Bücher mit dem Tag "triest"
50 Bücher
- Werner Stanzl
Der Würger von Triest
(18)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMein erstes Buch von Werner Stanzl und ich wurde enttäuscht.
Der Schreibstil mag zwar locker und flott sein, aber leider war der Spannungsbogen hier überhaupt nicht gut ausgearbeitet.
Anfangs noch mit ein wenig historischen Fakten, ist man relativ schnell in den ersten Fall, aber leider ziehen sich die Handlungen durch teils sehr detailreichen Beschreibung, die mit den Mordfällen nicht wirklich was zu tun haben, dahin.
Auch ist es für mich persönlich nicht logisch, wenn es sich zunächst um einen Serientäter handelt, es am Ende dann zwei mutmaßliche Täter gibt, weil der Mechanikermord nicht zu den Serientäter passt. Der Titel heißt immerhin *der Würger von Triest* und nicht die Mörder von Triest.
Bis fast zum Ende schwirrt man im Unklaren und viele Fragen blieben bei mir offen. Warum wurde nicht berichtet, wie sich zum Beispiel Paolo fühlte? Warum wurde nicht berichtet, wie die Eltern von Mia auf Alessa reagierten? Was wurde aus den Kindern vom 2. Opfer?
Das sind nur ein paar wenige Fragen, die mir nicht beantwortet wurden und es gäbe noch mehr.
Für mich persönlich ein schlechter Krimi mit wenigen guten Handlungen, einem Ermittler, der zwar sympathisch ist, aber auch nichts Besonderes. Charaktere von denen ich mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht hätte. Ein Ende, das ich eher schlecht als recht finde. Zu detailreich an Dingen, die nicht wirklich etwas mit den Morden zu tun hatten und wenige Details zu Opfer und ihre Hinterbliebenen.
Für mich nicht lesenswert daher gibt es von mir 🌟🌟 Sterne für Idee und Teilweise guten Handlungen. - Pauline Delabroy-Allard
Es ist Sarah
(16)Aktuelle Rezension von: imke_wtrSarah und die Erzählerin begegnen sich am Silvesterabend in Paris das erste Mal, was den Anfang einer beginnenden und stürmischen Liebe markiert, die bald über die Frauen kommt. Ihre Amour Fou wächst und wird übermächtig, scheint sie fast verrückt zu machen.
Lange wird die Liebe nicht halten, bald schon fühlt sich Sarah erdrückt von den Gefühlen, von der Intensität, sie trennt sich. Kurz darauf erfährt die Erzählerin, dass Sarah Krebs hat, und flieht, nach Italien, bis nach Triest, wo sie in einer leerstehenden Wohnung bleiben kann. Sie verliert sich in einer Psychose, bildet sich ein, dass Sarah schon tot sei.
Das Debüt der französischen Autorin Pauline Delabroy-Allard sorgte für Aufsehen, als es 2018 in Frankreich erschien. Sie erhielt dafür mehrere renommierte Preise, wurde von der Presse hochgelobt.
Delabroy-Allard erzählt von einer Frau, die sich komplett verliert und der Gesellschaft den Rücken zukehrt. Eine Frau, die keine Möglichkeit sieht zurück zu finden, zu einem Platz, der ihr gehört und wo sie sich behaupten kann. Der Roman berauscht, benebelt, verwirrt und begeistert mit seinem großartig komponierten Untergangszenario einer Frau, die an sich selbst und der Gesellschaft scheitert. Große Empfehlung für dies Buch! ❤️ - Susanna Tamaro
Geh, wohin dein Herz dich trägt
(256)Aktuelle Rezension von: belli4charlotte"Drei Generationen von Frauen im zwanzigsten Jahrhundert ziehen vor dem inneren Auge des Lesers vorbei, während er das Vermächtnis von Olga an die aus der Enge der Familienzwänge nach Amerika geflohene Enkelin liest: ein Brief-Tagebuch, das schöne und schmerzliche Erinnerungen enthält, Weisheit des Alters, vor allem aber das im Angesicht des Todes ausgesprochene Geständnis der tiefen Liebe zur Enkelin." (Quelle:Verlag)
Als Leser nimmt man regelrecht an einer kleinen Zeitreise teil und wird dabei auch Teil der Familie. Dank der sehr tiefgreifenden und gefühlvollen Briefe wird man regelrecht gezwungen sich in die Lage der damaligen zeit zu versetzen.
Der Aufbau als eine Art Tagebuch lässt den Leser teilnehmen am Geschehen und man kann tief eintauchen in die Geschichte. Dabei erscheinen alle Charakter und das Geschehen mehr als greifbar.
Man darf es mit erleben und ist der vollen Gefühlswelt ausgesetzt mit all seinen Ängste und Freuden, aber eben auch der unglaublich ergreifenden Einsamkeit und Sehnsucht nach Halt und Geborgenheit.
Es regt zum Nachdenken an und lässt das eigene Sein mal von einer anderen Perspektive beleuchten.
Ergreifend schön und traurig zugleich.
- Georges Desrues
Triest für Fortgeschrittene
(14)Aktuelle Rezension von: awogfliNa? Habt Ihr Lust auf einen speziellen Urlaub in einer schönen, ungewöhnlichen Stadt am Meer mit wundervoller Architektur und großer Geschichte? Der etwas andere Stadtführer Triest für Fortgeschrittene hält tatsächlich, was der Titel verspricht und liefert der Leserschaft einen spannenden Rundgang abseits ausgetretener Touristenpfade, Geheimtipps zum Essen und zum Trinken, Architekturschmankerln und vieles mehr. Es ist ebenso für Anfänger geeignet, die ein bisschen länger als üblich in der Stadt sind, denn die vorgeschlagenen Geheimtipps benötigen ein bisschen Zeit, den der Drei-bis-Fünf-Tage-Besucher einfach nicht aufbringen kann.
Ich gestehe gleich vorab, ich bin nicht nur fortgeschrittene Triest Urlauberin, sondern ein absoluter Fan dieser Stadt, sie ist fast meine Lieblingsstadt, quasi Wien am Meer mit freundlicheren Leuten, deren Hinterland ich normalerweise seit 25 Jahren mindestens einmal jährlich besuche. In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch bei Euch und dem Verlag entschuldigen, denn das Buch ist ein Jahr alt und ich komme erst jetzt zu einer Rezension. Der Grund dafür ist der Umstand, dass ich einige der Tipps einem Praxischeck unterziehen wollte. Leider ist mir letztes Jahr ein Bandscheibenvorfall im Sommer und im Herbst der Lockdown dazwischengekommen, deshalb gibt’s die Rezension sofort nach meinem Urlaub in Triest quasi druckfrisch mit allen neuen Informationen von vor Ort.
Inhaltlich ist das Buch grandios, ich habe zum Beispiel das erste Mal in meinem Leben den Hafenrundgang genossen und zwei alte Bäder direkt im Hafen aufgesucht, zudem bin ich als eingefleischte Streetart-Hunterin auf einige wunderschöne Graffitis dort gestoßen und habe auch erstmals Gratis-Dauerparkplätze entdeckt (aber die verrate ich nicht). Die gesamte Tour wird im Kapitel Baden in der Mittagspause und ein Spaziergang rund um die „Sachhetta“ behandelt.
Auch wenn sich dieser außergewöhnliche Stadtführer locker, flockig liest und teilweise sogar richtig spannend wie eine Reportage ist, hat er bedauerlicherweise ein massives Strukturproblem durch die Anordnung der Kapitel. Es beginnt im Hafen mit Supermärkten, Fischhandlungen, einem Fischratgeber und den Fischrestaurants. Dann geht es in einigen Kapiteln ohne Essensbezug um Baden in Triest und Umgebung, den Triestiner Dialekt, den Hafenrundgang, den ich gemacht habe, Habsburger und andere Geschichte, Architektur, die Straßenbahn und erst dann wieder zurück zu den leiblichen Genüssen zum Wein, Winzern, Weinbars und Buschenschanken und den restlichen Angeboten zum Essen und Trinken sortiert in Kapitel je nach Typ: Essen, Bier, Kaffee. Ich finde das reichlich durcheinander, denn die lukullischen Genüsse sollten schon alle beieinanderstehen. Das hat mich sehr gestört, denn ich fand nie auf Anhieb, was ich suchte und musste immer herumblättern.
Das war eigentlich mein größter Kritikpunkt, ein paar kleinere gibt es in einem solchen Buch natürlich auch immer. Im Kapitel Osmize (Buschenschanken und Heurigen) das sind jene Wirtschaften, in denen eigene Weine aus dem aktuellen Jahr (deshalb Heurige) und selbstgemachte kalte Speisen zehn Wochen im Jahr steuerbegünstigt verkauft werden dürfen (das Gesetz stammt aus Österreich von Kaiser Joseph II und gilt auch heutzutage noch in Italien und Österreich), steht total richtig im Buch, dass der moderne Triest-Urlauber immer die Heurigenapp www.osmize.com zu Rate ziehen sollte, um zu wissen, welcher Heurige gerade offen hat. Bedauerlicherweise ist die dann präsentierte Liste wirklich extrem übersichtlich. Da hätten ein paar weitere Seiten gutgetan, vor allem, dass die sehr gut besuchten Buschenschanken, bei denen man unbedingt immer vorreservieren muss, weil sie so überfüllt sind, zumindest aufgelistet werden.
Kritikpunkt Nummer drei ist, dass mir viele Karten fehlen. Bei den Architekurschmankerln und im Hafenrundgang sind sie vorhanden, aber beim jüdischen Viertel fehlen sie schmerzlich und auch bei allen Lokalen, Bars, Geschäften, also bei den lukullischen Genüssen und bei den Museen wären sie bitter vonnöten. Also bitte viel mehr Karten zur Orientierung und zur Struktur.
Sehr schön ist der Umstand, dass der Autor das Triestiner Hinterland nicht vergessen hat, denn die halb italienische halb slowenische Landbevölkerung dort trägt einiges zur Triestiner Identität bei, wenngleich das nicht alle italienischstämmigen Stadtbewohner genauso sehen. In Opicina, jener Ort, wo ich mich meistens aufhalte, hat der Autor sogar fast jeden Stein umgedreht. Umso verwunderlicher ist dann im Kapitel Triestiner Dialekt, dass nur die italienischen Dialektwörter erklärt werden, etwas slowenisches Vokabular ist nämlich absolut notwendig, wenn man in einen Buschenschank geht und dort was bestellt.
So, nun habe ich durch meine Verbesserungsvorschläge ca. 30 Seiten an Karten und zusätzlichen Listen reinreklamiert, um dem an sich schon sehr guten Buch mehr Struktur zu verleihen. Jetzt kommen on top noch ein paar persönliche Updates, die der Autor noch nicht wissen konnte, da ich das Buch ein Jahr lang liegen lassen habe, und die vielleicht auch noch spannend für ihn sind, da ich die Situation von August 2022 schildern kann. Ist eben manchmal auch ein Vorteil, wenn man ein Buch zu spät rezensiert.
Die Neuigkeiten zur unsäglichen Situation mit der Straßenbahn (Tramvia) von Opicina nach Triest muss ich natürlich liefern. Nein, sie fährt noch immer nicht – obwohl die Reparaturarbeiten seit mehr als 500 Arbeitstagen abgeschlossen sein sollten. Teilweise wird an den Gleisen gearbeitet – wir sind die Strecke abgefahren – aber irgendwie ohne Nachdruck. Der verantwortliche Politiker und Projektleiter musste im Jänner seinen Hut nehmen, da war was mit Korruption. Momentan sind die Römer schuld, ich habe gefragt und in Lokalzeitungen recherchiert, denn das Transportministerium sollte die Strecke und die Technik schon längst abnehmen, die Römer schicken ihre Inspektoren angeblich nicht, da agiert wieder die totale Bürokratie. Ich frage mich halt dann, wenn die Abnahme eigentlich schon beginnen könnte und die Strecke fertig sein soll, warum noch immer unzählige Baustellen existieren. Mittlerweile sind die meisten Einheimischen nicht mehr daran interessiert, über die Tram zu diskutieren, sie winken genervt ab und haben aufgegeben, sich neue Informationen zu beschaffen. So ein Desinteresse habe ich seit den 2000er Jahren nicht mehr erlebt.
Als neues Angebot gibt es für umweltbewusste Reisende seit 2021 einen Nachtzug von Wien nach Triest, in den man am Abend bequem einsteigen, schlafen und nach dem Frühstück gleich vom Bahnhof in der Mitte in die Stadt Triest ausschwärmen kann. Auf diese Weise könnte man klimafreundlich gleich zwei Zentren der Habsburger genauer unter die Lupe nehmen und vergleichen. So gerne ich Wien habe, für mich als Touristin würde Triest gewinnen.
Für jene, die gleich losfahren möchten: Es gibt bis Ende August im Hafen im Saletto Vienna noch eine Ausstellung zum Leben der Frida Kalho .
Meine heurige Neuentdeckung und Lieblings-Osmiza Bizjak in Zolla/Col, ein paar Kilometer von Opicina Richtung slowenische Grenze, war übrigens seit 8.8 in Gefahr, der ganze Wald dahinter brannte und ich hoffe, dass das wunderschöne Karsthaus komplett von den Flammen verschont geblieben ist. Angeblich wurden nur zwei Häuser vom Feuer beschädigt.
Fazit: Ein gutes Buch mit grandiosen Tipps, ich gebe auf jeden Fall eine Leseempfehlung ab und habe selbst auch noch ein bisschen etwas gelernt. Strukturell hat das Werk halt einige Schwächen.
- Asta Scheib
Sonntag in meinem Herzen
(9)Aktuelle Rezension von: Daphne1962
Leben ist die Lust, zu Schaffen - Carl Spitzweg
(05. Februar 1808 bis 23. September 1885)
war ein Münchner durch und durch.
Er hat viel geschaffen an gemalten Bildern. Obwohl er eine Ausbildung zum Apotheker absolviert hatte. Sein strenger Vater wollte, dass er und seine Brüder eine Ausbildung machen. Sein ältester Bruder sollte das Geschäft des Vaters übernehmen. Carl sollte Apotheker und Eduard, der Jüngste Arzt werden. Allerdings verstarb die Mutter sehr früh und der Vater heiratete deren Schwester, die sich sich fortan um die Kinder kümmerte. Er stammte aus wohlhabendem Hause und brauchte zeitlebens nicht an Geldmangel leiden.
Schon früh begann Carl Spitzweg mit dem Malen. Seine Bilder spiegeln die Münchner Gesellschaft wieder. Mit viel Humor zeichnete er die Menschen und Figuren in ihrer kleinen Spießbürgerlichkeit. Im Jahre 1830 begann er allerdings zunächst mit dem Studium der Pharmazie, Botanik und Chemie an der Münchner Universität, das er 1832 mit Auszeichnung abschloss. Danach arbeitete er als Apotheker und begann mit seinen zahlreichen Reisen in aller Herren Länder. Bis er sich als Maler bekannte, vergingen so einige Jahre noch. Aber, was er geschaffen hatte, konnte sich sehen lassen.
Asta Scheib hat hier eine solide Biografie über den Maler Carl Spitzweg geschrieben. Vor 12 Jahren hatte ich das Glück eine sehr schöne Ausstellung über den Maler und seine Werke in Oldenburg sehen zu können. Erst wenn man direkt vor seinen Gemälden steht, wird man die Feinheit dessen erst richtig bewusst. Man ist völlig fasziniert davon, was er auf die Leinwand gebracht hat. Jeden Sonnenstrahl spürt man förmlich auf der Haut. Die Autorin hat das versucht in ihrer Biografie wieder zu geben.Ist aber schriftlich nicht ganz gelungen. Ein paar Bilder in dem Buch wären ganz hilfreich gewesen. Dennoch hat das Buch mir recht gut gefallen, da sie eine gut erfundene Geschichte drumherum gebaut hat. Es las sich flüssig und war in keinster Weise langweilig. Wer sich für biografische Literatur interessiert, der sollte dieses Buch ruhig lesen. - Pascal Mercier
Das Gewicht der Worte
(47)Aktuelle Rezension von: Kolibri_liestEin Buch über die Liebe, die Liebe zu seiner Frau, zu sich selbst, zur Sprache, zur Beziehung zwischen den Sprachen und seiner Leidenschaft. Der Auto versteht es mit Worten Bilder zu malen. Jedoch hat man manchmal das Gefühl, dass es dann doch ins Pathetische droht zu kippen. Trotzdem haben mich die Emotionen überzeugt.
- Silke Jellinghaus
Tödliche Gaben
(237)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenDieses Buch wollte ich eigentlich hauptsächlich wegen meinem aktuellen Sebastian Fitzek-Hype haben. :D Und auch weil ich noch nie was von Simon Beckett gelesen habe - da wollte ich einfach mal einen Versuch wagen.
Auch optisch ist dieses Buch natürlich toll gestaltet. Krimigeschichten zum auspacken!
Wow, was bin ich enttäuscht - damit hätte ich wirklich null gerechnet. Bei elf Krimikurzgeschichten zum Thema Weihnachten hätten mir doch wohl mehr als nur zwei gefallen müssen, oder? Das Spektrum war zwar breit gefächert, aber dieses Ergebnis ist dann schon mehr als unbefriedrigend :(
In die erste Geschichte habe ich mich voller Elan gestürzt. Simon Beckett! Bekannt, von vielen geliebt und nun auch zum ersten Mal für meine Leseraugen offen. Und dann sind das gerade mal lächerliche zehn Seiten mit einer Story, wo man sich nur denkt... Oooooooookaaaaaaaaay... Erstens: Wo ist die Gefahr? Zweitens: Wieso SO kurz? Bei Kurzgeschichten ist man ja auf wenig vorbereitet, aber das war ein richtiger Reinfall!
Es waren Geschichten dabei, die absolut nichts weihnachtliches hatten. Andere waren wiederrum keine Krimis, sondern einfach nur lustig. Spannung suchte man in den meisten mehr als vergebens!!!
Nur die dritte Geschichte von Chris Mooney hatte auch nur ansatzweise emotionale Tiefe, wo mich die Angst der Protagonistin gepackt hat.
Eine Geschichte weiter war dieses Gefühl dann rasch vergessen, weil der Autor ziemlich in der Handlung rumgesprungen ist. Als ob ich von einer Zeile auf die nächste eine Zeitreise machen würde - das war mir zu radikal.
Die zehnte und vorletzte Geschichte hat ein paar Klischees verbunden, die ich grausam fand: Frauen, Geld, Macht, Sex, Naivität und wo es dann endet. Kurz und schmerzlos. Nicht nach meinem Geschmack.
Die letzte Geschichte von Fitzek konnte mich dann doch noch endlich begeistern und beweist damit: Das Beste kommt eben doch zum Schluss!! Fitztastisch. Muss ich nichts weiter zu sagen. Grandiose Kurzgeschichte!!
Ich glaube die wenigen aufgelisteten Autoren auf der Rückseite haben mich in die irrige Annahme geführt, es wären doch nicht so viele beteiligt und die einzelnden Geschichten somit länger.
Ich mag auch Kurzgeschichten, aber die meisten davon waren entweder zu kurz, oder in einem Fall sogar einfach zu lang. Es kam einfach keine große Spannung auf.
Irgendwie ein Reinfall. Schade :( - Miljenko Jergović
Das Walnusshaus
(17)Aktuelle Rezension von: JosseleAnhand der Geschichte der Familien Sikirić/Delavale lässt der Autor in seinem 2003 erschienenen Buch die Geschichte des Balkans aufleben. Allerdings erzählt er die Geschichte rückwärts, beginnend in der Gegenwart, als die wichtigste Protagonistin des Romans, Regina Delavale, geb. Sikirić, 97-jährig stirbt. Am Ende des Romans ist der Leser bei der Geburt Reginas zu Beginn des 20. Jahrhunderts dabei.
Regina und ihre Familie führen den Leser rückwärts durch die Geschichte des Balkans
Quasi typischerweise für den ganzen Roman ist Regina völlig verrückt am Ende ihre Lebens. Genau genommen wird der Roman von fast niemandem bevölkert, der normal ist, fast jeder hat eine Macke, meist herbeigeführt durch ein einschneidendes Erlebnis oder die besonderen Lebensumstände.
Dennoch - oder gerade deshalb? - steckt der Roman voller Lebensfreude und Skurrilitäten. Aber auch Brutalität und Grausamkeiten haben ihren Platz. Vielleicht macht ihn die Mischung für mich so faszinierend.
Ein Buch prallvoll mit Leben. Das einzige, was mich gestört hat, waren die relativ vielen Wörter die nicht übersetzt worden sind. Vier Sterne von mir.
- Beate Maxian
Die Tränen von Triest
(36)Aktuelle Rezension von: ConnyKathsBooksWien 2019: Ihren Geburtstag hatte sich die 33-jährige Innenarchitektin Johanna Silcredi ganz anders vorgestellt. Erst macht ihr langjähriger Freund mit ihr Schluss und dann erleidet ihr Großvater Bernhard auch noch einen Schwächeanfall. Im Krankenbett bittet er seine Enkelin, nach Triest zu reisen, in die Villa Costa, und mehr über seinen Vater herauszufinden. Johanna macht sich auf den Weg nach Norditalien, ebenso wie die betagte Charlotte von Uhlrich aus Hamburg und ihre Enkelin. Mehr als 100 Jahre zuvor steht die junge Afra von Silcredi kurz vor ihrer Verlobung mit Alfred Herzog. Doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus und die beiden Liebenden werden getrennt...
"Die Tränen von Triest" stammt aus der Feder von Beate Maxian. Mein erster Roman der österreichischen Autorin und vorerst auch mein letzter. Denn die Story war leider so gar nicht meins.
Dabei klang die Inhaltsangabe richtig vielversprechend. Ein Familiengeheimnis, Liebe, interessante historische Hintergründe, zwei Zeitebenen und italienisches Flair - eigentlich perfekte Zutaten. Doch der Roman entpuppte sich als ausgesprochen langweilig, zäh, kitschig und unglaubwürdig. Das beginnt schon mit der seltsamen Trennungsszene und setzt sich weiter fort. Zum Beispiel mit den ganzen Verwandtschaftsverhältnissen, bei denen ich kaum durchblickte. Bald habe ich nur noch quergelesen und mich größtenteils durch das Buch gequält. Ich war mehrmals kurz vorm Abbrechen, wollte aber zumindest noch wissen, wer Johannas Urgroßvater wirklich war. Nun ja, die Auflösung fand ich ebenfalls etwas merkwürdig. Und wie sich der romantische Part entwickelt, war auch schnell klar. Das kitschige Ende tat dann sein Übriges.
Insgesamt kann ich daher "Die Tränen von Triest" nicht empfehlen. Der Roman konnte mich leider überhaupt nicht packen, was sehr schade war. 2 Sterne von mir.
- Michael<br>Falcieri, Adriana Weirether
Pizza alla famiglia
(8)Aktuelle Rezension von: MissJaneMarple
Inhalt:
Michael Weirether und Adriana Falcieri berichten in abwechselnden Kapiteln von ihrem Familienleben als Pendler zwischen München und Triest.
Dabei wird auch immer wieder die Landschaft um Triest sehr nett beschrieben und man kann das Meer fast riechen.
Meinung:
Die Geschichte ist eigentlich (in meinen Augen) keine richtige Geschichte - vielmehr ist es eine Aneinanderreihung einzelner Episoden und Anekdoten aus ihrem Familienleben. Oft hat man den Eindruck hier und da könnte noch etwas mehr zur Deutsch-Italienischen-Beziehung gesagt werden, doch das würde wahrscheinlich den Unterhaltungsfaktor schmälern.
Mit seinen 270 Seiten ist es mehr ein kleiner Snack für zwischendurch!
Fazit:
Wer hier eine lustige Story alla Jan Weiler vermutet wird leider herb enttäuscht!
Es ist eben nur ein Snack und kein Menue!! - Susanna Tamaro
Ein jeder Engel ist schrecklich
(8)Aktuelle Rezension von: NeuneuneugierigAuch in der eigenen Biografie eine Romanschreiberin par excellence.
Erst einmal ein weiter Blick in die Vergangenheit der Eltern und etwas darüber hinaus. Warum konnte es nur so und nicht anders kommen. Und warum ist das kein Grund zur Verzweiflung, Trauer oder wenn doch, dann: wie kann man es besser verstehen.
Ein wundervolles Buch nicht nur für Menschen die sich mit sich und ihren Eltern aussöhnen sollten, auch für alle anderen! - Veit Heinichen
Die Toten vom Karst
(22)Aktuelle Rezension von: eskimo81Ein Ritualmord auf dem Karst? Proteo wird privat und im Job massig gefordert...
Der zweite Fall für Proteo-Laurenti überzeugt durch den Schreibstil und die Spannung. Jedoch muss ich nach wie vor kritisieren, es wird zu sehr beschrieben, zu viele italienische Wörter eingeflochten, jemand, der nicht italienisch spricht, Triest nicht kennt, dem wird es schwer fallen alle Wörter zu verstehen. Da ich den zweiten direkt anschliessend las, konnte ich mein "überlesen" noch perfektionieren. Von daher...
Fazit: Mit der richtigen Lesestrategie ist die Serie um Proteo Laurenti ein Genuss. Spannender Krimi mit privatem Touch und auch Geschichtswissen. Einzig was fehlt, stimmt die Geschichte oder ist alles "Fake"? Es lohnt sich, sich zu trauen... - Christian Klinger
Ein Giro in Triest
(45)Aktuelle Rezension von: mapefueTriest. Die neun Tage Ende Juni/Anfang Juli 1914.
Gaetano Lamprecht, junger austroitalienischer Ispettor der k. u. k. Monarchie, wird zu einem Tatort gerufen. Er radelt mit seinem neuen Bianchi-Rennrad - träumt von der Teilnahme am "Kleinen Giro" - hinauf nach Opicina, von wo man den herrlichsten Blick auf Triest und den Golf hat. Doch Gaetano hat jetzt keinen Sinn für das Schöne, denn ein junger Feldjäger seiner Majestät k. u. k. Armee hängt an einem Baum, mit einem Strick um den Hals. Sein kriminalistisches Gespür lässt ihn an der Selbstmordtheorie zweifeln. Seine Recherchen beim Militär werden blockiert, wie von seinem Vorgesetzten Spetich, der an die Selbstmordtheorie glaubt. Gaetanos Freund und Kollege Polizeiinspektor Pietro Pirona erzählt ihm von den Spielschulden des Soldaten, was scheinbar den Verdacht des Selbstmordes bestätigen sollte. Gaetano hat im Triestiner Bürgermeister Valerio einen mächtigen Förderer, zumal er dessen Gattin aus Todesnot gerettet hatte, und einen weithin bekannten Ruf genießt, dass „…er ungefragt Eigeninitiative zeigt und die eine oder andere Weisung von oben ‚überhört‘.“
Wenige Tage später fällt das Österreichische Thronfolgerpaar in Sarajevo einem Attentat zum Opfer, eine Gruppe von Aufständischen droht, die Leichen auf dem Weg von Sarajevo nach Wien zu entführen. Der italienischen Bürgermeister, der österreichische Statthalter, die Polizei und das Militär beraten wie man die Lage unter Kontrolle bringen könnte. Für die Klärung des Todes von dem jungen Soldaten bleibt Lamprecht vorerst keine Zeit mehr. Er muss sich um die Rettung der Monarchie kümmern. „In solchen Augenblicken war er unberechenbar und auch für seine Vorgesetzten schwer zu steuern, da er nur mehr seinem Instinkt und seiner inneren Stimme folgte. Sobald er kriminalistisch Blut geleckt hatte, nahm er auf nichts und niemanden Rücksicht, schon gar nicht auf so etwas wie Nationalität oder Herkunft. …Und da gab es auch kein Besinnen auf dienstrechtliche Vorschriften oder ein Zaudern, um sich die geplante Aktion absegnen zu lassen.“
Lamprecht soll das verhindern. Schon bald steckt er mitten in einer Intrige, die auch für ihn selbst lebensgefährlich wird. Und das ersehnte Radrennen kann er sich abschminken - dafür radelt er auf Istrien irgendwann mitten in der Nacht um sein Leben.
Zunehmend entwickelt sich ein Kriminalroman mit spannenden Szenen eines furchtlosen Geheimagenten seiner Majestät, quasi einem 007 der Donaumonarchie, auf den Gefahr an Land, in der Luft und im und auf dem Wasser lauert und sich gleichzeitig wie ein historischer Reiseführer liest.
Christian Klinger beschreibt sehr gut die unruhigen Zeiten der multikulturellen Gesellschaft kurz vor Ende der Habsburgermonarchie, knapp vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges und verpackt das in seinem fiktiven Roman, der vor einem wahren Hintergrund spielt. Das ergibt einen spannenden, lesenswerten und gut gelungenen Krimi mit einer kleinen Lehrstunde in österreichisch-italienischer Zeitgeschichte.
„Mit einem guten Buch ist man nie allein“, so Christian Klinger. Vielleicht ist damit der Startschuss für eine neue Reihe historischer Krimis gefallen.
- Patricia Brooks
Der Flügelschlag einer Möwe
(9)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDer ungewöhnliche Titel lässt eher auf einen Liebesroman schließen, als auf einen Kriminalroman.
Die Geschichte beginnt in der Gegenwart mit dem Fund eines Skelettes auf einer Baustelle in Triest.
In vielen, jeweils mit Jahreszahlen versehenen Rückblenden, erfährt der Leser was damals 1980 geschehen ist.
Eine Gruppe Wiener Gymnasiasten feiert die bestandene Matura (=Abitur) in der altösterreichischen Hafenstadt Triest. Tati wird unfreiwillig Zeugin eines Mordes an einer Tankstelle. Der Täter flieht erschrocken. Wenig später stoßen Willi und Georg beim Tanken auf einen leblosen Mann. Heimlich nimmt Willi das Päckchen, das sich bei dem Mann befindet, an sich, ohne Georg etwas zu sagen. Es enthält eine große Menge Bargeld.
Die Gruppe kehrt nach Wien zurück. Die Unbeschwertheit der Jugendlichen hat ein Ende. Tati wird von Alpträumen geplagt, Willi kommt zu Ansehen und Wohlstand.
Während wir das weitere Leben der Wiener verfolgen, spielt sich zeitgleich das Drama rund um minderjährige Rosanna ab. Von ihrem kriminellen Freund missbraucht und gequält, kreuzt sie die Wege der Maturanten. Sie klaut einem die Brieftasche. Rosannas Leben ändert sich schlagartig, als ihr Freund nicht mehr nach Hause kommt, aber seine Bosse ein Päckchen mit einer Menge Bargeld vermissen.
In einer kirchlichen Betreuungsgruppe versucht man Rosanna zu helfen und die Leiterin schickt sie zu einem Pizzabäcker nach Wien.
Meine Meinung:
Ich finde diesen Kriminalroman, in dem nicht ermittelt wird, äußerst spannend. Die Schreibweise erinnert mich ein wenig an Arthur Schnitzlers “Reigen”. Immer wieder treffen die Protagonisten aufeinander. Letztlich begegnen Tati und die anderen ehemaligen Maturanten der nun ebenfalls in Wien lebenden Rosanna.
Jeder der damaligen Reiseteilnehmer hat Erinnerungen an die Zeit von 1980 in Triest. Ganz subtil und unterschwellig sind die Ereignisse aus der Vergangenheit immer präsent.
Am Ende der Geschichte, das wieder in der Gegenwart liegt, erhält Rosanna einen Anruf aus Italien. Sie soll sich um einen straffällig gewordenen Jungen kümmern …
Damit schließt sich der Kreis abermals.
Der eindrucksvolle Roman zieht den Leser in den Bann, so es kaum möglich ist, das Buch vor dem Ende wegzulegen. Auch ich habe es de facto in einem gelesen.
Die Quintessenz des Titels ist der so genannte „Butterfly-Effekt“. Der besagt, dass es theoretisch möglich ist, dass unter bestimmten Umständen, winzig kleine Veränderungen zu Beginn eines Ereignisses enorme Auswirkungen in der Zukunft haben können.
Fazit:
Spannende Unterhaltung. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus und vergebe 5 Sterne.
- Veit Heinichen
Totentanz
(12)Aktuelle Rezension von: eskimo81Müll-Mafia und alte Bekannte. Proteo Laurenti wird selbst zum gejagten.
Ohne zu Ahnen rutscht Proteo Laurenti in einen heissen Fall, er trifft auf "alte" Bekannte - dieses Buch kann man kaum ohne Vorkenntnisse der anderen Bände lesen. Es ist eigentlich ein grosses Finale. Wenn man einen Fall nicht zu 100% abschliesst und dann weiterschreibt sollte man den Leser aktiv darauf aufmerksam machen.
Fazit: Für mich eine falsche Werbetaktiv und etwas unfair gegenüber dem Leser. Jedoch ist der Inhalt, der Schreibstil gewohnt spannend und süchtig machend. Ein guter Veit Heinichen Krimi - bei dem man sich bewusst sein muss, die Vorgänger müssen gelesen sein um alles zu verstehen... - Veit Heinichen
Keine Frage des Geschmacks
(11)Aktuelle Rezension von: eskimo81Proteo Laurenti würde so gerne den Sommer geniessen. Jedoch taucht eine Wasserleiche auf, kurz darauf wird die Erpressung einer englischen Parlamentsabgeordnete bekannt. Proteo ist gefordert...
Die Krimis von Veit Heinichen sind spannend und gut geschrieben. Jedoch nervt es nun langsam wirklich, dass sich immer und immer wieder alte Szenen auftauchen. Wenn man nicht der Reihe nach liest verliert man die Übersicht. Proteo Laurentis Charakter ist ebenfalls sehr speziell. Je mehr man davon liest, umso unsympathischer wird er einem.
Fazit: Wenn die Krimis in sich abgeschlossen wären, der Charakter nicht von mal zu mal schlimmer wird, wären die Krimis absolut perfekt. Ein spannender und guter Krimi mit ein paar Schwachstellen. - Claudio Magris
Zeno Cosini
(23)Aktuelle Rezension von: SokratesEs gab bislang selten Romane, die von ihrer ersten Seite an eine unglaublich angenehme Stimmung verbreiteten und den Leser dicht an die Handlung binden. - Zeno Cosini war eine solche positive Überraschung. Erzählt wird die Geschichte eines jungen Mannes, der auf ganzer Strecke scheitert. Zunächst studiert er mehrere Fächer, ohne eines je zu beenden. Er sinniert über das Rauchen, weiß jedoch dessen Sinn nicht recht einzuschätzen (Kap. III). Genauso "in der Luft hängend" betreibt er den Rest seines Lebens. Es ist immer mehr eine Veranstaltung, die er zwar besucht, an der er jedoch keinen Anteil hat. Sein Vater, ein erfolgreicher Unternehmer, kann den Jungen finanzieren, sodass er zumindest fernab finanzieller Sorgen lebt. - Das Buch bleibt in seinem Grundton gleich. Erfolglos, schließlich sogar eine Psychotherapie in Angriff nehmend, versucht der als Erzähler auftretende Protagonist die eigene Sinn-Leere zu füllen. Es gelingt ihm jedoch nicht. Er scheint unerreichbar für alle Versuche Dritter, ihm zu helfen. . Das Buch mag den einen langweilen, den anderen berühren; letzteren wohl dann, wenn er sich selbst in einer ähnlichen sinnleeren Lebenssituation befindet. Vielleicht auch in Zeiten des Umbruchs. Italo Svevo hat diesen Roman 1923 geschrieben, er spielt im italienischen Triest. Zum Teil lassen sich autobiographische Züge zum Autor feststellen; zeitgeschichtliche Parallelen ebenso (Quelle: Wikipedia). Insgesamt war ich mehr als positiv überrascht: ein wirklich lesenswerter Roman, aber man sollte sich den richtigen Zeitpunkt ihm Leben für ihn auswählen, denn sonst wird man vielleicht nicht mit dieser gedämpften, tragik-komischen Welt fertig. - Ingrid Sonnleitner
Vergelt's Gott
(15)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDieser Krimi ist der zweite, rund um die pensionierte Bibliothekarin Adelheid Horvath, die immer wieder über Leichen stolpert. Sehr zum Leidwesen des Kripo-Beamten Wurz. Adelheid schafft es immer wieder, schnellere Schlussfolgerungen als die Polizei zu ziehen.
Diesmal findet die burgenländische Miss Marple den Kantor der Kirche ermordet auf. Ja, nicht nur ermordet sondern auch richtiggehend geschlachtet, hat ihm der Mörder oder die Mörderin die beiden Hände abgehackt.
Das Blöde an der ganzen Sache ist nicht nur, dass der Organist Untermieter bei Adelheid war, sondern auch scheinbar unter falschem Namen gereist war.
Gleichzeitig verschwinden aus zwei Kinderheimen Burschen und in einer Schachtel findet Adelheid Ausschnitte aus italienischen Zeitungen. Sie lässt sich die Texte übersetzen und wittert Zusammenhänge zwischen dem Tod des Mannes und dem Verschwinden der Kinder.
Da einiges auf Triest hinweist und der Besuch des Grabes des Urgroßvaters, der in einer der Isonozo-Schlachten gefallen ist, ohnehin noch aussteht, beschließt Adelheid an die Adria zu reisen.
Was sie dort alles erlebt, dem will ich hier nicht vorgreifen …
Nur so viel – sie findet in (Ex)Commissario Alessandro Tremente einen kongenialen Ermittlungspartner.
Der Krimi ist einfach zu lesen. Die Miss Marple aus Rotenturm an der Pink hat für jede noch so missliche Lebenslage ein passendes Gegenmittel.
Ich finde diesen Krimi herzerfrischend. Die Protagonisten sind durch ihre kleinen oder größeren Macken recht liebenswert.
Die Autorin vermag es, das sehr ernste Thema Kindesmissbrauch durch die Kirche in einer subtilen Weise zu vermitteln. Ihre Andeutungen sind präzise aber nicht voyeuristisch.
Ich denke, es wird noch mindestens einen Krimi geben. Ich will doch wissen wie es Adelheid und Alessandro weitergeht.
Sehr schön stimmig finde ich das Cover des Krimis. EIne tolle Sommerabendstimmung. - Pascal Mercier
Das Gewicht der Worte
(35)Aktuelle Rezension von: Kattel82... denn als Hörbuch ist das Thema extrem komplex.
Ich bin ehrlich, das Thema Hörbücher ist für mich weiterhin extrem ambivalent. Einerseits liebe ich es beim Hören in fremde Welten und Geschichten eintauchen zu können. Erinnert mich entfernt an die vielen Stunden, die ich mit Hörspielen zugebracht habe und wo ich Abenteuerer und Helden begeleitet habe. Hörbücher sind da durch nur einen Vorlesenden schon deutlich weniger komplex in der Gestaltung und nein das ist keine Kritik am Vorlesenden in diesem Fall, dieser versteht es sehr gut mit Stimme und Modulation vorzutragen. Aber das Buch spielt auf so vielen verschiedenen Ebenen, dass es mir teilweise schwer gefallen ist dem Geschehen zu folgen, bei einem Buch blättere ich einfach ein paar Seiten zurück und finde den roten Faden wieder, das ist mir bei Hörbüchern leider nicht so leicht möglich. Und ja dieses Buch war ziemlich komplex und das über viele Stunden und Minuten.
Mir hat es gefallen, aber sicherlich hätte ich es als Buch noch mehr genießen können... - Veit Heinichen
Der Tod wirft lange Schatten
(12)Aktuelle Rezension von: eskimo81Proteo Laurenti ermittelt in zwei politisch brisanten Fällen und lässt sich tief hineinziehen. Er lässt sich mit der Hochfinanz des Balkans und dem Malteserorden ein.
Proteos vierter Fall. Ich kann mich immer mehr in den Stil hineinversetzten. Kann flüssiger lesen, die Spannung und die Sucht geniessen. Was mich ein bisschen ärgert. Krimi Serien gibt es viele. Viel zu viele. Ich bin mir gewöhnt, dass jeweils die private Geschichte des Ermittlers weitergeht, der Fall jedoch abgeschlossen ist. Bei Veit Heinichen ist das leider nicht der Fall. Immer wieder tauchen bekannte Protagonisten von den vorangehenden Bänden vor. Das zwingt den Leser, die Serie komplett zu lesen. Ich persönlich finde solche Taktiken gegenüber dem Leser unfair.
Fazit: Ein spannender und süchtig machender Krimi - wenn man sich einsaugen lässt, einfach ein Genuss.