Bücher mit dem Tag "transsilvanien"
32 Bücher
- Bram Stoker
Dracula
(1.092)Aktuelle Rezension von: shizu_readsDer Grundstein aller Vampirgeschichten. Daran kommt man, wenn man querbeet liest und sich auch für Klassiker interessiert, einfach nicht dran vorbei. So zog die Schmuckausgabe bei mir ein und wurde sogar relativ zeitnah gelesen.
Der Einstieg viel mir sehr leicht. Ich war absolut überrascht wie flüssig und leicht sich der Text lesen lies. Das liegt vermutlich an der neuen, überarbeiteten Übersetzung. Das ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt.
Auch die Geschichte hat mich am Anfang sehr beeindruckt, es war einfach ganz anders als erwartet. Eine gesamte Geschichte in Form von Briefen und Tagebucheinträgen zu erleben war etwas ganz Neues. Ich kannte zudem Stoker's Dracula einfach nur bruchstückhaft, daher war es für mich eher unvorhersehbar. Das hält bis zu Hälfte ungefähr an. Dann wird es leider enorm zäh und trocken. Stoker verliert sich in Details, den Beziehungen der Protagonisten und kommt einfach nicht auf den Punkt. Dracula rückt dabei absolut in den Hintergrund und spielt gefühlt eine Nebenrolle. Es geht eigentlich nur noch um die Eigenschaften der heroischen Männer und der liebreizenden Mina. Und leider bleibt es bis zum Ende so, die Spannungskurve steigt einfach nicht mehr an. Und das Ende ist dann doch auch noch etwas enttäuschend.
Trotzdem, es ist ein Klassiker, der den Grundstein für so viele andere Bücher, Serien und Filme legte. Ja, man braucht einen langen Atem und muss sich etwas durchmühen. Aber dafür hat man halt auch einen der absoluten Klassiker gelesen.
Die Schmuckausgabe hat mich leider nicht ganz überzeugen können. Das Cover und der Farbschnitt sind absolut super. Die Extras sind auch schön ausgesucht. Aber die Seitengestaltung war mir etwas zu trist. Ja, es ist abwechslungsreich, mal ne schwarze Seite mit weißer Schrift, mal ein bisschen ein Schemen im Hintergrund. Aber irgendwie hat es mich nicht so überzeugt wie die Sherlock Holmes Ausgaben. Kann man haben, muss man aber nicht.
- Markus Heitz
Kinder des Judas
(685)Aktuelle Rezension von: 19gernot-winkler90Mit "Kinder des Judas" trifft Markus Heitz genau meinen Vampirgeschmack. Auf der einen Seite richtig schön blutig, wie sich das für Vampirliteratur gehören sollte, auf der anderen Seite historische, intelligente und organisierte Vampire. Das einzige, was etwas stört, ist die im dritten Teil des Buches etwas zu sehr im Vordergrund stehende Lovestory. Aber irgendwie auch ein cleverer Schachzug von Heitz, so wollte er sicherlich das Buch auch für Frauen ansprechender machen. Man muss ja auch auf die Verkaufszahlen achten. Aber da der Ausgang des ganzen versöhnt, sehe ich von einem Punktabzug ab.
- Elizabeth Kostova
Der Historiker
(308)Aktuelle Rezension von: David_LindsamDer Titel des Buches (engl. „The Historian“) ist zugleich Motto, Charakterisierung aller Hauptpersonen und Auflösung eines großen Rätsels zum Ende hin – und könnte damit kaum treffender gewählt sein.
Eingleisig oder gar schmalspurig wird der Roman deshalb nicht. Im Gegenteil. In drei Generationen spielt die Handlung und wir reisen in verschiedenen Zeiten des 20. Jahrhunderts (30er, 50er, 70er) von Amsterdam, nach Istanbul, Budapest, Südfrankreich und Rumänien, immer auf den Spuren Vlad III. und den Zeugnissen über ihn aus dem 15. Jahrhundert. Die treibenden Kräfte sind die großen Fragen: Wo ist das Grab des vermeintlichen Grafen Dracula? Und liegen dort wirklich seine sterblichen Überreste?Unerwarteter Erfolg für einen viktorianischen Roman …
Als der Debütroman von Elizabeth Kostova 2005 in den USA erschien, landete er direkt auf Platz 1 der amerikanischen Bestsellerlisten (New York Times u.a.). Zwei Jahre zuvor war „The Da Vinci Code “ von Dan Brown (dt. „Sakrileg“) erschienen und zu den Topsellern in der Branche aufgestiegen. Das Publikum war begierig auf Thriller, die Action und die Suche nach Rätseln in der Geschichte verbanden, weshalb die Verlagswelt sich in einer Auktion um die Rechte für dieses Werk überbot und damit ein groteskes Stück Buchgeschichte schrieb. Nachdem der Verlag Little, Brown and Company bereits 2 Millionen als Honorar für die Autorin aufgewendet hatte, musste ein gigantisches Marketing mit TV-Werbung und zehntausenden Vorabexemplaren folgen. Ein riskantes Buchpokerspiel …
Am ersten Tag des Erscheinens wurde in den USA 80.000 Exemplare verkauft. Nach nur einer Woche lagen die Verkaufszahlen bereits so hoch (ca. 700.000), dass The Historian sich auf den Platz 1 geschoben hatte. Das ist eine waschechte american success story und in diesem Fall ein besonderer Glücksfall für die Leserwelt. Durch spekulative Marktmechanismen wurde ein sonst eher leises und anspruchsvolles Werk in Welt der Massenware hochgepusht.
Niemand war mehr über den Erfolg erstaunt als die Autorin selbst: „It’s a literary novel, not a commercial novel“. Nach ihrer Meinung hatte sie einen langsamen, viktorianischen Roman geschrieben. Ihre Helden stolpern nicht abgebrüht, abenteuerlustig und plündernd wie India Jones durch unentdeckte Überreste der Vergangenheit, sondern sie sind echte Historiker und Bibliothekare, die sich in mühevoller Kleinarbeit durch vergilbte Karteikartenkataloge kämpfen und die Geheimnisse der Vergangenheit in unzugänglichen Faksimiles akribisch entziffern.
In Deutschland erschien das Buch noch im gleichen Jahr (2005) bei Bloomsbury (engl. Verlag, bei dem Harry Potter im Original erschien), aber die Resonanz war sehr verhalten. Ich kann nur mutmaßen, ob das vergleichsweise schmale Marketing der Grund war, oder vielleicht die etwas eigene deutsche Leserschaft. Tatsächlich dominierten den deutschen Fantasy-Markt in dieser Ära Zwerge, Orks, Elfen und natürlich die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Obwohl ebenfalls 2005 (und auch bei Little, Brown and Company) Stephenie Meyer mit dem ersten Buch ihrer Twilight-Serie einen Vampir-Boom in den darauffolgenden Jahren auslöste, wurde Der Historiker von dieser Welle nicht mitgerissen. Mein böser Verdacht ist, dass das deutsche Fantasy-Publikum schlicht keine anspruchsvolle Kost gewohnt war und deshalb das Dargebotene nicht zu würdigen wusste. Das Urteil mildernd muss ich hinzufügen, dass der viktorianische Schauerroman eine lange und würdige Tradition in den englischsprachen Ländern besitzt und die Geschmacksnerven der Leserschaft besser auf einen über 800 Seiten langen Roman eingestellt sind, in dem der interessante, aber normale Historiker-Alltag nur an einzelnen Stellen von dem Unheimlichen durchbrochen wird. Hoch spannend bleibt es allemal – auf zum Inhalt:
Geschichten über Geschichte
In ihrer Kindheit bereiste Elizabeth Kostova (geb. 1964) mit ihrer Familie die südeuropäischen Ostblockstaaten und erinnert sich gerne an die Geschichten, die ihr Vater zur Unterhaltung auf den langen Fahrten über Dracula erzählte. Damit war nicht nur ihr Interesse an dieser schillernden Gestalt zwischen Mythos und historischer Realität geweckt, sondern auch die Erzählform für ihren ersten Roman gefunden. In dem fiktiven Epilog stellt sich eine amerikanische Geschichtsprofessorin vor, die in Rückblenden von ihren Erlebnissen als Sechzehnjährige berichtet, natürlich auf Reisen durch Europa mit ihrem Vater, dem sie ganz langsam das große Geheimnis um ein kleines Büchlein entlockt, das in seinem Inneren nur einen großen, zornigen Drachen beherbergt – das Zeichen des Ordo Draconis, dem Vlad der III. angehörte, weshalb er den Beinamen Drăculea trug.
Ihr Vater, den wir als Paul kennenlernen, berichtet von den seltsamen Begebenheiten, wie er in den 50ger Jahren als Student in Oxford bei seinen Unterlagen plötzlich dieses leere Buch fand. Als er seinen Geschichtsprofessor Rossi zu Rate zieht, offenbart ihm dieser, dass auch er ein solches Buch besitzt und seine Nachforschungen ihn zu dem walachischen Fürsten (heutiges Rumänien) aus dem 15. Jahrhundert geführt haben. Aus unerfindlichen Gründen übergibt der sonst so rationale Professor Paul die Aufzeichnungen über seine Suche nach dem Grab und fügt fast ängstlich hinzu: „Dracula … Vlad Țepeș … lebt noch“ (35). Am gleichen Abend verschwindet Rossi spurlos; zurück bleiben nur ein paar Tropfen Blut. Verzweifelt sucht Paul in den Unterlagen nach Hinweisen, was seinem Professor passiert sein könnte, und trifft in der Bibliothek auf eine junge Doktorandin, die Rumänin Helen. Nach einer zaghaften Annäherung der beiden zeigt sich, dass Helen den Professor durch ihre Arbeit über Vlad III beeindruck möchte, weil sie dessen uneheliche Tochter ist. Paul erzählt ihr von seinem Verdacht, was mit dem Professor geschehen sein könnte, aber ein Bibliotheksangestellter belauscht das Gespräch und beißt Helen in den Hals. Überhastet brechen die beiden nach Istanbul auf, wohin eine erste Spur weist.
Immer weiteren Dokumenten und ihren Geheimnissen folgend reisen Paul und Helen nach Ungarn, Rumänien und Bulgarien, werden von Untoten heimgesucht, entdecken nach langen Mühen tatsächlich das Grab des Fürsten, treffen auf den sterbenden Professor, erfahren die wahre Geschichte der Begegnung zwischen ihm und Helens Mutter aus seinen persönlichen Aufzeichnungen und begegnen dem leibhaftigen Vlad Dracula … Mehr kann ich leider nicht verraten, ohne doch auf gemeine Art zu spoilern.
Inzwischen ist jedoch auch der Vater der Erzählerin spurlos verschwunden und die 16-Jährige macht sich in Südfrankreich auf die Suche nach ihm, denn sie vermutete ihn an einem der letzten Orte, wo Dracula noch eines seiner geheimen Gräber besitzt. Sie wird von unheimlichen Wesen verfolgt, aber auch von einem studentischen Gentleman wacker unterstützt.
Die verschiedenen Erzählebenen verflechten sich im Laufe des Romans so stark miteinander, dass man als Leser die Geschehnisse in drei Zeiten fast synchron erlebt. Von Rossi erfahren wir durch seine Briefe und Tagebucheinträge, von Paul aus dessen eigenen Schilderungen auf der Reise mit seiner Tochter und zuletzt und parallel alles in der Erzählgegenwart von dieser selbst. Historik und die persönlichen Schicksale verweben sich auf brillante Art in den Historikern selbst.
Durch Geschichten in der Kindheit der Autorin wird das Interesse an Geschichte geweckt und daraus entsteht wieder die Lust auf Geschichten … Das ist die Geschichte des Buches Der Historiker.
Übrigens sind die historischen Hintergründe und Orte des Romans sehr gut recherchiert und stimmig, nur die Fakten um das Grab sind fiktiv und die Dokumente und Zeugnisse dazu fast komplett erfunden (ich habe selbst schon zum Thema Vlad III. geforscht).
Eine eigenwillige Hommage an Bram Stoker
Der Historiker liegt weitab vom üblichen Fantasy-Mainstream und ist durchaus ein Art Kunstwerk. Elizabeth Kostova hat 10 Jahre daran gearbeitet – manche der bekannteren Fantasy-Autoren bringen deutlich mehr als ein Werk pro Jahr heraus. Daraus lässt sich ersehen, welche Arbeit hinter diesem Buch steckt. Das macht einen Unterschied und der Unterschied ist spürbar.
Die Autorin hat sich eine interessante Mischung ausgedacht, indem sie historische Briefe, Dokumente und persönliche Berichte mit der Rahmenhandlung einer Ich-Erzählerin verbindet, die uns als LeserIn zu einer Entdeckungsreise in die Vergangenheit einlädt. Dabei nutzt die Amerikanerin ein Gestaltungsprinzip ihrer großen literarischen Vorlage, Bram Stokers „Dracula“ (1897), der seine Vampir-Geschichte als Tatsachendokumentation in Form von Tagebucheinträgen und Zeitungsartikel präsentiert.
Kostova stellt dieses Prinzip nicht in Frage, ironisiert es nicht. Eingebettet in eine rückblickende Erzählung umspinnt sie auf diese Weise unseren modernen, rational und historisch geprägten Geist und verführt uns für die Zeit des Lesens, daran zu glauben, dass Dracula tatsächlich noch bis ins letzte Jahrhundert sein Unwesen getrieben hat und, wenn ich den Epilog richtig verstehe, vielleicht sogar noch heute.
Vampirisches?
Kommen Vampir-Freunde auf ihre Kosten? Vielleicht nicht, je nach dem. Wer Bram Stokers Dracula mag, wird den Historiker noch weit mehr mögen, weil die Erzählweise viel moderner und weniger weitschweifig, blumig und umständlich ist. Und ein paar typische Gerne-Elemente finden sich durchaus. Bisse, Blut, Werkzeuge für die Vampirjagd (Silberdolch), Angriffe durch dienende Untote (Vampire), bezwingende Hypnose, Fledermausschatten, Särge und Grüfte …
Am meisten enttäuscht am ganzen Buch hat mich die Begegnung mit Dracula selbst – er ist anders als meine Vorstellung von ihm … und nicht übermäßig böse. Schade – ich hätte mich gerne mehr gegruselt.
Die Büchlein mit den leeren Seiten und dem Drachen hat er übrigens selbst gedruckt und verteilt … Warum? Wenn ich das mal so ganz verstanden hätte. Ich finde es nicht stimmig.Trotz der Umfänglichkeit des Buches bleibt vieles über Vlad Dracula offen, wie er zum Vampir wurde, wie viele seiner Art es noch gibt – reizvoll und unbefriedigend zugleich, aber in jedem Fall anregend für
die eigene Fantasie. Und das schätze ich durchaus.Einordnung in der Literatur und Kritik
Ein Feuilletonist der FAZ betitelte (2005) seine Rezension sarkastisch „wie man einen Roman pfählt“ und spielte damit auf die grausamen Hinrichtungsmethoden des historischen Vlads und auf Längen des Romans an, eine beliebte Kategorie der Literaturkritik, die wenig besagt. Tatsächlich ging es mir an einigen Stellen aber ähnlich und ich musste zwischendurch mein Durchhaltevermögen bemühen, um dran zu bleiben. Die Frage ist, wodurch diese Längen entstehen.
Ausführlichere Berichte von der Reise, Beschreibungen der Landschaft und der Städte, Details des Interieurs – all das gehört zum Schmuckwerk und literarischen Gewand eines Romans, der sich an die viktorianische Erzählweise des 19. Jahrhunderts anlegen will, dennoch wirkt es ungewohnt. Die Gothic Novel lebt davon, dass in die alltäglich erlebte Wirklichkeit plötzlich das Übersinnliche hereinbricht und alles in Frage stellt, weshalb man in der Literaturforschung von magischem Realismus spricht.
Die Längen haben also System. Trotzdem erwarten die Lesegewohnheiten des 21. Jahrhunderts etwas mehr Spannung. Mir hätte es geholfen, wenn die äußeren Orte ähnlich wie bei Dan Browns Thriller in einem direkten Zusammenhang mit der historischen Detektivarbeit gestanden hätten. Aber man kann auch nicht alles in einem Buch haben.
Der Historiker bietet zudem eine wunderschöne und tragische Liebesgeschichte, lässt das Leben im Rumänien und Bulgarien der 30er und 50er Jahre szenisch vor Augen treten und erzeugt eine leicht gruselige, melancholische Stimmung, die perfekt zu der Erzählung passt.
Und noch ein Zitat:„Es ist eine Tatsache, dass wir Historiker uns für Dinge interessieren, die zum Teil unser eigenes Ich widerspiegeln, vielleicht den Teil, den wir am liebsten nicht näher untersuchen würden, es sei denn auf dem Feld der Wissenschaft. Und je mehr wir in unsere Interessen eintauchen, desto mehr ergreifen sie von uns Besitz.“ (314)
- Bram Stoker
Dracula (Seasons Edition -- Fall)
(237)Aktuelle Rezension von: FranziskaBo96Im Rahmen einer Klassiker-Leserunde habe ich mich mal an diesen Klassiker auf Englisch getraut - und habe es nicht bereut!
Natürlich, der Schreibstil ist für unseren heutigen Geschmack sicherlich zu ausschweifend und detailliert und manche Weltansichten überholt, aber darauf stellt man sich auch ein, wenn man ein Buch aus dem 19. Jahrhundert liest.
Ich war begeistert davon, zu erfahren, woher ein Großteil des Vampir-Mythos kommt und wie viel davon auch noch heute in unserer Popkultur zu finden ist (gleichzeitig aber auch, wie sehr sich das Grundverständnis der Figur Dracula vom Original in manchen Aspekten entfernt hat). Besonders überrascht war ich darüber, wie oft ich mich doch tatsächlich noch so richtig gegruselt habe.
Sicher gibt es einige Stellen, durch die man sich etwas durchkämpfen muss, aber für mich war es das allemal wert, um den Originalmythos einmal hautnah zu erleben!
- John Matthews
Henry Hunter jagt den Urvampir
(30)Aktuelle Rezension von: DoraLupinDieses Kinderbuch hat mir ausgesprochen gut gefallen! Spannend, actionreich, tolle Charaktere-was für ein Spass!
Das Cover finde ich einerseits sehr gut gewählt mit Henry und Dolf, die etwas von Sherlock Holmes und Watson haben, aber andererseits frage ich mich, was diese Tintenfisch Arme darauf zu suchen haben!? Ich wäre fasst am Buch vorbei gefangen, da ich dachte es geht um Aliens oder Tintenfische etc. Dabei ist es eine fantasievolle, tolle Geschichte in der Vampire eine Rolle spielen!
Sehr schön gemacht sind auch die zahlreichen Illustrationen, die einem das lesen zusätzlich versüssen.
Henry und sein Freund Dolf machen sich auf ins Dorf Whitby, wo Bram Stoker das Buch "Dracula" geschrieben hat und gelangen auf ihrer Suche bis nach Transilvanien, wo sie auf die Motorrad fahrende Bella treffen...
Ein klasse Buch zum miträtseln. Voll von alten Papierrollen mit geheimnisvollen Schriften, alten Burgen und mystischen Städten.
Es hat mir so viel Spass gemacht das Buch zu lesen und mit den 3en auf Vampirsuche zu gehen.
Klasse finde ich auch, dass das Buch von Henrys Freund Dolf ge schrieben ist. Mal was anders und sehr gut gelungen!
Auch die 3 Hauptcharaktere fand ich sehr sympatisch, obwohl alle andere Charaktereigenschaften besitzen.
Alles in allem ein mega tolles, spannendes Buch für groß und klein und wunderbare Vorlesestunden - David Safier
Happy Family
(608)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeIch habe hier das Hörbuch gehört und habe mich dabei wirklich richtig gut unterhalten gefühlt. Ich musste so oft lachen; das ist bei einem Buch eher selten. Entweder kam das Buch gerade zur richtigen Zeit, oder der Autor hat einfach meinen Humor getroffen.
Ich weiß auch nicht, ob das Buch in gedruckter Form so gut bei mir ankommen würde, aber als Hörbuch war es fantastisch!
Situationskomik, recht trockener Humor und eine total schräge Geschichte! Einfach unterhaltsam!
- Wolfgang Hohlbein
Am Abgrund
(376)Aktuelle Rezension von: TanteGhostDer Protagonist ist von Anfang an interessant und weiß nicht einmal selber, was er genau ist. Er gerät unfreiwillig in ein Abenteuer.
Inhalt: Andrej will in das Dorf seiner Kindheit zurück kehren. Er möchte seinen Sohn wiedersehen und die Trauer um seine Frau verarbeiten. Doch im Dorf angekommen sieht er nur noch eine menschenleere Siedlung und im großen Wehrturm findet er die Leichen all jener, die er eben noch vermisst hat.
Einzig ein Junge, ein Familienmitglied, aber eben nicht sein Sohn, hat überlebt und kann ihm erzählen, was passiert ist.
Frederic und Andrej machen sich an die Verfolgung der Entführer und der Dorfbewohner, welche sie mitgenommen haben. Dabei stoßen sie auf ihre Widersacher und Andrej seine Weichheit sorgt später dafür, dass unschuldige Gasthausbesucher in einem höllischen Flammenmeer umkommen müssen.
In Constanta angekommen, scheinen Frederic und Andrej so ziemlich an ihrem Ziel zu sein. Doch sie haben sich mit ziemlich zwielichtigen Leuten eingelassen, die Andrej jetzt in die Pfanne hauen.
Andrej gerät in Gefangenschaft und in den Strudel von Machenschaften mächtiger Leute. Und er lernt etwas wichtiges über sich und seine Familie.
Fazit: Oh man, schon wieder eine Reihe. Ich kann aber auch machen, was ich will. Jedes, aber auch jedes Buch, was mich in irgendeiner Form anmacht, was ich gern lesen wollen würde, ist Teil einer Reihe. - So auch hier. Einziger Vorteil: In diesem Fall handelt es sich um den ersten Band eben dieser Reihe. Und eins ist mal klar, wenn mich der Band hier überzeugt, dann werde ich mir wohl auch die folgenden noch irgendwie holen müssen. Da führt wohl kein Weg daran vorbei *seufz - Kann nicht mal jemand das Erschaffen von immer und immer wieder neuen Reihen einfach verbieten…. das wäre doch mal was. - Alles klar, es werden wohl die die nächsten 9 Folgebände auch noch werden.
Der Start in die Reihe war spannend und authentisch. Hohlbein hat hier kein langes Vorgeplänkel gemacht und ist gleich voll in die Handlung eingestiegen. Gleich zu Anfang bin ich auf den Protagonisten neugierig geworden. Dass er nicht ganz “normal” ist, war mir von Anfang an klar und dass er so auffällig wenig über sich selber wusste, hat die Handlung nur noch zusätzlich aufgepeppt.
Alles an der Handlung war so beschrieben, dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkam oder die Handlung gestoppt hätte. Ich hatte die ganze Zeit diesen Andrej vor meinem geistigen Auge, wie er mit seinen langen schwarzen Haaren den Schwarm aller Frauen verkörpert, gleichzeitig aber auch irgendwie naiv und unwissend durch die Welt tappt. - Ich bin wirklich klasse unterhalten worden und bereue die Lektüre in keiner Weise.
Wie schon einmal gesagt, müssen hier unbedingt die Folgebände ran. Mich interessiert einfach, wie es mit diesem seltsamen jungen Mann weiter geht. Was er noch über sich lernt, wie sich sein Körper noch weiter verändert und was mit Frederic, sein kleiner Verwandter, noch wird.
Ich kann dieses Buch wirklich ruhigen Gewissens empfehlen. Es ist zwar schon etwas älter, wenn man nach dem Erscheinungsdatum geht, aber der Leser wird gut unterhalten. Es hat Spannung, es hat Drama und es hat Mystik. Wolfgang Hohlbein hat hier ein Werk abgeliefert, was durchaus mit zu seinen besten gezählt werden kann.
Aber Vorsicht, es handelt sich hier um den Auftakt zu einer Reihe. Ihr lauft Gefahr, da in eine wirklich spannende und umfangreiche Geschichte hinein zu geraten.
- Will Hill
Department 19 - Die Mission
(177)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderJamies Leben wird in einer Nacht vollkommen auf den Kopf gestellt und für immer verändert. Sein Vater kommt bei einem seltsamen Kampf ums Leben und seine Mutter verschwindet. Was hat es mit dem seltsamen Mädchen auf sich, dass sein Blut trinken möchte und das übernatürliche Kräfte zu besitzen scheint? Als Jamie wieder zu sich kommt befindet er sich in einem abgeschiedenen Teil einer großen Organisation der britischen Regierung. Sein Name sorgt für Aufregung, Verwunderung, Freude, aber auch Ablehnung und Wut. Warum nur? Während Jamie versucht seine eigene Geschichte zu ergründen, toben draußen die Kämpfe weiter und es scheint ein Kampf zu sein, dessen Wurzeln und Auslöser schon weit zurück liegen. Die Organisation erfährt Jamie, wurde schon vor über einem Jahrhundert gegründet. Gründungsvater war Graf Dracula. Kann das alles wirklich wahr sein? Was spielt er selbst für eine Rolle? Wo ist seine Mutter und wer war sein Vater wirklich? Eine spannende Reise über einen mutigen Jungen, der durch eine seltsame Nacht in ein komplett neues Leben katapultiert wird. Spannend geschrieben und es gibt immer wieder Rückblenden zu Graf Dracula, der Organisationsgründung und Beschlüssen. Spannend, geheimnisvoll und rätselhaft. Für Leseratten, Fantasyfans, Vampirfans ab 14 Jahren.
- Ulrike Schweikert
Die Erben der Nacht - Dracas
(150)Aktuelle Rezension von: TamariasSpiegelInhalt - ACHTUNG - SPOILER (Wer nicht zu viel wissen will, stoppt bitte spätestens nach dem ersten Absatz)
Im vierten Jahr der Akademie der Vampire reisen die "Erben der Nacht" nach Wien zum Clan der Dracas, wo sie jedoch statt deren Expertise, der hohen Kunst des Gedankenlesens, zunächst einmal Walzer Tanzen und Fechten lernen. Während sich die anderen Erben sichtlich weiter entwickelt haben - nicht zuletzt Luciano, der inzwischen zu einem ansehnlichen jungen Mann herangewachsen ist -, fällt Ivys nach wie vor kindliche Erscheinung mehr und mehr auf und droht, ihr Geheimnis zu entlarven. Gleichzeitig spürt sie eine weitere, noch gewichtigere Bedrohung auf sich zukommen: Dracula, Stammvater aller Vampire, hat es nach wie vor auf sie abgesehen. Während ihr Schutz gegen ihn schwindet, kommt er immer näher - und schafft es schließlich, sie in seine Heimat Transsilvanien zu entführen.
Gleichzeitig stellt Franz Leopold die Freundschaft von Luciano und Alisa auf eine harte Probe. Dabei schienen sich die Wogen zwischen ihm und Alisa zu Beginn des Akademiejahres zunehmend geglättet zu haben. Tatsächlich hatten sie sich mehr und mehr angenähert (u. a. führt er sie zum Walzer Tanzen aus). Als Luciano sich jedoch in eine junge Adelige verliebt, die seine Zuneigung erwidert, ohne zu wissen, dass er ein Vampir ist, fühlt sich Leo in seiner Eitelkeit verletzt. Aus einem Impuls heraus nutzt er seine Geisteskräfte, küsst sie und versucht ihr einzureden, dass er doch die bessere Wahl für sie sei. Dabei kommt es zu einem Unfall, sie verletzt sich und Leo kann dem Geruch ihres Blutes nicht widerstehen. Er beißt sie. Im letzten Moment gelingt es ihm, von ihr abzulassen, bevor es für das Mädchen zu spät ist. Im Gegenteil zu Luciano, der nicht mehr in der Lage ist, sich zu beherrschen, als er die Geschwächte besucht und von den frischen Bissspuren gegen seinen Willen unwiderstehlich angezogen wird. Letztlich bleibt ihm nur noch die Wahl, sie sterben zu lassen oder zu wandeln. Als Alisa von Franz Leopolds Rolle in diesem Drama erfährt, stürzt sie sich mit dem Degen auf ihn - und landet unter seinen leidenschaftlichen Lippen.
Auch Latona weilt als Mündel von Bram Stoker gerade in Wien, der sich dort mit dem berühmten Vampirjäger Van Helsing trifft sowie dem Wissenschaftler Ármin Vámbéry. Als Bram von Ivys Entführung erfährt, lässt er alles stehen und liegen, um sie aus den Fängen Draculas zu befreien, begleitet von den beiden anderen Herren. Auch Ivys Freunde Alisa, Leo und Luciano zögern nicht, Ivy zur Rettung zu eilen, obwohl sie keine Ahnung haben, wie sie gegen den größten aller Vampirfürsten bestehen sollen. Zu allem Übel sind neben Dracula auch noch weitere blutrünstige Vampire hinter ihnen her - der Clan der Upiry, der die Erben bereits in Irland verfolgt hat.
In Transsilvanien kommt es zu einem Showdown, bei dem sich eine unwahrscheinliche Allianz bildet - und den Freunden das Erlernte aus den vorherigen Akademiejahren definitiv zu Gute kommt.
Fazit:
Mir hat dieser Band der "Erben der Nacht" bislang am besten gefallen. Er bietet eine schöne Mischung aus Spannung, unerwarteten Wendungen (dass Leo Lucianos Angebetete Clarissa beißt, hätte ich nie erwartet - und hätte ihm am liebsten die ganze Zeit das Buch über den Schädel gezogen ;)), einer schönen, plastischen Szenerie und ENDLICH, ENDLICH, ENDLICH auch einer richtigen Portion Romantik. Zwischen den richtigen Personen, wohlgemerkt. Auf eine bestimmte Paarbildung habe ich schon seit vier Bänden gewartet :).
Schön finde ich auch, dass von Band zu Band die Handlungsstränge immer mehr zusammenfließen und auch in den vorherigen Bänden aufgeworfene Fragezeichen in den Folgebänden (zumindest teilweise) geklärt werden. Während mich die vielen Perspektiven und ständigen Wechsel zu Parallel-Handlungssträngen in früheren Bänden eher gestört haben, nimmt das im vorliegenden Teil immer mehr ab, da man jetzt weiß, wozu sie gut sind, mit den Charakteren warm geworden ist und begreift, dass alles irgendwie zusammengehört.
Für meinen Geschmack manchmal zu genau sind allerdings nach wie vor die Beschreibungen historischer Details. Diese sind natürlich oft auch interessant und für die Handlung durchaus relevant, doch in abgespeckter Form hätten sie mir noch besser gefallen. Wobei diese natürlich auch einen schönen Hauch der Authentizität liefern und einen bei jedem Band ein bisschen hinzulernen lassen. Die Charaktere, deren Handlungsweisen und Geschichte finde ich persönlich allerdings noch viel, viel interessanter.
- C. C. Humphreys
Vlad
(57)Aktuelle Rezension von: Kolibri_liestBis zum sechsten Kapitel ist es etwas trocken. Hier empfehle ich dran zu bleiben! Denn es lohnt sich. Das Buch ist ab da gut geschrieben und die Idee Dracula seine Geschichte als eine Art der Beichte erzählen zu lassen ist sehr gut verarbeitet. Wie bei jeder historischen Figur gibt es auch bei Dracula oder Vlad Tsepesch. Teile des Lebens, die im Schatten liegen, doch C.C. Humphreys hat diese Lücken gut geschlossen, um eine runde Geschichte anzubieten. Bis zum Schluss weiß man nicht, auf wessen Seite man stehen sollte und das Ende hat mich überrascht, was ich nicht erwartet habe als eingefleischter Dracula-Fan!
- Wolfgang Hohlbein
Die Chronik der Unsterblichen. Tl.1 u. 2
(88)Aktuelle Rezension von: °bluemoon°
Der Doppelband Am Abgrund / Der Vampyr aus der Chronik der Unsterblichen beinhaltet die beiden ersten Teile.
Am Abgrund:
Der erste Teil beginnt damit, dass wir Andrey Delãny zurück in sein Heimatdorf folgen. Seine Frau ist erst im Kindbett gestorben, zusammen mit seinem zweiten Kind. Nichts hält ihn mehr zuhause. Im Borsa-Tal, wo sein Erstgeborener lebt, angekommen, merkt der Protagonist jedoch direkt, dass etwas nicht stimmt. Nirgendwo sind Tiere oder Menschen zu sehen oder zu hören.
Er betritt das Versammlungsgebäude, wo er auf die Dorfbewohner und seinen Sohn trifft - tot. Teilweise grausam ermordet und hingerichtet. Auch seinen Onkel findet er, gerade noch so am Leben nach einer grauenvollen Folter. Er kann ihn nur noch von seinem Leiden erlösen.
Plötzlich taucht ein Junge auf, der sich als Frederic vorstellt. Er konnte sich als einziger Bewohner verstecken und erzählt Andrey, wer diese grausamen Taten getan hat: Vater Domenicus mit seinen goldenen Rittern. Die Inquisition.
Die beiden machen sich auf den Weg, um die noch lebenden, verschleppten Dorfbewohner zu retten und Rache für die Ermordeten auszuüben.
Auf die goldenen Ritter stoßen sie shneller als gedacht und Andrey, selbst ein sehr guter Schwertkämpfer, kann sich kaum behaupten. Irgendetwas ist sehr seltsam mit ihnen und schnell sind sie auch wieder fort und versprechen ein baldiges Wiedersehen.
Andrey und Frederic setzen ihren Weg fort, denn wenigstens wissen sie jetzt, wo sie nach den Dorfbewohnern suchen müssen.
Unterwegs wird ein Gasthaus, in dem die beiden untergekommen sind, von den goldenen Rittern in Brand gesteckt, aus dem sie kaum entkommen konnten. Doch wie immer heilen beide Delãnys (sie sind fern miteinander verwandt) extrem schnell.
Mit welchen gefährlichen Gegnern hat sich Andrey hier angelegt und was wollte die Inquisition von einem kleinen, abgeschiedenem Dorf wie dem Borsa-Tal? Was hat es mit ihren schnellen Heilungen zu tun? Werden Andrey und Frederic es schaffen, die Bewohner des Dorfes zu retten?
Ich fand diesen Teil sehr gut geschrieben. Immer wieder Spannung und Überraschungen, die nicht nur den Protagonisten verwirren. Top. Auch wie Andrey so langsam von seinem wahren Ich erfährt, fand ich interessant.
Der Vampyr:
Andrey und Frederic wollen weiterhin ihre Verwandten des Borsa-Tals retten und müssen dafür das Schiff des muslimischen Sklavenhändlers Abu Dun verfolgen.
Als es soweit ist, schafft Andrey es auf das Schiff und kriegt Abu Dun in seine Gewalt. Doch Frederic kommt dazwischen und lässt sich von den Piraten auf dem Schiff erwischen. Da die beiden Delanys das Problem sehen, wie sie 100 schwache, entkräftete Leute zurück in ihre Heimat bringen sollen, geht Andrey einen Handel mit Abu Dun ein. Er bringt die Bewohner des Borsa-Tal zurück in seine Heimat und er stellt sich ein Jahr lang als Leibwächter und Sklave in den Dienst des Sklavenhändlers. Dieser möchte lernen, so zu werden wie Andrey und will schauen, ob er in diesem Jahr etwas abschauen kann.
Doch bevor die beiden gemeinsam in Richtung des Borsa-Tals fahren können, werden sie von zwei anderen Schiffen bedroht. Vater Domenicus und die goldenen Ritter befinden sich auf dem einen, ein unheimlicher großer Ritter in blutroter Rüstung auf dem anderen. Dieser lässt das Schiff Abu Duns auf Befehl des Geistlichen von griechischem Feuer zerstören. Für die Bewohner des Borsa-Tals besteht keine Hoffnung mehr. Frederic schafft es, sich zu retten und Andrey kann Abu Dun mit ans Ufer bringen.
Der Sklavenhändler hat nun natürlich kein Angebot mehr für den Handel mit Andrey, doch beide wollen sich an dem Ritter rächen, der ihre Verwandten bzw. Mannschaft umgebracht hat. Daher brechen sie beide zusammen mit dem Jungen auf; Abu Dun weiß, wo der Ritter herkommt. Er ist Mitglied des Drachenordens in der Walachei.
Doch werden sie es schaffen, dort anzukommen, wo doch die Türken über Transsilvanien herfallen? Und was machen sie, wenn sie dort ankommen? Vor allem scheint der Ritter nicht so harmlos zu sein und obendrein mit Vater Domenicus und seinen goldenen Rittern zusammenzuarbeiten....
Ich finde die Handlung um Andrey gut und spannend. Vor allem mag ich das Thema rund um die Vampyre. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Charakter von Frederic furchtbar anstrengend und nervig finde. Er gehört irgendwie dazu, so dass die Leser Andrey besser kennenlernen und einschätzen können und er sorgt natürlich auch immer wieder für viele Wendungen in der Handlung. Trotzdem mochte ich die Szenen ohne ihn lieber. Fünf Sterne für das Buch, auch wenn Frederic mir auch eine Tendenz Richtung der 4 Sterne gibt. - Pieter M. Judson
Habsburg
(5)Aktuelle Rezension von: Andreas_OberenderWenn ein Staat zerfällt und untergeht, dann ist die Versuchung groß, die Geschichte dieses Staates von seinem Ende her zu deuten. Noch größer ist die Versuchung, im Scheitern den Beweis dafür zu sehen, dass der betreffende Staat auf lange Sicht gar nicht überlebensfähig gewesen sei und "zwangsläufig" habe untergehen müssen. Kaum ein anderer Staat der europäischen Geschichte ist so sehr mit dem Stigma des "unausweichlichen" Scheiterns behaftet wie jenes Gebilde in Ostmitteleuropa, das wahlweise als Habsburgerreich, als Donaumonarchie oder – bezogen auf die Zeit von 1867 bis 1918 – als Österreich-Ungarn bezeichnet wird. Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte weithin Einigkeit: Die Habsburgermonarchie war untergegangen, weil sie als Vielvölkerreich im Zeitalter des Nationalstaats "historisch überholt" war, ein Anachronismus, ein Relikt aus vormodernen Zeiten. Die These vom "unvermeidlichen" Untergang des Habsburgerreiches war umso plausibler, als zeitgleich mit Österreich-Ungarn auch zwei andere Vielvölkerreiche zerfielen, das zarische Russland und das Osmanische Reich. Unerbittlich, so schien es, hatte die Geschichte ihr Urteil gefällt: Multiethnische Reiche besaßen keinen Platz mehr in der modernen Welt. Der Nationalstaat mit einer ethnisch möglichst homogenen Bevölkerung galt nach dem Ersten Weltkrieg endgültig als optimale, wenn nicht gar als einzig "zulässige" Staatsform für die Völker Europas.
Der amerikanische Historiker Pieter Judson wendet sich mit seinem Buch gegen die langlebige Tradition, das Habsburgerreich zu pathologisieren und zum Inbegriff politisch-wirtschaftlicher Rückständigkeit zu stilisieren. Zwar endet auch Judsons Buch mit dem Zerfall der Habsburgermonarchie im Herbst 1918, aber dieser Zerfall erscheint nicht als längst überfälliger Endpunkt eines jahrzehntelangen Siechtums. Als der Weltkrieg im Sommer 1914 ausbrach, steckte Österreich-Ungarn nicht in einer existenzgefährdenden Krise, wie Judson betont. Erst die Belastungen des Krieges erschütterten das Reich so sehr, dass es sich Ende 1918 binnen weniger Wochen auflöste. Nicht der Untergang der Monarchie steht bei Judson im Vordergrund, sondern die Frage, wie sich das multiethnische Reich der Habsburger im 18. und 19. Jahrhunderte entwickelte und warum es so lange erfolgreich "funktionierte". Drei große Themenkomplexe beherrschen das Buch: Die Entwicklung des Staates und seiner Institutionen (Verfassungsordnung, Verwaltung), das Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft und schließlich die Nationalitätenproblematik. Judson spannt einen Bogen von den Reformen Maria Theresias Mitte des 18. Jahrhunderts bis hin zur Gründung der ostmitteleuropäischen Nachfolgestaaten, die aus dem Habsburgerreich hervorgingen. Judson begleitet den habsburgischen Länderkomplex auf seinem Weg vom absolutistisch regierten Fürstenstaat der Vormoderne zum modernen Verfassungsstaat des Industriezeitalters. Er zeichnet die Entwicklung von der Stände- und Untertanengesellschaft zur Klassen- und Bürgergesellschaft nach, und er analysiert, welche Wirkungen Nationalismus und Nationalbewegungen im Habsburgerreich entfalteten.
Wer das Buch zur Hand nimmt, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass es kein zum Schmökern gedachtes "Lesebuch" ist. Der weitgespannte chronologische Rahmen und Judsons Bemühen, allen Regionen und Völkern des Habsburgerreiches gleichermaßen gerecht zu werden, machen das Buch zu einer anspruchsvollen Lektüre. Neben Judsons eigenen Vorarbeiten ist auch die umfangreiche internationale Forschung zur Geschichte des Habsburgerreiches in die Darstellung eingeflossen. Das Buch ist eher analysierend als erzählend angelegt. Informationen zur Ereignisgeschichte sind auf ein Minimum beschränkt. Einen anekdotenreichen und kurzweiligen Spaziergang durch anderthalb Jahrhunderte habsburgischer Geschichte darf der Leser nicht erwarten. Judson stellt das Reich bzw. Imperium in den Mittelpunkt der Darstellung. Der habsburgische Länderkomplex war von alters her eine sogenannte Kompositmonarchie, ein Konglomerat von Territorien, das bis Mitte des 18. Jahrhundert allein von der Dynastie zusammengehalten wurde. Maria Theresia und ihr Sohn, Joseph II., nahmen das große Werk der bürokratischen Zentralisierung und Vereinheitlichung in Angriff, das mehrere Generationen von Herrschern, Ministern und Beamten beschäftigen sollte. Verwaltung, Justiz und Bildungswesen dienten als Instrumente für eine stärkere Integration des Vielvölkerreiches. Wie Judson immer wieder hervorhebt, strebten die Habsburger nie danach, die Nationalitäten der Monarchie zu einem sprachlich und kulturell homogenen Volk zu verschmelzen. Sie begnügten sich mit der administrativen Vereinheitlichung ihrer Länder, während das Recht der einzelnen Völker auf Pflege ihrer Sprachen und Kulturen unangetastet blieb. Ein unparteiischer Verwaltungsapparat, Rechtsstaatlichkeit und Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz (Allgemeines Gesetzbuch von 1811) sowie das Bekenntnis zur "Einheit in Vielfalt" waren die Grundlagen, auf denen das Reich bis zuletzt ruhte.
Erschütterungen wie die napoleonischen Kriege und die Revolution von 1848 überstand das Habsburgerreich unbeschadet. Judson verweist immer wieder auf die Anpassungs- und Entwicklungsfähigkeit des Reiches, auf die Flexibilität und Reformbereitschaft der einzelnen Herrscher und ihrer Regierungen. Die Suche nach konstruktiven Lösungen für neue Probleme und Herausforderungen hörte niemals auf, mochte die Komplexität der Verhältnisse im Vielvölkerreich auch bisweilen entmutigend wirken. Selbst die Ära Metternich war keine Zeit bleierner Stagnation wie traditionell behauptet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lösten das Parlament, tatkräftige Kommunalverwaltungen und zivilgesellschaftliche Kräfte die Krone als Impulsgeber für die Weiterentwicklung und Modernisierung der Monarchie ab. Viele Leser dürfte es überraschen, dass Judson die Bedeutung des Nationalismus eher gering einschätzt. Aus Judsons Sicht war es nicht die Nationalitätenproblematik, die dem Reich zum Verhängnis wurde. Die Frage, wer die Träger des Nationalismus waren und welche Wirkung der Nationalismus im politischen Tagesgeschäft und im Alltagsleben entfaltete, nimmt in der zweiten Hälfte des Buches breiten Raum ein. Die Beziehungen zwischen dem tonangebenden "Staatsvolk" der Deutschösterreicher auf der einen und den Ungarn sowie Slawen auf der andere Seite waren nicht spannungsfrei. Während der langen, scheinbar endlosen Herrschaft Kaiser Franz Josephs kam es jedoch nie zu Konflikten, die das Reich hätten sprengen können. Im Gegenteil: Wie Judson an vielen Beispielen zeigt, wurde das Imperium im ausgehenden 19. Jahrhundert über ethnische und nationale Trennlinien hinweg nicht etwa als Völkergefängnis wahrgenommen, sondern als "Beschützer" der in seinen Grenzen lebenden Völker. Peripheren Regionen wie Galizien und Bosnien-Herzegowina bot die Zugehörigkeit zur Donaumonarchie die Chance auf Teilhabe an der europäischen Moderne. Der übernationale Habsburgerstaat galt als Garant für Frieden und Stabilität, zivilisatorischen Fortschritt und wirtschaftliche Prosperität. Als er Ende 1918 die Ansprüche und Erwartungen der Nationalitäten nicht mehr erfüllen konnte, brach er zusammen. Die Loyalität der vielen Volksgruppen gegenüber dem Reich, lange Zeit der wichtigste Aktivposten der Habsburger, hatte sich in den vier zermürbenden Kriegsjahren verbraucht.
Pieter Judson stellt viele liebgewonnene Vorurteile und Klischees über die Habsburgermonarchie in Frage. Er hebt die positiven Leistungen und Errungenschaften des Reiches hervor, die Fähigkeit zur Integration vieler Völker, Kulturen und Religionen. Gleichzeitig schließt sich Judson einem Forschungstrend an, der die Brisanz des Nationalismus in den Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg geringer einschätzt, als es lange Zeit der Fall war. Auch in Österreich-Ungarn war der Nationalismus im Wesentlichen eine Herzensangelegenheit von Berufspolitikern und Intellektuellen. Große Teile der Bevölkerung, vor allem die Bauern, waren für nationale Leidenschaften unempfänglich. So wichtig es auch ist, die vermeintlich zentrale, alles beherrschende Stellung des Nationalismus im Europa des 19. Jahrhunderts zu hinterfragen, so drängt sich doch bisweilen der Eindruck auf, dass Judson mit seiner Verharmlosung des Nationalismus zu weit geht. Es ist irritierend, dass Judson die Beziehungen zwischen Österreich-Ungarn und den Balkanstaaten am Vorabend des Ersten Weltkrieges gänzlich ausblendet. Ausgehend von ihren neugegründeten Nationalstaaten strebten die Serben und Rumänen nach der "Befreiung" ihrer auf habsburgischem Boden lebenden Landsleute. Damit stellten sie die territoriale Integrität des Habsburgerreiches in Frage. Judson konzentriert sich zu sehr auf die Binnenverhältnisse in der Donaumonarchie. Es hätte nicht geschadet, wenn er das Reich stärker in europäischen Zusammenhängen verortet hätte. Der interne Nationalismus mag für das Reich weniger bedrohlich gewesen sein, als lange angenommen; der externe Nationalismus der Balkanstaaten jedoch war im Juli 1914 der Grund für den Entschluss der Wiener Regierung zum Krieg. Österreich-Ungarn war eine "bedrängte Großmacht" (Konrad Canis). Dieser äußeren Bedrängnis und ihrer destabilisierenden Wirkung auf die inneren Verhältnisse der Monarchie trägt Judson nicht genug Rechnung.
Das Buch bewegt sich auf einem relativ hohen Reflexionsniveau. Es eignet sich nicht als Gelegenheitslektüre und auch nicht für eine erste Annäherung an die Geschichte des Habsburgerreiches im 18. und 19. Jahrhundert. Fast einhundert Jahre sind seit dem Zerfall des Habsburgerreiches vergangen. Pieter Judson bietet mit seinem Buch einen Anstoß für die wohlwollende Neubetrachtung eines Vielvölkerstaates, der Ostmitteleuropa über Jahrhunderte geformt und geprägt hat.(Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im April 2017 bei Amazon gepostet)
- Dana Grigorcea
Die nicht sterben
(72)Aktuelle Rezension von: LibertineEine junge Frau kehrt nach ihrem Kunststudium aus Paris zurück nach Rumänien, in das Dorf B., das sie schon seit ihrer Kindheit kennt. Doch nicht nur der Ort ist in ›Die nicht sterben‹ mit Erinnerungen verknüpft. Auch die Villa Aurora, in der sie bei ihrer Großtante Margot lebt und die Menschen sind ihr vertraut. Aber das beschauliche Leben in B. endet jäh, als eine Frau bei einem Sturz in die Tiefe stirbt.
Als die Familiengruft der Icherzählerin für die Bestattung geöffnet wird, findet diese darin zweierlei.
Zum einen einen toten Mann. Gepfählt und die Augen bereits ausgehöhlt. Zum anderen, wie jedoch erst später bekannt werden soll, das Grab des berühmten Fürsten Vlad. Und mit diesem Fund nimmt die Veränderung in B. ihren zügigen Lauf.
Touristen strömen in den Ort. Angelockt von den Berichten über den mysteriösen Toten und das Grabmal eines Fürsten, dessen Ruf über die ganze Welt bekannt ist. Bald sind Gerüchte über den Bau eines Dracula-Parks im Umlauf.
»Ich kann nicht umhin, diese Geschichte zu erzählen, zumal ich sie aus nächster Nähe erlebt habe und alle Berichterstattung darüber als falsch erkenne.«
Doch während B., allen voran der Oberbürgermeister und dessen Sohn, vor allem wegen des Grabfundes des legendären Fürsten in Aufregung scheinen, ist die Icherzählerin an beiden Funden interessiert. Denn der Tote ist kein Unbekannter in B. und auch die Icherzählerin verbindet mit diesem eine Geschichte.
Vor dem Hintergrund des Mordes am Toten und dem Fund des Grabes verwebt Grigorcea eine Geschichte, die voller schauriger Märchenelemente ist. ›Die nicht sterben‹ wirkt wie aus der Zeit gefallen. Der Sprache der Icherzählerin und ihrer Art, die Geschichte zu erzählen, haftet etwas Altertümliches an. Zugleich erscheint der Roman seltsam in der Gegenwart verortet, auch wenn Internet nur auf einem bestimmten Hügel zu finden ist.
»Nach der Diktatur, bald nach 1989, wurde die Villa an uns zurückerstattet. Margot ließ das Schildchen mit der Gravur ›Villa Diana‹ auswechseln, neu stand da nun in geschwungener Schrift ›Villa Aurora‹.«
Elemente bekannter Vampirromane finden in ›Die nicht sterben‹ Einlass, allen voran Bram Stokers ›Dracula‹, doch auch Stephenie Meyers ›Twilight‹-Saga findet am Rande Erwähnung. Wir finden nicht die aus ›Dracula‹ vertraute Briefform und doch erscheint ›Die nicht sterben‹ im Gewand eines Berichtes. Bisweilen ist es schwierig zu sagen, wo das Geschehen in Träume und Erinnerungen gleitet, sodass die Icherzählerin unzuverlässig erscheint.
›Die nicht sterben‹ fragt nach dem Früher. Das Früher der Großtante Margot, die den Kommunismus und Enteignung kannte. Das Früher der Icherzählerin, in dem der Tote noch gelebt hat und B. für sie ein wunderbarer Ort gewesen war. Ein Zustand, dem sie zum Teil fremd zu werden und zu entwachsen scheint, und dem sie dennoch gerecht werden will. Und das Früher eines ganzen Landes, dessen Geschichte eng mit dem Schicksal des Fürsten Vlad verbunden ist, der im 15. Jahrhundert lebte.
»In mancher Nacht wähnte ich mich im B. von früher, als es hier ruhig war und beschaulich.
Als ich den Weg hinaufging, roch es wieder stark nach Gras und nach Erdigem, auch nach dieser harzigen Feuchte, die mich beim Atmen beben ließ, ich hörte manche Vogelart, den ich aus der Kindheit kannte.«›Die nicht sterben‹ erzählt von Brüchen. Von früher und heute, von dem, was diese unterscheidet und dem, was sie eint. Korruption, Tradition und Schauer verbinden sich zu Themen einer besonderen Geschichte, die Grigorcea mit einem ganz eigenen Klang erzählt. Ein interessanter, verwobener und atmosphärischer Roman mit vielen literarischen Bezügen. 2021 ist ›Die nicht sterben‹ auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.
- Franziska Gehm
Die Vampirschwestern – Eine Freundin zum Anbeißen
(53)Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen"Die Vampirschwestern" habe ich erst als Film gesehen ohne das ich wusste, dass es eine Buchverfilmung ist. Da ich den Film recht unterhaltsam fand, habe ich mir dann auch den ersten Band gegönnt und noch unterhaltsamere Stunden gehabt, als mit dem Film.
"Eine Freundin zum anbeißen" heißt der erste Band um zwei Halbvampire, die mit ihren Eltern von Transsilvanien nach Deutschland ziehen.Ihr Vater Mihai Tepes ist ein 2676 Jahre alter Vampir und der zweite Sohn einer Adelsfamilie. Ihre Mutter Elvira ist ein Mensch und gestaltet am liebsten Klobrillen.
Silvania und Dakaria sind Zwillinge und grundverschieden. Während Silvania ihren Namen liebt, aber lieber Mensch wäre, hasst Daka ihren kompletten Namen und liebt nichts lieber als Fliegen und Kopfüber von der Decke hängen. Auch ihre Haustiersammlung aus Blutegeln (einer heißt Karl-Heinz), Rennzecken (deren Rennen als liebster transsilvanischer Wettsport gilt) und Mücken ist ungewöhnlich.
Silvania liebt ihr weiches Bett, während Daka lieber in ihrer Sargschaukel schläft.
Und doch müssen sie gemeinsam ein neues Leben in Deutschland beginnen. Dafür stellen ihre Eltern sieben überlebenswichtige Regeln auf, die sie unbedingt beachten sollen, wenn sie unentdeckt bleiben wollen. Doch schon am ersten Schultag müssen sie sich den ersten Katastrophen stellen: Wie hält man denn auch eine U-Bahn an, wieso muss man elektrische Treppen nutzen, wenn man genauso gut fliegen könnte und wie begrüßt man seine neuen Lehrer, wenn nicht mit einer freundlichen Kopfnuss?
Auch die Klassenkameraden sind nicht nett und machen Scherze auf ihre Kosten. Besonders auffällig, aber zurückhaltend finden die Zwillinge Helene. Sie ist hübsch, bemalt ihre Arme mit kuriosen Spinnenbildern und beachtet Silvania und Daka eher neugierig als abfällig.
Während ihre Mutter ihren verrückten Klobrillen-Laden eröffnen möchte und ihr Vater nachts in der Gerichtsmedizin arbeitet, warten auf die Halbvampire viele unfreiwillige Abenteuer, bei denen Peinlichkeiten unausweichlich sind und ungeahnte Gefahren drohen.
Franziska Gehm hat ein kleines übernatürliches Abenteuer für junge Mädchen geschrieben, mit dem man sich identifizieren kann, auch wenn man kein Halbvampir ist. Das Leben der Zwillinge ist auf skurile Weise normal, zumindest versuchen sie ihr bestes als normal durchzugehen, wobei sie einige Male unterhaltsamerweise scheitern. Am meisten sehnen sich Silvania und Daka nach einer Freundin, aber weil sie vorsichtig sein müssen, dürfen sie ihr Geheimnis natürlich nicht rausposaunen. Besonders Daka macht das Menschenleben schwer zu schaffen, während Silvania mit dick aufgetragener Sonnenmilch, dicker Sonnenbrille und großem Sonnenhut losmarschiert, als würde sie nichts lieber tun.
Die beiden Mädchen leben in einer Familie, die man als Leser humorvoll kennen lernt und die man einfach mögen muss. Nur Elvira's Vater weiß nicht, dass sein Schwiegersohn ein Vampir ist.
Der Schreibstil ist unterhaltsam, aber recht einfach gehalten. Die Autorin hat sympathische Charaktere erschaffen, die trotz ihrer Gegensätzlichkeiten typische Zwillinge sind und alles füreinander tun würden. Auch Mihai und Elvira habe ich direkt gemocht, die beide etwas verrückt-normales ausstrahlen.
Aber es gibt noch andere Charaktere, die auf der Lauer liegen. Besonders Dirk von Kombast von nebenan, der gleich riecht, dass mit der Familie Tepes etwas nicht stimmt. Es kommt zu skurilen Momenten zum mitlachen und grinsen, während man sich als Leser mit den Zwillingen nichtsahnend zurücklehnen und neues Chaos stiften kann, ohne es bewusst zu wollen oder gar vor etwas Angst haben zu müssen.
"Die Vampirschwestern - Eine Freundin zum anbeißen" ist ein schöner Reihenauftakt mit sehr sympathischen jungen Mädchen, die auffallen ohne auffallen zu wollen. So manches Abenteuer ist ihnen sicher und die dunklen Wolken aus der Nachbarschaft versprechen auch noch überraschend zu werden.
Silvania und Dakaria werde ich sehr schnell wieder begleiten! - Wolfgang Hohlbein
Der Vampyr
(279)Aktuelle Rezension von: breathingfailureIn diesem Teil des Buches geht es weiter mit Andrejs und Abu Uns Geschichte. Sie finden sich in Draculs Reich wieder und kämpfen gegen den Pfähler.
Ich mag die Dynamik zwischen Andrej und Abu Dun, aber Andrej beginnt mir richtig auf den Keks zu gehen, da er immer und immer wieder seinem Unterbewusstsein nicht vertraut. Jedes Mal ist er derjenige, der seine Freunde und Mitmenschen, meiner Meinung nach, in unnötig gefährliche Situationen bringt. Er würde auch jedes Mal sterben, wären da nicht seine Mitmenschen. Die Naivität die er an den Tag legt, ist schrecklich.
- Angela Sommer-Bodenburg
Der kleine Vampir und Graf Dracula
(23)Aktuelle Rezension von: NyanshaAnton und seine Eltern begeben sich auf eine Reise durch Transsilvanien. Der Psychologe Schwartenfeger hat angeregt, dem Vampirthema auf den Grund zu gehen und zu Bedenken gegeben, dass Anton sein Interesse an dem Vampirthema so bestimmt ein für alle Mal verliert. Doch es ist ausgerechnet Antons Vater, der sich mehr und mehr für das Thema zu erwärmen beginnt, worüber Antons Mutter nicht gerade glücklich ist. Nichtsdestotrotz handelt es sich um eine spannende Reise, bei der auch der Leser etwas mehr über einige Orte Transsilvaniens lernen kann.
Der kleine Vampir ist mit seiner Familie in seine Heimat zurückgekehrt und nun erwarten die Schlottersteins bei ihrer Wiedervereinigungsfeier ausgerechnet Graf Dracula persönlich. Auch Anton ist eingeladen, doch er muss eine transsilvanische Tracht tragen - dumm nur, dass seine Mutter ausgerechnet eine Mädchentracht erworben hat. Es ist letzten Endes Lumpi, der Anton mit zur Feier nimmt und mir hat richtig gut gefallen, dass er offenbar eine Entwicklung durchgemacht hat. Während er in den vorherigen Bänden immer nur gemein und schlecht gelaunt dargestellt wurde, führt er nun auch mal ganz normale Gespräche mit Anton.
Doch letzten Endes kommt Anton nicht darum herum, sich von seinen vampirischen Freunden zu verabschieden, die immerhin von Dracula selbst unter dessen Fittiche genommen werden.
Ich hatte tatsächlich den einen oder anderen Kloß im Hals, denn der drohende Abschied war während des ganzen Buches über spürbar. Anton besucht seine Freunde zwar, aber diese sind endlich wieder in ihrer Heimat angekommen, die sie wohl auch nicht wieder verlassen werden. Ich bin umso gespannter, wie es weitergeht!
- Wolfgang Hohlbein
Der Todesstoss
(212)Aktuelle Rezension von: MasauEbenso wie die Vorgänger hat mir auch dieser Teil der Reihe gut gefallen. Es gibt gewohnt gute Hohlbein-Kost mit den beiden Hauptcharakteren Andrej und Abu Dun. Einziger Kritikpunkt meinerseits war der etwas zähe Anfang. Freue mich schon auf den nächsten Teil! - Julia M. Moser
Inferiority
(23)Aktuelle Rezension von: LisasbuechereckLeute ich habe schon lange nicht mehr so ein Buch gelesen. Der Schreibstil von Julia ist einfach nur genial. Man kommt flüssig durch die Seiten, man bekommt genau die Infos die man braucht und Kapitel Abschlüsse, bei denen man einfach weiter lesen muss.
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Wir haben zwei Zeitstränge in dieser Geschichte. Die Vergangenheit und die Gegenwart und beide Zeiten waren perfekt auf einander abgestimmt. Das hat wirklich Spaß gemacht.
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Grace, Dante und Andrew waren tolle Charaktere. Sie waren echt und greifbar. Ich habe da auch keinen Favoriten muss ich zugeben. Alle drei hatten eine ansprechende Persönlichkeit, was mir sehr gut gefallen hat. Wer jetzt aber Kuschelnde, Glitzer Vampire erwartet ist komplett falsch.
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Die Autorin hat auf ihrer Seite einen Disclaimer hinterlegt und den solltet ihr euch wirklich durchlesen, bevor ihr zu dem Buch greift. Das solltet ihr euch bitte, bitte zu Herzen nehmen. Die Geschichte ist echt nicht ohne.
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Aber für mich persönlich war sie Perfekt. Ein Buch was voll und ganz meinen Geschmack getroffen hat und daher sich die 5 Sterne mehr als verdient hat.
- Russell Punter
Usborne Graphic Novels: Graf Dracula
(4)Aktuelle Rezension von: Shaaniel🩸🧛🏻Rezensionsexemplar🧛🏻🩸
(unbezahlte Werbung)
-Usborne Verlag-
🧛🏻🩸🧛🏻♀️Graf Dracula🧛🏻♀️🩸🧛🏻
-Usborne Graphic Novels-
-Comic-
Autor: Russell Punter
Illustrator: Valentino Forlini
Verlag: Usborne Publishing
Preis: 12,95€, Gebundenes Buch
Seiten: 104 Seiten
ISBN: 9781789410501
Alter: meiner Meinung nach ab 12 Jahren
Erscheinungsdatum: 28. Februar 2019
5 Von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐⭐
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Inhaltsangabe:
Entnommen von: usborne.de
Der junge Anwalt Jonathan Harker folgt der Einladung des mysteriösen Graf Dracula nach Transsilvanien. Auf dessen Schloss angekommen, merkt er bald, dass er in die Fänge eines Vampirs geraten ist. Kann er dem finsteren Grafen entkommen? Und kann der Vampirjäger Professor Van Helsing dem Treiben des Blutsaugers ein Ende setzen? Das erfährst du in dieser durchgehend farbig illustrierten Graphic Novel, die dir das Blut in den Adern gefrieren lässt.
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Meine Meinung:
Hallo ihr Süßen 💕
Das Blut in meinen Adern ist zwar nicht zu Eis erstarrt, aber dennoch war diese Graphic Novel genau das was ich erwartet hatte. Die Klassische "Dracula" Geschichte, ein wenig neu erzählt und doch im Grunde so wie man sie einfach kennt und liebt. Ich wurde absolut nicht enttäuscht auch wenn der Comic zum Teil, etwas in die Länge gezogen wurde. Was mir jedoch wirklich ausgesprochen gut gefallen hat waren die Illustrationen, die Graphic Novelle, war wirklich grandios gezeichnet und von sehr düstere Charakter und doch noch für Kinder und Jugendliche geeignet, ohne zu brutal oder trocken zu wirken. Von mir wirklich eine Empfehlung, gerade für Anfänger im Bereich Comic, Graphic Novel oder Manga. Ein Klassiker der Weltliteratur für die jüngere Generation erzählt, wirklich großartig. Ganz lieben Gruß Sonja/Shaaniel
- Dorothea Flechsig
Sandor
(4)Aktuelle Rezension von: Leselady"Sandor" - Not macht erfinderisch... schmiegt sich inhaltlich nahtlos an die vorangegangenen Ereignisse von Band 2 an, sprich den Urlaub in Transsilvanien, den sich die Familie vom Finderlohn einmal gönnen konnte.
Viel hat(te) man in Siebenbürgen erlebt und nun steht die Rückreise Jendriks, seiner Familie, "Nachwuchs" Lupo und dem Kinderpsychologen Hans Belz, an.
Doch die Stimmung, insbesondere bei Mama Freya ist sehr angespannt. Grund ist hier vor allem Hund Lupo, bzw. die Rolle, die der sympathische Kinderpsychologe Hans Belz in dieser und im weiteren Fortlauf der Angelegenheit spielt und einnimmt.
In Deutschland angekommen, reissen die unverhofften Überraschungen und potentiellen Veränderungen sowohl privat, wie auch in der Schule nicht ab.
Vieles rollt auf Jendrik zu, reisst ihn in einen verzwickten Gedankenstrudel und drängt auf Entscheidungen!
Nicht immer stößt der Junge auf Verständnis, doch es öffnen sich auch ungeahnte Türen und Herzen.
Und Sandor.... ja der treue Sandor erweist sich wie immer als treuer, starker und hilfsbereiter Freund an seiner Seite.
Doch auch die mutige, reisekranke Fledermaus muss ihre Entscheidungen treffen....
Informationen zu Audio-CD, Verlag und Autorin:
Audio CD
Verlag: Glückschuh-Verlag; Auflage: 1 (21. August 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 394303013X
ISBN-13: 978-3943030136
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 6 - 8 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 14,2 x 12,6 x 1 cm
Quelle: http://www.amazon.de/o/ASIN/394303013X/lovebook-21
Geschrieben von Dorothea Flechsig:
Dorothea Flechsig wurde am 2. November 1968 in Coburg (Oberfranken) geboren. Sie schrieb und erzählte schon als Kind gerne phantasievolle Geschichten.
Ihre Mutter, die Buchhändlerin war, bezog sie früh in ihre Arbeit ein. Ihr Vater war Lehrer. Die Pflege der fränkischen Mundart ist ihm ein großes Anliegen. Er veröffentlichte Gedichte und Kurzgeschichten.
Viele Jahre arbeitete Dorothea Flechsig als freie Journalistin für verschiedene Zeitungen und Magazine. Inzwischen veröffentlicht sie Geschichten für Kinder, u.a. für „Prinzessin Lillifee“ und „KIKAninchen“. Sie absolvierte ihre Ausbildung zur Drehbuchautorin an der Master School Drehbuch und unterrichtet Erwachsene und Kinder im Kreativen Schreiben. Für die Umsetzung von Kinderfilmen mit Schülern gründete sie HappyKreativ / Film- & Kulturprojekte.
2011 gründete sie den Glückschuhverlag. Der junge Verlag wird unterstützt von bekannten Künstlern: Christian Puille, Illustrationen; Kornelia Boje, Nicolas A. Böll, Luise Helm und Dela Gakpo, Schauspieler und Synchronsprecher. Christoph Oertel, Christian Stader und Jeanette Friedrich, Musik und Hörbuchproduktion.
www.glueckschuh-verlag.de
Quelle: http://www.dorothea-flechsig.com/dateien/portrait.html
Weitere wunderbare Bücher und Hörbücher aus dem Verlagshaus Glücksschuh:
http://www.glueckschuh-verlag
Eindrücke / eigene Meinung:
Dem Erscheinen von "Sandor (3) - Not macht erfinderisch" haben meine Kinder und ich lange und ungeduldig entgegengefiebert, denn die sprechende Fledermaus nimmt einen besonderen Platz in unserem Herzen ein.
Sandor 3 ist sehr unterhaltsam und dennoch keine 08/15 Geschichte!
Sie nimmt sich vielmehr äußerst einfühlsam und sehr respektvoll der Problematiken und der Gedankenwelt von Trennungskindern an, befasst sich mit schulischen Nöten und Erfolgen, achtet auf den Wert und die Wichtigkeit guter Freunde und zeigt auf, dass durchaus auch bislang eher als unangenehm wahrgenommene Zeitgenossen, ganz andere und besondere Seiten haben können, wie zunächst angenommen.
Wer hierbei jedoch denkt, es ingesamt mit einer eher bedrückenden oder gar Moral-Keule-schwingenden-Geschichte zu tun zu haben, der liegt definitiv falsch!
Bis auf die sprechende Fledermaus Sandor, sind viele Elemente prall aus dem Leben gegriffen, viele Momente, in denen sich Kinder, wie Erwachsene wiederfinden werden.
Auch die Figur von Mutter Freya, die auf den ersten Blick nicht immer sympathisch daherkommt oder gar cool wirkt, ist Dorothea Flechsig hervorragend gelungen. Spiegelt sie doch auf ganz fabelhafte und authentische Weise den Alltag, die Höhen und Tieren einer alleinerziehenden Mutter wieder. Freya ist immer bemüht, im Bereich ihrer Möglichkeiten alles gut zu machen, gerät aber hin und wieder an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und ist dann verständlicherweise überfordert.
Nichtsdestotrotz ist sie eine Mutter, die im Grunde nur das Beste für ihre Kinder möchte...und der Autorin in ihren Wesenszügen wirklich gut gelungen ist!
Dorothea Flechsig ist der Spagat zwischen bester Unterhaltung, niveauvollen Inhalten und modernem Zeitgeist wiederholt brillant geglückt!
Sicherlich ist dies auch oder vor allem dem Hörbuchsprecher Nicolas A. Böll und seiner eingängig kreativen Interpretation zu verdanken! Dass, was Dorothea Flechsig einfühlsam in Worte fasst, rundet Herr Böll auf besondere Weise gekonnt akkustisch ab.
Er malt und transportiert Emotionen, die beim Hörer nachhallen und weiterleben werden.
Ganz starke Geschichte - eindrucksvoll prägend umgesetzt!
Bitte, bitte mehr davon! - Daniel Easterman
Die zweite Kreuzigung
(4)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerLiest sich wie ein Abenteuertraum eines zwöljährigen mit bescheidenem Talent zum schreiben. Ungereimheiten en masse, Möchtegernerläuterungen verhindern jeden Spannungsaufbau am Schluss sowie Charaktere, die angesichts von Massenmorden gleich wieder zur Tagesordnung übergehen. Hoffentlich ist die wiedergeborene Heilige Familie und vor allem Jesus zur Vergebung bereit. Da ich es sicher nicht weiterborgen werde, landet dieses Buch als eines der wenigen im Papiermüll. - Wolfgang Hohlbein
Die Chronik der Unsterblichen 02. Der Vampyr
(11)Aktuelle Rezension von: 78sunny5 von 5 Sternen Inhalt: Andrej versucht nun zusammen mit Frederic die Bewohner des Dorfes, die der Inquisitor als Sklaven verkauft hat, zu befreien. Etwas unerwartetes passiert und nun muss sich Andrej mit dem Sklavenhändler und Piraten Abu Dun zusammen tun. Von ihrer gemeinsamen Reise durch Darculs Reich berichtet dieser Band. Meinung: Cover/Illustrationen 5/5 – Ich liebe die Zeichnungen von Thomas von Kummant. Sie sind so herrlich düster. Nicht nur das Cover des Hörbuches wird von diesen Zeichnungen geziert sondern auch das kleine Heft darin. Leider gab es hier auf Lovelybooks diese Version nicht und ich musste meine Rezi hier einstellen obwohl das Cover nicht übereinstimmt. Grundidee 5/5 – Ich finde die Idee hinter diesem Buch wirklich gut und mit keinem anderen Buch vergleichbar. Es ist kein typischer Vampirroman wie er heute so beliebt ist. Hier geht es nicht um sexy Vampire, die irgendwelche armen Opfer verführen und auch nicht nur um blutrünstige Wesen. Die Idee der Vampyre in diesem Buch ist komplexer und sehr originell. Hier geht es eher um Vampyre, die mit dem Schwert kämpfen und sich auch gegenseitig umbringen, um mehr Macht zu bekommen. Auch die gesamte Handlung drumherum ist sehr gut durchdacht und stimmig. Ich finde, dass es eines von Hohlbeins besten und originellsten Büchern ist. Glaubwürdigkeit 4/5 – Die Handlung ist recht stimmig. Allerdings ist so gut wie alles in diesem Buch eher männerlastig und daher sind schon einige Sachen für mich (als Frau) nicht ganz so nachvollziehbar. Umschreibungen 4,5/5 – Hier wird nichts melodramatisch ausgeschmückt aber an vielen Stellen doch detailreich und intensiv beschrieben. Ich hatte das Gefühl wirklich in der Story zu stecken und dass sich Hohlbein bei diesem Buch richtig angestrengt hat. Die Kampfszenen sind ziemlich blutig, aber da Andrej nicht unnötig tötet und dies immer wieder deutlich zum Ausdruck gebracht wird, fand ich es immer noch okay. Schreibstil 5/5 – Ich habe ja nur das Hörbuch gehört, aber so wie es vorgelesen wurde war es sehr angenehm. Hohlbein liest hier selbst und ich mag seine Stimme sehr. Die Geschichte wird aus der dritten Person in der Vergangenheit geschildert. Spannung 4/5 – Das Buch ist durchgehend interessant und spannend. Ich mag keinen richtig nervenaufreibende Spannung und bin daher mit diesem Buch völlig zufrieden. Es gab einige Wendungen, die mehr oder weniger vorhersehbar waren. Mit dem Ende hätte ich allerdings nicht gerechnet. Humor 1/5 – Zu diesem Buch würde Humor nicht passen. Emotionen 3,5/5 – Es gibt keine Gefühlsduselei und auch die Liebesgeschichte wenn man das überhaupt als Liebesgeschichte bezeichnen will (ich würde es nicht tun) ist sehr nüchtern beschrieben. Die väterlichen Gefühle die Andrej für Frederik empfindet kann ich nicht ganz so nachvollziehen und alles in allem ist die Geschichte eher männlich, nüchtern gehalten. Freundschaft spielt hier die wichtigste Rolle. Charaktere 5/5 – Das ist meines Erachtens wieder ein Pluspunkt der Geschichte, wenn nicht sogar das Entscheidende. Ich finde Andrejs Charakter und wie er sich mit der Zeit verändern extrem interessant. Er wirkt unheimlich erwachsen und abgeklärt, aber trotzdem noch menschlich genug, dass man sich mit ihm identifiziert und mit ihm mitfühlt. Frederik ist mir eher unsympathisch und daher kann ich Andrejs Zuneigung zu ihm nicht ganz so nachvollziehen. Abu Dun dagegen ist ein richtig interessanter Charakter. Der Pirat entwickelt sich im Laufe der Geschichte von einem Hassobjekt zu einem Sympathieträger. In dem Buch gibt es nur eine Frau, Maria, und selbst die spielt in diesem Teil kaum eine Rolle. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und ihre Handlungen im großen und ganzen stimmig. Lesergruppe: Erwachsene, die gern Fantasy mit Schwertkämpfen lesen und auf Liebesgeschichten verzichten können. Hier spielt Freundschaft und Vertrauen eine wichtigere Rolle. Ich denke schon, dass es eher ein Männerbuch ist obwohl ich in meinem Bekanntenkreis auch einige Freundinnen habe, die diese Buchreihe ebenfalls sehr gut finden. Fazit: Einer richtig guter und originellen Hohlbeinroman. Ein schwertkämpfender Vampyr, der sich enorm weiterentwickelt und ein Pirat, der sich als guter Verbündeter herausstellte, konnten mich begeistern. - Dorothea Flechsig
Sandor
(23)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteIm zweiten Buch "Sandor-Abenteuer in Transsilvanien" geht es wie am Ende des ersten Buchs bereits angekündigt nach Transsilvanien.Der Leser wird auf eine abenteuerliche Reise , in ein uns meist fremdes Land ,entführt.Doch bevor die Reise los geht steht Jendrik erst einmal vor der großen Frage ob er überhaupt fahren soll. Denn eigentlich wollte er seine beste Freundin mitnehmen. Die darf jedoch nicht dafür laden ihre Eltern Jendrik ein mit ihnen zusammen in Urlaub zu fahren. Kurz überlegt Jendrik entscheidet sich aber dann doch dafür nach Transsilvanien zu reisen, denn schließlich ist alles vorbereitet und Sandor wartet ja auch auf ihn.Schon auf dem Flughafen ist es spannend. Noch dazu beobachtet Jendrik einen für ihn eigenartigen, seltsamen etwas beängstigten Vorgang. Er ist fest überzeugt einen Verbrecher gesehen zu haben. Und dann entdeckt er diesen Mann auch noch in seinem Flugzeug.
So reist Jendrik mit seiner Familie nach Rumänien. Als sie in Rumänien aus dem Flughafen heraus kommen gibt es erste Probleme. Die Familie muss zu einem anderen Flughafen in der Stadt gelangen, da dort ihr Mietwagen bereit steht, doch Jendriks kleiner Bruder verliert sein Lieblingsspielzeug und schon sind sie in einem ganz besonderen Abenteuer.
Nachdem sie alle wieder vereint sind fahren sie in den Ort in dem sich Jendrik mit Sandor verabredet hatten. Doch Jendrik findet Sandor nicht. Er hinterlässt ihm jedoch eine Nachricht. Die Pension in der sie untergebracht sind ist schön und die Wirtin herzlich. Sogar einen einheimischen Jungen lernen sie direkt kennen. Zunächst ist Jendrik alles fremd und der Mann vom Flughafen geht ihm auch nicht aus dem Kopf. Gut das Sandor ihn findet und Jendrik ihm alles erzählen kann. Eins ist klar es wird wieder ein richtiges Abenteuer aber ob der Mann vom Flughafen wirklich ein Verbrecher ist?
Auch in diesem Buch ist der Spannungsbogen sehr gelungen. Darüber hinaus erfährt der junge Leser viel über Transsilvanien aber er wird auch erkennen, dass nicht alles so ist wie es zunächst vielleicht scheint und auch das man Fremden gegenüber nicht immer nur Vorurteile haben sollte. Grade das Miteinander mit Fremden wird hier sehr schön herausgearbeitet.
Dieses Mal erfährt der Leser darüber hinaus viel über andere Kulturen und Kult urgüter. Dies wird im Anhang zum Buch noch einmal zusammengefasst.Mich hat dieses Buch verzaubert und unsere Lesekinder noch viel mehr.Letzte Woche hatten wir eine Sandor Lesenacht. 6 Lesekinder haben 25 weiteren Lesekindern alle drei Bücher vorgelesen. Dazwischen gab es Fledermausstarke Verpflegung, Spiele und Musik doch eigentlich wollten alle nur immer mehr hören.Am nächsten Tag gestalteten wir eine Bildergeschichte zum Gehörten.Unglaublich wie die Leser diese Geschichten aufgesaugt und behalten haben. Anscheinend haben diese Geschichten genau den Nerv der Zielgruppe getroffen.Besser geht's nicht!