Bücher mit dem Tag "stuttgart"
307 Bücher
- Markus Zusak
Die Bücherdiebin
(4.632)Aktuelle Rezension von: Miles_DEDieses Buch gibt einen Einblick, wie es gewesen sein könnte, als Deutsche während des zweiten Weltkrieges zu leben. Wie machtlos war man? Was passiert, wenn man sich den Nazis widersetzte? Wieviel Risiko geht man ein, Menschen zu retten?
Tolle Charaktere, mit ihren ganzen Facetten, die man beginnt zu lieben.
Was ich jedoch kritisieren muss, ist das nervige Foreshadowing. Und zwar das gesamte Buch über, immer und immer wieder wird auf das Ende der Geschichte verwiesen. Unnötig.
- Nana Rademacher
Immer diese Herzscheiße
(69)Aktuelle Rezension von: tieneaDie 15-jährige Sarah lebt im Stuttgarter Hallschlag. Da wo niemand sein will. Da wo man nie rauskommt, egal wie sehr man sich anstrengt. Ihr Berufswunsch: Hartz IV. Ihre Hobbies: klauen, trinken, Spaß haben. Zukunft: völlig egal. Jemand wie sie hat sowieso keine Chance. Dann wird sie beim Dealen erwischt und ihr Lehrer stellt ihr ein Ultimatum: Entweder sie macht bei einem Theaterprojekt mit oder sie fliegt von der Schule. Widerwillig wagt sich Sarah in eine ihr völlig fremde Welt. Doch als sie Paul kennenlernt, wird ihr klar, dass es vielleicht doch ein paar Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.
Bereits beim ersten Satz hat das Buch mein Interesse geweckt "Der Straubmann hatte mich beim Dealen erwischt.". Danach wollte ich direkt wissen wie es weitergeht und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Auch wenn mir am Anfang die Protagonistin Sarah nicht sehr sympathisch war, hat sich das im Laufe des Buches recht schnell gelegt.
Je mehr man über Sie erfahren hat, desto besser konnte ich Sie und Ihre Handlungsweise Nachvollziehen.
Ich fand es sehr abwechslungsreich, da einige Wörter und Sätze mitten im Buch im Fettdruck und teilweise doppelt so groß dargestellt wurden.
Mir persönlich hat es nicht immer gefallen, dass das ganze Buch in Jugendsprache verfasst wurde, aber das ist Ansichtssache. Dadurch wurde das Buch zum Großen Teil Authentischer.
Ich finde alles in allem ist das gesamte Buch, vom Cover bis zum Inhalt, ein wirklich schön geschriebenes Jugendbuch.
- Florian Schwiecker
Verraten
(45)Aktuelle Rezension von: Jacqueline___Das Buch startet mit einem flüssigen, kühlen Schreibstil. Aber ich finde das Kühle passt gut zum Thema. Die Charaktere sind ebenso kühl, man erfährt nicht viel aus der Vergangenheit. Aber das macht sie auf ihre Art wieder sympathisch. Nach den Anschlägen plätschert es etwas dahin, aber nur kurz. Dann nimmt das Ganze gut an Fahrt auf und ist richtig spannend.
- Jessica Koch
Dem Horizont so nah
(763)Aktuelle Rezension von: Arianna_loveEs gibt nur wenige Bücher, die ich lese, wenn ich den Film schon gesehen habe. Ich habe es mir gekauft und gelesen. Es hat mich sehr überrascht, dass alles viel besser erklärt wurde. Ich glaube ich musste noch nie so sehr bei einem Buch weinen wie bei Dem Horizont so nah. Am schlimmsten war es, dass das alles auf einer wahren Geschichte bassiert. Die Autorin Jessica Koch erhält meinen vollen Respekt, wenn ich sage ich bin beeindruckt wie tapfer und stark sie war und wie sehr sie weitergekämpft hatt. WOW
- Stefan Aust
Der Baader-Meinhof-Komplex
(309)Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemausWährend meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.
#derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
Danke #stefanaust - Silvia Stolzenburg
Blutfährte
(42)Aktuelle Rezension von: Rose75Mit Blutfährte startet Frau Stolzenburg eine neue Krimi/Thriller Reihe um den Feldjäger Mark Becker. Ich kenne von der Autorin schon ein paar historische Romane und war neugierig wie sie einen Thriller schreibt. Sie kann wirklich beides.
Dem Sanitätsfeldwebel Tim Baumann fällt in der Notaufnahme des BWK Ulm ein seltsames Verhalten seines Vorgesetzten im Umgang mit Unfalltoten auf. Er hat einen Verdacht, klaut Akten und taucht unter. Das bedeutet für die Bundeswehr, dass er 'eigenmächtig abwesend' ist und das ist ein Fall für die Feldjäger, die ihn suchen und zurück zur Truppe bringen müssen.
Den Auftrag bekommt Mark Becker und gemeinsamen mit dem Kameraden Müller macht er sich auf die Suche. Erst als ein Toter in einem Hotelzimmer gefunden wird gibt es eine Spur von Tim Baumann. Mark Becker muss mit der Kripo Stuttgart zusammenarbeiten und lernt dadurch die eifrige Lisa Schäfer kennen. Die beiden sind wie Feuer und Eis.
Die Autorin hält die Spannung mit kurzen Kapiteln und wechselnden Perspektiven hoch und man ist schnell mittendrin in dieser Hetzjagd. Da ich die Gegend,in der die Handlung spielt, kenne, hatte ich die Szenen meist vor Auge. Das Ende war ein Showdown wie man ihn von Hollywood kennt.
Zusammengefasst: Ein toller Thriller im Umfeld der Bundeswehr mit eigenwilligen Protagonisten, von denen man gerne noch mehr lesen möchte.
- Silvia Stolzenburg
Das dunkle Netz
(33)Aktuelle Rezension von: Rose75Nach Blutfährte ist das der 2. Band mit dem Feldjäger Mark Becker als Hauptprotagonist. Nachdem mir Band 1 schon gut gefallen hat, war ich neugierig wie es mit Mark Becker weitergeht.
Es ist wieder ein rasanter Action-Thriller und wieder zeigt Becker, dass ihm die Loyalität zu seinen Kameraden wichtiger als die Dienstvorschrift ist.
Sein ehemaliger Kamerad Kai Jäger steckt in Schwierigkeiten und wendet sich in letzter Not an ihn. Kurz darauf findet man eine verkohlte Leiche und die Kripo Stuttgart ermittelt. So kreuzen sich wieder die Wege von Lisa Schäfer und Mark Becker. Gemeinsam gehen sie der Sache auf den Grund.
Frau Stolzenburg hat mit Mark Becker eine sympathische Figur geschaffen, von der ich gerne noch mehr lesen würde.
- Karin Rössle
Deschperate Housewives
(23)Aktuelle Rezension von: vanessablnWie das Cover bereits andeutet, ist "Deschperate Housewives" eine unterhaltsame und witzige, aber auch angenehm realistische Lektüre. Anette hadert nicht nur mit ihrem 50. Geburtstag und den Zwillingstöchtern, die langsam flügge werden, sondern auch mit dem Exmann und anderen Männern, die ihren Weg kreuzen. Ihre beiden Töchter (allerdings mit 19 nicht mehr mitten in der Pupertät, wie in der Inhaltsangabe erwähnt) und der Kater Schnäpsle lenken sie zum Glück immer wieder ab. Auch die Nachbarinnen=Freundinnen schwelgen in alltäglichen Sorgen, Verliebtheit, Online-Partnerbörsen-Wahn, usw. Weil sie so nahe beieinander wohnen, ist es nicht leicht, Neuigkeiten für sich zu behalten. Durch die Bäume, Hecken und Gärten hört man immer so einiges mit. Mindestens täglich (sofern das in der Realität auszuhalten ist...) treffen sie sich auch ganz bewusst auf ein Glas Wein und andere alkoholische Getränke (was sich im Buch ganz schön summiert, was mir etwas irgendwann zu viel wurde), um sich auszutauschen und zu trösten. Es passiert zwar nicht Weltbewegendes, aber man begleitet die Frauen gerne und fühlt und schmunzelt mit ihnen. Ein besseres Bild könnte ich mir allerdings nur von drei von ihnen machen, die anderen gehen irgendwie unter im schwäbischen Einerlei.
Das Buch besteht aus gut verdaulichen Kapiteln, zwischendurch (aber eigentlich eher selten) kommt sogar der Kater zu Wort. Er hätte sich für meinen Geschmack ruhig etwas öfter zu Wort melden können. Die 300 Seiten habe ich zwar gemächlich, aber gerne gelesen. Für zwischendurch oder als Urlaubslektüre ist es ein gelungener Frauenroman, sowohl gut geschrieben als auch witzig und realistisch. - Hermann Hesse
Unterm Rad
(816)Aktuelle Rezension von: RavenDas Buch "Unterm Rad von Hermann Hesse ist 176 Seiten lang und über unterschiedliche Verlage gedruckt.
Das Werk gibt es in einer Hardcoverausgabe, Softcoverausgabe, als Ebook und Hörbuch.
Hermann Hesse schrieb dieses Werk 1906. Es entstand ua dadurch das sein Bruder sich das Leben nahm, woran auch Schulprobleme ihren Anteil hatten.
Diese Geschichte handelt von Hans der an den Anforderungen an sich selbst und des Umfeldes scheitert.
Leistungsdruck und Leidensdruck. Heute ist diese Geschichte sicherlich immer noch ganz aktuell, wenn nicht aktueller denn je. Viele kennen die enormen Anforderungen und den Druck des Umfeldes, die eingeredeten Tugenden und das nur Erfolg und eine gute, studiere Arbeit das Leben erleichtert und glücklich macht. So geht es auch dem überbegabten Protagonisten der es sich selbst und seinem Umfeld zeigen möchte, aber dann doch scheitert. Dies ist ein zutiefst melancholisches und tragisches Werk, welches mich sehr berührt hat und zum Nachdenken anregte. Fand ich mich bisweilen selbst in Hans wider. Die Geschichte schmerzt und brennt noch lange in der Seele. Ach hätte ich sie nur schon viel früher entdeckt, so wäre mir sicherlich Einiges erspart geblieben.
Hesse in Höchstform in sehr düsterem Ton, wie man ihn kennt und mit bedrückender Atmosphäre. Eine unerwartete Wendung und eine krasse Message.
Fazit: Ein sehr düsterer Hesse wie man ihn kennt. Melancholisch und tragisch, unheimlich berührend und nachdenklich stimmend. Unbedingt lesen!
- Jürgen Seibold
Lindner und das Keltengrab
(18)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer"Kommissar Stefan Lindner gilt im Landeskriminalamt als Experte für die ganz speziellen Fälle. Dabei kommt er selbst nur sehr schwer mit solchen Verbrechen zurecht – vor allem seine Fähigkeit, sich in die Umstände eines Mordes hineinzudenken, setzt ihm zu. Das ist diesmal nicht anders. In einem Wasserspeicher in Nürtingen, der oberhalb der Stadt in einem flachen Hügel untergebracht ist, wird ein Toter gefunden. Er ist auf einem hölzernen Schragen aufgebahrt, neben ihm steht sein Motorroller, dazu sind einige Kleider und Werkzeuge sowie mehrere Prachtstücke aus seiner Sammlung historischer Waffen sorgfältig auf Decken und Tüchern drapiert. Lindner wird erst nicht schlau aus der Inszenierung, aber als ihn ein Kollege darauf hinweist, dass schon die Kelten ihre toten Fürsten auf ähnliche Weise begruben, ergibt sich eine Spur – und Lindner taucht in eine fremde Welt tiefer ein, als es gut für ihn ist." (Klappentext)
Die Stärke des Buches ist die originelle Idee, die Welt der Kelten miteinzubeziehen.
Es ist der dritte Band mit Lindner. Und vielleicht muss man die ersten Bände lesen, um gut in die dritte Geschichte hineinzukommen. So fehlt z.B. eine Personenbeschreibung des Kommissars, was bei mir den Lesefluss gehemmt hat, weil ich mir Lindner nicht recht vorstellen konnte.
Die Krimistory ist solide gebaut. Die Auflösung kommt ein bisschen behäbig daher, insgesamt machen es die Verdächtigen und Schuldigen es den Polizisten ein bisschen zu einfach. Es gibt einige witzige Nebenhandlungen. Lindner kämpft mit seinem Smartphone und muss sich dran gewöhnen, dass seine Mutter einen Lover hat.
Fazit: ein sympathisches Buch für gemütliche Lesestunden. - Simone Dorra
Nachtruhe
(22)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch liebe regionale Krimis, und wenn sie dann auch noch aus meiner Gegend kommen, kann meistens auch nicht mehr schief gehen. Auch im vorliegenden Krimi lässt sich einiges an Lokalkolorit finden. Da wäre zum Einen die dialektische Sätzen. Obwohl ich diesen Dialekt tagtäglich höre, finde ich es immer wieder seltsam, ihn zu lesen. Es sieht geschrieben so unwirklich aus. Aber bei Schwierigkeiten kann man ja die Sätze vorlesen. Denn oft wird es beim Hören etwas einfacher. Wie dem auch sei, ich habe dieses Problem nicht und konnte mich direkt in den Krimi fallen lassen und mit auf Ermittlungssuche gehen.
Sehr interessiert habe ich die Ausführungen über die Pfadfinder gelesen. War die Autorin selbst bei den Pfadfindern? Oder kann all das Wissen wirklich nur angelesen sein? Wie dem auch sei, ich fand es sehr spannend und habe mit Erstaunen gesehen, dass es in meinem Wohnort ebenfalls eine Pfadfinder Gruppe gibt. "Den Stamm VCP Landstreicher" und den "Pfadfinder Stamm Askola".
Die Autorin hatte es geschafft, die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite hoch zu halten. Der Spannungsbogen war somit durchgängig gegeben. Durch die sehr interessante Spurensuche, in der immer wieder kleine Details zum Vorschein kamen, wurde es in der Story nie langatmig.
Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.Das Cover zeigt die Schlinge, die hervorragend zur Story gewählt wurde. Sehr stimmig, auch von der Farbgestaltung. Der Klappentext macht neugierig. Er verrät nicht zuviel oder zuwenig, gerade so, dass man unbedingt mal in dem Buch blättern möchte und schwupps...schon hängt man in der Geschichte fest.
Lesespaß oder Lesefrust?
Für mich war es Lesegenuß pur, insofern auch Lesespaß. Ich habe einiges über die Pfadfinder gelernt und konnte auch mitraten, da die wahren Motive bis zum Schluß im Unklaren blieben. Zwar war der Täter bekannt, aber wie und weshalb sich alles so zugetragen hatte, wurde erst im Laufe der zweiten Hälfte des Krimis klar.
Spannung auf 256 Seiten und das für 9,90 €, da kann man nichts falsch machen.
Einen Tipp möchte ich dennoch geben. Liebe Leser, lasst euch nicht von dem Titel "Nachtruhe" blenden. Es geht keinesfalls ruhig zu. Und nachts würde ich ihn auch nicht lesen, da ihr ansonsten eine ziemlich schlaflose Nacht haben werdet.
- Markus Zusak
The Book Thief, Film Tie-In. Die Bücherdiebin, englische Ausgabe
(245)Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibroLiesel ist neun als ihr Bruder stirbt und ihre Mutter sie in eine Pflegefamilie nahe München gibt. Es ist 1939. Liesel erlebt die ihr völlig unverständliche Nazizeit aus Kinderaugen. Die Schrecken des Krieges und des Holocaust werden in diesem Buch aus Sicht des Todes geschrieben. Der Tod wird auch Liesel besuchen...
Meine Meinung:
Es gibt schlicht nicht mehr zu sagen wie: jeder muss dieses Buch gelesen haben.
Ich habe mit sämtlichen Charakteren mitgefiebert und teils echt heftig weinen müssen. Eine ergreifende Geschichte über Freundschaft, Mut, und die Grausamkeit der Menschen.
Fazit:
Unbedingt lesen!
- Peter Wark
Meeresgrab
(16)Aktuelle Rezension von: Booky-72Martin Ebel lebt seit Jahren auf den Kanaren in La Palma ein gutes Leben. Jahrgangstreffen sind eigentlich nicht so seins. Aber dieses Mal reist er nach Deutschland und nimmt teil. Im Nachhinein ein Fehler.
Justus, einer seiner Schulfreunde von damals hat die spontane Idee, ihn in La Palma zu besuchen. Martin sagt ja, doch das war ein schwerer Fehler. Aus seiner Ruhe wird das blanke Chaos.
Einbruch, Verfolgung, Justus wird niedergeschlagen und so weiter. Als er im Meer ertrinkt, oder vielleicht auch nur angeblich, beginnt Martin zu begreifen und stellt Nachforschungen an. Auch nicht ganz ungefährlich für ihn selbst.
Interessante Charaktere an einem schön beschriebenen Schauplatz, allgemein gute Geschichte.
- Astrid Seeberger
Nächstes Jahr in Berlin
(50)Aktuelle Rezension von: AgnesMDas Buch „Nächstes Jahr in Berlin“ handelt von einer Frau, die ihre Mutter verliert und nach dem Tode feststellt, dass sie fast gar nichts über sie und ihr Leben weiß. Sie versucht nachzuvollziehen, was ihre Mutter während des Krieges, auf der Flucht und im Deutschland der Nachkriegszeit, erlebt hat und wie diese Ereignisse ihr Leben und Ihre Denkweise geprägt haben.
Die Schriftstellerin beschreibt zum einen das tragische Schicksal der Protagonistin und springt zwischen verschiedenen Zeiten (Vergangenheit – Gegenwart) und versucht das schwierige Mutter-Tochter Verhältnis greifbar zu machen. Die Autorin beschreibt sehr ausführlich die Menschen und die Ereignisse, doch leider konnte sie mich damit nicht richtig mitreißen. Ab einem gewissen Punkt habe ich es als schwierig und anstrengend empfunden das Buch zu lesen. - Marion Henneberg
Der achte Rabe
(14)Aktuelle Rezension von: goatVor fünf Jahren verschwindet der 18-jährige Falko spurlos aus seinem Elternhaus. Nur ein Brief, mit den Worten, seine Eltern sollten ihn nicht suchen, ist das Einzige, was er ihnen hinterlässt. Während für seinen Vater Steffen und seine Schwester Carolin das Leben irgendwann wieder in normalen Bahnen verläuft, kann Mutter Alexandra das Verschwinden ihres Sohnes nicht verkraften. Sie hat die Hoffnung nie aufgegeben, dass ihr Sohn eines Tages zu ihnen zurückkehrt.
Doch dann erhält die Familie die Nachricht, dass Falko unweit des Elternhauses erschlagen aufgefunden wurde. Hauptkommissar Körschner und seiner Kollegin Beate Friesing nehmen die Ermittlungen auf. Parallel dazu versucht Falkos Mutter herauszufinden, was in den letzten fünf Jahren im Leben ihres Sohnes geschehen ist und warum Falko sterben musste. Weder ihr Mann noch ihre Tochter bringen Verständnis für die Nachforschungen von Alexandra auf. Und an dem, was sie mit ihren Nachforschungen ans Tageslicht bringt, bricht die restliche Familie stetig immer weiter auseinander …
Bei Marion Hennebergs Krimi handelt es sich vielmehr um ein Familiendrama. Die im Prolog erzeugte Spannung konnte nicht aufrechterhalten werden. Sie nimmt erst zum Ende des Buches hin wieder zu. Dennoch wird der Leser mit der Familiengeschichte bestens unterhalten und natürlich war ich die ganze Zeit am rätseln, wer Falko umgebracht haben könnte. Die Autorin legt geschickt mehrere Fährten.
Was den Roman allerdings zum größten Teil ausmacht, ist weniger die Suche nach dem Mörder als die Entwicklung der Familie während Alexandras Ermittlungen. Nichts ist, wie es scheint und aus einer liebevollen Familie werden plötzlich Menschen, die sich gegenseitig misstrauisch beäugen. Die Entwicklung der Protagonisten hat mir sehr gut gefallen und Marion Henneberg hat mich mit „Der achte Rabe“ sehr gut unterhalten. Von mir gibt es fünf Sterne. - Axel Ulrich
Schoofseggl
(28)Aktuelle Rezension von: JochenBenderUlrich gelingt, woran viele Autoren scheitern: Seine Protagonisten haben das Herz am rechten Fleck, ohne dass die Story deswegen ins kuschelig-kitschig-klebrige abdriftet. Leuten wie Franz Walzer, seiner Lena und Olli möchte man auch im richtigen Leben mal begegnen. Es ist auch eine schöne Abwechslung, dass es sich um einen Wirtschaftskrimi handelt. Naja, nicht zu hundert Prozent, so ein Mafia-Ding spielt auch eine Rolle. Dessen Lösung ist politisch absolut unkorrekt, ganz nach meinem Geschmack. Danke für die gute Unterhaltung.
- Sybille Baecker
Schwabentod
(16)Aktuelle Rezension von: Claudia_ReinländerKlappentext:
Ein Mann wird ermordet in seinem Haus aufgefunden – marionettengleich arrangiert und rosa lackiert. Die einzigen Tatzeugen: sechs lebensgroße Silikonpuppen, ausgestattet mit Sprachfunktion und internetfähigem Betriebssystem. Die Zukunftslösung gegen Einsamkeit? Oder ein perfides Mittel, um die Privatsphäre der Besitzer auszuspionieren? Während Kommissar Brander und seine Kollegen der Kripo Esslingen fieberhaft versuchen, die digitale Welt zu verstehen, werden weitere bizarr hergerichtete Leichen entdeckt.
Cover:
Ein skurriles und atemberaubendes Cover, welches einen Mann zeigt, der hoch oben entlang einer Planke an einem Haus balanciert. Ein Blitz im Hintergrund macht das Ganze noch extremer und gewaltiger. Auch farblich und von der Gestaltung finde ich dieses Cover sehr gut gelungen.
Meinung:
Dies ist bereits der neunte Band und somit auch der neunte Fall für Brander. Aber auch ohne die vorherigen Bände zu kennen, kommt man sehr gut in das Buch hinein. Die Fälle in sich sind abgeschlossen und da hier sehr gut auch eine private Details über die Gruppe und auch Kommissar Brander gestreut werden, kämm man sich hier sehr schnell und die Personen, Handlungen und Geschehnisse hinein empfinden.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig und lässt sich sehr gut und kurzweilig lesen. Der Kriminalfall selbst ist sehr spannend, teils etwas verzwickt und wirr aufgebaut, was dem Ganzen aber zusätzliche Spannung verleiht. Die aufkommenden Fragen werden nach und nach geklärt und das Ende ist stimmig und sehr gelungen. Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen.
Die Gliederung des Buches war hier doch etwas länger und Bezog sich auf Zeitangaben, aber auch diese passte sehr gut zum Krimi und war sehr stimmig und plausibel angelegt.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und auch der Kommissar, sowie dessen Hintergrund ist sehr gut durchdacht und wird hier im gesunden Maße angesprochen ohne zu viel abzulenken, so dass weiterhin der Fall im Vordergrund steht.
Inhaltlich möchte ich hier auch nicht zu viel verraten, da ich nicht zu viel vorweg nehmen möchte.
Ein spannender Krimi, der für wundervolle Unterhaltung sorgt, realistisch, eine gute Mischung auf Ermittlungen und privaten Informationen der Charaktere, sowie lebendige und spannende Handlungen.
Fazit:
Ein Regionalkrimi, der für gute Unterhaltung sorgt und zudem den Mix aus Ermittlungen und privaten Ereignissen der Charakter gut hinbekommt.
- Benedict Wells
Spinner
(338)Aktuelle Rezension von: Nicole_SutterJung, frisch, frech und frei und völlig verpeilt, so ist Jesper.
Jesper ist mir sympathisch, auch wenn er ganz anders ist, als ich in dem Alter war. Ich erinnere mich trotzdem an meine Zeit während des Abiturs. Eigentlich beneide ich ihn um seinen festen Glauben an sein Buch und an sein Können. Einfach dafür sich selbst zu erlauben ein Spinner zu sein.
Einfach herrlich, dass man mit 18/19 dachte, dass man mit vierzig schon halb scheintot ist. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich vom Alter genau diese Vorstellung hatte. Zum Glück wird man eines besseren belehrt.
Meine Lieblingspassage Seite 19 (alte Version)
Ihr Lächeln! Die wenigen Buchstaben meiner Tastatur reichen leider nicht aus, um das Gefühl zu beschreiben, das mich in dieser Sekunde erfüllte. Auf einmal schien alle Kälte aus ihrem Gesicht verbannt, und sie errötete leicht. Armer Jesper. Das passierte mir immer. Wenn eine Frau ihr schönstes Lächeln auspackte, war es um mich geschehen.
- Adriana Popescu
Tristans Moment
(68)Aktuelle Rezension von: rose7474Diese Bonusgeschichte beschreibt aus Tristans Sicht das Kennenlernen mit Layla.
Mir hat diese Geschichte wirklich gut gefallen aber sie war mir viel zu kurz. Ich hätte sooo gerne weitergelesen.....
- Sophia Monti
Gut gewettet ist halb verliebt
(23)Aktuelle Rezension von: MiriahNicole wettet mit ihrer besten Freundin Maria, dass sie ihren neuen Nachbarn Karsten in einen Traummann verwandeln kann. Der findet Nicole eigentlich nur anstrengend. Wenn sie nur nicht seine einzige Möglichkeit wäre, Maria näher zu kommen, in die er sich Hals über Kopf verliebt hat.
Eine nette Idee, die Umsetzung lässt bei mir allerdings aber einige Wünsche offen. Selten war mir eine Hauptperson in einem Buch so unsympathisch wie Nicole. Sie ist sehr vielseitig, eine gute Seite habe ich bei ihr allerdings nicht entdeckt. Maria wirkt ebenfalls teilweise wenig sympathisch, bei ihr werden jedoch auch andere Seiten gezeigt. Karsten war aus meiner Sicht die netteste Person der drei.
Oftmals ist es in Büchern so, dass die wildesten Pläne geschmiedet werden, um aus einer Situation wieder herauszukommen. In den meisten Fällen wäre es allerdings nicht nur wesentlich einfacher, sondern auch logischer, die Wahrheit zu sagen. Um Spannung zu erzeugen und die Handlung in die Länge zu ziehen, werden nicht ganz nachvollziehbare Gründe genannt, um abstruse Pläne umzusetzen und dadurch Chaos zu schaffen. Genau das wurde meiner Meinung nach in diesem Buch gemacht. Das in Kombination mit den mäßig sympathischen Protagonisten haben die Freude am Lesen dieses Buches deutlich eingeschränkt.
- Elke Weigel
Wind der Freiheit: Christiane und Wilhelm Hegel - Roman
(10)Aktuelle Rezension von: Buchgespenst„Du musst mir gehorchen“ – das ist die Überschrift zu Christiane Hegels Leben. Als Frau im 18. Jahrhundert waren ihre Möglichkeiten limitiert, gleichgültig wie gebildet oder talentiert sie war. Der Vormundschaft ihres Vaters und Bruders unterstellt, ist ihr Leben auf Häusliches beschränkt – fast. Wilhelm braucht ihre Anwesenheit, um zu lernen und zu arbeiten. Die Gespräche mit Hölderlin und vor allem Gotthold Stäudlin lassen die kluge junge Frau aufblühen, die wegen ihrer Labilität und unkonventionellen Gedanken immer wieder aneckt. Dann bricht die Französische Revolution los und auch in Württemberg begeistern sich die jungen Menschen für den Gedanken von Freiheit und Gleichheit. Dabei geht es zum ersten Mal auch um die Rechte der Frau – ein Gedanke, der Christiane nicht mehr loslässt.
Eine fesselnde Romanbiografie zu einer Frau, über die es kaum Informationen gibt, doch ihre Bedeutung für Wilhelm Hegel ist unbestritten. Elke Weigel nähert sich dieser nebulösen Gestalt und formt das Bild einer Frau, die für ihren Bruder mal liebevolle Schwester, mal Lernpartner und dann wieder nur lästige Haushälterin ist. Gefangen in den strengen gesellschaftlichen Regeln des 18. Jahrhunderts, spürt man in jeder Zeile wie ihr die Flügel gefesselt werden und sie daran immer mehr zerbricht, jedoch nie aufhört zu kämpfen.
Mag vieles in dieser Frauengeschichte aufgrund mangelnder Quellen Fiktion sein, das Buch ist so gut geschrieben, dass man jede Zeile glaubt. Die Ereignisse und Persönlichkeiten sind belegt. Wilhelm Hegels Verbindung zu Hölderlin und Stäudlin, sein Charakter und sein Leben sind dokumentiert und dass Christiane an vielem beteiligt war ebenfalls. So entsteht ein packender, glaubwürdiger Roman, der die Zeit Hegels lebendig werden lässt und seine zu Unrecht vergessene Schwester wieder ins Bewusstsein bringt.
- Deana Zinßmeister
Die Farbe des Goldes
(18)Aktuelle Rezension von: Mine_BDer historische Roman „Die Farbe des Goldes“ aus der Feder von Deana Zinßmeister berichtet über einen bestimmt nicht seltenen Schicksalsschlag eines jungen Mädchens im frühen 17. Jahrhundert. Dieses Buch ist ein Einzelband und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden, auch wenn man sich in dieser Zeitepoche nicht gut auskennt.
Klappentext:
Württemberg 1605. Elisabeth lebt mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf, harte Arbeit bestimmt ihr Leben. Als sie 17 Jahre alt ist, begegnet sie dem charismatischen Frédéric und lässt sich auf ihn ein. Doch Frédéric ist nicht, wer er vorgibt zu sein. Als Elisabeth unerwartet schwanger wird, will er nur noch eins: sie um jeden Preis loswerden. Und so findet Elisabeth sich plötzlich als Gefangene in einem Freudenhaus wieder. Erst als sie den Alchemisten Johannes Keilholz kennenlernt, scheint es Hoffnung zu geben. Denn durch ihn trifft sie jemanden, dem sie mehr wert ist als all das Gold der Welt …
Dies war nicht mein erstes Buch von der Autorin Deana Zinßmeister. Bisher konnte sie mich immer mit ihrem leichten Schreibstil überzeugen. Daher habe ich auch zu diesem Werk gegriffen, obwohl der Klappentext zu „Die Farbe des Goldes“ in meinen Ohren etwas kitschig wirkt und nicht ganz nach meinem Geschmack wäre. Doch auch dieses hat meinen Geschmack getroffen.
Besonders gefallen hat mir der bildhafte Schreibstil. Gepaart wird dieser mit tollen Landschaftsbeschreibungen, man kann sich die beschriebenen Orte und auch die Verhältnisse der damaligen Zeiten sehr gut vorstellen, ohne dass hierbei zu sehr ins Detail gegangen wird. Auch schafft es Zinßmeister gekonnt, einen unterhaltsamen flüssigen Stil in jedem Satz beizubehalten, eine dichte Atmosphäre wird geschaffen. All dies hat dazu geführt, dass die Seiten nur so dahinfliegen, man vergisst beim Lesen des Buches den Alltag und die Zeit und wird mitten in die Handlung hineingezogen, weil man einfach wissen will, wie die Story weitergeht. Es gibt die ein oder andere unerwartete Wendung, aber auch manches ist vorhersehbar. Dennoch bleibt der Spannungsbogen permanent oben, nie ist es langweilig, auch weil die Spannung auf vielseitige Art geschaffen wird. Auch durch die unterschiedlichen Perspektiven und den Wechsel dieser wird Spannung erzeugt. Eine Erzählperspektive ist aus der Sicht von Frederic, durch ihn bekommt man einen Einblick in das Leben der Adligen. Sie leben in Saus und Braus, geben Unsummen für ihr Vergnügen aus. Dann wird noch aus der Sicht von Elisabeth erzählt. Sie ist ein einfaches Bauernmädchen in einem kleinen Dorf. Durch ihre Augen erfährt man vieles über das schwere Leben der einfachen Bevölkerung, welche Lasten auf ihren Schultern liegen. Der Unterschied zwischen den Standesschichten ist immens und bedrückend. Welche die einen um ihr Überleben kämpfen und mit schwierigen Hürden leben, sind sich die anderen dessen nicht im Geringsten bewusst.
In diesem historischen Roman gibt es eigentlich drei Protagonisten. Zum einen ist da Elisabeth. Ihre Entwicklung hat mir persönlich besonders gefallen. Zu Beginn ist sie ein einfaches naives Bauernmädchen. Sie ist die Tochter eines Karpfenfischers in einem kleinen namenslosen Dorf. Sie hat es nicht einfach, ihre Familie lebt unter ärmlichen Verhältnissen, muss ums Überleben kämpfen, da sie nicht mehr viele Nahrungsmittel vom Winter übrighaben. Auch sind die Beziehungen untereinander nicht sehr herzlich. Das Leben von Elisabeth ändert sich, als sie den Adligen Georg kennen lernt. Im Verlauf der Handlung wird sie zu einer kämpferischen Mutter, die mutig ist, aber ebenfalls auch sehr stur. Ihr Gegenüber steht Georg, er ist ein Adliger und der Zweitgeborene. Dieser ist überheblich und denkt, ihm gehört die Welt oder auch, dass er sich alles erlauben kann. Georg hat viele Liebeleien, welche ihm nichts bedeuten. Besonders schlimm ist, dass er denkt, er kann die Frauen zu seiner Verfügung nehmen, wie es ihm gerne beliebt, ohne dass die Frauen dies ebenfalls wollen. Und dann ist da noch Frederic. Er ist der Cousin von Georg, aber ein Bastard. Daher ist seine Stellung am Hofe nicht weiter bedeutend. Er musste sein Leben lang unter den Umständen kämpfen, dass er ein Bastard ist, oft wurde er dafür gegeißelt und musste mehrmals den Kopf hinhalten für die Untaten der anderen. Auch seine Entwicklung konnte mich überzeugen. Zuerst benimmt er sich noch recht überheblich, aber später merkt man, dass dieses Verhalten nur dazu diente, seinen Cousin bei der Stange zu halten und seinen Launen nicht vollkommen ausgesetzt zu sein. In ihm steckt mehr, als ich zunächst vermutet habe und im Verlauf der Handlung wird er immer sympathischer.
Ein Kritikpunkt meinerseits ist, dass es mir teilweise zu seicht war. Ich hätte mir mehr historische Fakten aus dieser Zeit gewünscht, zum Beispiel aus dem Bereich der Politik. Nur wenig erfährt man über das alltägliche Leben, was die Menschen damals bewegt hat. Nur selten wird über den Tellerrand hinausgeschaut. Man bekommt zwar ein paar detaillierte Einblicke in die Alchemie und die damaligen Ansichten, was mir sehr gefallen hat, waren sie doch wirklich spannend, doch dennoch waren mir dies zu wenige Fakten. Hier hätte man mehr aus der bestimmt umfangreichen Hintergrundrecherche einfließen lassen können.
Insgesamt hat Deana Zinßmeister mit dem historischen Roman „Die Farbe des Goldes“ ein unterhaltsames und kurzweiliges Buch geschaffen, welches einen in das frühe 17. Jahrhundert eintauchen lässt. Aufgrund kleinerer Kritikpunkte möchte ich 4 Sterne vergeben.
- Sibylle Lewitscharoff
Apostoloff
(51)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyEinst brachen 20 Bulgaren auf, um in Deutschland ihr Glück zu machen. Gute Arbeit für gutes Geld und die Aussicht auf ein sicheres Fundament für Zukunft, Familie und Zusammenhalt. Nach vielen Jahren und etlichen Schicksalen, Ehen, Kindern, Trennungen, Scheidungen…bleibt noch ein Bulgare übrig, der in seiner Verbundenheit zur alten Heimat mit viel Aufwand die Leichen der Freunde exhumieren lässt, um sie in einem Luxuskonvoi zur ewigen Ruhe in heimatliche Erde zu betten.
Mit im Tross, zwei Schwestern, die ihren Vater zur finalen Ruhestätte begleiten wollen. Eine einmalige Chance, um dem Alltagstrott zu entkommen und einen Blick in dieses unbekannte Land Bulgarien zu werfen. Ein Fahrer steht ihnen bei und nimmt die Fremdenführerrolle mehr oder weniger ein. Die eine Schwester, mehr als raubkatzig, die andere aufgeschlossen und dankbar um der Abwechselung. So ziehen sie durch ein anfänglich mehr als trist und absurd erscheinendes Bulgarien, das sich zunehmend, wie viele andere Landstriche auch mit Kleinodien zu schmücken weiß. Stück für Stück rückt die kleine Truppe zusammen, Fronten enthärten sich, Gefühle, Erinnerungen werden aufgewärmt und getauscht, Blicke gewechselt. Irgendwann steht die Beerdigung der Herren-Clique ins Haus, aber bis dahin darf noch wild gelästert werden.
Einen Tick zu garstig, zu übermütig für mich, erzählt Sibylle Lewitscharoff Apostoloff. OK, nicht mehr, nicht weniger.
- Rainer Löffler
Der Blutnäher
(261)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeDas war mal wieder ein Thriller, der für echten Nervenkitzel gesorgt hat. Spannend von Anfang bis Ende und ziemlich hart. Die Opfer sind schwangere Frauen, und was der Täter ihnen antut, ist wirklich nichts für schwache Nerven.
Ich war so neugierig zu erfahren, wer der Täter ist und warum er den Frauen das antut, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen mochte. Stück für Stück erfährt man mehr, da man immer wieder auch kurze Abschnitte aus der Kindheit des Mörders erfährt.
Sehr gut gemacht, sehr gut aufgebaut, wie ich finde. Ein richtig packender Thriller!