Bücher mit dem Tag "tokio"
301 Bücher
- Haruki Murakami
1Q84 (Buch 1, 2)
(734)Aktuelle Rezension von: AnthyoraDie Geschichte der beiden Charaktere hat mir sehr gut gefallen. Die Beschreibung der Charaktere und deren Umgebung sind so detailliert, dass man die Szenerie klar vor Augen hat. Die Geschichte war für mich ein Ansatz über einiges nachzudenken. Zudem kommen auch noch die Background Geschichten und doch kommt mir das Buch nicht unnötig vollgepackt vor. Die wichtigsten Details sind eben vorhanden und perfekt Sinn zu machen. Ich mag auch den Schreibstil sehr, weil es mich sehr schnell gefesselt hat.
- Cecilia Vinesse
Sieben Nächte in Tokio
(85)Aktuelle Rezension von: LitaraIn den ersten Kapiteln zog sich die Geschichte ein wenig dahin, aber es wurde immer spannender, da die Figuren eine wirkliche Entwicklung durchmachen und man mehr über Sophia erfährt. Nur die Rückblenden haben mich ein wenig gestört, da sie meiner Meinung nach nicht immer passend waren. Aber auf jeden Fall konnte mich das Buch fesseln, da sich die Geschichte auch wirklich vorwärtsbewegt und man mit jedem Tag, der in der Geschichte vergeht, mehr mitfiebert - Haruki Murakami
Kafka am Strand
(1.094)Aktuelle Rezension von: R_D1Die Geschichte ist fesselnd geschrieben, skurril und mit einem Augenzwinkern, stellenweise nüchtern, stellenweise psychedelisch und stellenweise blutig. Die Mischung ist sehr ausgewogen.
Ein Roman für alle Fälle: Gegenmittel bei einer Leseflaute, Freude beim Re-read. Toll!
Wer sich für Popkultur, Japan, Katzen und Surrealismus interessiert kommt voll auf seine Kosten. Doch Vorsicht: Dieser Roman hat durchaus seine gewaltvollen Passagen und will verstören!
- Haruki Murakami
Die Chroniken des Aufziehvogels
(598)Aktuelle Rezension von: R_D1Dem Protagonisten, Toru, passieren seltsame Begegnisse. Seine Welt beginnt sich zu ändern, gerät aus den Fugen. Es ist nicht nur die Geschichte Torus, einem arbeitslosen Mann aus Tokio. Es ist auch die Geschichte Japans, die Geschichte eines Krieges, die mit Toru mehr zu tun hat, als er glaubt.
Der Stil ist typisch für Haruki Murakami: nüchtern, detailliert und surreal hat er eine Trilogie über einen eher passiven Mann geschrieben, der sich lieber mit seiner Umgebung befasst als sein Innenleben.
Mysteriöse Begegnungen und Metaphern tragen sich zu: Es geht um einen Vogel, der jeden Morgen die Welt aufzieht, um eine Hinterhofgasse, um einen Brunnen auf einem verlassenen Grundstück als Portal ins ein Unterbewusste.. und um ein freches Mädchen aus der Nachbarschaft. (übrigens meine Lieblingsfigur!)
Ich habe damals "Mister Aufziehvogel" gelesen und inzwischen auch "Die Chroniken des Aufziehvogels", die Übersetzung direkt(!) aus dem Japanischen, gelesen und gehört - und bin hellauf begeistert! DAS ist für mich Surrealismus!
Empfehlenswert für Haruki-Murakami-Fans und FreundInnen des Surrealen und Metaphorischen.
- Arthur Golden
Die Geisha
(2.937)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffEs geht in diesem Roman um das Leben eines jungen Mädchens, das in ein Geisha-Haus aufgenommen wird und zur Geisha erzogen wird. Spannender Roman zur Kultur und zur Geschichte Japans während der Jahre 1940-1960.
- Haruki Murakami
Naokos Lächeln
(948)Aktuelle Rezension von: R_D1Naokos Lächeln ist ein Pageturner und ein Lieblingsbuch von mir!
Der Roman bietet eine Coming-of-Age-Geschichte, Popkultur und das wilde Studentenleben. Es geht um die Liebe, den eigenen Körper und psychische Probleme.
Es handelt sich um eine realistisch gehaltene Geschichte, aber ein oder zwei surrealistische Metaphern gibt es dann doch.
Ich empfehle es weiter, insb. Leserinnen und Lesern, die mit dem Surrealismus in Haruki Murakamis noch warm werden müssen. Naokos Lächeln bietet einen sanften Einstieg und gibt ein gutes Gefühl für seinen Stil. Lasst euch nicht über die Zuordnung zum Liebesroman hinwegtäuschen! ;-)
- Barry Lancet
Japantown
(30)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerJims Frau wurde ermordet. Der Fall wurde nie aufgeklärt. Jetzt lebt er mit seiner Tochter in San Francisco. Er repariert antike Vasen. So nebenbei ist er auch noch Berater der Mordkommission. Durch ein sehr brutales Massaker wird der Mord an Jims Frau wieder „aufgewühlt“. Ein Schriftzeichen als Spur zur Aufklärung des Mordes? Jim muss nach Tokio, um endlich die Wahrheit zu erfahren. Spannender Lesestoff. - Lucinde Hutzenlaub
Hallo Japan
(33)Aktuelle Rezension von: Anna_ResslerInhalt: Familie Hutzenlaub wandert (vorübergehend) aus! Lucinde Hutzenlaub berichtet von humorvolle Anekdoten, Missverständnissen, wundervollen Reisen, dem schweren Erdbeben 2011 und ihrem Leben in Japan. Dieses Buch ist ein unterhaltsamer Bericht über eine deutsche Familie in Tokio.
Meine Meinung: Aufgebaut ist das Buch im Tagebuchstil. Die Autorin berichtet in fesselndem Schreibstil von den verschiedensten Episoden ihres Japanaufenthalts. Dabei folgt der Leser nicht nur einer Reihe von Klischees, sondern darf auch andere Ecken Japans kennenlernen. Mehr oder weniger erfolgreich manövriert sich Familie Hutzenlaub durch ihr neues Leben, was mich oftmals laut auflachen ließ. Aber auch sehr ernste Themen (etwa das Erdbeben) sind in dem Buch präsent. Die Handlung ist geprägt von authentischen Auf und Abs, wirkte auf mich trotzdem ein wenig unzusammenhängend. Durch die meist kurzen Erzählungen bleibt die Familie schlussendlich auch ein bisschen oberflächlich. Trotzdem habe ich mich gern in das Abenteuer Japan gestürzt.
Mein Fazit: Anekdoten aus einem kurzen Leben in Japan die mich gut unterhalten haben.
- Haruki Murakami
1Q84 (Buch 3)
(435)Aktuelle Rezension von: UlrikeBodeDas Cover ist auf der einen Seite eigentlich sehr schlicht gestaltet, auf der anderen allerdings auch besonders, vor allem in seiner Farbgestaltung. Es sagt alle aber auch nichts aus über den Inhalt.
Die Protagonisten und deren Charaktere sind sehr glaubwürdig und detailliert beschrieben. Deren persönliche Geschichte wird im Laufe des Romans immer deutlicher und aufschlussreicher..
In einer sehr bildgewaltigen Sprache und einem fantasievollen, klugen, lehrreichen und von Akribie strotzendem Schreibstil schafft es der Autor den Leser in eine surreale Welt zu entführen und nicht mehr loszulassen. Was mich persönlich allerdings abgeschreckt hat, waren die explizit beschrieben Missbrauchsszenen und die Denkweise des Täters über seine Opfer. Dies grenzt für schon fast an Wahnsinn.
Man kann es eigentlich nicht packen was da auf einen einströmt. So vieles, Entscheidungen, Herkunft, Kindheitserlebnisse, alles hat Einfluss auf unser, aber auch das Leben unserer Mitmenschen. Würden wir gezielt darüber nachdenken, „was wäre wenn“ würden wir verrückt.
Dieser Roman lebt von zwei ganz konträren Seiten, schwarz oder weiß, gut oder böse, Realismus und Fiktion.
Trotz aller Tragik und Grausamkeit, die ich hier auch erfahren habe, hat mich der Roman dennoch gefesselt. Ich habe mich in einer Welt voller Grausamkeiten und Liebe, Genuss und Abscheu, Wahnsinn und Beherrschung bewegt, als sei ich streckenweise im falschen Film gelandet.
Empfehlenswert finde ich das Buch trotzdem.
- Haruki Murakami
Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
(630)Aktuelle Rezension von: Mary2Tsukuru Tazaki, 36 Jahre alt, stammt aus dem japanischen Nagoya und lebt inzwischen in Tokio. Mit Begeisterung widmet er sich dem Umbau von Eisenbahngebäuden, lebt aber ansonsten sehr zurückgezogen. Eine tiefe Krise erschütterte ihn als Studenten: Seine besten vier Freunde aus der Heimatstadt ziehen sich völlig unerwartet und vollständig von ihm zurück: er wüsste doch, warum.
Nein, das weiß Tsukuru nicht, aber erst viele Jahre später macht er sich daran, die Vergangenheit zu erforschen und diese tiefe Verletzung aufzuarbeiten. In mehreren Zeitebenen wird diese traurige Geschichte erzählt und Tuskuru sowie die Leserschaft können ganz allmählich die dunkle Vergangenheit beleuchten.
Was hat es damit auf sich, dass alle Jugendfreunde eine Farbe in ihrem Nachnamen tragen, nur Tsukuru nicht? Welche Bedeutung hat die Schwimmbad-Freundschaft für ihn? Welche Veränderungen bringt die Begegnung mit einem Jazzpianisten? Lohnt eine Reise nach Finnland?
An den vielen Stationen, die der suchende Tsukuru durchläuft, finden sich neben Musik auch jede Menge philosophische Zugaben, die mal mehr, mal weniger hilfreich sind.
Am Ende des Buches sind einige Fragen beantwortet und Tsukuru hat eine klare Vorstellung von seinen Wünschen an das Leben.
Sprachlich ist die Lektüre ein Genuss, das Erzähltalent des Autors ist unzweifelhaft vorhanden. Die japanische Weltanschauung und Spiritualität ist mir jedoch recht fremd, so dass ich bei der Lektüre zwar jede Menge dazu gelernt habe, aber am Ende des Buches so Manches nicht einordnen konnte. Habe ich jetzt einen Coming-of-age-Roman gelesen? Oder einen psychologischen Roman? Von allem ein bisschen und durchgängig ohne allzu viel Wellengang.
Meinen ersten Murakami-Roman bewerte ich mit 4,5 Sternen und bleibe neugierig auf den Autor.
- Haruki Murakami
Hard-boiled Wonderland und Das Ende der Welt
(533)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchWunderbares Buch, sehr phantasievoll, typisches Buch von Haruki Murakami
- Haruki Murakami
Wilde Schafsjagd
(411)Aktuelle Rezension von: SyakkaDie Geschichte liest sich locker weg.
Mir ist aber nicht klar, was mir der Künstler nun sagen wollte. Gefallen hat mir das Atmosphärische, man bekommt einen gewissen Eindruck vom alltäglichen Japan (der 70er). Aber die Schafsjagd war nicht wild, eher lahm, zu viele „Zufälle“, die die Suche weiterbringen, das Ende auch irgendwie dämlich...
Also nein....
- Mario Vargas Llosa
Das böse Mädchen
(223)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIn Miraflores im Sommer 1950 sieht Ricardo sie zum ersten mal. Sie sind alle um die 15 Jahre alt und feiern die ersten Partys und sie und ihre Schwester tanzen so wie sonst niemand. Ricardo ist gefesselt, erlegen, verliebt, aber sie weißt ihn ab. Als dann auf einer Party das Leben von ihrer Schwester und ihr als große Lüge entlarft wird verschwinden sie. Ricardo kann sie aber nicht vergessen und eines Tages, als er für seine Übersetzungstätigkeit auf reisen ist trifft er sie wieder. Unter einem anderen Namen und mit neuer Identität und verheiratet. So geht es dann weiter. Sein Leben ist geprägt von der Sehnsucht nach ihr und auf seinen Reisen begegnet er ihr immer wieder und dann nimmt sie eines Tages Kontakt auf.
Mario Vargos Losa beginnt bunt, laut, wild und schickt seinen Protagonisten durch alles Gefühlslagen um zum Ende hin langsamer, dunkler, nachdenklicher zu werden. Ein großer Roman.
- Haruki Murakami
Südlich der Grenze, westlich der Sonne
(1.066)Aktuelle Rezension von: ZachanassianDer Roman erzählt von der Leidenschaft des Icherzählers für die Frauen, zu denen er zwischen dem 12. bis zum 37. Lebensjahr eine Beziehung eingegangen ist. Im Zentrum steht seine Kindheitsliebe Shimamoto, die er nach der Grundschule aus den Augen verlor und die nach 25 Jahren plötzlich wieder in sein Leben tritt und seine bürgerliche Existenz (als gut verdienender Unternehmer mit ihn liebender Frau und zwei Kindern) aus den Angeln hebt.
Die betont männliche Perspektive auf die (nach europäischen Maßstäben archaische) patriarchale Gesellschaft Japans ist sehr anschaulich gerschildert und (vermutlich vor allem für Männer) gut nachvollziehbar. Murakami erzählt sehr lebendig und spannend. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen (knapp 230 Seiten). Leider gehört das Buch für mich in die nicht seltene Gattung von Romanen, die großartig zu lesen und gute Unterhaltung sind, die am Ende aber Ernüchterung hervorrufen, weil man sich als Leser getäuscht fühlt. Der Roman erzählt scheinbar authentische Erlebnisse der Hauptperson. Erst ganz am Ende wird offenbar, dass dies nur Schein und reales Erleben mit Imaginiertem untrennbar verbunden ist.
- Andreas Neuenkirchen
Yoyogi Park
(19)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchInspektorin Yuka Sato und ihr Assistent Nakashima ermitteln im Fall der ermordeten Ai Minamoto. Wir tauchen ein in die Hektik des aktuellen Tokyos, streifen die Welt von Loli Deka, der Lolita-Detektivin, lernen Stadtviertel Tokyos näher kennen ("das Shibuya der kleinen alten Damen"), erfahren etwas über die Rolle der Yakuza in der japanischen Gesellschaft, trinken nach Feierabend Süßkartoffelschnaps auf Kennerart, begleiten Inspektorin Sato bei einer missglückten Affäre, und sind schließlich Zeuge bei der dramatischen Aufklärung des Falles. Ein gelungender Krimi mit vielen Insider-Informationen über Japan, so ganz nebenbei.
- Haruki Murakami
Wie ich eines schönen Morgens im April das 100%ige Mädchen sah
(326)Aktuelle Rezension von: Marie1971Das 100 % Mädchen ist die erste Geschichte mit der dieses Buch beginnt. Sie erzählt von Begegnungen, von Chancen im Leben, die wir vorbeiziehen lassen. Und uns sehnsüchtig davon träumen lassen, wie unser Leben wohl verlaufen wäre, hätten wir die Möglichkeiten genutzt, die sich uns offenbart haben. Die acht weiteren Erzählungen von Murakami, können nur bedingt begeistern. Teils sind sie dermassen surreal, dass sie nur ein Erstaunen hinterlassen. Murakami hat viele Bücher geschrieben, die mich persönlich sehr angesprochen haben. Hier jedoch hinterlässt er mich eher staunend mit der Frage, was er wohl mit einigen seiner Erzählungen sagen wollte. Mit seinem einfühlsamen Schreibstil, seiner Wortgewandheit und seiner unglaublichen Fantasie kann er mich leider nicht bei allen Erzählungen in seinen Bann ziehen. Wie immer ist ein Buch, genau wie ein Stück Kuchen, Geschmackssache. - Daniel H. Wilson
Robocalypse
(116)Aktuelle Rezension von: Gucci2104Ein Freund machte mich auf dieses Buch aufmerksam. Eigentlich bin ich ja nicht so für Science Fiction zu haben, aber dieses Buch konnte mich wirklich überzeugen.
Es erzählt Schritt für Schritt vor Stunde Null und ab dieser, wie die Roboter langsam die Herrschaft übernehmen und die Menschen sich zur Wehr setzen. Klingt jetzt erstmal nicht so spannend, aber allein der Stil hat mich so sehr gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte! Ja, ich war sogar richtig traurig als ich gestern fertig geworden bin! Es hätte Potenzial für eine Fortsetzung...wer weiß, vielleicht kommt sogar mal eine?! Ich würde mich freuen!
- Haruki Murakami
Von Männern, die keine Frauen haben
(171)Aktuelle Rezension von: Paperboat“Von Männern, die keine Frauen haben” ist eine Kurzgeschichtensammlung, deren Kern Männer stehen ohne Frauen stehen. Diese Männer werden innerhalb der Erzählung von unterschiedlichen Frauen ergänzt, entweder weil sie diese begehren oder generell einsam zu sein scheinen. Typisch Murakami sind von Melancholisch über Normal bis Skurril wieder diverse Facetten dabei.
Tja, war ich die richtige Person für dieses Buch? Ich bin nicht der größte Fan von Kurzgeschichten, aber dieses Buch hat mich so gar nicht erreicht. An mir sind die einzelnen Geschichten vorbeigezogen wie eine flüchtige Begegnung mit einem Fremden auf der Straße; noch bevor ich einen Sinn in ihnen erkennen konnte, waren sie auch schon zu Ende. Entsprechend ungerührt haben mich die Geschichten zurückgelassen. Gerade, wenn es sich da um einen Murakami handelt, von dem ich normalerweise sehr angetan bin, ist das besonders enttäuschend. Meine Hoffnung: Mein nächstes Buch von ihm wird hoffentlich besser! - Hannah Dübgen
Strom
(40)Aktuelle Rezension von: wandablueEs ist sicherlich nicht leicht, einen Roman zu schreiben und es ist sicherlich noch viel schwerer, einen interessanten Roman zu schreiben. Der Ansatz, den Hannah Dübgen mit ihrem Erstling wählte, ist nicht verkehrt, ein altes Muster, das viele vor ihr praktiziert haben. Man nehme, x Personen und stelle sie mit ihren Leben(släufen) in Auszügen vor.
Obwohl die von Dübgen ausgedachten Personen einigermaßen originell ausgestattet sind, können sie mich kaum fesseln. Ihnen fehlt inneres Gehalt, Charakter und Innenleben, sie brillieren, wenn sie denn brillierten, einzig und allein durch die von Dübgen dazugestrickten Accessoires ihres Lebens oder durch ihre Aktivitäten. Nun ist ja grundsätzlich nichts gegen Aktivität zu sagen, aber … - sie braucht ein Ziel. Und einen Zweck, und den vermisse ich.
Für Jason, einen Amerikaner, der in Tokio für seine Firma Geschäfte machen soll, kann ich mich noch am ehesten erwärmen, denn Jason stellt fest, dass die japanische Art zu denken auch in geschäftlichen Angelegenheiten anders ist als die amerikanische, die Tradition ist wichtiger als die Effizienz. Allerdings lässt Dübgen die Auseinandersetzung mit der japanischen Kultur bald wieder los – und wird damit auch mein kurzzeitig aufgeflammtes Interesse an ihrem Roman los.
Es ist verwirrend und seltsam, und allzu künstlich angelegt, dass sämtlichen Protagonisten, eine Doppelnation zugeschrieben wird: so ist der Amerikaner in Japan, der Brasilianer in Israel, die Israelitin in Berlin, die Japanerin in Frankreich. For what? Soll das originell sein? Um eine Auseinandersetzung mit der Globalisierung zu sein, müsste da mehr kommen. Aber die Thematik "der Ausländer im Ausland" ist allerhöchstens angerissen - und bleibt stets an der Oberfläche.
Geschrieben ist das Ganze zwar ziemlich flott, es liest sich angenehm, abgesehen von den hunderten von Malen, in denen die Protas tief Luft holen. Gut, man muss atmen, aber man könnte auch mal eine andere Formulierung wählen. Auch sonst dienen merkwürdig viele Sätze nur als Füllsel. Sie sind nett zu lesen, bringen aber bezüglich der Handlung gar nichts. Beispiel gefällig? „Als er einstieg, brachte das blitzende Sonnenlicht den runden Hautteller auf seinem Hinterkopf einen Augenblick lang zum Glänzen, was ihm eine Art Heiligenschein … verlieh“, etc. Nette Beobachtung über Personen, die keine erhebliche Rolle im Roman spielen. Und so geht es fort und fort. Sex sells. Wird hinzugefügt und fertig ist der Erstling. No!
Fazit: Nett geschrieben, allerdings mit Phrasen und jede Menge Füllsel, reicht nicht. Mein Interesse tendierte gegen Null.
Kategorie: Roman. Schreibversuch.
Dtv, 2013 - Kazuaki Takano
Extinction
(241)Aktuelle Rezension von: Charlie753Der Söldner Jonathan Yeager in den Kongo geschickt, um dort im Auftrag der amerikanischen Regierung eine Gruppe von Pygmäen umzubringen, die ein tödliches Virus befallen hat, das das Potenzial hat, die gesamte Menschheit auszurotten. Doch seine Gefährten und er bemerken, dass es nicht um ein Virus geht, sondern um einen kleinen Jungen mit übermenschlichen Fähigkeiten.
Währenddessen stirbt in Japan der Vater von Kento Koga, einem Pharmaziestudenten. Sein Vater, der ebenfalls im Bereich der Pharmazie arbeitete, gibt ihm einen scheinbar unlösbaren Auftrag: Innerhalb von vier Wochen soll er ein Heilmittel für eine tödliche Krankheit finden, gegen die seit Jahrzehnten niemand ein Mittel gefunden hat.
Auf den ersten Blick erscheint Extinction wie ein durchgedrehter, amerikanischer Actionthriller, der absolut unrealistisch ist. Doch das ist der Thriller absolut nicht. Der Autor, der übrigens Japaner ist, hat viel Nachforschung betrieben, und das wirkt nach, denn ich muss definitiv noch lang über den Inhalt nachdenken.
Die Handlung ist zum größten Teil abwechselnd aus der Sicht von Jonathan Yeager und Kento Koga geschrieben. Im späteren Verlauf der Handlung ist auch noch die Perspektive von Arthur Rubens, einem amerikanischen Regierungsmitarbeiter, vorhanden. Der Schreibstil ist relativ sachlich, da der Autor viele Sachinformationen einbaut oder mache Dinge (zum Beispiel in der Pharmazie) einfach mehr Erklärungen brauchen. Das hat er aber super hinbekommen, ich habe alles verstanden und habe mich auch nicht davon überfordert gefühlt.
Die Hauptcharaktere sind beide relativ sympatisch und nachvollziehbar, wenn ich auch Kento Koga definitv bevorzuge. Die Nebencharaktere sind auch sehr gut ausgearbeitet, zum Beispiel gibt es Jeong-hoon, der Kento bei der Entwicklung des Medikaments hilft.
Am besten an dem Thriller finde ich aber die Idee. Sie ist zwar eher Science-Fiction, wirkt aber trotzdem irgendwie realistisch. Inhaltlich steckt aber noch viel mehr in diesem Thriller. Jetzt nach dem Lesen denke ich noch ehrlich darüber nach. Mir ist klargeworden, dass Menschen auch nur kleine Wesen sind und es viele Dinge gibt, die wir nicht können. Es wird auch viel Kritik großen Nationen gegenüber geäußert, die sich im kalten Krieg gegenseitig bedroht haben. Inhaltlich steckt viel mehr in diesem Thriller als gedacht. Ob genau so eine Bedrohung wie in dem Buch wirklich eintritt... Wer weiß...
Spannung fehlt hier überhaupt nicht. Die Kapitel aus Jonathan Yeagers Sicht sind eigentlich alle sehr actionreich, selten blutig und brutal, auch wenn es diese Stellen auch gibt. Kento Kogas Kapitel sind eher ruhig, aber auch untergründig spannend, weil es die Deadline für das Medikament gibt. Nur die Kapitel aus der Sicht Arthur Rubens' ziehen sich meiner Meinung nach. Insgesamt muss ich sagen, das Spannung auf jeden Fall vorhanden ist.
Schlussendlich muss ich aber noch einen Kritikpunkt loswerden. Die deutsche Übersetzung ist eigentlich eine Übersetzung der englischen Übersetzung. Das finde ich ein wenig suboptimal, schließlich können so inhaltliche Fehler entstehen. Und gibt es durch Mangas und ähnlichem heute nicht genug Menschen, die Japanisch nach Deutsch übersetzen können?
Insgesamt finde ich, dass Extinction ein sehr gut gelungener Science-Fiction Thriller ist. Er geht deutlich tiefer in die Materie, als es von außen den Anschein hat. Ich empfehle ihn allen Menschen, die gerne wissenschaftlich-realistische Science-Fiction lesen. Mich hat der Thriller definitv zum Nachdenken gebracht. - Christof A. Niedermeier
Tödliches Sushi
(18)Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310Kurz nachdem der japanische Geschäftsmann Hayato Watanabe auf der Loreley noch das „Rheinisches Sushi“ genossen hat, wird er in der Nähe des Restaurants tot aufgefunden. Er wurde brutal ermordet und sein Kopf als Trophäe mitgenommen. Jo Weidinger ist nicht nur Restaurantbesitzer, er ermittelt auch für sein Leben gerne. Als er erfährt, dass es seinen Gast getroffen hat, muss er einfach herausfinden, was geschehen ist. Doch schon bald gibt es einen weiteren toten Japaner.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Sowohl die Örtlichkeiten, als auch die Charaktere sind gut dargestellt. Jo Weidinger ist ein sympathischer Typ, der das Ermitteln einfach nicht lassen kann. Auch wenn die Polizei das gar nicht gerne sieht, kann er gar nicht anders, er muss ermitteln. Dabei entdeckt er schon bald erste Spuren, die allerdings nach Tokio führen. Da dort ein Bekannter von ihm lebt und die Betriebsferien vor der Tür stehen, unternimmt er kurzerhand einen Freundschaftsbesuch in Japan. So lässt sich das eine mit dem anderen verbinden. Japan hat es ihm schnell angetan, woran eine attraktive Frau auch nicht ganz unschuldig ist. Die japanische Professorin für Geschichte ist auch bei den Ermittlungen eine große Hilfe. Er entdeckt ein altes Geheimnis und begibt sich in große Gefahr.
Durch Kiki bekommt man einen guten Überblick über japanische Traditionen und heutige Lebensweisen.
Zwischenzeitlich konnte man auch schon mal die kranken Gedankengänge des Täters kennenlernen.
Am Ende des Buches gibt es einige Rezepte.
Dieser spannende Krimi hat mich gut unterhalten.
- Fiona Kawazoe
Kirschblütenliebe
(27)Aktuelle Rezension von: Wilma-Lesen~ Kirschblütenliebe von Fiona Kawazoe ~
Das Buch erschien zuerst unter dem Titel "Für immer Sushi?". Diese Rezension bezieht sich auch auf diese Version.
Vanessa ist mit ihrem Leben unzufrieden. Damit es ihr wieder besser geht, hört sie auf den Rat einer Bekannten und wird Au- Pair in Japan. In Tokio angekommen packen sie jedoch die altbekannten Selbstzweifel. Diese werden noch verstärkt, da Vanessa weder die Landessprache beherrscht, noch sich mit der hiesigen Kultur auskennt.... Soll sie einfach wieder einen Rückflug buchen und die fixe Idee mit dem Au- Pair- Job sein lassen???
Der Schreibstil ist sehr bildhaft: Ich war noch nie in Tokio, konnte mir aber problemlos die einzelnen Handlungsorte vorstellen.
Saki und Takuya habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ich mochte die beiden Charaktere, auch wenn sie so unterschiedlich sind. Um ehrlich zu sein, war ich ein bisschen neidisch auf Vanessa; Ich hätte auch gerne solche tollen Freunde.
Mit Vanessa wurde ich hingegen nicht ganz warm. Im Verlauf der Story wird zwar erklärt, warum sie sich manchmal eigenartig und unselbständig verhält. Trotzdem haben mich einige Dinge an ihrem Verhalten gestört, u.a. der Eiertanz, den sie rund um Takuya aufführt.Das absolute Highlight war für mich die anschauliche und lebensnahe Schilderung von Japan und der hiesigen Kultur. Ohne Wertung beschreibt die Autorin sowohl die westliche, als auch japanische Sichtweise auf verschiedene Themen, wie Kindererziehung, Arbeit und Liebesbeziehungen. Ich habe beim Lesen viel gelernt, u.a. auch über meine eigene Kultur.
- Haruki Murakami
Wenn der Wind singt / Pinball 1973
(103)Aktuelle Rezension von: oliverZwei super Kurzgeschichten und einen süchtig machenden Schreibstiel. Freue mich auf weitere Bücher von Haruki
- Haruki Murakami
Tanz mit dem Schafsmann
(289)Aktuelle Rezension von: BibliomaniaIm zweiten Teil des Schafsmann-Reihe findet sich der Ich-Erzähler zu Hause wieder, hat sich aber verloren.
Er träumt von Kiki. Sie ruft ihn und jemand weint um ihn. Nachdem Kiki spurlos verschwunden ist, macht sich
der Erzähler nun doch auf den Weg sie zu suchen. Er fährt wieder in das Hotel Delfin, denn da begann auch damals
alles. Nun freundet er sich mit einer Rezeptionistin an und erneuert den Kontakt zu einem alten Schulkameraden.
Als er sich auch noch um ein 13-jähriges Mädchen kümmern soll, gerät alles aus den Fugen.
Der erste Teil hat mir ein bisschen besser gefallen, da der surrealistische Anteil höher war, was ich besonders
mag an Murakami. Dennoch wieder eine tolle Geschichte, die mich in Murakamis Welt geführt hat. Toll ausgearbeitete
Figuren, ein Ich-Erzähler, der ganz typisch für Murakami mit dessen Vorlieben daherkommt. Ein sympathischer
Charakter, mit dem man am liebsten selbst befreundet sein möchte.
Besonders gut hat mir der Charakter von Yuki gefallen. Ein mysteriöses Mädchen, das der Geschichte einen
zusätzlichen Glanz verliehen hat.
Gott sei Dank habe ich noch ein paar Murakamis offen, ich liebe diesen Schriftsteller einfach!