Bücher mit dem Tag "trauerverarbeitung"
39 Bücher
- Cecelia Ahern
P.S. Ich liebe Dich
(8.805)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHolly, noch nicht einmal dreißig Jahre alt, ist Witwe. Ihr Mann Gerry hatte einen Tumor und nun verkricht sie sich in der Wohnung und will von niemanden etwas wissen. Freunde und Familie drängen sie, mal wieder raus zu gehen, aber der Sinn in ihrem Leben scheint weg zu sein. Doch dann kommt ein Brief. Ein Brief von Gerry! Geschrieben vor seinem Tod und mit einer Aufgabe für Holly und dem Versprechen, dass weitere folgen werden. So muss Holly wieder nach draußen und wieder anfangen mit ihren Freunden und Familie etwas zu unternehmen. Stück für Stück kommt sie wieder ins Leben zurück und begegnet Gerry doch überall. Karaokeauftritt, der Kauf eine Lampe, ein Urlaub, Discoabend und vieles mehr und immer sind die Briefe unterzeichnet mit P.S.: Ich liebe Dich. Cecelia Ahern ist etwas ganz besonderes und gefühlvolles gelungen. Nie kitschig, aber voller Wärem und Liebe und die Freundinnen von Holly sind einfach genial gezeichnet.
- Cynthia Hand
Die Unwahrscheinlichkeit des Glücks
(57)Aktuelle Rezension von: KeksisbabyAbgesehen von ihrer Vorliebe für Mathematik, ist Lexie ein normaler Teenager, mit einem Freund, den sie liebt, guten Noten und einer hoffnungsvollen Zukunft. Dann aber beschließt ihr Bruder, er sei des Lebens überdrüssig und erschießt sich selbst. Seitdem ist nichts wie zuvor. Ihre Mutter vergräbt sich in ihrer Trauer und Lexie fühlt sich schuldig, weil sie den letzten Telefonanruf ihres Bruders weggedrückt hat. Sie beginnt seine Präsenz zu spüren und angesteckt durch ihre Freundin aus Kindertagen, beginnt sie sich mit Geistern zu beschäftigen. Was sie lernt ist, dass sie ihn nicht hätte retten können und das sie und ihre Mutter einen Weg finden müssen, nach vorn zu blicken und ihr Leben neu zu ordnen.
Das Thema ist jetzt nicht unbedingt sehr neu. Es ist ähnlich wie „Love Letter to the dead“ und behandelt den Selbstmord eines engen Verwandten. Es ist aber mit sehr großem Einfühlungsvermögen geschrieben. Ich glaube schon dass es einen Unterschied macht, ob man ein Familienmitglied durch tragische Umstände verliert, oder ob dieser Mensch den Freitod wählt. Es bleiben viel mehr Fragen und Vorwürfe: Hätte ich doch nur und was wäre Wenns. Am besten hat mir Lexies Entwicklung in dem Buch gefallen. Von der Schwester, die sich aus Schuldgefühlen, gegen ihre große Liebe entscheidet und die sich von ihren Freunden abwendet, hin zu einer jungen Frau, die beginnt Zukunftspläne zu schmieden und nach vorn zu sehen. Sie bringt es sogar fertig, ihre durch die Trauer dysfunktionale Mutter wieder auf Kurs zu bringen. Sie lernt wie wichtig verzeihen ist und das sich manche Dinge nicht ändern lassen. Obwohl der Plot doch einen ernsten Hintergrund hat, liest sich das Buch sehr leicht. Ich war mit dem ganzen Herzen dabei und mehr als einmal kurz davor ein paar Tränen zu vergießen. Natürlich passte die dunkle, ein wenig schwermütige Vorweihnachtszeit ideal zu der Geschichte. Ich weiß nicht ob ich im Hochsommer ähnlich gelitten hätte, aber vielleicht ja doch.
Ich denke, dass dieses Buch Teenagern helfen kann, die in einer ähnlichen Situation stecken. Für alle anderen ist es eine tolle Lektüre über den Umgang mit Selbstmord und dem Leben danach.
- Katelyn Faith
Unsichtbare Fesseln
(163)Aktuelle Rezension von: Crazy_Mone42Fesselnde Lust, befreiende Liebe Endlich ist es der schüchternen Buchhalterin Ella gelungen, eine schmerzvolle Vergangenheit hinter sich zu lassen. Sie liebt ihr ruhiges, beschauliches Leben in der anonymen Großstadt London – bis der neue Nachbar Dave ihren geordneten Alltag gehörig durcheinanderbringt. Der tätowierte Musiker raubt ihr nachts lautstark Schlaf und Nerven! Denn im Gegensatz zu seiner Nachbarin scheint er sich bestens mit Sex auszukennen. Vielleicht kann er dem spröden Mathegenie Ella helfen, endlich ihren Kollegen Sean für sich zu interessieren? Aber seine Ratschläge haben folgenschwere Auswirkungen, nicht nur auf Ella ...
Also erstens mal muss ich gestehen ich habe einmal angefangen und nach ca 50 seiten wurde es mir zu langweilig da hab ich es weg gelegt . Nach, ich glaube fast einem Jahr hab ich mir das noch mal durch gelesen und hab es einsern in der hand gehalten . Der Klappentext hat mich ja auch dazu gebracht das Buch zu kaufen , deswegen wollte ich nun wissen wie die Geschichte ist. Es hat sich gelohnt aber nicht vom Hocker gerissen .
Irgendwie kam ich mir anfangs vor wie bei dem Buch Wallbanger . Ein netter Nachbar zieht auf einmal ein , hat jeden abend heißen Sex und läßt seine Nachbarin unfreiwillig dran teilhaben . Sie kommen in gespräch und werden auf kurz oder lang Freunde .
Nur hier ist das zwar etwas anders aber dennoch ohha am ende ein happy end .
Dave ist Musiker aus Leidenschaft und zieht nicht wie Ella anfangs dachte in die Nachbarwohnung , Nein er lebt da schon lange und war nur auf Weltreise . Er hat standig wechselne Bekanntschaften und Ella muss das jeden Abend mit anhören . Nachdem sie nicht in Ihrer wohnung kommt bittet Dave ihr für die zeit des wartens asyl an was sie auch annimmt . Sie kommen sich näher . Näher als es für Dave gut ist . Es gibt wie immer einen Grund warum er so lebt . LEBE UND HAB MAL SPAß . Trink zum abendessen auch mal Alk das bringt dich nicht um
Beide haben ihre laster und dennoch ....
Lest es selber . ich fand das ne schöne Geschichte aber sie reißt mich nicht vom - Laura Brodie
Ich weiß, du bist hier
(165)Aktuelle Rezension von: PrinzessinAgiiSarah begegnet ihrem Mann .. der vor Monaten bei einem Sturm auf dem Wasser ums Leben gekommen ist ..
Der Klappentext hat vor ein paar Wochen zu mir gesagt ich muss dieses Buch lesen .
Nun hab ich es und ich musste feststellen, dass mir der Schreibstil absolut nicht gefallen hat .
Ja es ist ein älteres Buch, allerdings waren viele Wörter sehr veraltet und sehr viele ungute Kliesches vertreten.
Erst als Nate eine größere Rolle wurde, war das Buch richtig interessant.
Da die Geschichte so spannend war und ich wissen musste was mit David ist und wie ihre Geschichte weiter geht musste ich dieses Buch zu Ende lesen.
- Sophia Bergmann
Zum Glück ein Jahr
(31)Aktuelle Rezension von: Mitchel06Zum Glück ein Jahr von Sophia Bergmann
Name: Zum Glück ein Jahr
Autor: Sophia Bergmann
ISBN: 978-3453358911
Erschien: November 2016
Verlag: Diana Verlag
Seitenanzahl: 336
Klappentext: Ein Jahr nach Lazlos Tod hat Nele den Verlust ihres geliebten Mannes noch nicht überwunden. Und Julia hat sich als Mutter von Zwillingen über die Jahre selbst aus den Augen verloren. Am Silvesterabend blicken die Freundinnen gemeinsam zurück. Schlagartig merken sie, dass das Leben endlich ist und sie ihre Träume jetzt in Angriff nehmen müssen. Zeit für einen Neuanfang – und für eine Liste mit ihren größten Wünschen, die sie sich in den nächsten zwölf Monaten erfüllen möchten.
Meine Meinung:
Das Cover gefiel mir recht gut trotz seiner Schlichtheit sagt es sehr viel aus und ist mit vielen kleinen Elementen und Details ausgestatten. So sind alle Monate des Jahres in den kleinen Blätter des Baumes untergebracht.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut er war locker und leicht und hat mir zu diesem Buch sehr gut gefallen.
Die beiden Protagonisten gefielen mir sehr gut sind waren mir sehr sympathisch und im laufe des Buches gefielen sie mir immer besser. Die beiden Protagonistinnen schreiben sich Emails wodurch man beide noch genauer kennen lernen wodurch sie einen noch schneller ans Herz wachsen.
Besonders schön hierbei fanden ich die Abwechslung zwischen den geschriebene Email und der Erzählenden Person dadurch wurde das Buch deutlich spannender und brachte Abwechslung in das Buch wodurch es für mich nie langweilig wurde.
Dieses Buch ist echt eine tolle Idee gewesen und die Aufgaben gefielen mir persönlich selber sehr gut und haben mich dazu verleiht mir ebenfalls Gedanken über so eine Liste zu machen.
Alles in allem ist dieses Buch absolut lesenswert und hat von mir 4 von 5 Sternen verdient.
- Tom McAllister
Was ich dir noch sagen wollte
(34)Aktuelle Rezension von: CouchkatzeIch habe sehr versucht, dran zu bleiben, aber bei Kap. 5 war meine Geduld endgültig aufgebraucht. Ich weiß, daß es Bücher gibt, die ich an einem Tag ohne Mühe durchziehe. Aber diese Art, uns die Situationen näher zu bringen, könnte nicht weiter entfernt sein von der Art, wie ich denke und fühle. Ständig in "Du"-Form? Du weißt, daß Du sie liebst, immer wenn... und so geht es gefühlt durch das ganze Buch. Ich weiß nicht genau warum, aber mit diesem Erzählstil komme ich nicht klar. Und wenn ich mich quälen muss, macht mir Lesen nicht so viel Spaß wie sonst üblich. Thema super interessant, Stil grausam.
- Samantha Young
Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe) (Edinburgh Love Stories 1)
(1.404)Aktuelle Rezension von: ZahirahEine Geschichte, in der die Gefühle Achterbahn fahren. Jocelyn und Braden sind ein Paar das sich nichts schenkt, sie sind dabei auf Augenhöhe und es knistert vom ersten Moment an gewaltig zwischen ihnen. Wäre da nicht die Vergangenheit der Beiden, ihre Verletzlichkeit, die Liebe aber auch die Eifersucht, die immer wieder dazwischen funkt, wenn es "zu heiß" wird. Durch den tollen Schreibstil, die Geschichte wird in der Ich-Form aus Jocelyn‘s Sicht erzählt, ist man immer irgendwie mitten im Geschehen und freut sich, leidet aber auch mit. Die erotischen Szenen sind wunderbar eingebaut und brachten mein Romantikerherz zum Schmelzen. Ich hoffe, dass die hier auftretenden Nebenfiguren, auch noch ihren Platz in weiteren Büchern dieser Serie bekommen werden. Potenzial ist ja reichlich vorhanden.
- Carolina Setterwall
Betreff: Falls ich sterbe
(106)Aktuelle Rezension von: wortmelodieich musste dieses Buch mehrfach beiseite legen, denn "Betreff: Falls ich sterbe" merkt man deutlich an, dass es autobiografisch ist. Jemand, der nicht erlebt hat, was die Protagonistin Carolina in diesem Buch durchmacht, hätte niemals so emotional, so im Detail und brutal ehrlich über die Trauer in all seinen Facetten schreiben können wie die Autorin es in diesem Fall tun konnte. "Betreff: Falls ich sterbe" lässt einen beim Lesen mehrfach schlucken und selten mit positiven Emotionen zurück, doch gleichzeitig bekommt man einen sehr ehrlichen Einblick in eine nicht ganz optimal verlaufende Beziehung und eine niederschmetternde Trauerphase.
Genau das ist es auch, was ich aus diesem Buch ziehe und weshalb ich es dennoch als lesenswert erachte, wenngleich es den Leser eben sehr oft nicht unbedingt erfreuen kann. Und es gehört schon sehr viel Mut dazu, so über die eigene Beziehung und den Tod eines geliebten Menschen zu schreiben wie Carolina Setterwall es tut. Der Schreibstil ist dabei mitreißend und emotional, die Protagonisten sehr klar gezeichnet. Die Figur Carolina ist nicht immer Sympathieträger, muss sie meiner Ansicht nach aber auch nicht sein, denn genau das regt zum Nachdenken an und lässt einen kritische Fragen stellen.
Insgesamt war "Betreff: Falls ich sterbe" für mich ein sehr lesenswertes Buch, das ich jedem empfehlen möchte, der sich mehr mit dem Thema Trauer und Beziehung beschäftigen möchte. - Lori Nelson Spielman
Und nebenan warten die Sterne
(426)Aktuelle Rezension von: Leseengel9315Erika ist eine 2-fache Workaholic-Mum und kämpft hart, um zu den Top 50 Maklerinnen zu gehören. Ihr wusch ein eigenes Maklerbüro. Als sie ihre Tochter Kristen bei einem schweren Zugunglück verliert, stürzt sie sich vor Trauer noch mehr in die Arbeit. Doch als auch noch ihre Tochter Annie verschwindet, wird ihr klar: Sie muss Annie finden. Denn sonst verliert sie ihre zweite Tochter auch noch.
Doch nur wenn sie die Dämonen der Vergangenheit hinter sich lässt und vergibt, wird sie verstehen, warum Annie von ihr geflohen ist.
Wird sie es schaffen ihre Tochter wieder finden oder wird sie einfach alles verlieren?
Wie von den anderen zwei Bücher der Autorin war ich auch von diesem hier sehr begeistert. Mit lachen und tränen habe ich dieses Buch gelesen. - Don Winslow
Vergeltung
(70)Aktuelle Rezension von: CalderonIch lese die Thriller von Winslow gern, vor allem natürlich die über den verfluchten Krieg gegn die Drogen. Dieser hier hat nicht das Niveau, wirkt zusammengestoppelt, kostruiert und wie ein Abklatsch von die Glorreichen Sieben oder so. Trotzdem ganz unterhaltsam.
- John Irving
Witwe für ein Jahr
(468)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEs ist Sommer 1958 auf Long Island. Der junge Eddie O'Hare wollte eigentlich nur dem berühmten Kinderbuchautor und Illustrator Ted Cole zur Hand gehen. Stattdessen landet er mitten in einem Familiendrama. Während Ted sich von einer Affäre in die nächste stürzt, droht seine Frau Marion am Tod ihrer zwei Söhne Thomas und Timothy zu zerbrechen. Nicht einmal ihre 4-jährige Tochter Ruth kann ihr über den erlittenen Verlust hinweghelfen. Nach einer kurzen und innigen Affäre mit Eddie beschließt Marion, ihre Familie zu verlassen und irgendwo allein ganz neu anzufangen. Sie taucht unter - 37 Jahre lang...
Selten wurde eine Geschichte über den Umgang mit Trauer, über die Spielarten der Liebe und das nackte Leben mit all seinen Hochs und Tiefs so spannend und intensiv erzählt wie in "Witwe für ein Jahr". Das Gefühlschaos, in dem sich alle Protagonisten befinden, ist so authentisch und ergreifend dargestellt, dass es einem oft Schauer der Rührung über den Rücken jagt.
- Martin Widmark
Der lange Weg zu dir
(89)Aktuelle Rezension von: RosenvikDas Cover ist wunderschön, hochwertig und düster.
Die Geschichte handelt von Verlust und Neubeginn, erzählt durch Adam und seinen Hund Rufus und Sonia und ihre Katze Miezi.
Mir gefallen die Bilder unglaublich gut: Sie sind stimmungsvoll, farblich zurückhaltend und sehr detailliert. Die Hauptfiguren sind liebevoll gemalt und sehen sympathisch aus. Es ist kein Bilderbuch, zum mal eben Vorlesen. Es ist ein Buch für die ganze Familie zum gemeinsam lesen und darüber sprechen. Trotz des thematisierten Verlustes und dem Abschiednehmen endet das Buch mit einem positiven Ausblick.
Das Buch ist liebevoll, emotional und kindgerecht geschrieben und gestaltet. Es ist eine besondere Geschichte mit Bildern, die Kunstwerken gleichen. Meinen Kindern, 4, 8 und 10 Jahren, hat es allen gleichermaßen gefallen, wir schauen es oft gemeinsam an. - Ole R. Börgdahl
Ströme meines Ozeans
(12)Aktuelle Rezension von: Karin_SchmidKlapptext
Die junge Yvette folgt ihrem Mann Victor vom aufstrebenden Paris der Belle Époque ins koloniale Tahiti. Glückliche Jahre unter südlicher Sonne münden in einer Katastrophe, die das weitere Schicksal von Yvette und ihren Töchtern bestimmt. Die Lebensgeschichte der Familie Jasoline spielt eine zentrale Rolle in dem Roman »Fälschung«, dennoch erfährt der Leser nur wenig davon, was sich im Leben der Protagonisten ereignet hat. In diesem Roman begegnen dem Leser alle noch offenen Fragen, die im historischen Umfeld der noch nicht allzu fernen Vergangenheit beantwortet werden. Es wird die Geschichte der Familie Jasoline in den Jahren zwischen 1890 bis 1961 erzählt.
Fazit:
Das Buch Ströme meines Ozeans, gibt die Geschichte der Familie Jasoline wieder und zwar in der Form eines Tagebuches. Demnach sind die Kapitel kurz und knapp, was eine zu der "Ach eines geht noch" Leseform verleitet. In der Ich-Form des Tagebuches wird über das alltägliche Leben der Familie berichtet. Dabei bekommt der Leser auch einen guten Einblick darüber wie man in den einzelnen Zeitabschnitten gelebt hat. Die Schauplätze werden dabei sehr gut und mit viel Liebe zum Detail beschrieben. Eine schöne Ergänzung zum Roman "Die Fälschung". - Claire Zorn
Klippen springen
(23)Aktuelle Rezension von: steinchen80Inhalt:
Es war nur ein kleiner, dummer Zwischenfall auf einer Party und trotzdem verändert er Hannahs Leben schlagartig. Von einem Tag auf den anderen wird sie gemobbt – immer fieser werden die Attacken. Doch dann sind die Angriffe plötzlich vorbei, aber sie bleibt misstrauisch. Auch als der neue Schüler Josh ein echtes Interesse an ihr zu haben scheint. Er spricht sie auf das Buch an, das sie gerade liest, möchte mit ihr gemeinsam Mittagspause machen, bringt sie zum Lächeln. Wird Hannah es wagen, ihm und dem Leben wieder zu trauen?
Meinung:
In dem Buch geht es um Hannah, die wegen einer Kleinigkeit zum Mobbingopfer ihrer Mitschüler wird. Jeder Tag in ihrer High-School wird seither für sie zu einer Tortur. Bis zu dem Tag, als ihr Vater sie zusammen mit ihrer älteren Schwester Katie mit dem Auto zur Schule fährt und sie einen schlimmen Autounfall haben. Nach diesem Tag ist nichts mehr wie bisher. Katie kommt bei dem Unfall ums Leben, der Vater hat sich beide Beine so verletzt, dass er nicht mehr ohne Schmerzen laufen kann und auch dies nur mit Hilfe von Krücken. Die Mutter verkriecht sich in einer tiefen Depression, liegt den ganzen Tag im Bett, kümmert sich um nichts mehr. Der Haushalt wird vernachlässigt, es geht niemand mehr einkaufen und anscheinend nimmt sie nichteinmal mehr wahr, dass sie noch eine Tochter hat. Dazu kommt noch, dass die Eltern sich sehr häufig streiten und Hannah Angst hat, dass sie sich scheiden lassen. Das einzig Positive in Hannahs Leben nach dem Unfall ist, dass das Mobbing endlich ein Ende hat. Jedoch traut sie niemand mehr und geht jedem ihrer Mitschüler aus dem Weg.
Hannah ist also quasi immer auf sich gestellt und alleine. Man leidet extrem mit ihr und möchte sie am liebsten ständig in den Arm nehmen und vor all diesen schlimmen Dingen beschützen. Denn das ist wirklich viel was so ein junges Mädchen aushalten muss.
Bis sich ein paar kleine Lichtblicke auftun. Nach einigen Therapeuten gerät sie an die Schulpsychologin Anne, die ihr endlich hilft mit ihrem jetzigen Leben ein bisschen besser klarzukommen. Dann lernt sie noch Josh, einen neuen Mitschüler kennen, der versucht sie nach und nach aus ihrem Schneckenhaus zu locken. Ganz zaghaft fängt sie wieder an, am Leben teilzunehmen.
Das Buch an sich, besteht ständig aus Zeitsprüngen, die meiner Meinung nach, ein bisschen besser hätten gekennzeichnet werden können. Hannah erinnert sich an viele Situationen mit ihrer Schwester Katie. Jedoch macht das Verhalten von Katie aus ihr eine wirklich unsympathische große Schwester. Vielleicht hätte sie sogar mit kleinen Handlungen dafür sorgen können, dass Hannah nicht zur Zielscheibe für ihre Mitschüler wird. Sehr detailreich beschreibt das Buch, wie sich Hannah als Mobbingopfer fühlt und was in ihr vorgeht. Es beschreibt auch die verzweifelten Gefühle und Ängste die zusätzlich die Trauer um einen geliebten Menschen mit sich bringt und auch die unterschiedlichen Arten wie Menschen unter einem so schweren Verlust leiden.
Was mir an dem Buch nicht gefällt ist das Cover. Dieses wirkt eher als würde es sich um ein leichtes Jugendbuch handeln, die Kurzbeschreibung lässt dies eigentlich auch eher vermuten. Dem ist jedoch nicht so. Man hat es hier mit einem sehr ernsten und tiefgründigen Buch zu tun.
Fazit:
Eine sehr berührende Geschichte, die einem noch lange im Gedächtnis bleibt. Absolut lesenswertes Buch!
- Tom Kummer
Von schlechten Eltern
(17)Aktuelle Rezension von: miro76Tom hat jahrelang mit seiner Familie in Los Angeles gelebt. Nach dem Tod seiner Frau ist er mit seinem jüngeren Sohn wieder in die Schweiz gezogen. Sein älterer Sohn ist geblieben. In Bern lebt Tom in der Nacht. Er arbeitet für einen Limousinenservice und fährt hochrangige Mitglieder der Gesellschaft durch die Schweizer Nacht.
Dabei schweifen seine Gedanken immer wieder ab und er begegnet seiner verstorbenen Frau. Generell ist seine Gedankenwelt irgendwie wirr. Er wirkt ein bisschen wie ein unzuverlässiger Erzähler. Manchmal weiß man nicht genau, ob er etwas erlebt, oder sich nur vorstellt. Immer wieder triften seine Begegnungen ins Surreale ab. Für mich hat das keinen Mehrwert.
Der Text transportiert wohl, dass Tom seine Frau sehr geliebt hat und ohne sie einfach nicht zurecht kommt. Doch seine Söhne bräuchten ihn auch. Er vergisst seine Verantwortung, verliert sich und irgendwie führt das alles zu nichts. Diese Fahrten in der Nacht sind leider nur mäßig interessant.
Vielleicht empfindet man das Buch anders, wenn man Tom und Nina gelesen hat. Dann hat man sicher mehr Nähe zu den Figuren und kann dann eventuell etwas mehr anfangen mit diesem Roman. Für sich allein gestellt funktioniert diese Geschichte für mich nicht besonders gut.
- Jonathan Safran Foer
Extremely Loud and Incredibly Close
(272)Aktuelle Rezension von: HamburgerinDieses Buch ist ein Kunstwerk. Fotos, Seiten, auf denen nur ein Satz zu lesen ist, leere Seiten, ein Zahlencode, der Gefühle ausdrückt oder das Daumenkino am Ende des Buches - all das habe ich nicht als effekthascherische Masche empfunden, sondern als kreative Darstellungsform, die hervorragend zur Geschichte passt.
Darin geht es um den 9-jährigen Oscar Schell, dessen Vater am 11. September ums Leben kam. Oscar findet unter den Sachen seines Vaters einen Schlüssel und macht sich nun auf, das passende Schloss zu finden. Eine schwierige Aufgabe, aber sie hilft ihm, seine Trauer zu bewältigen.
Oscar, ein liebenswerter Knirps und Klugscheißer, lernt New York und eine Menge Leute kennen. Der Leser lernt seine Familie kennen, vielmehr die Geschichte seiner jüdischen Großeltern, die die Kriegstage in Dresden erlebten.
So kreativ wie die Aufmachung ist Foers Schreibstil - ohne dabei gewollt anders zu wirken. Foer gelingt es, dramatische und traurige Ereignisse so unsentimental wie gefühlvoll zu verpacken, dabei die Spannung zu halten und dazu noch witzig zu sein.
Ich habe jede Zeile genossen, habe mich gefreut, Familie Schell und besonders den kleinen Oscar kennen zu lernen. Ein ungewöhnliches, brillantes Leseerlebnis. - Katie Ganshert
Unter samtweichem Himmel
(19)Aktuelle Rezension von: anne_foxDer Roman ist sehr christlich angehaucht und führt uns nach Nordamerika. Bethany lebt in Chicago als Architektin, sie verliert ihren Job und auch ihre Beziehung endet. Durch den Herzinfarkt ihres Grandpas geht sie aufs Land in ihre alte Heimat zurück auf seine Farm um ihm zu helfen. Doch der hat Evan der in schon seit Jahren als große Hilfe auf der Farm zur Verfügung steht. Als der Großvater stirbt, erbt Bethany sein Land doch das Farmhaus erbt Evan, Die Beiden sind sich am Anfang sehr unsypmathisch und das sie das Land verkaufen will macht es auch nicht besser. Doch irgndwann ändern sich ihre Gefühle und Bethany wagt einen Neuanfang auch mit ihrer Freundin Robin der sie als deren Mann verstirbt sehr hilfreich zur Seite steht. Eine Geschichte über Liebe, Verlust, Trauer und Neuanfang den man immer machen kann, war sehr harmonisch.
- Jonathan Tropper
Sieben verdammt lange Tage
(199)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3Ich bin ein wenig unentschieden. Einerseits ist die Geschichte stellenweise zum Brüllen komisch und dann schnell wieder sehr ernst oder sogar zum Weinen traurig. Das mag ich an Jonathan Tropper, von dem ich schon "Mein fast perfektes Leben" gelesen habe. Die Handlung macht immer wieder unvermutete Wendungen, jedoch ist zunächst alles nachvollziehbar und menschlich.Tropper geht ins Detail und bleibt gleichzeitig distanziert, selbst bei Bettszenen. Er beschreibt quasi jeden Handgriff und doch ist es weder eklig noch peinlich, das zu lesen.Andererseits hat der Ich-Erzähler leider wenig Konturen. Sein Hauptmerkmal ist, dass er ohne Aufwand nett leben will. Er will sich keine Mühe geben, keine Verantwortung übernehmen, keine Kontakte pflegen. Er weiß auch gar nicht, was er will (z.B. in seiner Ehe oder vom Leben allgemein) oder zumindest sagt er es nicht. Mir ging er ehrlich gesagt nach zwei Dritteln des Buches nur noch auf die Nerven. Er bezeichnet einerseits die Menschen um sich herum als "verwelktes Fleisch", beschreibt schonungslos dicke Bäuche, Falten, Fußpilz und Krampfadern. Andererseits geniert er sich, weil er selbst langsam wabbelig wird. Er ist nicht in der Lage, vielleicht ein freundliches Lächeln, ein herzliches Wesen oder eine sanfte Stimme als schön zu empfinden. Positiv werden nur junge, straffe, schlanke, schöne Menschen bewertet. Er ging mir am Ende gewaltig auf den Zeiger, vor allem, weil ihm mehrere Frauen nachstellen, die alle mit ihm ins Bett wollen. Wie unrealistisch ist das denn? Der Typ hat keinen Charakter und ist unattraktiv!Bei einigen Stellen zeigt sich, dass Tropper beim Thema Biologie nicht ganz so viel Ahnung hat. Da soll ein Schwangerschaftstest im Mülleimer ein Hinweis darauf sein, dass eine Frau gerade ihre fruchtbaren Tage hat. Hä?Da findet ein Mann heraus, dass er unfruchtbar ist, weil seine Freundin schwanger ist. Hä?Vielleicht sind das ja Übersetzungsschwächen, denn ich bin mal wieder von meiner Gewohnheit abgewichen und habe das Buch auf deutsch gelesen, weil meine Schwester es mir geliehen hat.In Bezug auf die Dynamiken innerhalb einer Familie und den Umgang mit einem Trauerfall finde ich das Buch schon lesenswert. Außerdem ist der Schreibstil von Jonathan Tropper wirklich angenehm.
- Annemieke Hendriks
Zweites Grab, halber Preis
(5)Aktuelle Rezension von: EstrelasDie niederländische Verfasserin von “Zweites Grab, halber Preis” hat ihren Mann in Berlin beerdigen lassen und berichtet episodenhaft vom Friedhof und vom Umgang mit dem Tod.
Während sie in mancher Hinsicht, den Deutschen gleich, Regeln einfordert, wie die zum Schutz der Friedhofsruhe, ist sie an anderen Stellen doch überrascht über die Gepflogenheiten in diesem Land, wo beispielsweise gilt “man müsse die Trauernden vor sich selbst schützen. Denn sie könnten es später bereuen, wenn die Asche nicht an einem Ort des Trauerns verbliebe, sondern einfach weg, weil verstreut wäre.”, während man in den Niederlanden die Urne einfach mitnehmen kann.
Die Schwarz-Weiß-Bilder des kleinen Berliner Friedhofs lassen zwar manchmal nur grob erahnen, wovon die Rede ist, doch das Büchlein zeigt, dass sich die Autorin intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Sie hat mich jedenfalls damit sowohl zum Staunen als auch zum Lachen gebracht.
- Alicia Bessette
Weiß der Himmel von dir
(129)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderZell lebt zurück gezogen, spricht viel mit ihrem Hund und ihre einzige Ansprache ist Gladys Knight, die ihr mit ihren Liedern aus der Seele spricht. Nick war ihre große Liebe und bei Aufräumarbeiten in New Orleans nach dem verheerenden Sturm Katrina, kam er ums Leben. Erst als ihr Hund weg läuft und sie raus muss, kommt wieder etwas Schwung in ihr Leben. Nach einem Backversuch kommt die Feuerwehr und sie lernt ihre Nachbarn kennen. Ein kleines Mädchen, dass ihr Herz erwärmt und ein überforderter Vater, der eigentlich ganz nett ist. Zell hört im Fernsehen, dass wenn man bei einer bekannten Kochsendung mitmacht und gewinnt, dann bekommt man 20000Dollar. Diesen Betrag würde sie sofort an die Opfer in New Orleans spenden, denn das war immer das Ziel von Nick. Das Nachbarsmädchen Ingrid hilft ihr in der Küche und gemeinsam wollen sie gewinnen. Zell das Geld und Ingrid die Liebe der Starköchin, denn sie glaubt fest daran, dass ist ihre Mutter. Ein ganz wunderbares Buch. Freundschaft und Liebe sind keine Frage des Alters, der Herkunft oder der Zeit. Wer dein Herz berührt, der ist ein wahrer Freund oder sogar Liebe. Großartig!
- Silke Ziegler
Die Frauen von der Purpurküste – Isabelles Geheimnis (Die Purpurküsten-Reihe 1)
(128)Aktuelle Rezension von: luckynelliIn dieser wunderbaren Geschichte werden zwei Geschichten erzählt, die am Ende zusammen kommen. Amélie, eine deutsche Bestsellerautoren, ist durch einen schrecklichen Schicksalsschlag völlig am Boden. Bis ihr Vater sie in das Haus ihrer Großmutter nach Südfrankreich schickt. Dort stößt sie auf einen Journalisten, der das Haus von der Tante Amélies gemietet hat. Das Verhältnis der beiden ist von Streit geprägt. Amélies Großmutter, eine bereits betagte alte Dame, lebt mittlerweile im Altenheim. Sie übergibt Amélie ihr Tagebuch und bittet sie dieses zu lesen und ihr ihren letzten Wunsch, Wiedersehen mit der Liebe ihres Lebens, zu erfüllen. Nach aufs und abs gelingt dies Amélie und auch sie findet zurück ins Leben.
Ein sehr schönes Buch. Die Charaktere der Protagonisten wird gut geschildert, so dass der Leser sich gut in die Personen eindenken kann. Ein roter Faden verläuft durch das Buch und führt die beiden Geschichten - die der Großmutter und die Amélies - zuerst parallel und dann zusammen. Ein Buch, das sich gut durchlesen lässt und mal wieder zeigt, dass sich meist, wenn man selbst meint, es geht nichts mehr, eine Tür öffnet. Sehr lesenswert. - Kathrin Wandres
Milou: Die Suche nach dem Ende der Welt
(10)Aktuelle Rezension von: Jessica_DianaMeinung
Bei diesem Buch wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Es waren Zeilen, die mich bis aufs Innere berührt haben. Worte, die mir unter die Haut gingen, zum Nachdenken anregten, mir Gänsehaut zauberten oder mich inne gehen ließen.Katharina V. Haderer hat hier etwas einzigartiges aufs Papier gebracht. Es ist eine Geschichte , die man als Leser hautnah erlebt und auch, wenn sie erfunden ist, erkennt man im Verlauf so viel wahres darin, dass es fast schon erschreckend ist.
Ebenso viel Gefühl, wie in die Handlung wurden auch in die Protagonisten gelegt. Man fühlt mit ihnen, zittert mit ihnen, reicht ihnen die Hand und möchte keine Sekunde der ganz besonderen Reise missen.
Dieses Werk spiegelt die Facettem des Lebens wieder. Auf der einen Seite Angst, Schmerz, Verzweiflung und Wut, aber auf der anderen Hoffnung und Mut. Die Autorin konfrontiert hier mit einem Thema, welches man eher meiden möchte, aber ohne dessen das Leben nicht auskommt und ob man will oder nicht, wird man eines Tages damkt konfrontiert.
Es brachte mich zum schmunzeln, zum weinen und ließ in mir verborgenen Erinnerungen wach werden. Es ist keine leichte Kost, aber jede Silbe steckt voller Herzblut und Wahrheit, sodass ich es euch mit meinem vollsten Bücherherzen empfehlen möchte.
Fazit
Milou ist ein Buch, welches die Seele berührt. Katharina V. Haderer hat hier eine ganz besondere Geschichte geschaffen mit viel Fantasie, großen Wahrheiten und Weisheiten, sowie berührende Momente. 5 von 5 Sternen ❤ - Nina LaCour
Ich werde immer da sein, wo du auch bist
(193)Aktuelle Rezension von: xshirleyxManchmal passt es und manchmal nicht. Bei mir und diesem Buch hat es leider nicht gepasst. "Ich werde immer da sein, wo du auch bist" von Nina LaCour konnte mich nur wenig von sich überzeugen.
Das Cover finde ich tiefgründig. Es versprüht auf mich sowohl Trauer, als auch Freiheit und Euphorie. Ich würde das Buch vermutlich nicht aufgrund des Covers kaufen oder unbedingt lesen wollen. Ich mag es wiederum sehr, dass die Farben ineinander verlaufen. Den Titel finde ich wunderschön. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir einigermaßen. Ich habe bereits andere Bücher der Autorin gelesen und finde, dass Nina LaCour einen ganz speziellen und eigenen Stil hat. Manchmal war mir ihre Erzählweise zu ausschweifend. Meistens in Szenen, in welchen ich mir mehr die Gedanken der Protagonistin erhofft hätte. Ich finde außerdem, dass der gesamte Schreibstil zu deprimierend und eintönig war. Ich würde diesen daher nicht unbedingt in den Himmel loben. Er war okay zu lesen.
Protagonistin Caitlin ist mir leider kaum im Gedächtnis geblieben. Ich kann mich lediglich noch daran erinnern, dass sie gerne fotografiert hat. Das tat sie jedoch nur, weil Fotografie das Hobby ihrer verstorbenen Freundin war. Ansonsten hat Caitlin hin und wieder gerne Dinge aus Holz gebaut, aber mehr konnte ich mir zu ihrem Charakter nicht merken. Das finde ich ziemlich schade. Auch an weitere Charaktere erinnere ich mich nicht. Alle Charaktere wirkten auf mich zu flach und oberflächlich. Besonders an die verstorbene Freundin von Caitlin, um welche das Buch größtenteils handelt, kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern.
Die Handlung hat mich nicht mitgerissen. Vor allem die ständige traurige und niedergeschlagene Art und Weise der Geschichte hat mich beim Lesen deprimiert. Die Atmosphäre wechselte nicht und Caitlin hatte nur selten freudige Momente. Mehr kann ich zu der Handlung gar nicht sagen, da es keine nennenswerten Plottwists gab und das Ende mir irgendwie nicht im Gedächtnis geblieben ist. Das Buch hatte für mich kaum interessanten Inhalt, weshalb es mir oft schwer gefallen ist, überhaupt weiterzulesen. Ich habe bis zum Ende des Buches gehofft, dass Caitlin eine positive Entwicklung durchläuft. Allerdings ist dies nicht wirklich geschehen. Ich hatte von Nina LaCour erwartet, dass sie ihren Lesern mit der Geschichte eine Art Nachricht vermitteln will, wie man wieder Hoffnung schöpft oder sich weiterentwickelt. Doch beides konnte ich beim Lesen des Buches nicht erkennen.
Ich weiß nicht, wann man "Ich werde immer da sein, wo du auch bist" lesen sollte. Wenn man traurig ist, dann deprimiert das Buch bloß umso mehr. Und wenn man ganz entspannt die Geschichte lesen will, ist man ebenfalls falsch. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass das Buch ein Flop ist. Es hat mich einfach nicht berührt. Von mir gibt's daher keine Leseempfehlung.
- Banana Yoshimoto
Lebensgeister
(83)Aktuelle Rezension von: HerbstroseZuvor waren sie noch beim Baden in einer heißen Quelle und hatten viel Spaß, dann kam der Autounfall – die achtundzwanzigjährige Sayoko überlebt schwer verletzt, ihr Freund und Lebenspartner Yoichi ist tot. Zwei Jahre braucht sie, bis die körperlichen Blessuren verheilt sind und sie wieder alleine im Leben zurechtkommt, doch sie wird nie wieder die sein, die sie vorher war. Den Schmerz ihres Verlustes versucht sie allabendlich in einer Bar zu ertränken, bis sie eines Tages merkt, dass sie mehr sehen kann als andere Menschen. Durch ihre Nahtoderfahrung lebt sie in einer anderen Sphäre, in einer Zwischenwelt, und ist plötzlich in der Lage, Verstorbene zu sehen und die Lebenden neu wahrzunehmen. „Er fehlte mir, meine Trauer war unbeschreiblich. Doch als ich das Schlimmste überstanden hatte, merkte ich auf einmal, wie sich die Welt um mich herum lichtete und durchsichtig wurde – eine verblüffende Erfahrung“ (S. 31). In diesem Bewusstseinszustand versucht sie nun, Yoichis Atelier zu räumen und seinen Nachlass zu verwalten …
Banana Yoshimoto ist der Künstlername der am 24.7.1964 in Tokio geborenen japanischen Schriftstellerin Mahoko Yoshimoto, für den sie sich aufgrund der Schönheit der roten Bananenblüten entschieden hat. Sie ist seit dem Jahr 2000 verheiratet und hat einen Sohn.
Sehr feinsinnig und empfindsam beschreibt die Autorin in diesem Buch die Zeit die ein Mensch benötigt, um Tod und Leben, den vorigen und den jetzigen Zustand, wieder in Einklang zu bringen. Die Protagonistin lebt zwischen Trauern und Hoffen, zwischen Traum und Wirklichkeit. Sie lässt die schönen Erinnerungen zu und durchstreift Orte in Kyoto, an denen das Paar gemeinsam glücklich war. Sayoko wendet sich aber auch dem Heute zu, knüpft neue Freundschaften, besucht die Eltern des Verstorbenen in Tokyo und bemüht sich um ein besseres Verhältnis auch mit ihren eigenen Eltern. Sie lernt zu akzeptieren, dass der Tod allgegenwärtig ist und die Toten im Herzen weiter leben.
„Lebensgeister“ ist eine besinnliche, eine nachdenkliche Geschichte, die sich mit okkulter Gedankenwelt, japanischer Lebensanschauung und buddhistischer Denkart auseinandersetzt. Die bildhafte Schreibweise ist vielleicht etwas ungewohnt und fremdartig, hindert jedoch nicht den Lesefluss. Sich häufig wiederholende Gedanken und Erinnerungen der Protagonistin sind hier ein gutes Stilmittel, um ihre innere Zerrissenheit und Verzweiflung auszudrücken. Spezielle japanische Ausdrucksweisen und Begriffe sind durch Fußnoten erklärt, was ich als sehr hilfreich empfand.
Fazit: Ein feinfühlig geschriebenes Buch, das trotz seiner Thematik nicht traurig stimmt, sondern den Leser eher zum Nachdenken anregt.