in einem Ferienhaus, vier Menschen treffen sich, um miteinander ein Jubiläum zu feiern. Ein Jubiläum in einer etwas eigenwilligen Beziehungskonstellation. Die Stimmungen und die feinen Nuancen der zwischenmenschlichen Gefühle werden dabei in einer, in meinen Augen, wunderschönen Sprache gezeichnet. Alle vier kommen abwechselnd in einem eigenen Kapitel zu Wort und obwohl ich mich selbst wieder in einer ganz anderen Situation befinde, konnte ich mit allen mitfühlen. Eine starke Leistung der Autorin, finde ich.
Am Ende gibt es zwar einige Brüche, aber nichts geht unwiderruflich kaputt. Das stimmt sehr versöhnlich, passt zu den japanischen Begriffen und gefiel mir ausnehmend gut.
- Elisabeth Herrmann
Düstersee
(18)Aktuelle Rezension von: Nika0301"Die Zeit verging. Das Feuer fraß das Haus. Das Ungeheuer kam nicht mehr zurück, und Chris auch nicht."
Das Buch hatte einen sehr flüssigen Schreibstil, wodurch ich schnell in die Geschichte herein gefunden haben. Die Kapitelverteilung passte sehr gut zur gesamten Handlung und hat den Lesefluss positiv unterstützt.
Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und authentisch. Besonders toll war es, dass es immer wieder Rückgriffe auf die vorherigen Teile der Reihe gab und dadurch eine gewisse Entwicklung bestand.
Wie bereits erwähnt, habe ich die vorherigen Bücher nicht gelesen, dennoch bin ich gut in die Handlung reingekommen und werde definitiv weiterlesen.
Die Handlung war immer wieder sehr spannungsgeladen und abslwechslungsreich. Zwischendurch haben die Rückblenden ebenso für eine tolle Emotionalität und Gefihlstiefe gesorgt, die mich sehr mit den Hauptprotagonisten verbunden haben.
Das Cover gefällt mir besonders gut, da es nicht erahnen lässt, was hinter der ganzen Geschichte steckt und wie tief verwoben alles ist. Eindrucksvoll ist die Offenbarung, wie sich bisher alles angestatut hat und was sich daraus alles ergeben kann und zu was es Menschen verleitet.
Ich empfehle dieses Buch allen, die einerseits die vorherigen Bücher bereits gelesen haben, da natürlich so Spoilerpotenzial besteht. Aber auch allen, die einen spannenden Krimi, gepaart mit düsteren Geheimnissen aus der Vergangenheit suchen und ihren Auswirkungen auf die Protagonisten und den Verlauf der Geschichte.
4/5 🌟 - Daniela Krien
Der Brand
(239)Aktuelle Rezension von: FrieIn einem Rutsch habe ich dieses Buch, die Empfehlung einer Nachbarin, durchgelesen.
Wir begleiten Rahel und Peter in ihren Urlaub in der Uckermark. Das eigentlich angemietete Ferienhaus in den Ammergauer Alpen ist Tage vor dem Urlaubsbeginn abgebrannt.
Statt dessen hüten sie nun den Hof einer Freundin, deren schwer kranker Mann zu einer Reha muss.
Die fast 30jährige Ehe steht an einem Wendepunkt. Es ist nicht die erste Krise, aber diese ist subtil und daß Rahel Therapeutin ist, macht die Situation nicht leichter.
Auch der Besuch von Tochter Selma mit den beiden kleinen Jungs wird für Rahel zur Probe.
Daneben ist sie mit der Suche nach ihren Wurzeln beschäftigt und vermutet im Hofbesitzer Viktor ihren unbekannten Vater.
Und trotzdem kommt das Paar in den drei arbeitsreichen Wochen zur Ruhe und beide lernen neue Dinge übereinander. Der Weg in einen Fortbestand der Ehe ist sichtbar. Der Roman lässt viel Raum, die Geschichte selbst zuende zu spinnen. Das offene Ende ist aber sicher nicht jedermanns Sache.
Krien schreibt schnörkellos und gut lesbar. Es macht Spaß, ihr in diese Geschichte einer Ehe am Scheidepunkt zu folgen. Die vielen Themen der heutigen Zeit werden angerissen und schwimmen im Verlauf der Geschichte wieder davon. So, wie es manchmal ist: nicht alles wird gelöst. So ist es in meinem Leben auch.
Mir gefällt das Buch im matten Einband mit den Reitern am Waldrand. Ich empfehle es gerne mit 4,5 Sternen. - Oliver Geyer
Sommerhaus jetzt!
(32)Aktuelle Rezension von: MissJaneMarple
Inhalt:
13 Freunde wollen, nachdem sie im Vorjahr ihre Datsche verloren haben, wieder gemeinsam ein Sommerhaus. Warum mieten, wenn man auch kaufen kann. Und so legen alle zusammen und ein schönes Häuschen wird angeschafft.
Wie das so ist bei 13 Personen, bleiben Reibereien und Meinungsverschiedenheiten nicht aus. Auch die Arbeiten am Haus gestalten sich teilweise nicht so einfach!
Meinung:
Ich konnte dieses Buch leider nicht am Stück durchlesen, so dass ich ziemlich lange dafür brauchte. Grund dafür ist der wahnsinnig geschraubte Erzählstil. Teilweise kam ich mir vor, wie in der Schule bei einem Textverständnistest. Herr Geyer bedient sich sehr sehr ausgewählter Sprache und springt auch immer wieder zwischen den Zeiten hin und her. Manchmal konnte ich nicht zwischen Gegenwart und Rückblende unterscheiden und das hat dann zu ziemlicher Verwirrung geführt. Auch gibt es viele Fremdwörter und Wortneuschöpfungen, die das Ganze sehr holprig machen.
Die Geschichte an sich wäre wirklich nett und auch stellenweise ganz witzig, aber wie gesagt leider nicht ganz einfach zu lesen.
Deshalb hab ich das Buch auch immer wieder weggelegt und etwas anderes gelesen. Wobei ich sagen muss, dass sich dieses Buch nicht als Nebenbeilektüre eignet, für mich aber auch nicht als Hauptlektüre, weil zu anstrengend.
Fazit:
Wer sich durch die Sprache nicht rausbringen lässt und dieser gut folgen kann, der hat bestimmt Spaß dabei. - Sarah Wiener
Bienenleben
(25)Aktuelle Rezension von: bibliophilecatsWas ich mir erhofft habe: Ein informatives und unterhaltsames Buch über das Imkern und die Erfahrungen von Sarah Wiener
Was mir gefallen hat: Ich fand es toll, dass so viel über die wesensgemäßige Bienenhaltung geschrieben wurde. Davon hatte ich noch nichts gehört und es klingt sehr spannend. Auch wie Sarah Wiener ihre eigene Entwicklung von Furcht hin zu Faszination beschreibt hat mir sehr gut gefallen. Auch der Einblick in das Imkern in der DDR und Südafrika fand ich interessant.
Das Buch an sich ist schön aufgemacht und die Fotos gefallen mir sehr gut – gerade, dass sie nicht als ein Block in der Mitte des Buches sind sondern in den Kapiteln verteilt.Was mir nicht gefallen hat: In ein paar Buchbesprechungen musste ich leider lesen, dass es inhaltliche Fehler gibt. Den ein oder anderen habe ich auch gefunden und ein paar kann ich noch gut entschuldigen (wenn schon beim Lesen selbst klar wird, dass da etwas zum Beispiel mit der Anzahl der Augen nicht stimmen kann: 3 plus 3 macht nicht 5). Aber andere, nicht so offensichtliche Irrtümer finde ich sehr ärgerlich – welcher Information aus dem Buch kann ich trauen? Da fehlt es meiner Meinung nach aber auch sehr am Lektorat, denn es ist ja nicht nur der Autor, der im luftleeren Raum das Buch schreibt.
Nach einer Weile, besonders bei der Beschreibung der Bienenarten und –aufgaben (also die Kapitel ab dem Schwärmen) war es mir dann langsam doch ein wenig anstrengend, dass die Bienen so arg vermenschlicht wurden. Das hat mein Interesse am Buch geschmälert und ich habe ein paar Abschnitte nur überflogen.
Aber am meisten hat mich ein kurzer Abschnitt am Ende des Buches verärgert. Darin wird die Behandlung mit Stockluft beworben. Nicht nur, dass es keinerlei wissenschaftliche Beweise dafür gibt (was völlig unterschlagen wird, im Gegenteil, es ist so formuliert als würde es sicherlich helfen), sondern die Behandlung ist auch sonst äußerst umstritten wegen der Aufnahme von Allergenen. Diese Stockluft-Behandlung ist einer der neueren Auswüchse der alternativen Therapie und sollte keinesfalls so unreflektiert und rein positiv dargestellt werden.Fazit: Sarah Wiener schreibt sehr unterhaltsam und kurzweilig. Das erste Drittel des Buches hat mich daher auch ziemlich begeistert (und ich habe jetzt ganz viele Ideen, welche Pflanzen in meinen Garten kommen). Im Rest, in dem sie nicht über ihre eigenen Erfahrungen schreibt sondern wissenschaftliche Information vermitteln will, sind jedoch einige Schwachstellen und die flapsige Art zu schreiben ist mir ein paarmal zu viel. Ich hoffe, dass in einer zweiten Auflage die inhaltlichen Fehler korrigiert werden, ebenso wie der Abschnitt über die Apimedizin, besonders die Stockluftbehandlung. Dann kann ich auch eine bessere Bewertung geben.
- Werner Gahrig
Unterwegs zu den Hugenotten in Berlin. Historische Spaziergänge
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Ralf Rothmann
Rehe am Meer
(9)Aktuelle Rezension von: SVErzählungen von Menschen die weit unten sind, die fremd sind – in einem fremden Land, einer fremden Umgebung, einer fremden Situation. Erzählt wird ein Ereignis, eine Situation die möglicherweise eine große Veränderung bewirken wird. Das Davor und das Danach überlässt Rothmann dem Leser, gleichzeitig deutet er mehrer Möglichkeiten an – es ist nicht so eindeutig zu sagen, woher die Figuren kommen und wohin sie gehen werden. Der Junge der nicht möchte, dass das Haus vermietet wird, er mit seiner Mutter in einem Wohnwagen wohnt, der die Frau des Urlauberpaares mit dem Kleinkind am Wohnwagen vorbeiführt wo die Schuhe seiner Mutter liegen, neben dem Paar des Ehemannes und der Wohnwagen bewegt sich ein wenig. („Stolz des Ostens“) Sie findet endlich eine Wohnung, groß, alt. Sie macht Geräusche, wenn sie zur Mülltonne geht, es gibt viele Ratten, der Haumeister sagt: es gibt drei Millionen Berliner, auf jeden kommen vier Ratten, sie klettern im Innern der Häuser die Rohre hoch. Der Hausmeister sagt ihr bei Schimmel an den Wänden gibt’s eine Spezialfolie die man auf die Wände klebt, darüber Raufasertapete, fertig. Ihr Freund hustet sehr viel, wenn er bei ihr ist. Sie hört Schritte aus dem oberen Stockwerk: der Hausmeister und sein Freund sind dabei eine völlig vermüllte Wohnung zu leeren – die Leiche ist schon weggebracht. („Sie Schatten der Seele“) Sie ist mir ihrem toten Mann in der Wohnung, wartet auf ihre Schwester. Der Monteur hat einen Termin, wird ein anderes mal wiederkommen, aber er möchte schnell ihre Toilette benutzen, er entdeckt den Toten, entschuldigt sich, will ihr helfen, und beschließt für sie zu kochen als Trost und Hilfe: („Willst du Nudeln?“) Rothmann mag seine Figuren, obwohl sehr harte realistische Geschichten, bleibt immer ein Restchen Sympathie. Er bietet keine leichten Lösungen, man muss sich schon damit auseinandersetzen, er macht Umwege auf seinen Weg zum Ende der Geschichte – die dann im Kopf zwangsläufig weitergedacht wird. Sehr spannend und meisterhaft erzählt. - Zoë Beck
Paradise City
(143)Aktuelle Rezension von: FortiEine Dystopie, in der Deutschland ein Überwachungsstaat ist. Diese Zukunftsvision hat im Detail durchaus auch positive Aspekte, was ein interessantes Spannungsfeld ergibt, bis dann die Schattenseiten immer weiter aufgedeckt werden und endgültig allesPositive überlagern. Deutlich wird, dass die Entwicklung zum Überwachungsstaat, in dem auch Fake News allgegenwärtig sind, ihre Wurzeln in unserer Gegenwart haben. Das machte das Beschriebene noch eindringlicher.
Die eigentliche Geschichte rund um die Investigativjournalistin Liina ist spannend, überzeugt aber nicht in jedem Detail. Ich fand es aber insgesamt trotzdem ein lesenswertes Buch.