Bücher mit dem Tag "theologie"

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403 Bücher

  1. Cover des Buches Das Spiel des Engels (ISBN: 9783596512645)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Spiel des Engels

     (1.385)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    Im Jahr 1908 wird der Vater von David Martin, der als Nachtwächter bei einer Zeitung arbeitet und den 8jährigen Jungen allein aufzieht, irrtümlich vor seinen Augen erschossen. Das Attentat galt eigentlich Pedro Vidal, Sohn einer vermögenden Familie. Dieser fühlt sich durch das Geschehnis verpflichtet, sich um den Jungen zu kümmern. So verschafft der reiche Lebemann dem ärmlichen David zuerst eine Stelle als Laufbursche bei der Zeitung und später die Möglichkeit, ebendort seine Geschichten zu veröffentlichen. Die beiden Männer werden auch Freunde.

    Das nun miteinander verwobene Leben der Beiden verkompliziert sich, als die Tochter des Chauffeurs Vidal's - Cristina Sagnier - in das Blickfeld tritt. David verliebt sich in Cristina, doch diese ehelicht Pedro. Dann erstrahlt auch David's Stern am Literaturhimmel, während Pedro's Versuche, den ganz großen Roman zu veröffentlichen, nicht fruchten wollen. Spannungen sind vorprogrammiert... Dann taucht auch noch ein geheimnisvoller Pariser Verleger namens Andreas Corelli auf, der seit vielen Jahren die Karriere von David Martin verfolgt und nun mit einem verlockenden Angebot in das Leben von ihm eingreift und somit Dinge in Kraft setzt, die das Leben aller sich im Umfeld befindlichen Menschen zu beeinflussen beginnt...

    Das Nachfolgewerk vom "Schatten des Windes" ist eine Art Prequel, denn der Roman führt uns weiter zurück in der Geschichte der Familie Sempere und Söhne und wir erhaschen ein weiteres kleines Stückchen vom "Friedhof der vergessenen Bücher". Zafón offeriert mit seiner Gabe der sinnlichen und plastischen Art des Schreibens eine interessante Familien- wie auch eine recht komplexe Kriminalgeschichte. Leider  gibt es aber viele langatmige Sequenzen, die der Atmosphäre abträglich sind. In die vielen verschiedenen Erzählebenen und -stränge, die kunstvoll aufgebaut und verwirkt werden, streut sich auch etwas Faustisches und das Geheimnisvolle in Form des berühmten "Friedhofs" kommt auch zum Zuge... doch diese Momente, die im ersten Roman den Extra-Kick verursachten und den überbordenden Schreibstil des Autors in punkto Atmosphäre intensivierten, sind hier rar und lassen die durchaus clever entwickelte Geschichte stellenweise pathetisch und auch kitschig erscheinen. Viele Vorfälle werden angerissen aber nicht aufgelöst und so kann man wohl nur annehmen, dass hier die Regeln der Fortsetzungsgeschichte greifen... vielleicht finden sich die Antworten in Band 3?

  2. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783446270749)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (1.598)
    Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibro

    Schade, ich hatte mir mehr erhofft. William ist wie Sherlock Holmes und löst Rätsel sehr ähnlich. Das war spannend.

    Aber ansonsten war der Schreibstil einfach nur furchtbar... Ich kam mir so unheimlich dumm vor, das Buch zu lesen.

    Dnf.

  3. Cover des Buches Der Goldene Kompass (ISBN: 9783551583406)
    Philip Pullman

    Der Goldene Kompass

     (1.548)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Lyra Belaqua lebt mit ihrem Dæmon Pantalaimon im Oxford einer Parallelwelt. Sie ist am Jordan College zu Hause und weiß nicht, dass sie Teil einer großen Prophezeiung ist, von der die Zukunft abhängt. Als ihr Onkel in Oxford auftaucht und von einer fremden Welt erzählt beginnt für Lyra ein Abenteuer vom dem sie selbst noch nichts weiß. Bis in den hohen Norden muss sie reisen um herauszufinden was es mit dem Verschwinden von Kindern, der unheimlichen Mrs. Coulter, dem geheimnisvollen Staub und ihrem Dæmon auf sich hat.

     Philip Pullman gelingt es mit diesem Buch neue Fantasywelten zu erschaffen. Auch wenn die eine oder andere Idee selbst sicherlich nicht ganz neu ist, so bekommt sie bei Pullman ganz andere Aspekte und einen völlig neuen Zusammenhang. Geschickt verknüpft der Autor Elemente aus Fantasy und Abenteuer, aus Spannung und Magie zu einer ganz besonderen Geschichte, in der es weder an Freundschaft, noch an Mut, noch an Liebe fehlt. Trotzdem gibt es einige wenige Längen, in denen der Autor sich zu sehr in der Beschreibung von Details, wissenschaftlichen Zusammenhängen oder Beschreibungen der Umgebung verliert. Zum Glück bleibt dies insgesamt aber kurz und nur sporadisch im Buch, so dass es dem Gesamtwerk nicht schadet.

    Mein Fazit: Fantasiereiches Abenteuer, dass mich mitnehmen, aber nicht immer völlig begeistern konnte. Dies liegt aber wohl eher daran, dass ich mich für die ganze Thematik des Staubes und deren Zusammenhänge nicht so richtig interessieren konnte und weniger daran, dass das Buch als solches nicht spannend wäre. Für Fantasyfans ist Pullman schon lange ein Muss und ich freue mich ebenfalls auf Band 2.

     

  4. Cover des Buches Die Bibel nach Biff (ISBN: 9783442312948)
    Christopher Moore

    Die Bibel nach Biff

     (793)
    Aktuelle Rezension von: MarkusZemkeAutor

    Ein Junge der unter Erfolgsdruck in einer gefährlichen Zeit aufwächst. Soll er zum Wohl seines bedrohten Volkes töten oder die getöteten wiederbeleben? 

    Die Kinder- und Jugendzeit von Jesus wurde in der Bibel ausgespart. Hier wird sie erzählt, indem früheste Kindheitsereignisse aus der Bibel weitergesponnen werden, so dass sich eine logische Erklärung für das Wirken des jungen Erwachsenen Jesus ergibt.

  5. Cover des Buches Die philosophische Hintertreppe (ISBN: 9783650402080)
    Wilhelm Weischedel

    Die philosophische Hintertreppe

     (103)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    "Die philosophische Hintertreppe" erreichte mich als Geburtstagsgeschenk und kann von mir als solches für Philosophie-Begeisterte mit gewissem intellektuellen Anspruch auch weiterempfohlen werden. Ein "Buch für jedermann" ist Weischedels Aufstieg in die Loge der großen Philosophen der Menschheitsgeschichte aber definitiv nicht. Die passende Zielgruppe, die dieses Büchlein anregend und interessant finden wird, ist stark vom jeweiligen Wissensstand abhängig. Für komplette Neueinsteiger dürften die hier erläuterten Inhalte definitiv zu wenig anschaulich, für LeserInnen mit mehr Vorwissen hingegen zu oberflächlich und lückenhaft sein. Der Autor steigt in jedem der 34 Kapitel mit einer anekdotische Einführung in das Leben und Schaffen des jeweiligen Philosophen ein. Wenn wir uns dann ein Bild von der Person gemacht und verstanden haben, in welchem Kontext er gelebt hat, werden exemplarisch die wichtigsten Errungenschaften und Thesen vorgestellt. Da nur jeweils acht bis zehn Seiten für einen Denker aufgewendet werden und davon oftmals über ein Drittel für die Kurzbiografie wegfällt, ist die Erklärungstiefe der Theorien natürlich stark begrenzt. Auch hinsichtlich der Auswahl der vorgestellten Philosophen ergeben sich einige Lücken und es wird wie so oft die Brille der europäischen Kultur deutlich. Trotz aller Einschränkungen dieses Formats wird ein Rundumschlag und ein Gang durch die Geschichte des Denkens über Sein, Wirklichkeit, Menschenbild, Gesellschaft, Gott, Kirche und Sinn ermöglicht.


    Nach einem kurzen Blick in das Impressum wird klar, dass die erste Ausgabe dieses Sachbuchs schon 1975 erscheint. Demnach angestaubt ist leider auch der Schreibstil. Wilhelm Weischedel stellt seine 34 Denker in prägnanzlosem, trockenen Plauderton vor, der zwar zwischendurch das ein oder andere Augenzwinkern enthält, alles in allem aber doch recht theoretisch und realitätsfern wirkt. Auch wenn hier statt der vornehmen, komplizierten Vordertür mit all ihren Eingangsbeschränkungen, die "Hintertreppe" gewählt wurde, muss man diese auch erstmal erklimmen - und das ist harte Arbeit. Statt die Kernaussagen der jeweiligen Denker greifbar und durch handliche Alltagsbeispiele zu veranschaulichen wie es zum Beispiel Jostein Gaarder in "Sofies Welt" hält, sind die Aufsätze eher sperrig und beinhalten viele Zitate aus Originalarbeiten. Zwar hat "Die philosophische Hintertreppe" einen deutlich akademischeren Anspruch als "Sofies Welt", weshalb der direkte Vergleich etwas hinkt, die Leserfreundlichkeit dieses Buches ist aber dennoch ein wenig zu bemängeln.


    Die geringe Leserfreundlichkeit wird auch durch Satz und Gestaltung des Buches mitverantwortet, in welchem ebenfalls deutlich wird, dass das Buch schon etwas älter ist. Kaum Absätze, schmucklose Kapitelüberschriften und ein sehr geringer Zeilenabstand sorgen dafür, dass das Büchlein nicht gerade darum bettelt, zur Hand genommen und gelesen zu werden. Eine kurze und prägnante Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte am Kapitelende, Querverweise zu vorherigen Kapiteln und gerne auch die ein oder andere graphische Aufbereitung hätten den Lesekomfort deutlich verbessert. Sehr gut gefällt mir hingegen das Cover, dass - passend zum Thema - Raffaels "Die Schule von Athen" zeigt.




    Das Urteil

    Ein interessanter Aufstieg in die Loge der großen Philosophen der Menschheitsgeschichte, welchen ich aber aufgrund des prägnanzlosen Plaudertons, der geringen Anschaulichkeit und der nicht gerade leserfreundlichen Aufmachung nur an Philosophie-Begeisterte mit gewissem intellektuellen Anspruch weiterempfehlen kann. Komplette Neueinsteiger können stattdessen zu "Sofies Welt" greifen, bei größerem Vorwissen dürften die Beschreibungen hier zu oberflächlich und lückenhaft sein.

  6. Cover des Buches Theos Reise (ISBN: 9783446203426)
    Catherine Clément

    Theos Reise

     (238)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Theo ist 14 Jahre alt und liebt Bücher über die alten Götter. Plötzlich wird er schwer krank. Daraufhin nimmt seine Tante Martha ihn mit auf eine Weltreise zu den Religionen.

    Ich bin bei diesem Buch nur so über die Seiten geflogen. Die Religionen werden ganz toll beschrieben. Man lernt sehr viel über sie und ihre Bräuche. Auch die verschiedenen Orte der Reise werden so beschrieben, dass man sich gleich dorthin versetzt fühlt. Mehr kann ich gar nicht schreiben, ohne zu spoilern.

    Meiner Meinung nach ist das Buch eine klare Empfehlung für Menschen, die sich über die Religionen informieren möchten.

  7. Cover des Buches Nathan der Weise (ISBN: 9783960550907)
    Gotthold Ephraim Lessing

    Nathan der Weise

     (1.120)
    Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl

    Zu meinem Erschrecken gibt es inzwischen Literatur, die lästiges Recherchieren zu Lessings Drama "Nathan der Weise" ersparen und weniger Zeit zur Vorbereitung kosten soll.

    In Anbetracht solcher Worte und da ich seit einundzwanzig Jahren in der Lessingstraße wohne, wird es Zeit, dass ich dem hervorragenden Dichter und Denker ein Denkmal setze.

    Das Buch "Nathan der Weise" habe ich zwei Mal gelesen und mir fünf Inszenierungen auf der Bühne angesehen, wobei mir die des Poetenpacks am besten gefallen hat.

    Wie viel mehr das 1779 erschienende Ideendrama beinhaltet als die Frage, welcher Ring (Religion) der richtige sei, wird deutlich, wenn man das Werk in seinen Kontext einordnet.

    Ein Streit mit dem der lutherischen Orthodoxie angehörenden Theologen Johann Melchior Goeze führte nicht nur zu elf Erwiderungen Lessings mit dem Titel "Anti-Goeze" (1778), sondern auch zur Entstehung der Figur des Patriarchen im Drama, welcher als Antagonist Nathans und Saladins als christlicher Fanatiker dargestellt wird.

    Wenn man sich Lessings religionsphilosophisches Hauptwerk "Die Erziehung des Menschengeschlechts" (1780) anschaut, tritt seine deistische Auffassung noch mehr hervor und zeigt die Intoleranz des für seine Religionstoleranz berühmten Aufklärers gegenüber dem Theismus noch deutlicher.

    Der rational denkende Nathan schärft seiner Ziehtochter, Recha, in Anbetracht ihrer Rettung aus dem Feuer ein, nicht an das Wirken von Schutzengeln zu glauben.

    Ebenso sei die Begnadigung des Tempelritters durch Saladin ein Zufall, möchte der Autor dem Leser glauben machen.

    Nach Untersuchungen mittels funktioneller Magnetresonanztomografie sagte der Neurologe John-Dylan Haynes vom Bernstein Center for Computational Neuroscience in Berlin 2008: "Unsere Entscheidungen sind, lange bevor unser Bewusstsein ins Spiel kommt, unbewusst vorherbestimmt. Anscheinend trifft das Gehirn die Entscheidung vor der Person."

    Wenn es nach der Aufklärung keine Wunder (mehr) gibt, woher hatte dann Gotthold Ephraim Lessing die Ideen für sein Ideendrama? Der Verstand kann ähnlich wie ein Computer nur das wiedergeben, womit er mittels Erfahrung gefüttert wurde. Werden Computer demnächst von sich sagen: "Ich denke, also bin ich", so wie es Descartes irrtümlicherweise getan hat? Waren Lessings Ideen Zufall so wie die Rettung Rechas und des Tempelritters? Ein Zufall ist, wenn einem etwas zufällt. Von wo fällt es denn? Laut Grawitationsgesetz kann es ja nur von oben fallen.
    Schon Platon wusste lange vor Lessing, dass Ideen als eigenständige Entitäten existieren und dem Bereich der sinnlich wahrnehmbaren Objekte ontologisch übergeordnet sind.

    Ohne Lessings Drama "Nathan der Weise" wären meine kritischen Gedanken zu seinem Werk nicht entstanden. Deshalb möchte ich ihn durch folgendes Gedicht ehren.

    Nathan der Weise

    Nathan der Weise
    Spricht leise
    Oder schweigt
    Seiner Tochter zugeneigt
    Seine Vermutungen
    Abwägungen
    Dass seine Ziehtochter
    Viel gemochter
    Die Schwester sei
    Und damit nicht frei
    Für den Tempelritter
    Bitter

     Vera Seidl 

     

  8. Cover des Buches 10 Gebote in Pink (ISBN: 9783426433584)
    Arantxa Conrat

    10 Gebote in Pink

     (17)
    Aktuelle Rezension von: peedee
    Joséphine „Josi“ Müllerheinrich, Ende Zwanzig, ist inspiriert von Papst Franziskus und will ihr Leben ein bisschen geordneter angehen. Aber wie? Sie beschliesst, die 10 Gebote für sich ganz neu zu interpretieren und versucht, ein halbes Jahr nach diesen zu leben. Ihre Freundin Olivia, die Theologie studiert hat, vermittelt ihr den Kontakt zu Bruder Peterle, der sie in den nächsten Monaten begleiten soll. Josi ahnt nicht, wer dieser „Bruder Peterle“ in Wirklichkeit ist. Doch es läuft nicht alles nach Plan und eine Freundschaft ist in Gefahr…

    Erster Eindruck: Ein Mörder-Highheel in Pink auf blauem Hintergrund – sehr auffällig. Der Klappentext bringt mich schon zum Lachen und ich bin sehr gespannt auf die 10 Gebote in Pink.

    Dies ist mein zweites Buch von Arantxa Conrat nach „Wiesnglück und Brezelzauber“, was mir sehr gut gefallen hat und mir vergnügliche Lesestunden bereitet hat. Was soll ich nun über diesen vorliegenden Roman sagen? SEUFZ… Hach, das war ja mal etwas für die Romantikerseele, die in mir wohnt…

    Joséphine als Madame Kratzbürste trifft auf Peter, den Mister Unwiderstehlich. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben, so dass ich ein gutes Bild vor Augen habe:
    - Josi hält sich für das Mittelmass in Person („Ottonormal-Josi“) und träumt von Peter, dem Unwiderstehlichen, dem Adonis, der Galaxien von ihr entfernt zu sein scheint…
    - Peter kann nicht verstehen, dass Josi sich so ablehnend ihm gegenüber verhält...
    - Olivia meint, sie sei zur Kupplerin geboren und gibt alles, doch dann läuft es aus dem Ruder…
    Mir hat die E-Mail-Korrespondenz zwischen Josi und Bruder Peterle sehr gut gefallen. Die 10 Gebote à la Josi fand ich sehr witzig, vor allem natürlich die Gebote 3: „Ich werde sonntags nicht shoppen (auch nicht im Internet)“ und 9: „Ich werde meine Fantasien über Peter Lennert begraben“.

    Ein bisschen erinnerte mich der Beginn der Story an den Film „E-Mail für Dich“. Aber dann kam alles ganz anders, so kreativ, so einzigartig… seufz… ich fand das ja so… ach, ich will gar nicht mehr verraten! Einfach schön! Die Seiten flogen nur so dahin, ich musste oftmals schmunzeln und gegen Ende öfters schwer schlucken. „Finde das, was du liebst.“
  9. Cover des Buches Vampire Academy - Schattenträume (ISBN: 9783802588099)
    Richelle Mead

    Vampire Academy - Schattenträume

     (1.141)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Die Vampire Academy hat wieder seine Pforten geöffnet. Mit dem dritten Band der Reihe "Schattenträume" wird die Dhampirin Rose Hathaway vor eine wichtige Prüfung gestellt. Ihre Ausbildung zur Wächterin schreitet vorran und sie trainiert hart um nach der Schule ihre beste Freundin Lissa, die letzte Überlebende der königlichen Dragomir-Familie, beschützen zu können.
    Doch diesmal werden die Beiden gezwungen auch mal getrennte Wege zu gehen. Bei einem nötigen Praktikum, wo die Wächter jeweils einem Moroi zum Schutz zugeteilt werden um sich bei gestellten Strigoiangriffen zu behaupten, ist sich Rose sicher, dass sie Lissa zugeteilt wird - genauso wie es später nach ihrer Ausbildung der Fall sein wird. Immerhin verbindet sie ein einzigartigstes Band, was es Rose erlaubt Lissas Gefühle sehr deutlich zu spüren und sogar in ihren Kopf zu gelangen um dort Lissas Erlebnisse hautnah mitzuerleben. Etwas besseres um sie zu beschützen, gibt es gar nicht.
    Doch die Verantwortlichen der St. Vladimir Schule wollen wissen, wie beide ohne einander klar kommen. Ob sie auch mit anderen Moroi bzw. Wächtern zusammenarbeiten können und so wird Rose ausgerechnet Christian Ozera als Wächterin zugeteilt, Lissas Freund, den sie nicht wirklich leiden kann.
    Während der gestellten Übungsangriffe passiert Rose aber etwas, womit niemand wirklich gerechnet hat. Sie versagt, erstarrt zur Salzsäure und das nur, weil sie jemanden gesehen hat, der eigentlich tot sein sollte. Ihr Freund Mason, der im letzten Buch sein Leben verlor, erscheint ihr als Geist und scheint eine Botschaft für sie zu haben.
    Und dann ist da noch Victor Dashkov, der Lissa im letzten Band entführt hatte um sich ihre Gabe zur Unsterblichkeit zu nutze machen zu können. Die Freunde erfahren, dass er immer noch nicht verurteilt wurde und müssen sich mit der Frage beschäftigen, was noch alles auf sie zukommen wird...

    "Schattenträume" ist wieder ein wohlgewählter Titel. In diesem Buch wird immer mehr von dem enthüllt, was Lissa auslöste, als sie Rose von den Toten zurückholte. Rose ist schattengeküsst und die Beiden versuchen ihr Band immer weiter zu ergründen, doch einfach ist das allemal nicht.
    Die Handlung in diese Richtung hat sehr lange gebraucht um endlich auf den Punkt zu kommen und auch die Nebenfiguren kamen zunächst nicht richtig ins Spiel.
    Zu Beginn ist es wieder der schulische, langweilige Alltag, doch nachdem was die Freunde im letzten Buch erlebt haben, haben sie sich alle verändert. Rose hat zwei echte Strigoi getötet, weshalb sie sich wohl am stärksten verändert hat. Das Buch ist nach wie vor aus ihrer Sicht geschrieben und man bekommt als Leser wieder die volle Hathaway'sche Gefühlspalette zu spüren. Dank Rose' Ehrgeiz, dunklen Träumen, ihrer Sturheit, dem Wunsch mehr zu sein und dem ganzen Liebeschaos rund um Mason, der sie wollte und Dimitri, den sie als ihren Ausbilder nicht kriegen kann, war es wieder ein verwirrendes Lesegefühl. Einerseits ist Rose erwachsen, will auch als solche gesehen werden, doch sie rastet immer häufiger aus und zeigt trotzige Verhaltensweisen.
    Lissa kommt mir auch sehr schwammig rüber, auch wenn sie definitv gefestigter ist. Sie hat Führungsstärke und lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie die Welt gerne verändern möchte.
    Über Dimitri liest man nicht viel. Er ist irgendwie zu sehr im Schatten, doch in ganz wichtigen Momenten war er da und hat den Szenen seine Stärke aufgedrückt.
    Adrian Ivashkov, ein ziemlich selbstgefälliger Vampir, der schon im letzten Buch nicht gerade Jubelstürme bei mir auslöste, nimmt in diesem Buch eine etwas größere Rolle ein. Es scheint, als könne er alles erreichen und seine schamlose Flirterei mit Rose waren nicht nur ihr zuwider, sondern auch mir. Ich mag ihn einfach nicht. Und dass er der Grund ist, wieso Christian öfter ausrastet und eifersüchtig ist, macht es auch nicht angenehmer..

    Im Untergrund der Schule scheint sich aber noch mehr aufzubauen. Schüler königlicher Abstammung werden verprügelt, aber alle halten dicht.

    Wenn das Buch zu Beginn eher abwartend und lauernd war, so war das Ende ein wahrer Ausbruch an Gefühlen, welches mir von allem am besten gefallen hat. Die Entscheidungen, die Rose treffen muss sind einfach hart und ich habe sie in dem Moment richtig in mein Herz geschlossen.

    Dieses Buch hatte von Freundschaft bis Verlust alles zu bieten und die Emotionen kamen glaubhaft bei mir an. Ein fantastisches Drama, das noch lange kein Ende gefunden hat...

  10. Cover des Buches Das dreizehnte Kapitel (ISBN: 9783499267598)
    Martin Walser

    Das dreizehnte Kapitel

     (42)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Der Schriftsteller Basil Schlupp ist nebst Gattin zu einem Festessen ins Schloss Bellevue eingeladen. Im illustren Kreis der Anwesenden sticht ihm einzig Maja Schneilin, die Gattin des Geehrten ins Auge. Frau Professor Schneilin fesselt nicht nur seinen Blick, sondern auch seine Gedanken, so dass er sich heranwagt und ihr einen Brief sendet. Dieser bleibt tatsächlich nicht unbeantwortet und es entsteht ein Briefwechsel, der den beiden den Austausch von Unausgesprochenem und kleinen Geheimnissen erlaubt. Zwar sind sie sich einig, dass sie mit diesem Briefabenteuer ihre Ehepartner verraten, aber sie erlauben sich nur den regen Austausch von Zeilen ohne ein persönliches Treffen in Betracht zu ziehen. Eines Tages jedoch teilt Maja Basil mit, dass ihr Ehemann schwer erkrankt ist.

    Walsers Briefroman liest sich flott und stellenweise amüsant, birgt jedoch auch sehr abgründige Momente, die einen nicht unberührt lassen. Die Person der Maja war mir dabei näher, sympathischer, als der Schriftsteller Basil. Umso betroffener machte mich die letzte Nachricht. 


  11. Cover des Buches Ewigkeitsfjord (ISBN: 9783442748952)
    Kim Leine

    Ewigkeitsfjord

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar
    Rousseaus: „Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten“, der Leitspruch von Morton Falck, oft wiederholt im Text. Ein Roman, der an vielen historisch belegbaren Orten handelt und echte Personen mit einbezieht.

    Wir befinden uns am Ende des 18. Jahrhunderts. Morton Falck möchte Arzt werden, sein herrischer Vater zwingt ihn zum Studium der Theologie. Heimlich schreibt er sich in Medizin ein, muss aber abbrechen, um dem Wunsch des Vaters nachzukommen, der den Unterhalt zahlt. Das Leben von Kopenhagen, wird ausgiebig geschildert, Menschen kopulieren an allen Ecken, die hygienischen Zustände lassen einen erschaudern. Man riecht die laute, dreckige Stadt, die aus jeder Pore stinkt, nicht nur dem Geruch nach. Morton ernährt sich von wässrigen Grützen, stopft lustlos Essen in sich hinein, nimmt, was er bekommen kann.

    Er vergeht sich an der Vermietertochter, ist gezwungen sie zu heiraten. Die unliebsame Verlobung löst er, da er eine seine Stelle als Missionar im hohen Norden nur ungebunden antreten darf. Morton flieht vor allem, was ihn belastet, Ketten, die angelegt werden, hofft in der Fremde die Freiheit zu finden. So wird er auch den harten Vater los. Er reist mit seiner Kuh Roselil an Bord nach Grönland, denn er weiß, wie wichtig Milch in der kargen Ernährung in Eis und Schnee ist. Die Schiffsreise wird ein Desaster. Die Mannschaft missbraucht der Reihe nach den minderjährigen Schiffsjungen und jagt ihn schließlich in den Tod. Morton ist angewidert.

    Auf Grönland angekommen, wird es nicht besser. Das Klima ist hart, es herrschen oft Hunger und Kälte. Die Menschen sind verlaust, die Läuse kriechen auf dem Tisch herum, Branntwein ist ein Hauptnahrungsmittel, Brutalität und schlechte Hygiene machen das Leben aus. Noch steht Morton über den Dingen, ein solches Subjekt wird niemals aus ihm werden.

    Die Kolonie ist ein einziger Sündenpfuhl: Vergewaltigung, Alkohol, Dreck. Doch auch Mortons Gesundheitszustand verschlechtert sich und er ähnelt tagtäglich mehr den anderen Bewohnern, greift zum Alkohol, hat sich nicht mehr unter Kontrolle. Dunkelheit und Einsamkeit machen die Menschen depressiv, aggressiv. Pfarrer Oxbøl, aus dem nahe gelegenen Holsteinsborg missioniert die Ureinwohnerinnen, indem er ihnen den Katechismus auf seine Art beibringt: Sie werden reihenweise schwanger.

    Am Ende wird die Kolonie durch Waffengewalt zerstört, da sie von der dänischen Regierung als Sündenort angesehen wird, Korruption herrscht. Morten Falck kehrt gescheitert, gebrochen und verarmt nach Kopenhagen zurück. Freiheit wird er in seinem Leben nicht mehr erlangen.
    Wer sich ekeln möchte, für den ist dies das richtige Buch. Die brutale Wirklichkeit wird in allen Einzelheiten geschildert, die Arroganz der Herrschenden, die Missionierung in Gottes Namen. Die eisige Kälte der Fjords zieht durch das Buch, gruseln inklusive.

    Allerdings hat mich die literarische Kraft dieses Buchs mich nicht bezaubern können. Klischeehafte, extrem kitschige Landschaftsbeschreibungen, unglückliche Formulierungen und merkwürdige Metaphern, die stocken lassen. "Ewigkeitsfjord" wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Preis des dänischen Buchhandels. Wofür ist mir nicht ganz klar. Auf jeden Fall nicht für die Sprachgewandtheit. Insgesamt ist es ein spannendes Buch, das sich mit der Kolonialisierung Grönlands befasst, schonungslos und offen.
  12. Cover des Buches 'Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna' (ISBN: 9783596812752)
    Fynn

    'Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna'

     (544)
    Aktuelle Rezension von: AQua

    Anna scheint wie der kleine Prinz vom Himmel gefallen zu sein. Und wie der kleine Prinz hat sie lauter Fragen an das Leben, an den Tod, an die Wahrnehmung und die Wirklichkeit, an die großen Zusammenhänge. Sie ist eine Forscherin, die wir gerne begleiten und zum Glück schon von Beginn an wissen, dass ihre Zeit begrenzt ist. So ist der Schock nicht so groß. Denn wie der kleine Prinz muss auch sie die Welt viel zu früh verlassen.

    Dem Erzähler dieser besonderen Begegnung gelingt es leider nicht so gut, klare Bilder und Parabeln für Annas Erkenntnisse zu finden. So bleiben ihre genialen Einfälle manchmal konfus und etwas zusammenhanglos im Raum stehen. 

    Bereichernd wäre auch eine kommentierte Ausgabe, die Annas Entdeckungen physikalisch und philosophisch einordnet!

  13. Cover des Buches Die Bibel. Altes und Neues Testament (ISBN: 9783451280009)

    Die Bibel. Altes und Neues Testament

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Waschbaerin
    Im Religionsunterricht in der Schule wurden wir gezwungen, uns mit der Bibel (Hl. Schrift) auseinanderzusetzen und die einzelnen Kapitel zu lesen. Wie wenig hat uns damals das alte Testament interessiert? So wenig wie Alexander der Große oder Echnaton im Geschichtsunterricht. Erst später wurde ich dankbar für diese, in der Schule ungeliebte Lektüre. Erst als ich erwachsen wurde, über den eigenen Tellerrand hinaus blicken konnte und die Hl. Schrift anfing zu verstehen, eröffnete sich mir eine unendliche Weite. Natürlich gibt es genügend ältere Menschen, die das Buch die "Bibel" noch immer nicht verstehen - sich weigern, darauf einzulassen.

    Man kann die Hl. Schrift nicht lesen wie einen Roman. Auf der ersten Seite anfangen, abarbeiten, auf der letzten Seite aufhören und  sagen, ich habe das Buch der Bücher gelesen. Dies ist kein Buch das man suchen muss, die Bibel sucht und findet ihre Leser von selbst. Es ist wohl auch kein Zufall, dass in den USA, in jedem M/Hotelzimmer  ein Exemplar in einer Nachttischschublade liegt. Wer schon öfters dort in Hotels/Motels unterwegs war und die dortige Bibel in Händen hielt weiß, dass sie von Übernachtungsgästen gelesen wird. Man sieht es den Seiten an. 

    Was ist an der Bibel, dass sie solche unterschiedlichen Reaktionen hervorruft, angefangen von Begeisterung bis hin zur Verteufelung und der Bezeichnung als "Märchenbuch"? Auf jeden Fall beunruhigt die Hl. Schrift die Gegner des christlichen Glaubens. Warum wohl? Lesen sie Dinge, die sie nicht lesen wollen weil es einen Nerv in ihrem Innersten trifft, den sie nicht getroffen haben wollen?

    In der Bibel wird Geschichtliches mit Überlieferung gepaart. Dass die Welt nicht in unserer Zeitrechnung von 7 Tagen erschaffen wurde, dürfte jedem klar sein. Man sagt, dass wir uns noch immer im 7. Tag befinden. Der 7. Tag, an dem Gott ruht. Mit dieser Auslegung wird vieles, was auf der Welt geschieht verständlich.

    Man unterscheidet erst einmal grob in "Das Alte Testament" und in "Das neue Testament". Geschichtliches wurde mit Überlieferungen gepaart. Zudem gibt es unterschiedliche Übersetzungen.

    Die Bibel erklären vermag ich nicht. Das können Priester, Religionswissenschaftler viel besser. Ich möchte mich auf 2 Beispiele von sehr vielen beschränken: Das Buch "Hiob" hat  in meinen Augen noch heute eine tiefe Bedeutung in unser aller Leben. Wer den Bibeltext Hiob in seiner Sprache nicht versteht - vielleicht weil die Übersetzung nicht zeitgemäß erscheint - sollte vielleicht einmal das Buch "Hiob" von Joseph Roth lesen, das in einer neueren Zeit spielt. Danach dürfte man auch da Buch "Hiob"  der Bibel verstehen. Manchmal bedarf es einer Hilfestellung.

    Oder eine meiner liebsten Passagen, das Buch "Kohelet". Das ist eine Schrift für Erwachsene. "Alles hat seine Zeit. Es gibt eine Zeit für......". Das dürfte wohl jeder Leser schon einmal gehört haben und auch verstehen. Man wundert sich, wieviele Zitate oder Sprüche unserer Umgangssprache biblichen Ursprungs sind.

    Ich kann nur jedem empfehlen, sich auf die Hl. Schrift einzulassen und sich suchen zu lassen. Dann hat einem die Bibel auch noch in der heutigen, modernen Zeit, sehr viel zu sagen - mehr als viele der auf dem Markt befindlichen Lebensratgeber. 
  14. Cover des Buches Alpha et Omega (ISBN: 9783442367818)
    Steve Berry

    Alpha et Omega

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Sehr spannender Thriller, wobei man archäologisch eine menge lernt. Man wird ab und zu mit einer Menge daten überflutet (jahre, Übersetzungen, Namen und historische Ereignisse) aber das Buch ist wirklich gut zu lesen und die Story ist nicht so weit hergeholt. Also die Story klingt glaubwürdig!!!
  15. Cover des Buches Angelus (ISBN: 9783426198780)
    Danielle Trussoni

    Angelus

     (110)
    Aktuelle Rezension von: tsukitia16

    Infos:

    Bei „Angelus“ von Danielle Trussoni handelt es sich um den ersten Teil der Angelologie-Reihe. Der zweite Teil ist bisher noch nicht ins Deutsche übersetzt worden und ich bezweifle, dass er in Deutschland jemals erscheinen wird. Einen dritten Band scheint es nicht zu geben. 

    Ich würde das Buch in folgende Kategorie einordnen: Ein Wissenschaftsthriller mit Urban Fantasy - definitiv eine sehr interessante Mischung.

    Das Buch hat 646 Seiten und ist in 4 Teile unterteilt, welche mit Zitaten untertitelt werden. Eine klassische Kapiteleinteilung gibt es nicht. Die „Kapitel“ sind benannt nach den Orten, wo die aktuelle Handlung stattfindet (z.B. Kloster der hl. Rosa, Milton, New York). Das führte auch dazu, dass die „Kapitel“ sich in der Länge stark unterscheiden. Außerdem habe ich bei diesem Buch das mit Abstand längste Kapitel gelesen: 124 Seiten! Das fand ich persönlich nicht so angenehm zu Lesen. 

    Wir befinden uns in New York City (hauptsächlich), in Paris und ein wenig in Bulgarien.

    Es gibt mehrere Erzählperspektiven. Fünf Stück insgesamt (wobei drei davon tatsächlich am häufigsten vorkommen; die fünfte Person kommt nur in einem Kapitel vor). Es wird in dem Buch hauptsächlich der personale Erzähler genutzt, aber auch im zweiten Teil der Ich-Erzähler. Erzählt wird im Präteritum.

    Wir erfahren in diesem Buch sehr viel über die Angelologie (Lehre der Engel), Engel und es werden auch viele religiöse Themen angesprochen. Man kann sich bei diesem Buch sehr viel Wissen über diese Themen aneignen. An vielen Stellen fühlte es sich schon fast an wie ein Sachbuch.

    ~

    Meinung:

    Das Cover sieht ganz schick aus. Nicht besonders hässlich, aber auch nicht besonders schön. Dennoch hat es meine Aufmerksamkeit erregt und mich neugierig gemacht. Allerdings ist das Cover für die Art Geschichte nicht besonders gut geeignet. Ich hatte, aufgrund des Covers, andere Vorstellungen vom Inhalt. Das Original-Cover ist meiner Meinung nach nicht nur sehr viel hübscher, sondern ist auch besser für das Buch geeignet. Der Titel „Angelus“ klingt interessant und hat mein Interesse wecken können. 

    Der Schreibstil ist etwas anspruchsvoller, aber dennoch gut verständlich. Es gibt einige Fremdwörter und Fachbegriffe, die ich teilweise nachschauen musste, weil sie nicht erklärt worden bzw. ich sie nicht kannte. Insgesamt konnte mich der Schreibstil überzeugen. Gefühle, Orte usw. werden schön be- und umschrieben. Außerdem gibt es auch hin und wieder schöne Formulierungen. Die Schauplätze und die Handlungen werden anschaulich beschrieben und dennoch wird man mit Erklärungen/Beschreibungen nicht überhäuft. 

    Die Grundidee des Buches fand ich sehr spannend, auch wenn es natürlich nicht super neu ist. Viele Ideen innerhalb des Buches orientieren sich auch an das, was in der Angelologie gelehrt wird. Es wirkt auf mich auch sehr gut recherchiert. Daher sind aber auch die meisten Ideen im Buch nicht eigens von der Autorin ausgedacht, sondern aus der Angelologie entnommen. Die Angelologie ist die Lehre der Engel und war mir als Wissenschaft tatsächlich unbekannt. 

    Bei der Umsetzung dieser Ideen mangelt es allerdings. Die Protagonisten müssen am Ende einige Rätsel lösen, dessen Lösungen für mich aber eher an den Haaren herbeigeführt wirkten. Auch die Kämpfe waren tatsächlich sehr unspektakulär und unglaubhaft. So als müsse man den Kampf noch schnell beenden, denn man hat ja schon fast 600 Seiten geschrieben und muss endlich zum Ende kommen. Den Charakteren wurde es sehr oft zu einfach gemacht. Und auch die große Wendung zum Schluss habe ich nicht nur kommen sehen, sondern wirkte auch ziemlich plump auf mich. Der große Wow-Effekt blieb aus.

    Die Charaktere sind vielseitig und man bekommt ein ziemlich gutes Bild ihres Wesens dargeboten. Es gibt also keine langweiligen 0815-Charaktere. Die Nebencharaktere werden allerdings genauso behandelt – wie eher unwichtige Nebencharaktere. Da habe ich schon Bücher gelesen, wo das deutlich besser umgesetzt wurde. Ansonsten waren die Protagonisten gut dargestellt. Dennoch konnte ich keinen von ihnen wirklich ins Herz schließen. Sie wirkten größtenteils zu unnahbar und ich nahm sie eher aus der Distanz wahr. 

    Die Spannung war das größte Problem. Man eignet sich viel Wissen an und für Menschen, die sich sehr für Religion und die Lehre der Engel interessieren, ist das Ganze bestimmt ziemlich spannend zu lesen. Aber für mich war es einfach viel zu langweilig, zu theoretisch und zu trocken geschrieben. Ich wollte kein Sachbuch lesen, sondern ein Fantasy Roman. Es war größtenteils sehr ermüdend das Buch zu lesen und ich musste mich immer wieder zwingen es in die Hand zu nehmen. Es ging ziemlich schleppend voran. Anfangs fand ich die Geschichte noch gut und auch am Ende gab es einige Höhepunkte, die allerdings nicht die allgemeine Langeweile ausgleichen konnten. Die Mitte war am schlimmsten.

    Das Ende fand ich leider auch nicht besonders überzeugend. Es endete so abrupt und absolut lahm. Und wie Verlaine auf diesen Entschluss kommt, ist mir wirklich ein Rätsel. 

    Ich habe insgesamt 18 Lieblingsstellen markiert.

    ~

    Fazit: 

    Es ist wirklich schade. Die Idee hat sich so interessant angehört und man hätte so viel daraus machen können. Stattdessen geht die Spannung komplett durch diese wissenschaftlich-trockene Erzählweise unter. Ich kam vor allem in der Mitte des Buches nur sehr langsam voran und ich musste mich wirklich überwinden das Buch in die Hand zu nehmen. Dafür gab es aber immer wieder Höhepunkte und sowohl der Schreibstil als auch die Charaktere konnten mich größtenteils überzeugen. Wobei die Protagonisten zwar gut gestaltet, aber eher nicht so nahbar waren. Trotzdem hätte das Buch Potenzial, welches leider total durch diese ganzen Erklärungen/Erläuterungen/Zitate nieder gemacht wurde. Das hat die Story jedes Mal komplett ausgebremst. Hätte man diese Passagen gekürzt/weggelassen, hätte es so ein gutes Buch werden können. Auch waren mir die Lösungen der Rätsel oft nicht wirklich nachvollziehbar und die Kämpfe waren ziemlich lahm und unrealistisch.

  16. Cover des Buches Die Bibel nach Martin Luther (ISBN: 9783438015853)
    Martin Luther

    Die Bibel nach Martin Luther

     (19)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Terrorist (ISBN: 9783644057111)
    John Updike

    Terrorist

     (73)
    Aktuelle Rezension von: parden
    TERROR UND FUNDAMENTALISMUS...

    Ahmed ist achtzehn Jahre alt, gemeinsam mit seiner irischen Mutter lebt er irgendwo in New Jersey. Sein Vater, ein Araber, hat die Familie früh verlassen. Aber die Trennung der Eltern liegt lange zurück, und in New Prospect gibt es viele kaputte Familien. Ahmed ist ein ausgezeichneter Schüler, redegewandt und klug, ein junger Mann, der im amerikanischen System Karriere machen könnte. Doch er hat sich schon anders entschieden:
    Konsequent kapselt er sich von seiner Umwelt ab und hat im islamischen Fundamentalismus ein neues Zuhause gefunden. Er ist bereit, für seinen Glauben sein eigenes Leben zu opfern - und das Leben anderer.


    Eine Innenansicht von Terror und Fundamentalismus präsentiert John Updike hier, in dem Versuch, den simplen Schuldzuweisungen den Boden zu entziehen.

    "Es gibt genug Menschen, die vor der arabischen Bedrohung warnen. Da mag man es mir zugestehen, den jungen Mann so sympathisch darzustellen, wie es mir möglich ist. Er ist mein Held. Ich habe versucht, ihn zu verstehen und seine Welt zu beschreiben."

    So schreibt Updike es im Klappentext. Leider muss ich gestehen, dass mir Ahmed nie wirklich nahe kam. Ich konnte das gesamte Buch über kaum einmal so etwas wie Sympathie für den jungen Muslimen aufbringen. Zu distanziert wird er geschildert, zu abgehoben von der Welt. Die Charaktere insgesamt sind zwar detailliert und facettenreich dargestellt, doch blieben sie den gesamten Roman über für mich wenig greifbar. 

    Selbst die angedeuteten Gründe, weshalb Ahmed so fanatisch in seinem Glauben aufgeht, wirken wie ein Stück Stammtisch-Psychologie und waren für mich wenig überzeugend. Es werden viele religiöse Hintergründe aufgeführt, doch entsteht letztlich der Eindruck, dass sie über die gängigen religiösen Klischees z.B. bezüglich des Islam nur unwesentlich hinausgehen. So habe ich zwar verfolgt, wie aus Ahmed ein religiöser Fanatiker wurde, konnte es aber trotzdem nicht wirklich nachvollziehen. Schade. 


    Gut gefallen hat mir dagegen die Kritik am amerikanischen (westlichen) Leben der heutigen Zeit. Gut pointiert hat Updike die Oberflächlichkeit dargestellt, das unreflektierte Konsumverhalten, die Rolle von Wirtschaft und Medien im Hinblick auf die Kreation unkritischer Konsumenten - und die Haltlosigkeit der Jugend, ihre verzweifelte Suche nach Werten und Lebenssinn. 

    Der Schreibstil Updikes hat mich nach anfänglichen Schwierigkeiten doch überzeugt. Auch wenn es mir zeitweise zu ausschweifend, zu langatmig war und ich Sätze durchaus auch zwei oder drei Mal lesen musste, um ihren Sinn wirklich komplett zu erfassen, haben mich manche Schliderungen auch einfach nur bezaubert.


    Und es wird  nicht mein letztes Buch von Updike sein, da bin ich mir sicher...



    © Parden

  18. Cover des Buches Warum wir mündig glauben dürfen: Wege zu einem widerstandsfähigen Glaubensleben (ISBN: 9783417266641)
    Tobias Faix

    Warum wir mündig glauben dürfen: Wege zu einem widerstandsfähigen Glaubensleben

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Traeumerin109

    In diesem Buch möchten die Autoren der Frage nachgehen, warum Menschen, vorwiegend junge Erwachsene, ihren Glauben verlieren. In vier Teilen versuchen sie, die Hintergründe und „Systemfehler“, die dafür verantwortlich sein können, aufzudecken und den noch Glaubenden die Augen zu öffnen für eventuelle Schwachstellen in gängigen religiösen Strukturen. In verschiedenen Beiträgen beschäftigen sich Theologen, Pfarrer und andere Experten mit jeweils bestimmten Aspekten dieses großen Themengebietes.


    Das Buch behandelt aus meiner Sicht sehr aktuelle Problematiken in einer äußerst angenehmen Art und Weise. Angenehm vor allem die Herangehensweise: Ein Buch, in dem auch Zweifel ihren Platz haben. Die verschiedenen Autoren aus den unterschiedlichsten Kontexten suchen gemeinsam mit ihren Lesern Antworten auf drängende Fragen, vor denen Christen die Augen nicht verschließen sollten und die hier ziemlich gut herausgearbeitet werden. Es geht um den Umgang mit Zweifeln, welche wir wohl alle hin und wieder haben, aber auch mit Andersdenkenden. Es geht um Einheit und Vielfalt, religiösen Fundamentalismus und geistlichen Missbrauch, ganz besonders Herausforderungen, denen Gemeinden sich in diesem Sinne stellen müssen. Eine Gemeindeleitung, die ihrem Auftrag nicht nachkommt, führt schließlich zu Unglaubwürdigkeit. Im vierten und letzten Abschnitt steht der persönliche Glaube und seine Entwicklung hin zu einem mündigen Glauben im Fokus; einem Glauben, der auch mit Kritik und hartnäckigen Gedanken umzugehen gelernt hat.

    Was sich hier erst einmal anhört wie eine Aneinanderreihung sehr theoretischer Themen, ist im vorliegenden Buch sehr gut umgesetzt. Mit absoluter Ehrlichkeit werden Probleme beleuchtet, Fehler eingestanden und Verbesserungsvorschläge gemacht. Falsche Vorstellungen werden fair, aber konsequent auseinandergenommen. Viele der geschilderten Erfahrungen, die zum Glaubensabfall führen können, kenne ich selbst ziemlich gut, und ich denke dass es anderen genauso gehen wird. Dennoch fühlte ich mich in diesem Buch in gewisser Weise verstanden und habe mit Freude über einige Dinge ganz neu nachgedacht. Sich in dieser Art und Weise mit christlichen Werten und Strukturen auseinanderzusetzen finde ich sehr beruhigend, gerade wenn ich es mit anderen, eher oberflächlichen Büchern vergleiche.

    Es ist ein Buch, das den eigenen Horizont erweitern kann, wenn wir als Leser es zulassen. Dazu kommen viele Praxisbeispiele und Tipps für den Alltag. Ich denke dass dieses Buch jedem etwas geben kann, weil es wohl auch Fehler anspricht, die wir alle machen, diese Fehler aber nicht verdammt, sondern einfach aufzeigt, dass es auch anders sein kann.


    Fazit: Ein sehr interessantes Buch mit vielen Anregungen, das ich wirklich allen empfehlen kann, nicht nur Gemeindeleitungen und vielleicht noch nicht einmal nur Gläubigen.  

  19. Cover des Buches Die Räder der Welt (ISBN: 9783404206568)
    Jay Lake

    Die Räder der Welt

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Eonaramar
    Ich habe es wirklich zeitlang nicht mal mehr angeschaut. Aber ich wollte umbedingt wissen wie es ausgeht. Also durch den größten Teil des Buches gequält. Wie es zum großen Show-down kam. Hat es mein Herz berührt, was zuletzt nur "Peramo - Magische Seelengefährten" geschafft hat.
    Es wurde eine Reise, die nicht nur in eine mechanische Welt endete, sondern zur eigenen Seele. Das Buch zeigt einem, dass irgendwo auf dieser Welt, jemanden gibt, der nur für einen bestimmt ist. Man muss sich nur auf die Reise begeben.

    Es wird dennoch einer meiner Bücher für 2018.
  20. Cover des Buches Malina (ISBN: 9783518240175)
    Ingeborg Bachmann

    Malina

     (115)
    Aktuelle Rezension von: Villa_malLit

    Eine namenlose Ich-Erzählerin, welche als Schriftstellerin arbeitet, wohnt mit ihrem Mitbewohner Malina in der Ungargasse in Wien. Ihre Liebe gilt aber dem Ungarn Ivan, der Vater zweier Jungs, doch auch ohne Malina kann sie nicht leben. 

    Was zunächst nach einer Liebesgeschichte aussieht, verwandelt sich in eine Tragödie voller Albträume. Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt: Im ersten geht es hauptsächlich um die Entwicklung mit Ivan, im zweiten verarbeitet die Schriftstellerin die Shoa und im letzten Teil ereilt sie ihr Schicksal.
    Ich empfand den ersten Teil zunächst sehr träge, obwohl es mich auch irgendwie angezogen hat.
    Nachdem ich mich über dieses Werk und über Ingeborg Bachmann genauer informiert hatte, war es um mich geschehen. Dieses Werk, welches laut Bachmann zwar keine Autobiografie ist, aber autobiografisch, bringt die Zerrissenheit und den Schmerz einer Depression und Abhängigkeit unglaublich genial zum Ausdruck. Wenn man sich auf das Werk einlassen kann, spürt man dies auch beim Lesen in jeder Zeile.
    Dieser Roman ist definitiv kein Buch für leichte und angenehme Stunden. Mich hat es vor allem ab dem zweiten Teil auf faszinierende Art und Weise zerrissen. Das Ende macht einen in Anbetracht des Todes der Autorin sprachlos.

    Es ist wirklich schwer diesem Werk mit Worten gerecht zu werden.

  21. Cover des Buches Gottes Spuren (ISBN: 9783328110293)
    Andreas Englisch

    Gottes Spuren

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Sind die Wunder von Fatima oder Lourdes wirklich passiert? Gibt es heute noch Exorzismen? Diese und andere Fragen werden teilweise im Buch beantwortet. Das Buch ist sehr interessant, auch für nicht Katholiken. Was ich sehr gut finde, der Autor stülpt dem Leser seine Meinung nicht einfach über, sondern er bleibt immer kritisch und hinterfragt alles. Der Leser wird angeregt sich eine eigene Meinung zu bilden. Sehr empfehlenswert wie ich finde.
  22. Cover des Buches Es werde Licht (ISBN: 9783596297450)
    Frido Mann

    Es werde Licht

     (5)
    Aktuelle Rezension von: c_awards_ya_sin
    Das Versprechen Philosophie und Physik in einem Buch zu vereinen und das auch noch aus der Feder der Familie Mann-Heisenberg.
    Das ließ mich dieses Buch zur Hand nehmen.
    Ich wurde nicht ganz überzeugt, aber ich habe das Buch dennoch interessiert zu Ende gelesen.
    Eine kleine Reise durch die Geschichte der Wissenschaft und der Kirche. Dieser Teil hat mir sehr gefallen. Die Quantenphysik philosophisch zu betrachten fand ich auch recht interessant, das hat mich allerdings nicht wirklich überzeugt. Auch wenn ich zugebe, dass die Idee dahinter durchaus seinen Reiz hat.
  23. Cover des Buches Der heilige Schein (ISBN: 9783548376813)
    David Berger

    Der heilige Schein

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Interessant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken
  24. Cover des Buches Jesus von Nazareth (ISBN: 9783451060335)
    Prof. Joseph Ratzinger

    Jesus von Nazareth

     (10)
    Noch keine Rezension vorhanden

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