Bücher mit dem Tag "trans"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "trans" gekennzeichnet haben.

56 Bücher

  1. Cover des Buches Someone New: Special Edition (ISBN: 9783736309555)
    Laura Kneidl

    Someone New: Special Edition

     (1.628)
    Aktuelle Rezension von: PrinzessinAgii

    Micah wird von ihren Eltern in eine Form gepresst, und seit dem verschwinden ihres Bruders noch viel mehr. Das schlimmste ? Sie vermissen ihn nicht mal .. aber Micah schon sie sich ihn und findet Julian der versucht etwas zu verstecken. Gemeinsam versuchen sie das Leben zu meistern und lernen sich auf eine neue Art kennen, einander und sich selbst !

    Anfangs war Micah super nervig.. naiv, zickig, kindisch und ein typisches reiches Gör !
    erst ab der zweiten Hälfte des Buches ist es richtig gut geworden und deshalb hat es dann auch 4 Sterne verdient !

    Tolle Thematik die wichtig ist und uns zeigt was liebe ist !

  2. Cover des Buches Mädchen, Frau etc. - Booker Prize 2019 (ISBN: 9783608504842)
    Bernardine Evaristo

    Mädchen, Frau etc. - Booker Prize 2019

     (148)
    Aktuelle Rezension von: Kathrin_Schroeder

    Booker Prize 2019, wichtiges Thema.

    Leben und Geschichte schwarzer britischer Frauen.

    Kurz gesagt - das Buch war nichts für mich. Der Erzählstil zu dicht an einem Aufsatz oder einem Erzählmonolog unter Freunden.

    Habe mich eher durchgequält mit langen Pausen, wusste manches Mal kaum noch wer gerade erzählt, so sehr verschwammen die Personen ineinander.

    war definitiv nicht meins

    #MädchenFrauetc #NetGalleyDE

  3. Cover des Buches Next (ISBN: 9783442466726)
    Michael Crichton

    Next

     (161)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Wie so oft hat Michael Chrichton auch hier sein aus Jurassic Park bekanntes Thema aufgegriffen:  Gentechnologie

    Die mit vielen Handlungssträngen erzählte Story, die verschiedene Aspekte der Gentechnologie kritisch beleuchtet ist spannend erzählt und beinhaltet vor allem gegen Ende einige überraschende Berührungen und Überschneidungen besagter Handlungsstränge. Die Charaktere wirken sympathisch und man fiebert mit ihnen. Zwischendurch gibt es Zeitungsartikel zum Nachdenken. Es ist schon erschreckend, wie Wirtschaft und Gesetze dieses Thema behandeln. Wenn ich Gewebe zu medizinischen Zwecken spende und das Labor meine Gene als Patent anmeldet, haben sie dann ein Anrecht auf mehr Gewebe, falls die Proben verloren gehen ? Darf mir dann gegen meinen Willen Knochenmark entnommen werden, wo doch meine Gene nicht mehr mir, sondern dem Labor gehören ? Was passiert, wenn ich menschliche Gene in Tierembryos einbaue und diese austragen lassen. Kann es dann zu sprechenden Affen oder intelligenten Tieren kommen ? Hat so ein Affe die gleichen Rechte wie ein Mensch ? Darf er zur Schule gehen bzw. darf die Leitung ihn der Schule verweisen?  Darf eine Krankenversicherung die Gene Verstorbener auf Erbkrankheiten überprüfen lassen und den Nachkommen dann die Versicherung verweigern ? Oder die Ergebnisse veröffentlichen, sodass die Nachkommen nirgendwo mehr eine Krankenversicherung finden ? Was passiert mit meinem Gewebe, dass mir im Krankenhaus abgenommen wird (Biopsien, Blut, Amputation, Blinddarm etc.) ? Was ist, wenn damit geklont wird ? Und möchte man, dass Schildkröten oder Korallen Gene eingesetzt werden, die dann aufleuchten und z.B. Reklame für BP oder Pharmakonzerne zeigen ? Was ist machbar, was wird schon gemacht und wie sieht die Gesetzeslage dazu aus ? Gibt es ein "Draufgängergen" und kann dies zur Verteidigung bei Vergewaltigungen herhalten ?  Dieser spannende Roman ist gut recherchiert und hat im Anhang nicht nur ein Nachwort über die Situation und die Gesetze in Deutschland, sondern auch ein langes Literaturverzeichnis mit kurzer Vorstellung des jeweiligen Buches, falls man sich mit dem Thema intensiver beschäftigen möchte.

    Mir hat das Buch gut gefallen, es war spannend und gut und flüssig geschrieben, das Thema ist aktuell und es hat mich immer wieder zum Innehalten und Nachdenken gebracht. Anfangs haben mich die vielen Personen und Handlungsstränge verwirrt und ich mußte immer wieder kurz überlegen, wer jetzt die und die Person nochmal war, aber man kam dennoch gut in das Buch rein und meist hat man sich schon nach den ersten Sätzen wieder erinnert. Später war dies kein Problem mehr. Im Nachwort bezieht der Autor ganz klar Stellung gegen die Patentierung von Genen und Krankheiten, die wohl schon weltweit gängige Praxis ist.

    Lesenswert und erschreckend.

  4. Cover des Buches Melissa (ISBN: 9783733507305)
    Alex Gino

    Melissa

     (194)
    Aktuelle Rezension von: Paperboat

    Es könnte alles so einfach sein, wenn George nicht in die Rolle gepresst werden würde, welche die Natur für ihn vorgesehen hat. Sie ist nämlich im falschen Körper geboren. Sie? Ja, genau, sie. George ist nämlich ungeachtet des Namens ein Mädchen. Wem das jetzt merkwürdig vorkam, dass ich George mit einem weiblichen Pronomen beschrieben habe, der ist damit bereits bestens aufs Buch vorbereitet, denn dort hat die Kombination ihren Ursprung.

    George weiß für sich ziemlich genau, dass sie ein Mädchen ist. Sie besitzt Zeitschriften, die sie sich heimlich zu Hause anschaut, in denen Mädchen abgebildet sind und Mode- und Make-up-Tipps stehen. So wie die Mädchen in den Zeitschriften wäre sie gerne.

    Als in der Schulklasse eine Aufführung geplant ist, träumt George davon die kluge Spinne Charlotte zu spielen, ihre Lehrerin verweigert ihr trotz dessen, dass ihres das beste Vorsprechen war, die Rolle, da Jungs eben „Jungsrollen“ spielen müssten und die „Mädchenrollen“ den Mädchen vorbehalten wären. Stattdessen soll er das Schwein Wilbur spielen.
    Georges Mutter, der das Verhalten ihres Kindes nicht entgangen ist, hält ihren Sohn für schwul und befürchtet, aus ihm würde sich ein frauenklamottentragender Transvestit entwickeln.

    Enttäuscht über ihre Lage kann George sich einzig ihrer besten Freundin Kelly anvertrauen, die mehr als Verständnis für George zeigt und ideenreich Georges wahre Natur ergründet...

    Ich habe das Gefühl, dieses Buch ist bisher das einzige seiner Art Transgender/Transidentität/Transsexualität in dieser Altersstufe zu thematisieren. Ich halte dies für ein wertvolles Werk, das unbedingt in Schulen behandelt werden sollte, um mehr Verständnis und Toleranz zu schaffen.
    Mich hat die Geschichte um George und vor allem Kelly Kreativität und Mut unheimlich begeistert!

  5. Cover des Buches Frei wie verkrüppelte Tauben (ISBN: 9783946391012)
    Alexandra Dichtler

    Frei wie verkrüppelte Tauben

     (14)
    Aktuelle Rezension von: hexe2408

    Mit seinem achtzehnten Geburtstag möchte Tick alles hinter sich lassen, was ihn belastet hat. Die Zeit im Heim ohne richtige Freunde und Vertraute, die schlechten Erfahrungen mit seiner drogensüchtigen Exfreundin und seine eigenen, manchmal recht unschönen Erlebnisse aus den letzten Jahren. Doch obwohl zunächst alles ganz gut aussieht, tun sich neue Probleme auf, die ihn gehörig aus der Bahn werfen.

     

    Tick hat wahrlich keine leichte Kindheit gehabt. Ohne Familie, mit nur einer sehr geringen Zahl an Freunden, vielen Regeln und Vorschriften in einem Heim aufzuwachsen, ist nicht unbedingt das, was man sich wünscht. Er musste schon früh lernen sich durch zu schlagen und durch zu kämpfen. Das man dabei einige unschöne Erfahrungen macht, ist wohl keine große Überraschung. Trotzdem hat Tick viele gute, liebenswerte Eigenschaften und versucht, sein Leben nun in geregelte und sortierte Bahnen zu lenken.

    Obwohl oder vielleicht auch gerade weil er so ein spezieller Charakter ist, mag ich ihn gern. Er hat eine recht lockere, ungezwungene Art an sich, er nimmt nicht gern ein Blatt vor den Mund, auch wenn es manchmal vielleicht besser wäre, weiß aber im Ernstfall, wie er sich zu verhalten hat. Auch wenn er seine Mauern oft hoch hält, so bekommt man im Verlauf der Geschichte einen immer intensiveren Einblick in das Leben hinter der Fassade. Man erfährt von seinen Gedanken und den aufgewühlten Gefühlen, von den Dingen, die ihn beschäftigen, belasten, nachts quälen und auch am Tag kaum los lassen, aber auch von den Situationen, die Tick erfreuen, die ihn aufbauen und neu motivieren.

     

    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Trotz der häufig düsteren und teilweise auch traurigen Momente, habe ich mich gut mitgenommen gefühlt. Man ist nah bei den Figuren und kann sich in sie hineindenken und –fühlen. Gegen Ende der Geschichte habe ich sogar ein Taschentuch gebraucht. Es wird sehr emotional, aufwühlend und stimmt einen nachdenklich.

     Immer wieder gibt es aber auch Passagen zum Schmunzeln, die die ernste Thematik ein wenig auflockert. Besonders gut gefällt mir, dass die Personen dabei so echt wirken. Natürlich sind die alle ungewöhnlich, aber gerade das macht es so schön und authentisch. Keiner muss sich verstellen, jeder darf so sein, wie er ist, mit all den Ecken und Kanten.

     

    Transsexualität ist im Buch ein sehr großes Thema. Es ist sehr schön eingearbeitet, rückt immer wieder in den Mittelpunkt, ohne dabei davon abzulenken, was es noch für Probleme und Hürden in Ticks Leben gibt. Mit Romys Wunsch klar zu kommen, gestaltet sich recht schwer, so bekommt man viele Facetten präsentiert. Vorurteile, Vorwürfe, Unverständnis, aber eben auch die Bedeutung dieses Schrittes, wieso es Romy so wichtig ist und warum sie sich so unwohl fühlt. Obwohl es so ein sensibles Thema ist, besonders für die Betroffenen, hatte man beim Lesen nie das Gefühl, dass man es verschweigen muss oder sich dafür schämen sollte. Man ist, wer man ist und sollte auch so leben dürfen.

     

    Eine schöne, emotionale Geschichte, die sowohl die Schatten- als auch die Sonnenseiten des Lebens beleuchtet. Auch wenn nicht immer alles nach Plan läuft, so gibt es doch einen Weg, auf dem man glücklich werden kann, man muss nur bereit sein, ihn zu gehen.

     

    Vielen Dank an den Verlag und die Autorin für das bereitgestellte Rezensionsexemplar!

     

  6. Cover des Buches Der letzte Sessellift (ISBN: 9783257072228)
    John Irving

    Der letzte Sessellift

     (37)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Dass dieser Roman episch breit wird, ist auf den ersten Blick erkennbar, denn mit dem Buch kann man Leute erschlagen. Nicht erwartbar war aber, dass hier nicht vordergründig Irvings Erzähltalent eskaliert, sondern schöde Redundanzen Programm sind. Diese existieren nicht nur einmal im Plot, sondern mindestens dreißig noch dazu schlechte Szenen werden zwanzigmal während der Geschichte in der Nacherzählung wieder hervorgezerrt. Das klingt nicht nur wie drei Dutzend demente Menschen, die dieselbe Story immer und immer wieder erzählen, das gipfelt schon in übelster Leserquälung. Aber hier ist noch immer nicht genug mit den Redundanzen, so etwas habe ich überhaupt noch nicht erlebt, Irving erzählt auch die Ringergeschichte aus Garp und wie er die Welt sah  nochmals in einer Variation nach, er plagiiert und remixt seine eigenen Werke. Was für eine Verschwendung meiner wertvollen Lesezeit, muss ich hier konstatieren, denn trotz meines mittleren Lesetempos habe ich fast zwei Wochen für die mehr als tausend Seiten gebraucht. Ansonsten ist natürlich nicht alles schlecht in diesem Alterswerk, ganz das Schreiben verlernt hat Irving selbstverständlich nicht. Aber nun zu den Details:

    Die Affinität des Autors zu Österreich und dem Schifahren kommt sehr stark durch. Da ich mit sechs Jahren (für Österreich sehr spät) Schifahren und mit acht Jahren erst Schwimmen lernte, ist das natürlich ganz mein Metier, zudem liefen bei uns auch jedes Schirennen und Schisprung am Wochenende im Fernsehen. Insofern machte mir das Namedropping und die Wintersportfigurenwuselei auf den ersten 150 Seiten wenig aus, da ich sogar die erwähnten Familien aus dem TV kenne. Leute mit wenig Liebe zu diesem Sport, werden sich wahrscheinlich bereits in dieser Phase tödlich langweilen.

    Bis Seite 200 passiert fast gar nichts Essentielles. Erst bei der Hochzeit der Mutter mit dem geschätzten Stiefvati, die Protagonist Adam miteinander verkuppelt hat, nimmt die Story endlich mit einem Paukenschlag an Fahrt auf, dann ist Irving wieder in seinem Element und lässt die Katastrophen und Hoppalas wie einen Hurricane an einem Punkt der Ereignisse auf seine Figuren los. Opa wird bei der Feier vom Blitz erschlagen, Adam findet raus, dass seine Mutter lesbisch ist, indem er sie mit der Brautjungfer im Bett erwischt und stellt fest, dass die ganze Verbindung eine Alibibeziehung ist, eben nicht nur, weil sein Stiefvater schwul sein soll, wie die bösen, bigotten Tanten schon die ganze Zeit ätzen und vermuten.

    Dann wird das bewährte Garp Rezept ausgepackt, peinliche Penisverletzung beim ersten Geschlechtsverkehr. Die Dimension der sexuellen Hoppala-Erfahrungen ist in diesem Roman zu Beginn sehr ungewöhnlich und tendiert anschließend während der gesamten Geschichte leider ins Bösartige, weil die Ereignisse in der Nacherzählung ständig wieder hervorgezerrt und die Frauen auch noch von der Familie verhöhnt werden: Eine fette Freundin, die sich vor dem Gespenst des Großvaters in die Dusche flüchtet, wird dort eingequetscht und es kam zu nix, eine flog die Stiege hinunter, weil sie einen Krampf im Bein hatte und es kam zu nix, dann die Penisverletzung beim Akt, ergo Coitus interruptus, mit einem Gips in der Extase verprügelt.

    Bald kommt raus, dass ein Großteil der Familie nicht nur aus Lesben und Schwulen besteht, sondern es wird noch mehr aus dem Spektrum LGBTQ mit in den Plot hineingenommen. Der Stiefvater Adams, namens Elliot, entpuppt sich als Crossdresser und später als transsexuell. Ein kluger zeitgeistiger Schachzug des Autors, solche aktuellen Themen zu verwenden und da kann sich Irving auch gleich mit seinen sehr bevorzugten sexuellen Inhalten beschäftigen, die er auch schon in älteren Werken sehr gut zu beschreiben wusste.

    Bei all der Beschwörung von Inklusion und Toleranz in diesem Setting stößt es mir sauer auf, dass keine einzige weibliche heterosexuelle Figur irgendwie positiv konzipiert und gezeichnet ist. Die Demütigung von Adams Partnerinnen geht weiter und wird immer wieder von den ach so diskriminierten Protagonisten im Namen der Diversität hervorgezerrt. Okey die zwei bösen, bigotten Tanten als Kontrapunkt müssen sein, aber bei Adams Freundinnen gibt es neben der Fetten, der Gelähmten, dem Penisbruch und der Eingegipsten noch eine Bluterin, die Myome hat und immer alles vollblutet, eine ältere Freundin, die beim Erscheinen des Gespenstes des Großvaters während des Verkehrs vor Schreck den Darm entleert und uriniert und so weiter. Diese inflationäre Häufung peinlicher und bösartiger Darstellungen von Hetero Frauen in der Figurenkonzeption ist nicht nur sehr fies, sie wiederholen sich auch und sind fast das Zentrum der Redundanzen. Denn immer wieder werden diese uralten Missgeschicke von der LGBTQ-Familie zum Amüsement hervorgezerrt und wird durch Bashing der Exfreundinnen permanent abgelästert. Genauso habe ich mir die Toleranz einer diskriminierten Minderheit NICHT vorgestellt, denn Toleranz ist ja keine Einbahnstraße.

    Nebenbei wird natürlich in Dialogen der Familie die Klaviatur der Opferpyramide des intersektionalen Feminismus ordentlich bespielt, da wird ernsthaft diskutiert, wer denn jetzt die diskriminierteste Gruppe von allen ist: ledige Mütter, Lesben oder Transsexuelle. Nicht falsch verstehen, wir reden hier von einer bevorzugten weißen, sehr wohlhabenden Oberschicht, die sich alle nicht zu schade sind, von ihren bigotten, gehassten, bösartigen Verwandten, die sie verachten, unzählige Häuser zu erben. Die noch nie einen Tag wirklich arbeiten mussten, um sich selbst zu versorgen, die immer Häuser überall besitzen, in denen sie unterschlüpfen können, die nur arbeiten müssen, wenn es ihnen Spaß macht und sich durch die Welt treiben lassen können. Leider wird hier von Irving kein einziges Mal eine kleine kritische Reflektion eingebaut, zum Beispiel in Form einer sympathischen Figur eines oder einer wirklich unterprivilegierten Schwarzen aus der Arbeiterklasse.

    Das Ganze eskaliert noch viel mehr, denn erstaunlicherweise sind alle LGBTQ-Protagonisten sehr übergriffig und boshaft bei völlig fremden Leuten, die sie als konservativ einschätzen, die eigentlich primär zuerst nur konsterniert sind, weil sie von ihnen ungewollt berührt und körperlich in die Zange genommen werden. Diese Grenzverletzungen passieren mehr als einmal. Bei solchen durchaus verständlichen Irritationen faseln die Figuren der Familie ständig von unterdrücktem Hass und Diskriminierung, wenn sich die Leute nicht ungewollt von Fremden anfassen lassen wollen, während sie selbst Kirchen anzünden wollen, wenn sie ihren Willen nicht kriegen und eine Exfreundin von Adam verprügelt werden soll.

    Das geht sogar so weit, dass nach Meinung der Familie Ronald Reagan den Tod verdient hat. Okey, man muss den republikanischen Präsidenten Reagan durchaus kritisieren, denn empathisch war er in der AIDS-Krise tatsächlich nicht, aber dass er den Tod verdient hätte, weil er was machen hätte können. Also wirklich! Kondom überziehen, kann nicht Ronnie machen. Da ist sich Irving dann auch nicht zu blöd, indem er als Gegenbeispiel das schweizerische Wengen als AIDS-freies Eldorado herbeifantasiert, das Ende der 80er Jahre noch nichts von der Seuche gehört hat. Bei wem hat Irving da eigentlich recherchiert? Bei 65-jährigen sexuell inaktiven Sennerinnen?

    Was für ein Mumpitz! Ich habe von 1987-1990 in der Schweiz und speziell im Berner Oberland, in einem touristisch relativ unerschlossenen Nebental von Wengen gearbeitet. Dort war AIDS unter dem Servicepersonal das Riesen-Thema. Während der amtsärztlichen Untersuchung, die für eine gültige Arbeitsbewilligung unumgänglich war, wurden neben einem TBC-Röntgen und einem Bazillenausscheider noch weitere Untersuchungen durchgeführt. Wir mussten uns in Buchs (Sanitätsstation Österreich/Deutschland/Schweiz) splitternackt ausziehen und dann wurden wir im Pulk durch die Stationen getrieben. Unsere Haut wurde abgesucht und ein kurzer gynäkologischer Blick geworfen. Da dieses Prozedere mit den vielen Menschen in Buchs so demütigend war, fuhr ich ab dem zweiten Mal quer durch das Berner Oberland nach Brigg an die italienische Grenze und konnte dort entspannt ohne andere Patienten mit der Amtsärztin über diese Untersuchung plaudern. Na was glaubt Ihr, haben die alle auf der Haut der einreisenden Gastarbeiter gesucht? Genau, Karposi-Sarkome.

    Ansonsten wird die AIDS-Krise, die LGBTQ-Community New Yorks und die politischen Zerwürfnisse der 80er Jahre in den USA zwar extrem tendenziös aber recht anschaulich beschrieben.

    Die Drehbücher, die in den Plot integriert waren, haben mich ebenso gestört, vor allem im Lesefluss. Zuerst wollte ich sie überblättern, aber dann passierte in Aspen unheimlich viel in diesen zwei Abschnitten. Ursprünglich dachte ich noch, das wäre die Fiktion des Schriftstellers Adam, aber da rauskam, dass alle Szenen, so passiert sind, waren sie relevant für den Plot, der ab diesem Zeitpunkt dann zwar wieder rasant, aber gehörig mit Unwahrscheinlichkeitsantrieb durch die Geschichte schlittert. So viele Dramen mit Verwicklungen und Toten auf einmal und in so kurzer Zeit kumuliert, sind genauso wie die inflationären Sexmissgeschicke der Freundinnen einfach total unrealistisch. Die vielen Gespenster die sich im Hotel Jerome herumtummeln, nerven unheimlich, aber sie ergeben letztendlich irgendwie Sinn.

    Das Finale des Romans ist dann aus der Kategorie: leider verpufft.

    Fazit: Redundanzen hasse ich am meisten und wenn das Werk dann dadurch auch noch viel zu lang ist, fühle ich mich betrogen. Ich habe es bereut, so viel Lesezeit in diesen Roman investiert zu haben, den ich ein bisschen unter Mittelmaß einordne. Es ist eigentlich sehr schade, dass mein bisher ausschließlich positiver Eindruck vom Autor derart revidiert werden muss. Mein Tipp: Lest einen anderen Irving. 2,5 Sterne sehr wohlwollend auf 3 aufgerundet, aus Sentimentalität zum Irving.

  7. Cover des Buches Schildmaid (ISBN: 9783492705981)
    Judith Vogt

    Schildmaid

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Kagali

    Schildmaid war mein Buddy Read im November, was ich zusammen mit Nenatie gelesen habe. Wir haben uns viel vom Buch versprochen, erntete es doch bereits sehr viel Lob und wurde für seien Progressivität gefeiert. Leider muss ich aber sagen, dass der Funken weder bei mir, noch bei Nenatie übergesprungen ist. Warum,weshalb, wieso, will ich jetzt näher erläutern.

    Ein Buch, dass die Vielfalt feiert
    Doch fangen wir mit dem positiven an. Das Buch hat eine klare Mission: Es möchte Vielfalt abbilden, Gesellschaftsstrukturen hinterfragen und mit Rollenbildern brechen. Alles Ziele, die ich ohne weiteres begrüße und unterstütze. Besonders das Hinterfragen der Rolle der Frau, was Mutterschaft bedeutet und das Beleuchten verschiedener Lebensmodelle fand ich gut gelungen.

    "Die größte, schrecklichste Macht, die es gibt, ist die Illusion, dass es nur eine mögliche Art und Weise gibt, wie wir leben können."

    (Schildmaid: Das Lied der Skaldin von Judith & Christian Vogt, Piper, 2022, S. 335)


    Ebenso positiv fand ich, wie die AutorInnen ihre queeren Charaktere in historischer Kulisse umschrieben, ohne auf moderne Begriffe zurückgreifen zu müssen. Das hatte zudem die Wirkung, dass man sich solchen Charakteren als LeserIn ganz anders nährte. Es war nicht sofort klar, diese Person ist Trans und die andere Genderfluid, man fand es erst nach und nach hinaus, indem die Charaktere ihre eigenen Worte fanden, um das, was sie sind und fühlen zu umschreiben.
    Auch sonst gehen Judith und Christian Vogt sehr sensible mit ihren Charakteren um und wenden viel Zeit und Seiten dafür auf, ihre Gefühlswelten zu erkunden, wobei sich viele Charaktere tatsächlich erst im Verlauf der Handlung bewusst werden, wer sie sind und wer sie sein wollen, was zu einigen gut gelungen Charakterentwicklungen führt.

    Irgendwo ist auch ein Plot versteckt
    Doch so sehr ich die Diversität in diesem Buch an sich begrüße, hat mir manches nicht zugesagt. Mein Hauptproblem mit dem Buch lässt sich im Grunde auf zwei Faktoren reduzieren: 1. Die AutorInnen wollen zu viel und 2. Sie wollen es zu sehr. Man ist bemüht, wirklich jeder marginalisierten Gruppe von Menschen einen Platz auf der Skjaldmaer zu verschaffen, Was in der Theorie eine lobenswerte Idee ist, führt in der Praxis jedoch dazu, dass wir eine Schiffsbesatzung von 20 Frauen haben, von denen wir bei den meisten nicht viel mehr wissen, als ihre “besondere” Eigenschaft. Natürlich erwartet niemand komplette Backgroundstorys zu jedem Nebencharakter, trotzdem fühlte sich für mich ein Großteil der Besatzung der Skjaldmaer wie pures Dekowerk an, damit es eben eine genderfluide Person, eine asexuellen Person oder einen Menschen mit Behinderung im Team gibt. Als gäbe es eine Quote zu erfüllen. Das ist insoweit schade, als dadurch deren eigentlich wichtigen persönlichen Geschichten untergehen.

    Doch nicht nur mit den Charakteren, auch sonst haben sich die AutorInnen thematisch viel vorgenommen. Da steht an vorderster Front natürlich der Kampf gegen patriarchale Strukturen und feste Rollenbilder, aber auch Mutterschaft, Endometriose, Rassismus, offene Familienmodelle und viele weitere gesellschaftlich höchst relevante Themen wollen angesprochen werden, das benötigt Zeit und Seiten, da Dialoge zwischen den Charakteren hier das Mittel der Wahl sind, gesellschaftskritische Themen zu verarbeiten. Und zwischen all diesen Gesprächen geht der Plot dann leider völlig unter. Der Auftrag der Götter wird zur Nebensache, der Viking Raubzug zur Kulisse und das Buch beginnt ziemlich zäh zu werden. Für mich persönlich sogar umso mehr, da ich Skade, eine der Hauptprotagonistinnen, echt nicht leiden konnte und sie wahnsinnig nervig fand, sodass ich jedes Mal, wenn eine Passage aus ihrer Sicht kam, nur hoffte, er möge schnell wieder vorbei sein.
    Letztendlich erfüllt Schildmaid nicht mehr das, wofür ich es lese: um eine interessante Geschichte mitzuerleben. Stattdessen kommt man sich vor wie in einer Podiumsdiskussion, was an sich ja nicht uninteressant ist, aber dafür hätte ich eben nicht zu einem Fantasybuch greifen müssen. Ich denke es hätte dem Buch gut getan, wenn weniger Themen im Vordergrund gestanden hätte, diese aber gekonnter mit der Handlung verknüpft worden wären, sodass beides, Plot und Gesellschaftskritik, mehr Raum zur Entfaltung gehabt hätten.

    Komm liebe*r Leser*in, ich nehm dich an die Hand
    Vielleicht hätte mich all dies gar nicht so sehr gestört, wenn ich nicht permanent das Gefühl gehabt hätte, ich sei ein Kleinkind, dass von dem AutorInnenpaar an die Hand genommen muss, damit es auch ja keine tiefgründige Stelle verpasst. Alles von der ersten, bis zur letzten Seite wirkt rigoros durchkonstruiert. Die Geschichte entfaltet keinen Lesefluss, der sich “natürlich” anfühlt. Stattdessen fühle ich mich als Leserin herumgeschubst und belagert. Jeder Satz wurde mit Bedeutung aufgeladen, jede Äußerung der Charaktere ist bewusst tiefgründig arrangiert. Es ist eine einzige Inszenierung, die trotz gut gemeinter Absicht auf Dauer einfach nur noch anstrengend ist. Man hätte den LeserInnen hier durchaus mehr Eigenständigkeit zutrauen können und sie selbstständig gewisse Problematiken entdecken lassen können, als es ihnen immer direkt ins Gesicht zu werfen. Manchmal erzeugt Subtilität ein umso größeres Echo und manche Botschaften zwischen den Zeilen hallen umso länger beim Leserin nach, weil man sie sich selbst erarbeitet hat. Beides ist bei Schildmaid leider nicht zu finden.

    Fazit:

    Ich habe größten Respekt vor dem, was das AutorInnenduo Vogt hier erreichen wollte, trotzdem bleibe ich dabei: Diversität allein macht noch kein gutes Buch. Es ist toll gesellschaftskritische Themen einzuarbeiten und marginalisierten Gruppen eine Stimme geben zu wollen, wenn darüber hinaus aber sämtlicher Plot flöten geht und ich permanent das Gefühl habe in bestimmte Richtungen geschubst zu werden, dann macht es einfach keinen Spaß zu lesen, schade.


    Folge mir ;)

    Diese und andere Rezensionen (mit zusätzlichem Coververgleich Deutsch/Original) findet ihr auch auf meinem Blog Miss PageTurner (https://miss-pageturner.de)

  8. Cover des Buches Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters (ISBN: 9783764532758)
    Christina Henry

    Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri_liest

    Die Legende von Sleepy Hollow geht, weiter, doch dieses Mal ist es Ben, ein 14 jähriges Kind, das sich dem Reiter stellt, nachdem ein anders Kind tot aufgefunden wird. Wir lernen viel über bereits bekannte Charaktere aber es gibt auch neue Figuren. Mich hat die schaurige Seite der Erzählung nicht wirklich erreicht, dafür war ich von der Selbstfindung von Ben sehr ergriffen! 

  9. Cover des Buches Pet (ISBN: 9780571355112)
    Akwaeke Emezi

    Pet

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    ... Pet kommt eines Nachts nach Lucille, um ein Monster zu jagen, obwohl es in der Stadt gar keine mehr gibt. Doch hinter der Gestalt eines Engels lauert das Böse und danach wird nichts mehr so sein wie zuvor ...


    "Pet" ist das erste Kinderbuch von Akwaeke Emezi und wartet mit einem sehr besonderen Thema auf. Es geht um Jam, die ein ganz besonderes Mädchen ist, und ihrem besten Freund Redemption, in dessen Haus ein Monster lauert, während Pet ein überirdisches Wesen ist, das durch ein Blutopfer hervorgelockt wird und die jungen Erwachsenen dazu bringt, mit ihm gemeinsam zu jagen. Um das Böse auszumerzen, das in dieser Welt eigentlich (endlich) nicht mehr existiert und doch gelernt hat, sich geschickt in ihr zu verbergen. 

    Auf 204 Seiten gibt es ziemlich viel zu erlesen und zu verdauen. Für ein Kinder/Jugendbuch finde ich die Handlung recht anstrengend. Aufgegriffen werden die Themen Transgender, Rassismus und Religion ( zum Schutz der Gemeinschaft ausgemerzt und nicht mehr vorhanden) und Kindesmissbrauch, welcher als solches nicht geschildert wird, sondern als Aufhänger für die Jagd gebraucht wird, auf die Pet sich begibt.  

    Als Schullektüre wegen der Thematik sicher ganz nett, aber sonst bietet sich kaum Stoff für Diskussion oder Reflexion. Pet kam, jagte und war wieder weg. Nichts bleibt hängen, die Auflösung war profan und wie man das eben so macht, wenn man weiß, dass es keine Lösung ist, Gewalt mit Gewalt zu begegnen. Sprachlich war es allerdings gut gemacht, für mich waren es bloß zu viele Ideen auf einem Haufen. Weniger ist manchmal mehr und nur weil der Agent sagt, schreib doch mal ein Buch über das und das, was grad aktuell ist, heißt das nicht, das man es auch machen sollte oder gut umsetzen kann. 

    Fazit: Sprachlich gut, Cover schön und passend, ansonsten für mich weit über das Ziel hinausgeschossen. 

  10. Cover des Buches Warum Diversity uns alle angeht (ISBN: 9783596707188)
    Balian Buschbaum

    Warum Diversity uns alle angeht

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Alessya

    Mag sein, dass ich mich im Vorhinein  nicht genug mit dem Buch auseinander gesetzt habe, um die richtigen Erwartungen zu haben. Dennoch hätte ich mich mehr über weiteres Eingehen auf Diversity und die Lebenswelt eines trans Menschen gefreut. 

     Die Umrahmung - sowohl die Einleitung als auch das Fazit - haben mir gut gefallen. Auch die Stellen des Buches, in denen er von seiner Gefühlswelt und auch intimere Punkte des Themas Transition beschrieben hat, fand ich spannend und auch interessant zu hören.

    Was den Rest angeht, so muss ich doch der Meinung zustimmen, dass Balian Buschbaum sehr große Bereiche von dem erwarteten Thema abschweift. Für Fans seiner Karriere sicherlich spannend, für mich allerdings sehr große Blöcke, in denen mein Interesse von Satz zu Satz immer weniger wurde.

    Zusammengefasst war der Titel dieses Buches vielleicht nicht so gut gewählt, da es einen falschen Eindruck für Menschen macht, die sich vorher nicht mit dem Menschen und dem eigentlichen Inhalt auseinander gesetzt haben. 

  11. Cover des Buches Goodbye Gender (ISBN: 9783945644027)
    Rae Spoon

    Goodbye Gender

     (1)
    Aktuelle Rezension von: KymLuca
    Ein Buch über das Versagen unseres binären Geschlechterdenken, geschrieben von zwei Trans * Menschen.
    Rae Spoon und Ivan Coyote berichten, wie sie herausgefunden haben, dass es mehr als nur Männer und Frauen gibt und wie das tägliche Leben als Trans * Mensch ist. Seien es so alltägliche Probleme wie öffentliche Toiletten, Restaurantbesuche oder in Raes Fall die Musikindustrie und bei Ivan die Literatur und die für beide damit verbundenen öffentlichen Auftritte. Überall trifft man auf Unwissen, Diskriminierung oder Hass - aber ab und zu auch auf Verständnis und Gleichgesinnte.

    Inhaltlich gefällt mir dieses Buch sehr gut und es ist sehr schön ein Buch von anderen nicht-binären Trans * Menschen zu lesen - ich habe mich sehr viel mehr verstanden gefühlt als das cis Menschen in der Regel schaffen.
    Allerdings hat mir die Übersetzung an manchen Stellen nicht sehr gut gefallen, da ich keinen Sinn in gewissen Entscheidungen sehen konnte. Die Gendergap- Schreibweise, die ich an sich sehr gut finde, wurde zwar verwendet, aber in diesem Buch wurde die Gendergap nicht wie üblich gesetzt(z.B. Schüler_innen, Arbeiter_in, etc.), sondern einfach willkürlich irgendwo im Wort, was für mich keinen sinnvollen Grund hat und nur den Lesefluss gestört hat.
    Jedoch wurden statt "jemand" und "man",  "jemensch" und "mensch" verwendet, was mir wiederum sehr gut gefallen hat.

    Auf jeden Fall ein sehr wichtiges Buch und Thema!
  12. Cover des Buches Pageboy (ISBN: 9783103975000)
    Elliot Page

    Pageboy

     (24)
    Aktuelle Rezension von: AngelikaHesse

    Ich kenne Elliot Page und ich liebe "Juno" und habe seine Geschichte in den Medien verfolgt. Als die Bio herauskam war mir klar, dass ich sie unbedingt lesen muss. Ich finde es gut und wichtig, wenn beliebte Prominente mit ihren Geschichten an die Öffentlichkeit gehen und damit anderen Menschen, die ähnliches durchmachen, Mut machen. 

    Leider konnte mich die Bio von der Erzählstruktur nicht so richtig abholen. Ich habe das Buch recht schnell durchgelesen, fand es auch interessant, aber es fehlte einfach eine ordentliche Struktur. Es wurde zu viel durcheinander erzählt, das hat den Lesefluss beeinträchtigt. Daher für mich nur 3,5 Sterne.

  13. Cover des Buches Cemetery Boys (ISBN: 9781250250469)
    Aiden Thomas

    Cemetery Boys

     (19)
    Aktuelle Rezension von: sasa_moon

    "But with Julian, there was no training involved because he already understood him. It was…easy. Yadriel hadn’t known it could be that painless and simple for someone to see him as he was." (S. 193)

    Diese Geschichte stand bestimmt über zwei Jahre auf meiner Wunschliste. Viel zu lange, bis ich sie endlich davon befreien konnte und sie zulegte. Belohnt wurde ich mit einem Buch voller liebenswerter Charaktere und einer leichten und unterhaltsamen Fantasygeschichte.

    Das Cover: Hierbei gefällt mir das englische Cover deutlich besser. Am deutschen Cover mag ich, dass einzelne Elemente des Día de los Muertos aufgegriffen wurden, jedoch wurde es mir ein wenig zu chaotisch angeordnet. Das englische Cover überzeugt hingegen mehr, da es eine schöne Illustration der beiden Protagonisten aufweist mit Lady Death im Hintergrund.

    Die Handlung: Der Día de los Muertos ist ein sehr wichtiger Tag für Yadriels Familie, da an diesem die Geister der Verstorbenen für einen Tag zurückkehren. Seine Familie besitzt hierbei die Fähigkeit, Geister zu beschwören oder weisen auch Heilkräfte auf. Yadriel möchte endlich in ihre Kreise aufgenommen werden und ein brujo werden, nur gestaltet sich das alles ein wenig schwieriger, da er trans ist und seine Familie denkt, dass er als Junge nicht aufgenommen werden kann. Da beschließt Yadriel kurzfristig zusammen mit seiner besten Freundin das Ritual selbst durchzuführen, als jedoch seine Geisterbeschwörung etwas aus dem Ruder läuft. Plötzlich hat er den ehemaligen Mitschüler, Julian, an seiner Seite, den er bald wieder in das Reich der Toten beschwören soll. Doch bereits nach kurzer Zeit merkt er, dass er diesen Moment am liebsten für immer hinauszögern würde…

    Meine Meinung: Der Einstieg fiel mir sehr leicht, was besonders an Aiden Thomas flüssigen Schreibstil liegt. Die Geschichte entwickelt sich sehr schnell und die Lesenden werden gut unterhalten. Mit viel Humor führt Aiden durch die Geschichte und kreiert eine fluffige Young-Adult-Geschichte, bei welcher jedoch die Charaktere deutlich im Vordergrund stehen und der Fantasyanteil eher so nebenherläuft. Während ich die auftretenden Personen sehr gelungen fand, so enttäuschte mich ein wenig das Ganze drumherum. Manches wurde mir viel zu schnell abgehandelt und gerade zum Ende hin ein wenig zu einfach gelöst. Positiv fand ich jedoch, dass ich als cis Person einen intensiven und informativen Einblick in Yadriels Leben als trans Person bekam, welcher gelungen in die Handlung einfließt.

    Die Charaktere: Diese besitzen so viel Charisma, Liebe und Dynamik. Ich verfolgte Yadriel und Julian sehr gerne auf ihrem Abenteuer. Die Gespräche der beiden wurden nie langweilig und mich überzeugte jeder Schlagabtausch der beiden. Doch auch Maritza konnte mich mit ihrer fröhlichen und selbstbewussten Art von sich überzeugen.

    Fazit: Letztendlich sollte man hier vom Fantasyanteil nicht allzu viel erwarten, da der Fokus doch sehr auf den Charakteren liegt, aber drückt man da ein paar Augen zu, wird man gut unterhalten. Ich vergebe hier 3,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

  14. Cover des Buches How to Be Gay (ISBN: 9783733500924)
    Juno Dawson

    How to Be Gay

     (34)
    Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks

    In diesem Buch beschreibt Juno Dawson viele Dinge, die in der LGBTQIA+ Community stattfinden. Dabei geht es darum, wie es sich anfühlt, dass erst mal in ein Mädchen verliebt zu sein. Was passiert dann? Wie findet man schwule Jungs? Und warum gibt es Menschen, die im falschen Körper gefangen sind? Juno Dawson geht mit viel Authentizität und Humor an all diese Themen heran. Durch dieses Buch möchte er zeigen, dass all das gar nicht so kompliziert ist, wie es ausschaut…

    Ich habe dieses Buch noch in der Ausführung, wo die Autorin noch im falschen Körper steckte. Ich weiß nicht, ob sich das Buch dann sehr unterscheidet, aber ich denke nicht. Außerdem möchte ich auch nicht den Dead Namen nennen, denn dazu habe ich überhaupt keine Berechtigung. Von daher werde ich in dieser Rezension die Autorin Juno Dawson nennen, dass dient nur zur Orientierung. Trotz allem ist dieses Buch eine dicke Empfehlung, denn jeder kann etwas daraus mitnehmen!

    Bei diesem Buch hat die Autorin eine Menge Arbeit reingesteckt. Das merkt man daran, dass sie bereits einige Erfahrungen gemacht hat und diese hier mit eingearbeitet hat, aber auch, dass andere Menschen zu Wort kommen und die Möglichkeit von ihrem Leben und ihren Erfahrungen zu erzählen. Und alleine das ist für mich ein sehr großer Pluspunkt, denn dadurch wird das Geschriebene noch einmal unterstrichen und bei Bedarf noch näher erläutert.

    In diesem Buch gibt es so viele sexuellen Orientierungen, Entwicklungen, Meinungen und Religionen rund um das Thema LBGTQIA+. Auf wenn man sich für einen bereits sehr aufgeklärten Mensch hält, so wie ich das bei mir dachte, bekommt man dennoch immer wieder neue Informationen aus der Commuinty und klärt uns Menschen noch weiter auf. Ich bin wirklich sehr überrascht über dieses kleine Büchlein und bin Juno Dawson total dankbar dafür, dass sie dieses Buch geschaffen hat.

    Der Schreibstil von Juno Dawson war für mich neu, da ich bis dahin noch gar kein Buch von ihr gelesen hatte. Trotz allem konnte sie mich mit diesem Buch komplett von ihrer Schreibweise überzeugen. Sie schreibt locker, leicht und total flüssig, weshalb man sehr gut durch den Inhalt kommt. Außerdem finde ich es richtig toll, dass sie ein bisschen Humor und Sarkasmus mit eingebaut hat. Das sorgt dafür, dass das Buch nicht so stumpf ist, sondern auch ein bisschen Witz beinhält.

    ,,How to Be Gay‘‘ ist ein sehr wichtiges Buch, was sich jeder Mal zu Herzen nehmen sollte. Auch wenn ausschließlich in dem Buch von der LGBTQIA+ Commuinty die Rede ist, kann sich wirklich jeder etwas aus dem Buch mitnehmen. Denn das sorgt auch dafür, dass wir uns als Menschen weiterhin weiter entwickeln. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung. Abgesehen davon bin ich total gespannt darauf, welche Bücher die Autorin noch so auf den Markt bringen wird.

  15. Cover des Buches Not Your Type (ISBN: 9783426526774)
    Alicia Zett

    Not Your Type

     (155)
    Aktuelle Rezension von: sarah.book.lover

    Dieses Buch mochte ich wirklich gern! Durch den Schreibstil und die Charaktere wurde es ein richtiges Wohlfühlbuch- und Herzensbuch und zu meinem Lesehighlight im Juli!


    Das Buch hat eine angenehme Ruhe ausgestrahlt. Die Erlebnisse der Gruppe und auch die Slowburn-Liebesgeschichte waren im positiven Sinne daran schuld. Ich fand Marie und Fynn als Protagonisten sehr nachvollziehbar. Es ging um emotionale Anziehung und nicht nur um Sex und das fand ich richtig schön.


    Fynn ist ein Trans-Mann und ich hatte mit Geschlechtsidentitäten bisher nicht viel zu tun. Deswegen finde ich Bücher wie diese, die aufklärend aber nicht belehrend sind, sehr angenehm. Für mich war es ein neuer Einblick und ich fand es auch gut umgesetzt. Ich kann aber nicht beurteilen, ob wirklich gut umgesetzt wurde oder nicht. 


    Es war auf jeden Fall ein Highlight für mich und ich bin sehr auf die Fortsetzung der Reihe gespannt, die ich irgendwann bestimmt lesen werde!

  16. Cover des Buches The Bone Doll's Twin (ISBN: 9780007354412)
    Lynn Flewelling

    The Bone Doll's Twin

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Sahiko
    Der erste Band der Tamir Triad von Lynn Flewelling. Hauptcharakter ist Tamir, die Erbin des Throns von Skala, das seit einer alten Prophezeiung nur von Frauen regiert wird. Die letzte Königin fiel allerdings dem Wahnsinn anheim, fällte grausame Entscheidungen und ließ die Bevölkerung leiden. Als sie also ermordet wird und Erius, Tamirs Onkel, den Thron besteigt feiert ihn das Volk, allen Prophezeiungen zum Trotz. Als die Schwester von Erius nun also Zwillinge erwartet schließen sich ihr Mann Rhius, die Magierin Iya und ihr Lehrling Arkoniel zusammen und heuern eine Waldhexe an, die Blutmagie wirken kann um das weibliche Kind zu retten. Lhel wirkt einen Zauber der Tamir das äußere Erscheinen ihres Bruders gibt, der zur Geburt getötet wird. Die Täuschung gelingt und Tamir wächst als Tobin auf einem abgelegenen Landsitz auf, isoliert von der Gesellschaft, damit niemand hinter das Geheimnis der Verschwörung kommt. Doch es kommt immer wieder zu mysteriösen Vorkommnissen rund um Tobin und es wird klar, dass es sich dabei um den wütenden Geist des getöteten Bruders handelt. Es ist schließlich Lhel, die Tobin hilft „Bruder“ an sich zu binden sodass sein Zorn gemildert wird. Parallel dazu entspinnt sich die Geschichte um Iya und Arkoniel, die versuchen Verbündete für die zukünftige Königin zu finden. Die Geschichte ist komplex und düster, die Atmosphäre unglaublich dicht und die Verstrickungen der einzelnen Charaktere sind spannend beschrieben. Daher ist es auch schwer eine aussagekräftige Zusammenfassung zu schreiben. Im Vergleich zu den ersten Bänden der Nightrunner Serie ist Lynn Flewellings Stil hier erwachsen geworden. Tamir hat mich viel mehr gefesselt und mitgerissen als die, damit verglichen, seichten Anfänge der Nightrunner (auch wenn Hinweise auf die Geschichte von Alec und Seregil geliefert werden). Alles ist merklich ausgereifter und durchdachter und obwohl das Thema „Prinzessin wächst als Junge auf“ nicht neu ist, so ist es meiner Meinung nach selten oder nie so radikal verfolgt worden wie hier. Insgesamt hat Flewelling hier einen sehr erwachsenen Fantasyroman abgeliefert, der einen grandiosen Auftakt zu einer grandiosen Triologie bildet. Ich persönlich kann die Bücher nur jedem ans Herz legen. Die Bindung im Taschenbuchformat ist erfreudlich solide und zeigt trotz mehrmaligem Lesen bei mir nur bedingt die üblichen Knicke im Buchrücken. Der erste Band ist bereits 2003 bei Bastei Lübbe (wie die erste deutsche Auflage der Schattengilde ebenfalls) auf deutsch erschienen, wurde danach aber eingestellt. Mittlerweile ist die gesamte Triologie auf deutsch bei otherworld erschienen.
  17. Cover des Buches Endlich frei! Der queere Coming-out-Ratgeber (ISBN: 9783842642591)
    Marco Schättin

    Endlich frei! Der queere Coming-out-Ratgeber

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Lesezeichenfee

    Marco Schättin hat den queeren Coming-out-Ratgeber: Endlich frei! Geschrieben. Es gibt viele Geschichten von Leuten, die zur queeren Community gehören. Dazu gibt es noch Tipps. 

     Die meisten Seiten handeln von Menschen, die von ihrem Coming Out berichten. Da ich mehrere liebe Menschen im Bekanntenkreis habe, die zu dieser Community gehören, habe ich mich bei Lovelybooks auf dieses Buch beworben. Wobei ich mich manchmal frage, ob wir nicht alle irgendwie quer sind?! Ich akzeptiere alle Menschen, allerdings wollte ich sie besser verstehen lernen. Dank diesem Buch habe ich mich mehr damit befasst, als je zuvor. 

     Ich finde es gut, dass es solche Bücher gibt, auch wenn ich es schade finde, dass es solche Bücher geben „muss“. Das Cover ist wunderschön und passt klasse zu diesem Buch. Die Geschichten der Menschen die von ihrem Coming out erzählen, fand ich sehr interessant. Vor allem, weil sie sich oft mehr Gedanken machten und es besser ankam, als sie sich vorstellen konnten. Dieses Sachbuch ist schön und unterhaltsam geschrieben. Man kann es gut lesen und wird gut informiert. 

     In unserem Land wird meist in normal und nicht normal unterschieden. Aber was ist normal? Eigentlich ist das die Definition für die Leute, die in der Mehrheit sind. Aber sagt das was über ihren Charakter aus? Nein! Ich beurteile die Menschen nach ihrem Benehmen den Menschen gegenüber und dem Charakter der Menschen. Da ist es mir egal, welcher Community sie angehören, ob sie queer sind oder nicht. Mein Eindruck ist, dass queere Menschen meist etwas sensibler und freundlicher sind, als andere. Bei manchen Menschen, wie Alfred Biolek sah man das nicht und bemerkte es auch nicht an Anhieb. Für andere, wie z.B. Dirk Bach, scheint es eine Art Markenzeichen (gewesen) zu sein.

     Mein – Lesezeichenfees – Fazit: 

    Ein tolles Buch, das ich jemandem weitergebe, dem es hoffentlich hilfreich zur Seite steht. 5 Feensternchen. 

  18. Cover des Buches Der Hund, der eigentlich ein Vogel ist (ISBN: 9783753122823)
    Katharina Schäfer

    Der Hund, der eigentlich ein Vogel ist

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Lia48

    „Äußert ein Kind, dass es von nun an dem „anderen“ Geschlecht angehören möchte, sollte es gehört und akzeptiert werden. Ob es sich nun um eine Phase handelt oder nicht - eine gesunde Identitätsbildung ist nur möglich, wenn das Kind als der Mensch akzeptiert wird, der es ist.“

    Mädchen, die nicht mit Puppen spielen wollen oder Jungen, die Nagellack oder Zöpfe tragen wollen - bei der Entwicklung ihrer Geschlechtsidentität experimentieren Kinder mit Geschlechternormen und probieren verschiedene Rollen aus (auch das „andere“ Geschlecht).
    Manche stellen fest, dass ihre Selbstwahrnehmung nicht mit den körperlichen Merkmalen bzw. den Rollenerwartungen der Gesellschaft zusammenpasst. Sie sind „transident, transgeschlechtlich, transsexuell oder trans*.“

    So geht es auch Finn, der eigentlich ein Vogel ist, aber im Körper eines Hundes steckt. Er ist sehr traurig darüber und die anderen lachen ihn für sein „Anderssein“ auch noch aus: „Du bist doch ein Hund, wieso versuchst du zu fliegen wie ein Vogel?“
    Besonders gut gefällt mir an diesem Bilderbuch, wie die Kinder durch die Geschichte auf emotionaler und sozialer Ebene angesprochen werden.
    Sie können sich in die Rolle von Finn hineinversetzen und Verständnis sowie Mitgefühl entwickeln.
    Dieser ist traurig, dass keiner sieht, wer er wirklich ist und versucht sich den Rollenerwartungen der anderen anzupassen. Aber das macht ihn nur noch unglücklicher.
    Zum Glück nehmen ihn seine Eltern als den Vogel, der er ist!
    Eine schöne Ermutigung, auch selbst positiv und wertschätzend mit Transidentität, „Anderssein“ und Vielfalt umzugehen!
    Finn ist froh, dass er nicht der Einzige ist, der im falschen Körper steckt. Er lernt nämlich Alex kennen... Auch das kann Kinder ermutigen, wenn sie erkennen, dass sie nicht allein sind!

    Der beschwerliche Weg zur körperlichen Veränderung wird im Buch (statt durch eine OP) sinnbildlich durch eine anstrengende Reise und eine Zauberin beschritten. Das finde ich für Kinder wunderbar symbolisiert!
    Nebenbei ist die gute Zauberin eine PoC (Person of Color), ohne dass dies zum Thema gemacht wird. So kann Vielfalt zur Normalität werden!
    Am Ende freut man sich einfach nur mit Finn, dass er sich nun in seinem Körper befindet und so glücklich damit ist!

    Die Erklärungen rund um die „Ichs“ (die manchmal in die falschen Körper rutschen usw.), empfinde ich als recht anspruchsvoll. Hier könnten evtl. weitere Erklärungen von Erwachsenen nötig sein, an die sich außerdem ein hilfreiches Vorwort zum Thema „Transidentität“ richtet, welches ermutigt, Kinder mit Rollenbildern experimentieren zu lassen und sie so zu akzeptieren wie sie sind.
    Ansonsten finde ich toll, wie kindgerecht die Thematik im weiteren Verlauf in die Geschichte eingearbeitet wurde!
    Transidente Kinder finden sich im Buch möglicherweise wieder, können sich mit Finn und Alex in der Geschichte identifizieren und erhalten Impulse, wie sie selbst damit umgehen können.
    Trotzdem sehe ich das Buch eher für Kinder ab 5 oder 6 Jahren (statt ab 4) und kann es mir auch noch sehr gut für den Einsatz im Grundschulalter vorstellen!

    Beim Betrachten des Buches fallen die äußerst detailreichen, sehr fantasievollen und wunderschönen Illustrationen direkt ins Auge. Ich bin total begeistert von diesem Zeichenstil! Wow! Man kann sich wirklich darin verlieren!
    Und trotzdem muss ich leider anmerken: Mir persönlich haben die Bilder speziell für dieses Buch zu viele Details. Dies lenkt den Fokus nämlich automatisch auf die Illustrationen und das Geschehen im Bild. Und da gibt es sooo viel zu entdecken! Wenn die Bilder ohne Text wären, würden sie sich wunderbar zum Erzählen eignen! Aber so, lenkt es doch etwas vom Text und der Thematik ab. Gerade bei schwierigen/ zum Austausch einladenden Themen, habe ich die Erfahrung gemacht, dass weniger Details in der Bebilderung von Vorteil sein können.
    Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

    FAZIT: Auf jeden Fall ein sehr besonderes Buch zum Thema „Transidentität“, welchem sich die Autorin (Sozial- und Sexualpädagogin) kindgerecht angenommen hat. Insgesamt gefällt mir die Umsetzung wirklich sehr gut! Die detailreichen Illustrationen lenken etwas vom Inhalt ab. Aber sie sind so wahnsinnig schön und fantasievoll! Man merkt, dass in dem Buch viel Herzblut steckt. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für Kinder ab 5/6 Jahren und 4,5/5 Sterne!

  19. Cover des Buches Yadriel und Julian. Cemetery Boys (ISBN: 9783748801818)
    Aiden Thomas

    Yadriel und Julian. Cemetery Boys

     (177)
    Aktuelle Rezension von: Carryon0501

    Das Buch sprach mich direkt vom Cover her an und eine queere Liebesgeschichte mit Geistern hatte ich bisher noch nicht gelesen.

    Die Geschichte ist flüssig geschrieben und Aiden Thomas verarbeitet geschickt Yadriel Gefühle und Probleme die man als Jugendlicher besitzt. Es ist eine pefekte Mischung aus Spannung, Romantik und Fantasy. Die Welt der Brujx ist eine abwechslungsreiche und interessante Welt, die ein fasziniert und in sich hineinsaugt.

    Cemetry Boys von Aiden Thomas kann ich nur wärmstens empfehlen. Es ist ein Buch, das wichtige Themen auf eine einfühlsame Weise behandelt und dabei eine packende Geschichte erzählt. Es gibt verschiedene Überraschungen und Twiste, die das Buch spannend halten, nur das Ende war mir etwas zu kurz geraten und man hätte es noch etwas länger machen können.

    Rezension auch bei Lesejury unter MEL0501 veröffentlicht 

  20. Cover des Buches Peter Darling (ISBN: 9781620049808)
    Austin Chant

    Peter Darling

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Larissa23

    Ich konnte leider weder dem ursprünglichen Märchen von Peter Pan, noch den Charakteren sonderlich viel Abgewinnen. Umso mehr erfreut es mich, dass es Austin Chant schaffte, ein kleines Stück meiner Seele nach Nimmerland zu bringen und dort zu halten. Nur aus reinem Zufall erfuhr ich von diesem Buch und war sofort Feuer und Flamme für das Konzept : Peter Pan ist Wendy Darling und fühlt sich in diesem Körper gefangen? - Da kann ja nur etwas interessantes entstehen!

    Ich fand mich somit im Nimmerland wieder und wurde praktisch eingenommen von diesem Buch. Es benötigte nur einen Tag, damit ich voller Tränen das Buch beendete. „Peter Darling“ ist mitreißend, spannend und wechselt von einem Abenteuer zum nächsten. Auch die Gefühle kamen sehr gut zur Geltung. Ich fieberte quasi mit Peter, während er versuchte, sich in dem Strudel seiner Emotionen zurechtzufinden. Um ehrlich zu sein, wuchs meine Ungeduld mit ihm und Hook, da ich den Hochpunkt ihrer Beziehung nicht abwarten konnte. Denn wie sollte aus Feinden Geliebte werden?

    Austin Chant entwickelte einige Enhüllungen und Geheimnisse rund um das Nimmerland, deren Entwicklung ich nicht vorhergesehen hatte. Erfreulich war ebenfalls, dass der Autor es erfolgreich schaffte, die Charaktere authentisch darzustellen. Sie ähnelten sehr denen des Originals.

    Ich kann diesen Autor nur empfehlen und freue mich darauf, in Zukunft mehr von ihm zu lesen.

  21. Cover des Buches A New Season: My London Dream (ISBN: 9783473585878)
    Marnie Schaefers

    A New Season: My London Dream

     (36)
    Aktuelle Rezension von: TheReadingMasoma

    Erstmal zum Cover. Es hat mich direkt angesprochen und ich liebe die die Farben und die golden Akzente. Es ist mir im Buchladen direkt ins Auge gefallen. 😍  Ich persönlich fand es auch gut, dass das Cover nicht direkt auf das Thema hingewiesen hat, mit Pride-Flagge etc, da es so einfach wie jeder andere Roman behandelt wird, und das ist ja das wichtigste, Transgender nicht zu einem großen Ding zu machen, sondern einfach zu normalisieren.

    Die Geschichte fand ich auch sehr schön. So ein wichtiges Thema war schön verpackt und ich habe auch noch sehr viel gelernt. Auch der Schreibstil hat mir gefallen, er was sehr angenehm und ich flog nur so über die Seiten. 

  22. Cover des Buches The Passing Playbook (ISBN: 9780241401286)
    Isaac Fitzsimons

    The Passing Playbook

     (3)
    Aktuelle Rezension von: qhanqibe2

    Eine gelungene Young Adult-Lovestory über Spencer, der aufgrund von Mobbing an eine andere Schule wechselt. Dort tritt er dem Fußballteam bei, in dem auch der attraktive Justice spielt, dem er plötzlich immer näher kommt. Doch niemand dort weiß, dass Spencer eigentlich trans ist, was jedoch zu einigen Problemen führt, durch die er sich entscheiden muss, ob er bereit ist, sich öffentlich zu outen und für seine Rechte zu kämpfen. Der Schreibstil ist in der Erzählerperspektive verfasst und liest sich wirklich sehr angenehm und leicht. Auch in die Story kommt man schnell und gut rein, da sie echt unterhaltsam ist und die richtige Mischung aus unklischeehafter Lovestory und anderen interessanten, zum Teil ernsteren Themen bietet, ohne, dass das die Stimmung vermisst. Die Charaktere sind dabei ebenfalls relativ sympathisch und man verfolgt ihre Liebesgeschichte und ihre Weiterentwicklung sehr gerne, gerade da es durch die Fußballmannschaft auch eine schöne Portion Team Spirit gibt. Insgesamt also ein echt unterhaltsames, empfehlenswertes Buch für alle Fans des Genres, in dem auch auf sehr gute und authentische Weise Transsexualität thematisiert wird. 

  23. Cover des Buches Amateur (ISBN: 9783351050832)
    Thomas Page McBee

    Amateur

     (9)
    Aktuelle Rezension von: CelineC

    Thomas Page McBee ist 31 Jahre alt, als sein Ausweis endlich das bestätigt, was er schon lange weiß, er ist ein Mann.
    Aus Recherchezwecken und persönlichem Interesse meldet er sich beim Boxtraining an und möchte bei einem Charity-Boxkampf in den Ring steigen.
    Jetzt, da er auch endlich als Mann anerkannt wird, hinterfragt er sein eigenes und das gesellschatliche Verständnis von Männlichkeit. Fragt sich, warum Männer ständig kampfbereit zu sein scheinen und welche "Erwartungen" Männer an sich selbst und an andere stellen, warum fällt es Männern so schwer über Gefühle zu sprechen und viele weitere spannende Fragen.

    Thomas Page McBee hinterfragt eigene Verhaltensmuster und Gedanken auch über Frauen. Warum scheinen Männer, auch er selbst Männer ernster zu nehmen als Frauen und überhört sie öfter als es bei Männern der Fall ist, wo er sie doch sehr zu respektieren scheint?
    Thomas Page McBee ist auf seiner Reise immer wieder an dem Punkt sich selbst zu fragen, was für ein Mann er selbst sein möchte.

    Thomas Page McBee gibt tiefe Einblicke in sein Innersten.
    Es ist ein Buch über die Grenzen, die das gesellschtliche Bild von "Männlichkeit", setzen und die Einladung sich selbst zu hinterfragen.
    Die Perspektive und Eindrücke aus dem Buch fand ich sehr spannend.
    Ein Buch, dass sich mit einem großen Thema befasst und unfassbar schnell zu lesen ist.

    Leider fehlt mir hier mal wieder eine Triggerwarnung, besonders, da ein Thema immer wieder angesprochen wird. 

    🚫Triggerwarnung folgt:

    Kindesmissbrauch. Keine expliziten Beschreibungen, doch taucht das Thema immer wieder auf.

  24. Cover des Buches Mein Bruder heißt Jessica (ISBN: 9783733506407)
    John Boyne

    Mein Bruder heißt Jessica

     (42)
    Aktuelle Rezension von: jonashatgelesen

    Sam ist in der Schule eher ein Außenseiter, also das totale Gegenteil seines Bruders Jason. Doch dieser scheint ein Geheimnis zu haben: Er denkt, er sei wohl eher Sams Schwester als sein Bruder!?!

    Sam und seine Familie reagieren schockiert auf sein Coming-Out und stürzt in eine Krise, sodass Jason sein einziger Rückhalt bei seiner Tante findet, die ihn so aufnimmt und liebt, wie er ist. 


    Das Buch beschreibt ein unheimlich wichtiges Thema, was noch viel mehr in unserer Gesellschaft thematisiert und akzeptiert werden sollte!

    Leider hat mich das Buch enttäuscht! Ich dachte es handelt sich vielmehr um ein Buch das unterstützen und Mut machen sollte, was auf mich leider nicht so gewirkt hat... Stattdessen wurde eher ein Worst-Case-Szenario gezeigt. Auch von den Reaktionen von Familie und Freunden war ich enttäuscht. Zudem war Sam anstatt Jason die Hauptperson, wodurch man sehr wenig über diesen, seine Gedanken und Gefühle mitbekommen hat. 

    Meiner Meinung nach kratzt das Buch leider an vielen Stellen nur an der Oberfläche und leistet auch kaum Aufklärungsarbeit! 

    Mir ist durchaus bewusst, dass es heutzutage leider noch nicht der Realität entspricht, aber trotzdem hätte ich mir ein positives Verhalten und Reagieren der Familie auf Jasons Coming-Out gewünscht, sodass das Buch als gutes Vorbild vorangeht und die Angst nimmt, sich jemandem zu öffnen!

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