Bücher mit dem Tag "südafrika"
721 Bücher
- Deon Meyer
Cobra
(122)Aktuelle Rezension von: Mary2Bennie Griessel, Ermittler bei der südafrikanischen Elite-Polizeieinheit, wird in diesem Fall mit einer besonders heiklen Aufgabe betraut: Ein ausländischer Wissenschaftler ist offenbar entführt worden, drei seiner Personenschützer werden erschossen aufgefunden. Alle Patronenhülsen sind mit einem Schlangenkopf („Cobra“) verziert. Der Fall ist besonders heikel, da die politischen Interessen mehrerer Länder berührt werden und der südafrikanische Geheimdienst den Fall an sich ziehen möchte. Griessel und seine Kolleg:innen ermitteln dennoch…
In diesem Roman wird ein paralleler Handlungsstrang um den jungen Taschendieb Tyrone und seine Schwester entwickelt. In rascher Abfolge wechseln die Erzählperspektiven. Meiner Meinung nach ist es Deon Meyer gut gelungen, beide Stränge spannend und verstehbar zu erzählen, bis am Ende für den Showdown beide Perspektiven zusammengeführt werden.
Wieder einmal bin ich beeindruckt, wie viel „Südafrika“ in Deon Meyers Krimi steckt. Land, Leute und Mentalität werden gekonnt eingearbeitet und mit großer Kenntnis und Beobachtungsgabe beteiligt. Neben aller Spannung (die in diesem Band zunehmend steigt!) werden die Leser gedanklich mit nach Kapstadt genommen und unternehmen einen Kurztrip in dieses ganz besondere Land.
Ich bewerte mit fünf Sternen und gebe eine klare Leseempfehlung ab.
In der passenden Reihenfolge gelesen, kann man die Entwicklung des Ermittlers Bennie Griessel am besten nachvollziehen, verstehbar ist der Fall aber auch ohne die Vorgänger.
- Simon Beckett
Kalte Asche
(3.447)Aktuelle Rezension von: Robin_NeunerVorweg genommen - "Kalte Asche" ist ein hervorragender Krimi und schließt nahtlos an den ersten Teil "Chemie des Todes" an. Da ich ein Fan von forensischen Themen bin, musste ich das Buch einfach lesen und bin nicht enttäuscht worden.
Wieder einmal begibt sich David Hunter zu einem Tatort. Dieses Mal ist er auf einer von der Zivilisation abgeschlossenen Insel, auf der im Verlauf der Handlung ein Sturm die Verbindung zur Außenwelt unterbricht. Dieses klassische Motiv erscheint mir ein wenig einfallslos, da es schon viel zu oft genutzt wurde.
Die Charaktere werden aber wieder detailliert und ausführlich beschrieben, sodass ich mir ein eigenes Bild machen konnte. Früh hatte ich meine Verdächtigen und wurde nicht enttäuscht. Je näher Hunter der Lösung kommt, desto hektischer wird die Handlung. Ein Vorfall reiht sich an den nächsten. Einbruch, Brandstiftung, Mord - alles dabei. Ein bisschen too much? - Vielleicht.
Das Ende überrascht mich aber und ist immer ein Indikator für einen gelungenen Krimi mit abschließender Wendung, die ich so nicht habe kommen sehen.
Ich empfehle daher das Buch all denjenigen, die Lust auf einen forensischer Krimi im Rahmen eines klassischen Settings (Insel, Sturm, Isolation) haben.
- Jonas Jonasson
Die Analphabetin, die rechnen konnte
(706)Aktuelle Rezension von: RadikaleResignationDie Analphabetin, die die Weltgeschichte umräumt...
Das mag ich so an Jonasson: Er schickt witzige Charaktere mit überraschendem Tiefgang auf eine irrwitzige Reise, die dann doch so viel Realitätsbezug hat, dass man nur noch den Kopf schüttelt.
Der Erstlingsroman mit dem Hunderdjährigen, der aus dem Fenster stieg war der beste Roman, da kommt man nicht drum rum. Die Leute wollen einen weiteren Roman, der soll möglichst anders aber möglichst genau so sein. Und da ist natürlich die Schwierigkeit! Aber in meiner Wahrnehmung löst er die Aufgabe sehr gut, eindeutige Leseempfehlung:-)
- Ben Bennett
Wenn Ozeane weinen
(48)Aktuelle Rezension von: sydneysider47Worum geht es in dem Buch?Wir schreiben das Jahr 1975 in Monterey - in der Nähe der berühmten "Cannery Road", die schon John Steinbeck in seinen weltberühmten Romanen um die "Straße der Ölsardinen" beschrieben hat.
Amber kommt mit ihrer Mutter Claire in den Haushalt der reichen Familie Seagarden. Claire soll dort als Haushälterin und Kinderfrau arbeiten. Die Seagardens haben ein imposantes Anwesen in den Dünen von Monterey. Allerdings herrscht bei den Teagardens tiefe Trauer: Edward Seagarden hat vor kurzem seine geliebte Frau verloren, und sein Sohn Taylor vermisst seine Mutter auch noch sehr.
So ist es schwer für Claire und auch für Amber, in diesem Haus Fuß zu fassen. Taylor ist in sich gekehrt. Das ändert sich, als er während eines Bootsausflugs ins Meer stürzt. Er wird gerettet - und es scheint, dass ein Mädchen, das im Meer lebt - und das nicht nur Taylor gesehen hat, sondern auch Amber - ihm das Leben gerettet hat.
Auf einmal blüht Taylor auf - er lässt auch Amber nachts in seiner Nähe schlafen. Taylor beschließt, dem Mädchen im Meer eine Puppe zu schenken - aber dieses Mädchen lässt sich nicht mehr blicken. Mandy - so nennen Amber und Taylor dieses Mädchen.
Großvater William - der Vater von Edward - beschließt, Mandy im Meer zu finden. Aber egal, welche teuren Hilfsmittel er dafür einsetzt, das Mädchen Mandy bleibt verschwunden.
11 Jahre später - also 1986 - ist William bereits gestorben, und Amber und Taylor stehen kurz vor ihrem Schulabschluss. Zwischen ihnen hat sich eine Sympathie entwickelt, die man mit einem Verhältnis zwischen Schwester und Bruder vergleichen kann. Auch Claire arbeitet noch bei Edward, sie führt seinen Haushalt - und Amber wohnt mit ihrer Mutter weiterhin dort. Aber das Verhältnis zwischen Claire und Edward hat sich nicht vertieft - sie leben weiterhin nebeneinander her wie Angestellte und Arbeitgeber.
Taylor hat sich zu einem Frauenschwarm entwickelt - aber noch macht er sich nichts aus Frauen. Nach der Schule möchten Amber und er Meeresbiologie studieren.
Eines Tages wird eine Puppe gefunden in der Nähe des Monterey-Aquariums. Und ein Verdacht steht im Raum: Ist Mandy wieder da? Werden Amber und Taylor sie bald wieder sehen?
Und auf einmal ist Mandy gefangen im Aquarium von Monterey. Sie ging in das Netz eines Schiffes, offensichtlich, als sie ihre Puppe suchte. Amber und Taylor sind beglückt, als sie das Wesen wieder sehen, an dessen Existenz sie jahrelang glaubten - aber über das sie nicht, anderen Menschen gegenüber, reden wollten, um nicht als "Spinner" abgetan zu werden. Genau wie William.
Was aber wird jetzt mit Mandy passieren? Sie kann doch nicht im Aquarium bleiben. Könnte das nicht gefährlich werden für sie?
Meine Leseerfahrung:
Einlesezeit in dieses Buch brauche ich nicht - ich bin sofort mittendrin in der Handlung.
Amber ist die Ich-Erzählerin, sie hat eine sehr blumige und ausschmückende Sprache. Weiterhin denkt sie viel und ausgiebig über dies und das nach, und so passiert innerhalb der ersten 40 Seiten recht wenig.
Ich will aber wissen, ob das Mädchen Mandy aus dem Meer nochmals auftaucht - und wie sehr sie weiterhin das Leben von Taylor und seinem Vater beeinflusst. Das passiert zuerst lange nicht - und auf einmal lese ich einen Zeitsprung. Amber und Taylor sind Jugendliche, der Schulabschluss ist nahe - und auf einmal scheint Mandy wieder da zu sein. Die Meerjungfrau, die Taylors Leben rettete. Was soll mit ihr passieren?
Zügiger lässt sich das Buch ab der Handlung von 1986 lesen. Endlich ist Mandy wieder da. Amber und Taylor sind fast erwachsen - und sie müssen eine Entscheidung treffen. Werden sie Mandy retten - oder Edward gewähren lassen, der aus der Tatsache, dass er eine Meerjungfrau "besitzt", Geld machen will. Sensationslüstern ist er - und er sieht schon das Fernsehen, die Presse, die Wissenschaft und viele Besucher nahen, die alle Mandy sehen wollen.
Taylor ist zwiegespalten. Endlich kann er Amber gestehen, dass sie seine beste Freundin ist. Aber noch will er mit ihr keine Liebesbeziehung eingehen - denn irgendwas an Mandy zieht ihn magisch an und lässt ihn glauben, dass Mandy die Frau für sein Leben sei.
Für wen wird sich Taylor entscheiden - für Amber oder für Mandy? Und wie geht es mit Mandy weiter?
Diese Fragen fesseln, packen und faszinieren mich. Ein modernes Märchen lese ich hier - eine Art "Die kleine Meerjungfrau" im 21. Jahrhundert. Das ist mal andere Lektüre als die, die ich sonst lese. Andere Lektüre, aber ebenfalls äußerst packend.
Ich vergebe vier Sterne und empfehle das Buch weiter. Einen Stern ziehe ich ab wegen diverser Langatmigkeiten in der Lektüre.
- Gertraud Klemm
Muttergehäuse
(40)Aktuelle Rezension von: WortstaubglitzernBei diesem Buch ist etwas eingetroffen, was bei mir nie vorher der Fall war: Ich musste mich zwingen, es zuende zu lesen. Denn das Einzige, was mich am Buch fesselte, war der Schreibstil. Die Protagonistin ist unsympathisch und nervig, auch wenn man sie verstehen kann. - Lotte Römer
Cape Town Kisses
(63)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAngela Riley Hat unheilbaren Krebs und macht dich auf den Weg nach Südafrika um den Vater ihres Sohnes zu finden, mit dem sie vor 13 Jahren eine sehr kurze Affäre hatte, damit der sIch nach ihrem Tod um den Jungen kümmern kann. Angela kann den Vater von Jasper nicht finden, dafür aber ihre große Liebe, George van Staal. Die beiden erleben drei wundervolle Tage im afrikanischen Busch. Leider spricht George nicht über seine Gefühle da er eine Riesenenttäuschung hinter sich hat, und Angela möchte ihm eine Liebe ohne Zukunft und die anschließende Trauer nicht zumuten. Sie reist, ohne sich zu verabschieden ab und läßt George ohne Erklärung zurück, der die Welt nicht mehr versteht.
Nach langem Zögern fliegt er nach London zu Angela um nach dem „WARUM“ zu fragen, das er dann schmerzlich erkennen muß. George bleibt in London, denn er möchte bei seiner großen Liebe bleiben, bis zum bitteren Ende.
Eine anrührende, gefühlvolle Liebesgeschichte mit dem Flair von Afrika …
- Deon Meyer
Icarus
(45)Aktuelle Rezension von: Pashtun Valley Leader CommanderEs Tage und es gibt richtige "Scheisstage". Richtige Scheisstage können auch eine Situation beinhalten in der Du die Wohnung Deines Kollegen betrittst und Du dessen Hirn und das seiner Kernfamilie über die Wände verteilt vorfindest.
Möglicherweise gehört eine solche Situation zum Berufsbild eines Polizisten. Geht dieser professionell mit einer solchen Situation um ist dies der pschischen Gesundheit des Kollegen zuträglich hat aber Null literarischen Output.
Sie sind eind Marke in der zeitgenössischen Kriminalliteratur im Zeitalter der mit Atomsprengköpfen bewehrten Psychopathen. Während die Gründe für das Handeln der Psychos in Leitungsfunktion häufig im Dunkeln verborgen bleiben lassen sich die Parameter eines postfaktischen Ermittlers schnell benennen.
Er ist ein fraktale Persönlichkeit, die in der Regel an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet. Das Paarungsverhalten hat eine manifeste Orientierung, was aber keinerlei Aussagekraft hinsichtlich der Aktfrequenz hat.
Sie sind nicht mehr knackig jung, haben den Zenith des Lebens überschritten und scheitern an der Frage, ob sie noch einmal richtig Party machen sollen oder geläutert langweilig sozialverträglich zum Altruisten mutieren, der sein Handeln zur Gänze moralisch gestaltet und auf das Wohlergehen seines Umfeldes fixiert ist.
Die schlimmsten Dinge im Leben sind Mutti/Papi/die böse Grundschullehrerin oder der Gruppenleiter der Selbsthilfegruppe, die im Zusammenhang mit Dosierungsschwierigkeiten beliebiger psychoaktiver Substanzen aufgesucht werden. Die für die legalen Suchtmittel gibt es mit und ohne Kräutertee, mit und ohne Anrufung eines höheren Wesens und über allem thront der Gruppenverantwortliche, der für das Funktionieren der Selbsthilfestruktur verantwortlich ist.
Legale Suchtmittel langweilig, einschläfernd....illegale Suchtmittel? Hier haben die Gruppeneinen höheren Unterhaltungswert, trifft der geneigte Besucher doch mitunter ungeplant auf die eine oder andere verhaltenskreative Person.
Es ist ein Annäherungsprozess zwischen dem Leser und Bernie Grissel. Er ist Alki, er trennt sich vn seiner Frau, hat ein diffziles Verhältnis zu seinen Kindern uns steckt in einer beruflichen Umbruchssituation, da der Polzeiapparat Südafrikas mit dem Ende der Aparthheit zur Bühne positiver Diskriminierung geworden ist. Will sagen, auf Leitungsfunktionen bei der Kripo werden so lange lesbische farbige Behinderte gehoben, bis ihr Anteil dem Bevölkerungsanteil entspricht.
Für Bernie beinhaltet dies Arbeiten in einem lebendigen interkulturellem Kontext. Der Leser nimmt vorsichtig Witterung auf und kann für sich selbst entscheiden, ob er mit einem alternden Komissar zurecht kommt, der sein Leben auf den Kopf stellt um zumindest im Binnenverhältnis mit seinem Sohn die Kurve zu kriegen.
Der fünfte Band ist die Quadratur des Kreises. Trockener Alki ermittelt im Milieu der südafrikanischen Weingüter. Ein Mordopfer betreibt eine Agentur für Cyberalibis und wird tot an einem Strand begraben aufgefunden.
Bwernie fängt das Saufen wieder an, hat also eine nasse Phase ud seine neue Partnerin (mit dem selben Problem) hält zu ihm und geht gleichzeitig auf Distanz. Ob die Beziehung sich als tragfähig erweist, warten wir den sechsten Band der Reihe ab.
Die Services wurden auch von den Spitzen der Gesellschaft in Anspruch genomen. Als ein Insider anfängt Zahlungsdetails ins Netz zu stellen und er eine oder andere fundamentalistische Pfarrer in Schwierigkeiten gerät wird die ganze Sache zu einer Ermittlung im öffentlichen Scheinwerferlicht....
Der Plot ist herrlich... Hat er doch nur sehr wenig mit Cybersex zu tun... - Dany R. Wood
Trauben rauben in Kapstadt
(37)Aktuelle Rezension von: AnnejaJa, ich brach dieses Buch ab und es fiel mir nicht leicht, doch irgendwie wollte der Funke einfach nicht überspringen. Für mich muss Humor nachvollziehbar sein und aus der Situation heraus entstehen, doch dies war hier nicht der Fall. Warum sucht man sich eine Paartherapie in Kapstadt, wenn man bestimmt auch eine in Sydney gefunden hätte, wo Tina, unsere Hauptprotagonistin, zudem gerade lebt? Ein Rätsel ohne Antwort.
Man muss zum Buch aber sagen, das es leicht geschrieben und verständlich ist. Das Problem lag einfach am Inhalt. Charaktere die mich mit ihren Gedanken und Handlungen zur Weißglut trieben, ein zu künstlicher Humor und eine Story, die einfach unglaubwürdig war. Kurz um, ich fühlte mich einfach nicht wohl.
Da ich die beiden anderen Teile der Früchte-Triologie bereits gelesen habe, kann ich sagen, das Band 3 "Zitronen klonen in Barcelona" wirklich lesenswert war und endlich ein glaubhaftes Setting bot.
Die Cover der Reihe passen wirklich toll zu einander, da jedes Mal eine Frucht im Vordergrund steht und die Flagge des Landes, in der die Geschichte diesmal spielt.
Farblich fällt das Buch, mit seinem gelben Hintergrund, auf jeden Fall auf. Trotzdem hätte zumindest der Name des Buchtitels etwas größer sein können.
Dieser Band konnte meine Lachmuskeln leider nicht zur Bewegung bringen und sorgte mit seiner überdrehten Story nur dafür, das ich den Kopf schütteln musste. - Emma Brockes
Sie ging nie zurück Die Geschichte eines Familiendramas
(47)Aktuelle Rezension von: lanzelotWir erfahren hier die emonzionale und wahre Geschichte der Emma Brockes, deren Mutter an Krebs gstorben ist und die sich auf die Suche nach ihren Wurzeln nach Südafrika aufmacht. Ihre Mutter Pauline wurde in 1940 Südafrika geboren und verlor schon mit 2 Jahren ihre Mutter. Der Vater heiratet wieder ist sehr gewalttätig und sie bekommt 7 Halbgeschwister. Als sie es nicht mehr aushält wandert sie 1960 nach England aus und führt dort ein beschaulisches Leben und nennt sich fortan nur noch Paula. Sie lebt in London und lernt dort in einer Anwaltskanzlei ihren späteren Mann kennen. Erst mit 40 Jahren verhältnisweise sehr spät heiratet sie diesen ausgesprochenen guten und fürsorglichen Mann und bekommt nur eine Tochter Emma die Autorin des Romanes. Ihrer Tochter Emma hat sie nie etwas über die grausamen Jahre in Südafrika erzählt, nur immer andeutungsweise mit den Worten.......eines Tages erzähle ich dir die Geschichte meines Lebens, da wirst du staunen. Doch dazu kommt sie nicht mehr. Emma ist schockiert was sie alles in Südafrika bei ihren diversen Verwandten erfährt. Sogar das ihr Großvater ein freigelassender Mörder war. Eine sehr bewegende Geschichte die einem unter die Haut geht und sehr anspruchvoll geschrieben ist, also keine leichte Kost.
Besonders gefallen hat mir das Emma Brockes in diesem Buch einige private Fotos veröffentlicht hat. - Sally Andrew
Tannie Marias Rezepte für Liebe und Mord
(35)Aktuelle Rezension von: katze102Sally Andrew lebt in Ladismith, in der Provinz Kapstadt, Afrika - genau wie Tannie Maria, eine der Hauptfiguren dieses Debütromans.
Tannie Maria, Mitte 50 und verwitwet, wohnt in ihrem Häuschen etwas abseits der Stadt, liebt es zu kochen und zu backen. In Teilzeit arbeitet sie bei der "Klein-Karoo Gazette", beantwortet Leserfragen und ergänzt ihre Antworten immer durch ein helfendes und schmackhaftes Rezept, das sie extra dafür ausprobiert. Ihre Vorgesetzte Hattie und ihre Kollegin Jessie sind zugleich ihre besten Freundinnen, probieren mit Freude ihre neuen und bekannten Kreationen aus und gehen mit ihr durch Dick und Dünn. Als Maria Briefe bekommt, die aufzeigen, dass eine Frau in Gefahr schwebt und kurz darauf ermordert wird, ermitteln die Drei und versuchen dem Polizeiteam zu helfen, was nicht immer gut ankommt..... zudem bleibt es nicht bei einer Leiche und für die Gazette-Ladies wird es manchmal ganz schön gefährlich.
Der Schreibstil ist ganz bezaubernd, die Geschichte wird ausgesprochen charmant erzählt und sowohl die Gazette-Ladies als auch die Polizisten werden sehr sympathisch und menschlich dargestellt.Wenn Tannie Maria Leserbriefe beantwortet, Zutaten für das passende Rezept einkauft und dann zu Hause loslegt, erhält man das ein oder andere Rezept oder Anregung direkt; am Ende des Buches gibt es dann eine ausführliche und genaue Rezeptsammlung verschiedener im Roman vorkommender Rezepte. Die Ermittlungsarbeiten werden sehr sympathisch beschrieben; die Damen haben Pfiff, Grips und Courage. Sehr gut haben mir auch die vielen Beschreibungen der Pflanzen und Tiere, Begriffe und auch Flüche auf Africans gefallen; man merkt stets, mit wieviel Leidenschaft enorme Hintergrundrecherche betrieben wurde; besonders gut gefallen hat mir ein Kochbuch des Vaters der Autorin, das sie zu Rate gezogen hat und angibt, es sein von 1951 gewesen. Nach Suche habe ich entdeckt, dass die Erstausgabe vom 01.01.1900 sein muss; ich liebe es, wenn sich jemand soviel Mühe macht um ein stimmiges Bild abzurunden.
Insgesamt hat mich dieser Cosy-Krimi ausgesprochen gut unterhalten, szenenweise war er skurril und humorvoll; die Natur-, Tier- und Pflanzenbeschreibungen, die Worte auf Africans und auch die tollen Rezepte lassen dieses Buch beim Lesen verzaubern und in vielerlei Hinsicht köstlich genießen.
- Roger Willemsen
Die Enden der Welt
(88)Aktuelle Rezension von: Ferdinand-Uth“Die Enden der Welt” von Roger Willemsen liest sich wie eine lange, komplizierte, aber auch lyrische Introversion eines Reisenden auf der Suche nach sich selbst.
Immer aus der ersten Person beschrieben sucht der Protagonist die Enden der Welt wohl vor allem, um etwas über sich selbst herauszufinden. Gleichzeitig schildert er das Gesehene in schillernden Farben und nimmt einen mit in die Eifel, in ein Bordell in Mumbai, auf die Inseln Tongas oder auch Orvieto in Italien.
Nicht alle Geschichten finde ich gleich stark. Manches liest sich für meinen Geschmack etwas zu „intellektuell", aber insgesamt mochte ich das Buch. Besonders die persönlicheren Geschichten sind gut geschrieben. Stellenweise ist das Buch sehr reich an Hintergrundwissen, sodass man etwas über ferne Kulturen oder Orte lernen kann. Und alle Geschichten stehen alle für sich, sodass sich problemlos manche der Orte überspringen lassen, wenn einem danach ist.
Das Buch gibt es in einer kleinen, süßen Ausgabe, die man überall mit hinnehmen kann. - Jonas Jonasson
Die Analphabetin, die rechnen konnte
(62)Aktuelle Rezension von: SeitenwandlerinDie Thematik klang erstmal gar nicht schlecht. Ein schlaues kleines Mädchen aus einem südafrikanischen Slum, das nicht nur ihr Schicksal sondern auch das der Welt in die Hand nimmt. Zwei schwedische Brüder, die von einem fanatischen Vater großgezogen wurden und plötzlich ebenfalls aufs Weltgeschehen Einfluss nehmen. Politische Entwicklungen verwoben mit Einzelschicksalen.
Bis auf diese Grundidee ist der Inhalt schwer zusammenzufassen, denn die Geschichte bewegt sich mit einem erschöpfenden Mangel an Plausibilität quer über Ländergrenzen, Figuren und die Weltgeschichte hinweg. Verbindendes Element ist die zunehmende Absurdität - ein unwahrscheinlicher Zufall reiht sich an den nächsten; jede Übersteigerung und Überzeichnung übertrifft die vorige; bis irgendwann das Ganze nur noch möchtegern-lustiger Klamauk ist.
Ich habe nach zwei Dritteln abgebrochen. Die Handlung ist so unzusammenhängend und sprunghaft, dass es keinen Unterschied zu machen schien, ob man das Buch mittendrin oder am Ende beendet.
Warum trotzdem drei Sterne?
- Einen für den Sprachwitz und die Wortgewandtheit des Autoren
- Einen für den unbestreitbaren Einfallsreichtum
- Und einen für die geniale Sprecherin
Dennoch insgesamt keine Lese-/Hörempfehlung
- Deon Meyer
Beute
(88)Aktuelle Rezension von: Janosch79Mit "Beute" ist Deon Meyer wieder ein genialer Thriller gelungen. Die Themen dieses Buchs sind dabei sehr vielfältig angelegt. Im Blickpunkt stehen Korruption und Bestechung. Ebenfalls ist das Privatleben von Ermittler Benny Griessel ein wichtiger Aspekt in Meyers neuestem Werk. Gelungen finde ich ebenfalls, dass die Geschichte in zwei Handlungssträngen erzählt wurde. Positiv fällt wieder einmal auf, dass Deon Meyer richtig gute Recherchearbeit geleistet hat. Es kommt diesem Thriller sehr zugute. Ungewöhnlich ist aber, dass dieser Thriller doch eher ein wenig ruhiger daherkommt. Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig und der Spannungsbogen verläuft an einem richtigen roten Faden. Über die gesamte Lektüre fühlte ich mich bestens unterhalten.
- Ole R. Börgdahl
Morgentod
(27)Aktuelle Rezension von: Kiki77„Morgentod“ von Ole R. Borgdahl ist ein Hamburg-Krimi, und der zweite Fall des Ermittlerteams um Kurt Bruckner, der als Kriminaloberkommissar bei der Hamburger Polizei arbeitet, sowie Tillman Halls, der eine Vergangenheit beim FBI in Quantico hat.
In einer Villa wird die Hauswirtschafterin erschossen. Wer hat ein Interesse am Tod der Frau, das klären Bruckner und Halls. Dabei stoßen sie auf einige Unklarheiten in der Vergangenheit der Toten, sowie beim Hausherren. Als es dann noch um eine Kindesentführung geht, wird deutlich, wer die Frau aus dem Weg haben will.
Das Buch liest sich flüssig und die Spannung steigt immer weiter an. Für den zweiten Teil des Ermittler-Duos gebe ich gerne 3,5 Sterne.
- Franz Hafermeyer
Das Extrawurscht-Manöver
(44)Aktuelle Rezension von: witchqueenDarum geht es:
Sven Schäfer, Ex-Polizist, verdient seine Brötchen inzwischen als Privatdetektiv. Nun bekommt von er von der äußerst attraktiven und schwerreichen Rebecca Tronthoff einen Auftrag. Rebecca ist Juwelenhändlerin und wohnt eigentlich in Südafrika. Nun vermisst sie ihre Assistentin Iris Gulden. Die Spur führt nach Augsburg, wo Iris im Auftrag von Rebecca einige Schmuckhändler treffen sollte. Doch in Augsburg verliert sich jede Spur von Iris Gulden. Rebecca macht sich sorgen und weil die Polizei ihre nicht helfen will, wendet sie sich in ihrer Verzweiflung an Sven Schäfer. Irgendwo muss Rebecca doch sein! Sven nimmt den Auftrag an und sucht schon seit ein paar Tagen nach Iris. Dann stolpert er im wahrsten Sinne des Wortes über ihre Leiche. Es gibt auch einen Zeugen, nur ist der auf den ersten Blick nicht wirklich hilfreich. Handelt es sich doch um einen Mops!
Gemeinsam mit Kommissarin Elsa Dorn wird schnell der Plan geschmiedet, den Mops als tatsächlichen Zeugen darzustellen, um den Verbrecher aus der Reserve zu locken. Und schon bald bringt diese Idee Sven, Elsa und den Mops in höchste Gefahr, stellt sich doch heraus, dass sich die Ermittler mitten in einem Karussell aus Zwangsprostitution, Sklavenhandel und Bandenkrieg befinden. Werden sie den Schuldigen finden?
Meine Meinung:
Ein Krimi in dem es alles andere als gemächlich zugeht. Im Gegenteil. Die Gewalttaten sind auch wirklich Gewalttaten. Blutig und brutal. Kein Krimi für Leser mit schwachen Nerven oder Cosy Crime Liebhaber!
Sämtliche Personen, Handlungsort und Taten werden detailliert und eindrücklich beschrieben. Man hat zu allem und jedem ein konkretes Bild vor Augen. Man kann sich alles sehr gut vorstellen und das Kopfkino wird vom ersten Moment an angesprochen.
Das Buch lässt den Leser immer wieder mitraten und im Ungewissen. Glaubt man, man kennt die Lösung, zack, der Turn und man fängt von vorne wieder an. Und das nicht einmal. Auch nicht zweimal, sondern immer und immer und immer wieder. Mir war das am Ende zu viel, zu verwirrend. Bis zu einem gewissen Grad alles wundervoll. Aber irgendwann ist gut. Manchmal ist weniger wirklich mehr!
Das Extrawurschtmanöver ist der inzwischen 3 Fall der Ermittler Schäfer und Dorn. Man kann dieses Buch aber auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind nicht unbedingt erforderlich.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles gut lesen und man kommt recht zügig voran. Das 363 Seiten lange Buch ist in 36 Kapitel unterteilt. So ist ein Lesen sowohl in einem Rutsch aber auch in mehreren Abschnitten gut möglich.
Mein Fazit:
Mir persönlich etwas zu viel des Guten. Hier wäre weniger mehr gewesen. Daher von mir hier nur 3 Sterne und eine etwas verhaltene Leseempfehlung. - Nelson Mandela
Der lange Weg zur Freiheit
(109)Aktuelle Rezension von: Norbert_HDieses Buch ist mit so gewaltiger Sprache geschrieben, dass ich zu jeder Zeit das Gefühl hatte dabei gewesen zu sein. Dieses Buch umfasst einen Zeitraum von seiner Jugend bis weit nach seiner Gefangenschaft. Seine Geschichte, die mit soviel Ehrlichkeit und Offenheit in diesem Buch so detailliert beschrieben werden machen es, trotz der hohen Seitenzahl zu einem Lesegenuss. Aus meiner Sicht ein absolutes „Muss“ fürs Bücherregal. - Yvonne Eisenring
Ein Jahr für die Liebe
(31)Aktuelle Rezension von: varietyDie Autorin reist um die Welt und lernt x Männer (etwas) kennen. Sie wirkt dabei für mich etwas gehetzt und verbissen. Das erleichtert das Finden des Richtigen wohl auch nicht gerade...!
Nach der fünften Station wiederholen sich ihre Aussagen und der Lesegenuss beschränkt sich auf einzelne humorvolle Passagen. Ansonsten habe ich mich gefragt: Für wen (ausser für sich!) hat sie dieses Buch geschrieben? - Lucinda Riley
Die Sonnenschwester
(322)Aktuelle Rezension von: marieke3110Elektra war immer die Schwester, mit der ich mich am wenigsten verbunden gefühlt habe, doch ihre Geschichte und die ihrer Vorfahren hat mich komplett zu ihr finden lassen.
Ihr Mut sich gegen die Sucht zu stellen, für andere da zu sein und ihre Probleme anzusprechen hat mich sehr fasziniert!
Leider war es für mich zuerst etwas schwer in die Geschichte von Cecily zu kommen, doch das änderte sich zum glück schnell!
- Lauren Beukes
Zoo City
(33)Aktuelle Rezension von: ArcherJohannesburg, Südafrika. Seit einigen Jahrzehnten zeigt sich bei Menschen, die andere getötet haben oder für deren Tod verantwortlich sind, die Schuld als Tier. Diese tauchen plötzlich auf und sind immer dabei. Zinzi December ist eine dieser Getierten. Gleichzeitig mit den Schuldtieren bekommen die meisten auch irgendeine Art von Gabe. Zinzis Gabe ist es, Dinge wiederzufinden - oder Menschen. Da sie sich von einem Tag zum anderen hangelt und Schulden bei einem Kriminellen hat, erklärt sie sich bereit, ein abgängiges, minderjähriges Starlet zu suchen. Doch wer in Johannesburg anfängt, Fragen zu stellen, bemerkt schnell, dass weder sein noch das Leben seines Tieres etwas wert ist.
Auf der Plusseite stehen eindeutig die Idee und die für uns exotische Welt in Südafrika. Einerseits ein modernes Leben mit denselben Problemen, dem Luxus und den Slums wie in jeder Großstadt der Welt, andererseits der tiefe Aberglaube um Zauber, um Artefakte, um die Möglichkeit, durch "Muti" die Chancen zu verbessern. Zinzi ist nicht gerade ein Sympathieträger; dadurch, dass sie so tief in der Kreide bei einem Kriminellen steht, ist sie gezwungen, Leute abzuzocken und Spammails zu verschicken. Doch sie lebt selbst in den Slums und man bekommt einen ganz guten Überblick über das Leben am Rande der Gesellschaft. Ich fand die Lösung des Ganzen nicht unbedingt zwingend logisch und auch der Schreibstil ist für mich nicht besonders eingängig, aber eine ungewöhnliche, empfehlenswerte Geschichte ist das allemal für Leute, die nicht immer nur denselben Einheitsbrei lesen wollen. 3,5/5 Punkten. - Tommy Jaud
Hummeldumm
(1.470)Aktuelle Rezension von: SusiBartmannDie Charaktere, die Situationen, der Humor...absolut genial. Hab ich schon öfter gelesen. :)
- Deon Meyer
Dreizehn Stunden
(130)Aktuelle Rezension von: Mary2Teil 2 der Reihe „Bennie Griessel“
Dreizehn Stunden Zeit hat Inspector Bennie Griessel, um zwei Mordfälle in Kapstadt aufzuklären und um sein Leben wieder in geordnete Bahnen zurück zu bringen.
Eine junge amerikanische Touristin wird ermordet aufgefunden, ihre Reisebegleiterin ist auf der Flucht, da auch sie in Lebensgefahr schwebt. Der Polizei kann sie sich nicht anvertrauen.
Ein Musikmanager wird erschossen, womöglich von seiner eigenen Ehefrau, einer ehemals bekannten Sängerin. Aber hier stimmt etwas nicht…
Genügend Stoff also, um einen über 400 Seiten starken Thriller zu füllen.
Die Schauplätze wechseln fortwährend, da der Autor die Kapitel in Zeitabschnitte eingeteilt hat und die gleichzeitig stattfindenden Ereignisse parallel entwickelt. Mehrere Ermittler-Teams sind im Einsatz, Griessel soll seinen jungen Kollegen unter die Arme greifen.
Der enorme Zeitdruck, unter dem Inspector Bennie Griessel steht, wird dadurch hervorragend abgebildet, ebenso die atemlose Flucht der jungen Amerikanerin. Das Erzähltempo bleibt stets sehr hoch. Allerdings gibt es so viele Handlungsträger, dass der Überblick schnell verlorengeht. Hier ist Konzentration gefragt.
Besonders gut hat mir das südafrikanische Setting gefallen. Tolle Einblicke gibt es in die verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die auch in der Polizei vertreten sind, ihre typischen sprachlichen Erkennungsmerkmale und Traditionen. Ein Glossar ist hilfreich zur Entschlüsselung der Textpassagen auf Afrikaans.
Daneben gibt es auch eine angemessene Menge an persönlichen Details aus dem Leben des Ermittlers. Hier wird gerade so viel verraten, dass die Lust auf den nächsten Band der Reihe geweckt wird.
Bis zum Schluss kann der Leser mitraten, um sich dann doch von einer ganz anderen Variante überraschen zu lassen.
Sehr solide Unterhaltung, von einem Kenner des Landes geschrieben.
Lesenswert und spannend!
- Bernhard Schlink
Sommerlügen
(116)Aktuelle Rezension von: cosima73Wovor fürchten wir uns, wenn wir eine Beziehung eingehen? Was erwartet der andere Mensch von uns und sind wir diesen Erwartungen gewachsen? Wie viel von mir kann ich preisgeben, was ist wahr, was Lüge und wieviel von beidem mag es leiden, braucht es gar? Was, wenn sich einer von beiden plötzlich ändert, sind wir dann doch noch die gleichen oder andere geworden? Und wie gehen wir mit diesem anders sein um? Was erhoffen wir uns von einer Beziehung? Für uns? Von anderen? Was macht unsere Beziehung überhaupt aus? Werden wir dem gerecht?
„Alles Glück will Ewigkeit? Wie alle Lust? Nein, dachte er, es will Stetigkeit. Es will in die Zukunft dauern und schon das Glück der Vergangenheit gewesen sein.“
Bernhard Schlink geht den menschlichen Beziehungen nach, erzählt Geschichten von Menschen, die lieben, geliebt werden, geliebt haben, mit der LIebe hadern oder sich mit ihr arrangiert haben. Er erzählt von den Schwierigkeiten des Anfangens mit all seinen Ängsten und Zweifeln, von den Herausforderungen des Beziehungsalltags und auch von den Komplikationen, wenn zwei Menschen mit unterschiedlichen Wünschen und Zielen aufeinandertreffen.
„Ich hatte mir unsere Ehe anders vorgestellt, aber anders ging es anscheinend nicht, und so habe ich mich mit dem eingerichtet, was ging.“Entstanden ist ein Buch, das einen klaren Blick auf die menschlichen Sehnsüchte, Ängste, Hoffnungen und Abgründe bietet. „Sommerlügen“ umfasst sieben Erzählungen, die einen von der ersten Zeile packen und nicht mehr loslassen, die einen zum Mitfühlen und Nachdenken anregen. Es bleibt nicht aus, dass man beim Lesen die eigene Haltung in den erzählten Situationen überlegt, die eigenen Vorstellungen, Ängste, Hoffnungen hinterfragt, das eigene Leben und Denken in die Waagschale wirft.
Fazit:
Ein grossartiges und zutiefst menschliches Buch, welches einen von der ersten Seite packt und nicht mehr loslässt, das zum Mitfühlen und Nachdenken anregt. Sehr empfehlenswert. - Antje Waldschmidt
Kein Tee mit Mugabe
(43)Aktuelle Rezension von: Jan-SpelunkaDie Berliner Autorin Antje Waldschmidt hat eine abwechslungsreiche dreiwöchige Rucksackreise durch das südliche Afrika unternommen und dabei die Länder Südafrika, Mosambik, Simbabwe und Sambia besucht. Gekonnt, bildhaft und sympathisch schildert sie ihre Begegnungen mit meist netten Menschen, musste als Westlerin aber auch den ein oder anderen kritischen Blick ertragen, z. B. auf der Busfahrt nach Kariba. Die Autorin lässt uns teilhaben an stundenlangen Fahrten und dem bunten Treiben in unterschiedlichen Städten und auf Plätzen ihrer kurzweiligen Reise. Im Gegensatz zu anderen Reiseberichten ist Antje Waldschmidts Buch sehr persönlich gehalten, sodass man als Leser häufig das angenehme Gefühl hat, dazuzugehören. Als wären wir der erstaunte Vegetarier, dem man Hühnerfleisch servieren will, weil weißes Fleisch doch kein richtiges Fleisch ist.
Insgesamt ist „Kein Tee mit Mugabe“ ein tolles Buch einer gelungenen Reise, was aber nicht heißt, dass der Autorin auch tatsächlich alles gelungen ist: So musste sie bei der geplanten Rettung eines großen Wels ihrer Gewichtsklasse kapitulieren, und so fand das Tier leider nur in ihrem Traum zurück in den Karibasee. Und dann war da ja noch die Geschichte mit Robert Mugabe ... - Stefan Nink
Donnerstags im Fetten Hecht
(91)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstEine 50 Millionen-Erbschaft steht Schatten ins Haus, doch zuvor muss er die 6 Miterben auftreiben, sonst haben sich die goldenen Aussichten erledigt. Da Schatten selbst allerdings unter extremem Übergewicht leidet, eine Bakterienphobie hat und grundsätzlich wenig gewillt ist das Haus zu verlassen, spannt er kurzerhand seinen Kumpel Siebeneisen ein. Der wird auf eine aberwitzige Weltreise geschickt, mit minimalem Budget. Auf seiner Suche nach den Miterben muss er sich unter anderem einem Lämmergeierangriff stellen, Geister jagen und eine gruselige Rentnerkreuzfahrt überleben.
Ein Buch von dem ich mir witzige Lesestunden und schöne Unterhaltung versprochen habe. Leider hat es meinen Geschmack nicht getroffen.
Der Schreibstil ist sehr gut, die Geschichte rund und die Charaktere schön gestaltet. Die Länder sind mit ihren Eigenheiten lebendig geschildert, mal witzig, mal sachlich, mal ein bisschen mit Klischee verrührt. Die aberwitzigen Situationen sind durchaus intelligent gestaltet und schön eingebaut.
Und doch hat das Buch mich aus irgendeinem Grund nicht fesseln können. Die Charaktere blieben mir leider fremd und die Geschichte konnte mich nicht für sich gewinnen. Sehr schade, dass dieses durchaus gute Buch meinen Geschmack nicht treffen konnte.