Bücher mit dem Tag "tierfotografie"
13 Bücher
- Michael Lister
Selbstauslöser
(67)Aktuelle Rezension von: Krimifee86Klappentext: Nach seiner Rückkehr ins ländliche Florida erwacht in Remington James eine alte Leidenschaft: die Fotografie. Als er eines Nachmittags in die Wildnis aufbricht, um die Schnappschüsse seiner im Wald installierten Kamerafalle zu kontrollieren, ahnt er nicht, dass die schrecklichste Nacht seines Lebens auf ihn wartet. Schockiert stellt er fest, dass der selbstauslösende Apparat einen bestialischen Mord aufgenommen hat. Und bevor er einen klaren Gedanken fassen kann, steht der Mörder vor ihm. Es beginnt eine atemlose Hetzjagd, während der Remington nicht nur ums Überleben kämpft, sondern sein bisheriges Leben wie einen Film an sich vorbeiziehen sieht. Nur wenn er bis zum Morgengrauen durchhält, gibt es Hoffnung auf Rettung.
Cover: Ich finde das Cover ganz cool, obwohl ich noch nicht dahinter gekommen bin, was es mit dem Roman zu tun hat. Denn im Endeffekt sieht man … Tja, was eigentlich? Es sieht irgendwie aus wie Schnitte oder so? So richtig kann ich damit nichts anfangen, auch wenn es wie gesagt cool aussieht. Auch gefällt mir nicht, dass der Titel in diesem grün-gelb gehalten ist. Hier hätte ich eher eine andere Farbe gewählt.
Schreibstil: Der Schreibstil war extrem gewöhnungsbedürftig und führt auch leider zu einem leichten Punktabzug. Denn der Autor schreibt nicht in normalen Sätzen, jedenfalls nicht ausschließlich. Oftmals reiht er auch nur Worte aneinander, so nach dem Motto: „Stille. Angst. Lauschen. Ein Rascheln. Umdrehen. Weiterlaufen.“ Das aber nicht als Stilelement über ein oder zwei Zeilen, sondern teilweise seitenlang und sowieso kontinuierlich im ganzen Buch. Für mich war das sehr anstrengend.
Gut gefallen hat mir der Charakter des Remington. Ich habe seine Überlegungen und Selbstreflektionen sehr gerne verfolgt, insbesondere wenn er sich Gedanken über berühmte Werk der Fotografie gemacht hat. Das war spannend und wenn man viele Bilder selber kennt, hat man das Gefühl, ihm noch besser folgen zu können. Etwas unrealistisch fand ich sein Verhalten, nachdem er das Funkgerät hatte. Warum er immer wieder seine Verfolger angefunkt hat und damit seine Position preisgegeben hat, habe ich nicht verstanden. Gut wiederum fand ich auch die Reflektionen über seine Beziehungen – zu seinem Vater, seiner Mutter und seiner Frau.
Die Verfolger selbst… Mmh. Ich weiß nicht, wie realistisch diese waren. So richtig verstanden habe ich nicht, warum plötzlich so unglaublich viele Verfolger hinter Remington her waren und warum sie praktisch ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben, um ihn zu verfolgen. Das erschien mir leider nicht logisch.
Die Story: Die eigentliche Geschichte (Remington beobachtet einen Mord und wird von dem Killer verfolgt) ist hier eher ein Hintergrundgeschehen. Vielmehr geht es eigentlich um den Fotografen Remington, der eines Nachts ungewollt die Gelegenheit bekommt, sein Leben Revue passieren zu lassen. Und das tut er sehr ausführlich und wie ich finde auf beeindruckende Weise. Mir hat es gefallen, die Gedankengänge mitzuverfolgen.
Aber bei allem Hintergrund: Auch die Geschichte rund um die Verfolgung Remingtons durch eine Mörderbande war für mich sehr spannend und hat Spaß gemacht. Jedoch wäre es vielleicht hilfreich gewesen, den Lesern einen Plan vom Wald zur Verfügung zu stellen, denn so richtig konnte ich nicht verstehen, wie Remington in stockdunkler Nacht immer wusste, wo er hin muss.
Fazit: Mich hat an diesem Thriller am meisten begeistert, dass der Hauptcharakter Remington ein großer Fotografie-Freund ist. Dadurch habe ich mich ihm sehr nahe gefühlt und konnte viele seiner Gedanken gut verfolgen. Als Nicht-Fotografie-Freund bzw. jemand, der sich nicht auskennt, hat man es aber wohl mitunter schwer, der Geschichte zu folgen. Einen Punktabzug gibt es von mir für den sehr gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. - Walter Chandoha
Walter Chandoha. Cats. Photographs 1942-2018
(10)Aktuelle Rezension von: anna_mDer TSCHEN Verlag hat hier ein tolles Buch herausgebracht. Der Einband und das Lesebändchen sind auf das Cover-Foto abgestimmt und die Katze, die dieses Buch zieren darf, ist eine wahre Königin. Das Buch macht einen edlen Eindruck und seine Größe würdigt die Katzenbilder. Es verfügt über einen dreisprachigen Einleitungstext über Walter Chandohas Arbeit, die Fotos werden auf Englisch betitelt.
Gezeigt werden Katzen unterschiedlicher Rassen, Groß und Klein, manchmal in Begleitung von Kindern oder anderen Tieren. Sie spielen, streunen, entdecken. Oft werden die Bilder vom Fotografen inszeniert. Hier sitzen eine oder mehrere Katzen zumeist auf Stühlen und Hockern. Ein paar Szenen zeigen Chandoha bei der Arbeit, was ich besonders interessant fand. Es mag im Fotodruck eventuell noch höhere Qualität geben, aber diese Hochglanz-Ausgabe ist meiner Meinung nach schon sehr schön. Mir gefällt auch, dass der Anteil von Farb- und Schwarz-Weiß-Fotografien ausgewogen ist. Manchen Bildern merkt man an, dass Chandoha Tiere für Marketingzwecke fotografiert hat, was ihm ein Auskommen als Fotograf sicherte. Den Katzen werden verschiedene Stimmungen und Wesenszüge entlockt. Es gibt wenige Bilder von schlafenden Katzen.
„CATS“ ist ein schöner, hochwertiger Bildband, den ich immer wieder aufschlage. Er kommt auch bei Kindern gut an, die das Buch, immerhin 293 Seiten stark, von vorne bis hinten durchblättern und tatsächlich jedes Bild betrachten.
- Natural History Museum
Einfach phänomenal
(2)Aktuelle Rezension von: sabatayn76‚Doch unvergesslich sind jene Bilder, die eine innige Verbindung zwischen Gegenstand und Betrachter herstellen, die uns dem Motiv mit Respekt, wenn nicht gar Empathie näherbringen und uns an der Leidenschaft des Fotografen für den Charakter und die außergewöhnliche Natur eines anderen Lebewesens teilhaben lassen.‘ (Seite 5)
Im Buch finden sich Porträts von wild lebenden Tieren und Pflanzen, die alle schon einmal für den Wettbewerb ‚Wildlife Fotografien des Jahres‘ eingereicht wurden und die aus den letzten 30 Jahren stammen.
Zu jedem der großformatigen Fotos gibt es einen recht ausführlichen Text, in dem man vom Motiv an sich und von der Aufnahmesituation erfährt und in dem man mehr über das Tier bzw. die Pflanze lernen kann.
Das Foto auf dem Titel repräsentiert den Inhalt des Bildbands perfekt, denn genau wie das putzige Porträt der abgebildeten Goldstumpfnasenart finden sich im gesamten Buch faszinierende Fotos, die durch besondere Perspektiven, ungewöhnliche Posen und/oder Gesichtsausdrücke bestechen. Viele der Bilder lassen einen staunen, und einige haben mich zum Kichern gebracht. Alle Porträts sind ausdrucksstark und zeigen die Persönlichkeit des abgebildeten Tieres, vor allem wenn der Blick fest in die Kamera gerichtet ist.
Neben Abbildungen von Tieren finden sich im Buch auch (wenige) Fotos von Pflanzen, die mich jedoch nicht so stark bewegt und begeistert haben. - J. Henry Fair
Human Nature
(4)Aktuelle Rezension von: Dr_MRational aufgestellte Menschen kommen bei solchen Büchern in ein Dilemma. Leider gehöre ich zu dieser Spezies. Auf der einen Seite gehe ich mit den meisten Autoren in diesem Buch durchaus konform und teile ihre Besorgnis. Auf der anderen Seite sehe ich jedoch einen unerträglichen und den wirklichen Problemen nicht gerecht werdenden alarmistischen Öko-Populismus, der Schuldgefühle erzeugen möchte, aber keines der drängenden Probleme zu lösen imstande ist. Ganz im Gegenteil versagt er gewöhnlich an der nicht verstandenen Komplexität der Mensch-Natur-Systeme, um die es geht.
Die beiden Herausgeber dieses Text-Bildbandes sprachen zwölf herausragende Fotografen an, um "nach Antworten auf die Fragen von heute" zu suchen. Schon allein an diesem Konzept sieht man, dass es darum gar nicht gehen kann. Wie sollen denn Fotografen solche Fragen beantworten? In Wirklichkeit soll dieses Buch den Leser oder Betrachter auf den "rechten Weg" führen, wo immer der sich auch befindet. Denn tatsächlich wissen die zwölf Autoren nicht, welcher Weg konkret nun richtig ist. Sie wissen nur, dass man etwas tun muss. Und was sie dann gelegentlich vorschlagen, wird der Komplexität der Probleme nicht gerecht. Vermutlich verstehen sie diese Komplexität nicht einmal im Ansatz. Man kann an einem komplexen System nicht einfach an irgendeiner Stellschraube drehen, die einem in kindlicher Naivität gerade so einfällt, und dann hoffen, dass sich alles nach den eigenen Wünschen verändert.
Wer das nicht versteht, sollte das Buch "Die Logik des Mißlingens" lesen. Oder sich an bekannten Beispielen davon überzeugen, dass eine gute Absicht allein bei Weitem nicht ausreicht, um wirklich etwas zu verändern: Einst wollte ein grüner Umweltminister die Mehrwegquote erhöhen. Erreicht hat er mit seinen Maßnahmen genau das Gegenteil. Immerhin wissen wir nun jedoch, dass nicht unsere Plastikflaschen in Afrika herumschwimmen, weil sie im Supermarkt nach Abgabe entweder zerkleinert oder gepresst werden. Anschließen fährt man sie in der Gegend umher, um im besten Fall neue Flaschen aus ihnen herzustellen. Die Umweltbilanz dieses Unsinns ist ein überzeugendes Beispiel dafür, wie eine gute Absicht in Verbindung mit grünem Dilettantismus zu neuen Problemen führt.
Im Buch findet man bei den zwölf Autoren viele wirklich erschreckende Beispiele für Umweltzerstörungen. Doch leider hilft es nicht, wenn man nur auf sie hinweist, aber die tatsächlichen Probleme im Hintergrund gar nicht erfasst oder versteht. Nehmen wir zum Beispiel das Foto, auf dem ein Junge auf den Philippinen an einem Flussufer durch Müll watet, um wiederverwendbares Plastik zu suchen. Wer einmal in Asien war, der weiß, dass dort ein Umweltbewusstsein insbesondere bei Plastik und Verpackungen nicht vorhanden ist. Wir können das nicht ändern, aber solche Bilder reden uns eine Mitschuld ein. Doch es lässt sich leicht nachweisen, dass die Müllströme aus Plastik in den Ozeanen vorwiegend aus Asien stammen, wo man von irgendwelchen bedeutenden "Umweltaktivisten" noch nichts gehört hat. Vermutlich gibt es dort auch keinen Markt für Bücher wie dieses.
Man muss die Probleme dort angehen, wo sie entstehen. Und vor allem muss man sie erst einmal wirklich begreifen, bevor man mit scheinbar auf der Hand liegenden Eingriffen startet, die ein Problem nur in ein neues verlagern. Davon ist im Buch noch nicht einmal im Ansatz die Rede. Vermutlich war das auch nicht das Konzept dieses Werkes. Es berichtet auch nicht über "den Zustand unserer Erde", sondern möchte mit manipulativen Bildern und Texten Schuldgefühle erzeugen, die dazu führen sollen, dass wir etwas machen. Es kommt auf jeden an, wie es so schön heißt. Fangen wir doch damit gleich einmal bei den Autoren an. Heißt es nicht, dass der Flugverkehr extrem umweltschädigend ist? Die Autoren gehören sicher nicht zu denjenigen, die wenig fliegen.
Mit der Einstellung jeglicher menschlicher Aktivität ist dem Planeten am besten geholfen. Auf diesen extremen Schluss muss man einfach kommen, wenn man das, was in diesem Buch thematisiert wird, konsequent zu Ende denkt. Besonders eifrige Zeitgenossen sind da wohl auch schon angelangt.
Um es auf den Punkt zu bringen: Solche Bücher sollen erschrecken und ein gewisses Bewusstsein schaffen, das nach den Vorstellungen der Autoren dann irgendwie zu einem anderen Verhalten von Menschen führen soll. Hinter solchen Vorstellungen steckt eine stark entwickelte, aber leider blinde Naivität, die davon ausgeht, dass es einfache Lösungen für komplizierte Probleme gibt, dass wir nur alle aufwachen müssen, uns besinnen werden und dann alles zu einem guten Ende führen können.
So wird das jedoch nie funktionieren. Es ist im Gegenteil zu befürchten, dass populistische Lösungen keine sind, sondern die Probleme im besten Fall an eine andere Stelle verschieben oder sie im schlimmsten Fall noch vergrößern. Beispiele dafür gibt es bereits in großer Zahl. Und sie begannen stets damit, dass man die Komplexität der Probleme ignorierte.
Was nun dieses Buch anbelangt, so kann ich es einfach nicht schlecht bewerten, denn ich finde seinen Ansatz im Grunde gut, auch wenn in ihm gelegentlich merkwürdige Dinge stehen, die ich nicht nachvollziehen kann oder die nicht ganz korrekt sind. Werden in jedem Jahr tatsächlich mehr als 100 Millionen Haie getötet? Also etwa mindestens 273.000 pro Tag? Wer soll das glauben? Werden Menschen für Braunkohletagebaue zwangsenteignet? Oder werden sie in Wirklichkeit zwangsentschädigt? Und zwar ziemlich gut. Warum wird im Buch nur ein offener Tagebau gezeigt und nicht die wunderbare Lausitzer Seenlandschaft, die aus lauter rekultivierten Tagebauen besteht? Das wäre doch mal ein Grund zur Hoffnung, der allerdings nicht ins Konzept dieses Buches passt. Ausgewogenheit gehört nicht zum Thema.
Schließlich enthält dieser Band viele wirklich gute Fotografien, die es mir unmöglich machen, ihn schlecht zu bewerten. - Ingo Arndt
PumaLand
(3)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzickIngo Arndt gehört zu den herausragenden Naturfotografen der Welt. Seine Bilder erscheinen in internationalen Magazinen und Zeitschriften wie GEO, Stern, National Geographic oder BBC Wildlife. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen »World Press Photo Award«. Zudem war er mehrfach Preisträger beim »Wildlife Photographer of the Year Award«. Wie er in seinem Nachwort zu seinem neuen hier vorliegenden Bildband andeutet, ist ihm die Ambivalenz seiner Arbeit sehr wohl bewusst. Denn indem er die Pumas in dem Torres del Paine Nationalpark in Chile fotografiert, und die traumhaften Bilder aus diesem Reservat veröffentlicht, trägt er womöglich dazu bei, dass noch mehr Touristen diesen Nationalpark besuchen. Waren es 2001, als Arndt zum ersten Mal dort war, noch 25.000 Besucher pro Jahr, so sind es heute zehn Mal so viel.
Dennoch sind die außergewöhnlichen Bilder, die er über einen langen Zeitraum und zu verschiedenen Jahreszeiten in diesem bedrohten Lebensraum gemacht hat eine Augenweide. Bei vielen anstrengenden und abenteuerlichen Expeditionen hat er zum Teil mit Hilfe von einheimischen Fährtenlesern sich auf die Spuren der scheuen Pumas begeben. Einzigartige Bilder dieser selten gewordenen Tiere in freier Wildbahn, bei der Paarung, der Jagd und der Aufzucht ihrer Jungen sammeln sich mit wunderbaren Fotografien von Landschaften und anderen tierischen Bewohnern dieser Landschaft zu einem atemberaubenden Bildband über eine der beeindruckendsten Landschaften dieser Erde.
- Sabine Remy-Schwabenthan
Die Seele der Tiere
(19)Aktuelle Rezension von: KinderLeseWunderWenn wir als Menschen erst entdecken, dass auch in allen anderen Tieren Empfindungen und ein individuelles Etwas steckt, dann werden wir verstehen, dass wir Menschen keine Vorherrschaft über Tiere haben. Dieser phantastische Fotoband mit sehr lesenswerten Texten setzt mit dem besonderen Blick auf die porträtierten Tiere genau hier an.
Schon beim Blättern und betrachten der Fotos wird klar, das jedes Tier ein Selbst hat und ein Individuum ist, dass der Fotograf geschafft hat heraus zu kitzeln.
Sowohl Sabine Schwabenthan wie auch Walter Schels haben prägende Erlebnisse schon als Kind mit Tieren, was sie in ihren jeweiligen Vorworten schildern. Für mich ist es umso mehr ein Bestätigung, dass schon Kinder sich sehr gut mit dem Thema Tierschutz befassen dürfen und können.
Die begleitenden Texte zu den beeindruckenden Fotos sind lesenswerte und lehrreich, mit interessanten Blickwinkeln auf Tiere – die, die wir üblicherweise niedlich finden und die, die wir essen oder eben auch nicht.
Frosch, Fisch, Adler, Hund, Affe, Skorpion, Taube, Wolf, Schaf und noch mehr finden in diesem Bildband ihren Platz. Für uns ist dieses Buch ein ganz besonderes, welches wir als gesamte Familie gerne in die Hand nehmen, um zu blättern, zu lesen und sich von den besonderen Fotos berühren zu lassen.
- Wiebke Haas
Animal Soul - Tierfotografie mal ganz anders
(1)Aktuelle Rezension von: ShaylanaDas 223 Seiten lange Buch aus dem Franzis Verlag trägt nicht umsonst den Untertitel "Tierfotografie mal ganz anders". Wer kreative Lichtsetzung und die beste Szenerie für bestimmte Rassestandards sucht, ist hier genau richtig. Am Anfang geht Wiebke Haas auf das richtige Equipment ein, um dann die Grundlagen, die für Tierfotografie relevant sind, zu erklären. Auch Bildgestaltung ist hier ein Thema und wie man sich dieses "fotografische Auge" aneignen kann. Da das Buch sehr stark auf die richtige Beleuchtung eingeht, wird hier auf die Farblehre verwiesen. Welche Hintergründe für Tierfotos besonders geeignet sind und welches Tier man am besten wo ablichtet erläutert die Autorin anhand von faszinierenden Beispielbildern. Sie geht hierbei insbesondere auf Pferde und Hunde ein, aber auch Katzen und Weidetiere bekommen ein Kapitel gewidmet.
Um von den Standartportraits wegzukommen, eröffnet sie ein Kapitel unter gleichnamigen Titel des Buches: Kreative Setups, besondere Momente oder Tipps um natürliches Licht effektiv zu nutzen werden hier aufgegriffen. Die Geschichten hinter den Fotos fangen an aufzuleben.
Auch eine kurze Einführung in die Bildbearbeitung via Photoshop wird aufgegriffen. Abgeschlossen wird das Buch mit ein paar persönlichen Worten zum Schluss zum Thema Bildrecht, Sicherheit, Tierschutz und Fotograf sein. - Isolde Ohlbaum
Katzen
(9)Aktuelle Rezension von: kfirEin wunderschöner Bildband mit Hauskatzen. Die Bilder bestechen durch ihre Einfachheit, weil sie eben nicht wie beispielsweise bei Whiskas durchgestylt, inszeniert und retouchiert sind. Sie zeigen die Katzen in ihrer nur ihr eigenen Anmut, Grazie, Lässigkeit, Komik und bisweilen Missachtung des Fotografen. Dennoch verstehen es sehr viele der Katzen scheinbar ganz gekonnt mit der Kamera zu flirten. Sehr schön ist auch, dass eben keine "Modells" zum Einsatz kommen, vielmehr sind es die ganz normalen Stubentiger und Streuner aus der Nachbarschaft in ihrer gewohnten Umgebung, im Garten, auf der Strasse, auf der Couch. Das alles wird garniert mit dazu passenden Gedanken und kurzen Gedichten mehr oder weniger bekannter Dichter und Schriftsteller zu ihren Lieblingstieren, den Katzen. Einfach nur lieb! - Henry Horenstein
Kreatürliches - Kunstvolle Tierportraits
(1)Aktuelle Rezension von: annluDer Band zeigt über fünfzig künstlerische Tierfotografien. Die schwarz-weiß bzw. manchmal mit Brauntöne eingefärbten Bilder zeigen die Tiere nicht auf herkömmlich „schöne“ Weise. Das Niedliche oder Liebenswerte wird hier bewusst nicht zur Schau gestellt. Die Fotos zeigen selten das gesamte Tier, sondern konzentrieren sich meist auf ausgewählte Körperteile. Während manche Bilder gestochen scharf jedes Detail wiedergeben, sind andere verschwommen, lassen die Form eher erahnen als wirklich erkennen.
Das Vorwort von Elke Heidenreich habe ich nur überlesen. Viel zu sehr bemühte es sich darum schon vorab bestimmte Stimmungen und Interpretationen auf die folgenden Bilder zu legen. Lieber habe ich die Bilder selbst auf mich wirken lassen. Manche der Fotografien waren für mich auf den ersten Blick schon ästhetisch. Andere waren auf den ersten Blick sogar verstörend – und das obwohl ich keine Tiere kenne, deren Abbildungen ich eklig oder dergleichen finde. Hier wurde aber mit dem Ausdruck der Augen gespielt, eine Fotografie eines Dromedarfötus gezeigt aber auch Aufnahmen aus besonderen Blickwinkeln gemacht. Auch die Tiere, die wir als Haus- und Heimtiere halten (wie Hunde, Chinchilla, Pferde und Küken) wirken hier anders als unsere netten Mitbewohner. Einige der Bilder machten auf mich einen sehr düsteren Eindruck, andere wirkten geheimnisvoll. Besonders bei denen, wo nur kleine Details des Tieres gezeigt werden war ich froh um die beschriftete Kleinvariante am Ende des Buches, wo die Tierart nachgeschlagen werden konnte.
Fazit: Tiere werden hier ästhetisch aber nicht von ihrer schönen/netten Seite vorgestellt. Bei mir haben die Bilder ganz andere Eindrücke hinterlassen als ich erwartet hätte – gerade deshalb habe ich mir einige Gedanken dazu gemacht, sodass die Fotografien nachgewirkt haben.
- Rosamund Kidman Cox
Wildlife Photographer of the Year: Portfolio 25
(1)Aktuelle Rezension von: Frank1Klappentext:
For 50 years, the Wildlife Photographer of the Year competition has championed honest and ethical wildlife photography, while pushing the boundaries of artistic freedom, technical skill and narrative excellence. This powerful collection of pictures features all the winning photographs from the 2015 competition. The collections represents the work of many international photographers, both professionals and amateurs. The photographs are chosen by an international jury for their artistic merit and originality, from categories that together represent a diversity of natural subjects. The range of styles is also diverse, as is the genre of photography, whether action, macro, underwater, landscape or environmental reportage. Together this outstanding collection is a reminder of the splendour, drama and variety of life on Earth. Each stunning photograph is accompanied by an extended caption and there is an introduction by one of the world's most respected nature photographers.
Rezension:Seit 50 Jahren veranstaltet das Natural History Museum in London mit im Laufe der Zeit mehrfach wechselnden Sponsoren den jährlichen Wildlife-Photographer-of-the-Year-Wettbewerb. Seit 25 Jahren erscheinen die Siegerbilder auch in Buchform. Der vorliegende Band stellt also ein silbernes Jubiläum dar.
Auch in diesem Jahr bietet dieses Portfolio wieder das Beste vom Besten aus dem Bereich der Tier- und Natufotografie. Wie schon von den Vorgängern gewohnt, bekommen die Bilder den benötigten Raum, um wirken zu können. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, hat jedes einzelne Bild die Seite für sich, oft sogar die ganze Doppelseite. Alleine diese Tatsache hebt diese jährliche Veröffentlichung aus der Masse der Bildbände hervor, in denen sich teilweise eine ganze Anzahl winzig wiedergegebener Bilder auf einzelnen Seiten drängeln. Auch die Druckqualität ist wie gewohnt überzeugend. Hinzu kommt, dass auch die technischen Daten der Bilder Erwähnung finden – auch das ist alles andere als selbstverständlich.
Fazit:Für alle Fans der Naturfotografie sind diese Jahrbücher ein Muss.
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