Bücher mit dem Tag "suizidgedanken"
58 Bücher
- Stephan Lohse
Ein fauler Gott
(95)Aktuelle Rezension von: gstJonas ist tot. Mami und Ben sind sehr traurig. Der Elfjährige glaubt, „Gott selbst ist faul in seiner Allmacht, und es bereitet ihm Freunde, den Brüdern die Brüder zu stehlen und den Müttern ihre Kinder. Er ist unersättlich. Es gibt im Himmel immer mehr Tote als Lebende auf der Erde.“ (Seite 8)
Der deutsche Schauspieler und Theaterregisseur Stefan Lohse ist 1964 in Hamburg geboren und veröffentlichte mit „Ein fauler Gott“ 2017 seinen ersten, mit guten Kritiken überhäuften, Roman.
Darin nähert er sich dem Schmerz von Mutter und Bruder an und zeigt, wie sich das Leben durch den Tod verändert. Doch der Alltag fordert weiterhin seinen Tribut. Ben findet neue Freunde, die ihm beim Weiterleben helfen, was schließlich auch seiner Mutter zugute kommt.
Dieser Entwicklungsroman spielt zu einer Zeit, als es noch Fotoapparate mit Blitzwürfeln gab und sich Jungs zu Weihnachten noch Plattenspieler wünschten. Und Reisen in die Ostzone gab es auch noch. Dieser Rückblick hat mir persönlich sehr gefallen, da er mich in meine eigene Jugend zurückgeführt hat.
Das Buch ist zwar oft traurig, es enthält jedoch auch zahlreiche Stellen, die zum Schmunzeln und Lachen einladen. Noch nie war ich den Gedanken eines Jungen so nah wie in diesem Buch. Was mich beim Lesen allerdings etwas überforderte, waren die Erinnerungen der Mutter an die eigene Kindheit während der Nazizeit. Sie passten in meinen Augen nicht so recht zum sonstigen Buch, weshalb ich einen Stern von der Höchstpunktzahl abziehe.
- Bianca Iosivoni
Falling Fast
(1.060)Aktuelle Rezension von: nayeziCover:
Dieses ist sehr ansprechend gestaltet, und nett anzusehen. Mir gefällt, dass es nicht allzu „aufdringlich“ ist. Damit meine ich, dass es noch relativ dezent gehalten ist. Die verschiedenen Violett Töne harmonieren sehr gut, und die goldenen Akzente verleihen dem ganzen etwas edles. Auch die zwei unterschiedlichen Schriften für den Titel sind gut gewählt.
Inhalt:
Hailee DeLuca hatte nie vor, nach Fairwood zu kommen. Ihr Plan für diesen Sommer war endlich all das zu tun, was sie sich bisher nie getraut hat, und jede Menge neuer Erfahrungen zu sammeln. Doch als sie zufällig das Straßenschild sieht, kann sie nicht anders, als ihren Roadtrip zu unterbrechen, und in die kleine Stadt im Nirgendwo zu fahren. Ihr Freund Jesper lebte dort bis zu seinem Tod vor wenigen Monaten - und Hailee die ihn in einem Online-Forum für Autoren - aber nie persönlich kennengelernt hat, möchte sich endlich von ihm verabschieden. Niemals hätte sie damit gerechnet, dass sich mit ihrer Ankunft dort alles ändern wird. Denn nicht nur lässt sie ihr Auto im Stich, und sie muss sich einen Job suchen, um die Reperaturkosten bezahlen zu können. Sie lernt auch Chase Whittaker kennen, der attraktiv und charmant ist, und von der ersten Sekunde an Gefühle in ihr weckt, die sie längst verloren geglaubt hat. Hailee weiß, dass sie ein Problem hat: Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen, und es war nie Teil des Plans länger als unbedingt nötig in Fairwood zubleiben. Doch je mehr Zeit sie mit Chase verbringt, desto stärker wird ihr Wunsch nicht gehen zu müssen. Auch wenn das bedeutet das Chase ihrem dunklen Geheimnis Stück für Stück näher kommt.
Mein Eindruck:
Das Buch ist sehr gut geschrieben, es lässt sich flüssig und einfach lesen. Bianca Iosivioni ist es sehr gut gelungen ihre Charaktere herauszuarbeiten: Diese haben Tiefgang, sind authentisch und herzallerliebst. Der Roman hat mich durch ein Wechselbad der Gefühle gehen lassen. Mal habe ich geweint, mal gelacht, mal war ich zornig, mal war ich glücklich. Alles, was die Protagonisten empfanden ist geradezu auf mich übergesprungen. Hierbei würde ich auch noch anmerken, dass ich es gut fand, dass die Perspektiven beider Hauptcharaktere erläutert wurden, da man so wirklich beide als Individuen fest ins Herz geschlossen hat.
Allgemein gefiel mir die Storyline sehr gut, ich mochte die Idee, wie die beiden Protagonisten näher kennenlernen besonders. Diese hatte etwas sehr herzerwärmendes an sich. Das Buch wurde mit der Zeit nur noch besser, und das Ende hatte eine ziemlich überraschende Wendung, die mich geradezu vom Hocker gehauen hat.
In dem Buch geht es unter anderem um die Themen Tod, Verlust und Trauerbewältigung, mit welchen sehr sensibel umgegangen worden ist. (Es gibt noch andere potenziell „triggernde“ Themen, die auch hinten im Buch angegeben sind. Da ich allerdings nichts spoilern möchte, werde ich diese nun nicht nennen.)
Fazit
Bei „Falling Fast“ handelt es sich um ein bezauberndes Buch, das ich jedem wärmstens empfehlen kann.
- Hermann Hesse
Der Steppenwolf
(1.269)Aktuelle Rezension von: Papiertiger17Lange und flüssig zu lesende Sätze mit hoher Gedankendichte und geradezu verschwenderisch-pompösem Wortreichtum zieht man lesend über weite Teile des Werkes in sich hinein wie frische, belebende Frühlingsluft. Sollte diese Erzählung eine deutliche und erkennbare Botschaft haben, so ist sie mir ebenso deutlich und erkennbar entgangen. Für mich geht es in diesem Buch im Wesentlichen um die stets erwünschte, gewollte, erhoffte, mit vielen Hindernissen und Umwegen ausgestattete, kaum erreichbare Selbstfindung. Aber wie Hermann Hesse in seinem Nachwort selbst bemerkt: Möge jeder aus der Erzählung machen, was ihm entspricht und dienlich ist.
- Nick Hornby
A Long Way Down
(2.408)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDieses Hochhaus ist prädistiniert für Selbstmörder. Doof nur, wenn am Silvester Abend, gleich vier lebensmüde Menschen auf dem Dach erscheinen. Angriffe, Anfeindungen und Beleidigungen, aber dann plötzlich ein umschwenken und die vier sehr unterschiedlichen Menschen, beginnen sich auszutauschen. Sie reden und sie vergleichen und sie fordern und locken und dann ist alles irgendwie anders als zuvor. Ein neues Jahr, ein neues Leben vielleicht sogar? Nick Hornbys schwarzer Humor sucht seines gleichen und ist einzigartig und einfach brilliant. Das Buch ist bitter und spannend zugleich.
- Bianca Iosivoni
Flying High
(627)Aktuelle Rezension von: Liku48"Flying High" von Bianca Iosivoni ist die mitreissende Fortsetzung von "Falling Fast". Die Autorin schafft es erneut, den Leser mit ihrer packenden Geschcihte zu fesseln und zu begeistern.
Im zweiten Band geht es um Hailee und Chase, die nach den Ereignissen des ersten Buches mit den Konsequenzen ihrer Entscheidungen kämpfen müssen. Hailee hat ein Geheimnis, das sie vor Chase versteckt hat, und sie weiss nciht, wie sie ihm davon erzählen soll. Doch dann wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und muss sich ihren Ängsten stellen. Wird ihre Liebe zu Chase stark genug sein, um die Herausforderung zu meistern?
Bianca Iosivoni lässt den Leser erneut tief in die Gefühlswelt ihrer Charaktere eintauchen. Die Handlung ist gefühlvoll, emotional und mitreissend. Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, bei der man mitfiebert und mitleidet.
Die Fortsetzung ist genauso gut wie der erste Band. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und die Handlung ist durchdacht und spannend. "Flying High" ist ein absolutes Muss für alle Fans von Liebesromanen.
- Jennifer Niven
All die verdammt perfekten Tage
(750)Aktuelle Rezension von: silversparklingpagesIch war echt nicht vorbereitet darauf, wie sehr mich dieses Buch aufwühlen wird. Ich habe es einfach aus einem öffentlichen Bücherschrank mitgenommen, weil ich immer wieder vom Titel gehört habe.
𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐋𝐞𝐬𝐞𝐞𝐫𝐟𝐚𝐡𝐫𝐮𝐧𝐠:
Von Anfang an war ich überrascht, wie schnell das Lesen eigentlich ging. Die Kapitel sind schnell vergangen, dank des wirklich angenehmen Schreibstils.
Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt, somit sieht man in das Leben beider Protagonisten; Violet und Finch. Vor allem Finchs POV war super interessant, weil er es als Charakter an sich auch ist.
(𝐀𝐂𝐇𝐓𝐔𝐍𝐆 𝐒𝐏𝐎𝐈𝐋𝐄𝐑!)
Durch die häufige Erwähnung von Wach und Schlaf, war mir schon klar, dass Finch an einer mentalen Krankheit leidet. Als sein Therapeut erwähnt hat, dass es eine bipolare Störung ist, hat sein Verhalten auf einmal viel mehr Sinn ergeben. Durch den Aufbau begleitet man Finch auf seinem Weg in den Wahnsinn.
Das Buch hat kein schönes Ende und es wird nicht alles gut. Deshalb wäre meiner Meinung nach eine Triggerwarnung am Anfang ein wichtiges Detail gewesen.
(𝐒𝐏𝐎𝐈𝐋𝐄𝐑 𝐄𝐍𝐃𝐄!)
Dennoch muss ich der Autorin meinen Respekt aussprechen, weil sie in diesem Buch ein echt schweres Thema durchgearbeitet hat, dies aber sehr gut gemeistert hat. Ihr persönliches Erlebnis gibt dem Buch noch einen touch mehr Realität.
𝐃𝐢𝐞 𝐂𝐡𝐚𝐫𝐚𝐤𝐭𝐞𝐫𝐞:
Mir gefällt Violets Charakterentwicklung, wie man erkennt, dass sie Schritt für Schritt, auch mit der Hilf von Finch, ihre Freude am Leben findet. Sie findet auch einen Sinn und sich selbst. Sie ist ein sehr emotionales Mädchen, dass sich sehr um ihre Freunde, vor allem aber ihre Familie sorgt. Das merkt man sehr stark, nachdem Finch verschwunden ist.
Finch ist, wie schon erwähnt, ein sehr interessanter Charakter. Er kommt aus einer gebrochenen Familie, hat einen gewalttätigen Vater und einen kaputten Kopf. So wie Finch von seiner Familie behandelt wird, wundert es mich ehrlich gesagt nicht, dass er eine mentale Krankheit davongezogen hat. Auch wenn er ein bisschen crazy und aufgeweckt scheint, ist er ja eigentlich ein super lieber Typ. Mit dieser Erklärung macht halt auch jegliches Verhalten, seine Agressionsprobleme und dieser Ruf, der komische Typ zu sein, einfach Sinn.
𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭:
Ein Buch über ein sehr komplexes Thema und Verluste, das sehr sensibel und realistisch geschrieben wurde. Es wird sicher Emotionen wecken, deshalb empfehle ich, die Triggerwarnungen zu beachten (auch wenn keine im Buch enthalten sind).
- Stefan Lange
Suicide
(47)Aktuelle Rezension von: buecherjaegerVorab: Es mag sein, dass meine Rezension nicht ganz objektiv ist, weil ich Stefan Lange, den Autor, persönlich kenne und ihn für ein YouTube-Video interviewt habe.
Stefan bespricht sein Leben, seine Depression, seine Suizidversuche und die wichtigsten Eckpunkte, die zu diesen geführt haben, in diesem Buch schonungslos. Für Menschen, die mit dem Thema Suizid nichts zu tun haben und das Glück haben, nicht von Depressionen oder ähnlichen Krankheitsbildern betroffen zu sein, gibt dieses Buch einen Einblick in den Kopf eines suizidalen Menschen. Was muss passieren, damit sich jemand das Leben nehmen möchte? Wer oder was trägt dafür Verantwortung? Wie denkt eine suizidale Person über verschiedene Wege, das eigene Leben zu beenden? Wie geht sie damit um, wenn sie einen Suizidversuch wider Willen überlebt?
Obwohl ich Stefans Geschichte bereits kannte, habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Es ist emotional, es ist düster – es ist authentisch.
Einziges Manko: Man findet den einen oder anderen Rechtschreibfehler, was ich allerdings nicht zu hoch hängen würde.
Für fünf Sterne reicht es mir nicht ganz, aber vier gebe ich mit gutem Gewissen, und ich kann das Buch jedem Menschen, der sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte, empfehlen!
- Cecelia Ahern
Die Liebe deines Lebens
(808)Aktuelle Rezension von: AlinchenChristine erlebt mit, wie sich ein Mann umbringen möchte. Sie hatte mit ihm gesprochen und es schien als würde er sich umentscheiden. Doch dann schießt er trotzdem. Seitdem überlegt sie, was sie wohl gesagt haben könnte, dass er sich doch dazu entschlossen hat. Nur kurze Zeit später trifft sie auf einer Brücke auf Adam. Er soll die Firma seines Vaters übernehmen, die er nicht möchte, weil seine Schwester nicht übernehmen kann. Dafür müsste er seinen Traumjob aufgeben. Zudem hat ihn soeben seine Freundin für einen Anderen verlassen. Adam ist voller Schmerz und will nur, dass es aufhört. Aber Christine will nicht, dass noch ein Leben vor ihren Augen beendet wird. Und so geht sie mit Adam einen Deal ein: Bis zu seinem Geburtstag zwei Wochen später wird sie ihm ein gutes Leben verschaffen und ihm helfen, seine Freundin zurück zu erobern. Notgedrungen macht sie sich an die schwierige Arbeit und merkt dabei, wie sie Adam jeden Tag mehr mag.
Bei dem Buch handelt es sich um einen höchst emotionalen Roman, wie ich es von Cecelia Ahern gewohnt bin. Und wie ich es von ihr gewohnt bin, hat es mir viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Trotz des schwierigen Themas. Und trotz so mancher Schwäche im Buch. Wie kann man zum Beispiel schon nach zwei Wochen wissen, dass vor einem die große Liebe steht? Vor allem, wenn man gerade vielleicht selbst nicht in der besten psychischen Verfassung ist? Aber insgesamt ein sehr schönes Buch.
- Martin Walser
Ein sterbender Mann
(26)Aktuelle Rezension von: KINSKINSKIGut, die Hauptfigur ist nicht sonderlich sympathisch. Wer depressive Menschen kennt oder selbst betroffen ist weiß aber, dass der Autor bei der Figurenentwicklung damit nur korrekt gearbeitet hat. Die Geschichte erfährt keine Steigerung. Da sie aber nicht dahinplätschert fällt das nicht negativ auf. Was sich schon negativ auf meinen Lesefluss und meine Leselust ausgewirkt hat, war die wirre Vermischung vieler Elemente. Es wechseln die Erzählperspektive, die Textsorte, der Fokus….. Insgesamt hat der Roman auf mich unausgegoren gewirkt. Gelesen habe ich ihn dennoch (gerne).
- L. T. Hoffmann
fabian. in memoriam: Eine Erzählung über selbstverletzendes Verhalten
(24)Aktuelle Rezension von: Alex_GruberMit "Fabian. In memoriam" von Lea T. Hoffmann habe ich ein Buch gelesen, das mich wirklich mitgenommen hat.
Ich muss gestehen, dass es mir noch nie so schwer gefallen ist, die passenden Worte für meine Rezension zu finden. Dies liegt sicher auch daran, dass ich selbst eine Tochter habe, die sich eine zeitlang geritzt hat.
In diesem Buch beschreibt Fabian, der das Gymnasium in der Oberstufe besucht sein Leben und seine Gedanken. Früher hatte er ein echt tolles Leben und viele Freunde. Das alles änderte sich, als er eine kleine Schwester bekommen hat. Diese wird total verwöhnt und er muss sogar sein schönes Zimmer an sie abtreten und in eine kleine "Abstellkammer" ziehen. Seine Schwester ist die tollste und bekommt alles, was sie will. Sie ist das perfekte Kind für seine Eltern und er gerät in Vergessenheit. In deren Augen ist er das schwarze Schaf der Familie, das nur noch Probleme macht.
Doch nicht nur zuhause hat Fabian ein tristes Dasein. In der Schule wird er aufs schlimmste gemobbt und auch die Lehrer schieben ihm ständig den schwarzen Peter zu. Es ist einfach schrecklich zu lesen, wie sehr dies alles Fabian in die Einsamkeit treibt.
Doch es gibt einen Funken Hoffnung, als Mark neu in die Klasse kommt. Er setzt sich ganz selbstverständlich neben Fabian und versucht sich mit Fabian anzufreunden. So langsam beginnt der eingeschüchterte Fabian aufzutauen. Doch so viel Vertrauen kann er doch nicht zu Mark aufbauen, um ihm zu sagen, wie schlecht es ihm geht und dass sein einziger Ausweg für sich, das Ritzen ist.
Und dann möchte. Mark für Fabian ein Date organisieren und alles geht nach hinten los….
Die Autorin hat das Buch aus zwei Perspektiven geschrieben. Zum einen lesen wir aus der Sicht von Fabian. Ich finde es echt erschreckend, wie Fabian behandelt wird. Vor allem das Verhalten der Eltern und Lehrer ist für mich unterste Schublade! Ich kann sehr gut verstehen, dass Fabian sich immer mehr zurück zieht. Er hat ja überhaupt keine Chance. Mobbing unter Schülern ist für mich ein sehr wichtiges Thema in der heutigen Zeit, denn es muss viel mehr dagegen getan werden, wie man in diesem Buch sehen kann.
All die Gedanken von Fabian haben mich echt sehr bewegt. Ich saß oft da und musste aufhören zu lesen, weil ich das sacken lassen musste. Doch nicht nur das, ich habe geweint, weil ein lebenslustiger Junge, so zerstört wurde. So etwas dürfte es eigentlich gar nicht geben.
Die zweite Perspektive ist die Sicht von Mark. Er bemüht sich anfangs wirklich um Fabian. Auch seine Mutter findet Fabian nett. Sie hat so eine Ahnung, dass Fabian Probleme hat und versucht Mark dazu zu bewegen herauszufinden, was da los ist. Selbst einzugreifen wagt sie nicht. Leider….
Dieses Buch ist wirklich richtig harte Kost! Ich habe noch nie so viel geweint beim Lesen! Doch ich finde es wichtig, dass dieses Buch gelesen wird, damit wir genauer hinsehen. Damit wir vielleicht auch so mutig werden, hinter die Fassaden zu schauen. Damit wir vielleicht sogar etwas tun, um jemanden aus so einer Lage heraus zu holen. Damit jemandem geholfen wird.
Vielen Dank an die Autorin, dass sie sich an dieses schwierige und wichtige Thema heran gewagt hat!
- Cecelia Ahern
How to Fall in Love
(40)Aktuelle Rezension von: SonnenBlumeWie wahrscheinlich ist es, dass man innerhalb kürzester Zeit zweimal fast das Gleiche erlebt? Richtig, es ist äußerst unwahrscheinlich, aber Christine versucht innerhalb von zwei Wochen das zweite Mal jemanden davon abzuhalten, sich umzubringen. An einem kalten Abend auf der Ha'penny Bridge in Dublin trifft sie auf Adam, der keinen anderen Ausweg mehr sieht als sich das Leben zu nehmen, weil ihn seine Freundin betrogen hat.
In ihrer Verzweiflung nimmt Christine Adam ein Versprechen ab: Schafft sie es ihm in den nächsten zwei Wochen zu zeigen, dass sein Leben sehr wohl lebenswert ist und er wieder mit seiner Freundin zusammenkommen kann, wird er keinen weiteren Suizidversuch mehr unternehmen. Doch wie wahrscheinlich ist es, so etwas noch vor dem nächsten Geburtstag zu schaffen?
Mit Abstand betrachtet ist es reiner Wahn, was Christine vorhat. Wäre ich in dieser Situation gewesen hätte es gut sein können, dass ich genau das selbe getan hätte. Wenn man es von einem psychologischen Standpunkt aus sieht ist die Geschichte sicher nicht wasserdicht und wäre mit einem "Bitte nicht nachmachen!"-Aufkleber versehen, denn man befreit niemanden innerhalb von zwei Wochen vom Wunsch nach Freitod. Lässt man sich aber drauf ein und geht den Weg mit den beiden, eröffnet sich einem eine schöne Liebesgeschichte, die so und anders ausgehen kann.
Christine war mit teilweise ein bisschen unsympathisch, denn wieso bildet sie sich ein jemandem mit ihren Selbsthilfebüchern helfen zu können, wenn sie ihr Leben damit selbst nicht auf die Reihe bekommt? Das war für mich etwas irritierend, vor allem weil ich selbst kein großer Fan dieser Literatur bin. Vor allem dann nicht, wenn jemand wirklich handfeste Probleme hat, denn dann ist es unumgänglich, dass sich diese Person professionelle Hilfe sucht.
Das Buch auf Englisch zu lesen hat es authentischer gemacht, irgendwie echter. Durch die immer wieder vorkommenden Slang-Ausdrücke konnte ich mich noch viel mehr darauf einstellen, dass die Geschichte in Irland spielt und vom Sprachniveau her war das Buch sehr gut verständlich. Gerade ist es schwer für mich die Geschichte zu bewerten, denn auf der einen Seite habe ich wirklich die Befürchtung, dass manche Leute sich Christine zum Vorbild nehmen und an anderen herumzudoktern anfangen, auf der anderen Seite habe ich aber auch eine Liebesgeschichte gelesen, die sich wunderschön innerhalb so kurzer Zeit zwischen zwei Individuen entwickelt hat, die beide ihre Päckchen zu tragen haben und psychisch nicht gerade stabil sind. Ich tue mich schwer eine Bewertung abzugeben, aber mein Gefühl sagt mir, dass das Buch sich seine vier Sterne doch verdient hat. - Emma Donoghue
Raum
(913)Aktuelle Rezension von: DoraLupinDas Cover macht aufmerksam auf das Buch aber man weiss erstmal nicht um welche Art von Buch es sich Handelt. Vom Thema her ist es dich deutlich düsterer als dieses bunt aber da ein Kind das Buch schreibt passt es wiederum sehr gut.
Das Thema dieses Buches ist schwere Kost. Es geht um Jack der mit seiner Mutter in einem Raum lebt. Schön sein ganzes Leben. Da er 5 ist weiss er nicht das seine Mutter entführt wurde und er dort zur Welt gekommen ist.
Eines Tages sagt seine Mutter das Jack versuchen muss zu fliehen und hinterher die Polizei zum "Raum" schicken soll.
Da das Buch vom 5 jährigen Jack erzählt wird ist der Schreibstil erst sehr eigenartig am Anfang und man muss erst rein finden. Ist aber auf jeden Fall eine sehr eigene Idee und wirklich gut gemacht.
4 oder 5 Sterne kann ich dem Buch aber nicht geben da mir der Anfang im Raum zu langatmig ist. Wäre das etwas gekürzt gewesen hätte es mir persönlich besser gefallen, aber da gehen die Meinungen sicher auseinander. - Kerstin Gier
Für jede Lösung ein Problem
(1.599)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderGerri ist verzweifelt. Ihre Familie ist mehr als verkorkst, keiner würdigt ihre Tätigkeit als Schriftstellerin von Arzt Romanheften und mit der Liebe will es auch nicht so recht klappen. Als sie dann auch noch ihren Job verliert und das Angebot bekommt eine Vampirserie zu schrieben, dreht sie durch. Sie plant ihren Selbstmord und schreibt ettliche Abschiedsbriefe und mietet sich in ein Hotel ein um in einem sündhaft teuren Kleid zu sterben, aber es soll anderst kommen. Während sie einen guten Freund tröstet verstreicht die Zeit, die Tabletten liegen im Nachtkästchen und die Briefe sind schon im bei der Poststelle. Am nächsten Morgen bekommen alle einen Brief von Gerri, aber die lebt noch. Kerstin Gier versteht es einfach witzig, spritzig und doch intelligent zu schreiben. Obwohl Für jede Lösung ein Problem meiner Meinung nach das schwächste Buch bisher ist. Aber immer
- Lilly Lindner
Splitterfasernackt
(440)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks,,Einmal in diesem Leben möchte ich morgens aufwachen und verstehen, warum ein Mann eine Frau vergewaltigt. Ich möchte begreifen, warum Männer kleine Kinder ficken.‘‘ - Seite 242, Splitterfasernackt; Lilly Lindner
In diesem Buch geht es um Lilly Lindner selbst, die mit sechs Jahren regelmäßig von ihrem Nachbarn missbraucht wird. Als sie dann dreizehn Jahre alt wird, rutscht sie in die Magersucht und fängt an zu hungern. Außerdem entwickelt sie Depressionen und fängt an sich selbst zu verletzen. Doch all das, scheint nicht zu helfen. Also beschließt sie ihrem Körper zu verkaufen, der lange nicht mehr ihr gehört…
Ich finde es unfassbar schwierig, eine Rezension zu einer Autobiografie zu verfassen. Letztendlich ist es ja immer noch die Geschichte der Autor*innen und ich glaube nicht, dass man darüber urteilen kann. Ich möchte dennoch versuchen, meine Worte zu diesem Buch zusammen zufassen, denn dies war ein Buch, das mich unglaublich oft zum Weinen gebracht hat. Und nicht nur das, in vielen Punkten (ohne darauf näher einzugehen), die sie beschreibt, kann ich mich wieder finden.
Lilly Lindner hat mit so einer grandiosen Sprache ihre grausame Geschichte zu Wort gebracht, was oft dafür gesorgt hat, dass ich an vielen Menschen und auch an das Vertrauen in die Menschen gezweifelt habe. Ich werde niemals verstehen können, dass Menschen so etwas kleinen Kindern antun können und ihnen somit ihre Kindheit, nein, ihr ganzes Leben rauben. Diese Dinge passieren heutzutage leider viel zu oft hinter verschlossener Tür & meistens bekommen wir all das gar nicht mit.
Das ist ein Grund dafür, warum ich Lilly Lindner so bewundere. Ich finde, dass es eine Menge Mut, Stärke und Vertrauen braucht, um diese Geschichte an die Öffentlichkeit zu tragen. Erst einmal muss es furchtbar sein, all die Dinge aufzuschreiben, die ihr passiert sind, da man ja immer wieder beim Schreiben an all die Grausame Dinge denken muss. Außerdem finde ich es sehr mutig von Lilly Lindner, dass sie auch die Folgen dieser schrecklichen Tat beschreibt. Denn ich hoffe sehr, dass es manche Menschen vielleicht die Augen öffnen kann.
Ich finde es so faszinierend, mit welchen Worten Lilly Lindner ihre Geschichte niederschreibt. Ihre Worte haben dafür gesorgt, dass ich weinen musste und oftmals das Buch aus der Hand legen musste, um einmal kurz durchzuatmen, bevor ich mich weiter diesen grausamen Dingen widme. Lilly Lindner benutzt so viele emotionale und gefühlvolle Worte, die einen so sehr in ihre Geschichte reinziehen. Lilly Lindner benutzt in diesem Buch Worte, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Und doch weiß man ganz genau, was die Autorin uns damit sagen möchte.
,,Splitterfasernackt‘‘ war für mich ein Buch, dass mich sprachlos zurückgelassen hat. Ich möchte anmerken, dass dieses Buch keine leichte Kost ist und man es nicht mal ,,zwischendurch‘‘ lesen kann. Dieses Buch ist tiefgründig und zeigt uns eine Welt, die viele Menschen gar nicht sehen wollen. Dafür bin ich Lilly Lindner ebenfalls dankbar, dass sie über diese dunkle Seite der Welt spricht. Ich möchte gerne auch noch ,,Winterwassertief‘‘ lesen und hoffe darauf, dass Lilly Linder in diesem Band endlich die Möglichkeit findet, mit all den Dingen etwas besser zu Recht zu kommen.
- Nick Hornby
About a Boy
(364)Aktuelle Rezension von: YoyomausZum Inhalt:
Kinder sind so ungefähr das letzte, was sich Will Freeman, 36 Jahre alt und überzeugter Single, wünscht. Er lebt gut und faul von den Tantiemen eines Weihnachtslieds, das sein Vater 1938 komponiert hat. Seine Tage verbringt er mit Nichtstun, und an den Abenden bemüht er sich zur Zerstreuung um junge, alleinerziehende, gutaussehende Mütter.Marcus hat mit seinen zwölf Jahren ganz andere Probleme. Seine Eltern sind getrennt, und seine Mutter hat die beängstigende Neigung, ständig in Tränen auszubrechen. In der Schule ist Marcus nicht zuletzt wegen seiner Kleidung, seines Haarschnitts und seines Musikgeschmacks ein Außenseiter. Zum Glück bringt ihn das Schicksal mit Will zusammen. Und was das Schicksal einem schenkt, das lässt man so schnell nicht wieder los…Nick Hornbys erfolgreichster Roman wurde verfilmt mit Hugh Grant, Toni Colette und Rachel Weisz. Der Film wurde – wie das Buch – ein riesiger Erfolg.
Will hat alles, was er braucht, zumindest denkt er das. Er ruht sich auf einem Weihnachtslied aus, das sein Vater einst schrieb, welches er jedoch selbst nicht mehr hören kann und das ihn regelmäßig aus der Haut fahren lässt. Trotzdem lebt er in Saus und Braus und um sich Zerstreuung zu holen, trifft er sich oft mit allein stehenden Frauen, die er aber immer wieder schnell vor die Tür setzt, wenn sie ihm überdrüssig werden. Als ihm eines Tages Marcus in die Arme läuft, kommt dieser wie gerufen. Marcus ist zwölf Jahre und sehr unbeliebt an der Schule. Nicht nur, dass er das Gespött der ganzen Schule zu sein scheint, weil er anders ist, sich anders kleidet und sein Haarschnitt eben nicht cool ist. Auch seine verträumte Art und sein Musikgeschmack lässt ihn immer wieder zum Mobbingopfer werden. Hinzu kommt, dass er mit seine flippigen Mutter allein wohnt und diese seit einiger Zeit immer wieder in Tränen ausbricht. Als Marcus und Will sich begegnen kommt es zu einem Deal zwischen den beiden. Marcus darf bei Will abhängen und Marcus ist für Will das "Kind", als er sich in einer Sache mit einer alleinerziehenden Mutter verrennt, die ihn auch prompt mit zu einem Treffen einer Selbsthilfegruppe mitnimmt. Als Marcus Mutter versucht sich selbst umzubringen, ist es an Will, die Sache für Marcus zu regeln und ihn aufzufangen. Und dabei wackelt sein Lügengerüst ganz gewaltig.
Ich habe das Buch auf Englisch und auf Deutsch gelesen und muss sagen, dass es mir in beiden Sprachen Spaß gemacht hat, wobei die englischen Witze noch besser rüber gekommen sind, als in der deutschen Version. Mein persönliches Highlight in dem Buch ist die Begegnung zwischen Will und Marcus sowie die Stelle, als Marcus die arme Ente mit einem ganzen Laib Brot zur Strecke bringt, als sie im Park unterwegs sind. Die Geschichte um Marcus ist wirklich herzallerliebst. Seine Öko-Mutter hat den armen kleinen Kerl so verschroben erzogen, dass er immer wieder als Mobbingopfer endet. Er hat gar keine Chance wirklich aus der ganzen Sache auszubrechen. Selbst als Will ihm coole Schuhe kauft, damit er mitreden kann, endet das Ganze in einem Fiasko. Denn die Schuhe werden geklaut und Marcus läuft im strömenden Regen barfuß nach Hause, was natürlich im Effekt eine heiden Diskussion mit sich führt. Auch zum Weihnachtsfest, dem Will beiwohnen darf, muss der Leser schmunzeln. Die Mutter und der Vater, beide Ökos, der Vater mit seiner neuen Freundin zu Besuch und Marcus bekommt Socken geschenkt, alle freuen sich. Friede, Freude, Eierkuchen - Klischee erfüllt. Und dann ist da noch der Schulwettbewerb, bei dem Marcus gegen seinen Schulrivalen antreten will, musikalisch, singend, obwohl er das gar nicht wirklich kann. Es war herzallerliebst zu lesen, wie Will die Situation rettet.
Empfehlen möchte ich das Buch allen, die etwas für zwischendurch suchen. Es ist für diejenigen, die humorvoll, aber auch dramatisch lesen möchten. Es geht um Menschen und zwischenmenschliche Beziehungen. Es ist kein großes Liebesdrama, es ist kein Abenteuer, sondern das pure Leben. Ich fands klasse.
Idee: 5/5
Emotionen: 5/5
Logik: 5/5
Humor: 5/5
Gesamt: 5/5
- Taschenbuch: 288 Seiten
- Verlag: Penguin (2. Januar 2014)
- Sprache: Englisch
- ISBN-10: 0241969875
- ISBN-13: 978-0241969878
- Größe und/oder Gewicht: 11,1 x 1,8 x 18,1 cm
- Matt Haig
Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben
(275)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksMatt Haig leidet seit Jahren an Depressionen und Panikattacken. Diese Themen werden immer wieder in seinen Büchern thematisiert, so wie auch in diesem Buch. Matt Haig wollte sich von einer Klippe stürzen, jedoch wurde er von dem Gedanken abgehalten, dass er überlebt und somit eine schwere Behinderung hat. Seitdem lebt er mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern zusammen. In diesem Buch nennt er viele Gründe, wofür es sich wirklich und wahrhaftig zu leben lohnt.
Ich habe bereits einige Bücher von Matt Haig gelesen und gerade weil er über Themen wie Depressionen und Panikattacken schreibt, hat er sich in mein Herz geschrieben. Ich finde es richtig gut, wenn Menschen immer mehr solche sensiblen und wichtigen Themen mit in ihre Bücher einbauen und ihnen somit die Möglichkeit geben ein weiteres Tabuthema zu brechen. Egal, welche Bücher Matt Haig bisher geschrieben hat, bisher habe ich mich immer total von ihm verstanden gefühlt.
Ich bin jemand, der selber mit Depressionen zu kämpfen hat und dadurch finde ich, dass ich sagen kann, dass dieses Buch total authentisch und realistisch geschrieben wurde. Er beschreibt, wie es ist, gegen diese Erkrankung zu kämpfen und was es heißt, immer wieder gegen diese anzukämpfen. Dieses Buch ist meiner Meinung nach für jeden etwas und gibt jedem Hoffnung. Wenn es einem mal nicht so gut gehen sollte, kann man sich durch dieses Buch eine Portion Motivation holen.
Besonders toll finde ich auch die kleinen Kapitel, in denen er über Dinge wie ,,Wie man für jemanden mit Depressionen und Ängsten da ist‘‘ schreibt und somit auch Menschen, die nicht davon Betroffen sind, geholfen werden kann. Generell würde ich dieses Buch jedem Menschen empfehlen, egal, ob man von diesen Erkrankungen betroffen ist oder eben nicht. Jeder kann aus dem Buch etwas für sich mitnehmen.
Bei diesem Buch hatte ich so viele Momente, in denen ich mich einfach wiedergefunden habe. In denen ich das Gefühl hatte, der Autor würde ein Buch über mich schreiben. Ich finde es so toll, dass so viele Gedanken auch von anderen mit in dieses Buch eingeflossen sind, da sie diese von so vielen Menschen wiederspiegeln. Durch dieses Buch fühlt man sich nicht mehr allein, man fühlt sich verstanden. Wenn ihr diese Krankheit ein wenig mehr verstehen wollt, solltet ihr euch das Buch zur Hand nehmen und euch damit intensiv auseinandersetzen. Es lohnt sich wirklich!
Den Schreibstil von Matt Haig kenne ich bereits aus anderen Büchern, jedoch konnte er mich auch in diesem Buch wieder komplett mit seiner unglaublich tollen Schreibweise überzeugen. Matt Haig hat einen flüssigen, fesselnden und teilweise auch echt poetischen Schreibstil, der dafür sorgt, dass man regelrecht an den Seiten klebt. Das Buch lässt sich total angenehm lesen und man will es nicht aus der Hand legen. Auch der Lesefluss wird hierbei in keiner Weise gestört.
,,Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben‘‘ ist ein wahnsinnig tolles Buch, wofür sich jeder Euro lohnt. Dieses Buch hilft einem sich selber ein bisschen besser zu verstehen und für sich selbst Verständnis zu schaffen. Matt Haig schenkt uns mit diesem Buch eine große Portion Hoffnung und Mut und das brauchen auch wir Menschen, die an diesen unglaublich blöden Erkrankungen leiden müssen.
- Guillaume Musso
Nachricht von dir
(746)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderNach seinen großartigen und gefühlvollen Liebesromanen, stellte ich mich auch dank des Covers und des Klappentextes auf ein ähnliches Buch ein und wurde komplett überrascht und begeistert. In einem überfüllten Flughafen Restaurant prallen Madeline und Jonathan aufeinander. Ein kurzer Schlagabtausch beginnt und dann geht jeder wieder eines Weges. Bei der Aktion haben sie aber ausversehen ihre Handys vertauscht. Neugierig stöbern beide im Leben des Anderen und entdecken dunkle Geheimnisse und längst vergraben geglaubte Geschichten. Der Kontakt ist frostig und negativ, aber die Geschichten des Anderen ist doch sehr interessant und dann entdecken Beide eine Gemeinsamkeit und es beginnt ein gefährliches Spiel, dass sie sogar mit dem Leben bezahlen könnten. Guillaume Musso überrascht auf ganzer Linie. Denn dies ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern vielmehr ein exzellenter Kriminalroman mit vielen Überraschungen, Geheimnissen und auch schockierenden Wendungen. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
- Sebastian Fitzek
Elternabend
(133)Aktuelle Rezension von: DauerleserinDer Kleinkriminelle Sascha Nebel gerät mit einem frisch gestohlenen SUV in eine Klima-Demo. Eine junge Frau bearbeitet den SUV mit einem Baseballschläger, und als die Polizei erscheint, flüchtet Sascha zusammen mit der Täterin. Die Flucht gelingt ihnen, aber tatsächlich geraten sie vom Regen in die Traufe, denn auf einmal befinden sie sich auf einem Elternabend. Geistesgegenwärtig geben sie sich als die Eltern eines Schülers aus, dessen echte Eltern nie zu einem Elternabend gehen. Danach überschlagen sich die Ereignisse.
Cover und Schreibstil:
Das Cover von „Elternabend“ zeigt die beiden Hauptprotagonisten. Es ist ein modern gestaltetes Cover mit schönen Farben, das neugierig auf das Buch macht.
Wo Fitzek draufsteht, ist auch Fitzek drin. Insofern hat mich der gut lesbare, spannende Schreibstil auch bei diesem Buch nicht überrascht. „Elternabend“ ist ganz ausdrücklich kein Thriller, so steht es zumindest auf dem Cover. Aber selbst eine an sich recht harmlose Geschichte wird bei Sebastian Fitzek zu einer spannenden Story. Es ist einfach herrlich, wie er aus vielen kleinen Beobachtungen Stoff für seine Bücher bekommt (Stopp-Tanz, Dinosaurier-Klopapier, …)
Schade finde ich persönlich, dass sich Fitzek in diesem Buch zu vieler abgedroschener Phrasen und Klischees bedient. Aber vielleicht war ja genau dies seine Absicht. Während des Lesens hatte ich auch irgendwie die ganze Zeit Angst, dass das Ganze zu einem Roadtrip wird, was aber tatsächlich nicht der Fall war.
Gut gefallen haben mir die vielen schönen Bildchen/ Zeichnungen im Buch, die ich mir sehr gerne auch noch ein zweites Mal anschauen werde.
Fazit und Leseempfehlung:
Trotz der an sich etwas abstrusen Story fühlte ich mich beim Lesen an sehr viele Erlebnisse in meiner Kindheit und in meiner Zeit als Mutter zweier Schulkinder erinnert. So habe ich auch mal ein paar Tage auf dieser Wannsee-Insel verbracht und den einen oder anderen Elternabend auf zu kleinen Stühlen mit zu nervigen Miteltern verbracht. Noch heute sind „Elternabend“ und „Elternsprecher“ echte Triggerwörter für mich …
Hätte ich damals das berühmte Gesicht, das man machen muss, damit man kein Amt aufgedrückt bekommt – wie einfach wäre es gewesen …
Deswegen, aber auch wegen vieler anderer ernster Themen wie zum Beispiel Mobbing unter Schülern, ist „Elternabend“ tiefgründiger, als es nach dem Lesen der ersten Seiten auf mich den Eindruck gemacht hat.
Das Ende von „Elternabend“ war mir persönlich ein wenig zu schnell. Dennoch: ein tolles Leseerlebnis. Mal was anderes, aber bezüglich vieler Aspekte … Vielleicht gibt es ja demnächst eine Fortsetzung?
Ich empfehle „Elternabend“ allen Fitzek-Fans sowie allen gestressten Eltern. 5 Sterne von mir!Die Dauerleserin
- Jasmine Warga
Mein Herz und andere schwarze Löcher
(732)Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen"Mein Herz und andere schwarze Löcher" von Jasmine Warga ist ein Jugendbuch, dem man vom Cover nicht ansieht, was drin steckt. Wenn man sich die Farbklekse und den Titel wegdenkt, kommt dahinter eine Geschichte zum Vorschein, die von einer sechszehnjährigen Physik- und Musikfreundin und einem siebzehnjährigen ehemaligen Sport-Ass handelt, die beide eigentlich nur eine Sache vereint: Der Wunsch nach dem Tod.
Die Autorin schreibt dieses Buch aus der Ich-Perspektive von Aysel. Jedes Kapitel ist mit einem Datum beschriftet, wodrunter nochmal die verbleibenden Tage stehen. Zu Beginn sind es sechsundzwanzig Tage...
Der Leser wird gleich auf der ersten Seite mit einer Protagonistin konfrontiert, die sich sehr ausgeprägte Gedanken darüber macht, was mit ihrer Energie passiert, wenn sie stirbt. Sie lebt bei ihrer Mutter, derem neuen Ehemann und ihren zwei Halbgeschwistern, zu denen sie sich noch nie wirklich zugehörig fühlte. Eine Tragödie vor drei Jahren, bei der ihr Vater für den Tod an dem achtzehnjährigen Stadt-Helden Timothy Jackson angeklagt wurde, sorgte für gesellschaftliche Ächtung. Seither hat sich Aysel immer mehr zurückgezogen und in ihrem Bauch eine schwarze Quallen wachsen lassen, die jegliche positive Gefühle wegsaugt.
Sie weiß, dass sie sterben will, aber nicht alleine und so stößt sie in einem Suizidforum auf eine Partnersuche von FrozenRobot, auf die sie antwortet. Er hat nur eine klare Vorgabe: Der gemeinsame Suizid muss am siebten April stattfinden.
Hinter FrozenRobot steckt ein siebzehnjähriger Junge namens Roman, der zwar "diesen Blick" von Leere mit sich rum trägt, aber sonst, laut Aysel's Gedanken, völlig normal wirkt. Bei ihrem Treffen wird er von vielen Leuten angesprochen, die ihn mögen und sich freuen, ihn zu sehen. Was hat Roman erlebt, dass er sterben will, wenn ihn doch alle Leute mögen?
Obwohl die beiden ihren Selbstmord planen und sich gegenseitig abchecken, sind sie im Umgang miteinander recht karg. Aysel will gar nichts von sich erzählen, dafür ist Roman etwas offener. Was die Beiden wirklich erlebt haben hält die Autorin lange zurück.
Mit Aysel hatte ich einige Kommunikationsschwierigkeiten. Sie wirkt wortkarg, dabei hat sie soviel zu erzählen. Sie wirkt abgestumpft und gleichzeitig ängstlich. Ihre ganze Art war recht gewöhnungsbedürftig, und trotzdem konnte ich ihre Gedanken auf eine verdrehte Weise nachvollziehen. Zumindest bis zum Ende, bei dem mir die ganze Geschichte dann eher wie ein kleines Drama vorkam, was man als riesengroße Katastrophe eingestuft hat.
Roman ist eine Wirbelperson, die in seinem Umfeld für große Stürme sorgt, aber innerlich unantastbar ist. Wenn außer Aysel noch andere Personen dabei sind, verhält er sich fast schon freundlich. Alleine mit Aysel kam er mir wie eine Mischung zwischen forderndem Kleinkind und selbstgeißelndem Erwachsenem vor.
Sowohl Aysel als auch Roman leben zwei Leben: Das wirkliche und das in ihrem Kopf, was in den schlimmsten und dunkelsten Farben total sinnlos erscheint.
Ich kann dieses Buch von zwei Seiten betrachten. Das eine ist die Geschichte vor dem Ende. Die Autorin bringt mir zwei Personen nahe, deren Schmerz ich deutlich spüren konnte und die ganz bestimmte Gedanken und Pläne haben, von denen sie niemand abhalten kann und die niemand bei ihnen vermuten würde. Eine Geschichte die Drama bietet und zum nachdenken anregt, die für Anspannung sorgt und den Leser packt!
Und dann ist da die komplette Geschichte mit Ende, bei der mir das gelesene mit einem Schlag fast schon belanglos vorgekommen ist. Ich habe schon mehrere Bücher mit sehr widerspenstigen Gefühlen gelesen, aber "Mein Herz und andere schwarze Löcher" hat sich auf eine Weise entwickelt, die aus dem Nichts kommt und durch eine kleine Blickwinkeländerung für eine ganz andere Geschichte sorgt. Vielleicht ist das wirklich die Moral von der Geschicht, aber es gab so viele geheimnisvolle Aspekte, die die Autorin nicht voll ausgeschöpft hat und die mich eigentlich am lesen gehalten haben. Manche begonnenen Handlungen wurden einfach ausradiert und der Leser bleibt am Ende mit einigen Fragen zurück. Auch die Entwicklung zwischen Aysel und Roman geschieht mit wenigen Worten und recht rasant. Vielleicht hätte es der Geschichte gut getan mehr Tage zur Verfügung zu haben als nur sechsundzwanzig.
Es gibt einiges, was ich mir an "Mehr" gewünscht hätte und was die Autorin nicht mehr eingebaut hat. Besonders die Charakterentwicklung ist mir völlig abhanden gekommen, was ich sehr schade finde.Fazit:
Vom ersten Moment an hat mich dieses Buch gefesselt und durch den laufenden Countdown bis zum ungewissen Ereignis, für Anspannung gesorgt, die mich am lesen gehalten hat.
Die Protagonisten waren schwer zu durchschauen, aber liebenswert und die Geschichte eigentlich - bis zum Ende nachvollziehbar.
Leider offenbart das Ende etwas, was meiner Meinung nach die komplette Geschichte ändert und Aysel und Roman in ein anderes Licht stellt. Viele verschiedene Szenarien wurden zum Ende in die Geschichte reingequetscht, von denen ich mir deutlich mehr gewünscht hätte. Für Aysel zum Beispiel ist es eine große Sache ihren Vater nochmal zu sehen, aber gewisse Umstände legen ihr Steine in den Weg und schon fällt dieser Handlungsstrang weg, der für die Protagonistin als so wichtig eingestuft wurde. Da fehlt es irgendwie schon an Glaubwürdigkeit.
Wenn ich das Ende aus meiner Bewertung abziehe, bleibt ein berührendes und bewegendes Buch mit zwei Jugendlichen, die man gerne näher kennen lernen möchte und bei denen man neugierig auf die weitere Entwicklung wird. - T. R. Richmond
Wer war Alice
(315)Aktuelle Rezension von: _xAnnikax_Alice Salmon war Tochter, Freundin und Reporterin. Ihr Tod trifft nicht nur ihren Familien- und Bekanntenkreis, sondern löst auch in der Öffentlichkeit großes Mitgefühl aus. Professor Jeremy Cooke, der an der Universität arbeitet, die Alice besucht hat, macht sich daran, Informationen über sie in einem Buch zusammenzustellen, um ihr Leben und ihre Todesnacht zu rekonstruieren.
Die Geschichte wird nicht in klassischer Kapitelform erzählt, sondern anhand von Briefen, Tagebucheinträgen, E-Mails, Social Media-Posts und Aufzeichnungen. Dabei springt die Erzählperspektive nicht nur zwischen den verschiedenen beteiligten Personen, sondern auch zwischen verschiedenen Zeitpunkten in der Vergangenheit und Gegenwart. Dadurch kommt immer mehr ans Licht und langsam setzt sich ein Bild zusammen, nicht nur über Alice selbst, sondern auch darüber, was in ihrer Todesnacht passiert ist. Dabei kommt es immer wieder zu spannenden Wendungen, die den Leser ständig etwas anderes vermuten lassen.
- Leila Sales
This Song Will Save Your Life
(198)Aktuelle Rezension von: gemuesebuergerinWenn Du, wie ich, vor über 20 Jahren Deine Seele an ranzige Indieschuppen voller musikschaffender Shoegazerjungs mit zu langem Pony und Attitüden, Discokugellichtflecken auf klebrigen Tanzböden und aufgefangene Gitarrenplektren verkauft hast, Dir Deine uralten, engen, grauen Levi's und das schwarze Shirt mit dem ikonischen Radiopuls-Wellen-Muster noch passt und Du immer noch durchgehüpfte Chucks schnürst: Lies. Dieses. Buch!
Und alle, die zu jung waren, als "Common People" in Clubs lief, sei Elise' Story ebenso an's Herz gelegt (schließlich sind sie die eigentlich angepeilte Zielgruppe dieser Lektüre).
Eine großartige Coming-of-Age-Geschichte voller bittersüßer, erster Liebe, wundervollen Songs, Freundschaft und was es heißt, sich selbst zu finden.
- Martin Millar
Kalix - Werwölfin von London
(185)Aktuelle Rezension von: biscoteria85Kalix eine Jugendliche, welche nicht der Norm entspricht. Sie ist drogensüchtig, essgestört und vor allem ein Werwolf. In London lebend, ist sie auf der Flucht, da es Ärger mit Clans gibt, welche sie tot sehen wollen. Ein Schutzamulett hat ihre wahre Seite vor den Menschen und anderen Werwölfen verborgen, nur das sie dieses verkauft hat, um ihre Sucht zu finanzieren. Sie erhält unverhofft Hilfe von Menschen und zieht diese in den gefährlichen Strudel ihrer Existenz mit hinein.
Das Buch ist wirklich sehr ausschweifend mit über siebenhundert Seiten. Leider beinhalten diese viele Wiederholungen, Dialoge die unsinnig erscheinen und der ganzen Geschichte eine immense Überlänge geben.
Kalix wirkt leider nicht so sympathisch wie sie müsste, sondern ist das schmollende Mädchen was alles bekommt was sie will. Leider ist die Geschichte nicht ausreichend gut genug, um den zweiten Teil lesen zu wollen.
- Ned Vizzini
Eine echt verrückte Story
(107)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDa ich zu den Menschen gehöre, die zuerst den Film und dann im Anschluss das Buch gelesen habe, muss ich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin.
Wobei nein, dass ist das falsche Wort. Eine Echt Verrückte Story ist spannend, keine Frage. Ich habe es gerne gelesen, mir gerne Gedanken über die jeweiligen Krankheiten der Charaktere und auch meine eigenen Sorgen hin und her geschoben. Ich habe verstanden, wieso Craig fühlte, wie er sich fühlte (Auch wenn ich Perfektionismus) nicht ganz nachvollziehen kann.
Die Geschichte fand ich allerdings eher weniger funny, wie im Originaltitel oder verrückt wie in dem Deutschen. Craig, ein Durchschnittlicher-Teenager mit Hang zum Perfektionismus und dem Gefühl, gewöhnlich zu sein - und an wem nagt das auch nicht? Das Gefühl, genauso zu sein wie alle anderen? Noelle fand ich sehr interessant und geheimnisvoll, ich mochte sie sehr gerne, vor allem ihre Geschichte und ihre Art, wie sie sich Craig näherte.
Mein Problem mit dem Buch war wohl Craig, der natürlich den Typ Junge verkörpern musste, den ich auf den Tod nicht ausstehen kann. Von sich selbst quatschend, perfektionistisch, auf Erfolg aus und natürlich auch so besitzergreifend. Auf der anderen Seite waren allerdings auch Punkte, die ich durchaus verstehen kann. Der Stress, der einen wirklich umhauen kann; eine Familie, die man über alles liebt und von der man weiß, dass auch sie einen liebt; das Fahrrad fahren; Freundschaften, die im Grunde nicht mehr als Bekanntschaften sind.
Mehr Unter: Ein Echt Verrückte Story
- Alex Morel
Survive - Wenn der Schnee mein Herz berührt
(463)Aktuelle Rezension von: FantasticfoxDas Cover ist einfach traumhaft und der Klappentext hat ich direkt berührt und zum Nachdenken angeregt.
So habe ich auch direkt mit dem Lesen angefangen und wurde von einem wunderbar emotionalen und angenehmen Schreibstil gefesselt, auch an Spannung hat es nicht gemangelt.
Dementsprechend hat es auch nicht lange gedauert, bis ich mit dem Buch durch war. Ich wollte es nicht aus der Hand legen und gleichzeitig nicht, dass es zu Ende geht.
Sehr tolles Buch.