Bücher mit dem Tag "theo"
86 Bücher
- Justin Cronin
Der Übergang
(1.236)Aktuelle Rezension von: ErmelynsLeider an vielen Stellen langatmig. Immer wenn ich mir dachte "jetzt wird es interessant", wurde die Erzählweise verlangsamt.
Die Geschichte springt viel in zeit und Ort herum, ohne dies dem Leser sinnvoll zu zeigen. Oft dachte ich "Ich denke der ist tot?" oder "Wie kann jetzt hier Winter sein, wenn eben da sommer war?" Diese Zeitsprünge sind widersprechen sich auch selbst. An den Umständen der Gruppenmitglieder kann man die Zeit eigentlich gut erkennen, allerdings widerspricht sich dies dann mit Aussagen der Gruppe und den Jahreszeiten.
Die Figuren wirkten auf mich sehr vorhersehbar, so dass mich auch das Ende nicht überraschen konnte. Stellenweise habe ich das Buch sogar tagelang nicht weiter gelesen. Ich weiß nicht, ob ich den nächsten Teil lesen werden...
- Ken Follett
Sturz der Titanen
(1.274)Aktuelle Rezension von: sabeckWie in vielen seiner Werke, schafft Ken Follett es auch in diesem Buch eine Vielzahl an komplexen Charakteren zu erschaffen, deren Leben man als Leser gerne verfolgt. Es handelt sich hierbei um den ersten Teil der Jahrhunderttrilogie, die im gesamten 20. Jhdt. spielt. Der erste Band behandelt die Geschehnisse vor, während und kurz nach dem 1. Weltkrieg.
Charaktere unterschiedlichster Herkunft: Adelige, Hausmädchen und Fabrikarbeiter aus allen wichtigen Handlungsorten: England, Deutschland, Russland, Amerika, spielen die Hauptrollen. Sie sind allesamt sehr menschlich, wodurch ihre Schicksale oft sehr berührend, manchmal jedoch auch frustrierend sind.
Wie immer recherchierte Ken Follett sehr ausführlich für sein Werk, wodurch reale Charaktere, wie der amerikanische Präsident, mit den erfundenen Figuren gekonnt verschmelzen.
Fazit: Sehr informativ und trotzdem nicht langweilig, auch wenn der Einstieg durch die vielen neuen Charaktere etwas zäh ist.
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 03
(1.577)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenGeorge R.R. Martin hat mich mit seinem Schreibstil im ersten Band völlig in seinen Bann gezogen - obwohl ich kein Fan von Ritter- und Mittelaltergeschichten bin. Dafür bin ich ein großer Fan von Fantasy und auch wenn es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis diese Elemente in diesen Büchern deutlich in Erscheinung treten, bin ich über jeden Moment - so klein er auch sein mag - froh. Daenerys Targaryens drei kleine Drachen oder auch die Toten, die plötzlich wieder auferstehen - für den dritten Band hatte ich also große Hoffnungen. Zu schade nur, dass Daenerys nur sehr wenig vorkommt. Dafür wagt sich Jon Schnee mit seinen Brüdern von der Nachtwache in die alten Wälder hinter der Mauer und erinnert sich an düstere Geschichten, die ihm die Alte Nan immer erzählt hat. Auch Bran, dazu verdonnert als Krüppel in Winterfell zurück zu bleiben und Verbündete zu bewirten, während sich seine Geschwister in den Kampf stürzen, erinnert sich an viele dieser Geschichten und seine Träume sind zu mysteriös, als das er sich damit auseinander setzen will. Rickon, der Jüngste der Stark Kinder, scheint ebenfalls Träume zu haben.
Auch im dritten Band entfaltet sich die Geschichte an vielen Orten gleichzeitig und wird dem Leser durch mehrere Charakter-Perspektiven geschildert. Zu den bereits vertrauten Erzählungen durch Catelyn (durch deren Augen man am deutlichsten verfolgen kann, wie sich das Schlachtfeld vorbereitet), Jon (der sich mit der Nachtwache gegen Bedrohungen des Waldes stellt), Bran (der als Lord von Winterfell dazu verdonnert ist nur am Rande zu stehen), Arya (die mit weiteren Anwärtern für die Nachtwache auf gefährlichen Wegen unterwegs ist), Sansa (die um das Schöne in ihrem Leben trauert und gute Miene zum bösen Spiel macht) und Tyrion (der meisterlich die Figuren seiner Familie so stellt, dass er besseren Einfluss auf Geschehen haben kann) gesellen sich nun zwei weitere dazu: Ser Davos, ein ehemaliger Schmuggler, der Stannis Baratheon gegenüber loyal ist und ihm helfen will, seinen Rechtsanspruch auf den Thron seines verstorbenen Bruders Robert geltend zu machen, gibt tiefe Einblicke vom Leben auf Drachenstein und wie verbittert Stannis ist, dass sein Bruder Renly nicht nur die Heimat Sturmkap geerbt hat, sondern immer der beliebtere, jüngere Bruder war, während Stannis selbst von wenigen gemocht wird. Und Theon Graufreud, der bereits im ersten Band als Mündel von Ned Stark als jemand vorgestellt wurde, der vieles nicht so ernst nimmt, kehrt nach zehn Jahren auf die Eiseninseln zurück um seinen Vater als Unterstützer für Robb Stark und seinen Marsch gegen die Lennisters zu gewinnen.
Die beiden neuen Perspektiven bedeuten, dass sich zwei weitere Lager Kriegsbereit machen - sogar drei, da Stannis und Renly als Rivalen um den Thron das Haus Baratheon in zwei Lager spalten. Dieses Buch zu lesen, ist wie eine Schachpartie, bei der erst alle wichtigen Figuren in Stellung gebracht werden.
Ser Davos mag ein Schurke gewesen sein, doch er hat bereits einiges in seinem Leben gesehen, um zu wissen, dass alles seinen Preis hat. Und auch Maester Cressen, im Dienst von Stannis Baratheon, weiß, dass das Flüstern der roten Priesterin Melisandre ins Ohr seines Lords kein gutes Omen bedeutet.
Theon Graufreud ist ein arroganter Mann von neunzehn Jahren, der seinen eigenen Triumph bereits plant, doch er war zehn Jahre fort, die Eisenmänner erkennen ihn nicht mehr. Auch die Beziehung zu seinem Vater ist schwierig und er hat ein völlig falsches Bild von seiner Schwester Asha, was zu einem recht interessanten ersten Wiedersehen führt.
Fazit:
Dieser dritte Teil von Das Lied von Eis und Feuer hatte seine Höhen und Tiefen und was mir bisher so gut am Erzählstil gefallen hat, konnte mich diesmal etwas weniger begeistern, denn natürlich wartete man darauf, dass etwas passiert. Die Starks haben Gefangene, genauso wie die Lennisters und auch die Baratheon Brüder wirken bedrohlich. Stattdessen gibt es sehr lange, ausführliche Schilderungen wie Verbündete bewirtet werden, was es zu Essen gibt, welche Kleidung und Waffen jemand mit sich herumträgt. Das war dieses Mal etwas ermüdend zu lesen, doch auch hier muss ich den Hut vor diesem Autoren ziehen, denn nichts ist unwichtig und erneut muss man als Leser ein wenig zwischen den Zeilen lesen was so mancher Gedanke über einen anderen Charakter bedeutet - ob sich aus Loyalität vielleicht sogar plötzlich eine Feindschaft entwickelt. Und ob ein Charakter, der vielleicht bisher wenige Sätze gesprochen hat und kaum vorgekommen ist, den Schlüssel zu einer größerer Entdeckung in den Händen hält. Das ist einfach faszinierend.
"Der Thron der sieben Königreiche" ist eine etwas langsamere Fortsetzung und trotzdem für manche Charaktere vollgepackt mit Angst, Heldenmut und Tatendrang, während andere noch ein wenig herumtapsen und ihren Platz in der Welt suchen.
- Jenny-Mai Nuyen
Nacht ohne Namen
(111)Aktuelle Rezension von: hooks-books-buecherDie Geschichte hat mich von der ersten Seite an sich gefesselt. Der Schreibstil liest ist leicht und flüssig und generell mag ich die Bücher der Autorin sehr gerne. Es ist alles fantasievoll beschrieben. Nicki ist ein Charakter mit dem man sich durchaus identifizieren und hineinversetzen kann. Es ist eine sehr intelligentes und kreative Protagonistin. Die anderen Figuren sind ebenso facettenreich beschrieben, und die verschiedenen Dämonen und ihre Fähigkeiten haben mir sehr gut gefallen
- Sarah Sprinz
Dunbridge Academy - Anywhere
(779)Aktuelle Rezension von: MxnxygMit diesem Buch fing meine Leselust wieder an.
Es war sehr fesselnd von Anfang an.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das man immer in zwei Perspektiven hat mir gut gefallen, da man dadurch beide Seiten sehr gut nachvollziehen konnte. Die Entwicklung von Henry und Emma war einfach nur wow. Man durchlebet sehr viele Emotionen beim lesen.
- Cecelia Ahern
Für immer vielleicht
(2.846)Aktuelle Rezension von: larissamarieDas ist ein meiner absoluten Lieblingsbücher von Cecelia Ahern.
Mir gefällt der Aufbau und der Schreibstil. Vor allem ist es mal etwas ganz anderes, als man es bisher kennt. Die Geschichte wird in Form von emails und Briefen erzählt.
Eine total schöne Geschichte zwischen zwei besten Freunden, die viele Höhen und Tiefen durchleben, bis sie endlich zueinander finden. Könnte dieses Buch immer und immer wieder lesen.
- Lucinda Riley
Die Sturmschwester
(798)Aktuelle Rezension von: didi_liestTeil 2 der Reihe der Sieben Schwestern und meine Begeisterung nach Teil 1 ist ungebrochen.
Die Sprache, in der Lucinda Riley schreibt ist einfach wunderbar leicht und schwebend, man begibt sich mitten in beide Geschichten (Gegenwart und Vergangenheit) und kann sich leicht von beiden tragen und mitreißen lassen.
Ally ist eine ebenso besondere Person wie die erste Schwester Maia (und ich erwarte weitere Bekanntschaft mit ebenso besonderen Menschen) und ihre Geschichte, genau so wie die ihrer Vorfahren hat mich sehr berührt - auch wenn einiges ein wenig vorhersehbar war, meiner Meinung nach tat das der Story keinen Abbruch. Im Gegenteil, man freut sich eigentlich schon darauf 😉
Fazit: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ und die Erinnerung daran, dass man „in Momenten der Schwäche manchmal seine Stärke findet“. - Caragh O'Brien
Die Stadt der verschwundenen Kinder
(1.044)Aktuelle Rezension von: tsukitia16Das Buch "Die Stadt der verschwundenen Kinder" von der Autorin Caragh O'Brien ist eine Dystopie (Wir befinden uns ca. im Jahre 2400-2500 - korrigiert mich, wenn ich falsch liege, es wird nämlich, wenn dann nur nebenbei erwähnt.). Es gibt eine kleine eher subtile Liebesgeschichte, die aber nur wenig zum Vorschein kommt. Außerdem wird es von LovelyBooks in die Kategorie Young Adult eingeordnet, welchem ich nur bedingt zustimmen kann, denn es ist, meiner Meinung nach, nicht mehr wirklich ein Jugendbuch, sondern es ist schon recht erwachsenen geschrieben und es gibt auch einige Szenen, die nicht unbedingt ohne sind. Aber größtenteils ist es eine Geschichte, die auch Zartbesaitete lesen können. Ich finde, es ist ein Buch, welches an der Grenze liegt zwischen Jugendbuch und Erwachsenen Buch. Außerdem ist die Hauptprotagonisten noch sehr jung (also 16 Jahre). Daher wird sicher die Einordnung in Young Adult her rühren.
Meine Meinung:
Ich fand das Buch wirklich großartig und kann zumindest den ersten Teil definitiv empfehlen (die anderen zwei Teile habe ich ja noch nicht gelesen). In, für mich, sehr kurzer Zeit habe ich das Buch verschlungen und konnte manchmal wirklich nicht aufhören zu lesen. Sowohl die Welt als auch die Charaktere fand ich nicht nur spannend und interessant, sondern auch vor allem authentisch und insbesondere nicht nur schwarz oder weiß. Es gibt also gute als auch schlechte Seiten der Welt und der auftretenden Personen, was ich wirklich super fand. Man wird zwar in die Welt hineingeschmissen, aber man findet sich dennoch schnell zurecht und kann sehr gut der Handlung folgen. An vielen Stellen empfand ich die Handlungen als zuerst unlogisch, aber dann stellte sich letztendlich doch immer heraus, warum Person X so und nicht anders handelte und dann machte dieses Verhalten auch wieder Sinn. Auch mochte ich die Ästhetik der Geschichte sehr gern. Es ist irgendwas zwischen modern und schon zwischen 19. und 20. Jahrhundert. Ein interessanter Mix. Auch den Schreibstil fand ich sehr angenehm. Nicht zu deskriptiv und auch nicht zu wenig beschreibend. Auch die Gefühle sind gut bei mir angekommen und ich der Schreibstil wirkte auch nicht zu steif und war gut verständlich. Die Charaktere sind übersichtlich gestaltet und es würde mir keiner einfallen, der irgendwie langweilig oder nicht gut ausgearbeitet war.
Grundsätzlich hat mir das Buch also sehr gut gefallen und freue mich auf Band Zwei. Ich hab auch sonst weiter nichts zu bemängeln.
- Emma Scott
All In - Tausend Augenblicke
(891)Aktuelle Rezension von: booklover98Ich bin großer Fan von Emma Scotts Büchern und ihren Geschichten. Bei diesem Roman hatte ich jedoch so meine Probleme, zuerst bin ich nicht richtig reingekommen und hab es erst beim 2. Anlauf geschafft, weiter als nur ein paar Seiten zu lesen und habe es nun doch in einem direkt beendet. Kacey als Protagonistin war schwierig, zu Beginn mochte ich sie nicht besonders, wobei sie eine tolle Entwicklung gemacht hat. Jonah hingegen mochte ich von Satz 1 an richtig gerne, und seine Geschichte ist wirklich tragisch und traurig. Emma Scott hier ein tolles Buch geschaffen und konnte mich mit ihrem Schreibstil wieder überzeugen. Es ist zwar nicht ihr stärkster Roman, hat aber dennoch eine sehr wichtige Bedeutung und ist gut umgesetzt. Bin gespannt auf Band 2 (auch wenn ich den grundsätzlich nicht bräuchte)
- Audrey Niffenegger
Die Zwillinge von Highgate
(285)Aktuelle Rezension von: FortiEin Buch, dass anfangs recht harmlos daherkommt und es dann aber doch faustdick hinter den Ohren hat. Die ersten zwei Drittel plätschern so vor sich hin – irgendwie ist das alles ganz nett, mit etwas Tragik und Londoner Atmosphäre. Die Wendungen im letzten Drittel sind teilweise abzusehen, teilweise aber auch nicht.
Muss man nicht gelesen haben, man macht aber auch nichts verkehrt, wenn man es liest. Ich fühlte mich meist gut unterhalten. - Daniel Glattauer
Theo
(120)Aktuelle Rezension von: peedeeWer ist Theo? Der Neffe des Autors Daniel Glattauer. Bei Theos Geburt fasste der stolze Onkel den Entschluss, das Kind beim Aufwachsen zu beobachten und jährlich ein Porträt über ihn zu schreiben. Als Theo 14 Jahre alt ist, endet das Projekt und er führt eine Revanche-Interwiew mit seinem Onkel.
Erster Eindruck: Ein schlichtes Cover mit einem gezeichneten Kind; auffällig durch die grüne Farbe.
Dies war mein fünftes Buch von Daniel Glattauer – schon der Einstieg hat mich sehr amüsiert: „Als ich Theo kennenlernte, war er ein aussergewöhnlich kleiner Mensch. Er lag im Brutkasten, mass 47,5 Zentimeter Länge und behauptete 2‘570 Gramm Körpergewicht. Neugeborener ging es nicht.“ Klein Theo, das Wunschkind, kommt zu früh auf die Welt. Die Schwangerschaft selbst war angenehm, er reiste im fünften Monat sogar noch mit seiner Mutter, die als Ärztin arbeitet, nach Griechenland. Sie blieben dort drei Wochen. Es war nicht so aufregend.
Sehr viele Kinder beherrschen das Weinen auf Abruf – so auch Theo: „Tränen sind für ihn Perlen der Taktik. Sie stehen auf Abruf bereit, treten blitzartig und kerzengerade aus den Augen und trocknen in Bruchteilen von Sekunden, wenn sie überflüssig geworden sind.“ Das Wort „Nein“ findet er – ebenso wie alle Gleichaltrigen – völlig unmöglich. Er würde ja nicht extra etwas verlangen, wenn er es nicht unbedingt bräuchte, oder? Also.
Es gab wirklich viele sehr kurzweilige Passagen, so heisst z.B. die weitverbreitetste Rasse der Hunde „Der tut dir nix“. Klar. Sandkasten findet er doof (man wird „tmutzig“ – er hat Probleme mit „sch“), beim Spielen zu verlieren kann er nicht leiden. Ferraris sind toll, Mädchen überhaupt nicht.
Wenn Theo findet, ein Thema sei nun ausreichend erörtert, sagt er schlicht „Genug.“. Wer nochmals nachhakt, dem wiederholt er mit mehr Vehemenz „Genug!“ und verlässt dann den Ort des Geschehens – die Erwachsenen begreifen ja so gar nichts!
Es ist wahrlich nicht leicht, ein Kind zu sein… Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und ich musste auch immer wieder mal lachen, aber ein paar Seiten früher aufzuhören, hätte dem Buch nicht geschadet. Ich zitiere hier abschliessend nochmals Theo: „Genug“! - Catherine Clément
Theos Reise
(238)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerTheo ist 14 Jahre alt und liebt Bücher über die alten Götter. Plötzlich wird er schwer krank. Daraufhin nimmt seine Tante Martha ihn mit auf eine Weltreise zu den Religionen.
Ich bin bei diesem Buch nur so über die Seiten geflogen. Die Religionen werden ganz toll beschrieben. Man lernt sehr viel über sie und ihre Bräuche. Auch die verschiedenen Orte der Reise werden so beschrieben, dass man sich gleich dorthin versetzt fühlt. Mehr kann ich gar nicht schreiben, ohne zu spoilern.
Meiner Meinung nach ist das Buch eine klare Empfehlung für Menschen, die sich über die Religionen informieren möchten.
- Simone Veenstra
Käthe, Band 1: Der Gorilla-Garten
(53)Aktuelle Rezension von: Steffi_the_bookwormKäthe muss den Apfelhof ihrer Großmutter verlassen und mit ihren Eltern nach Berlin ziehen. Als Landei ist sie davon überhaupt nicht begeistert und vermisst die Natur schon auf der Autofahrt. Sie findet aber schnell neue Freunde, mit denen sie die grünen Ecken von Berlin erkunden kann.
Käthe ist ein zuckersüßes Mädchen, das einen ständig ein Lächeln ins Gesicht zaubert und man muss sie einfach gerne haben. Sympathisch ist auch ihr etwas tolpatschiger Vater.
Die Geschichte ist absolut etwas fürs Herz, denn sie ist ein bisschen etwas wie eine heile Welt. Käthe wird von ihren neuen Klassenkameraden wundervoll aufgenommen und schnell zeigen sich gemeinsame Interessen. Auch Themen wie urban gardening werden aufgegriffen und kindgerecht umgesetzt. Man erkundet mit Käthe und ihrem neuen Freund Theo die Tier- und Pflanzenwelt.
"Der Gorilla-Garten" ist ein sehr niedlicher Auftakt der Käthe Reihe und ich bin schon sehr gespannt was sie als nächstes erlebt. - Laura Sebastian
ASH PRINCESS
(385)Aktuelle Rezension von: SansaSchattenherzIch war leider enttäuscht, hatte mir mehr von dem Buch erhofft. Ich habe recht lange gebraucht, um reinzukommen, weil ich einfach nicht mit der Prota warm wurde. Der Beginn war zudem langatmig und man stolperte von einem Klischee in das nächste. Zudem hat sie mir einfach zu oft wiederholt, wer sie ist. Die Grundidee hat mir eigentlich gefallen, auch gab es Details, die ich als gut ausgedacht empfand. Aber bei mir steht und fällt alles mit den Charakteren und da hat mich leider kein einziger überzeugen können.
- Emma Scott
All in - Zwei Versprechen
(619)Aktuelle Rezension von: thesecretbookwormsEin Buch ganz im gewohnten Emma Scott-Stil: emotional,
tiefgründig und so absolut voller Gefühle,
dass man sich ans Herz fasst und jede Faser dieser unglaublichen Liebe spürt.
Erschienen: 31.01.2019
- Jasmin Romana Welsch
Be with us (Band 1): Wer sich verliebt, fliegt!
(24)Aktuelle Rezension von: Ida_TiNach Band 3 unterbreche ich Evig Roses für die anderen Geschichten aus Universum von Jasmin Romana Welsch. Weitere Spoiler möchte ich vermeiden. Angefangen habe ich mit Be with Us – Wer sich verliebt, fliegt! Das Buch hat sich ebenso schnell lesen lassen wie Evig Roses. Der lockere, lustige und sexy Schreibstil ist auch hier vorhanden. Obwohl ich den Humor bei den Rosen noch ausgeprägter finde.
Ich mag Lena. Sie ist etwas selbstbewusster und tougher als Emma. Allerdings haben wir hier ebenfalls dieses Verpeiltes-Mädchen-dass-alle-mega-heiß-finden Klischee. Ähnliches Schema also. Ich sollte aufhören, die beiden Reihen so vergleichen, aber ich kann irgendwie nicht. Aktuell hat Emmchen definitiv die Nase vorn.
Ich konnte mittlerweile auch die erste Verbindung zu Evis Roses 3 entdecken. Gut, dass ich jetzt die anderen Reihen lese, bevor ich mich noch mehr spoilere, als ich es ohnehin schon getan habe.
- Christiane Fux
Unter dem Elbsand
(25)Aktuelle Rezension von: julestodoIch kann mich noch gut an die verherende Sturmflut 1962 in Hamburg erinnern....inmitten dieses Geschehens wird man bei mLesen des Buches zurückversetzt.
Theo ist wieder mal gefordert und hat seinen bisher persönlichsten Fall zu lösen.
Für mich der bisher beste Teil dieser Reihe!
- Jutta Wilke
Holundermond
(136)Aktuelle Rezension von: KerryDie 12-jährige Nele Wagner freut sich, wie jeder Schüler, unbändig auf die Sommerferien. Doch anstelle die freie Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden zu genießen, ereilt Nele eine schlechte Nachricht nach der anderen. So muss sie erfahren, dass ihre Eltern, Jan und Lilli, sich trennen werden und noch dazu muss ihr Vater, ein bekannter Historiker, dringend zu einem Auftrag nach Mauerbach abreisen. Vermehrt kam es in letzter Zeit zu Diebstählen wertvoller Kirchenreliquien, bei deren Aufklärung Jan helfen soll.
Nele ist so richtig sauer auf ihre Eltern, sodass sie sich entschließt, mit ihrem Vater zu reisen, allerdings ohne das Wissen eines ihrer Elternteile. Sie versteckt sich kurzerhand auf dem Rücksitz des väterlichen Autos und es gelingt ihr lange Zeit unentdeckt zu bleiben. Erst kurz vor Wien (Mauerbach liegt in der Nähe von Wien) bemerkt ihr Vater seinen blinden Passagier und so beschließen sie, dass Nele ein paar Tage bei ihrem Vater bleiben darf, obwohl dieser anfänglich alles andere als begeistert von der Situation ist. Auch wenn das jetzt nicht die verquere Situation ihrer Eltern auflöst, so hat sich doch Nele etwas Zeit erkauft, bis sie sich mit diesen ernsten Themen auseinandersetzen muss.
Vor Ort angekommen, wird Nele sofort herzlich von der Pensionsinhaberin Viviane empfangen und zu ihrer großen Freude ist es dort auch einen Jungen in ihrem Alter, mit dem sie sich sofort gut versteht: Flavio. Dieser lebt mit seinem Vater vor Ort, der das Eiscafé im naheliegenden Kloster betreibt. Im Rahmen der Arbeit ihres Vaters lernt sie auch dessen Kollegen Dr. Stephan Holzer kennen, ein Mann, der ihr auf den ersten Blick mehr als unsympathisch ist. Zusammen mit Flavio erkundet Nele die Abtei und erlebt so manches Abenteuer, immer auf der Hut vor den Erwachsenen, denen es so gar nicht recht ist, dass sich die Kinder dort aufhalten. Als jedoch Jan eines Tages verschwindet sind Neles und Flavios Spürsinn gefragt, um Licht hinter dessen Verschwinden zu bringen, denn womöglich hängt dieses mit den Diebstählen zusammen. Ist Jan dem Dieb zu nahe gekommen?
Abenteuer in Mauerbach! Der Plot wurde kindgerecht und spannend erarbeitet. Besonders gut haben mir die Schilderungen der örtlichen Gegebenheiten gefallen. Ich hatte hier immer das Gefühl, direkt vor Ort zu sein. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Nele ist ein sehr aufgewecktes Mädchen, das ihren eigenen Kopf hat und nicht bereit ist, die Dinge als gegeben hinzunehmen, die ihr als solche präsentiert werden. Flavio ist von beiden eher der gemäßigte Part, was jedoch nicht bedeutet, dass er nicht bereit wäre, Risiken einzugehen, wenn er der Meinung ist, dass diese es wert wären. Den Schreibstil kann ich nur als bildhaft beschreiben, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat. - Jasmin Romana Welsch
Be with us (Band 2): Für immer, auf Zeit!
(19)Aktuelle Rezension von: Sila79Inhalt:
Vor der nächsten Party kündigt sich eine Überraschung für Lena an, die einen erfahrenen Nachhilfelehrer und eine persönliche Grenzüberschreitung erfordert. Alex versteht sich aber hervorragend darauf, Unsicherheiten mit einem koketten Grinsen verschwinden zu lassen. Dass er nicht nur dieser lustige, unbeschwerte Sex-Gott ist, findet Lena heraus, als er sie bittet, ihn auf eine Benefiz-Veranstaltung zu begleiten.
Die Löwensteins haben es in sich und der Abend hält mehr als ein unerwartetes Ereignis bereit.
Nach dem Löwenstein-Debakel und einer schwierigen Prüfung kommt das Sommerfest gerade recht. Feiern, Spaß haben, kein Drama, keine überraschenden Wendungen. Oder?Meine Meinung:
Egal, ob Leseflaute oder was auch immer... Der wundervoll erfrischende und humoristische Schreibstil der Autorin holt mich immer ab, treibt mir Tränen in die Augen (vor Lachen) und sorgt für Bauchmuskelkatze. Auch bei diesem Werk ist das Cover wieder hervorragend gewählt und paßt zum Werk.
Lenas Geschichte geht hier in die Endphase und für mich sind vor allem Lena und Alex weiterhin die Symathieträger der Geschichte. Aber es gibt nicht nur Stellen zum Schmunzeln, denn (ich mag nicht spoilern, weshalb ich jetzt nicht näher auf die Problematik eingehen werde) auch die schwierigen Themen des Lebens funkeln hier durch. Und... wer mich irgendwie auch voll in seinen Bann gezogen hat, ist David. Boah, was für ein fostiger.... - mir fällt gerade kein Begriff dafür ein!
Oh mein Gott, tut Euch selbst ein einen Gefallen und lest es!!! Echt jetzt!!! Ich habe meine große Tochter dazu genötigt, wenigstens den ersten Teil anzulesen... Hat sie getan! Und jetzt hängt sie mit ihrer Nase bereits in diesem Band, weil es einfach zu gut, zu schön ist. Beeindruckend ist für mich gerade, dass von ihr genau (wie von mir) die gleichen Ausbrüche zu beobachten sind, wie: "Nee, oder?? Echt jetzt?!" oder "Oh, Lena!" oder einfach nur breit lächelnd und kopfschüttelnd lesen.
Und dann gibt es noch eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte ist wohl, dass die Geschichte um Lena und ihre Jungs mit diesem Band endet...
Die gute ist, dass es ein sagenhaftes Ende gibt. Hier lässt die Autorin keine Fragen unbeantwortet und lässt niemanden völlig zerstört in der Luft zurück. Vielleicht bin ich nicht die Einzige, die findet, dass diese Geschichte noch ein paar Teile hätte weitergehen können. Aber nun gut.
BE WITH US war für mich das vierte Buch der Autorin, welches ich gelesen habe. Ihre Bücher sind für mich alle ein Lesegenuss pur und genau deshalb steht das nächste schon am Start...
Von mir gibt es 5 hell funkelnde Sterne. Auch dieses Werk ist aus meiner Sicht ein Lese - Muss und gehört in jedes Bücherregal!!!
- Monika Feth
Der Scherbensammler
(878)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksMina hat eine multiple Persönlichkeitsstörung. Sie wacht in einer unbekannten Wohnung auf, in der ein toter Mensch liegt. Außerdem sucht sie Zuflucht bei ihrem Therapeuten Tilo, der Lebensgefährte von Jettes Mutter. Dort trifft Jette auf Mina, die sehr verstört ist und nimmt diese mit in ihre Wohnung. Kurz darauf erfahren sie, dass der tote Minas Vater war, jedoch kann Mina sich an nichts erinnern… Wer hat ihren Vater getötet? War jemand da und jemand tat es? Oder war sie es selber?
Natürlich musste ich mir nach den ersten zwei Bänden auch den dritten Band kaufen und ich habe ihn direkt begonnen, denn ich konnte es kaum erwarten. Ich bin auch in diesem Buch wieder sehr überrascht darüber, was für ein wichtiges Thema Monika Feth hier eingebaut hat. Man hat bestimmt schon mal etwas von der multiplen Persönlichkeitsstörung gehört, doch in diesem Buch setzten wir uns intensiv mit dieser auseinander und ich finde, dass man hierbei auch noch sehr viel lernen kann. Gerade dann, wenn man sich für Psychologie interessiert ist dieses Buch etwas, was ich dieser Person ohne irgendwelche Einschränkungen komplett empfehlen kann.
Ich finde, dass Mina eine sehr tolle Protagonistin ist, die ich wirklich ins Herz geschlossen habe. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schlimm es sein muss unter dieser Erkrankung zu leiden und auch zu wissen, dass diese nicht heilbar ist. Dennoch finde ich Minas Schritt in die Therapie sehr mutig, wichtig und auch richtig, um an diesem Ereignis und an sich selbst zu arbeiten. Ich finde es sehr stark von ihr, dass sie trotz grausamer Erinnerungen dennoch weiter kämpft und niemals aufgibt.
Jette und Merle arbeiten auch in diesem Band wieder gemeinsam als Team und sie sind unzertrennlich und außerdem haben sie auch noch tatkräftige Unterstützung von Mike und Ilka. Alle vier arbeiten daran Mina zu helfen und versuchen gemeinsam herauszufinden, was wirklich passiert ist. Zu Beginn war ich ein wenig skeptisch was Jette anging, denn als sie Mina blutverschmiert bei ihrer Mutter im Garten trifft, wäre meine erste Entscheidung nicht, dass ich diese Person mit zu mir nach Hause nehme. Nun ja, ich glaube wir wissen das Jette jemand ist, der sehr selbstlos ist.
Der Schreibstil von Monika Feth hat mir auch in ihrem dritten Buch wieder total gut gefallen und sie hat mich wieder direkt in ihren Bann ziehen können. Sie hat einen lockeren, leichten, spannenden und fesselnden Schreibstil, der dafür sorgt, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte, sondern unbedingt erfahren muss wie es weitergehen wird. Auch wenn das Buch ein Thriller ist, lässt es sich sehr angenehm und flüssig lesen und auch der Lesefluss wird in keiner Weise gestört.
,,Der Scherbensammler‘‘ ist ein Buch, bei dem ich nicht damit gerechnet hätte, dass es so einen Tiefgang haben wird. Ich war sehr positiv überrascht darüber, dass Monika Feth dieses Thema hier mit eingebaut hat und somit den Leser*innen dieses Thema näher gebracht hat und Betroffenen somit eine Stimme gegeben hat. Ich kann euch das Buch bzw. die Reihe komplett empfehlen. Ich habe sie geliebt, gelesen und verschlungen und bin mir sicher, dass ihr es nicht bereuen werdet. Ich kann es auch kaum erwarten die anderen Bände der Reihe zu lesen, denn ich glaube, mit jedem Band der kommt, wird es immer und immer besser.
- Claudia Gray
Ten Thousand Skies Above You (Firebird)
(18)Aktuelle Rezension von: WortmagieVor ihrer Karriere als Schriftstellerin war Claudia Gray Anwältin. Sie investierte Jahre in ihre Ausbildung, verließ diesen Berufsweg jedoch, um erst für Magazine zu schreiben und sich später der Literatur zu widmen. Sie sagt, sie wird oft gefragt, wieso sie die Rechtsvertretung aufgab, um Bücher zu schreiben – aber niemals von Anwält_innen. Mit ihrem Jobwechsel konnte sie sich gleich zwei Kindheitsträume erfüllen: Die Schriftstellerei und den Wunsch, sich selbst einen Namen zu geben. Claudia Gray ist ein Pseudonym, durch das sie ihr Privatleben emotional wie professionell besser abgrenzen kann. Mit zunehmendem Erfolg, der spätestens 2015 einsetzte, als auch der zweite Band der „Firebird“-Trilogie, „Ten Thousand Skies Above You“, erschien, sicher keine schlechte Idee.
Pauls Seele wurde in Stücke gerissen. Er reiste mit dem Firebird in das Triadverse, um dort nach einem Heilmittel für Theo zu suchen, der durch die Droge Nightthief in Lebensgefahr schwebt. Als er nach den vereinbarten 24 Stunden nicht zurückkehrte, weiß Marguerite, dass ihm etwas zugestoßen sein muss. Sie folgt Pauls Koordinaten und findet ihn, aber als sie die Erinnerungsfunktion des Firebirds auslöst, wacht er nicht auf. Stattdessen trifft sie auf Wyatt Conley. Genüsslich erklärt er ihr, dass er Pauls Seele absichtlich zersplitterte, um sie zu erpressen. Er verspricht ihr, ihr die Koordinaten von Pauls Splittern und das Heilmittel für Theo zu geben – wenn sie in einigen Dimensionen die Forschung ihrer Eltern am Firebird sabotiert. Marguerite hat kaum eine andere Wahl, als sein Angebot anzunehmen. Will sie Paul und Theo retten, muss sie Conley irgendwie überlisten. Doch in den anderen Dimensionen begegnet sie neuen Versionen von sich selbst und Paul, die nicht sind, was sie erwartete und schon bald zweifelt sie: Ist ihre Liebe tatsächlich Schicksal?
„Ten Thousand Skies Above You“ ist Claudia Grays Version der ewigen Diskussion von Nature versus Nurture. Die Wissenschaft wird nie müde, darüber zu streiten, ob die Eigenschaften einer Person nun das Ergebnis genetischer Faktoren oder gesammelter Erfahrungen sind. Eine einfache Antwort gibt es nicht, meist läuft es auf ein komplexes Zusammenspiel beider Einflüsse hinaus. Im Kontext der Dimensionsreisen in der „Firebird“-Trilogie ergibt es meiner Meinung nach durchaus Sinn, dieser Frage nachzuspüren, denn schließlich basieren diese auf der Viele-Welten-Theorie, laut der jede größere Entscheidung zu der Erschaffung eines parallelen Universums bzw. einer parallelen Dimension führt. Leider geht Gray dabei jedoch ziemlich unbeholfen vor. Im ersten Band „A Thousand Pieces of You“ lehrte sie ihre Protagonistin Marguerite, dass ihre Liebe zu Paul in ihren Genen kodiert und somit Schicksal in jeder Dimension ist. In „Ten Thousand Skies Above You“ revidiert sie diese Lektion, was für Marguerite verständlicherweise schwer zu schlucken ist. Sie möchte nicht wahrhaben, dass Paul nicht in jeder Dimension ihre große Liebe personifiziert und wiederholt gebetsmühlenartig das Mantra der Bestimmung, was meine Kitschsirene bedrohlich schrill aufheulen ließ. Ich kann zwar nachvollziehen, dass Marguerite in einem Alter ist, in dem ihre Selbstsicherheit angreifbar ist und sie die Wiederlegung der mathematischen Legitimation ihrer Beziehung aus dem Gleichgewicht bringt, doch die aufdringliche Konzentration auf ihre Romanze zerrte hart an meiner Schmalztoleranz. Ich wurde es schnell leid, Marguerites Gedankenkreisen zu folgen, weil sie sich lange weigert, zu begreifen, dass „die anderen Pauls“ weit mehr als dieselbe Person mit variierendem Haarschnitt sind. Die endlosen hochemotionalen Gespräche, die sie führt und die ihre Mission, Pauls Seelensplitter zu finden, reichlich zäh gestalten, ermüdeten mich, wodurch ich die Handlung von „Ten Thousand Skies Above You“ längst nicht so spannend fand wie den ersten Band. Die Fortsetzung wirkte auch weniger überzeugend auf mich, denn ich hatte das Gefühl, dass Claudia Gray bei der Formulierung der Regeln für das Dimensionsreisen irgendwo vom Weg abkam. Sie präsentiert fantastisch anmutende Ideen, ohne sie fundiert zu etablieren. Ich habe noch immer nicht verstanden, was mit dem Körper passiert, während das Bewusstsein reist, inwiefern das „Zersplittern“ das Bewusstsein angreift oder wie Conley das bei Paul fertigbrachte. Gray behauptet so einiges, auf Erklärungen verzichtet sie meist. Mir erschien das alles doch arg an den Haaren herbeigezogen. Es gefiel mir hingegen, dass sie das moralische Dilemma des Reisens weiter ausführt und Marguerite mit den Konsequenzen ihrer Besuche konfrontiert. Nachdem ich an ihrer Seite erfuhr, was ihre Anwesenheit für „die anderen Marguerites“ bedeutet und welche Folgen ihre Entscheidungen für sie hatten, muss ich ihr ganz klar zustimmen: Am besten reist man einfach gar nicht durch die Dimensionen. Nur, weil man etwas kann, heißt das nicht, dass man es auch tun muss.
In der Rezension zum ersten Band der „Firebird“-Trilogie schrieb ich, dass ich mich erstaunlich gut auf den Romanzencharakter der Geschichte einlassen konnte. Das gelang mir in „Ten Thousand Skies Above You“ nicht mehr. Ich war sehr versucht, die Fortsetzung mit zwei Sternen abzustrafen, weil mir die Frage, wie schicksalhaft Marguerites Liebe zu Paul ist, definitiv zu viel Schnulz und Herzschmerz beinhaltete, die ich aushalten musste, ohne mit einem ernstzunehmenden Erkenntniszuwachs belohnt zu werden. Ich hätte mir mehr Abwechslung gewünscht, die all das Drama etwas auflockert; beispielsweise hätte ich es spannend gefunden, wenn völlig neue Figuren aufgetaucht wären oder diejenigen in der Peripherie mehr Spielraum erhalten hätten. Das Zünglein an der Waage für meine Bewertung von „Ten Thousand Skies Above You“ war am Ende tatsächlich Grays moralische Einordnung. Wollen wir hoffen, dass es beim Finale „A Million Worlds With You“ keine ähnlich knappe Kiste wird.
- Ralf Isau
Der verbotene Schlüssel
(78)Aktuelle Rezension von: TanteGhostAlles fängt so harmlos und locker an und entwickelt sich dann zu einer sehr interessanten Mischung aus Fiktion, Realität und Geschichte.
Inhalt: Sophia, Vollwaise und schon mit Reichtum gesegnet, wird zu einem Notar beordert. Hier bekommt sie eine Erbschaft ausgehändigt, von einem Großvater, den sie noch nicht einmal groß gekannt hat.
Die Erbschaft enthält ein Fabergé-Ei. In diesem Ei befindet sich ein seltsames kleines Maschinchen, welches einem Uhrwerk nicht unähnlich ist. Ein beiliegendes Buch, welches ihr Großvater selber geschrieben hat, warnt sie vor der Nutzung des kleinen Schlüssels. Doch Sophia lässt sich nicht warnen und dreht den Schlüssel.
Sophia landet in einer Welt, in der alles perfekt mechanisch und ohne jedes Gefühl ist. Wände verschieben sich und Sophia muss zusehen, dass sie am Leben bleibt und nicht zerquetscht wird. – Doch in Mekanis lernt sie auch Theo kennen, der die ganze Geschichte kennt. Schon von damals, als die ganze Geschichte noch in der Götterwelt spielt.
Sophia hat nicht nur sich selber in Gefahr gerbracht, als sie am Schlüssel gedreht hat, sondern auch die richtige Welt zum Anhalten gebracht. Ein Zustand, der so nicht bleiben kann. Außerdem sieht sie hier eine Chance, ihre Eltern zu rächen.
Fazit: Ralf Isau war mir als Autor an sich schon gespannt und ich wusste, dass er wirklich sehr fantastische Stories schreiben kann. Ich bin dem entsprechend mit recht hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen.
Schon von Anfang an habe ich für dieProtagonistin eine Symphatie empfunden. Ich konnte sie verstehen und ihre Gedankengänge gut nachvollziehen. Ich glaube fast, ich hätte ganz ähnlich reagiert.
Was aber als normal Jugend-Story begann, hat sich dann erst in ein Rätsel und später in ein riesiges Abenteuer entwickelt. Sophia landet in Mekanis, eine Welt, die der Autor wirklich sehr gut durchdacht und aufgebaut hat. Ich hatte wirklich sehr interessante Bilder in meinem Kopfkino, als ich das alles gelesen habe.
Die Story, die Theo erzählt, hat dann noch einmal so eine Geschichte in der Geschichte gegeben. Eine gewaltige Göttergeschichte über die Entstehung und die Geheimnisse des kleinen Uhrwerkes, welches an dieser Stelle schon die Ursache allen Übels war.
Ich hatte bei der Lektüre ein richtig farbenfrohes, bzw. technisches Kino vor meinem geistigen Auge. Ich habe diesen komischen Mann vor mir gesehen, mit seinen leuchtenden Augen. – Die hätten mir persönlich auch Angst gemacht. Auch ohne dieses ganze Hintergrundwissen.
Alles hat sich gut und flüssig lesen lassen. Wobei ich sagen muss, dass ich bei dieser Geschichte in der Geschichte eine Weile gebraucht habe, bis ich begriffen habe, warum der Autor das eingebaut hat. Aber das hat nicht wirklich lang gedauert und es hat sich mir ein wirklich fantasiereiches Gesamtbild ergeben.
Vom Verständnis her hatte ich stellenweise gut zu tun, dass ich hinterher gekommen bin. Besonders dann, als ich beim Lesen abspannt oder müde war. Die Lektüre hat schon ein gewisses Maß an Konzentration erfordert. Zumal auch viel aus der Götterwelt eingeflossen ist, mit der ich nun so gar nicht vertraut bin. – Aber wenn man sich auf alles eingelassen hat, war die Lektüre wirklich die pure Fantasy und eine sehr gelungene Mischung aus fast realer Geschichte und Fantasie.
Ralf Isau hat es drauf, den könnt ihr euch ruhig mal antun und macht damit absolut keinen Fehler. – Ich war, einmal mehr, richtig gefesselt und bin einfach nur erstaunt und frage mich, wo der Autor diese fantastischen Storys nur her holt.
- Veronika Aretz
Nico in Mirathasia (Sarah & Nico)
(19)Aktuelle Rezension von: kingofmusicWünschen wir uns nicht alle ab und an in ein Land fernab der (zumeist) grauen Alltagsrealität, um dort all das ausleben und ausprobieren zu können, was uns sonst auf Grund von (gesellschaftlichen) Konventionen verwehrt bleibt oder wozu wir aus (körperlichen) Gründen nicht (mehr) in der Lage sind? Es gibt dieses Land. Es nennt sich „Mirathasia“ und der Held unserer Geschichte, Nico, darf dort hinein.
Der 13-jährige Nico ist durch einen Unfall an den Rollstuhl gefesselt und will sich mit dieser Situation nicht abfinden. Er zieht sich zurück, will von der „realen“ Welt nichts mehr wissen und steckt sprichwörtlich den Kopf in den Sand. Soweit der äußere Rahmen. Der innere Rahmen sieht ganz anders aus und verändert in Ansätzen auch den äußeren :-) Klingt kryptisch, ist es aber nicht. Denn nach anfänglicher Skepsis probiert Nico eine Internetseite aus, die ihn in das Land „Mirathasia“ katapultiert und wo er für jeweils eine Stunde (in der realen Welt gerade mal eine Minute) sein darf, wie er vor dem Unfall war: ein fröhlicher und aufgeweckter Junge mit funktionierenden Beinen. Hier erlebt er manches Abenteuer und er erkennt, dass mehr in ihm steckt, als er sich im Leben „außerhalb“ Mirathasias eingestehen will.
Was sich wie ein schon bekanntes (literarisches) Motiv liest, ist in Wirklichkeit ein gut und schnell zu lesendes Werk über die Sorgen und Nöte eines pubertierendes Teenagers, der von einer Sekunde auf die andere lernen muss, wie es ist ein Handicap zu haben und es sich trotz der Einschränkung lohnt zu leben und an sich zu glauben.
Parallel zu „Nico in Mirathasia“ gibt es auch das weibliche Pendant „Sarah in Mirathasia“, die man als Leser schon bei Nico kennenlernt und demnächst ebenfalls von mir rezensiert wird.Mich hat die Geschichte um Nico gepackt und ich konnte das Buch zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen. Die Vorschau auf Band 2 lässt auf weitere spannende Abenteuer in Mirathasia hoffen.
Zum Schluss noch ein Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar!!!
- Claudie Gallay
Die Brandungswelle
(37)Aktuelle Rezension von: wandablueTrauerarbeit am Meer.
La Hague, eine raue Insel in der Normandie beherbergt raue Menschen. Die Heldin, allgemein von den Insulanern „La Griffue“ genannt, nach dem Haus, in dem sie Logis bekommen hat, ist Binnenländerin und Biologin und auf die Insel gekommen, um Vögel zu zählen, aber eigentlich, um letzte Trauerarbeit zu leisten und um allein zu sein, denn ihr Mann ist an einer unheilbaren Krankheit gestorben. Sie ist namenlos und bleibt es bis zum Buchende. Sie beobachtet und mischt sich nicht ein, was ich übel nehme, denn einige Tierquälereien, die sie beobachtet, hätte sie mit Leichtigkeit unterbinden können, wenn sie nur gewollt hätte. Aber ihre Unbeteiligtheit ist ihr wichtiger als Mitgefühl. Oder der Autorin. Was sie will, weiss kein Mensch, auch die geneigte Leserin nicht. Lambert?
Denn plötzlich interessiert sie sich doch. Für die Menschen und für Lambert. Der auf die Insel gekommen ist, um sein Haus zu verkaufen und der den Verlust seiner auf dem Meer gebliebenen Familie beklagt. Allerdings schreibt er die Schuld dafür weniger dem Meer als dem alten Theo zu.
Die Autorin stellt dem Leser das Inselleben plastisch vor Augen sowie das Schicksal der vom Meer gezeichneten Fischer. Die typischen Seeszenen und Meerbilder sind hervorragend herausgearbeitet, die Inselbewohner mit vielen Details und mit Hintergrund versehen. Das ist großes Kino. Ein bisschen ein düsteres Kino. Klar. Es geht Wind, Sturm, Menschen bleiben im Meer. Die Insel ist karg. Die Bewohner sind knorrig und wunderbar. Die Sonne scheint nur kurz. Eigentlich wollen alle weg von hier.
Die Stilmittel sind von der Autorin an das karge Inselleben angepasst. Das ist gewollt und gekonnt. Kurze Hauptsätze. Keine Konjunktionen. Dennoch Stil und Atmosphäre! Man muss sich in das Spartanische, Abgehackte einlesen. Auf 500 Seite hin klingt mir der Verzicht auf jede Konjunktion allerdings dann doch etwas hart im Ohr.
Fazit: Ein stilistisch ansprechender Roman über eine raue Insel in der Normandie. Sehr atmosphärisch geschrieben.
Kategorie: Gute Unterhaltung
Verlag: btb, 2008, 3. Aufl.