Bücher mit dem Tag "suffragetten"
40 Bücher
- Ken Follett
Sturz der Titanen
(1.276)Aktuelle Rezension von: sabeckWie in vielen seiner Werke, schafft Ken Follett es auch in diesem Buch eine Vielzahl an komplexen Charakteren zu erschaffen, deren Leben man als Leser gerne verfolgt. Es handelt sich hierbei um den ersten Teil der Jahrhunderttrilogie, die im gesamten 20. Jhdt. spielt. Der erste Band behandelt die Geschehnisse vor, während und kurz nach dem 1. Weltkrieg.
Charaktere unterschiedlichster Herkunft: Adelige, Hausmädchen und Fabrikarbeiter aus allen wichtigen Handlungsorten: England, Deutschland, Russland, Amerika, spielen die Hauptrollen. Sie sind allesamt sehr menschlich, wodurch ihre Schicksale oft sehr berührend, manchmal jedoch auch frustrierend sind.
Wie immer recherchierte Ken Follett sehr ausführlich für sein Werk, wodurch reale Charaktere, wie der amerikanische Präsident, mit den erfundenen Figuren gekonnt verschmelzen.
Fazit: Sehr informativ und trotzdem nicht langweilig, auch wenn der Einstieg durch die vielen neuen Charaktere etwas zäh ist.
- Ayelet Waldman
Die späte Reue des Jack Wiseman
(25)Aktuelle Rezension von: Sahina_89Da ich mich sehr für Geschichten aus dem 2. Weltkrieg interessiere, musste ich das Buch selbstverständlich lesen.
Das Buch war in verschiedene "Zeiten" aufgeteilt und deshalb recht übersichtlich. Man wusste immer, wo man sich gerade "befindet".
Über den Inhalt brauche ich ja nichts zu schreiben, der dürfte den anderen ja bereits bekannt sein. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass es für Jack Wiseman noch eine Art Happy End gibt, bevor er stirbt. Aber dazu hätte man das ganze Buch anders schreiben müssen ;-)
Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, das zeigt, wie schwer es Juden früher hatten und auch heute immer noch haben. - Pauline Peters
Die Lady und der Butler – Mord im Zedernhaus
(25)Aktuelle Rezension von: DorGerMir gefällt der schonungslose und kritische Blick, der auf die Klassengesellschaft und das Verhalten gegenüber der Bevölkerung in den britischen Kolonien geworfen wird. Eingepackt in eine spannende Geschichte, in der - wie in der Reihe üblich - viel vor sich geht. Gut geschrieben, mit feinem Humor, keine Rechtschreibfehler.
- Pip Ballantine
Books & Braun - Die Janus-Affäre
(47)Aktuelle Rezension von: dorothea84In London verschwinden Frauen unter mysteriöse Umstände. Agentin Eliza D. Braun und Bibliothekar Wellington Books ermitteln. Obwohl Sie es eigentlich nicht dürfen. Eliza´s Vergangenheit taucht auch auf und beide stoßen auf eine Verschwörung, die bis in die obersten Kreise der Londoner Gesellschaft reicht.
Zurück in eine Welt voller Wunder und zurück zu Eliza und Wellington. Es fängt schon mit viel Action und Spannung an. Es zieht sich auch durch das ganze Buch. Endlich lernt und erfährt man mehr von Eliza´s und Wellington´s Vergangenheit. Beide waren nicht immer so wie sie jetzt sind. Die Funken sprühen noch heftiger als vorher und beide zeigen das sie mehr können als der andere und wir Leser wussten. Durch den Faktor Vergangenheit wird alles viel interessanter und spannender. Die Wendung hauen einen auch aus den Schuhen. Leider das letzte Band das auf Deutsch übersetzt wurde. Denn jetzt wird es erst wirklich interessant.
- Lynn Raven
Das Herz des Dämons
(716)Aktuelle Rezension von: catDie Handlung:
Dawn und Julien sind ein Liebespaar, das auf dem Hale- Anwesen zusammen wohnt. Beide versuchen Ihren Alltag mit Schule, Beziehung und Julians Blutdurst unter einen Hut zu bringen und beide haben ein Geheimnis das gewahrt werden muss. Julien sucht neben bei noch seinen verschwundenen Bruder. Zu guter letzt taucht auch noch ein alter Bekannter von Julien auf, der nichts gutes im Sinn hat......
Mein Fazit:
Ich habe den 1. Teil zu dieser Serie nicht gelesen, deswegen kann ich keine Vergleiche zwischen den Büchern ziehen.
Den 2. Teil ("Das Herz des Dämons") finde ich ganz okay, allerdings hat er mich nicht vom Hocker gerissen.
Der Schreibstil ist sehr einfach und locker gehalten und man kann der Story gut folgen.
Dawn macht immer genau das Gegenteil von dem, was man Ihr sagt, wirkt aber trotzdem sehr weinerlich und ängstlich, während Julien das komplette Gegenteil ist und immer wieder versucht über Dawn zu bestimmen (wenn es gefährlich wird).
Die anderen Charaktere sind im Zusammenhang mit diesem Buch gut ausgearbeitet und die Handlungen nachvollziehbar.
Das Buch kann man wunderbar zwischendurch lesen, da es leicht zu lesen ist.
- Corina Bomann
Die Frauen vom Löwenhof
(311)Aktuelle Rezension von: Kerstin_LohdeBei diesem historischen Roman fiel mir zuerst das Cover auf. Als dann auch noch der Klappentext interessant klang, war mir klar das ich diesen Roman lesen möchte.
Und so habe ich mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut. So habe ich voller Interesse mit dem Lesen begonnen und konnte den Reader kaum mehr aus der Hand legen. Denn ich habe es geschafft, das Ebook in einem Rutsch durch zu lesen.
Es ist flüssig geschrieben, und hat spannende und interessante Stellen die man entdecken kann. Aber auch die Gefühle kommen nicht zu kurz. Auch kommen zB romantische Szenen im Roman vor.
Aber auch die ein oder andere Actionszene kommt auch darin vor.
Wer gut geschriebene historische Romane mag, sollte sich ihn mal anschauen.
- Pip Williams
Die Sammlerin der verlorenen Wörter
(101)Aktuelle Rezension von: Alina_BindrimDer Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Mir gefällt, wie die Autorin die Umgebung des Skriptoriums beschreibt und mir war die Protagonistin auf Anhieb sympatisch. Als Sprachwissenschaftlerin fand ich die vielen historischen Bezüge toll und daher auch die historische Einordnung am Ende des Buches besonders spannend.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass das Buch auch so viele politische Themen aufgreift, was mir aber gut gefallen hat, zumal der gesellschaftliche Kontext ja einen wichtigen Einfluss auf das Wörterbuch hatte.
Schade fand ich, dass das Ende sehr plötzlich kam und etwas gezwungen wirkte. Es wirkt so banal im Vergleich zu dem, was die Protagonistin zuvor alles erlebt.
- Katharina Müller
Rosie und die Suffragetten
(10)Aktuelle Rezension von: bearelicRosie und die SuffragettenKlappentext:
Als die junge Rosie 1906 Nordengland verlässt, um in London eine Anstellung als Dienstmädchen im Haushalt von Emmeline Pankhurst anzutreten, ahnt sie nicht, welchen Einfluss diese berühmte Frauenrechtlerin auf sie haben wird. Beflügelt durch zahlreiche Begegnungen mit schillernden Persönlichkeiten, die Pankhursts legendären Salon besuchen, beschließt Rosie, sich für das Frauenwahlrecht politisch zu engagieren. Seite an Seite mit anderen Gleichgesinnten plant das umtriebige Hausmädchen politische Aktionen und Anschläge und demonstriert nicht nur vor dem Frauengefängnis Holloway, wo Emmeline Pankhurst in den Hungerstreik tritt. Trotz aller Aktivitäten bleibt aber doch ein wenig Zeit für die Liebe, und als Rosie den attraktiven Hafenarbeiter George trifft, glaubt sie, den Richtigen gefunden zu haben. Wenn da nur nicht plötzlich die hinreißende, sommersprossige Jane auftauchen würde, die Rosie magisch in den Bann zieht …In Rosie und die Suffragetten lässt Katharina Müller die Jahre 1906-1918 lebendig werden und erzählt ein wichtiges Kapitel aus der Geschichte der ersten Frauenbewegung.
Inhalt:
Kurz zur Erläuterung: eine „Suffragette“ ist eine Frau, die zu Anfang des oben erwähnten Jahrhunderts in England und Amerika für Frauenrechte, insbesondere das Frauenwahlrecht eintrat und eine Gleichberechtigung zwischen den gutbetuchten Herren und ihren Frauen in der Politik erreichen wollten.
Katharina Müller konnte mich mit ihrem Buch „Rosie und die Suffragetten“ für ein interessantes und wichtiges Kapitel aus der Geschichte des Frauenwahlrechts begeistern. Der Schreibstil aus dem fiktiven historischen Roman, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in England spielt, hat mir gut gefallen und ließ sich flüssig lesen, sodass hier trockene Politik-, Rechts- und Gesellschaftshemen durch die Einbettung vieler Hintergrundinfos und der herzensguten, sympathischen und engagierten Protagonistin auf 232 Seiten an Lebendigkeit dazugewinnen konnten. Mir gefiel der Blickwinkel durch Rosie auf die bekannte Frauenrechtlerin Emmeline Pankhurst und ihren Töchtern, die bis über ihre Schmerzgrenzen und die gute Etikette hinaus unbeirrbar für etwas eintraten, was Ihnen wichtig schien und selbst gesellschaftliche Abgrenzung, Folter und Gefängnisaufenthalte in Kauf nahmen.
Der Autorin ist es gut gelungen ein authentisches Bild über die Frauenbewegung und ihren prägendsten Personen, die Lebensumstände aus den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten aus der damaligen Zeit und die Veränderungen des Landes durch den Krieg zu zeichnen. Man begleitet Rosie aus ihrer Kindheit auf dem Land hinaus ins unbegreiflich chaotische Stadtleben, in der die Protagonistin mehr durch Zufall und Glück, die Anstellung als Dienstmädchen im Hause Pankhurst erhält und ihr ein Leben auf der Straße erspart bleibt. So kann man miterleben, wie Rosie an Persönlichkeit dazugewinnt und sich zu einer starken, selbständigen und unabhängigen Frau mausert, die später selbst einen Beitrag in der Frauenbewegung leistet und feststellen muss, dass auch unter den Kämpferinnen für Gleichheit unter den Geschlechtern, einige gleicher sind als andere. Als Rosie dann selbst vor ihrer Hausherrin aufbegehrt und ihre Rechte als Dienstmädchen und aktive Suffragette einfordert, wird sie kurzerhand vor die Tür gesetzt und muss feststellen, dass sie dem Makel ihrer sozialen Unterschicht nicht entkommen kann. So bleibt Rosie nur ein weiterer Neuanfang mit einem etwas zu hervorsehbaren glücklichen Ausgang.
Fazit:
Katharina Müller hat einen sehr authentisch-glaubhaften, historisch-unterhaltsamen, wenn auch zum Ende rosarot-gezeichneten Roman aus der Sicht eines Mädchens der damaligen Unterschicht geschrieben. Die politische Überzeugung der Frauenbewegung und ihr energischer Kampf für mehr Gerechtigkeit kommen sehr deutlich rüber, die Schwierigkeiten die sie überwinden müssen und die sie stark gemacht haben diesen beschwerlichen Weg weiter zu gehen, macht Mut, dass eine Handvoll Menschen doch etwas bewirken können.
Außer dem kitschigen Schluss, der sogar nicht zum vorangegangenem Schauplatz aus Widerstandskämpfen, dem Leben in den Londoner Ghettos und Kriegsnot passt, hat mich das Buch beeindruckt und zum nachdenken und recherchieren angeregt.
Für jeden – der sich für das Frauen- und Wahlrecht, sowie das Leben in England um 1910 interessiert – eine Leseempfehlung zur kurzweiligen Unterhaltung mit Lerneffekt.
- Kate Breslin
Eine Feder für den Lord
(12)Aktuelle Rezension von: Sophie31Inhalt:
Grace Mabry ist überzeugte Patriotin und fest entschlossen, dass jeder Mann dazu beitragen sollte den Krieg so schnell wie möglich zu beenden. Dadurch beginnt sie weiße Federn der Feigheit auf einem Ball zu verteilen und trifft dabei auf den berüchtigten, als Casanova verkleideten, Jack Benningham. Zwar ist auch sie gegen seine Ausstrahlung nicht immun, aber trotzdem macht es sie sehr wütend, dass Männer wie er nicht ihre Pflicht tun. Nachdem sie ihm die Feder überreicht hat verlässt Jack fluchtartig den Maskenball. Einige Monate später beginnt sie dann beim Woman´s Forage Corps zu arbeiten um die Heuernte an Stelle der Männer einzubringen. Sie reißt also mit ihrer Zofe Agnes zum Anwesen Roxwood und lernt dort die anderen Frauen ihrer Arbeitsgruppe, sowie ihre Aufseherin kennen. Schnell merkt Grace allerdings, dass die Arbeit doch um einiges schwieriger als gedacht ist. Zu Anfang läuft einfach alles schief. Als sie dann den geheimnisvollen Lord Roxwood in seinem Garten überfällt, nachdem einige Schweine sein Rosenbeet zerstört haben, sieht es aus als ob sie ihre Koffer packen muss. Lord Roxwood ist nämlich niemand geringeres als ihr einstiger Casanova, der durch einen schrecklichen Unfall schlimme Narben trägt und sein Augenlicht verloren hat, weshalb er sein Gesicht mit einer Maske bedeckt. Wider Erwarten behält der Lord sie aber doch auf seinem Land und Grace beginnt hinter die Maske des verletzten Mannes zu blicken.
Meinung:
Ich muss gestehen, dass mich das Cover zuerst etwas abgeschreckt hat, da es mir zu kitschig war, aber der Inhalt entspricht dem gar nicht. Grace ist eine wundervolle Protagonistin. Sie kann sehr sanft und einfühlsam sein, aber auch für ihre Meinung mutig einstehen. Die anderen Mädchen sind auch super interessant und ich würde mich über Fortsetzungen mit ihrer Geschichte freuen. Jede hat ihre ganz eigene Geschichte, die sie zu besonderen Charakteren machen. Vor allem Clare fand super. Die Beziehung zwischen Grace und Lord Roxwood entwickelt sich von Wortgefechten zu einer echten Verbundenheit. Ich habe sie sehr gerne begleitet und war wirklich traurig als ihre Geschichte zu Ende war. Das Ende war mir tatsächlich auch etwas zu kurz, aber das lag einfach daran, dass ich die Charaktere noch gerne etwas weiterbegleitet hätte.
Fazit:
Absolute Leseempfehlung!!! Die Geschichte ist einfach soooooo wunderschön und vor allem die Charaktere machen das Buch besonders.
- Charlotte Link
Das Haus der Schwestern
(817)Aktuelle Rezension von: Lisys_buecherregalEin absolutes Highlight! Da ich ein großer Fan von Charlotte Link bin, hat mir dieser Stand Alone Kriminalroman sehr, sehr gut gefallen. Mit mehr als 750 Seiten ein ziemlicher Brocken, doch man taucht so tief in Frances' Geschichte ein, dass man Raum und Zeit tatsächlich vergisst. Die Autorin führt die Leser von den 1910er Jahren bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, ich habe die vielen Facetten der Frances Gray kennenlernen dürfen, eine beeindruckende Frau, die sich auf der einen Seite genommen hat, was sie wollte und auf der anderen Seite jedoch wieder nicht. Zum Schluss fügen sich die Fäden aus der Vergangenheit nahtlos in die Gegenwart ein und das Buch endet mit einem Paukenschlag.
Ganz großes Kino, ein erstklassiges Buch! Unbedingte Leseempfehlung! - Jennifer Donnelly
Die Wildrose
(328)Aktuelle Rezension von: annilittleIch muss schon sagen, dass ich ein wenig traurig darüber bin, dass ich meine geliebten Finnegans / Bristows und Baxters gehen lassen muss, aber ich kann ja immer wieder zu ihnen zurückkehren, das beruhigt mich dann doch ein bisschen. Für mich war der Abschluss der Trilogie definitiv der beste Teil der Trilogie und es ärgert mich immer noch, dass am Ende diese eine Sache passiert ist bzw. nicht passiert ist, die mich dann so gestört hat, dass ich am Ende einfach keine 5 Sterne vergeben konnte.
In diesem Band geht es um Seamie, den jüngsten der Finnegans, und Willa , die man bereits im Vorgänger kennengelernt hat und ich muss sagen, dass ich nicht erwartet hätte, dass sie mir so sehr ans Herz wachsen würden.
Zum Schreibstil brauche ich nach drei dicken Büchern, glaube ich, nicht mehr allzu viel sagen. Die Frau hat’s drauf und man kann trotz der Seitenzahl einfach nur so durch die Kapitel fliegen. Ich mag die Kombination aus Spannung, Emotionen (positiven wie negativen) und Herzklopfen.
Nachdem ich den zweiten Band so geliebt habe, konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich Seamie oder Willa so gern haben könnte wie Sid und India, weil ich mich mit Letzterer auch so gut identifizieren konnte. Willa und ich könnten unterschiedlicher nicht sein, aber dennoch habe ich so sehr mit ihr mitgefiebert und vor allem mit ihr mitgelitten. Auch Seamie mochte ich gern, ich hatte nur manchmal etwas Probleme, ihn mit dem kleinen Jungen aus »Die Teerose« zusammenzubringen.
Das ganze Buch war einfach spannend, wir befinden uns auf drei unterschiedlichen Kontinenten und das vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs, wodurch man ganz viele Perspektiven eröffnet bekommt und auch viele Dinge erfährt, die man mit dieser Zeit nicht unbedingt in erster Linie erfährt, die aber trotzdem enorm wichtig waren.
Fazit: Ein würdiger Abschluss für eine super Trilogie mit wundervollen Charakteren, die mir viele tolle Lesestunden bereitet hat.
Bewertung Band 3: 4,5/5
Bewertung gesamte Trilogie: 4,5/5 - Sybille A. Schmadalla
Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia
(9)Aktuelle Rezension von: Lesefeuer„Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia“ ist ein Historischer Roman von Sybille A. Schmadalla, erschien 2017 im epubli Verlag.
Als Pia zufällig einen TV Bericht über die Befreiung Rosstals im April 1945 durch die Amerikaner sieht, beginnt sie sich Fragen zustellen nach der Geschichte ihrer Familie und inwieweit dies Einfluss auf ihre eigene Biografie hatte. Sie stößt auf die Tagebücher und andere Dokumente ihrer Ahninnen. Es spannt sich ein Bogen von 1850 von Notburga, der Ururgroßmutter über deren Tochter Maria, die eine Suffragette war, hin zur Oma Cäcilie, die nach Paris ging, zurückkehrte, heiratete und Pias Mutter gebar. Pia reist durch den Wandel der Zeiten, Aufbruch und Niedergang, Beginn des Technologiezeitalters. Sie erfährt, die allmählich veränderte Stellung der Frau von einer rechtlosen, den unmündigen Kindern gleichgestellten Frau hin zur emanzipierten Frau der heutigen Gesellschaft einerseits. Andererseits gibt es die individuellen Antworten der Protagonistinnen auf ihre persönliche Lage. Dieses Buch führt den Leser vom beschaulichen Franken, nach Frankreich, Norwegen und Afrika. Im Spiegel der Biografien und Lebenswege der Ahninnen klärt sich für Pia ihr eigenes Leben. Am Ende versteht Pia ihr eigenes Leben besser, basierend auf den Erfahrungen ihrer Ahninnen trifft sie eine Entscheidung Ein Buch über die Irrungen, Wirrungen, Hoffnungen, Wünsche und Träume der Menschen. Ein Buch über verstehen, verzeihen und versöhnen. 165 Jahre lebendige deutsche Zeitgeschichte.
Meine Meinung:
Selten fiel es mir so schwer eine Rezension zu schreiben wie bei diesem Buch. Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Die Autorin hatte mich zu einer Leserunde zu ihrem historischen Roman eingeladen. Auch wenn mich das Buch nicht überzeugen konnte, bin ich froh mitgemacht zu haben. Das Buch handelt in den Jahren 1850 bis 2015 und beschäftigt sich vor allen Dingen um die Frauenrechte und dessen Wandel in dieser Zeit. Meiner Meinung nach befindet sich das Buch eher in einer Rohfassung und ich habe mich zunehmend als Testleser gefühlt. Es ist in einer nicht ganz leichten Schreibweise geschrieben und ich musste zugegeben einige Wörter nachschlagen. Scheinbar erfolgte ein nicht ausreichendes Lektorat, sodass sich im Buch viele Schreibfehler, Grammatikfehler und auch stilistische Fehler, wie merkwürdige Satzzeichensetzung etc, tümmeln. Es hat elendig lange Kapitel, was für mich persönlich ja ein Graus ist. Außerdem spielten für mich zu viele Charaktere eine Rolle. Da habe ich leicht den Überblick verloren. Ein Kapitel, jedoch, fand ich ganz interessant und ich hatte kurzweilig wirklich mal das Gefühl einen Roman zu lesen. Ansonsten hatte das Buch eher eine Art Biographie-Charakter und mir fällt es schwer „Roman“ zu sagen. Aufgefallen ist mir eine sehr distanzierte Schreibweise, aber das liegt sicher daran, dass ich es eben, wie schon beschrieben, nicht als Roman sehen würde. Zu den Figuren konnte ich daher keine Nähe aufbauen. Dennoch merkt man, dass die Autorin absolut in dem Thema „Frauenrechte“ gefangen ist, und sie dafür lebt. Ich bin mir sicher, dass die Recherche eine enorme Arbeit war. Aber: um Leser zum Buch zu bekommen, muss es dringend überarbeitet werden. Ich weiß, dass die Autorin das macht und ich wünsche ihr dafür gute Berater und eine geschickte Hand.
Sybille A. Schmadalla ist Dipl. Betriebswirtin (FH), Dipl. Designerin (FH), studierte berufsbegleitend zwei Semester Philosophie und zwei Semester Soziologie. Sie arbeitete in verschiedenen deuten Konzernen in Führungspositionen. Heute arbeitet sie als Business Coach. Geboren ist sie 1958 in Bayern und heiratet 1984 in Canada. Sie hat zwei erwachsene Söhne und wohnt abwechselnd in Deutschland und Finnland.
Fazit: 2 Sterne. - Ricarda Martin
Das Lied der Lüge
(31)Aktuelle Rezension von: aly53ein supertolles buch von einer eher unbekannten Autorin. Es ging nicht darum wie ich erst dachte um die Freundschaft von Lavinia und Susan. Vielmehr ist es die Lebensgeschichte von Susan die mich sehr berührt hat. In jungen Jahren verkauft sie ihr Baby an Lady Lavinia da diese keine Kinder empfangen kann und ihr Leben in Reichtum in Gefahr sieht. Susdan hat bereits ein Kind als sie schwanger wurde. Dieses ließ sie bei einer Freundin während sie bei Lady Lavinia weilte. Als sie zurückkam hatte sie nichts mehr. Ihr ganzes Leben bereut sie es ihre Kinder "weggegeben" zu haben. Sie führt ein sehr bewegtes Leben mehr kann ich da jetzt nicht schreiben ohne zu viel zu verraten. Es gibt auch einen historischen Hintergrund, sowie den Untergang der Titanic, den 1.Weltkrieg und auch die Suffragettenbewegung. Auch einige namenhafte Persönlichkeiten kommen dabei vor. Sehr schön geschrieben, ein flüssiger Schreibstil so dass es bei mehr als 700 Seiten nicht stockend wird. Eine Geschichte die man gelesen haben sollte. Da trifft der Spruch "Am Ende kommt zusammen was zusammen gehört" wieder zu. Ich werde mir auf jeden Fall noch mehr von der Autorin vornehmen, sie hat mich sehr beeindruckt - Jen Turano
Die falsche Gouvernante
(23)Aktuelle Rezension von: Walking_in_the_CloudsAls Lady Eliza Sumners Vater starb, ging dessen Besitz, weil ihr Bruder seit langem verschollen ist, an einen entfernten Verwandten. Mit ihrem eigenen Erbe war ihr ehemaliger Verwalter samt Frau nach Amerika durchgebrannt. Daraufhin hatte sich ihr Verlobter von ihr getrennt, und so ist Eliza 1880 nach New York gereist, wo sie als Gouvernante getarnt heimlich ihrem Vermögen nachspürt. Doch ihre Maskerade hält nicht lange. Zuerst folgt die älteste Tochter ihrer Arbeitgeber, die eine Reporterkarriere anstrebt, ihr bei einer nächtlichen Erkundungstour, dann werden Agatha und sie beim Einbruch in das Haus des Missetäters auch noch von Hamilton und Zayne Beckett erwischt, die sie kurz zuvor bei einem Dinner kennengelernt hatte. Der Witwer und sein Bruder suchen ebenfalls nach Beweisen, da ein Partner des Diebs ständig ihr Geschäft schädigt. Nach einer Nacht im Gefängnis und dem Verlust ihrer Stelle nimmt Hamilton Eliza bei sich auf. Aber obwohl seine beiden Kinder sie vergöttern und seine Mutter Kupplerin spielt, wehren beide sich trotz wachsender Zuneigung gegen eine Verbindung.
„Die falsche Gouvernante“ ist nicht nur Jen Turanos Debütroman, sondern – abgesehen von der Prequel-E-Novella „Gentleman of Her Dreams“, in der Hamilton schon als begehrenswerter Fang eingeführt wurde – auch der Auftakt ihrer heiteren christlichen Liebesromanserie „Ladies of Distinction“. Langweilig wird es bei den vielen Verwicklungen, Geheimnissen und zum Ende hin beinahe unüberschaubaren Wendungen nie. Da hätte die Autorin ruhig zwischendurch einen Gang runter schalten können. Dem Charme der Geschichte tut das aber keinen Abbruch, da die Figuren einfach allerliebst sind, von dem Paar wider Willen über die süßen Kleinen, die es faustdick hinter den Ohren haben, bis hin zu Schnüffelnase Agatha und diversen Kandidaten für zukünftige Heldenrollen. Egal welche Lady als nächstes ein Abenteuer bestehen darf, die Vorfreude darauf ist durch diesen ersten Band groß. (TD)
- Carina Richter
Eine unbeugsame Lady
(27)Aktuelle Rezension von: Pretty91Eine kurzweilige, jedoch für mich eher weniger fesselnde Story. Die zentrale Figur, Mary Anne, finde ich als Charakter unsymphatisch dargestellt. Ihre Handlungen sind eher verwirrend, als das sie wirklich in die damalige Zeit passen. Die Protagonistin agiert häufig unüberlegt und erweckt den Anschein, das sie eher eine verwöhnte, junge Adelige ist und weniger für die damalige Frauenbewegung steht.
Ingesamt lässt sich das Buch flüssig lesen, jedoch hätte ich mir mehr Tiefgang im Inhalt gewünscht.
- Sarah Lark
Im Schatten des Kauribaums
(134)Aktuelle Rezension von: BuecherwurmNZDas Buch ist die Fortsetzung zu Das Gold der Maori und erzählt von Höhen und Tiefen von Lizzies, Michaels und Kathleens Kindern sowie von der jungen Violet, die in England die Burton-Familie kennenlernte und mit ihren Geschwistern und ihrem Vater nach Neuseeland auswandert. Abgeschlossen wird die Kauri-Trilogie mit Die Tränen der Maori-Göttin.
Die Charaktere sind, wie in jedem Buch von Sarah Lark, sehr gut dargestellt und sehr unterschiedlich. Man begleitet sie über mehrere Jahre hinweg durch Höhen und Tiefen. Jeder Protagonist macht eine Entwicklung durch auf der Suche nach seinem Platz im Leben.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und fesselnd, wodurch man in die Geschichte eintaucht. Das Buch ist sehr spannend. Man fragt sich, wie es mit Larks Figuren weitergeht und was sie wohl als nächstes erleben werden.
Besonders gefällt mir an Im Schatten des Kauribaums, dass man miterleben kann, wie sich das Wahlrecht für Frauen und Maori in Neuseeland durchgesetzt hat, da historische Ereignisse in das Leben der Protagonisten geschickt eingebaut sind.Fazit
Im Schatten des Kauribaums ist, wie die anderen Neuseelandromane von Sarah Lark, ein überaus spannendes Werk mit einem hervorragenden Schreibstil und starken Charakteren verbunden mit der Geschichte Neuseelands.
- Ken Follett
Sturz der Titanen
(112)Aktuelle Rezension von: EmmaZeckaKommen wir zuerst zum Inhalt: Wir lernen in Sturz der Titanen vier Familien kennen, die in verschiedenen Ländern bzw. Kontinenten wohnen: Die Familien, die Ken Follett beschreibt, stammen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten. Wir beginnen zuerst mit zwei Arbeiterfamilien:
Da wären die Brüder Lew und Grigori Peschkow, die in Russland leben und von einem neuen, freien Leben in Amerika träumen.
Bei der zweiten Arbeiterfamilie handelt es sich um die Bergarbeiter Familie Williams mit den Geschwistern Billy und Ethel, aus deren Perspektive viele Kapitel der Geschichte erzählt werden. Billy tritt in die beruflichen Fußstapfen seines Vaters und wird Bergarbeiter, während seine Schwester Ethel zu Beginn der Geschichte als Haushälterin bei Familie Fitzherbert arbeitet, womit wir bei der ersten Familie einer neuen Gesellschaftsschicht wären.
Familie Fitzherbert kennzeichnet sich durch das konservative Familienoberhaupt Fitz und dessen Schwester Maud, die sich für die Frauenrechte einsetzt und sich damit in England keine Freunde macht. Fitz ist aufgrund seines gesellschaftlichen Status in politischen Kreisen unterwegs und lernt hier den deutschen Diplomaten Walter von Ulrich kennen, dessen Familie ebenfalls dem Adel angehört und die letzte Familie darstellt aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird.
Wir erleben welche Auswirkungen der erste Weltkrieg auf die verschiedenen Familien hat. Ken Follett verknüpft hier wichtige historische Zusammenhänge mit fiktiven Charakteren und sorgt somit beinahe automatisch dafür, dass das politische Interesse wächst, weil uns hier fiktive Charaktere begegnen, mit denen wir mitfiebern und anhand derer wir beobachten können, wie fatal die ein oder andere politische Entscheidung ist.
Als ich die Geschichte das erste Mal gelesen habe, war ich noch fasziniert davon, wie Ken Follett seine Handlungsstränge miteinander verbindet und dafür sorgt, dass sich Charaktere begegnen, die in unterschiedlichen Ländern leben.
Als ich die Geschichte nun zum zweiten Mal gehört habe, war ich überrascht, dass ich mich nach über zehn Jahren noch an so viele Szenen erinnern konnte. Allerdings muss ich auch feststellen, dass ich die Elemente, die mich früher faszinierten, nun als etwas konstruiert und somit unglaubwürdig erlebte.Von der Hörbuch Gestaltung war ich etwas enttäuscht. Die Jahrhundert Saga erschien sowohl als ungekürztes als auch als gekürztes Hörbuch. Ich habe die ersten beiden Bände als gekürzte Fassung gebraucht gefunden und dachte, dass es sich bei über 1.000 Buchseiten sicher nicht um wichtige inhaltliche Kürzungen handeln konnte. Leider traf das hier nicht zu.
Was ich bei Sturz der Titanen so faszinierend fand, war die Mischung aus fiktiver Handlung und den politischen Diskussionen, deren Inhalt ja durchaus real war. Allerdings musste ich feststellen, dass viele politische Gespräche im gekürzten Hörbuch fehlten. (Oder zumindest kam es mir so vor). Stattdessen gab es viel Erotik zu hören, was ich teilweise verdrängt, oder beim Lesen vielleicht auch überflogen hatte, weil mich die erotischen Szenen nicht interessierten.
Gerade um den Handlungsstrang der beiden Brüder aus Russland verstehen zu können, braucht es Informationen über die politische Siutation von Russland, die hier leider fehlten. Deswegen nervte es mich, dass man auf der einen Seite viel ERotik-Content in der gekürzten Fassung unterbrachte, aber auf der anderen Seite das wirklich Relevante, nämlich politische Situationen, strich.
Allerdings glaube ich, dass es sich hier auch um Jammern auf hohem Niveau handelt und Hörer*innen, die ausschließlich das gekürzte Hörbuch kennen, womöglich nichts vermissen.
Das Hörbuch wird von Johannes Steck gelesen, der eine angenehme Stimmfarbe hat. Er hat eine vergleichsweise helle Stimme, zeigt aber, dass er sich gut darauf versteht, den verschiedenen Charakteren unterschiedliche Stimmen zu geben. Seine Interpretation der Geschichte hat mich gut unterhalten.Ken Folletts Schreibstil ist lebendig, was mir einen schnellen Einstieg in die Geschichte ermöglichte. Er erzählt die Handlung aus der dritten Person, erzählt die Handlung aber aus den Perspektiven unterschiedlicher Charaktere. Was ich besonders faszinierend finde ist, dass er es schafft, die Gedanken und Gefühle von Figuren darzustellen, deren Einstellung ich sehr fragwürdig finde. Dennoch schafft er es, ihre Gefühle und Handlungen so gut zu beschreiben, dass diese für mich nachvollziehbar waren, obwohl ich ihre Motive fragwürdig fand.
Gesamteindruck
Die gekürzte Ausgabe von Sturz der Titanen stellte sich für mich als gute Zusammenfassung heraus, um wieder in die Reihe reinzukommen.
Wer einen historischen Roman für Zwischendurch sucht, ist mit der gekürzten Fassung gut beraten. Wer sich hingegen für die Reihe und die politischen Hintergründe interessiert, sollte besser zur ungekürzten Ausgabe greifen. - Katherine Webb
Das Haus der vergessenen Träume
(176)Aktuelle Rezension von: CharleaDas Cover hatte mich sehr an ein Buch einer anderen Autorin erinnert, aber ich vermute, dass das eine Entscheidung des Verlags ist, sämtliche Bücher von Autorinnen sehr ähnlich zu gestalten. Eigentlich war mein erster Gedanke, dass ich kein ähnliches Buch lesen möchte als das, was ich bereits kannte - Gott sei dank war die einzige Ähnlichkeit zwischen den Büchern das Cover.
Leider muss ich dem Verlag noch einen weiteren Kritikpunkt andichten, den ich jedoch nicht mit Sternen bewerten werde, da die Autorin dafür nichts kann, und zwar geht es um den Titel. Im englischen Original heißt das Buch "The Unseen" und dieser Titel hätte wirklich so fantastisch auch auf deutsch gepasst. Man hätte daraus "Die Unsichtbaren" oder "Die, die keiner jemals sieht" machen können, denn genau darum geht es im Buch - um das Dienstpersonal, das über Jahrhunderte einfach nur existiert, ohne von der Herrschaft beachtet zu werden. Wo "Das Haus der vergessenen Träume" herkommt, ist und wird mir auf ewig schleierhaft bleiben.
Cat ist schon früh ein Rebell und hat dadurch schon einen hohen Preis bezahlt, bis sie um 1911 herum in die einsame Gegend von Berkshire ziehen muss, um dort bei dem Vikar Albert Canning und dessen Frau zu arbeiten.
Doch dies ist nicht die einzige Rahmengeschichte - das Buch beginnt in der näheren Vergangenheit, als der Tod eines Soldaten aufgeklärt werden soll.
Wie beide Geschichten geschickt mit einander verwoben werden, einen genialen Twist am Ende des Buches bewirken, soll jeder Leser selbst erfahren. Ich habe das Buch wirklich in kürzester Zeit schlicht und weg weggeatmet und bin sehr froh, dass ich noch ein weiteres Buch der Autorin auf dem TBR-Stapel liegen habe. Die Schreibe ist herrlich flüssig und die Charaktere plastisch - zum Greifen nah. - Pauline Peters
Die rubinrote Kammer
(52)Aktuelle Rezension von: DarkReaderDas Buch fand ich in unserer kleinen Hausbücherei, die ich in unserem Mietshaus im Flur eröffnet habe und dachte ich nehme es mal mit.
Eine gute Entscheidung, wie ich jetzt weiß, denn das Buch ist wirklich lesenswert.
Nicht nur einmal fühlte ich mich an Miss Marple und Mr.Stringer oder an Lady Agatha und Butler Parker erinnert, nur dass der weibliche Part hier um etliche Jahrzehnte jünger war.
Nichts desto Trotz war Victoria sehr charismatisch und ich mochte sie auf Anhieb.
Auch die Haushaltshilfe, leider fällt mir jetzt ihr Name nicht ein- gefiel mir sehr gut. Doch mein absoluter Liebling in diesem Buch war Butler Hopkins!! Er ist wirklich die Schokoglasur auf diesem Buch, welches ich sehr gern gelesen habe.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich locker und leicht lesen.
Die Handlungsorte werden wunderbar beschrieben, ebenso die Kleidung der Protagonisten und die damals herrschende Zwänge und Vorschriften, besonders für das weibliche Geschlecht.
Wenn auch einige Stellen etwas langatmig geschrieben waren, fühlte ich mich sehr gut unterhalten und könnte mir vorstellen, noch weitere Abendteuer von Lady Victoria, ihrem Butler und den anderen Personen zu lesen, die ich so mochte. - Katherine Webb
Das Haus der vergessenen Träume
(12)Aktuelle Rezension von: LennyEine Journalistin stößt auf 2 alte Briefe und fängt an in der Vergangenheit zu wühlen und stößt auf eine unglaubliche Geschichte und einen Mord.....
Wir springen in diesem Roman immer wieder in der Zeit hin- und her und werden gut unterhalten.
Gelesen wird das Hörbuch von Anna Thalbach, das war ganz gut - Henrike Engel
Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
(177)Aktuelle Rezension von: Anja_BuecherliebeIch habe schon vor über einem Jahr das erste Mal überlegt, ob ich dieses Buch lesen möchte. Dass ich dann vom Hörbuch Hamburg Verlag das Hörbuch zur Verfügung gestellt bekommen habe, war wohl Schicksal!
Die Vorfreude auf diese Geschichte war gross. Der Klappentext klang einfach wirklich vielversprechend – Hamburg, Ärztin, Frauenhaus, Mord am Hafen, Ermittlungen, Frauenbewegung! Einige wenige Stichworte, die mich direkt neugierig gemacht hatten!
Im Nachhinein betrachtet war meine Vorfreude vielleicht sogar etwas zu gross? Ich war anfangs leider wirklich enttäuscht. Die ersten 40% plätscherten vor sich hin, ohne dass ich das Gefühl hatte, es passiert wirklich etwas. Es hat mich nicht gepackt und war eher zäh. Ich hatte auch etwas Probleme, mich mit dem Schreibstil anzufreunden. Die Details der Geschichte, welche zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Hamburg spielt, waren sehr ausführlich und ich konnte mich erstaunlich gut hineinversetzen. Teilweise war es mir fast etwas zu detailliert, aber ich habe auch das Gefühl, man braucht das, um sich die Zeit damals vorstellen zu können.
Die Autorin hat mit der Protagonistin Anne Fitzpatrick definitiv eine sehr beeindruckende Persönlichkeit erschaffen. Sie war es letztendlich auch, die mich gefesselt hat. Dazu kamen wirklich interessante Themen die in diesem Buch behandelt wurden und es wurde mit jeder Seite besser. Wo ich anfangs nicht wirklich begeistert war, war ich gegen Ende Feuer und Flamme. Der kriminalistische Anteil hat mich sehr gefesselt und der Spannungsbogen wurde echt gekonnt aufgebaut. Das Ende war für mich dann jedoch leider etwas zu überhastet und sehr gewollt, sehr einfach.
Trotz meinen anfänglichen Schwierigkeiten, in das Buch rein zu finden, habe ich die Geschichte sehr genossen und mitgefiebert. Durchhalten hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn die zweite Hälfte des Buches war bombastisch.
- Tabea Koenig
Hurenglück - Die Lilien von London
(21)Aktuelle Rezension von: ckfreeMit diesem Buch schließt sich die Trilogie um die ehemaligen Huren Emily und Christine, wobei diese hier nicht mehr im Mittelpunkt stehen - der Titel daher ziemlich unpassend ist -, sondern vielmehr Emilys Kinder Margery, Ines und Victor. Insofern kann dieser Band unabhängig von den Vorgängern gelesen werden, wobei es selbstredend schöner ist, die gesamte Entwicklung der Familien nachzuverfolgen.
Nach einem Zeitsprung von 20 Jahren ins Jahr 1908 befinden sich die drei Jugendlichen auf dem Weg ins Erwachsenwerden bzw. -sein. Während Margery eher eine Nebenrolle bekommt, sind es vielmehr Ines, die mit ihrem Kampf für Frauenrechte in den Mittelpunkt rückt, und Victor, der eine gefährliche Liebe lebt.
Die historischen Hintergründe und Wertvorstellungen der damaligen Zeit und Gesellschaftsschichten scheinen wieder gut recherchiert - der Epilog gibt erklärende Erläuterungen - und sind fließend mit der Fiktion der Charaktere verwoben, sodass sich mit beiden mitfühlen lässt.
Sonst hält sich das Buch mit Spannung eher zurück, denn der hauptsächliche Widersacher im Buch steht bereits früh fest und begleitet die Handlung durchgehend. Das ist schade, da das Buch nicht mehr so wie die Vorgänger fesseln kann. Außerdem ist es aufgrund der vielen Perspektiven- und Ortswechsel unruhig zu lesen.
Ebenso ist bedauerlich, welch negative Persönlichkeitsentwicklung die bisherigen Hauptcharaktere Emily, Christine und John durchlaufen haben. Sie fühlen sich plötzlich fremd an und sind nicht mehr so sympathisch wie in den Vorgängerbänden. Lediglich Liam bekommt ein paar mehr Auftritte mehr zugestanden und kann das Minus der Vorgängerbände ausgleichen.
Für mich daher der schwächste Teil der Reihe mit 3,5*. - Cat Winters
The Cure for Dreaming
(3)Aktuelle Rezension von: KeksisbabyOregon um die Jahrhundertwende. Die junge Olivia Mead wohnt zur Feier ihres Geburtstages einer Vorführung jungen Hypnotiseurs Henri Reverie bei. Sie wird sogar als Freiwillige auserkoren, auf der Bühne die Macht des Unterbewusstseins zu demonstrieren. Olivia ist ohnehin sehr unangepasst für ihre Zeit. Sie fährt gern Fahrrad und setzt sich vehement für das Frauenwahlrecht ein. Sehr zum Missfallen ihres Vaters, der als Zahnarzt darum kämpft von den herrschenden Schichten anerkannt zu werden. Um ihr den Starrsinn auszutreiben engagiert ihr Vater eben jenen jungen Hypnotiseur. Als sie jedoch den Übergriff eines allzu eifrigen Verehrers über sich ergehen lassen muss, fasst sie den Entschluss Henri dazu zu bringen sie zu enthypnotisieren, dabei kommt sie ihm näher als gedacht.
„The Cure of Dreaming“ ist ein wundervolles Buch, welches mich in die Epoche um die Jahrhundertwende zurückversetzt hat. Alles war im Aufbruch und die Damen der Gesellschaft wollen nicht länger nur schmückendes Beiwerk sein, sondern mitbestimmen. Mit Olivia und Henri schafft die Autorin zwei sehr authentische, liebenswerte Charaktere, deren Charme ich umgehend erlegen bin. Insbesondere dem Kampfeswillen von Olivia und ihre Aufmüpfigkeit hatten es mir sofort angetan. Aber auch dem Witz von Henri konnte ich mich nicht entziehen. Lässt er doch Olivia die wahre Natur von Mann und Frau erkennen. Ein bisschen leid tat sie mir dann, weil ihr Vater ihr als Monster erscheint und daher seine dunkle Seite zu Tage tritt. Es ist wohl nicht erstrebenswert der wahren Natur des Menschen gewahr zu werden. Putzig fand ich das Ende, in dem die kleine Suffragette über die Gegner des Wahlrechts triumphiert und ihnen zeigt, was es heißt keine Stimme mehr zu besitzen. Es tat fast weh als die Geschichte sich zu Ende neigte und ich mich von den Protagonisten verabschieden musste, insbesondere da das Schicksal von Henris Schwester nach wie vor ungewiss war, auch wenn sie sich nun die Operation leisten konnte. Dennoch fand ich es sehr viel wahrscheinlicher das Henri und Olivia eben nicht Hand in Hand in den Sonnenuntergang ritten und glücklich bis an ihr Lebensende zusammen waren.
Da ich mich nur schwer trennen konnte halte ich es einfach mit dem Spruch: Sei nicht traurig, dass es vorbei ist, sondern freue dich das es war. Und wenn ich Olivia und Henri noch einmal begegnen will brauche ich j ohnehin nur noch einmal diese tolle Geschichte ein zweites oder drittes Mal lesen.
- Christiane Lind
Zeit des Mutes
(35)Aktuelle Rezension von: PitziBraunschweig 1913:
Die Tochter aus gutem Hause, Emma, hat sich einen Fehltritt zu schulden kommen lassen. Sie wollte mit einem Bürgerlichen durchbrennen, doch dieser verfolgte ganz andere Pläne und suchte, nachdem er fürstlich bezahlt wurde von ihren Eltern, das Weite.Die romantisch veranlagte Emma ist erschüttert, denn sie sehnt sich nach Liebe, die sie in ihrem Elternhaus nie bekommen hat.
Und die unterkühlte Atmosphäre spitzt sich, nach ihrem Fehltritt, noch weiter zu. Mehr noch, ihre Familie will sie nun, aus Sorge um den guten Ruf, loswerden. Eine entfernte Verwandte in England, die mit ihrer Familie auf dem Land lebt, hat angeboten, Emma unter ihre Fittiche zu nehmen und so muss sich die junge Frau den Wünschen ihrer Eltern fügen.
Auf Hazelwood Manor, dort wo Emma fortan leben soll, verrichtet unter anderem die Hausangestellte Lucy ihren Dienst. Sie ist froh über die neue Anstellung, denn ihre Mutter ist schwer krank und so wird Lucys Verdienst dringend benötigt. Lucy wird nahe gelegt, sich unbedingt von Percival, dem Sohn der Ladyschaft in Acht zu nehmen, der sich Hausangestellten gegenüber, bereits in der Vergangenheit alles andere als korrekt verhalten hat.Das fällt ihr auch nicht schwer, denn Percival ist kein freundlicher Zeitgenosse und lässt die Hausangestellten stets spüren, dass er sich ihnen gegenüber überlegen fühlt. Bis es eines Tages zu einer schicksalhaften Begegnung kommt, die Lucy ihren Job kostet.
Währenddessen hat Emma Probleme damit, sich einzuleben. Denn die Familie zeigt sich ihr gegenüber zwar höflich, doch nicht mehr als das. Zum Sohn des Hauses entwickelt sie zarte romantische Gefühle, doch werden diese keinesfalls erwidert. Stattdessen spottet Percival mit einem Freund über ihr äußeres Erscheinungsbild, ahnt dabei aber nicht, dass Emma ihn dabei belauscht. Und Emma schwört Rache! Als sie Zeugin eines Unglücks wird, nutzt sie ihr Wissen, um Percival dazu zu bringen, sie zu heiraten. Denn nie wieder will sie zurückkehren in ihr ungeliebtes Elternhaus. Sie ahnt nicht, was sie damit anrichtet.
Einige Zeit später treffen sich Emma und Lucy zufällig in London. Beide gehören nun zum Freundeskreis einer überzeugten Suffragette, die sich, mit vielen anderen Mitstreiterinnen, für die Frauen- und Wahlrechte stark macht. Während Lucy und Emma anfangs eher Mitläuferinnen sind, schreckt ihre Freundin auch vor radikaleren Methoden nicht zurück…
In „Zeit des Mutes“, führt uns Christiane Lind in die Zeit zu den Anfängen der Suffragettenbewegung zurück und beschreibt ungeschönt und schnörkellos, was die Mitstreiter der Bewegung alles auf sich nahmen im Kampf für Frauen- und Wahlrechte. Diese Romanpassagen sind nicht leicht zu lesen, wühlen den Leser sehr auf und regen zum Nachdenken an, denn was wären wir Frauen heute, ohne diese starken mutigen Frauen?
Im Fokus des historischen Romans stehen mit Emma und Lucy zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Emma niemals Geldnöte plagten und sie von vielen anderen Frauen um ihr privilegiertes Leben beneidet wird, ist sie im Grunde doch sogar in anderer Hinsicht ärmer als die mittellose Lucy. Denn Lucy wird geliebt von ihrer Mutter, ihrem Bruder und ihren Freunden. Emma ist dagegen einsam und kann ihre Sorgen und Ängste lediglich ihrem Tagebuch anvertrauen. Und obwohl Emma sich größtenteils nicht sympathisch verhält, kann man sich doch gut in sie hineindenken und verstehen, wieso sie sich in einer wichtigen Situation so „schuftig“ verhält. Sie gewinnt allerdings im Laufe des Romans an Reife, entwickelt sich, genauso wie auch Lucy, die eher zufällig in die Suffragettenbewegung gerät.
Ich fand, dass die Autorin den historischen Hintergrund sehr spannend und informativ aufbereitet hat. Sie muss dazu eine akribische Hintergrundrecherche betrieben haben, was sich auch in den zahlreichen Buchtipps, die sich im lesenswerten, sehr umfangreich gestalteten Glossar befinden, widerspiegelt. Schon dafür allein würde ich gerne die volle Punktzahl vergeben.
Aber es ist nicht nur die Suffragettenbewegung, deren Handlungen und Ziele, einem näher gebracht werden, man erfährt auch sehr viel über das Gesellschaftsgefüge damaliger Zeit, Verhaltensregeln und den täglichen Arbeitsalltag von Hausangestellten, welche in Herrenhäusern „downstairs“ sowie „upstairs“ ihre Tätigkeiten zu verrichten hatten.
Deren Rechte waren, wie die der Frauen, beschränkt, ganz im Gegensatz dazu die vielen Pflichten, die ihnen auferlegt wurden. Und man kann auch gut nachempfinden, wie sehr Frauen der damaligen Zeit unter den ihnen auferlegten Beschränkungen gelitten haben.
Christiane Linds Schreibstil ist, wie man es auch bereits aus ihren anderen Romanen gewohnt ist, sehr eingängig, sie drückt sich der Zeitepoche entsprechend aus und wahrt damit das historische Flair. Ich fand es spannend, informativ und aufwühlend zugleich. Lucy und Emma bei ihrem Werdegang über die Schulter schauen zu dürfen, die einem deren Zeitepoche unglaublich nahe gebracht haben und empfehle „Zeit des Mutes“ uneingeschränkt weiter. Übrigens eignet sich die Lektüre auch gut für den Geschichtsunterricht in der Schule, wie ich finde!