Bücher mit dem Tag "sozialdrama"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "sozialdrama" gekennzeichnet haben.

25 Bücher

  1. Cover des Buches Ein plötzlicher Todesfall (ISBN: 9783548285283)
    Joanne K. Rowling

    Ein plötzlicher Todesfall

     (769)
    Aktuelle Rezension von: fayreads

    In der Kleinstadt Pagford stirbt Barry Fairbrother. Die AnwohnerInnen sind erschüttert über seinen plötzlichen Tod, doch mit dem Todestag wird der Abgrund der Stadt deutlich. Fairbrother war ein bedeutendes Gemeinderat-Mitglied und nun ist ein Platz frei, den viele wollen, aber nur einer bekommen kann. 


    Diese Streitereien bekommen auch die Kinder der Kleinstadt-PolitikerInnen mit und auch sie haben einige Schwierigkeiten in ihrem Leben. Doch sie können nicht tatenlos zugucken und hacken die Homepage des Gemeinderats und offenbaren nach und nach immer mehr Geheimnisse.

    Fazit: 


    Durch die Autorin hatte ich gewisse Ansprüche und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs hatte ich eine andere Geschichte erwartet, doch der Kleinstadt-Krieg, den ich bekommen habe, habe ich auch gerne gelesen. 

    Leider waren es mir zu viele Figuren, da ich die ersten 200 Seiten damit verbracht habe, mich zu fragen, welche Sicht ich gerade lese und wer das noch einmal war. 

    Außerdem waren mir die Jugendlichen etwas zu gewollt wild geschrieben. Sie dachten eigentlich immer nur an Sex oder wie sie ihre Eltern ruinieren können und das war mir etwas zu viel. Bei den Jugendlichen hätte ich auch gerne mehr über Gaia gelesen, die mir etwas zu kurz kam, obwohl sie eigentlich ein interessanter Charakter war. 

    Das Ende war extrem deprimierend. Zwischendurch hatte ich die Hoffnung auf ein Happy-End, doch dann wurde ich enttäuscht. Ich hätte mir eindeutig ein anderes Ende gewünscht und wenigstens ein paar Figuren ein schönes Leben gewünscht. 

  2. Cover des Buches Der Märchenerzähler (ISBN: 9783751202701)
    Antonia Michaelis

    Der Märchenerzähler

     (1.525)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    Abel Tannatek gilt als Außenseiter, gerüchteweise ist er Drogendealer aus dem Sozialbau- Viertel der Stadt. Zufällig belauscht seine Mitschülerin Anna, wie er seiner kleinen Schwester Micha ein Märchen erzählt. Anna vermutet einen wahren Kern in der Geschichte und wird neugierig. Zwischen Anna und Abel entwickelt sich eine Art ungewöhnlicher Freundschaft oder Zweckbeziehung. Das Märchen verbindet sie und Micha auf eine ganz besondere Art. Doch das Drama lässt nicht lange auf sich warten.

    Anfangs fiel es mir schwer mich an den Erzählstil zu gewöhnen, weil er eher einschläfernd als fesselnd wirkte. Doch recht schnell zog mich die Geschichte und natürlich das Märchen in Bann und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Die Protagonisten wirken authentisch, wenn auch stellenweise etwas klischeehaft: kluger Streber und Mathegenie, Partygänger in On-Off-Beziehung, ignorante Wegseher. Trotzdem ergibt sich ein Bild des Abiturjahrgangs von 17- bis 18-Jährigen. 

    Ich habe bis zum Schluss nicht alle Figuren im Märchen mit einer Figur in der Buch-Realität verbinden können. Personen, die ein Vergnügen am Interpretieren finden, könnten die Märchen-Sequenzen sicher mehr genießen und möglicherweise auch der „Wahrheit“ hinter der Geschichte schneller auf die Spur kommen.

    Als besonders angenehm zu lesen empfand ich die Tatsache, dass die Geschichte nicht aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Das hatte ich in zu vielen Büchern mit ähnlicher Thematik und es schränkt den Ereignishorizont stark ein. Obwohl Anna im Mittelpunkt der Handlung steht, werden auch andere Figuren beleuchtet. Das erhöhte die Spannung zusätzlich.

    Für empfindsame Lesende hier eine Triggerwarnung: Drogen, Gewalt, Vergewaltigung, Missbrauch

  3. Cover des Buches Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (ISBN: 9783551359414)
    Christiane F.

    Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

     (2.292)
    Aktuelle Rezension von: _lxrxnx_

    Christianes Leben hat wohl mehr Tiefen als Höhen erlebt, obwohl sie noch nicht einmal volljährig ist. Man erlebt hautnah wie das trostlose und scheinbar aussichtslose Leben der Kinder in Berlin bzw. der Berliner Gropiusstadt im Drogensumpf endet. Christiane fängt mit 12 Jahren mit Haschisch an, und über Medikamente und andere Pillen dann schlussendlich mit 13 Jahren zum Heroin und wird abhängig. Das Buch schreibt schonungslos und total ehrlich das schockierende Leben eines jungen Mädchens in den 70er Jahren, welches sich mit Prostitution ihre Drogensucht finanziert. Sie führt ein Doppelleben, morgens Schule und abends geht sie mit ihren ebenfalls drogenabhängigen Freunden auf den Kinderstrich am Bahnhof Zoo. Ihre Mutter merkt knapp 2 Jahre lang nichts vom geheimen Leben ihrer Tochter, versucht ihr dann aber aus der Sucht. zu helfen. Hierbei merken die beiden aber, dass auf 10.000 Süchtige nur etwa 1.000 Therapieplätze fallen und die Behörden nicht sonderlich daran interessiert sind den Jugendlichen wirklich zu helfen - oft sind und bleiben sie nur ein hoffnungsloser Fall. 

    Das Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" sollte meiner Meinung nach jeder einmal gelesen haben. Die Jugendlichen der 1970er bzw. 1980er Jahre der Drogenszene bekommen durch Christiane ein Gesicht, bevor sie erst als "Drogentote" in den Zeitungen ihre Runde machen. Man merkt deutlich die Wut die Christiane auf die Gesellschaft verspürt und wie sie versucht ihren Platz in dieser zu finden. Hierbei eckt sie aber immer wieder an und findet für sich eine Lösung - die Welt des Berliner Nachtlebens. Dass ist was sie fasziniert, hier findet sie Freunde und vermeintlich Gleichgesinnte. Schonungslos wird über dieses Leben berichtet und man darf nicht vergessen - es ist nicht fiktiv sondern das Leben von Christiane. Es gab Stellen an denen ich sprachlos vor dem Buch saß und nicht fassen konnte, wie viel ein junges Mädchen durchmachen kann. In der Mitte des Buches findet man Bilder von Christianes Freunden und Jugendlichen aus der Szene. Das Buch hat mich auf mehreren Ebenen bewegt und kann es nur jedem empfehlen. Hierbei sollte man aber beachten dass das Buch wirklich schonungslos und ehrlich das Leben in den 1970er Jahren abbildet, dementsprechend auch die Sprache und die Ausdrücke/Beleidigungen der damaligen Zeit.

  4. Cover des Buches Die Asche meiner Mutter (ISBN: 9783641118655)
    Frank McCourt

    Die Asche meiner Mutter

     (885)
    Aktuelle Rezension von: MelLila

    Vom Klappentext her dachte ich erst so "Na ja, kannst du ja mal lesen" und so lag es jahrelang auf meinem Bücherregal, bis es an die Reihe kam. Ich sage nur: völlig zu unrecht, diese lange Wartezeit! Oder anders: es hat sich gelohnt, was lange währt usw. Frank McCourt beschreibt sein Leben in den Elendsgassen von Irland und wie er sich mit einem alkoholkranken Vater, einer überforderten, depressiven Mutter und mehreren jüngeren Geschwistern durchschlägt und irgendwie immer einen Weg findet. Er verliert dabei nie sein Ziel aus den Augen und zeigt sich auch durchaus sozial und empathisch. Nie verzweifelt er vollends. Sehr bewundernswert. Ich habe mir sofort das Nachfolgebuch bestellt. Absolute Leseempfehlung!

  5. Cover des Buches Gott bewahre (ISBN: 9783453676985)
    John Niven

    Gott bewahre

     (359)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Als ich das erste Mal "Gott bewahre" von John Niven entdeckte, war ich hin und weg und kam aus dem Lachen nicht mehr raus. Die Inhaltsbeschreibung klang einfach zu göttich lustig.

    In diesem Buch macht der Autor klar, für was Amerika alles steht: Schwulenfeindlichkeiten, Geldgier und natürlich sentationsgeilheit, wo man über Verrückte herziehen kann. Dabei haben die Menschen komplett vergessen, was Gott predigt: SEID LIEB!
    Als Gott von seinem Angelunrlaub in den Himmel zurückkehrt, sind auf der Erde ettliche Jahre vergangen und Gott hat sich eine ganze Menge anzuschauen, wobei er in den Genuss von Faxgeräten und Computern kommt. Seine Assistentin Jeannie hat alles vorbereitet. Gott nimmt sich ein paar Stunden Zeit um sich die Welt anzuschauen. Die verschiedenen Religionen, die sich in Gottes Namen umbringen, Krieg, Umweltkatastrophen, Hasstirolen gegen andere Lebensformen und einiges mehr, was Ihm Kopfzerbrechen bereitet. Als Er seinen Sohn Jesus dazuruft um Satan einen Besuch abzustatten, kommt Gott nur zu einer Lösung. Er muss seinen Sohn auf die Erde schicken, damit er die Menschen wieder führt und SEID LIEB pedigen kann. JC, der am liebsten einen Joint nach dem nächsten raucht und mit Jimi Hendrix Gitarre spielt, ist alles andere als begeistert von dem Vorschlag, erklärt sich aber bereit dazu.
    Mitten in New York startet sein Erdenleben und schnell wird ihm klar, dass er Amerika nur da packen kann, wo es verdammt weh tut: In Casting-Shows!

    In dieses Buch habe ich sehr viel Erwartung gesteckt und die ersten Seiten waren auch ganz amüsant. Alle im Himmel sind aufgeregt, als Gott aus dem Urlaub zurückkommt. Dass man ihn nicht verärgern sollte, klang sehr lustig und die Vorstellung, wie Gott in einem typischen Angleroutfit aussehen würde, war geradezu herrlich. Doch dann kam die ordinäre Ausdrucksweise, wo sehr viel Fuck und Scheiße vorkam und ganz oft geflucht wurde. Anfangs ist es ja noch verdammt witzig, auch dass alles im Himmel so easy peasy gehandhabt wird, aber je länger das Buch dauert umso vorhersehbarer werden die Dialoge. Alles ist aufs extremste dargestellt und nach einer Weile auch gar nicht mehr lustig.
    Am witzigsten waren jedoch die Zusammentreffen mit Satan. Dass sich Gott in Schale wirft um mit einem gläsernen Aufzug durch die Höllenkreise hinab zu fahren um dann in einem Restaurant zu speisen, wo Adolf Hitler Kellner ist, ist einfach zu lächerlich, aber unglaublich komisch.

    Es war ein echt krasses Buch, was storymäßig nicht schlecht war, aber diese Extreme haben mir das Lesen nach einer Weile nicht mehr spaßig gemacht. Sehr, sehr klischeehaft, oft grausam und böse. Mehrere klassische Arme-Leute-Reiche-Leute Szenen. Vorallem die Darstellung von Americas Next Popstar war zu krass und die Charaktere nur verachtungswürdig. Ich konnte dem ganzen nichts abgewinnen. Was man stark gemerkt hat, waren die sehr detaillierten Gittarenszenen, die mich als Nicht-Musiker doch eher gelangweilt haben.

    Wenn dieses Buch eine Moral erzählt, dann ist es meiner Meinung nach folgende: Die Bösen gewinnen immer... Und die Guten erst, wenn es schon zu spät ist...
    Nur ein Amerikaner kann so ein Buch über Amerika schreiben. Das er nach der Veröffentlichung noch lebt, macht doch Mut. Es gibt also noch eine Welt, in der man seine Meinung sagen darf. Das ist doch toll.

    Fazit:

    Ungeschönt, aber sehr übertrieben fand ich die Erzählung in dem Buch "Gott bewahre" über die amerikanische Lebensweise. Wenn man mal lachen will ist es ein nettes Buch, aber jede Medaille hat eine Kehrseite und die hat mir dieses Buch schwer verdaulich gemacht.
    Für Fans, die gerne über andere lachen ist es sicherlich ein tolles Buch! ^^
    Dass ich dieses Buch mit drei Sternen bewertet habe, hat folgende Gründe: Es ist eine verdammt originelle Story! Die Dialoge waren sehr oft schonungslos witzig und ich konnte das ein und andere Mal gut lachen! Und vorallem mag ich die Darstellung von Himmel und Hölle in diesem Buch.

  6. Cover des Buches Früchte des Zorns (ISBN: 9783552051911)
    John Steinbeck

    Früchte des Zorns

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Tom Joad kommt vorzeitig aus dem Gefängnis nach Hause, aber nichts ist mehr wie zuvor. Die Farm ist verlassen, das Land lehr und der Wind bläst ohne unterlass und er trifft auf einen alten Bekannten. Einst war er Prediger, aber jetzt nicht mehr. Im Haus der Joads treffen sie auf einen anderen Bekannten und Arbeiter der Familie. Er berichtet von der Krise im Land und dass die Ländereien vom Staat übernommen worden sind und dass der Familie nur die Flucht geblieben sei. Die Flucht soll sie zu einem Onkel geführt haben. Dessen Haus sucht Tom und der Prediger dann auf und seine Mutter ist überglücklich, dass er wieder da ist. Die Familie will mit den Großeltern, allen Kindern und Freunden nach Kalifornien. Als Orangenpflücker kann man dort gutes Geld machen und in der Sonne das Leben genießen. Der Wagen wird voll beladen, alle klettern darauf und es beginnt eine lange, beschwerliche Fahrt, die alles verändert. Schon auf dem Weg nach Kalifornien treffen die Joads auf weitere Familien und es scheint so, als ob das ganze Land im Umbruch ist. Die erhoffte Arbeit, die erhoffte Ruhe und ein neues, schönes Leben, werden bald zunichte gemacht. Die Flugblätter mit denen die Menschen in Scharen nach Kalifornien gelockt wurden, sind in einer solchen Masse im Umlauf, dass es gar nicht für alle Arbeit geben kann. Schon bald stellt sich Ernüchterung ein, aber die Joads sind nicht bereit aufzugeben. John Steinbecks großer Roman ist ein wichtiges Zeugnis der damaligen Wirtschaftskrise in den USA und ein bezeichnendes Stück über das Sprichwort "man wird ernten was man säht." Die Menschen mussten damals ausbaden, was schief gelaufen ist und für viele Familien bedeutete dies der Zusammenbruch, Umbruch oder dass sie auseinander gerissen wurden. Das Buch lässt sich von der Geschichte her wunderbar in die heutige Zeit transportieren und ist in vielen Ländern jetzt aktuell und man kann es immer wieder auf Teile der Welt anwenden. John Steinbeck ist ein Meister der hervorragenden Charaktere und seine Beschreibungen und Details sind eine Kunst für sich.

  7. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

     (289)
    Aktuelle Rezension von: intermezzoBooks

    Kanns ma sehen, wassas ausmacht, nur einen Tag nix trinken, denkt er.

    Selten habe ich so lang für ein Buch gebraucht, um es zu lesen. Das liegt allerdings nicht daran, dass es mir nicht gefallen hat - ganz im Gegenteil -, sondern daran, wie grausam es war. Nicht grausam auf die Blut-Splatter-Vergewaltigungs-Horror-Schiene, sondern einfach nur eine ehrliche, nüchterne Darstellung des Milieus. Das war das, wieso ich es öfters weglegen musste. 

    Die Story erzählt über einen längeren Zeitraum von drei unterschiedlichen Personen - den Frauenmörder Fritz Honka, den Jugendlichen Willhelm Heinrich von Dohren und Karl von Lützow, dem Inhaber einer Anwaltskanzlei - und ist in drei Abschnitte geteilt. Obwohl die drei Personen augenscheinlich nichts miteinander zu tun haben, haben sie eins gemeinsam: die Kneipe "Zum goldenen Handschuh", die es bis nahe der Reeperbahn in Hamburg gibt. Die Geschichten des Buches sind also angelehnt an die von Fritz Honka erinnerten Ereignisse.
    Wenn man schon liest, dass es sich hierbei um die gesammelten Geschichten und Gedanken eines Mörders handelt, weiß man ungefähr Bescheid um den Inhalt des Buches. Nein! Es werden die Morde nicht bis ins Detail thematisiert und trotzdem erfasst Heinz Strunk die trostlose Gesamtsituation perfekt. Es wird so viel von der Gefühls- und Gedankenwelt freigelegt und das ist der wahre Grauen. 

    Heinz Strunks Schreibstil hierbei wirkt noch unterstützend bei dem mulmigen Gefühl, das das Buch manchmal bei mir hinterlassen hatte. Denn er ist zwar gehoben, allerdings gleichzeitig nüchtern und absolut ehrlich. Herr Strunk nimmt hier in diesem Buch kein Blatt vor dem Mund und lässt die Figuren so sprechen, wie es sich für das Milieu auch gehört. Trotzdem tat ich mir als Nicht-Hamburgerin bei dem Dialekt-Passagen oft schwer. 

    Fazit: Schwer verdauliche Kost, die aber ein Must-Read für Menschen ist, die sich entweder mit dem Milieu und/oder mit Kriminalfällen im Allgemeinen befassen. Hie und da hätte ich mir tatsächlich noch mehr Einblick gewünscht, aber das hätte wahrscheinlich den Rahmen des Buches gesprengt. Von mir gibts deswegen ein solides 3,5. 

  8. Cover des Buches Die Straße der Ölsardinen (ISBN: 9783423191357)
    John Steinbeck

    Die Straße der Ölsardinen

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Der Nobelpreisträger bringt uns in seinem Roman die Menschen der Cannery Row näher. Diese liegt im Städtchen Monterey in Kalifornien. Es sind zum Beispiel fünf junge Männer, die sich in einer alten Lagerhallen niedergelassen haben und in den Tag hinein leben. Der Chinese Lee Chong, der einen Krämerladen betreibt und dessen Kunden meist anschreiben lassen. Oder der Meereswissenschaftler, den alle nur „Doc“ nennen. Auch gibt es ein Freudenhaus. Keine Helden, und doch Helden, der überschaubaren Welt, in der sie leben.

    Steinbeck beschreibt das alltäglich Leben und die herausragenden Ereignisse im Jahresverlauf. Die völlig misslungene Überraschungsparty für Doc zum Beispiel. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

    Die Geschichte spielt in einer Zeit, die mir schon nicht mehr so besonders nahe ist. Doch viele der Eigenarten der Personen kommen mir auf eine Art noch sehr vertraut vor. Das Wesen des Menschen ändert sich wohl weniger als der technische Fortschritt.

    Fazit: So leicht geschrieben, so macht Weltliteratur Freude.

  9. Cover des Buches Von Mäusen und Menschen (ISBN: 9783423253970)
    John Steinbeck

    Von Mäusen und Menschen

     (333)
    Aktuelle Rezension von: my_littlebook_world

    George kümmert sich schon eine ganze Weile um Lennie, denn dieser würde alleine nicht zurecht kommen. Gemeinsam sind sie auf der Suche nach Arbeit und finden diese auf einer großen Farm. George ist ständig besorg um Lennie und versucht ihn und somit auch sich aus größeren Schwierigkeiten rauszuhalten. Lennie ist zwar körperlich groß und stark, geistig aber auf dem Level eines Kleinkinds, vielleicht ist er zudem sogar autistisch. (Ist nur eine Vermutung meinerseits) Er wünscht sich später einmal Kaninchen um die er sich kümmer kann. Vorerst bekommt er aber einen Hundewelpen geschenkt, bei dem Lennie leider seine Kraft nicht einschätzen kann.

    Diese Geschichte ist einfach unheimlich bewegend. Wie George sich Tag für Tag aufopfert um sich um Lennie zu kümmern geht einem wirklich an Herz. Auch wenn er ständig über ihn Schimpf, aber dies tut er trotzdem auf eine liebevolle Weise. Die Geschichte ist teilweise wirklich schön und trotzdem auch so traurig. Das ging mir wirklich ans Herz.
    Der Schreibstil ist solide und flüssig, ich konnte mich gut in die Story hineinversetzen. Dadurch dass das Buch nur 128 Seiten hat, kann man es ganz flott durchlesen.
    Eine wirklich rührende Geschichte, die unter die Haut geht.

  10. Cover des Buches Der Außenseiter (ISBN: 9783641186074)
    Minette Walters

    Der Außenseiter

     (108)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    „Der Außenseiter“ von Minette Walters reicht meiner Meinung nach nicht an ihre Vorgängerromane wie „Die Bildhauerin“ oder „Das Echo“ heran. Die Autorin ist bemüht, die Handlung logisch und konsequent von Anfang bis zum Ende durchzuspielen, dabei wiederholt sie fortlaufend schon bekannte Ereignisse mit neuen Gesichtspunkten und aus anderen Blickwinkeln, was mit der Zeit ermüdend und langatmig ist. Sie flechtet Vernehmungsprotokolle der Polizei, Zeitungsausschnitte und E-Mails in die Geschichte ein, die zwar das Geschehen auflockern, den Leser aber mehr zum Beobachter als zum Teilhaber werden lassen. Die Figuren sind eher blass und rufen wenig Sympathien hervor. Ihre sozialkritischen Anmerkungen sind in meinen Augen fehl am Platz. Ich habe bereits einige Krimis von Minette Walters gelesen, die mir sehr gut gefallen haben, dieses Buch hat mich leider nicht begeistert.
  11. Cover des Buches Kindeswohl (ISBN: 9783257243772)
    Ian McEwan

    Kindeswohl

     (272)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Fiona May ist eine ebenso angesehen wie erfolgreiche Richterin. Ihr Engagement im High Court von London ist einzigartig und sie setzt sich für Kinder, Familien und Eltern ein. Doch dann bricht ihre scheinbar intakte und gut sortierte Welt zusammen. Ihr Mann bittet sie, dass er fremd gehen darf. Er ist noch glücklich mit ihr, aber er will auch nochmal etwas ausprobieren und hat auch schon eine Dame ausgewählt. Fiona ist schockiert, sprachlos und stürzt in einen Strudel aus Wut, Hass und Liebe. Da kommt ein Fall auf ihren Schreibtisch, wo ein 17 jähriger Junge dringend eine Bluttransfusion benötigt, aber seine Eltern dies ablehnen. Religiöse Hintergründe, Tradition und Zusammenhalt sind stark mit dem Fall verbunden. Fiona wird durch ein besonderes Ereignis noch intensiver in den Fall verwickelt und ihr Gefühlschaos ist kaum mehr zu bändigen. Ian McEwan ist einfach ein großer Erzähler. Die Geschichte packt und fesselt, aber sie ist leider auch viel zu schnell zu Ende erzählt. Warum nicht noch 100 Seiten?

  12. Cover des Buches Letzte Ausfahrt Brooklyn (ISBN: 9783498060664)
    Hubert Selby

    Letzte Ausfahrt Brooklyn

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Im New York der 50er Jahre lebt eine Nachkriegsgeneration, die getrieben ist von Hoffnungslosigkeit, Perversion, Lust an Gewalt oder sogar Mord. Die Atmosphäre in Hubert Selbys Prosawerk Letzte Ausfahrt Brooklyn ist deshalb alles, nur nicht schön: düster, trost-, schonungs- und hoffnungslos, roh, erschreckend, grau in grau und oft auch schwarz. Soziales Elend und Figuren am Rande der Gesellschaft, Gewalt und Vernachlässigung, Sex statt Liebe, Alkohol und Drogen, verborgene Homosexualität – dies sind einige der Motive, die Selby in einem Zyklus von insgesamt 6 Prosastücken zu einem Kaleidoskop zusammenfügt – und zwar dokumentarisch, illusionslos, sachlich, unkommentiert und nüchtern. Zweifellos gelingt Selby ein schonungsloses und wohl leider auch realistisches Portrait dieser Generation – dennoch gab es selten ein Buch, das ich streckenweise so angewidert und schockiert gelesen habe – im Vergleich dazu war Feuchtgebiete für mich bisweilen ein Zuckerschlecken. Da eine Wertung oder gar Kritik in diesem Buch völlig fehlt, konnte ich mich insgesamt nicht mit diesem Werk anfreunden.
  13. Cover des Buches Sweetgirl (ISBN: 9783423218047)
    Travis Mulhauser

    Sweetgirl

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977

    Eigentlich sucht die 16-jährige Percy im Haus von Drogendealer Shelton nur ihre vermutlich zugedröhnte Mutter, doch stattdessen findet das Mädchen ein vernachlässigtes und halb erfrorenes Baby. Dessen Mutter und Shelton liegen unten, völlig weggeschossen und Percy weiß nur eins, sie muss dieses Kind in ein Krankenhaus bringen. Ein Schneesturm und das unwegsame Gelände machen das Unterfangen gefährlich und die Rettungsaktion wird auch noch zur Flucht, als Drogendealer Shelton aus seinem Delirium erwacht und das Baby nirgends finden kann...

    Meine Meinung:

    "Sweetgirl" ist der Debütroman von Travis Mulhauser. Es handelt von einer Rettungsaktion in der eisigen Kälte Michigans und beschreibt eigentlich doch viel mehr als das. Es geht ums Erwachsenwerden, um das Treffen von Entscheidungen und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, auch unter ganz besonderen, unbequemen Umständen. 

    Mulhauser erzählt temporeich und atmosphärisch. Die eisige Kälte Michigans, der Schneesturm und die beschwerliche Flucht, um die süße kleine Jenna zu retten, war für mich fast körperlich spürbar. Wie ein Schatten habe ich Percy verfolgt, mit ihr gelitten, mich gesorgt, geschimpft und geflucht.

    Percy ist nach außen ein starker Teenager, sie spielt heile Welt, obwohl das Leben mit ihrer drogensüchtigen Mutter und die Sorgen ums Geld dem Mädchen zu schaffen machen, auch wenn Percy sich das und schon gar nicht ihrer Schwester gegenüber, die mit ihrem Mann weit weg wohnt, eingestehen will. Sicherlich steht das Mädchen stellvertretend für viele Jugendliche, die zu schnell erwachsen werden müssen, um ihre Schicksale zu meistern.

    Der Roman ist gespickt mit Situationskomik, die das Drama in den Bergen und die Tragik, die zwischen den Zeilen mitschwingt, leichter erträglich macht. Ein kurzweiliges Buch, das mir gut gefallen hat und das ich gerne weiterempfehle.

  14. Cover des Buches Die Schuldlosen (ISBN: 9783499258725)
    Petra Hammesfahr

    Die Schuldlosen

     (62)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Alex Junggeburth wird vorzeitig aus der Haft entlassen. Vor sechs Jahren soll er eine junge Frau im Alkoholrausch umgebracht haben. Im Dorf ist man nicht begeistert von seiner Freilassung.

    Petra Hammesfahr erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der es nicht leicht hatte im Leben, mit mehreren Zeitsprüngen und aus verschiedenen Perspektiven. Es zeigt sich, dass das Leben mehrerer Menschen miteinander verzahnter ist, als zunächst gedacht, und dass nicht nur Alex Junggeburth Probleme hat(te). Fast alle Charaktere des Romans haben ein mehr oder weniger großes Päckchen zu tragen, und fast niemand ist ganz ohne Schuld. Am Ende hat sich das zu einer Tat zugespitzt, die das Leben mehrerer Menschen auf unterschiedliche Weise zerstört hat. Viele unglückliche Verwirrungen, viele Lügen, viel Unausgesprochenes – mir war das dann doch ein bisschen zu viel Drama.

    Leider konnte mich der Roman nur bedingt packen. Ich habe durchaus Mitleid für den ein oder anderen Charakter entwickeln können, auch gewisse Sympathien, aber mir war auch relativ schnell klar, wie alles zusammenhängen könnte. Der Autorin ist es nicht gelungen, mich zu überraschen und auch meine Emotionen blieben eher oberflächlich.

    So ist dieser Roman für mich ein allenfalls durchschnittlicher Roman, den man nicht unbedingt lesen muss. Von mir gibt es 2,5 Sterne (aufgerundet wo nötig).

  15. Cover des Buches No place, no home (ISBN: 9783473584918)
    Morton Rhue

    No place, no home

     (58)
    Aktuelle Rezension von: MoMo

    Dieses Buch ist zwar schon einige Jahre alt, aber aktueller denn je. Es ist ein Jugendbuch und ich kann es absolut empfehlen, wenn man dem American way of life verstehen will. Wie schnell man aus der Mittelschicht in die Obdachlosigkeit abrutschen kann, wie ist es wenn es kein soziales Netz gibt usw.

  16. Cover des Buches Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung (ISBN: 9783423249997)
    Valentina D'Urbano

    Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung

     (102)
    Aktuelle Rezension von: jenvo82

    Kurzrezension

    Dieser Roman konnte mich nachhaltig beeindrucken, trotz seines distanzierten Erzähltons, der den Leser etwas auf Abstand hält und nur wenigen emotionalen Momenten, die gewählt und bewusst erscheinen. Aber in Anbetracht der Handlungsebene, die einen ungeschönten Einblick in die Welt der italienischen Unterschicht Mitte der 80-Jahre ermöglicht, wirkt der Kontext ausgesprochen realitätsnah. 

    Eine perspektivlose, arme, gewaltgeprägte Kindheit, die ihre Spuren auch an den jungen Erwachsenen hinterlässt, sowie der unbedingte Wunsch Einzelner all dies nachhaltig hinter sich zu lassen. Dazu eine zarte Liebesgeschichte, die ähnlich unvereinbar mit dem Glück scheint, wie das Leben selbst in dieser Tristesse. Zunächst sind es nur lose Erzählelemente, die sich aber schnell zu einer atmosphärischen, dichten Geschichte entwickeln, deren Tragik nach und nach intensiviert wird. Sehr gut hat mir die Tatsache gefallen, dass die Protagonistin all ihre Erlebnisse hinnimmt, sich nicht unnötig darüber beschwert, wie mühselig ihr Dasein ist und dennoch ein starker Charakter bleibt, der an den Herausforderungen wächst.

     Fazit

    Ein empfehlenswerter Roman für alle, die gern diverse Eindrücke bekommen, von einem Leben, wie man es selbst nicht haben möchte, weder im engeren noch im weiteren Sinn. Und wer sich mit dem Abgleiten eines geliebten Menschen in die Drogensucht beschäftigen möchte, ist hier ebenfalls richtig. Ich vergebe 5 Lesesterne und kann das Buch weiterempfehlen und werde es in Erinnerung behalten, als eine traurig-schöne Episode mit Tiefgang.

     

  17. Cover des Buches Eine gute Ehefrau (ISBN: 9783644483514)
    Stewart O′Nan

    Eine gute Ehefrau

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Babscha

    Die schwangere Patty Dickerson ist entsetzt, als ihr mitgeteilt wird, dass ihr Mann Tommy und sein Kumpel in das Haus einer alten Lady eingebrochen und geschnappt worden sind. Tragischer Weise wurde diese hierbei tödlich verletzt. Da sein Komplize einen Deal mit dem Staatsanwalt aushandelt und alle Schuld auf Tommy schiebt, bekommt dieser 25 Jahre bis lebenslänglich in einem weit entfernten Hochsicherheitsgefängnis. An dieser Stelle startet das Buch. Es erzählt im unverwechselbaren, ruhigen Erzählfluss O`Nan´s, wie eine siebenundzwanzigjährige Frau über sich selbst hinauswächst, wie die unerschütterliche Liebe zu ihrem Mann und ihr Glaube an dessen Unschuld sie alle nachfolgenden Widrigkeiten und Anfeindungen, die sie als Alleinerziehende mit permanenten Geldsorgen auszuhalten hat, achtundzwanzig Jahre lang bis zu seiner Entlassung durchstehen lässt, wie sie es schafft, ihre Familie die ganze Zeit zusammen zu halten und trotz diverser Tiefschläge nicht zu verzweifeln und selbst mit Mitte fünfzig zusammen mit ihrem Mann voller Hoffnung noch mal ganz von vorne anfängt.

    Die einfühlsam und glaubhaft erzählte Geschichte einer von jetzt auf gleich aus den Fugen geratenen Familie, ein Ereignis, wie es im wahren Leben auf der ganzen Welt so oder ähnlich immer wieder eintritt, dann aber wohl zumeist mit einem etwas anderen weiteren Verlauf der Dinge. Und ein plakatives Beispiel für das unzerstörbare Band zwischen zwei Menschen, die sich wirklich gefunden haben.  
  18. Cover des Buches Strahlend schöner Morgen (ISBN: 9783548609997)
    James Frey

    Strahlend schöner Morgen

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Buchstabenliebhaberin

    In L.A. scheint immer die Sonne, ob für den Obdachlosen Old Man Joe am Strand, der täglich auf eine Antwort wartet, oder den Filmstar Amberton, der auf seiner Terrasse frühstückt und in Luxusproblemchen schwelgt, Einwanderin und Hausmädchen Esperanza auf dem Weg zu ihrer herrischen Chefin oder Dylan, der Rockern ihre Motorräder repariert, Golftaschen trägt oder Maddie, die im 99 Cent Laden an der Kasse sitzt.

    Ich habe diese Figuren sofort ins Herz geschlossen und konnte nicht genug von ihnen bekommen!

    Die 5 Personen treffen sich nicht, es sind in sich geschlossene Geschichten, die sich häppchenweise der Leserschaft erschließen. Zwischen jeder Episode gibt es einen kurzen historischen Einwurf zur Entstehung von L.A, in der Regel eine halbe Seite lang, chronologisch aufgebaut, bis zur Jetztzeit. 

    Gegen Ende des Buches häufen sich Aufzählungen von Menschen, die den amerikanischen Traum leben wollen, der Autor zeichnet ein Bild von Heerscharen junger, schöner Menschen, die in L.A. erfolgreich werden wollen und innerhalb weniger Jahre in weniger glamorösen Jobs landen, als Kellner, Pornodarsteller oder wechselnden, unterbezahlten Jobs. L.A. steht für Sehnsüchte und Hoffnungen, ist ein beliebter Ort für Touristen, und damit auch für Obdachlose, die sich aus den Mülltonnen der Fressbuden ernähren und sich dort Geld für Alkohol und Drogen erbetteln. Man bekommt ein gutes Bild von den verschiedenen Stadtteilen, den aufgeräumten, sauberen, wo die Menschen leben, die es geschafft haben, und den weniger guten Vierteln, wo die Mieten zwar billig, Gewalt und Drogen aber allgegenwärtig sind.

    Insgesamt ergeht es den Personen des Buches nicht besonders gut, sie kämpfen täglich ums Überleben, selbst die Filmstars, die zwar finanziell ausgesorgt haben, deren Hunger nach Anerkennung und Liebe aber nicht gestillt werden kann, zahlen einen hohen Preis für, ja wofür? Für das was sie brauchen um sich halbwegs glücklich zu fühlen. 

    Ich habe mitgelitten und mitgefiebert, habe gehofft und war entsetzt und traurig. James Frey schreibt intensiv und besonders, ich habe seinen Stil sofort geliebt, er hat eine Art, Wiederholungen einzusetzen, die sich einbrennen, die eindrücklicher sind als jedes Argument, und damit auch eine Emotionalität schaffen, ohne viel Aufhebens zu machen. The american dream of life, diese Sehnsucht bekommt man hier perfekt vermittelt. Bei den Wenigsten erfüllt sich dieser Traum ...

  19. Cover des Buches Leon Ludwig / Lila und aus Seide (ISBN: 9783741862755)
  20. Cover des Buches Die vergessenen Welten 12 / Schattenzeit (ISBN: 9783442249732)
    R.A. Salvatore

    Die vergessenen Welten 12 / Schattenzeit

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Manuela_P_Forst

    Wulfgar hängt in Luskan mit Morik dem Finsteren herum, trinkt, verärgert seinen Arbeitgeber und vernachlässigt seine Freundin. Als Kapitän Deudermont mit der Seekobold am Hafen anlegt, trifft er auf Wulfgar und versucht, ihn als alten Freund zurückzugewinnen. Es gibt nicht wenige Ganoven in Luskan, die Deudermont tot sehen wollen, und sie versuchen, Wulfgar zu benutzen, um einen Anschlag auf den Piratenjäger auszuführen. Daraus ergibt sich ein Ganovenabenteuer, das einige brutale und grausige Szenen mit sich bringt.
    Das ist der eine Teil des Buches.
    Der andere Teil erzählt von einem Bauernmädchen, das in einen Bauernjungen verliebt ist, unabsichtlich aber die Aufmerksamkeit eines jungen Lords weckt. Dieser Lord Feringal möchte die hübsche Meralda um jeden Preis heiraten. Meralda fühlt sich hin und her gerissen zwischen ihrer Liebe für den Bauernjungen Jaka und ihrer Pflicht gegenüber ihrer Familie, denn nur der wohlhabende Lord kann ihrer totkranke Mutter helfen.
    Diese beiden Geschichten wechseln einander quasi kapitelweise ab, was ungefähr so wirkt, als würde man ständig zwischen einem Liebesdrama und einem Kriminalthriller hin und her zappen. Das muss man mögen. Mir persönlich war es zu viel Kalt-Warm. Auch berühren sich die Geschichten erst so spät, dass ich zu zweifeln begann, ob sie es überhaupt noch tun.

    Meine Punktezahl mag zugegeben eher subjektiv sein, aber mir hat die Geschichte und der Aufbau einfach nicht gefallen. Dieses Buch scheint überhaupt nicht in die Serie zu passen und zumindest zu 50% ein völlig neues Zielpuplikum ansprechen zu wollen. Sorry, aber wenn ich ein Liebesdrama um die Sorgen und Missstände einer armen Bauerstochter lesen will, greife ich nicht zu Forgotten Realms.

  21. Cover des Buches Jakub (ISBN: 9783942812009)
    Matt Riis

    Jakub

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Cannery Row (ISBN: 9780143125211)
    John Steinbeck

    Cannery Row

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Die Cannery Row ist ein Ort der Menschen. Menschen, wie Mack und seine Jungs, die in den Tag hineinleben und es immer wieder schaffen, Situationen zu verwandeln, die zunächst aussichtslos scheinen. Menschen, wie Dora und ihre Mädels, die im örtlichen Hurenhaus für Freude und Spaß Sorgen. Und Menschen, wie Doc, der das örtliche Labor betreibt und allen helfend zu Hand geht. Als Mack und seine Jungs mal wieder seine Hilfe benötigen, wollen sie sich bedanken: eine Party muss her. Eine Party, die anders läuft als geplant.

    Steinbecks „Cannery Row“ (deutsch: Die Straße der Ölsardinen) zählt zu den eher unbekannteren Werken und wurde 1945 veröffentlicht. Das Buch portraitiert die Menschen und das Leben in der Cannery Row, einer Straße, in der vor allem die sozial schwachen leben: leichte Mädchen, Arbeiter, Faulenzer und eben Doc. Doc, der ihm wahren Leben Ed Rickett ist und dem Steinbeck in mehreren Büchern ein Denkmal setzt. 

    Insgesamt ist es ein ruhiges Büchlein, in der die Charaktere und das Leben in der Cannery Row im Mittelpunkt stehen. Eine Geschichte, die mit Humor auf die Anwohner blickt und dabei deren spezifischen Charaktereigenschaften herauskitzelt. Dabei wechselt Steinbeck in seiner Hauptgeschichte immer mit einem Kapitel, welches sich einem dieser Anwohner widmed, so dass der Leser am Schluss ein sehr rundes Bild von allen Protagonisten erhält.

    Fazit: Ein ruhiges Portrait der Sozialschwachen. Lesenswert.
  23. Cover des Buches The Pearl (ISBN: 9780140292930)
    John Steinbeck

    The Pearl

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Kino (seltsamer Name) haust mit seiner Frau und dem kleinen Sohn in einer Hütte an einem Strand bei La Paz in Mexiko in bitterster Armut, als sein Sohn nachts von einem Skorpion gebissen wird. Den Arzt, den Kino mit seinem Sohn aufsucht unter Unterstützung seiner Nachbarn, hat kein Interese zu handeln, weil Kino arm ist und ihm das Kind am Arsch vorbei geht. Erst, als Kino als Perlentaucher eine riesige Perle findet, interessiert sich der Arzt für die kleine Familie, nachts kommen Halsabschneider, um die Perle zu stehlen, und die Perlenankäufer in der Stadt versuchen Kino nur, übers Ohr zu hauen. Eine bittere Geschichte um soziale Benachteiligung und die Gefahr plötzlichen Reichtums und was er mit Menschen macht. Well done Mr. Steinbeck!
  24. Cover des Buches Am Ende war die Tat (ISBN: 9783828992313)
    Elisabeth George

    Am Ende war die Tat

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dies ist nicht zuvorderst ein Krimi, sondern ein sozialkritischer Roman über das Milieu von jugendlichen Migrantenkindern in London. Wie kann es passieren, dass jemand in die Kriminalität abrutscht und den Gesetzen der Strasse mehr Gewicht gibt als den gesellschaftlichen Regeln? Das schildert George nachhaltig und ohne in Klischees zu verfallen. Sabine Postel liest gekonnt, interpretiert ohne zu übertreiben und hat eine angenehme Stimme. Empfehlung!

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