Bücher mit dem Tag "thailand"
292 Bücher
- Mona Kasten
Save Us
(1.754)Aktuelle Rezension von: lillyfeereadsMir hat der Abschluss der Serie gut gefallen. Allerdings muss ich sagen, dass mich die Geschichten von Ember & Wren und Lydia fast mehr interessiert haben, da dort mehr neues passiert ist. Rubys und James Geschichte fand ich auch schön, allerdings fand ich es nach Save You schon genug auf und abs.
Dennoch wurde das Buch sehr gut geschrieben und war relativ nah an der Realität. Ein schöner Abschluss.
- Miika Nousiainen
Die Wurzel alles Guten
(69)Aktuelle Rezension von: mabo63"Ich fand Zahnärzte schon immer schrecklich. Meine Mutter erzählt mir bis heute, wie ich als Dreijähriger erst meinen Mund nicht aufmachen wollte und dann dem Zahnarzt ins Gesicht gespuckt habe. In der jetztigen Situation kommt zur allgemeinen Abneigung noch dazu, dass der behandelnde Zahnarzt höchstwahrscheinlich mein Bruder ist, darüber aber nicht sprechen will. Jeder andere Mensch würde dass superaufregend finden, aber er schiebt das beiseite. Er ist eben durch und durch Zahnarzt. An diesem Berufstand ist einfach nichts gutes. Das einzig positive war, dass mir Anfang der 70er beim Zahnarzt der erste Mülleimer mit Tretfunktion begegnet ist. Das hat mich als Kind sehr beeindruckt. Doch im Ernst: Wer sucht sich schon einen Beruf, bei dem der Mülleimer in der Praxisecke das tollste ist?"
M.Nousiainen
Ein ungleiches Brüderpaar macht sich auf die Suche nach seinen Wurzeln. Und siehe da die Familie wächst und wächst..
- Lucinda Riley
Das Orchideenhaus
(2.798)Aktuelle Rezension von: KarenAydinIch liebe Lucina Riley. Sie war eine großartige Erzählerin und ich bin immer wieder erstaunt, wie sie es schafft, vergleichbare Familienschicksale auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen so gelungen miteinander zu verknüpfen, dass man die Unterschiede aber auch die Parallelen sieht. Zudem entführt sie uns Leser immer wieder an bunte und wunderschöne Schauplätze, hier verbindet sie Norfolk, Thailand und Südfrankkreich (Ramatuelle) miteinander. Ich bin ihr sehr gerne gefolgt. Wie immer. Die Abschnitte in Thailand waren mir aber zum Teil dann deutlich zu kitschig. Ich habe mich dennoch gut unterhalten gefühlt, aber wenn ich einen Roman noch einmal lese, dann werde ich wohl eher zu einem anderen Riley greifen.
- Jodi Picoult
Solange du bei uns bist
(68)Aktuelle Rezension von: Lynlyn_liestKlassischer Jodi Picoult rund um die Frage was macht das Leben lebenswert, bzw. Maschinen abstellen bei Komapatienten.
Für mich hat sich die Autorin aber nicht genügend tief mit der Materie befasst. medizinisch erklärt sie zwar viel und sicher auch richtig. Aber andere Dimensionen wie z.B. die Ansichten der Religion aufs Thema Tod oder auch die finanzielle und psychische Belastung für die Hinterbliebenen werden für mich zu wenig fokussiert, schade.
Trotzdem ein unterhaltsames Buch, dass zur Reflektion anregt.
- Lucinda Riley
Die Perlenschwester
(39)Aktuelle Rezension von: Buechergarten》INHALT:
Als ihre Schwester Star, im Zuge ihrer Suche, ihr Glück gefunden hat, hat CeCe d’Apliése das ihre scheinbar zugleich verloren. Ohne ihre zweite Hälfte sowie ihren Vater fühlt sie sich einsam, verloren und unsicher. Also macht sich schließlich auch CeCe auf die Reise: Über Thailand geht es nach Australien, auf der Spur einer gewissen Kitty Mercer, die ihre Suche selbst bereits im 19. Jahrhundert angetreten hat. Der Hinweis ihres Vaters zu ihrer Herkunft führt sie zurück in die Zeiten des Perlenhandels, zu den Künsten der Aborigines und zugleich zu ihrer eigenen Geschichte und Zukunft…
》EIGENE MEINUNG:
Auch hier empfängt uns, passend zu den anderen Bänden der Reihe, eine romantisierte Landschaftsaufnahme. Für mein Empfinden verweist sie aber wenig auf den Hauptort der Handlung: Australien.
Doch hier starten weder CeCe in der Gegenwart, noch Kitty in der Vergangenheit – die beiden Handlungsstränge, die sich im Laufe der Zeit vereinen. CeCes Geschichte startet in London und führt uns über Thailand nach Australien. Kitty ist Schottin und ihr Schicksal führt sie ebenfalls nach Down Under – wenn auch unter gänzlich anderen Vorzeichen.
Durch die Vorgängerbände war CeCe nicht gerade meine Lieblingsschwester, aber bereits zu Beginn dieses Buches lernen wir sie auf gänzlich andere Art kennen. Star hat ihr eigenes Glück gefunden und so muss Celeno das erste Mal alleine klar kommen und ihren eigenen Weg beginnen. Dass dieser sie nach Thailand führt hat mir sehr gut gefallen, war im Rückblick jedoch etwas irritierend, da hier nichts wirklich Interessantes geschehen ist bzw. der spannendste Part dieses Reiseabschnittes gegen Ende des Buches für mich zum unscheinbaren Akt verkommen ist und sich Australien dann seltsam abgeschottet, unnahbar und zu kurz angefühlt hat… Wahrscheinlich hätte Down Under allein die Geschichte nicht getragen, aber so konnte ich dem Land nicht näher kommen und auch die Liebesgeschichte von CeCe absolut nicht nachfühlen. Ihr Love Interest ist ruppig, bestimmend und aufgrund der kurzen gemeinsamen Zeit für mich nicht nachvollziehbar. Celeno hingegen hat sich für mich gut entwickelt, jedoch hing mein Herz (mit viel Schmerz) an der Vergangenheit:
Kitty hat mich von Anfang bis zum Ende wesentlich mehr gefesselt! Sowohl ihr Charakter, als auch ihre Erlebnisse, ihr Schicksal und auch die ein oder andere für mich nicht nachvollziehbare tragische Entscheidung habe mich mit ihr mitfiebern lassen. Die damalige Zeit ist ausführlich, interessant und eindringlich beschrieben. Die Perlenfischerei umrankt ihr Leben, war allerdings nie zu bestimmend für die Handlung. Ihre Liebesgeschichte konnte mich fesseln und hätte mich doch das ein oder andere Mal beinahe verzweifeln lassen.
Der Schreibstil ist erneut flüssig, jedoch hatte die Erzählung für mich auch wieder einige Längen. Das Hörbuch geht über 18 Stunden und 25 Minuten und wird von Katharina Spiering (hier habe ich die Funktion der Geschwindigkeitserhöhung lieben gelernt), Oliver Siebeck und Katja Hirsch sehr gut gelesen.
1. Die sieben Schwestern
2. Die Sturmschwester
3. Die Schattenschwester
4. Die Perlenschwester
5. Die Mondschwester
6. Die Sonnenschwester
7. Die verschwundene Schwester
8. The Story of Pa Salt (noch nicht erschienen)
》FAZIT:
CeCe konnte mich als Person und in ihrer Entwicklung mehr gewinnen als gedacht, jedoch war ihre Liebesgeschichte für mich weder spannend noch nachvollziehbar. Kitty hingegen hat mich absolut gefesselt und zufrieden ziehen lassen, als ich erneut dachte die Vergangenheit hielte nur Schmerzen bereit…
- James Rayburn
Sie werden dich finden
(74)Aktuelle Rezension von: Nadl17835Kate Swift, eine Whistleblowerin und vermutlich die meist gesuchte Person Amerikas, hält sich seit Jahren mit ihrer Tochter versteckt und versucht das Leben ihrer Tochter so normal wie möglich zu gestalten. Doch es kommt anders, als ihre Deckung durch einen unglücklichen Zwischenfall auffliegt und sie überstürzt abreisen muss. Auf ihrer Reise trifft sie auf viele Personen der Vergangenheit. Doch nur eine interessiert sie besonders. Kann seine waghalsige Idee sie und ihre Tochter ein für alle mal retten?
Fast jede Person in dieser Geschichte hat zwei Gesichter. Die eine freundlich und charmant und die andere bereit mit keinem Wimpernzucken skrupellos zu töten. Die Kontakte zwischen den Mächtigen und einst mächtig Gewesenen bringt durchaus Spannung und entführt in eine Welt ohne moralische und gesetzliche Regeln, die verdeckt unter dem Schein der rechtsmäßigen Demokratie liegt und für die meisten Augen unsichtbar erscheint. Doch gerade dort spinnen sich die größten und schlimmsten Intrigen und Bösartigkeiten zusammen, die genauso unsichtbar sind, dass sie keinem Außenstehenden auffallen.
Ich hatte mir etwas mehr erhofft. Mehr Tiefgang der Figuren, die für mich leider nur oberflächlich beschrieben waren und bei den meisten, wie auch bei Kate, zweifelte ich an ihrer Wahrhaftigkeit und an der Fähigkeit soziale Bindungen eingehen zu können. Die meisten sind total verkorkst und wirken fast transparent mit wenig Präsenz in der Geschichte. Als wären sie nur noch treibende Geister der glanzvollen Vergangenheit. Emotionale Gefühle waren hier größtenteils auch Fehlanzeige. Sie wirkten wie ein Abklatsch ihrer früheren Geheimdiensttätigkeit, als sie noch (richtige) Agenten waren, nur dass die abgebrühte und teils kaltherzige Art erhalten geblieben ist. Ich räume ein, dass das zu so einem Job dazugehört, aber authentisch wurde es leider für mich dadurch nicht.
- Elisabeth Büchle
Sturm im Paradies
(49)Aktuelle Rezension von: Sophie31Inhalt:
Als junge Sanitäterin hat Rebecca schon vielen Menschen geholfen und lebt ihre Berufung. So hat sie auch den Amerikaner Marty und seine Verlobte kennengelernt. Aus Dankbarkeit für seine Rettung lädt er sie zu seiner Hochzeit in Khao Lak, Thailand, ein. Kurz zuvor hat Rebecca seinen besten Freund Lukas kennengelernt und die beiden merken immer mehr, dass sie sich sehr mögen und langsam beginnt die Liebe zwischen ihnen zu wachsen.
Mit viel Vorfreude sehen die beiden dieser gemeinsamen Reise entgegen und im Paradies angekommen, scheint alles perfekt. Doch dann braut sich ein zerstörerischer Sturm zusammen und draußen auf dem Meer baut sich nach einem Seebeben eine riesige Welle auf. Ihr Kurs geht Richtung Küste.
Meinung:
Diesen Roman kann man eigentlich in zwei Teile teilen. Den einen vor dem Tsunami und den anderem während bzw. nach dem Tsunami.
Im ersten Teil lernt man Rebecca, eine unglaublich starke und besondere Frau, kennen. Sie liebt ihre Arbeit als Rettungssanitäterin und auch ihre Familie ist sehr wichtig für sie. Auch wenn sie sie schon seit Jahren mit ihrem Liebesleben necken und ihr damit schon mal auf die Nerven gehen können. So dann auch mit Lukas. Der junge Mann, dem sie langsam beginnt ihr Herz zu öffnen und von einer Zukunft mit ihm zu träumen. Deshalb scheint die Reise nach Khao Lak vielleicht genau richtig zu sein, um sich in Ruhe näher kennenzulernen.
Auch Lukas setzt viel Hoffnung in diese Reise. Vor Ort kommen die beiden sich wirklich näher und alles scheint perfekt. Aber dann kommt der Tsunami und verändert das Leben so vieler Menschen für immer.
Die ganze Thematik um den Tsunami und vor allem seiner Auswirkungen fand ich eindrücklich dargestellt. Ganz besonders durch die einzelnen Schicksale wurde ich immer wieder tief berührt und zu Tränen gerührt. Elisabeth Büchle schafft es da eine solche Nähe zu den unterschiedlichen Menschen herzustellen und mit ihnen mitzuleiden. Es ist kein Buch in dem alles rosarot ist und die grausamen Geschehnisse verschwiegen werden, sondern ein ehrliches Buch, das einem das Ausmaß dieser Katastrophe auf eine besonders eindrückliche Art zeigt.
Die Charaktere kommen von einem traumhaften Urlaub hinein in einen Überlebenskampf. Sehen sich nach diesen wunderschönen Erinnerungen mit schrecklichen Bildern konfrontiert.
Großes Kompliment für den Schreibstil, der die Emotionen unglaublich gut vermittelt hat, ohne zu viel Worte zu machen. Gerade die Sprachlosigkeit an manchen Stellen hat die ganze Schwere dieses Ereignisses gezeigt.
Vor allem die zweite Hälfte ist unglaublich stark und bewegend. Wohingegen die erste noch etwas ruhig und langsam ist, geht in der zweiten alles schnell und schockierend Schlag auf Schlag.
Fazit:
Ein bewegender und zu Tränen rührender Roman, der die Ereignisse um den Tsunami im Dezember 2004 auf eine besonders eindrückliche Weise schildert.
- Roger Willemsen
Die Enden der Welt
(88)Aktuelle Rezension von: Ferdinand-Uth“Die Enden der Welt” von Roger Willemsen liest sich wie eine lange, komplizierte, aber auch lyrische Introversion eines Reisenden auf der Suche nach sich selbst.
Immer aus der ersten Person beschrieben sucht der Protagonist die Enden der Welt wohl vor allem, um etwas über sich selbst herauszufinden. Gleichzeitig schildert er das Gesehene in schillernden Farben und nimmt einen mit in die Eifel, in ein Bordell in Mumbai, auf die Inseln Tongas oder auch Orvieto in Italien.
Nicht alle Geschichten finde ich gleich stark. Manches liest sich für meinen Geschmack etwas zu „intellektuell", aber insgesamt mochte ich das Buch. Besonders die persönlicheren Geschichten sind gut geschrieben. Stellenweise ist das Buch sehr reich an Hintergrundwissen, sodass man etwas über ferne Kulturen oder Orte lernen kann. Und alle Geschichten stehen alle für sich, sodass sich problemlos manche der Orte überspringen lassen, wenn einem danach ist.
Das Buch gibt es in einer kleinen, süßen Ausgabe, die man überall mit hinnehmen kann. - Lucinda Riley
Die Perlenschwester
(508)Aktuelle Rezension von: didi_liest„Durch Gottes Gnade bin ich, wer ich bin.“ Pa Salt
Teil 4 der Sieben-Schwestern-Reihe und mit CeCe die Geschichte der zweiten Schwester des symbiotischen Bandes (mit Star aus dem dritten Teil).
Wir reisen mit CeCe nach Australien nachdem sie von Star für deren „neues Leben“ verlassen wurde und was sie ihr anfangs auch noch ein wenig nachträgt, trotz aller Liebe und Freude darüber, dass die ihr liebste Schwester ihre Familie und ein eigenes Leben gefunden hat.
CeCe tut sich eingangs mit dem Finden des ihrigen ziemlich schwer und verkriecht sich in ihrem Schmerz erstmal und lernt dabei Ace kennen - geheimnisvoll, charismatisch, ruhig und ein wenig unnahbar. Ziemlich am Ende erfahren wir auch, warum - sehr schöne Nebengeschichte, die doch mit der Hauptgeschichte in Verbindung steht. Die Ahnen wachen eben über uns 😉
Ziemlich bald erkennt CeCe ihre Verbindung zu Kitty (Katherine) Mercer und wir steigen ein in die Geschichte der Vergangenheit. Und wieder erwartet uns eine Geschichte voller Liebe und Schmerz, Freiheit und Vorurteilen, starken Charakteren, Dramatik und auch Tragik. Wunderschön erzählt von Lucinda Riley.
Auch hier sind Generationstraumata natürlich wieder Thema - langweilig wird es aber auch in diesem Teil nicht. Die Naturbeschreibungen Australiens und die detaillierten Schilderungen der verschiedenen Leben tun sowohl in Gegenwarts- als auch Vergangenheitsteil ihr Übriges, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Und auch in diesem Teil der Serie geht es wieder um Diskriminierung und Rassismus - Australien als ziemlich junges Land der „Gleichberechtigung“ der Rassen macht da keine Ausnahme.
Fazit: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ und ungebrochene Liebe für diese Reihe - Jan-Tobias Kitzel
Froststurm
(41)Aktuelle Rezension von: BlausternDagmar Schöller tritt mit ihrem Mann Heinz die langersehnte Urlaubsrundreise durch Thailand an. Doch am ersten Abend ist Heinz auf einmal spurlos verschwunden. Ein Albtraum beginnt für Dagmar, denn von der Reiseleitung erhält sie dabei keinerlei Hilfe. So muss sich Dagmar wohl oder übel allein auf den Weg machen, um ihren Mann in dem fremden Land zu suchen. Die dortige Polizei rührt sich langsam, die deutsche Botschaft ist ebenfalls überfragt. Vollkommen verzagt, lernt sie dann zum Glück die Reiseleiterin Ute kennen, die ihr tatkräftig unter die Arme greift und zu einer Freundin wird. Es stellt sich heraus, dass Heinz schon in Deutschland polizeilich gesucht wurde. Hat er sich abgesetzt? Was hat er ihr verschwiegen? Ist es nun endlich mal an der Zeit, auch über ihr eigenes Leben nachzudenken? Als die beiden dann auch noch die extravagante Hermine kennenlernen, ist das Trio perfekt.
Man kommt direkt in der Atmosphäre Thailands an, und Bangkok kann man sich lebhaft vorstellen. Es ist doch eine ganz andere Welt, und das wird hier sehr deutlich. Neben dem Paradies werden auch die nicht so schönen Seiten erwähnt, wobei die Thais trotz allem klaglos sind mit ihrem Leben und auch freundlich bleiben. Die Story ist unterhaltsam, und durch das Hinzukommen von Hermine wird es auch witzig, wenn auch ein wenig überspitzt. Die drei Frauen können unterschiedlich nicht sein. Während Ute eine Einzelgängerin ist, konnte Dagmar gerade das nie für sich ertragen, weshalb sie auch bei Heinz blieb. Nun sind aber alle drei an einem Punkt in ihrem Leben angekommen, der eine Wende einläutet. Man kann sich überraschen lassen. Spannung kommt in Heinz‘ Part auf. Insgesamt läuft dann alles auf ein überraschendes Ende hinaus. - Lucinda Riley
Das Orchideenhaus
(74)Aktuelle Rezension von: komisches_kindWarum genau hab ich so lange gewartet? Was für eine tolle Geschichte.
Julia kommt nach einem Schicksalsschlag zurück nach England und erfährt dort Begebenheiten ihrer Vergangenheit aus dem 2. Weltkrieg. Viele Wege werden eröffnet und am Ende führt alles zusammen.
Der Schreibstil ist toll. Sehr sehr bildlich. Man kann sich genau vorstellen wie dort alles aussieht. Man riecht sogar die Orchideen.
Die Sprecherin macht einen tollen Job. Ich habe ihr gern zugehört.
Und die Geschichte selbst... ja, es werden viele Klischees bedient, aber letztlich konnte ich mich fallen lassen und genießen. Und dafür gibt's ganz viele Sternchen.
Einziger Abzug: Die Geschichte von Xavier. Die hat mir nicht gefallen.
Dennoch: zum Träumen schön. - Brittani Sonnenberg
Heimflug
(38)Aktuelle Rezension von: rallusHeimat ist für jeden ein anderer Begriff, ein anderes Gefühl. Ich bin seit Jahrzehnten in immerwährender Diskussion mit mir und anderen, was dieser Begriff nun darstellt. Nun zuallererst ist für viele Heimat da, wo man aufgewachsen ist. Kindergarten, Schule der erste Kuss, das ’sich-finden‘, sich und andere entdecken. Einfach das Gefühl von Nähe, sich heimisch fühlen. „There is no place like home“, sagte schon Dorothy nach ihren aufregenden bunten Erlebnissen im Zauberer von Oz.Für manche bedeutet einfach nur das Kuscheltier in der Hand das Gefühl von Heimat. Ein geliebter Mensch, nahe bei einem, ist Heimat. Home is where your heart is. Und das Herz schlägt in einem selbst und genau da sollte sich jeder am meisten zu Hause fühlen. In sich.
Doch der Weg dorthin ist sehr lang und dornenreich und so mancher findet seinen Frieden nicht mit sich und der Welt. Brittani Sonneberg hat mit dem vorliegenden Buch über in der Fremde aufwachsen, ein interessantes Thema angeschnitten. Ihr autobiografisches Buch, beschreibt die Nomaden der Moderne. Die Kinder von Eltern, die wegen ihres Arbeitsplatzes viel umziehen. Und zwar nicht nur in den Nachbarort, nein auch gleich auf einen anderen Kontinent, in eine andere Kultur.
Kann man sich in der Fremde wohl, sich heimisch fühlen? Heimflug (Im englischen Original besser ‚Home Leave‘) beschreibt das Aufwachsen auf verschiedenen Kontinenten, die Vorteile die daraus erwachsen, aber auch dieses ständige Gefühl, nirgendwo so richtig dazu zu gehören. Das Buch ist in verschiedene Kapitel aufgeteilt, die Räume dazwischen umfassen meist Jahre. Eingefügt sind Sitzungen bei einem Familientherapeuten in drehbuchartiger Form. Durch diese Form wirkt das Buch etwas zerrissen, im Nachhinein habe ich erfahren, dass die Autorin die einzelnen Stücke nachträglich zu einem Buch zusammengefügt hat. Das macht das Lesen etwas schwierig, die Befindlichkeiten der Personen und ihre Gefühle werden aber sehr gut erfasst und dem Leser näher gebracht.
Chris und Elise lernen sich in den Staaten kennen und heiraten. Beide möchten flüchten, vor den provinziellen Südstaaten und vor den eigenen Ängsten. Chris nimmt eine Arbeit bei einem internationalen Konzern an, der ihn quer durch die Welt führt. Deutschland, England, China oder Singapur sind die Stationen. Elise und die zwei Töchter Leah und Sophie ziehen mit ihm. Die Kulturen, Länder und Menschen ändern sich, aber die Familie, der Kern bleibt gleich. Manches Mal ist der Besuch bei den Großeltern angesagt.
„Jedes Jahr Mitte Juni verlassen die expatriierten Frauen und Kinder von Shanghai das Land, als wäre es die rasch sinkende Titanic. Ihre Koffer stopfen sie mit Geschenken für die Angehörigen in der Heimat voll: Billigstfächer vom Straßenmarkt, sodass ihre Kleidung köstlich nach Sandelholz riecht, Pandabären aus Plüsch, knallbunte Essstäbchen für Verwandte, die ausschließlich Messer und Gabel gebrauchen und Kalender, die ‚Chinas Ehrfurchtsame Beste Klassik-Tourist-Attraktionen‘ präsentieren.“
Ist dies nun ein Heimaturlaub oder wo ist Heimat bei den Kindern der Familie? Chris der in seiner Arbeit aufgeht, hat anscheinend seine Heimat gefunden, aber die Familie leidet doch unter den verschiedenen Wohnorten.
„Bei Elise, Sophie und Leah löst der Heimaturlaub ein Gefühl aus, als versuchten sie mit einem Videorekorder zwei Filme zu sehen. Knapp nach der Hälfte des ersten Films werfen sie die Kassette aus und legen die zweite ein, sehen eine Weile zu und kehren dann zur ersten zurück, mitten in die Szene, die sie zuletzt angehalten haben. Diese Vorgehensweise biete den Vorteil, dass man zwei Filme nahezu gleichzeitig sehen kann. Allerdings spricht die gestückelte Anmutung gegen ein solches Filmerlebnis, ganz abgesehen davon, wie lästig es ist, sich immer wieder vom Sofa erheben zu müssen.“
So richtig sind die Kinder nicht zu Hause, nicht im Wohnort, aber auch nicht im Heimaturlaub bei den Großeltern. Und so erwächst aus der Erfahrung der Wurzellosigkeit eine Sehnsucht nach Normalität. Freundschaften mit gleichaltrigen Nomaden-Kinder scheitern meist an der Unverbindlichkeit, die ein solches Leben nach sich zieht. Es muss viel mehr Kraft für die Bindung aufgebracht werden, die in dem Alter naturgemäß nicht vorhanden ist. In den verschiedenen Filmen verlaufen die Leben ganz anders.
„Im amerikanischen Film haben Leahs alte Freunde alle ihren Führerschein gemacht, während sie noch kein einziges Mal hinter dem Steuer saß. Im chinesischen Film kann Leah allein durch Shanghai bummeln, beim Kauf von Orangen auf Mandarin feilschen und differenziert schildern, wie ihre Freunde die kulturellen Zwänge empfinden, je nachdem, ob es sich um brasilianische Katholiken oder koreanische Protestanten handelt. Das Einzige, was beide Filme gemeinsam haben, sind Leah, Sophie und Elise – und bis zu einem gewissen Grad auch Chris.“
Doch an das Leben gewöhnen sich die Kinder, es entsteht eine Art Fernweh.
„Bei unserer Rückkehr in die Staaten sind wir fünf Kilo leichter, von Bettwanzen zerstochen und befremdlich still, weil wir so viele Wochen lang mit niemandem gesprochen haben. Unsere Rucksäcke riechen nach grünem Tee/Bushaltestellen/Meer. Und als wir unsere Sachen im strahlend sauberen Heim unserer Eltern in die Waschmaschine schmeißen, erkennen wir: Wir sehnen uns bereits zurück, sehnen uns danach, wieder fremd zu sein.“
Sehnt man sich immer nach dem was man nicht hat? Wie verhält man sich in der Pubertät? Wie verarbeitet jeder seine Kindheit? Was bedeutet diese Unrast für spätere Bindungen? In dem Buch gibt Brittani Sonnenberg keine Antworten, sie beschreibt in ihren kurzen Skizzen sehr empathisch die Gefühle und Verwirrtheit der Charaktere. Durch einen Schicksalsschlag wird das Gefüge der Familie noch einmal durcheinander gerüttelt. Die Psychiater Sequenzen, in Dialogform geführt, fand ich persönlich die interessantesten Stellen im Buch, eine quasi Zusammenfassung der verschiedenen Gemütslagen der Familienmitglieder. Doch Wünsche, Träume, Sehnsüchte können im späteren Leben immer noch umgesetzt werden. Das liegt dann an jedem selber, wie er die Erlebnisse der Kindheit umsetzt. Für Sophie ist der Wunsch eindeutig:
„Natürlich wollte ich mich binden – allerdings eher in geographischer als in romantischer Hinsicht. Einfacher gesagt, wollte ich schlicht an Ort und Stelle bleiben.“
Durch die springende Erzählweise wird dem Leser einiges aufgeladen. Zeitsprünge, Kapitel von jeweils einer anderen Person erzählt, ergeben kein homogenes Bild. Doch das was beschrieben wird, ist in sich auch zerrissen und zerfahren. Ein Buch auf das man sich einlassen muss, das mich aber mit seiner verträumten und literarischen Art positiv eingefangen hat.
- Colin Cotterill
Der Tote trägt Hut - Jimm Juree 1
(37)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisJimm Juree, ein bisschen über dreißig, Single und nun Ex-Kriminalreporterin übersiedelt mit ihrer gesamten Familie von Chiang Mai, der "Rose des Nordens Thailands", in das kleine Dorf Pak Nam im Süden Thailands. Die gesamte Familie sind Mair, ihre an Demenz erkrankte Mutter, der Großvater, ein Ex-Polizist, Bruder Arny, der den Traum eines Bodybuilder-Champions träumt und Sissi, der zweite Bruder, der nun eine Schwester ist - alles klar? Diese (für uns Europäer) ungewöhnliche Familienkonstellation ist vielleicht in Thailand durchaus üblich.
Kaum angekommen stolpert Jimm in einen Kriminalfall: Man hat beim Graben eines Brunnens einen alten VW-Bus („Bulli) mit zwei Skeletten gefunden. Noch bevor dieser Fall gelöst werden kann, wird in einem nahe gelegenen Kloster ein Abt ermordet.
Natürlich muss Jimm ihre Nase in beide Verbrechen stecken und benötigt die Unterstützung ihrer kauzigen Familie.
Meine Meinung:
Die Idee der lauten Umwelt von Chiang Mai den Rücken zukehren ist an sich nichts Schlechtes, doch das erworbene neue Domizil hält leider nicht, was das geschönte Foto versprochen hat. "Gekauft wie gesehen" - dieser Passus hat schon manchen Gebrauchtwagenkäufer an den Rand der Verzweiflung getrieben.
Leider bemüht der australische Autor zahlreiche Klischees. So wird manche Leiche anhand eines Kleideretiketts als Italiener namens Armani identifiziert und lässt damit die thailändische Polizei ziemlich schlecht aussehen. Außerdem driftet die Geschichte mehrmals weit ab. Diese Verzweigungen haben wenig Zusammenhang mit den Mordfällen.
Diese Art von Humor ist nicht die Meine. Ja, es mag schon sein, dass die Ermittlungen der dörflichen Polizei Thailands nicht mit europäischen Maßstäben gemessen werden kann, aber dies scheint doch sehr eine Persiflage üblicher Krimis zu sein, ohne dies kenntlich zu machen.
Fazit:
Das ist mein erstes und gleichzeitig letztes Buch von Colin Cotterill, der mit seiner anderen Krimi-Reihe „Dr. Siri“ große Erfolge feiert. Für mich ist „Der Tote trägt Hut“ ein Flop, daher nur 1 Stern.
- Tommy Jaud
Hummeldumm
(1.470)Aktuelle Rezension von: SusiBartmannDie Charaktere, die Situationen, der Humor...absolut genial. Hab ich schon öfter gelesen. :)
- Jean-Christophe Grangé
Das schwarze Blut
(212)Aktuelle Rezension von: PeradanLeider lesen sich die ersten 300 Seiten schwierig, danach wird es spannender und schneller. Warum der Roman gefühlt drei mal zu Ende ist? Keine Ahnung. Jedesmal denkt man "aber es sind doch noch einige Seiten" und dann gibt es eine Wendung und es geht weiter. Das eigentlich Ende hatte ich mir schon am Anfang so vorgestellt, passt aber zur ganzen Geschichte. Was mir besonders gefallen hat, sind die wunderbaren Ortsbeschreibungen. Die Sprache wird teilweise richtig romantisch, auf jeden Fall sehr lebendig. Alles entsteht einem direkt vor den Augen. - Thomas Einsingbach
Siam Affairs
(30)Aktuelle Rezension von: AnnejaAuch wenn seine Vorgänger mit einem interessanten Setting und spannenden Geschichten aufwarten konnte, hinterließ Ex-FBI-Agent William LaRouche nie einen wirklich bleibenden Eindruck bei mir. Dass ich diesen Band dann trotzdem lesen wollte, lag fast allein am Schauplatz Bangkok, welcher mit seinen vermischten Lebensumständen viel Platz für reale Problematiken und natürlich ein wenig Kultur mitbrachte.
Um so überraschter war ich, als ich in die Geschichte eintauchte und diesmal einen William LaRouche vorfand, der fast schon eine 180 Grad Drehung erlebt hatte. Keine Ahnung was den Autor antrieb, aber genauso hätte ich mir den Ex-FBI-Agenten ab dem ersten Band gewünscht. Doch ich war happy, denn nun hatte ich einen fähigen Mann, den ich durch die Handlung begleiten konnte.
Und genau diese Handlung begeisterte mich einfach, da man einmal aufzeigte wie wenig Politiker ausrichten können, wenn äußerst reiche Menschen das Land nach ihren Wünschen haben wollen. Das sich dies danach auch noch so realistisch und glaubhaft anhörte, verdankte ich Sirirat Wilunpan, welche selbst in Bangkok lebt und dem Autor bei der Recherche unter die Arme griff. Ein cleverer Schachzug, da man dadurch Details entdeckte, welche man als Außenstehender vielleicht nie mitbekommen hätte.
Dies bezog sich z.B. auf Dinge wie den Kampf gegen die jährlichen Überschwemmungen oder dem Geschehen auf der Straße. Anders gesagt das Buch war ein Mix aus Reiseführer, Thriller und politischen Einsichten. Dies allerdings so, dass ich nur gespannt da sitzen und weiter lesen konnte. Allerdings wurde ich nicht nur vom Mix überrascht, sondern auch von den teils recht brutalen Stellen, welche dafür sorgten das ich hin und wieder einfach das Gesicht schmerzerfüllt verkniff. Allerdings irritierten mich am Ende 2 Todesfälle, deren Aufklärung mir noch immer ein wenig Kopfzerbrechen bereiten. Dies war etwas schade, da genau diese beiden Fälle von immenser Wichtigkeit waren.
Doch dieser kleine Faupax wurde durch ein anderes Thema im Buch fast schon nichtig. Die Rede ist vom Leben als Gender. Dabei ging es allerdings nicht um die Diskriminierung dieser Menschen, sondern den Wandel welchen sie selbst erleben. In diesem Fall erfuhr ich z.B. wie der Geschlechterwechsel vom Mann zur Frau im Intimbereich erfolgte. Wer wie ich davon nie etwas gelesen hat, dürfte hier aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Ich war auf jeden Fall dank für diesen Einblick, denn er zeigte ganz klar das es eben nicht nur Frau oder Mann gibt.
Wäre doch nur der erste Band der Reihe so spannend gewesen, ich hätte William LaRouche viel mehr zu schätzen gewusst. Jedoch freut es mich das ich wenigstens diesmal von seiner besten Seiten kennenlernen durfte und dabei nicht nur einen spannenden Fall bekam, sondern auch einen faszinierenden Einblick über das Leben in Bangkok und die Möglichkeiten der heutigen Chirurgie.
- Aldous Huxley
Brave New World
(574)Aktuelle Rezension von: finja472Die Dystopie "brave new world" oder im deutschen "schöne neue Welt" von Aldous Huxley wurde bereits 1931 von ihm verfasst und beschreibt ein gesellschaftliches System in der Zunkunft. In diesem System, werden die Menschen nicht mehr auf den normalen, uns bekannten Weg, geboren, sondern durchs Klonen und Gentechnik. Die Gesellschaft ist in fünf hierarchische Kasten aufgeteilt von Alphas bis zu Epsilons. Die Alphas genießen viele Vorteile und sind höher angesehen. Die Babies werden in ihrer Entwicklung manipuliert, durch zum Beispiel Alkoholkonsum, Sauerstoffmangel und das Wiederholen bestimmter Mantras. Dadurch ist jeder Mensch mit ihrer Rolle im System zufrieden. In der Gesellschaft gibt es keine Individien, sondern alle gehören zu jedem und alles ist sehr kurzfristig. Das bedeutet die Menschen haben keine richtigen emotionalen Bedingungen untereinander und veranstalten Sexorgien. Ein gutes Gefühl erlangen sie durch die Einnahme der Droge Soma. Alle scheinen glücklich zu sein, doch das Buch erzählt die Geschichte von Bernard, John und Helmholtz die unzufrieden sind und anfangen zu erkennen, dass nicht alles so goldens ist, was in dieser Welt glänzt.
Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen, da ich denke, dass dies eine gute Möglichkeit ist sein Englisch zu verbessern. Ich kann diese Methode wirklich weiter empfehlen. 🇬🇧
Dieses Buch ist aber nicht für Anfänger gedacht, da der Anfang nicht unbedingt leicht ist. Am Anfang des Buches wird auch viel beschrieben und es passiert wenig Handlung, deshalb bin ich der Meinung war es schwierig in das Buch rein zu kommen. Doch als die Handlung einsetzte, wollte man unbedingt wissen wie es weiterging und wie es endet. Denn die Idee ist wirklich faszinierend, auch wenn die Welt auf mich sehr verstörend gewirkt hat.
Besonders spannend finde ich, dass das Klonen und die Gentechnik wirklich ein Teil unserer Zukunft sein kann. Deshalb ist es umso beeindruckender, dass der Autor sich sowas damals schon ausmalen konnte.
Auch wie das Ende beschrieben wurde, hat mir sehr gut gefallen, da es einen nicht kalt gelassen hat.
Insgesamt kann ich das Buch an alle empfehlen, die sich für Zukunftsvisionen interessieren oder einfach mal was anderes lesen wollen.
Bewertung: 4/5 ⭐
- Henriette Hell
Achtung, ich komme!
(38)Aktuelle Rezension von: SatoIch weiß nicht so recht, was ich von Henriette Hell's hochgelobten Erstlingswerk halten soll. Das liegt vielleicht daran, dass es in keine Schublade passt.
Ein erotischer Roman - ist es nicht, ja es gibt Sex und die Sache wird offen an- und besprochen jedoch ohne den Anspruch dem Leser heiße Träume zu bescheren.
Ein Reisebericht - ist es auch nicht, man bekommt zwar hier und da einen Insidertipp zu preiswerten Herbergen, angesagten Locations und hippen Ausflügen, aber das ist eher Beiwerk.
Ein Ratgeber - ne, nicht wirklich, die Art von Selbstfindung der Autorin ist sicher nicht für die breite Allgemeinheit empfehlenswert.
Ein Fachbuch - auch nicht, obwohl immer wieder Studien und Fachliteratur zum Thema zitiert wird.
Ein Fantasiebuch - die Ableitung des Titels von Jules Vernes berühmten Buch könnte diesen Schluss zulassen, ist aber auch falsch.
Nimmt man von all dem ein bisschen, schüttelt es gut durch und würzt es mit etwas beinahe schamlos offenen Sexgeflüster kommt der Sache näher. Ein "Reise- Sextagebuch" nennt die Autorin selbst ihre Geschichte, passt irgendwie.
Ich selbst fand es teilweise amüsant, oft interessant, andererseits aber auch gefährlich naiv und würde diese Art der Selbstfindung nur recht eingeschränkt zur Nachahmung empfehlen - denn wirklich schlimme Erfahrungen blieben Henriette ja zum Glück erspart und die dichterische Freiheit kann Realitätslücken ja auch gut mit ein wenig Wunschdenken füllen.
Ob die Normalofrauen der bereisten Länder Verständnis für diese Probleme und den Lösungsansatz aufbringen können ist sicher zweifelhaft - um so erfreulicher, das Henriette Hell an der ein oder anderen Stelle, dies auch anklingen lässt.
Trotzdem ist es ein lesenswertes Buch das auch zum Nachdenken anregt - von mir 3,5 Sterne.
- Tara Haigh
Der Zwilling von Siam
(26)Aktuelle Rezension von: SchokoladenteddySiam, das alte Thailand, ist ein Staat, über den ich bisher wenig gelesen habe - erst recht über das Siam des 19. Jahrhunderts. Deshalb war ich sehr gespannt darauf, mehr über dieses Land in der damaligen Zeit zu erfahren. Ich lernte nicht nur einiges über die Siamesen und den Ausbau der Eisenbahn, sondern wurde zusätzlich bestens von dieser mitreissenden Geschichte unterhalten.
Dieses Buch durfte ich als Rezensionsexemplar lesen.
Darum geht's in »Der Zwilling von Siam«:
»Bangkok, 1892: Die junge Hamburger Lehrerin Emilie Kolbe reist mit ihrem Vater nach Siam, um an der königlichen Schule zu unterrichten. Sie freut sich auch auf ein Wiedersehen mit ihrer Zwillingsschwester Marie. Bei Ankunft ereilt Emilie jedoch die Nachricht, dass Marie tödlich verunglückt sei.
Für sie bricht eine Welt zusammen, doch schon bald beginnt sie mithilfe des ihr zugeneigten Botanikers Johannes die mysteriösen Umstände des Todes ihrer Schwester zu hinterfragen. Dabei gerät sie in ein gefährliches Netz aus Missgunst und Intrigen. War Marie eine Spionin, die es den Deutschen ermöglichte, die Engländer beim Eisenbahnbau auszubooten? Je tiefer Emilie gräbt, desto mehr Fragen drängen sich auf, vor allem eine: Wer war ihre Schwester wirklich?«
Original-Klappentext
Meine Meinung:
Vom Anfang an, als Emilie mit ihrem Vater in Siam ankommt, fand ich gut in das Buch hinein. Ein wichtiger Grund dafür könnte der Schreibstil der Autorin sein, den ich als sehr angenehm empfand. Aber irgendwie konnte mich die Geschichte auch von Beginn weg packen. Genau wie Emilie ahnte ich, dass mehr hinter dem Tod ihrer Schwester steckt...
Emilie als Protagonistin war mir sehr sympathisch. Da das Buch aus ihrer Perspektive geschrieben ist, erfahren wir Leser*innen viel über sie als Person und wie sie die Welt sieht. Ihre Schilderungen, Gedanken und Emotionen fand ich gut nachvollziehbar, weshalb ich auch eine immer engere Beziehung zu ihr aufbauen konnte.
Auch die anderen Charaktere wurden authentisch und greifbar dargestellt, sodass wir sie gut kennenlernen. Vor allem Johannes, der siamesische König und der Kronprinz, aber auch Rose sind mir im Laufe des Buches ans Herz gewachsen. Trotzdem waren einige Figuren nicht wirklich durchschaubar, was es spannend machte, mit Emilie zusammen mitzurätseln.
Obwohl immer mehr Informationen preisgegeben wurden, blieb es dennoch bis zum Schluss spannend. Die Geschichte empfand ich insgesamt als sehr mitreissend, Längen gab es kaum. Vor allem gegen Schluss konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Fazit:
»Der Zwilling von Siam« ist ein mitreissender historischer Roman, der mit kriminalistischen Elementen, einer süssen Liebesgeschichte und spannenden Geheimnissen trumpfen kann. Von mir gibt es dafür fünf von fünf Sternen.
- Alexander Odin
Pandämonium - Die letzte Gefahr
(96)Aktuelle Rezension von: MsGeanyAchtung, dieser Text kann Spoiler enthalten!
Für mich war Pandämonium eine nette Ablenkung aber kein sonderlich guter Roman über Zombies. Der Stil macht es einem einfach, schnell in die Geschichte einzutauchen und auch irgendwie mit den Figuren mitzufühlen.
Das irgendwie trifft es hier ganz gut. Irgendwie blieben alle Protagonisten blass für mich und nur schwer zu greifen. Es war schwer wirklich mit ihnen mitzufühlen und mich in sie hinein zu versetzte, zumal dem ganzen dafür die Zeit fehlte.
Alles ging super schnell und wo ich das Gefühl hatte, es müssten bereits mehrere Tage vergangen sein, waren es doch nur ganz wenige, wenn überhaupt einer.Ansonsten fand ich die Geschichte aber wirklich nett, nicht gruselig oder schaurig wie er hofft, sondern einfach nett. Sie hat sich sehr schnell lesen lassen und mit Ende des Buches war es für mich dann auch vorbei.
Wobei hier kurz die Frage aufkam, ob es noch irgendwie weiter geht, denn das Ende war doch wieder sehr zukunftsorientiert und offen gestaltet. So als könnte es noch eine Story über ein Leben mit den Infizierten geben.
- Claire North
Das Spielhaus
(31)Aktuelle Rezension von: MizukinessMir hat die Idee eines Spielhauses wie es hier funktioniert sehr gefallen. Auch, dass hinter jedem Spiel ein größeres steckt, selbst hinter dem Spielhaus. DOch insgeamt war mir das BUch an manchen Stellen zu langatmig und die Kapitel seltsam gegliedert. Es gibt ein spannendes, aber offenes Ende. Was mir nicht gefällt.
DIe Münze dreht sich, aber wie wird sie landen?
- Heinzi Gosch
3... 2... 1... und das Leben ist deins!
(28)Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310Ein paar (oder auch mehr) Gläser zu viel haben Heinzi zu zwei Flugtickets nach Bangkok verholfen. Er beschließt zusammen mit seiner Freundin Immi die Chance wahrzunehmen und macht sich mit ihr und Reiseführer auf den Weg. Es kommt natürlich, wie es kommen muss – nicht läuft so wie erwartet.
Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, vieles ist recht drastisch ausgedrückt. Was Heinzi erlebt, ist manchmal sehr witzig geschildert, aber auch manches Mal eben nicht. Heinzi schaut auch gerne mal auf andere herab.
Viele Leser werden sich wegschmeißen vor Lachen, mein Geschmack was dieses Buch nicht.
- Colin Cotterill
Mit Axt, Charme und Melone
(21)Aktuelle Rezension von: vanessablnDies war mein erstes Buch des Briten Colin Cotterill, der in Thailand lebt (wodurch man so einiges über Land und Leute erfährt) und es fing gleich ungewöhnlich und spannend an. Anfangs war ich also erstmal positiv überrascht, zumal der Schauplatz doch eher ungewöhnlich ist. Die Ich-Protagonistin Jimm Juree wohnt mit ihrer Familie am thailändischen Strand, hat einen ungewöhnlichen, witzigen Job (der auch für lustige Kapitelüberschriften sorgt) und ist als Person ein buntes Mischmasch. Bis zum Schluss hatte ich kein wirkliches Bild von ihr und konnte mich auch nicht hineindenken (vielleicht weil der Autor männlich ist?). Ihre Familienmitglieder wie auch der befreundete Polizist sind ziemlich skurill, was sicher im Gedächtnis bleibt, trotzdem bleiben sie irgendwie oberflächlich, zwar aus spritzigen Ideen zusammengesetzt, aber wenig wirklich vorstellbar. Auch die Geschichte rutscht bald ab und plätschert so dahin. Lediglich die untypischen Personen und der Witz hier und da (z. B. "Heavy-Metal-Sänger = Seetang mit Stöcken") ließen mich durchhalten. Auf den letzten 50 Seiten wurde es dann doch noch unerwartet spannend, was mich etwas versöhnt hat. Alles in einem ist "Thailand-Krimi" für das Buch etwas übertrieben gesagt. Es handelt sich um originelle Personen in einer leichten (Strand-)Lektüre, mit der man sich die Zeit vertreiben und etwas über Thailand erfahren kann. Denn die Krimihandlung, die in der Inhaltsangabe versprochen wurde, kommt im großen Mittelteil deutlich zu kurz und auch sonst gibt es einige Längen. - Steve Toltz
Vatermord und andere Familienvergnügen
(54)Aktuelle Rezension von: CocuriRubyIch liebe diesen schwarzen Humor – der ist wirklich unbezahlbar.
Allgemein hat dieses Buch eine recht dunkle Philosophie. Sowas fasziniert mich.
Das bietet einen eine ganz neue Sicht auf alltägliche Dinge, die dann in einem ganz anderen Licht stehen oder auch auf die Gesellschaft und die Menschen um uns herum.
Die Geschichte selbst ist allerdings eigentlich denkbar langweilig. Man erfährt die Lebensgeschichte von Vater und Sohn.
Die beiden Biografien sind vllt nicht alltäglich, aber trotzdem nicht mega spannend. Wobei eigentlich recht viel passiert und die Geschichte ist alles andere als vorhersehbar. Aber die Geschichte ist zu weitläufig – zu gestreckt – zu viel.
Dabei wirkt sie so unrealistisch und abgedreht, dass ihr irgendwie der Leitfaden fehlt bzw. dieser kaum zu greifen ist.
Das Buch stützt sich tatsächlich einzig und allein auf seinen Stil.
Dabei wird alles einmal angesprochen: Gott, die Verschwendung von Zeit, Sinn des Lebens, Sex…
All das unter einem destruktiven, philosophischen Blickwinkel. Das sorgt dafür, dass man manchmal sogar das Gefühl bekommt, einen Lichtblick in seinem Denken zu bekommen, dafür aber in Depressionen versinkt.
Fazit
Das Buch hat für mich fast sowas wie ein Mindfuck-Charakter. Der schwarze Humor und die destruktive, dunkle Philosophie sind grandios.
Aber für ein gutes, unterhaltsames Buch reicht das nicht.