Bücher mit dem Tag "strafverteidiger"
77 Bücher
- Harper Lee
Wer die Nachtigall stört ...
(993)Aktuelle Rezension von: shizu_readsWas für ein Buch! Ich hatte einen eher trockenen Klassiker erwartet und habe ein absolutes Highlight bekommen.
Der Schreibstil hat mich extrem überrascht, absolut zeitlos, flüssig und so leicht, man fliegt förmlich durch die Kapitel. Nicht umsonst also ein hochgelobter Klassiker.
Die Charaktere sind so gut ausgearbeitet. Man baut so schnell eine Beziehung zu ihnen auf. Ich habe Atticus für seine Ruhe und bedächtiges Handeln bewundert. Jem faszinierte mich mit seiner Entwicklung vom Kind zum verstehenden Jugendlichen. Scout rettet mit ihrer kindlichen Naivität so manch heikle Situation. Kurzum, ich hab alle ins Herz geschlossen.
Zeitlos ist die Geschichte leider in den Aspekten Rassismus, Ablehnung gegen andere Lebensstile und andere Erziehungsmethoden. Mich begleitet Scouts Aussage immer noch sehr: "Ich glaube, es gibt nur eine Art von Menschen. Einfach Menschen.". Es regt also zum Nachdenken und Überdenken an. Ich hab so manches Mal den Kopf geschüttelt und glaube in vielen Fällen hat sich bis heute nur sehr wenig verändert.
Wirklich ein schönes und so wichtiges Buch, welches ich jedem ans Herz legen kann. Mein zweites Jahreshighlight!
- Sebastian Fitzek
Das Kind
(2.408)Aktuelle Rezension von: ChrisPunktMit "Das Kind" konnte Sebastian Fitzek mit aller Deutlichkeit den Beweis antreten, dass auch deutschsprachige Autoren großartige Thriller zu erschaffen vermögen.
Was für eine spannende Geschichte. Ständig neue Einblicke in eine turbulente Fahrt der Gefühle. Man fiebert mit dem Protagonisten mit und ist mitten drin im Geschehen.
- Karsten Dusse
Achtsam morden
(645)Aktuelle Rezension von: Ana80Nachdem Anwalt Björn von seiner Frau zu einem Achtsamkeitskurs gezwungen wird um deren Ehe zu retten, ändern sich seine Sichtweise und sein Leben drastisch. Nicht geplant, sondern einfach, weil er Ereignisse und Gedanken anders wertet und so auch anders handelt. Das bezieht natürlich auch sein Berufsleben mit ein. Hier beginnt sein wichtigster Mandant, ein Großkrimineller, ihm große Schwierigkeiten zu machen und anstatt sich darüber den Kopf zu zerbrechen bringt Björn ihn einfach ganz achtsam um...
Dieses Buch habe ich mir genau zum richtigen Zeitpunkt genommen denn ich habe schon lange nicht mehr so viel geschmunzelt und herzlich gelacht beim Lesen. Mit Achtsamkeit bin ich bisher zwar nur oberflächlich in Berührung gekommen, aber die Regeln die in dem Buch behandelt werden sind mir durchaus bekannt und die Art und Weise, wie die Regeln hier umgesetzt wurden, haben mich wirklich sehr amüsiert. Das Buch ist toll und intelligent geschrieben, steckt voller Wortwitz und Situationskomik und lässt sich schnell weg lesen. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und werde die weiteren definitiv auch irgendwann noch lesen.
Empfehlen kann ich es auf jeden Fall, aber eher nicht als Krimi, sondern als Komödie!
- Sebastian Fitzek
Das Kind
(135)Aktuelle Rezension von: Claudia107Inhaltsangabe: "Strafverteidiger Robert Stern ist wie vor den Kopf geschlagen, als er sieht, wer der geheimnisvolle Mandant ist, mit dem er sich auf einem abgelegenen und heruntergekommenen Industriegelände treffen soll: Simon, ein zehnjähriger Junge, zerbrechlich, todkrank - und fest überzeugt, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein. Doch Robert Sterns Verblüffung wandelt sich in Entsetzen und Verwirrung, als er in jenem Keller, den Simon beschrieben hat, tatsächlich menschliche Überreste findet: ein Skelett, der Schädel mit einer Axt gespalten. Und dies ist erst der Anfang. Denn Simon berichtet nicht nur von weiteren, vor Jahren hingerichteten Opfern, schon bald wird auch die Gegenwart mörderisch ..."Dieses Hörbuch besteht aus 4 CD`s, hat eine Laufzeit von 289 Minuten und wird von Simon Jäger wieder sehr gut vorgelesen.
Ich weiß nicht, warum ich mir die Bücher/Hörbücher von Sebastian Fitzek immer wieder antue?! Vielleicht hatte ich gehofft, dass die älteren Romane von ihm einfach die Besseren sind. Aber Nein, sie sind genauso verwirrend und abstrus wie seine jüngeren Exemplare. Vermutlich werde ich einfach "fitzekmüde"?!?!
An sich fängt die Geschichte auch sehr interessant an, aber sie wird dann so verworren, dass ich irgendwann nicht mehr wirklich mit kam. Jedenfalls wird mir auch dieser Roman nicht wirklich lange im Gedächtnis bleiben, außer dass es sehr schnell weggelauscht war und ich mir dachte: "Kennst du einen Fitzek kennst du alle..."
- Ferdinand von Schirach
Verbrechen, 2 Blu-rays
(738)Aktuelle Rezension von: KlugscheisserDieser Band von Ferdinand von Schirach trägt den Titel Verbrechen. Er umfaßt zwölf Kriminalstories. Die Faszination der Geschichten beruht auf zwei Komponenten: Zum einen auf dem Wissen, daß es sich bei diesen Stories um echte Fälle handelt, in die der Autor als Rechtsanwalt involviert war. Zum zweiten in seiner Sprache. Mit wasserklaren Worten beschreibt er, was geschieht, gedacht und gefühlt wird. Gerade die Schnörkellosigkeit erzeugt diese unglaubliche Dichte.
Oft geht es mir so, daß ich zwar das Lesen eines Kurzgeschichtenbandes geniesse, aber mich einige Tage später kaum mehr detailliert erinnern kann. Die Stories von Ferdinand von Schirach dagegen, beschäftigen einen noch tagelang, jede einzelne. Es wäre nicht falsch gewesen, dem Titel des Buches noch ein Fragezeichen hinzuzufügen. Denn der Leser muß am Ende selbst entscheiden, ob es sich bei den Taten tatsählich um Verbrechen handelt. Zweifelsfrei sind es Straftaten. Aber hätten wir in diesen Situationen nicht genauso gehandelt ?
Alle Geschichten bewegen sich in dem Bereich, den wir im Allgemeinen als mildernde Umstände bezeichnen würden, die das Strafmaß völlig zu Recht erheblich beeinflussen. Es juckt mich natürlich in den Fingern, zu den einzelnen Geschichten meinen Kommentar abzugeben, aber das würde eine grenzenlose Gemeinheit darstellen, denn es würde Sie eines Teiles des Leseerlebnisses berauben.
Nur soviel sei mir erlaubt. Die Storie Notwehr erfüllte mich mit einem unglaublichen Gefühl der Genugtuung. Und bei der Storie Summertime, sollten Sie sich die Zeit nehmen, am Ende der Geschicte noch einmal genau nachzudenken und nicht über die vermeintliche Ratlosigkeit hinweggehen, in der der Autor den Leser zurückläßt. Sie werden auf die Lösung des Rätsels kommen und erstaunt sein, daß sich das Gericht, der Staatsanwalt und sogar der Verteidiger den gleichen Denkfehler begangen haben. Es sind eben echte Stories.
Dieses Buch habe ich nach dem Lesen nicht zurück ins Regal gestellt, sondern neben dem Bett belassen, um immer wieder mal eine der Geschichten erneut zu lesen. Ein großartiger Autor, ein großartiges Buch, sehr zu empfehlen !
- Carly Phillips
Fang schon mal ohne mich an!
(91)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIn diesem Buch trifft man auf die weibliche Protagonistin Molly und Hunter, den männlichen Protagonist. Beide sind sehr sympatisch, humorvoll und nett. Das eigentliche Thema des Buches scheint sehr interessant und sehr vielversprechend zu sein. Zwar kommt das Buch schnell zur Sache, aber ehrlich gesagt hat mich das etwas enttäuscht, denn die Geschichte ist nicht so spannend wie ich dachte. Der Schreibstil ist gut und auf gar keinen Fall schwer.
FAZIT: Ein gutes Buch für den Sommer. - Ferdinand von Schirach
Tabu
(246)Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchenEin Künstler mit einer Kindheit voller Distanziertheit und Kühle: Eine Mutter, die sich mehr um sich kümmert, als um ihren Sohn. Ein Vater, der sich schuldig fühlt und sich am Ende das Leben nimmt. Ein Sohn, der die Leiche seines Vaters findet und am Ende damit allein gelassen wird, denn: Es war anders. So ist es nun, nimm es hin. Jahre später verarbeitet der Künstler seine ansonsten kaum vorhandene Gefühlswelt mit seiner Kunst. Seine Installationen sind stark. Doch hat er die junge Frau auf den Bildern getötet? Und wo ist die Leiche?
Der Anfang der Geschichte dreht sich vor allem Dingen um das Leben des Künstlers vor dem Fall. Es ist zwar immernoch knapp und sachlich beschrieben, jedoch kommt man hier leicht auf den Gedanken, wann es denn endlich mit der Story los gehe. Hin und wieder liest man mehr über bestimmte Dinge aus dem Leben des Künstlers und man fragt sich, wozu. Aber wir gewohnt und trotzdem stets wieder vergessen - löst der Autor am Ende alles auf. Denn so kurz die eigentliche juristische Fallbesprechung auch sein mag. Sie hat es in sich. Erst jetzt fällt auf, wie genau sich die Puzzleteile des vorherigen erzählten Lebens in diesen Fall einfügen.
Ferdinand von Schirach hat es mal wieder geschafft. Er hat sich eine Story ausgesucht, die durch ihre Sachlichkeit besticht. Der Roman lebt von düsterer und bedeutungsschwangeren Stimmung. Er zeigt außerdem die Schattenseiten der Ermittlungsbehörden auf und weist ebenso leicht dezent daraufhin, wie schwer die ermittelnden Beamten es haben. Schließlich geht es nicht nur um einen angeblichen Mord, sondern ich um ein wirklich schwieriges Thema: Folter. Wie weit darf man gehen, um vielleicht einen Menschen zu retten? Rechtlich eine klare Sache, aber wie sieht es moralisch aus? Faszinierend, wie scheinbar leicht ein solch wichtiges Thema hier eingepflanzt wurde.
Insgesamt habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und es war mir ein leichtes das Buch innerhalb weniger Stunden zu beenden. Einzig das Ende war mir auch für Schirach etwas zu flott, jedoch ist dies nur ein kleiner Minuspunkt meinerseits.
Wer kurze, prägnante und auch wenig humuröses sucht, sollte sich daran versuchen. Ebenso diejenigen, die es zu schätzen wissen, eine gute Story zu lesen und etwas über das System zu erfahren.
- Ferdinand von Schirach
Kaffee und Zigaretten
(154)Aktuelle Rezension von: sina_liest"Kaffee und Zigaretten" von Ferdinand von Schirach ist eine Mischung aus kleinen (autobiographischen) Erzählungen, Notizen, Gedanken und Beobachtungen. Ziemlich speziell, aber durchaus gelungen.
Mit dem Großteil des Buches konnte ich auf jeden Fall etwas anfangen. Wie immer hat mir sein recht kühler, sachlicher Stil sehr zugesagt, was gerade in Verbindung mit den sehr persönlichen Geschichten eine interessante Mischung ergibt. Auch inhaltlich bekommt man so eine Mischung: Mal geht es um Fälle aus der Justiz, um Ethik und Moral, dann wieder um Zigaretten oder Autos. Letztere waren mir etwas zu belanglos, bei den schwerwiegenderen Themen hat Schirach mich aber wieder mal überzeugen können. Besonders seine Ausführungen über die Würde des Menschen haben mich sehr beeindruckt.
Einen roten Faden konnte ich hier nicht entdecken, den habe ich aber weder erwartet, noch wirklich gebraucht.
Wer Schirach kennt und mag, wird mit "Kaffee und Zigaretten" durchaus seine Freude haben. Für den Einstieg in seine Werke würde ich es nicht unbedingt empfehlen. - Andreas Franz
Das achte Opfer
(335)Aktuelle Rezension von: WolfhoundJulia Durant zeigt auch weiterhin, was sie kann.
Der zweite Teil der Reihe konnte mich genauso überzeugen wie bereits der erste Teil. Weiterhin problematisch finde ich die damalige standartisierte Darstellung von rauchenden und trinkenden Kommissaren, aber damit habe ich mich arrangiert.
In diesem Fall werden hochgestellte Persönlichkeiten der Frankfurter Gesellschaft vermeintlich ohne Verbindung auf besondere Art und Weise umgebracht. Gleichzeitig lernen wir ein wenig mehr über das Leben und die Vergangenheit von Julia Durant durch ihren Besuch bei ihrem Vater. Es ist wieder ein sehr spezieller Fall, kaum vorstellbar und doch irgendwie greifbar.
Etwas zu konstruiert fand ich das Wiedersehen von Hellmer mit einer vergangenen Liebe aus früheren Zeiten. Aber wer weiß, wie sich das noch entwickelt. Dennoch mag ich die Entwicklungen der Kommissare, allen voran Hellmer, der anscheinend durch seine neu aufgewärmte Liebe die Kurve in seinem Leben bekommen hat.
Für mich ein solider Krimi, den man gut zwischendurch lesen kann, wenn man sich auf einfache Sprache, grobe Gewalt und deren Darstellung einlassen kann.
- John Grisham
Die Jury
(530)Aktuelle Rezension von: Tamara88Optik - Cover + Klappentext: Das Cover ist sehr einfach gehalten, nur in schwarz-weiß Tönen. Der Name des Autors prangt unverkennbar in der Mitte, darunter das Genre und erst danach der Titel des Buches. Man sieht in der oberen linken Ecke den Verlagsnamen, mitten im Bild zwei Schachfiguren. Es wirklich schlicht, hat mich aber dennoch neugierig gemacht. Der Klappentext enthält eine aussagekräfte Headline. Alle anderen Sätze sind kurz und knapp gehalten, machen aber definitiv Lust auf mehr. Ich musste es kaufen, denn die Geschichte versprach, interessant zu werden.
Buchsatz + Schreibstil + Grammatik: Die Kapitel sind nummeriert, Fehler im Text sind kaum zu finden. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, spannend und vielleicht etwas kühl gehalten. Für mich hat es aber perfekt zum Genre gepasst und eine düstere Atmosphäre erzeugt. Außerdem ist alles wahnsinnig realistisch beschrieben worden und zieht den Leser so nur noch mehr in den Bann. Die Charaktere sind vielseitig und authentisch, das Setting sehr schön beschrieben und auch die Handlung an sich schlüssig und nachvollziehbar mit Spannung gemacht, auch wenn es mittig etwas langatmiger wurde. Es war ein Genuss, das Buch zu lesen. Aufwühlend, interessant, nachdenklich. Alles in einem.
Inhalt: Nachdem Carl Lees zehnjährige Tochter von Weißen vergewaltigt und schwerst misshandelt wurde, übt der Schwarze Selbstjustiz, indem er die Täter erschießt. Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, ob diese Handlung gerecht war oder nicht und ob er nun dafür bestraft werden soll oder nicht. Ich muss zugeben, den Film nicht zu kennen, aber vom Autor bereits gehört zu haben. Ich konnte also völlig unvoreingenommen in sein Werk einsteigen und bin wirklich überrascht, wie wahnsinnig detailliert, gerade im juristischen Sinne, es ist. Wie realistisch gemacht, wie herzergreifend und gleichzeitig brutal, dass es mir bei einigen Szenen mächtig durch den Magen ging.
Fazit: Das Buch ist wirklich von einem Meister geschrieben worden und ging mir sofort unter die Haut. Ich konnte mit allen Charakteren wunderbar mitfühlen, als wäre ich live dabei. Wer einen durchweg spannenden Thriller sucht mit einer gruseligen oder nervenaufreibenden Szene nach der anderen, könnte hier jedoch etwas enttäuscht werden, denn zwischendurch war es sehr ruhig. Mich störte es nicht, da es in sich trotzdem stimmig wirkte. Ein Buch mit verdienten fünf Sternen. Gern mehr.
- Florian Schwiecker
Die siebte Zeugin
(320)Aktuelle Rezension von: wortverzaubertPersönlicher Leseeindruck:
Die Kapitel sind kurz gehalten und erinnern etwas an ein Protokoll, da sie mit Datum, Ort und Uhrzeit versehen sind.
Auch der Schreibstil war angenehm zu lesen und man fand schnell in die Story.
Besonders den Einblick in das Rechtswesen fand ich sehr detailliert und spannend. Der Strafverteidiger Rocco Eberhardt hatte einige Asse im Ärmel, die er geschickt ausgespielt hat, um einen nahezu ausweglosen Fall vor Gericht zu verteidigen.
Für manch andere Charaktere hätte ich jedoch noch etwas mehr Tiefgang gewünscht, doch es gibt ja noch zwei weitere Bücher aus der Reihe, die dann vielleicht mehr darauf eingehen.
Auf den letzten Seiten deutet die Handlung schon den nächsten Fall von Strafverteidiger Eberhardt und Rechtsmediziner Jarmer an. Das Ende machte mich auf jeden Fall sehr neugierig auf den zweiten Teil.
Das Buch konnte mich gut unterhalten, jedoch sehe ich noch Potential nach oben. 😉
- Ferdinand von Schirach
Schuld
(537)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAls Anwalt und Strafverteidiger in Berlin, erlebt von Schirach täglich spannende und auch kuriose Geschichten. In seinem Erzählband „Schuld“ erzählt er in Krimikurzgeschichten aus seinem Alltag. Da wird eine junge Frau das Opfer von angetrunkenen Männern auf dem Volksfest, eine Frau erinnert sich nach Jahren wieder an von Schirach und lebt jetzt doch in geordneten Verhältnissen. Eine Frau findet nach Jahren der Unterdrückung in der Ehe die wahre Liebe, ein Mann plant einen Mord und ein psychisch Kranker bringt von Schirachs Alltag durcheinander. Immer spannend, ehrlich, wahr und doch auch mit einem Augenzwinkern und mit viel schwarzem Humor schreibt Ferdinand von Schirach.
- Chris Karlden
Monströs
(31)Aktuelle Rezension von: Alf69Wow, was für ein mega Thriller, der war echt heftig. Tolle Story und gut bildlich dargestellten Charaktere! Die Spannung wurde sehr schnell angezogen und zum Ende hin war es mir nicht mehr möglich das Buch aus der Hand zu legen! Was für eine Wendung! Monströs bekommt von mir nicht nur eine klare Leseempfehlung sondern wer auf spannende Thriller steht, muss dieses Buch einfach lesen! Ich fand Monströs spannend und einfach mega gut geschrieben!
- Erin McCarthy
Beim nächsten Biss wird alles anders
(65)Aktuelle Rezension von: the_little_book_fox♠♣♥♦ Beim nächsten Biss wird alles anders ♦♥♣♠
♠♣♥♦ Buch Cover ♦♥♣♠
Als Fan von Gebundenen Ausgaben / Hardcovers,
gab. Nur das empfindliche Taschenbuch Design. Oder eben
Digital. Da ich allerdings nur die Taschenbuch Variante
besitze, möchte ich auch nur darauf eingehen.
enttäuschte es mich leicht, das es diese Möglichkeit nicht gab.
Das Design war für mich ein absoluter Hingucker!Dieser Comicstyle welcher passend zum Inhalt gewähltwurde, gefiel mir ausgesprochen gut. Auch die Combo ausHellgrün und ein wenig Gelb empfand ich als ansprechend.Das Cover fühlt sich gut an und hat einige Jahre nun überstanden.Wenn auch mit unschönen Leseknicke am Buchrücken *seufz*.
♠ ♣ ♥ ♦ Inhalt ♦ ♥ ♣ ♠
Oh ja! Liebe, Intrigen, Chaos, zu viele Gefühle, Erotik und jedeMenge Witz. Der Inhalt stimmt mit dem Klappentext übereinund wurde sehr gut umgesetzt. Obwohl auf meinem Exemplarder Klappentext etwas anders ist, als hier auf der Seite.
"O.k., es spricht einiges gegen Ethan Carrick: Er ist einreicher Casinobesitzer in Las Vegas. Und Politiker. UndVampir. Seit einer Reihe von Jahrhunderten ist Ethan aberauch ein recht anständiger Kerl. Ihm fehlt derzeit nur eins,eine perfekte First Lady für seine Karriere als Präsidentaller Vampire. Brittany Baldizzi passt genau: Sie ist hübsch,sanft - und süßer als ein Glas Diätblut ~O-Negativ~ . Ganzanders als Ihre Schwester Alexis. Die temperamentvolleAnwältin sagt Ethan den Kampf an - und stellt überraschendfest, dass der Mann nicht nur in großer Gefahr schwebt, siewürde sich auch ohne weiteres zu einem Schäferstündchenim Sarg überreden lassen. Doch kann eine ganz normaleFrau einem jahrhundertealten sexy Vampir-Sturkopf neueGefühle lehren..."
Die Charaktere sind großartig! Vor allem Alexis und Ethan.Die Reaktionen wirken glaubhaft und "realistisch".
Im Großen und Ganzen kann ich das Buch nur empfehlen! :3 - Roxanne St. Claire
Guardian Angelinos
(58)Aktuelle Rezension von: MimabanoACHTUNG! Erster Teil der GUARDIAN ANGELINOS - REIHE Ich habe hier extra erster Teil geschrieben,weil vor diesem Band gibt es zwar noch eine Vorgeschichte,die aber nur kurz ist,es hat sie nur als E-Book gegeben ( ist aktuell nicht mehr erhältlich!) und man kann diesen Teil lesen ohne dass man die Kurzgeschichte kennt. Die Romantic Times findet zu dem Buch : " Ein grosses Lesevergnügen voller atemberaubender Spannung und prickelnder Erotik".Das finde ich auch!Der Klappentext klang für mich zwar nicht schlecht, aber ich hätte nicht gedacht das mir das Buch so gut gefallen würde.Zugegeben: es gibt hie und da ein paar Logikfehler.Aber es ist ein Romantic-Thriller und kein Thriller oder Psychothriller.Und da das Buch wirklich durchgehend spannend ist,stört es mich auch nicht.Protagonisten gab es für meinen Geschmack etwas zu viele,aber es war nicht so schlimm.Ich musste immer schmunzeln wenn Samantha wieder mit der Postkarten-Geschichte hervorkam.Fazit : Ein spannendes Buch für eine lockere Lesezeit👌.Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und die volle Punktzahl. KLAPPENTEXT 📖 : Samantha Fairchild wird Zeugin einen eiskalten Mordes.Nun fürchtet sie,dass der Killer als nächstes hinter ihr her sein könnte.Als sie Hilfe bei Ihrer Freundin Vivi Angelino sucht,trifft Sam dabei unerwartet auf deren Zwillingsbruder Zach - mit dem sie einst eine heisse Affäre hatte.Vivi und Zach bieten Sam den Schutz ihrer neu gegründeten Sicherheitsfirma, der Guardian Angelinos, an.Und den kann sie gut gebrauchen,denn der Mörder hat bereits ihre Spur aufgenommen... - Jodi Picoult
Bis ans Ende aller Tage
(481)Aktuelle Rezension von: Ellen784Hallo ihr Lieben,
hier geht es um Em und Chris, welche sich schon ewig kennen. Der Hintergrund der Story gefällt mir sehr, allerdings war die Umsetzung, für meinen Geschmack etwas holprig. Der Grundgedanke spiegelt aber tatsächlich psychische Probleme wieder. Die nach außen niemand sieht, niemand sehen will und dann passiert etwas tragischen und schlussendlich, will es dann niemand wahr haben.
Die Kernaussage hierbei ist für mich...seht euch eure Freunde, eure Familie, eure liebsten genauer an und tut Traurigkeit, vielleicht nicht immer als solches ab.
Hat mich gut unterhalten und ich werde sich noch etwas von ihr Lesen.
- Ferdinand von Schirach
Der Fall Collini - Filmausgabe
(521)Aktuelle Rezension von: hoerbuchzeilenDer Fall Collini ✨
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»Was treibt einen Menschen, der sich ein Leben lang nichts hat zuschulden kommen lassen, zu einem Mord?
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Diese Buch ist einfach nur unfassbar ergreifend, bewegend, erschütternd und schwer! Es geht um Fabrizio Collini, ein unauffälliger Italiener, der jahrelang in Deutschland lebt und arbeitet. Aus dem Nichts tötet er dann einen Mann - scheinbar ohne Motiv. Scheinbar. Dieses Motiv herauszufinden ist die Aufgabe des Jungen Rechtsanwalts Caspar Leinen. Ein schwerer Prozess steht bevor, voller tiefer Abgründe in die Vergangenheit, der sich zu einem echten Justizskandal zuspitzt.
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Ferdinand von Schirach ist für mich ein Meister der deutschen Literatur. Auf knapp 200 Seiten schafft er es eine so detaillierte, spannende und gleichermaßen erschütternde Geschichte zusammenzufassen, die uns alle angeht. Nüchtern und schonungslos blickt Schirach in die Abgründe der deutschen Geschichte und lässt seine Protagonisten nahbar und echt wirken.
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Ich möchte bei dieser Rezension gar nicht in die Tiefe gehen und einfach nur eine Leseempfehlung aussprechen. Für mich gehört dieses Buch zu einem, welches man unbedingt mal in seinem Leben gelesen haben sollte! Es lässt einen einfach nicht kalt und hängt lange nach. Ein absolutes literarisches Meisterwerk!
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Bewertung: 5/5 Sterne ⭐️
- Stephan Lucas
Auf der Seite des Bösen
(23)Aktuelle Rezension von: rumble-beeNa, ob der gute Mann wohl auf den Erfolgszug von Ferdinand von Schirach hat aufspringen wollen...? So dachte ich mir zuerst. Und es ist wirklich schwer, den Gedanken an diese mögliche Parallele nicht (!) zu haben. Doch während ich las, merkte ich, dass es doch ein eigenständiges Buch ist. Das mir in seiner Eigenständigkeit eben auch sehr gut gefällt!
Schade finde ich zweierlei: den etwas reißerischen Titel, und die Tatsache, dass es bislang "nur" als Taschenbuch und E-Book erschienen ist. Das vermittelt eigentlich einen falschen Eindruck von der Qualität. Dieses Buch hätte ein Hardcover verdient.
So schlimm wie der Titel klingt, ist das Buch dann zum Glück nicht. Ich habe es mir auch nicht aufgrund des Titels, sondern aufgrund einer Leseprobe gekauft. Die fand ich überzeugend, weil menschlich ansprechend geschrieben. Genau das würde ich auch als das Hauptmerkmal des Buches bezeichnen!
Also - es geht eben nicht (!) darum, was "das Böse" ist, oder "oh mein Gott, wie kann ein Mensch, der so normal ist, nur das und das getan haben" - "die Nachbarn sind fassungslos" etc. pp..... Nein, es geht in weiten Teilen eben wirklich um die Laufbahn des Autors. Sein allererster Fall. Die Gründe für seine Berufswahl. Kleinere Einzelheiten aus den üblichen Abläufen bei Gericht. Und wirklich nette Details, an die er sich im Zusammenhang mit seinen eindrucksvollsten Fällen erinnert.
Es war fast wie ein kleiner Lebensrückblick, der sehr "menschelte". Als er diesen und jenen Fall annahm, war ihm gerade seine Digitalkamera geklaut worden. Bei einem anderen Fall war er gerade auf der Einweihungsparty seiner neuen Kanzlei. Und ein andermal gerät ein "alter Mandant", der schon fast Dauerkunde bei ihm ist, in ernsthafte Bredouille... Dazu noch eine wirklich ansprechende, von Bombast und Imponiergehabe grundgereinigte Sprache - fertig ist ein ausgesprochen lesbares Buch, das auch noch spannend ist!
Das Besondere: obwohl man natürlich nicht alle Vergehen gutheißen kann, schafft es der Autor, den Leser mitfiebern zu lassen. Man steht fast automatisch auf der Seite des Verteidigers, und bibbert mit, ob diese und jene Strategie wohl Erfolg haben wird. Und man ist oft verblüfft, wie unerwartet selbst der schwerwiegendste Prozess verlaufen kann. Es sind oft winzige Details, die den Ausschlag geben können. In mehr als einem Fall habe ich an "Zeugin der Anklage" von Agatha Christie denken müssen... ehrlich, das wahre Leben ist oft tausendmal spannender!
Nein, es ist kein von Schirach. Er schreibt keine "Storys". Er schildert seine Liebe zum eigenen Beruf, und weiß diese zu vermitteln. Er weckt Verständnis für das deutsche Rechtssystem. Und er kann einfach gut erzählen! Kaum zu glauben, dass da kein Ghostwriter beteiligt gewesen sein soll. Ich empfehle das Buch gerne, und um es aus dem derzeit etwas unüberschaubaren Markt in dieser Sparte herauszuheben, verleihe ich 5 Sterne! - John Grisham
Der Klient
(316)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDer kleine Junge Mark beobachtet mit seinem kleinen Bruder einen Mord. Einen Selbstmord. Bevor der Lebensmüde aber abdrückt verrät er Mark wo eine Leiche eines Senators liegt. Marks Bruder erleidet einen Schock und Mark wird von der Mafia gejagt. Er findet aber eine ganz tolle engagierte Anwältin mit der er die Staatsanwaltschaft und sogar die Mafia überlistet.
- Georg M. Oswald
Vom Geist der Gesetze
(18)Aktuelle Rezension von: claudiaausgroneVom Inhalt verrate ich euch nichts, das tut dann schon der Klappentext. Aber ich verrate euch, dass das Buch lesenswert ist - auch mal was für Männer.Gut geschrieben, gut erzählt, aber zynisch. Über die Lust am eigenen Vorteil, Lug, Betrug und Scheinheiligkeit. Hohe Tiere, die viel zu verbergen haben. Rechtsanwälte, die diese verteidigen und raushauen, koste es was es wolle. Für Geld, für das Renommee, für den Vorteil. Einen wirklichen Gewinner kann es nicht geben in dieser Welt, auch wenn nicht alle gleichermaßen abgebrüht sind.Liest sich wie ein Krimi. - Don Winslow
Das Kartell
(141)Aktuelle Rezension von: Denise43437Der Roman „Das Kartell“ ist der zweite Band der Kartell-Trilogie. Er umfasst die Jahre 2004 bis 2014, ist 832 Seiten stark und wurde von Don Winslow geschrieben. Er ist im Droemer Verlag erschienen.
Die Kartell-Trilogie beruht auf der wahren Geschichte des War on Drugs, welcher sich insbesondere in den USA und Mexiko zugetragen hat. Art Keller, US-Drogenfahnder, ist die Hauptfigur dieser Geschichte. Sie handelt von seinem vier Jahrzehnte dauernden Rachefeldzug gegen den Kartell-Boss Adan Barrera. Auch in diesem Band lässt ihm sein Rachewunsch an Adan keine Ruhe. Zunächst beginnt der Roman sehr friedlich und es entsteht der Eindruck als ob Art eine neue Lebensweise für sich entdeckt hat. Dies liegt wahrscheinlich auch daran, dass Adan in einem amerikanischen Gefängnis sitzt. Doch dieses ist nicht von langer Dauer, da zwischen Mexiko und den USA eine Vereinbarung besteht den Häftlingen aus humanitären Gründen den Gefängnisaufenthalt in ihren Heimatländern zu ermöglichen. Dieses nutzt Adan für sich, um wieder nach Mexiko zu gelangen, dort seine Beziehungen spielen zu lassen und frei zu kommen. Damit nimmt auch die Jagd auf ihn wieder Fahrt auf. Allerdings spielt in diesem Teil der Saga auch der Krieg zwischen den verschiedenen Kartellen und ihren Umgang mit der Zivilbevölkerung sowie insbesondere mit der Presse eine große Rolle.
Da immer mal wieder aus den vorangegangenen Jahren berichtet wird, ist das Buch auch ohne den ersten Band gelesen zu haben, zu verstehen. Ich empfehle allerdings trotzdem zunächst den ersten Band zu lesen.
Auch in diesem Teil kommt es wieder zu vielen brutalen Morden und die handelnden Personen sind meist nur auf ihre eigenen Interessen fokussiert, so dass die Zusammenarbeit und die Definition, wer Freund und wer Feind ist, gern schnell wechselt und jeder, insbesondere Art, immer auf der Hut sein muss, weil keiner vor dem anderen sicher ist.
Der Autor berichtet anhand von mehreren Erzählsträngen, die dieses Mal auch in Europa spielen über die verschiedenen Ereignisse, die an häufig wechselnden Orten stattgefunden haben. Um hier einen guten Überblick behalten zu können, wurde aus Band 1 beibehalten, dass das jeweilige Kapitel mit der Angabe des Orts und der Jahreszahl beginnt.
Der Roman ist durchgängig spannend und die verschiedenen Beweggründe der Personen für ihr Handeln sind gut herausgearbeitet worden. Auch wird aufgezeigt, dass sich nicht alle von den Kartellen und ihrem Handeln einschüchtern lassen, sondern gegen sie mit den ihnen jeweils zur Verfügung stehenden Mitteln kämpfen.
Insgesamt hat mir auch dieser Band sowohl vom Thema als auch vom Schreibstil des Autors sehr gut gefallen und ich empfehle ihn daher gerne jedem, der sich weder vom Umfang des Buchs noch vom Thema Drogenkrieg und seiner Brutalität abschrecken lässt, denn es lohnt sich auch diesen Teil zu lesen.
- David Guterson
Schnee, der auf Zedern fällt
(245)Aktuelle Rezension von: Dini94Zu Beginn des Buches befindet sich der Leser in einer Gerichtsverhandlung. Der japanischstämmige Amerikaner Kabou Minamoto wird wegen Mordes an einen amerikanischen Bürger angeklagt. Der Einzige der ihm eventuell helfen könnte, wäre der einarmiger Journalist namens Ishmael Chamber. Dieser jedoch befindet sich in Zwiespalt, denn seine Jugendliebe ist jetzt Kabou´s Frau.
Der Klapptext deutet auf eine spannende Geschichte, jedoch wird der Leser sehr oft in die Vergangenheit zurück versetzt. Der Autor versucht mit den vielen Rücksprüngen, die damalige angespannte Situation zwischen Amerikaner und japanischstämmigen Amerikaner darzustellen.
Das Gerichtsverfahren und die Mordaufklärung sind eher nebensächlich. Der Mordvorgang klärt sich auf die restlichen 100 Seiten. Tut mir Leid für den Spoiler.
Ja, es ist ein historischer Roman und ja, die Grundidee ist gelungen aber der Inhalt könnte etwas anders verpackt bzw. erzählt werden. Wem langwierige Lebensgeschichten gefallen, wird dieses Buch mögen.
- Veikko Bartel
Mörderinnen
(47)Aktuelle Rezension von: DominicsBücherWeltKlappentext: Warum töten Menschen? Was lässt sie diese letzte Grenze überschreiten? In über 30 Tötungsdelikten hat Veikko Bartel schon vor Gericht verteidigt, in »Mörderinnen« erzählt er die vier spektakulärsten, anrührendsten, grausamsten Fälle: die Kindsmörderin, die Sadistin, die Gattenmörderin, die Giftmörderin. Eindrücklich schildert er die Hintergründe, die hasserfüllten Reaktionen der Öffentlichkeit und die biographischen Tragödien, die sich hinter den Taten verbergen. Seine Erzählungen stellen die Frage nach Gerechtigkeit und zeigen mit jedem Fall: Die Realität ist spannender als jeder Krimi.
Story: Veikko Bartel erzählt in seinem Buch „Mörderinnen“ vier spektakuläre Fälle aus seiner Zeit als Strafverteidiger. Alle haben eins gemeinsam, die Täter waren immer Frauen. Vier, sonst eigentlich unterschiedliche Geschichten, die dem Leser die Taten und die Gerichtsverhandlungen der Mandantinnen von Veikko Barthel erläutern. Das Buch beginnt, nach einer Einleitung, mit der Geschichte von Elvira P. „Der Kindsmörderin“. Eine Geschichte die den Leser im ersten Moment fassungslos macht, um ihm dann die ganze Tragödie, die hinter der grausamen Tat steckt, zu erzählen. Hertha F. – Die Gattenmörderin beschreibt eine Täterin, die sich so weit von der Realität entfernt hat, dass sie die ganze Tat aus ihrer Wahrnehmung ausgeschlossen hat. Die dritte Geschichte ist mit die anschaulichste, da sie die Vorgeschichte der Ermittlung, mit Dialogen und der Darstellung der Verhöre noch mehr zeigt, bis es zur Verurteilung von Gina S. – Die Sadistin kommt. Die letzte Geschichte über die Giftmörderin Natascha G. lässt Veikko Barthel auch nach Jahren nicht los, so dass er lange nach Abschluss des Falls noch mal auf Spurensuche geht.
Protagonisten: In einem truecrime Buch, das mehr ein Sachbuch zu sein scheint, würde man eher weniger beschreibbare Protagonisten erwarten. In diesem Fall zeigt der Autor aber sehr stark die Personen hinter den Taten. Nicht nur der Strafverteidiger selbst, auch die Angeklagten und ihre Angehörigen werden anschaulich dargestellt, ohne dabei die Würde der betroffenen Personen, insbesondere der Opfer und ihre Angehörigen außer Acht zu lassen. Dabei versucht er durch Beschreibungen der Personen ein vollständiges Bild darzustellen. Gut finde ich, dass der Autor trotzem Dialekte oder Besonderheiten in der Sprache der handelnden Personen im Großen und Ganzen übergeht und damit den guten Lesefluss beibehält.
Stil: Wie bereits erwähnt gelingt es Veikko Bartel die Geschichten in einem guten Lesefluss zu schreiben. Die Sprache ist trotz der komplexen juristischen Sachverhalte verständlich und anschaulich. An der richtigen Stelle werden die Geschichten durch wörtliche Rede der Ermittler oder Personen in den Verhandlungen aufgelockert und damit noch anschaulicher. Dadurch bekommt der Leser einen tiefen Einblick in die Arbeit des Strafverteidigers, die Angeklagten und ihre Taten. Eine Ausnahme bildet dabei, meiner Meinung nach, die Einleitung, in der der Autor auf seine Arbeit, aber auch auf Grundzüge des Rechtssystems eingeht. Dies ist zwar anschaulich und gut gelungen, teilweise aber für einen Laien schwer verständlich. Trotzdem nicht minder interessant.
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Fazit: Ein bewegendes, ergreifendes Buch, das gerade durch seine Realität nahe geht. Der Leser bekommt Einblicke, die er sonst nur aus dem Fernsehen kennt. Aber nicht nur deswegen ist „Mörderinnen“ von Veikko Bartel ein lesenswertes Buch. Es zeigt einen schonungslosen Blick auf reale Fälle und auf das Leben von Menschen, die auf den ersten Blick Taten begangen haben, die den neutralen Leser fassungslos und sprachlos machen. Trotz der durch Fachsprache etwas schwerer verständlichen Einleitung gelingt dem Autor in dem vorliegenden Buch einen interessanten Einblick, dem sich der Leser kaum entziehen kann und ihn sprachlos zurücklässt. Denn trotz der Fachsprache zu Beginn will das Buch keine „wissenschaftlich, fundierte Abhandlung“ sein. Das Buch ist die „ureigene, subjektive Sicht auf Lebensgeschichten“ des Autors, wie er selbst im Vorwort schreibt. Dadurch zeigt der Strafverteidiger Taten, die so grausam sind, wie in kaum einem anderen Buch dieser Art.
Von mir gibt es für „Mörderinnen“ von Veikko Bartel eine absolute Leseempfehlung
- Alexander Stevens
9 1/2 perfekte Morde
(34)Aktuelle Rezension von: Michelles_NotebookPer se ist es wohl durch alle Zeiten ein interessantes Thema - gibt es den perfekten Mord? Wenn perfekt gleichzusetzen ist mit 'nicht aufgedeckt', dann ja, diesen gibt es natürlich, und der Autor bringt hier einige Beispiele, wie diese aussehen können: Ob aufgrund von mangelhaften Prozessen, menschlichen Schwächen, lückenhafter Gesetzgebung oder noch nicht ausgereifter Labortechnik, die Liste ist lang.
Relativ lang ist auch das Buch, 50-100 Seiten hätte man sicherlich sparen können, häufig war das Ergebnis recht schnell klar. Das Buch lässt sich aber auch so schnell lesen, es bleibt recht oberflächlich, es ist einfach zu lesen.
Ich hatte mir ein bisschen mehr Tiefgang erhofft, mehr Input zu den Lücken und Raffinessen des deutschen Rechts, ähnlich, wie Thomas Fischer es beispielsweise macht. So hat das Buch zwar ein paar interessente Fälle geboten, mehr aber auch nicht.