Bücher mit dem Tag "taiwan"
44 Bücher
- Jimmy Liao
Die Sternennacht
(32)Aktuelle Rezension von: LillianMcCarthyDie Sternennacht greift - ebenso wie Ein Jahr lang Schüler 34 in Klasse A - auf eine etwas andere Darstellungsart zurück. Auch hier werden großeflächige Panels oder auch Bilder untertitelt und aus diesem Mix entsteht die Geschichte. Im Fokus steht ein Mädchen, dessen Eltern ihr nicht genügend Aufmerksamkeit schenken. In ihrer kindlichen Fantasie sucht sie Fluchtwege, lernt einen Jungen kennen und erlebt mit ihm eine Nacht unter dem Sternenhimmel.
Das Buch selbst ist sehr poetisch verfasst und trotz der Kürze muss man deutlich länger auf den Seiten verweilen um das gesamte Ausmaß des Erzählten zu begreifen. Das jedoch ist wunderschön und zutiefst ergreifend und ich war die 70 Seiten über durchgehend berührt und begeistert. Besonders für Kunstfans ist dieses Buch ein kleines Highlight. Viele der Bilder sind nämlich an Gemälde angelehnt. Eines davon findet sich sogar im Titel des Werkes. Die Sternennacht von van Gogh. So kann ich gar nicht anders, als diesem Buch 5 von 5 Sternen zu geben.
- Jimmy Liao
Der blaue Stein
(20)Aktuelle Rezension von: OsillaJimmy Liao (geboren 1958) veröffentlichte im Alter von 40 Jahren seine ersten Werke. Zu diesem Zeitpunkt war er an Leukämie erkrankt und sein erstes Bilderbuch sollte eigentlich ein Abschiedsgeschenk für seine Familie sein. Die schwere Krankheit hat er inzwischen bekämpft und so widmet er sich weiter seinen Bilderbüchern, die primär für Erwachsene vorgesehen sind. Seine Themen sind ernster Natur; Einsamkeit, Isolation, Abschied, Glück und Unglück bestimmen seine Werke.
Ein blauer Stein liegt lange Zeit geschützt im Wald, bis er entdeckt und gewaltsam zerteilt wird. Ein Teil bleibt im Wald zurück, der andere hat einen langen, beschwerlichen Weg vor sich. Immer wieder wird er neu behauen, nachdem er immer wieder vor Sehnsucht zerbrach. Er sehnt sich nach seiner anderen Hälfte und gibt die Hoffnung nicht auf, irgendwann wieder vereint zu sein.
So die grobe Handlung der Geschichte über das Schicksal des blauen Steins. Manchmal zwingen Ereignisse uns Menschen, Umwege zu gehen und sich dabei auch zu verändern. Dennoch bleiben die eigene Träume und Wünsche meist bestehen und wir streben weiter nach ihnen.
Diese Thematik verpackt Jimmy Liao in seine farbenfrohen und vor Kraft strotzenden Zeichnungen. Die Idee des Buches hat mir gut gefallen. Ich war zwar nicht ganz so emotional ergriffen, wie ich es bei der "Sternennacht" der Fall war, was vielleicht auch an dem wiederkehrenden Charakter der Ereignisse gelegen haben mag. Dennoch hat Jimmy Liao wieder bewiesen, wie phantasievoll und detailreich seine Bilderbücher für Erwachsene sind und ich habe es genossen, die Bilder und deren tiefere Bedeutung zu entdecken. - Eoin Colfer
Artemis Fowl Band 5: Die verlorene Kolonie
(334)Aktuelle Rezension von: saphira13Es war ein schönes wiedersehen mit den Charakteren… Artemis, Holly usw. Sie haben ein schönes Zusammenspiel und vor allem bei Artemis kann man eine Entwicklung erkennen.
Die Geschichte ist auch wieder in den gewohnt(-guten) Humor getaucht. Und die Pläne von Artemis sind genial. Aber irgendwie, finde ich die Reihe nicht genug durchdacht: Es lässt sich in der Artemis-Reihe schwer einen roten Faden erkennen!
Es kommt in jedem Band ein neuer Feind auf und Artemis verbündet sich erneut mit den Unterirdischen, Artemis schmiedet Pläne, führt sie aus, er trennt sich wieder von Holly und Co.
Es gibt keine großen Auswirkungen über die Bände hinaus. Und irgendwie erwarte ich von einer Fantasy-Reihe das die Ereignisse in den verschiedenen Büchern miteinander verknüpft sind.
Und ich finde das die Ereignisse in diesem Band schon sehr weit hergeholt wirken. In den ersten 100 Seiten passiert nichts spannendes und erst als wieder Artemis mit seinen Plänen zuschlägt, funktioniert die Geschichte für mich wieder.
Ich bin deshalb so streng zu der Geschichte, weil die Reihe, wie ich finde, mit den ersten drei Bänden schon gezeigt hat, wie viel Spaß sie machen kann – die Messlatte war hoch gesetzt.
PS.
Ich hätte mal richtig Bock dass Artemis irgend einen riesigen Cup, mit dem Budget der ZUP ausführen könnte, zum Beispiel eine ganze Stadt glauben lassen dass es die Unterirdischen nicht gibt oder so…
- Tom Clancy
Befehl von oben
(66)Aktuelle Rezension von: Bine1970Bei einem Flugzeugangriff auf das Kapitol in Washington kommt der amtierende US Präsident und fast alle Regierungsmitglieder ums Leben. Kurz zuvor wurde Jack Ryan als Vizepräsident ernannt und ist nun ganz plötzlich der"wichtigsten Mann der Welt" der alle Amtsgeschäfte übernehmen muss.
Gleichzeitig nutzen Amerikanes Feinde ihre Chance: Der Iran plant amerikanische Großstädte mit einem tödlichen Virus zu verseuchen und zu
vernichten.
So vieles passiert in dem Buch
Anfangs fand ich es sehr spannend und bin auch gut voran gekommen.
Da war der Flugzeugangriff auf das Kapitol,bei dem sämtliche Regierungsmitglieder umkamen.
Jack Ryan empfinde ich persönlich als sehr sympatisch und als man vom Volk, welcher die neue Regierung mit nicht Politikern sondern ebenfalls mit "einfachen Leuten" zusammenstellen möchte
Als ich die Rede von Donald Trump hörte, musste ich z.B. an das Buch denken. Manche Ansätze ähneln sich, das heißt nich das ich Trump sympatisch findegeschweige denn gut finde, ich habe einfach nur Parallelen zwischen Buch und Realität bemerkt. Irgendwie erinnert Jack Ryan und seine Familie aber auch an die Obamas
Gleichzeitig wurde in Afrika eine Ordensschwester von einem kranken Jungen mit einem tödlichen Virus infiziert und als der Arzt vor Ort dies feststellt, versucht er die Schwester so lange es geht am Leben zu halten und fliegt sie ausser Landes... da ist eine Intrige im Gange
Im Irak wird der Diktator bei einer Rede erschossen.
Und China und Taiwan stehen kurz vor einem Krieg.
Das sind 4 Geschichten gleichzeitig aus knappen 1400 Seiten, aufgeteilt in 63 Kapitel von denen ich nach fast 4 Wochen gerade mal 21 gelesen habe.
Und nun reichts,ich habe komplett den Überblick verloren. Ich weiß das diese 4 Geschichten irgendwann zu einer werden und es wird bestimmt auch noch richtig fesselnd. Aber ich finde den Anschluß nicht mehr. Also verschwende ich nicht weiter meine Zeit und breche hier ab.
Vielleicht nehme ich mir im Sommerurlaub noch mal die Zeit und lese das Buch doch noch. - Richard A. Clarke
Breakpoint
(8)Aktuelle Rezension von: AmerdaleMeine Rezension: https://amerdale.wordpress.com/2015/06/24/gelesen-richard-a-clarke-breakpoint/ - Wang Ting-Kuo
Der Kirschbaum meines Feindes
(4)Aktuelle Rezension von: MiamouUnd ein weiterer Debütroman für mich in diesem Jahr: „Der Kirschbaum meines Feindes“ von Wang Ting – Kuo. Und damit habe ich mir eine weitere Lektüre aus dem asiatischen Raum gefischt. Nachdem ich das Buch erstmals in Händen hielt, interessierte mich sehr die Geschichte des Autors, da es doch eher ungewöhnlich ist, dass Autoren ihr Debüt mit 60 auf den Markt bringen. Wang Ting – Kuo gab das Schreiben auf, nachdem er der Liebe seines Lebens begegnet war und somit „gezwungen“ wurde einem „ordentlichen“ Job nachzugehen. Zumindest so die Quellen, die man eben unter Google findet. Zum Glück für die Leserschaft, sei an dieser Stelle aber nun schon festgehalten, hat er sich doch ran gewagt, denn sein Roman konnte mich in vielerlei Hinsicht mehr als überraschen.
Worum geht’s? Ein Mann in seinen besten Jahren eröffnet ein Café in der Peripherie und bekommt Besuch von einem Mann. Jener Mann, Herr Luo, möchte nach diesem Besuch Selbstmord begehen. Warum? Erst Hr. Luos Tochter, kann die Wahrheit nach und nach freischaufeln. Sie besucht den Mann täglich in seinem Café, quasi als Buße für die Sünden ihres Vaters. Sie erfährt dabei die Lebensgeschichte des Mannes und bekommt einen Einblick, warum der Mann ihrem Vater nicht verzeihen kann.
Die Geschichte wird aus der Ich – Perspektive des Mannes erzählt, der das Café besitzt, dessen Namen nie erwähnt wird. Aufgemacht ist der Roman in vier Teilen, wobei der erste und der letzte in der Gegenwart spielen, während in den anderen beiden Teilen die Vergangenheit und so die Lebensgeschichte des Ich – Erzählers beleuchtet wird. Während der erste Teil noch etwas konfus und ein wenig unzusammenhängend erzählt wird, bekommen die nächsten beiden Teile einen wunderbar roten Faden und sie fesseln den Leser förmlich an die Geschehnisse, zumindest ist es mir so ergangen. Nicht nur die wunderschöne Liebesgeschichte des Ich – Erzählers macht eine Besonderheit aus, sondern seine Alltäglichkeit. Seine Wünsche, seine Träume, seine Bemühungen um ein besseres Leben. Seine Familienverhältnisse sind nicht einfach, da seine Mutter aufgrund eines Unfalls und einer schweren Kopfverletzung eine Behinderung davongetragen hat, die sie an das Haus fesselt. Der Vater ist Hilfsarbeiter in einer Schule und kann sich die Therapie der Mutter nicht leisten. Als es ihm zu viel wird, geht er ins Wasser. Der Ich – Erzähler ist geprägt von diesen Ereignissen und will es anders machen als der Vater. Als er bei einem Immobilienmarkler anheuert scheint sein Leben gemacht, bis es ihm zu korrupt wird. Gleichzeitig lernt er mit Aki auch die Liebe seines Lebens kennen. Eine unschuldige Liebe, die im Verlauf der Geschichte niemals kitschig daherkommt, sondern auch sehr alltäglich, was sie aber nicht weniger liebevoll macht. Aki ist zunächst die Unbeschwerte in der Konstellation, bis ein Erdbeben sie aus der Bahn wirft. Der Ich – Erzähler sieht Parallelen zu seinen Eltern und setzt alles daran, Aki aus ihrer Trance zu holen. Er lässt sie gewähren und muss dann auch mit den fatalen Folgen für ihn selbst rechnen.
Als Leser weiß man sehr früh in der Geschichte, dass etwas Schlimmes geschehen sein muss, da der Hass des Ich – Erzählers auf Herrn Luo fast greifbar ist. Die Begebenheiten des ganzen Romans steuern darauf zu, ohne dass sie frühzeitig verraten werden. Natürlich hat man beim Lesen so seine Verdachtsmomente. Ich muss gestehen, dass ich hoffte, dass sich der Roman nicht in einem gewöhnlichen Dreiecksdrama auflösen würde, weil dies erstens zu einem Ende geführt hätte, dass man in der Literatur schon zu gut kennt und weil dies zweitens der Roman nicht so verdient hätte, weil er dafür zu gut war. Der Autor bietet dann die dritte Möglichkeit, die für mich aber leider sehr unbefriedigend war, nämlich, dass es verschiedene Andeutungen gibt, aber keine richtige Auflösung der Geschehnisse. Es bleibt daher in gewisser Weise ein eigenartiger Nachgeschmack, da der wirklich starke Anfang und Zwischenteil das große Finale nicht ganz aufwiegen können. Die große Spannung, die durchaus erzeugt wird, kann zum Ende hin nur bedingt aufgelöst werden und die Erzählung flacht dadurch ab.
Nichts desto trotz, bekommt das Buch von mir eine Leseempfehlung. Die Figuren und ihre Beziehungsgeflechte werden, wie schon erwähnt, sehr authentisch dargestellt. Auch der an manchen Stellen fast poetische Schreibstil konnte mich überzeugen. Der Autor malt großartige und atmosphärische Bilder von Taiwan, die ebenfalls eine große Stärke ausmachen. Auch mit Humor spart der Roman nicht aus und dieser ist manches Mal schwärzer, als man von einem asiatischen Autor annehmen würde. Ich freue mich diese Perle entdeckt zu haben.
- Heinrich Steinfest
Der Allesforscher
(75)Aktuelle Rezension von: awogfliHeinrich Steinfest liefert uns in der ersten Hälfte sein typisches Universum schräg, kuriositätenreich und mit Unwahrscheinlichkeitsantrieb funktionierend. Eine sensationelle Idee jagt die andere gleich einem Feuerwerk an Absurditäten. Der Protagonist und Manager Sixten Braun wird von der daherfliegenden Leber eines explodierenden Wals in Taiwan ins Koma verfrachtet und überlebt anschließend einen Flugzeugabsturz im Südchinesischen Meer.
Nach diesen Katastrophen kriegt er als Bademeister in Deutschland sein neues Leben auf die Reihe, das er gemächlich und beschaulich ausgestaltet, also downsized, weil er infolge der Traumata nicht mehr in ein Flugzeug einsteigen kann und auch mit seinem bisherigen Job nichts mehr anfangen möchte.
Aus dieser Idylle wird er nach Jahren wieder plötzlich herausgerissen, denn nun ist er mit einem angeblich in Taiwan gezeugten Sohn konfrontiert für den er die Vormundschaft übernehmen soll. Die Behörde hat ihn informiert, dass seine damalige Geliebte und verantwortliche Ärztin während des Komas sehr schnell nach der Geburt des Kindes an Krebs gestorben ist und die beauftragte Pflegemutter nun in der Psychiatrie gelandet ist, sich also auch nicht mehr um das Kind kümmern kann. Sixten Braun fällt aus allen Wolken, übernimmt jedoch Verantwortung, denn die Wahrscheinlichkeit, dass er der Vater ist, ist durchaus nicht unerheblich.
Als das Kind mit dem Namen Simon aber dann nach Behördendschungel und Überstellung in Deutschland ankommt, ist klar, dass Sixten nicht der Vater sein kann, denn der Bub hat eindeutig asiatische Züge. Seine Geliebte war aber ebenso wie der Protagonist Deutsche. Keiner in der taiwanesischen Behörde hat ein Foto gesendet oder die Vaterschaft in Frage gestellt, denn sie dachten, Sixten sei Asiate. Nun war der Fehler nicht mehr rückgängig zu machen, das entzückende Kind ist vor Ort in Deutschland, Sixten fügt sich in sein Schicksal und adoptiert Simon aus Liebe und Respekt zur Mutter dennoch. Ein weiteres Detail hat die taiwanesische Behörde auch noch unterschlagen, um das Kind loszuwerden, Simon spricht eine komplexe Sprache, die keiner versteht. Nach ausführlicher Recherche wird klar, es ist keine chinesischstämmige Sprache, kein Dialekt, sondern eine eigenständige erfundene in sich logisch konsistente Geheimsprache, die sonst niemand auf der Welt spricht.
Ab in etwa der Hälfte des Romans wird das Tempo langsamer, fast schon gemächlich. Vater und Sohn nähern sich nach und nach einander an, aber Simon bleibt bei seiner Sprache und in seiner Welt. Sixten verliebt sich zudem auch noch in die Angestellte der taiwanesischen Botschaft, die die Adoption organisiert hat. Als Simon 8 Jahre alt wird, kommt Sixten drauf, dass der Bube perfekt klettern kann.
In einem Nebenstrang wird auch noch die Geschichte von Simons leiblichem Vater geschildert. Gemäß dem typischen steinfestschen Unwahrscheinlichkeitsantrieb kommen alle Protagonisten, die lebenden und die Toten in Tirol auf jenem Berg zusammen, auf dem Sixtens Schwester Astrid bei einem Kletterunfall gestorben ist.
Der Buchtitel Der Allesforscher stammt von Steinfests Sohn, der, um einen Universalgelehrten zu beschreiben, dieses Wort erfunden hat. Im Roman spielt dieser Allesforscher fast bis zum Ende eine untergeordnete Rolle, er war ein väterlicher Freund von Sixten.
Übrigens den explodierenden Wal gab es tatsächlich. So ein Ereignis ist zweimal passiert 1970 in Oregon und 2004 in Tainan, wie im Buch beschrieben. Solche Situationen sind übrigens gar nicht so ungewöhnlich. Durch die Gärgase tendieren verwesende Wale zu explodieren. Kontrollierte Miniexplosionen durch Schnitte in die Wale in den Niederlanden, in Dänemark und auf den Färöer-Inseln haben den großen Knall verhindert. https://www.youtube.com/watch?v=-4OIYQ6HCnk
Fazit: Sehr guter Roman, der in der Mitte für meine Gefühle gar zu sehr eine Vollbremsung hinlegt und das Tempo zu viel drosselt.
- Sergej Lukianenko
Wächter des Morgen
(124)Aktuelle Rezension von: VerrainWer den 5. Wächter Roman liest, ist offenbar bereits vertraut mit Lukianenko, sparen wir uns also die Verweise auf seine allgemeinen Stärken (als ein Beispiel von vielen: die authentische Charakterentwicklung im Laufe der Story geprägt durch seine Tätigkeit als Psychiater) und die allgemeine Stärke der Wächterreihe (genügend in den Vorgängerrezessionen geschehen).
Das Faszinierendste an diesem Buch finde ich, dass als Inspirationsquelle für Namensgebung und Handlung scheinbar lediglich das Gedicht The Tyger von William Blake (* 28.11.1757, London; † 12.08.1827; englischer Dichter, Naturmystiker, Maler) diente. Eine kurze Recherche ergibt, das Blake angeblich über das 2. Gesicht verfügte und dass sich viele seiner Werke um Engel und Propheten drehten (Wortspiel ^^). Für die Wächterreihe, die eh sehr realitätsnah angesiedelt ist und damit nochmehr mit der Realität verwoben wird, sowie somit eine Illusion über das Buch hinaus schafft, natürlich wie geschaffen!
Ging es im ersten Band um die Einführung der altruistisch veranlagten Lichten und dem Einführen der Vorstellung, dass auf jede lichte Einmischung (Intervention) in das Leben der Menschen auch eine dunkle des selben Grades folgen muss, so ging es im 2. Band um das Hinterleuchten der egoistisch veranlagten Dunklen. Im 3. und 4. Band wurde überzeugend aufgezeigt, dass beide trotz unterschiedlicher Motivation (Altruismus/Egoismus) durchaus auch die selben Ziele verfolgen können und das sich eigentlich jede Tat licht, sowie auch dunkel rechtfertigen lässt. Diese von Lukianenko geschaffene Umgebung hat sich natürlich stets hervorragend für Gesellschaftskritik angeboten und auch im 5. Band wurde Antons Ich-Perspektive wiedereinmal grandios eingesetzt um philosophische Monologe und Dialoge zu schaffen (sogar sehr massereich gegenüber der eigentlich Handlung) und Wächter-typische Themen wie die Frage nach Moral und der damit verbundenen Frage nach den politischen und gesellschaftlichen Systemen zu erfassen.
Das Zwielicht im Tiger zu personifizieren sorgte auch für eine gänzlich neue Handlungsebene, es handelt sich beim 5. Band eben nicht nur um eine schnöde Fortsetzung bereits eingeführter Elemente, sondern um eine gelungene und würdige Weiterentwicklung des Wächteruniversums!
Hier hat er sich mal wieder selbst übertroffen! 5/5 Sterne. Ein absolutes Muss und auf einem Level mit Tolkien und Lewis, wenn auch auf gänzlich andere Art und Weise.
Mit jedem seiner Bücher und jeder seiner Reihen hat er ein gesellschaftskritischen oder moralkritischen Aspekt aufgearbeitet, diesen mit einer spannenden Handlung verknüpft, die er auch noch originell und meisterhaft erzählen kann. Bei ihm stimmt einfach alles, in soweit sind auch alle anderen Werke von ihm nur zu empfehlen :) - Mark Henshaw
Erbarmungslos
(4)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Cover fand ich eigentlich ganz gut, die Kulisse eines Palastes im traditionellen chinesischen Stil und darüber der Helikopter haben gleich etwas spannendes und man weiß sofort was für eine Art Thriller sich hier verbirgt: ein Actionthriller wie er im Buche steht! Ich habe das Buch vor einiger Zeit geschenkt bekommen, ich selbst hätte es mir nicht gekauft weil ich kein großer Fan von solchen Storys bin. Jetzt habe ich es doch gelesen und bin ziemlich enttäuscht, denn ich habe gemerkt das mir das Lesen keinen richtigen Spaß bereitet hat, bzw. auch nicht so spannend war.
Der Klappentext klingt eigentlich sehr spannend und somit habe ich mich gerne auf die Geschichte eingelassen und meine Bedenken über Board geworfen. Der Schreibstil ist eigentlich auch nicht so schlecht, er ist gradlinig, sehr fokussiert und dann auch recht detailreich. In der Mitte des Buches hat sich die Geschichte aber einfach hingezogen und mir war richtig langweilig, weshalb ich mich durch die zweite Hälfte quälen musste. Am Ende wurde es dann doch noch etwas spannender, deswegen auch nicht die schlechteste Bewertung.
Die Protagonisten waren dann doch sehr anspruchsvoll gestaltet, nicht unbedingt bildlich gut beschrieben aber sie hatten Charakter, Ecken und Kanten, dadurch konnte man ihr Verhalten sehr viel besser verstehen. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein und auch wenn es anfangs nicht so erscheint, ergänzen sie sich sehr gut.
Die Story wirkt sehr real und anfangs konnte ich mich dadruch gut in die Geschichte einfinden aber irgendwann geht die Spannung etwas unter und dadurch zieht sich der mittlere Teil sehr in die Länge, da hat das Lesen einfach keinen Spaß mehr gemacht!
Fazit:
Ich denke das es Geschmackssache ist, wer auf solche Themen steht wird hier wahrscheinlich sehr viel Spannung erleben und die Geschichte mit Lust verfolgen aber für mich war es fast schon ein Zwang das Buch endlich hinter mich zu bringen, deswegen auch diese schlechte Bewertung! - Li Ang
Sichtbare Geister
(4)Aktuelle Rezension von: dzaushangWow, was für ein Buch: Wer sich für Taiwan, seine Geschichte und vor allem aber für die mannigfache chinesische Geisterwelt begeistern kann ein absolutes Muß! - Iris Johansen
Komm, dunkle Nacht
(43)Aktuelle Rezension von: ArmilleeWer Aktion lesen möchte, die nicht ganz real rüber kommt, ist hier gut bedient. Getragen wird - für mich - alles von Monty, einem Rettungshund, der wirklich allerliebste Gewohnheiten hat. Es gibt Tote im Urwald (und anderswo), Explosionen, reisen im Privatjet, die ganz große Liebe, Naturkatastrophen, Rache + Vergeltung u.v.m..
Toll fand ich den Aspekt, dass sich Monty - meist mit nur einem Wort - geistig seinem Frauchen mitteilen konnte. Eine echt schöne Verbindung
- William S. Cohen
Die Verschwörer
(9)Aktuelle Rezension von: Jens65Im grossen und ganzen ein mit US-Patriotismus durchzogener Polit-Thriller mit Ambitionen zur Weltverschwörung. Die Lobreden auf das heldenhafte US-Militär erwecken den Eindruck einer gesteuerten Propaganda. Interessant sind jedoch sind die politischen Ansichten des Autors, der ehemals Verteidigungsminister unter Clinton war, über deutsche, europäische und auch internationale Politik, die gar nicht so verkehrt sind. - Hwang Sok-yong
Die Lotosblüte
(76)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDer Roman entführt den Leser in eine fremde Welt, nach Asien ins 19 Jahrhundert. Der Europa Verlag hat hierfür ein sehr passendes Cover ausgesucht. Die Frau im bunten Kleid auf hoher See weckt Neugierde. Die junge Chong, deren Mutter jung verstorben ist, wird als 15 jähriges Mädchen von ihrer Stiefmutter an einen alten Chinesen verkauft. Chong nimmt ihr Schicksal in die Hand, ohne verbittert zu sein. Der Leser taucht ein in verschiedene Kulturen, mit Opium wird viel Geld verdient und Bordelle finden regen Zulauf. Dies sind drei Hauptmerkmale des Romans. Bitter als die junge Chong ihr Elternhaus verlassen muss und in der Ferne an einen alten chinesischen Mann verkauft wird. Aber Chong bläst kein Trübsal, sie lässt sich auf ihre Pflichten ein. Der alte Chen besucht sie auch nicht allzu oft und geht sanft mit ihr um. Chens Familie ist im Teehandel tätig, worüber man so einiges interessantes erfährt. Leider gibt es aber auch die Abhängigkeit vom Opium. Als Chen stirbt muss Chong Abstriche in Kauf nehmen. Als ihr der Sohn des Alten zu nahe kommt, flieht sie. Sie findet Schutz im "Tempel des Glücks und der Freude". Der Leser erfährt viel, wie das Leben dort funktioniert. Aber nichts ist von Dauer und Chongs Reise geht weiter. Sowohl Orte als auch Ehemänner wechseln und der Leser wird genauestens informiert. In diesen Freudentempel werden natürlich auch Kinder gezeugt. Als Chongs Freundin stirbt, kümmert sie sich liebevoll um deren Kleine. Dieser Ersatz-Mutter-Instinkt kommt immer wieder durch, so will sie z.B. ein Waisenhaus gründen. Und so erfahren wir viel über Chongs Leben, bis dieses zu Ende geht. Mir hat es viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Das Eintauchen in diese fremden Kulturen fesselte mich. Man liest über Essen und Traditionen, aber wie ich finde aber leider auch sehr viel über Prostitution. Ich hätte mir diesbezüglich etwas weniger Detailverliebtheit gewünscht. Die Übersetzerin hat gute Arbeit geleistet, die Sprache fand ich toll. Der koreanische Autor ist bekannt in seiner Heimat und bereits mit vielen Preisen ausgezeichnet. Der Roman wird Leser ansprechen, die interessiert sind an asiatischen Kulturen und Gepflogenheiten in der damaligen Zeit. Das Thema Prostitution zieht sich nahezu durch das gesamte Buch und wird oft genauestens beschrieben. Allerdings schafft der Autor das auf eine ganz besondere Art, die nicht schmuddelig auf den Leser wirkt. Mir hat es größtenteils viel Freude bereitet in diese fremde Welt einzutauchen.
- Ilka Schneider
Zwischen Geistern und Gigabytes - Abenteuer Alltag in Taiwan
(7)Noch keine Rezension vorhanden - Anthony Hyde
Der Mann aus Shanghai
(3)Aktuelle Rezension von: ArmilleeEs war nicht einfach, in die Geschichte reinzukommen und ich muss gestehen, dass ich nicht alles verstanden habe. Es gab sehr viel über die Politik und Geschichte Chinas, Korea und Japans zu lesen. Und es wurde immer wieder die Vergangenheit durchleuchtet, damit Nick Lamp seine Rätsel lösen konnte. Dennoch hat es mir sehr viel Spaß gemacht, ihm zu folgen. Er ist cool, clever, menschlich und Chinese. Und ich könnte ihn mit Sam Spade (Humpfrey Bogart) vergleichen. Die Story gab immer wieder Überraschungen her, es wurde nicht langweilig. Ich vermute, dass dieses Buch eher was für Lese-Männer ist. - Uen Chen
Helden der östlichen Zhou-Zeit - Band 2
(9)Aktuelle Rezension von: LillianMcCarthyDie Helden der östlichen Zhou-Zeit-Reihe besteht nicht aus einer Geschichte sondern stellt berühmte Persönlichkeiten der Epoche in Kurzgeschichten dar. Ein Wahrheitsanspruch ist hier allerdings nicht gegeben, weil es sich bei vielen dieser Personen um Legenden handelt und schwer nachvollzogen werden kann, welche Details hierbei der Wahrheit entsprechen. Die Bücher werden wie Mangas gelesen und so musste ich zunächst einmal umdenken. War das geschafft, las sich das Buch sehr gut.
Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Kurzgeschichten und Anthologien, hier hat mir aber die Aufteilung in kleinere Episoden sehr gefallen. Dennoch war es an der einen oder anderen Stelle schwer, historisch durchzusteigen. Das lag aber hauptsächlich daran, dass ich mich mit der chinesischen Geschichte nicht sonderlich gut auskenne und gerade die Zhou Zeit mit vielen Daten und Fakten aufwarten kann. Von Teil 2 war ich jedoch nach und nach sehr enttäuscht. Es ist eigentlich eine direkte Fortsetzung von Band 1, allerdings mit anderen Charaktere. Hier hätte ich mir mehr Innovation gewünscht. Somit hat Band 1 4 von 5 und Band 2 nur noch 3 von 5 Sternen bekommen.
- Stephan Thome
Pflaumenregen
(15)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchÜberhaupt bekam ich das Gefühl, die Einheimischen würde sich auch während der abscheulichsten Gräuel nur für Baseball interessieren.
Würde man das Baseball Geplapper herausnehmen wäre das Buch sicher um ein Drittel kürzer. (Das wäre gut)
Der Roman berührt nur stellenweise die wechselhafte Geschichte Taiwans.
Durch nicht nachvollziebare Zeitsprünge ist man mehr als verwirrt.
Ich hatte mir mehr Geschichte und Politik erwartet, bekam eine sehr merkwürdige Familiengeschichte und eine Sportreportage.
Ich habe mich durchgequält, Schwache 3Sterne.
- Jean-Francois Susbielle
China - USA
(1)Aktuelle Rezension von: EltragalibrosJean-François Susbielle stellt in seinem Buch eine gewagte und gleichermaßen interessante These auf, weshalb mich das Buch auch sofort angesprochen hat. Kommt es wirklich zu einem erneuten Weltkrieg, in dem China versucht eine internationale Vormachtsstellung zu erlangen? Hat sich China wirklich das Ziel gesetzt, die restliche Welt als Vasallen unter sich zu sehen? Diese und andere spannende Fragen soll das Buch beantworten. Herr Susbielle bereitet auf den nicht einmal 300 Seiten ein umfangreiches und geschichtsträchtiges Pensum über Politik, Wirtschaft und Kultur aus den USA und China. Leider kommt dadurch manches Thema zu kurz. Das Buch bietet für den Anfänger auf diesem Gebiet einen super Überblick, verhindert aber nicht, dass man an der ein oder anderen Stelle hilflos zurückgelassen wird, da einfach mehr Informationen und Details wünschenswert gewesen wären. Dennoch bleiben viele interessante Informationen aus diesem Buch beim Leser hängen. Warum lehnt China Darwins Evolutionstheorie ab, die allgemein wissenschaftlich anerkannt ist und wer weiß, dass Wal Mart ganz großer Anhänger der chinesischen Wirtschaft ist? - Sean Chuang
Meine 80er Jahre
(10)Aktuelle Rezension von: LillianMcCarthyEpisodenhaft geht es auch in Meine 80er Jahre weiter. Sean Chuang beschreibt in thematisch untergliederten Episoden seine Jugend in Taiwan. Hier kann man erstaunliche Parallelen zu anderen Jugendschilderungen in China erkennen, die meist ebenso erschreckend sind und durchaus die Augen öffnen können. Doch auch andere Bereiche seiner Kindheit und Jugend streift Sean Chuang und schafft so ein sehr detailiertes Bild.
Mir gefiel besonders der Zeichenstil sehr gut. Der war zwar in Schwarz-Weiß gehalten, aber hatte durchaus einen Stil, den man sehr leicht wiedererkennen kann. Gestört hat mich aber hier tatsächlich die Episodenhaftigkeit der Graphic Novel. Dadurch kam leider vieles aus der richtigen Ordnung und es war schwer, mich auf Geschichte und Charakter einzulassen. Dadurch hat mich das Buch leider nicht so sehr berührt, wie es sollte und es gibt leider nur 3 von 5 Sternen
- Jimmy Liao
Der Klang der Farben
(24)Aktuelle Rezension von: OsillaJimmy Liao (geboren 1958) veröffentlichte im Alter von 40 Jahren seine ersten Werke. Zu diesem Zeitpunkt war er an Leukämie erkrankt und sein erstes Bilderbuch sollte eigentlich ein Abschiedsgeschenk für seine Familie sein. Die schwere Krankheit hat er inzwischen bekämpft und so widmet er sich weiter seinen Bilderbüchern, die primär für Erwachsene vorgesehen sind. Seine Themen sind ernster Natur; Einsamkeit, Isolation, Abschied, Glück und Unglück bestimmen seine Werke.
Ein junges Mädchen wird des Augenlichts beraubt und wandert fortan in völliger Dunkelheit durch die U-Bahn Gänge ihrer Heimat. Doch ihre Phantasie strotzt nur so vor Farbe und Lebenslust und bringt ihr wundervolle Bilder, die nur sie allein sehen kann. So läuft sie durch ihr Leben und erlebt wundersame und farbenprächtige Abenteuer.
Auch wenn einen das Augenlicht verlässt, so bleibt die Kraft der Phantasie. Die U-Bahn verleiht der jungen Frau die verschiedensten Möglichkeiten, die Welt zu erkunden. Ein kleines Detail, welches mir gut gefiel ist der kleine weiße Hund, der sie immer begleitet, ohne dass es ihr bewusst ist. Sie ist also nicht alleine. Zu Beginn der Handlung ist davon die Rede, dass ein Engel von dem 15-jährigen Mädchen Abschied nimmt. Dennoch scheint ein Schutzengel weiter auf das Mädchen aufzupassen.
Jimmy Liao beweist auch hier wieder seine Kreativität und Phantasie und entwirft witzige Welten, wie die Unterwasserwelt oder ein Loch in einer Hecke, welches neue Möglichkeiten eröffnet.
Das Surreale trifft in den Bilder auf die Realität und biete der Protagonistin Freiheit, wo sie sonst durch ihre Blindheit eigentlich eingeschränkt sein müsste. Die Geschichte steckt voller Phantasie und Melancholie, und berührte mich als Leser ein wenig mehr, als "Der blaue Stein", aber nicht ganz so sehr, wie "Die Sternennacht". - Chih-Yuan Chen
Kleiner Spaziergang
(1)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteEine Geschichte aus Taiwanzweisprachig Deutsch-Chinesischfür Kinder ab 4 Jahren
Chen Chih-Yuan nimmt uns in diesem Buch mit auf einen Spaziergang, den auch Kinder hier in ähnlicher Form erleben und dennoch ist es ein besonderer Spaziergang, der einem ein Gefühl dafür vermittelt wie Kinder in Taiwan leben. Besser gesagt Kinder in einer Kleinstadt . Das Leben in einer großen Stadt wird noch einmal anders sein.Chen Chih-Yuans Protagonistin Hasiao-Yü erlebt etwas was uns als Betrachtern dennoch viel Raum für eigene Fantasien und eigene Interpretation bietet. Eigene Erfahrungen können mit denen von Hasiao-Yu verbunden werden. Die Erfahrung Gemeinsamkeiten zu haben, dass das Leben in fernen Ländern sich gar nicht so viel von dem unterscheidet was wir hier erleben verbindet und schafft auf eine gewisse Weise Nähe.Meine Lesekinder finden es immer unheimlich spannend und toll etwas über Kinder in anderen Ländern zu erfahren. Wie sie leben und was für Geschichten sie lesen.Hasiao-Yü haben sie sofort ins Herz geschlossen. Die Geschichte selbst wird in wenigen, aber sehr ausdrucksstarken, klaren Sätzen erzählt.An einem Mittag bittet der Vater Hasiao-Yü noch Eier für das Abendessen zu kaufen. Also macht sie sich auf den Weg zum Kaufmann. Dabei spielt sie mit ihrem Schatten, neckt den Hund Harry, findet eine blaue Murmel die alles sehr verzaubernd aussehen lässt. Wenn sie hindurch schaut sieht alles blau aus. Durch das Blau der Murmel und dem Licht der Sonne wirkt alles um sie herum ganz anders, als wenn man Bekanntes neu entdecken kann. Sie spürt die trockenen Blätter unter ihren Füßen, die beim laufen wie Kekse knacken und sie findet eine Brille durch die die Welt wieder anders aussieht. Mit der Brille, findet sie, sieht sie erwachsen aus, wie ihre Mutter und so entwickelt sich beim Kaufmann auch ein kleines witziges Rollenspiel. Von dem ich hier nichts verraten möchte nur soviel, unsere Lesekinder haben gleich versucht Hasiao-Yü nach zu machen.Auf dem Rückweg begegnen ihr Hühner. "Was war wohl zuerst da? Das Huhn oder das Ei?"Eine Frage die schon Generationen von Menschen beschäftigte und es gibt wohl kein Kind, das nicht mindestens einmal darüber nach gedacht hat.Was die kleine noch so auf ihrem Weg erlebt lasse ich hier einmal offen, denn dieses Buch muss man selbst entdecken um den besonderen Zauber zu erleben.Die Zeichnungen wirken auf den ersten Blick trist, sehr einfach. Wenig farbig, Ton in Ton und dennoch strahlen die Bilder ein besonderes Flair aus.Trist sind sie ganz und gar nicht. Genau in dieser Reduziertheit liegt die unglaubliche Ausdrucksstärke der Bilder. Sie fokussieren und lassen viel Raum für die Fantasie des Betrachters. Wir können die Geschichte mit unseren eigenen Geschichten, Vorstellungen, Ideen und Gedanken füllen. Ein Wechselspiel zwischen Hasiao-Yü und dem Betrachter kann entstehen, das sehr spannend sein kann.Wir haben es mit unseren Lesekindern erlebt. Wir forderten sie auf Geschichten zu erfinden, geleitet von den Bildern. Kurz und knapp liegt ihnen nicht. Sie haben so viele Ideen, Gedanken, Fantasien, dass es bei allen Gesprächen nur so aus ihnen heraus sprudelte.Besonders schön und sehr interessant ist aber nicht nur die Geschichte sondern auch der Anhang in dem Johannes Fiederling, der Übersetzter der Geschichte, uns sehr viel über die chinesischen Schriftzeichen erzählt . Wie sie entstanden sind und wie schwer es für die Kinder ist diese zu lernen und zu schreiben. Über 3000 Zeichen. Eine unglaubliche Vorstellung im Gegensatz zu den 26 Buchstaben des ABC bei uns.Gleichzeitig erfahren wir was für Taiwan typisch ist. Verschnörkelte Gitter von Fenstern, Bambusstangen, auf die man die Wäsche hängt oder auch besonders spannend, das die Klingelknöpfe erst ab dem zweiten Stockwerk beginnen. Wieso? das verrate ich hier noch nicht genauso wenig was es mit dem Motorroller auf sich hat, der sich in einem der Bilder versteckt und was Flipflops mit Taiwan zu tun haben.Neugierig geworden?Dann holt euch doch einfach dieses Buch.
- B Cher Gruppe
Bauwerk in Taiwan
(1)Aktuelle Rezension von: AicherIch gebe nur ein Herz, obwohl den eigentlichen Autoren dieses Buches sämtliche Herzen gebühren würden. ABER: Bei diesem seltsamen Werk über ein asiatisches Thema handelt es sich nicht um die originalen Ausführungen eines Autors, sondern um die bloße Zusammenstellung von Informationen, die aus verschiedenen Wikipedia-Artikeln stammen. Die Anschaffung des Buchs ist darum aus meiner Sicht eigentlich nicht nur im wirtschaftlichen Sinn völlig überflüssig, weil sich jeder die entsprechenden Inhalte ganz leicht selbst bei Wikipedia beschaffen kann. Ob man mit der Zusammenstellung und Kommerzialisierung eines solchen Buchs den vielen ehrenamtlichen Autoren bei Wikipedia einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln. Aber was nutzt es dem Leser, wenn man Wikipedia-Artikel aneinanderreicht und verkauft?