Bücher mit dem Tag "sprachwissenschaft"
126 Bücher
- Umberto Eco
Der Name der Rose
(1.602)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffTolle spannende Geschichte, gehobener Erzählstil, dieser Roman ist ein Kunstwerk zwischen zwei Buchdeckel.
- Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod
(185)Aktuelle Rezension von: derMichiAuch wenn man Deutsch in der Schule eher zum Davonlaufen fand, Bastian Sick hat auf unterhaltsame Weise dafür gesorgt, dass man sich auch ganz zwanglos mit Rechtschreibung und kuriosen Sprachphänomenen befassen kann. Viele Bücher, Brettspiele, Bühnenshows und Merchandiseartikel später ist es Zeit für ein Best-Of von "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod". Die vorliegende gebundene Ausgabe enthält die ersten drei Bände der beliebten Zwiebelfisch-Kolumne, die ein wenig Orientierung im "Irrgarten der deutschen Sprache" verheißt.
Aus der Perspektive eines Philologen kann man es theoretisch gar nicht genug würdigen, was diese Bücher leisten. Seltsame Schreibweisen, sprachliche Zweifelsfälle und Streitpunkte begegnen aufmerksamen Alltagsbeobachtern ständig, von der Vielfalt regional unterschiedlicher Ausdrucksweisen ganz zu schweigen. Entsprechend weit gefächert sind die Themen der ersten drei Bände. Neben ausführlichen Kolumnen zu bestimmten Phänomenen finden auch Leserbriefe, Tabellen mit unterschiedlichen Schreibweisen und Quizspiele ihren Platz.
Das alles beschreibt Sick so unterhaltsam, dass sich niemand rüde korrigiert fühlen müsste, sondern immer so, dass man über eigene Fehler schmunzeln und die Sprache gleichzeitig besser verstehen kann. Der lockere zugängliche Stil wird Wissenschaftlern vermutlich nicht genügen, für strenge Linguisten ist die Lektüre sicher ohnehin zu trivial. Nebenbei kann man als Normalsterblicher aber unter anderem anhand der übersichtlichen Tabellen und alphabetisch geordeneten "ABCs des Zwiebelfischs" viel über die jeweiligen Sprachphänomene lernen und bereits vorhandenes Wissen vertiefen. Und man nimmt notorischen Besserwissern mit der Tatsache, dass die offiziellen Rechtschreibregeln in wahrlich vielen Fällen Ausnahmen oder mehrere Möglichkeiten erlauben, den Wind aus den Segeln.
Im Regal macht diese Ausgabe auch neben den offiziellen Beiträgen aus dem Hause Duden (die zufällig fast das selbe Format haben) einiges her und enthält darüber hinaus alle Anhänge und Inhalte der Originalausgaben. Schade ist lediglich, dass das relativ dünne Papier leicht reißt und schnelles Nachschlagen damit erschwert wird. Darüber hinaus gibt es leider kein Gesamt-Inhaltsverzeichnis, sondern erst nach dem Ende eines Bandes erfährt man, was im nächsten geschrieben steht. Darüber hinaus ist dieser Band ein guter Einstieg in die Auseinandersetzung mit sprachlichen Sonderfällen und der Rechtschreibung an sich.
Seitenzahl: 768
Format: 12,2 x 18,7 cm, gebunden
Verlag: Anaconda - R.F. Kuang
Babel
(142)Aktuelle Rezension von: Marion2505Zu allererst möchte ich sagen, dass ich das Buchcover unglaublich schön und überaus passend zum Buch finde. Es ist wunderbar stimmungsvoll, aber auch sehr düster. Diese Atmosphäre habe ich im Buch genauso wiedergefunden.
Was den Inhalt des Buches angeht, bin ich ziemlich zwiegespalten. Zum einen ist mir der Einstieg ins Buch sehr leicht gefallen. Ich habe Robin kennen gelernt und gemeinsam mit ihm die Vorbereitungen auf Oxford durchlebt. Als er dort angekommen ist, bin ich neugierig mit ihm auf Erkundungstour gegangen. Schnell trifft er neue Freunde: Ramy, Victoire und Letty. Gemeinsam sollen sie in Babel ausgebildet werden. Die vier Protagonisten waren mir von Anfang an sympathisch, wirklich warm bin ich mit ihnen aber leider nicht geworden. Dafür habe ich über die einzelnen Charaktere leider viel zu wenig erfahren und großartig entwickelt haben sie sich auch nicht. Ich habe sie somit relativ emotionslos begleitet.
Ein wichtiges magisches Element des Buches ist das Silberwerken, das durch das Zusammenwirken von Silber und Sprachelementen entsteht. Dieses Silberwirken hat mich von Anfang an sehr fasziniert. Leider hat die Autorin Ewigkeiten gebraucht bis die Funktionsweise des Silberwirkens letztendlich erklärt worden ist. Daher befasst sich das Buch natürlich auch sehr häufig und sehr ausführlich mit dem Gebrauch der unterschiedlichen Sprachen und ihren Übersetzungen. Mir war das leider viel zu trocken. Auch blieb die Spannung aufgrund des wirklich sehr ausschweifenden Schreibstils immer öfter auf der Strecke, was ich sehr schade fand.
Aber am meisten hat mich das Ende geärgert. Denn dieses war ziemlich übersichtlich gestaltet, was mich nach über 700 gelesenen Seiten, die sich oft sehr zogen, dann doch komplett frustriert hat. Viele wichtige Fragen sind für mich offen geblieben, so dass ich das Buch nur teilweise zufrieden geschlossen habe.
Alles in allem hat mir die Idee von Babel sehr gefallen. Die Magie der Sprache, die Unterschiede der Herkunft und ihre Auswirkungen auf den einzelnen Menschen und wie jeder einzelne damit umgeht, fand ich hochinteressant. Die Umsetzung war mir dann aber leider viel zu trocken und oft fand ich das Lesen auch wirklich langweilig. Wer gerne mit Wörtern und ihrer Bedeutung jongliert, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen. Mir war das aber leider nicht genug ... - Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 1
(1.861)Aktuelle Rezension von: julia-elysiaIch habe dieses Buch beim Herumstöbern im Bücherregal meiner Oma gefunden, und als Germanistikstudentin hat es mich sofort angesprochen. Bei vielen Beiträgen konnte ich zustimmend mit dem Kopf nicken, einige Sachen haben auch mich überrascht.
Ich kann jedem dieses Buch ans Herz legen - nicht nur denen, die sich für die deutsche Sprache interessieren, sondern auch jenen, die vielleicht ein paar Probleme mit dieser haben und manche Formen, Wörter und Konstruktionen nicht auseinanderhalten können.
Der Humor war zwar, vor allem zum Ende nicht, nicht wirklich meiner, dennoch hat mich das Buch unterhalten. Insbesondere "Das kleine Abc des Zwiebelfisches" auf den letzten Seiten hat mich begeistert, weil dort noch einmal gängige Fehler erklärt und berichtigt wurden. Auch die vielen Tabellen im Buch, die einen kurzen, zusammenfassenden Überblick zur jeweiligen Thematik gegeben haben, sind lehrreich und interessant gewesen.
Viele hier kritisieren, dass der Autor sich so hinstellen würde, als wären alle anderen "doof" und "falsch", nur er nicht. Dies würde ich nicht so unterschreiben, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass er sich einfach nur sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt und Informationen zu den jeweiligen Bereichen gesammelt hat und diese kurz und verständlich aufführen wollte. Somit soll das Buch keine besserwisserische Seite des Autors aufzeigen, sondern lediglich ein Handbuch zu den meisten Fehlern in der deutschen Sprache darstellen, welches Hilfestellungen und Lösungansätze bietet.
Zum Ende hin haben sich der Humor und die Pointen etwas verlaufen, was teilweise dazu geführt hat, dass vor allem die letzten Abschnitte etwas ermüdend waren. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 4 Sterne.
- Lisa Genova
Still Alice
(262)Aktuelle Rezension von: Ve_re_naMir fehlen ehrlich gesagt die Worte.
Es ist ergreifend Alice bei Ihrem letzten Lebensabschnitt zu begleiten. Der Abschnitt, in dem sie immer mehr Erinnerungen und die Orientierung verliert aufgrund ihrer Alzheimererkrankung.
Anfangs sind es nur Kleinigkeiten - irgendwann ihre eigenen Kinder und ihr Mann. Der Leser erlebt die Veränderung aus ihrer Sicht und teilt ihre Machtlosigkeit. Wie häufig ihr bewusst ist, dass sie immer mehr die Erinnerungen verliert und einfach nichts daran ändern kann.
Es lohnt sich in jedem Fall dieses Buch zu lesen!
- Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 3
(194)Aktuelle Rezension von: janett_marposnelHeißt es das Kaugummi oder der Kaugummi und wie sieht es mit dem Artikel für das Substantiv Puder aus? Der oder das Puder? Und übrigens ist die "reformierte Reform" kein Pleonasmus, sondern unsere Rechtschreibreform mit allen Irrungen und Wirrungen, die Bastian Sick amüsant aufs Korn nimmt. Es ist nun bereits der dritte Teil dieser grammatikalischen Reise und manchmal merkt man das auch, denn in diesem Teil sind einige Kapitel dabei, die mein Interesse nicht mehr ganz so stark geweckt haben. Herzhaft gelacht habe ich aber beim Lesen des Kapitels über den Vonitiv, der Tod von dem Genitiv. Außerdem war mir bislang nicht bekannt, dass der bei uns in Verruf geratene „Negerkuss“ in Österreich "Schwedenbombe" genannt wird. Da war ich echt geschockt oder doch schockiert? Wussten Sie, dass es in der deutschen Sprache nicht nur ein Fugen-s, sondern auch ein Fugen-n gibt? Nein? Dann sollten Sie auch den dritten Teil dieser unterhaltsamen Reise durch unsere Sprache lesen. Eigentlich würde ich vier Sterne vergeben, aber es gibt einen Sympathiestern dazu, denn mir ist diese Trilogie ans Herz gewachsen. - Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Folge 2
(333)Aktuelle Rezension von: julia-elysiaAuch mit seinem zweiten Band zu "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" hat Bastian Sick eine kompakte Ausgabe und Sammlung von Artikeln geliefert, die aufführen, an welchen Stellen die deutsche Sprache hin und wieder seine Probleme aufweist - und wie man diese lösen kann.
Wie im ersten Band gab es hilfreiche Tabellen und Exkurse, die auch für mich sehr interessant waren und mir das ein oder andere Mal die Augen geöffnet hat.
Hinzu kam, dass Sick dieses Mal Fragen der Leser:innen beantwortet hat; manche waren informativ, manche eher weniger. Generell fand ich, dass einige Artikel viel zu sehr in die Länge gezogen worden waren, wodurch ich manchmal die Leselust verloren habe. Auch der aufgesetzte Humor hat oft darunter gelitten.
Wie schon im ersten Band konnte mich auch hier der Witz nicht packen, aber da ich sowieso einen sehr eigensinnigen Humor habe, konnte ich größtenteils darüber hinwegsehen. Das Einzige, was meinen Lesefluss gestört hat, war die bereits erwähnte unnötig ausgeweitete Länge mancher Artikel.
Nichtsdestotrotz ist es ein interessantes Buch für zwischendurch, dem ich gerne 4 Sterne gebe!
- Gabor Fonyad
Zuerst der Tee
(10)Aktuelle Rezension von: Aqua__Edward ist ein Sprachwissenschaftler der besonderen Art. Er wirkt leicht verschroben und für mich auf eine Art und Weise autistisch, wobei ich nicht sagen kann, ob er es wirklich ist.
Er fährt in das kleine Örtchen Rye, um dort weiter an seiner Arbeit und Forschungen zu schreiben. Der Hauptprotagonist mietet sich in einer kleines Pension ein, in der er Pauline kennen lernt. Sie stammt aus Frankreich und möchte sich auf eine Klavierprüfung vorbereiten, ist dabei jedoch nicht sonderlich konsequent.
Insgesamt fand ich das Buch ganz interessant, aber nicht so reizvoll. Die Charaktere sind ganz gut geschrieben, haben mich aber nicht besonders umgehauen.
Den Preis für das Buch finde ich etwas hoch, da würde ich bessere Bücher und mehr Lesestoff bekommen. - Pascal Mercier
Perlmanns Schweigen
(82)Aktuelle Rezension von: LittleRoseDer Inhalt
Als angesehener Professor für Sprachwissenschaft genießt Phillip Perlmann hohes Ansehen. Doch er hat ein Geheimnis, das ihm den Schlaf raubt. Schon seit geraumer Zeit plagt ihn eine Schreibblockade, so übel, dass er nicht ein Wort aufs Papier bringt. Während er nach außen die Anerkennung durch sein Umfeld genießt, wächst gleichwohl der Veröffentlichungsdruck neuer Erkenntnisse. Dabei läuft ihm die Zeit davon, denn ein wissenschaftlicher Austausch mit seinen Kollegen steht unmittelbar bevor. Angesichts des Konkurrenzdrucks ist klar: Perlmanns Reputation steht auf dem Spiel. Doch dann gerät er zufällig an ein unveröffentlichtes Manuskript eines Kollegen und es stellt sich die Frage wie weit man gehen würde, um seinen guten Ruf zu retten.
Meine Meinung:
Dieses Buch geht definitiv unter die Haut. Selten habe ich bei einer Hauptfigur so eine Nähe gespürt, wie es hier der Fall war. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr wird man in den emotionalen Strudel von Perlmanns Innenleben hineingezogen. Als Leser kann man förmlich die Verzweiflung ob seiner Schreibblockade miterleben. Geplagt von seinen inneren Dämonen trifft Perlmann Entscheidungen, die ihn an den Rand des seelischen Abgrundes führen. Versagensängste, Leistungsdruck und eine Prise Paranoia treiben die Geschichte zum nervenzerreißenden Höhepunkt. Im Zuge der Ereignisse entfaltet sich ein derart subtiler Horror, welcher einen nicht mehr loslässt. Dementsprechend hatte nicht nur unser Protagonist schlaflose Nächte, sondern ich auch, die das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte.
Fazit:
Es gibt Werke, die vergisst man schnell, wenn man sie mal gelesen hat. Und dann gibt es Bücher wie „Perlmanns Schweigen“, die sehr lange nachwirken. Das liegt zum einen daran, dass sich der Roman nicht so einfach in eine Schublade stecken lässt. In einer Mischung aus Surrealität und Thriller wird hier Kritik am Wissenschaftsbetrieb geübt. Wer sich auf diesen interessanten Ansatz einlässt, wird mit einer ungewöhnlichen und spannenden Geschichte belohnt.
Für Fans von Die geheime Geschichte von Donna Tartt, Die Pilgerjahre des farblosen Herren Tazaki von Haruki Murakami
- Sabine Kuegler
Dschungelkind
(603)Aktuelle Rezension von: Boris_GoroffDie Autorin beschreibt ihre Kindheit, die sie mit ihrer Familie im Dschungel von West-Papua beim Stamm der Kannibalen verbracht hat. Sehr interessant und spannend erzählt, mit vielen Anekdoten zum Schmunzeln. Man taucht in eine völlig andere Welt jenseits jeglicher Zivilisation ein.
- Pablo Neruda
Ich bekenne, ich habe gelebt
(17)Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13Pablo Neruda gibt Einblick in sein interessantes Leben und in die Welt seiner Gefühle. Dabei erlebt der Leser die Komplexität des Poeten und Menschen. Das Buch ist sehr gut zu lesen, ist aber keine charakteristische Lebensbeschreibung. Er berichtet in Bildern, in historischen Fakten, in kurze witzige Geschichten. Erzählt von seiner Zeit, vom Urwald in Chile, vom Meer und vom Regen. Pablo Neruda hat zu Recht 1971 den Nobelpreis für Literatur bekommen. Seine Klasse spiegelt sich in diesem Buch wieder! - Holly-Jane Rahlens
Everlasting
(409)Aktuelle Rezension von: Christiane_ViniIch fand die Geschichte sehr schön und gut geschrieben
- Bill Bryson
The Mother Tongue
(17)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerBill Bryson ist hauptsächlich bekannt für seine Reiseliteratur. In "Mother Tongue" untersucht er allerdings die englische Sprache, und dies auf eine äußerst unterhaltsame Weise. Linguistik macht selten so viel Spaß, wie mit diesem Buch. Es gab mehr als genug Stellen, an denen ich laut lachen musste und dementsprechend komisch angeguckt wurde. Dieses Buch ist jedem zu empfehlen, der sich für englische Linguistik interessiert. - Simon Winchester
Der Mann, der die Wörter liebte
(24)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Oxford English Dictionary ist eines der wichtigsten Bücher der englischen Sprache. Die Entstehung hat mehr als 50 Jahre gedauert und war nur mit der Hilfe von Freiwilligen möglich. Einer dieser Freiwilligen Leser war W.C. Manor. Er war amerikanischer Arzt, Veteran des amerikanischen Bürgerkrieges und einer der wichtigsten Helfer, aber vorallem war er ein geisteskranker Mörder.
Der Autor Simon Winchester hat sich auf Spurensuche begeben und die Geschichte der Entstehung des Wörterbuches und die Geschichte von W.C. Minor aufgeschrieben.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich überhaupt nicht wusste, was mich in diesem Buch erwarten könnte. Ich wusste nicht, ob es eher ein Sachbuch sein könnte oder doch ein Krimi.
Gefunden habe ich eine Mischung aus beidem. Am Anfang steht die Geschichte von W.C. Minor im Vordergrund. Sein Werdegang und der Mord werden geschildert. Dann werden einige weitere wichtige Personen vorgestellt. Ab der Mitte bis zum Ende geht es hauptsächlich um die Entstehung des Oxford English Dictionary. Auch wenn es eine sehr spannende Entstehungsgeschichte ist und ich geschockt war, wie viel Arbeit hinter einem Wörterbuch stand, muss ich sagen, dass es irgendwann sehr eintönig wurde. Erst das Ende als beide Geschichten wieder miteinander in Einklang gebracht wurden, wurde es wieder spannender.
Wer sich sehr für die Entstehung von Wörterbüchern interessiert hat hier ein perfektes Buch gefunden, um Geschichte und Krimi zu verbinden. Mich konnte es leider nicht vollends überzeugen, daher hat das Buch von mir 3/5 Sternen bekommen. - Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. Folge 3
(18)Aktuelle Rezension von: sabistebDieser Teil reicht auch nicht so wirklich an Teil 1 ran, weil auch diesmal viele wirklich spezialisierte Dinge dabei sind, die mir als Süddeutsche teilweise nicht nachvollziebar sind, die aber immer noch sehr unterhaltsam vorgetragen werden. Mittlerweile kennt man aber Herr Sicks Freundeskreis und freut sich immer wieder über Neuigkeiten von ihnen zu hören. Währen Der Autor in Teil 2 noch nicht mit seiner französischen Freundin zusammen war, scheint er in Teil 3 bereits mit ihr zusammen zu wohnen. Meine Lieblingsepisode ist die letzte mit dem Buchhändler, der alle Höflichkeitsfloskeln seiner Kunden wörtlich nimmt, einfach wunderbar. - Bodo Mrozek
Das große Lexikon der bedrohten Wörter
(28)Aktuelle Rezension von: AngelsammyDies ist meine 250. Rezension! Yeah!
Dieses Lexikon ist ein wundervolles Nachschlage- und Referenzwerk. Im Laufe der Zeit bringt unsere dynamische, vitale Sprache neue Worte hervor, die durchaus den Wortschatz bereichern ( können ). Früher hätte keiner gewußt, was liken, entfolgen, Link usw. bedeutet und all die anderen Neologismen.
Leider, leider aber drohen Worte jedoch zu veralten und/oder schlicht in Vergessenheit zu geraten. Bodo Mrozek kommt das Verdienst zu, diesen Schätzen eine Chronik in Form eines Lexikons zukommen zu lassen. Alphabetisch geordnet, mit solch schönen Worten wie bass ( erstaunt ), Abgunst, in petto, Gutdünken, Hagestolz und vieles mehr. Ich gebrauche im passenden Kontext gerne "vergessene" oder "bedrohte" Worte, weil es dem Text mehr Ausdruck und Tiefe verleiht sowie Abwechslung hineinbringt. Das ist für mich die beste Konstellation. Eine schöne Mischung aus modern, klassisch als auch dichterisch.
Zum Vergleich: Was klingt besser in einem poetisch anspruchsvollen Text? Mir scheint oder Mich dünkt? Oder : Er ist eingebildet/stolz. Er ist hoffärtig.
Willkür versus Gutdünken? Natürlich muss das jeder für sich entscheiden, der gerne schreibt, was er oder sie benutzen möchte. Aber sind bedrohte Worte, wenn wir ganz ehrlich sind, nicht manchmal von einem helleren Glitzern umgeben als das ach so moderne Äquivalenz? Ausprobieren sollte man es zumindest einmal. Schaden kann es jedenfalls nicht. Es ist eine Bereicherung.
- Helen DeWitt
Der letzte Samurai
(17)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEines der Bücher, das ich auch nach Jahren immer wieder mal lese. Es ist nicht immer einfach Ludo zu folgen aber es lohnt sich. Mein "Lesetipp": Durch die ersten Seiten durch"beißen" und sich auf den Erzählstil einlassen. - Bastian Sick
Happy Aua
(227)Aktuelle Rezension von: MissStrawberryFür mich ist die deutsche Sprache einfach wunderschön, auch wenn sie viele Tücken hat. Fehler laufen mir ständig zu und es macht mich halb wahnsinnig, wenn die Verursacher einfach nur mit der Schulter zucken. In der Dorfbäckerei steht seit Jahren ein Schild mit „Holzluckenbrot“. Meine Finger jucken, es einfach abzureißen! Wen wundert es also, dass ich über diese Sammlung hellauf begeistert bin?
Bastian Sick ist mein Held – er kämpft für die Einhaltung der Rechtschreibung und macht mir immer wieder Mut. Nein, das meine ich keinesfalls ironisch! Solange es seine Kolumne und seine Bücher gibt, besteht noch die Hoffnung, dass die Leute doch noch ein paar Rechtschreibregeln lernen und/oder zum Wörterbuch greifen, wenn sie unsicher sind. Mal im Ernst: Gurge, Blaubärmarmelade, Bohlingtaschen, Reberaturen und Führsprecher sind schon krass. Falsch gesetzte Apostrophe und mehr oder weniger witzige Schilder gibt es noch on top.
Der Wahnsinn kennt keine Grenzen, denn nicht nur handgeschriebene Fehler sind gesammelt, sondern auch jede Menge Fehler aus Zeitungsberichten und Onlinetexten. Da mir viele dieser Fehler tatsächlich körperliche Schmerzen bereiten ist „Happy Aua“ schon ein doppelt gut gewählter Titel.
Von mir fünf Sterne! - Kathy Reichs
Bones to Ashes
(16)Aktuelle Rezension von: Elisabeth87Kathy Reichs „Bones to Ashes“ ist das 10. Buch in der Serie nach der die TV Show Bones konzipiert wurde. Tempe wird in die Vergangenheit gezogen, als sie die Knochen eines kleinen Mädchens analysiert und glaubt, darin ihre Freundin Evangéline aus Kindertagen zu erkennen. Sie beginnt nachzuforschen und erfährt einige Geheimnisse vom Leben ihrer Freundin. Temperance verliert sich in diesem Fall, an dem sie gemeinsam mit Ryan und Hippo arbeitet, die beide sogenannte „cold cases“ bearbeiten und versuchen die Leichen von Personen zu identifizieren, die gestorben oder ermordet wurden und wo niemand weiß, wer sie eigentlich sind. Kathy Reichs gibt uns Einblicke in Tempes Familie, ihre Kindheit und ihre Arbeit. Als besonders interessant empfand ich die Information die forensische Sprachwissenschaftler verwenden, um die Urheberschaft von Texten zu erforschen. Dies war mein erstes Kathy Reichs Buch und ich kenne auch die TV Show Bones, so dass ich teilweise irritiert war. Alles in allem, war die Geschichte ganz nett, das einzige, was man als sehr störend empfinden könnte, sind die französischen Passagen, auch wenn sie direkt danach in Englisch noch einmal stehen. Versteht man wie ich diese Absätze gut, ist man irritiert, weil man gleich darauf denselben Inhalt noch einmal auf Englisch hat, aber für andere ist es sicher nützlich. Ich werde in Zukunft sicher noch mehr Kathy Reichs Bücher lesen. - Cathrine Fabricius-Hansen
Der Duden in 12 Bänden. Das Standardwerk zur deutschen Sprache / Die Grammatik
(9)Noch keine Rezension vorhanden - Hans Bemmann
Erwins Badezimmer oder Die Gefährlichkeit der Sprache
(12)Aktuelle Rezension von: UtrennjajaWörter sind gefährlich - genau aus diesem Grund gab es vor 200 Jahren eine Große Nationale Sprachreinigung, die das Tempus abschaffte und für die Eindeutigkeit der Wörter sorgte. Seither sorgt die oberste Sprachüberwachungsbehörde dafür, dass die Sprengkraft der Wörter sich nicht mehr entfaltet. Bürger die dem zuwider handeln, werden ins Irrenhaus gesteckt oder verbannt. Doch da gibt es Erwins Badezimmer, das eine geheime Bibliothek der Vor-Literatur enthält und ehe sich der Held des Buches Albert S., ein bis dato musterhafte Philologe im Staatsdienst, versieht, steckt er mitten in den alten Geschichten und erkennt, was Sprache wirklich vermag. Aus Briefen und Texten, die Albert seiner großen Liebe Rachel schickt, erfährt der Leser nicht nur über seine Forschungen zur verbotenen Literatur, sondern auch über die sich dadurch ergbenden Problemen mit der obersten Sprachüberwachungsbehörde. Eine geniale Romanidee zum Thema Sprache und Literatur, die den geneigten Leser zum nachdenken anregt: über Tempus, Dekonstruktivismus, Wirklichkeit und Sprache. Über kurz oder lang stellt sich die Frage: ist das noch Fiktion oder ist die Realität am Ende doch nicht soweit davon entfernt? Wieviel Macht hat Sprache wirklich? Bzw. wie viel Macht hat der, der die Sprache kontrolliert? Auf jeden Fall lesenswert für alle Liebhaber von Wörtern, Sprache und Literatur, auch wenn die Umsetzung des genialen Plots ein bisschen brillanter hätte ausfallen dürfen...