Bücher mit dem Tag "songtexte"
53 Bücher
- Shelle Sumners
Wie Tyler Wilkie mein Leben auf den Kopf stellt und was ich dagegen tun werde
(205)Aktuelle Rezension von: Mrs-JasmineNach endlos vielen Jugendbüchern, in denen die Romantik und die "Gefühlsduselei" überwiegt, hab ich dieses Buch einfach wunderbar gefunden und es kam mir grad recht! Nach den letzten Büchern (allesamt Jugendbuchreihen) war mir das geschnulze um die "Ach so tollen, jungen, romantischen oder verstört brutalen Anfang 20er Männer" schon zu viel. Tyler Wilkie und Grace Barnum, sind ganz tolle Persönlichkeiten. Und es ist toll geschrieben wie sie sich kennenlernen, total ungezwungen und ohne auf ständige Wiederholungen der Augenfarbe oder der Schönheit des anderen! Hat mir wirklich sehr gut gefallen, obwohl mir zum Ende hin die Romantik dann doch ein bisschen gefehlt hat 🤔😉 Kann ich hier aber nicht genauer ausführen ohne zu Spoilern😇 Jeden der denkt, er möchte keinen Herzschmerz Roman lesen, in dem die Gefühle ins Tausendste zerpflückt und zerkaut werden, ist mit diesem Buch gut beraten! - Colleen Hoover
Maybe Someday
(1.612)Aktuelle Rezension von: Sunny_SonIch habe das Buch "Maybe Someday" von Colleen Hoover gelesen und bin zwiegespalten in meiner Meinung. Auf der einen Seite habe ich leider keine Bindung zu den Charakteren aufbauen können und fand die Geschichte auch langweilig. Es fiel mir sehr schwer das Buch zu Ende zu lesen und ich würde es daher nicht empfehlen. Auf der anderen Seite sind die Protagonisten Ridge und Sydney zwei außergewöhnliche und insgesamt ziemlich liebenswerte Charaktere mit einzigartigen Talenten und einer ganz besonderen Verbindung zueinander.
Allerdings, die Handlung und das Verhalten der Charaktere lässt einen unter Umständen etwas zwiespältig zurück. Einerseits kann man ihr Verhalten nicht gutheißen, da sie in gewisser Weise Maggie betrogen haben, andererseits kann man es auch nicht vollständig verurteilen, da sie sich beide sehr dagegen gewehrt haben und stets versucht haben das Richtige zu tun. Insgesamt ist "Maybe Someday" eine Geschichte, die für mich nicht wirklich funktioniert hat.
- Julia Dessalles
Rubinsplitter
(65)Aktuelle Rezension von: Lucy-die-BuecherhexeDer Klappentext versprach eine wunderschöne und spannende Fantasystory mit Romantik und Abenteuer. Zu Beginn fiel mir der Einstieg auch wirklich leicht und ich mochte die Protagonistin, aber im weiteren Verlauf empfand ich sie immer mehr als naiv, zu trottelig und manchmal auch viel zu begriffsstutzig.
Die Handlung war reich an sehr einfallsreichen Ideen wie einer sprechende Kartoffel, die ich als sehr lustig empfand und mir auch sehr gut gefallen hat. Leider wurde es aber auch einfach zu viel und zu übertrieben für meinen Geschmack. Die Welt und vorallem der Eindruck den ich von allem bekam waren mir eine Spur zu extrem.
Aber das ist eigentlich nicht einmal der Grund für meine doch recht schlechte Bewertung, denn am stärksten fließt dabei die Tatsache ein, dass ich einfach kein Bedürfnis hatte weiterzulesen. Ich wollte nicht wissen was noch passiert und bei dem Gedanken daran das es noch weitere Bände gibt, verlor ich dann leider doch gänzlich die Lust am lesen.
Ich möchte weder behaupten, dass der Schreibstil schlecht ist, die Handlung langweilig oder man sich die Sachen nur schwer vorstellen konnte, denn dem ist nicht so.
Mich konnte nur einfach das Gesamtpaket nicht überzeugen und die Geschichte weckte bei mir kein Interesse. Ich hatte das Gefühl es würde nichts passieren und ich würde nicht voran kommen. Zudem wurde mir die Protagonsitin immer unsymphatischer.
Aber das liegt hier einfach an meiner persönlichen Vorstellung von einer guten Geschichte.
Fazit: Wer sehr lustige und vielleicht manchmal leicht übertriebene Ideen, statt klassischen Elementen und alt bekanntem mag, dem dürfte das Buch vielleicht gefallen. - Morgan Matson
Amy on the Summer Road
(597)Aktuelle Rezension von: Annabeth_BookInhalt:
Als wäre es für Amy nicht schon schlimm genug den Tod ihres Vaters zu verarbeiten, beschließt ihre Mutter auch noch das sie umziehen. Amys Abendteuer beginnt, als Roger und sie beschließen, eine andere Route zu nehmen.
Erster Satz:
Ich saß auf der Eingangstreppe unseres Hauses und sah zu, wie der beigefarbene Subaru Kombi zu schnell in unsere Sackgasse gefahren kam.
Meine Meinung:
Da es wirklich schon sehr lange her ist, seitdem ich mir das Buch gekauft habe, war ich umso gespannter darauf wie es mich überzeugen wird, und ich muss sagen das Buch hat mir dann doch wieder gezeigt, dass ich vielleicht langsam doch etwas zu alt werde für so eine Art von Bücher.
Jetzt kommen wir aber wie immer als erstes zum Cover:)
Ich finde es auf jedenfall wirklich sehr ansprechend und dadurch hätte ich es auch jederzeit wieder in jeder Buchhandlung in die Hand genommen, da es auch was zeitloses an sich hat.
Der Schreibstil der Autorin war auch sehr angenehm und flüssig zu lesen, sodass ich in dem Buch wirklich sehr gut voran gekommen bin.
Amy ist hier unsere Protagonistin in dem Buch und sie war mir auch sehr sympathisch, wie auch Roger den man dann im Verlauf des Buches kennen lernt.
Die Mutter von Amy, ist dagegen sehr grau, man bekommt nur mit wie sie drauf sein mag, wenn sie mit Amy telefoniert was ich wirklich sehr schade finde.
Etwas merkwürdig dagegen finde ich die Tatsache, dass die Mutter Amy einfach mal eine alleine in ihrem alten Zuhause lässt, obwohl da ständig ein Makler ein und aus geht, zusammen mit fremden Leute die sich das Haus anschauen.
Und dann soll die Tochter nachkommen und gefahren wird sie von einem Jungen, denn sie nicht mal kennt. In meinen Augen ist, dass dann doch etwas sehr weit hergeholt und ich hätte es besser gefunden, wenn die Autorin hier wenigsten jemanden genommen hätte, den Amy kennen würde.
Während der Autofahrt lernen die Beiden sich besser kennen und als Leser findet man dann heraus was mit dem Vater von Amy passiert ist und warum Roger zusammen mit Amy unbedingt den Road Trip machen wollte.
Natürlich, wird der Road Trip von ihnen einfach mal umgeplant und sie sehen sich gemeinsam Ort an wo einer schonmal von beiden war oder wo einer schon immer mal hin wollte.
Alles in einem war es eine nette Story, die so vor sich hingeplätschert ist und mir persönlich hat einfach das Gewisse extra gefehlt oder ich hab einfach zuviel erwartet.
Ich habe schonmal ein Buch von Morgan Matson gelesen und es hatte mich damals begeistert, aber da war ich dann doch einfach mal 10 Jahre jünger und deshalb würde es mich umso mehr interessieren, ob mich das Buch so wie damals fesseln würde.
- Mary Amato
Playlist für Zwei
(39)Aktuelle Rezension von: StinsomeKlappentext (LovelyBooks)Treffen sich zwei, die unterschiedlicher nicht sein könnten – Tripp, ein Außenseiter, dem seine Gitarre alles bedeutet, und Lyla, eine Miss Perfect und die beste klassische Cellospielerin der Schule. Diese beiden müssen sich nun einen Proberaum teilen. Über eine Post-it-Notiz von Lyla an Tripp, den Raum gefälligst aufzuräumen, kommen die zwei ins Gespräch. Zunächst in Form von Zetteln, dann auch per E-Mail und Handy. Lyla ist erstaunt, wie gut sie sich mit Tripp versteht – sie entdeckt ihr kreatives Potential, beginnt Gitarre zu spielen und Songs zu schreiben. Doch davon ist ihr Umfeld alles andere als begeistert.
Meine Meinung
Ich muss sagen, ich bin nach Beenden dieses Buches gerade etwas verwirrt. Warum hatte ich angenommen, dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt? Nun … das Cover deutet das an, oder? Die Herzen? Und der Klappentext hat auch etwas danach geklungen. Ich habe auf eine romantische Entwicklung gewartet … und gewartet und gewartet und auf einmal war das Buch zuende.
Das ist so ziemlich der größte Kritikpunkt, den ich gleich zu Anfang anführen möchte, denn ich bin mit einer völlig falschen Erwartungshaltung an das Buch herangegangen und in Bezug darauf extrem enttäuscht. Wäre es eine Liebesgeschichte gewesen, hätte ich über alle kleineren Kritikpunkte, die ich gleich noch anspreche, irgendwie hinwegsehen können. Ich habe zwar nichts gegen Geschichten über Freundschaft, Verbundenheit und Seelenverwandtschaft, aber wenn ich eine Liebesgeschichte erwarte, dann hätte ich auch gerne eine…
Ich habe zwei Anläufe gebraucht, um überhaupt mit dem Buch zu beginnen, da mich der Schreibstil etwas abgeschreckt hat. Er ist vor allem zu Anfang stockend und abgehackt und verzichtet fast komplett auf detailliertere Beschreibungen. Wie sehen die Charaktere überhaupt aus? Ich könnte von keiner einzigen Person sagen, welche Haar- oder Augenfarbe sie hat. Komischerweise hat mich das aber nicht groß gestört, da man sich auf diese Weise ein eigenes Bild der Charaktere machen konnte. Mit der Zeit habe ich mich auch an den Schreibstil gewöhnt und kam in einem flotten Tempo durch die Seiten.
Besonders am Lesen gehalten hat mich der Humor der Autorin. Ich musste stellenweise laut über Tripps sarkastische Kommentare oder Lylas schlagfertige Antworten lachen. Sie führen herrlich spielerische, witzige Unterhaltungen (per Telefon, Zettel oder von Angesicht zu Angesicht), die mir zu lesen richtig Spaß gemacht haben. Bei den beiden passt es einfach, sie schwingen in derselben Frequenz und können sich einander anvertrauen.
Ebenso war die Musik, die ja ein zentrales Thema des Buches ist, ein richtiges Highlight. Auch als Nicht-Musikerin hatte ich großen Spaß an den schönen (und witzigen) eingeschobenen Songtexten und Tripps Gitarrentipps für Lyla. Man hat die Leidenschaft für Musik durch die Seiten gespürt.
Überraschenderweise weist das Buch auch ernstere Klänge auf, da sowohl Tripp als auch Lyla ein Elternteil verloren haben. Ich hatte an einer Stelle Tränen in den Augen, völlig geplättet davon, dass das Buch auch eine gewisse Tiefe besitzt. Gegen Ende gab es außerdem eine Wendung, mit der ich absolut nicht gerechnet hätte, da sie zum überwiegend lockeren Ton des Buches so gar nicht gepasst hat. Ich hätte sie auch nicht zwingend gebraucht, da auf diese Weise alles auf einmal sehr schnell ging und überhaupt nichts geklärt wurde. Es wurden keine Gespräche geführt, auf die man eigentlich das ganze Buch gewartet hat. Mich hat das leider etwas unzufrieden zurückgelassen.
Fazit
Alles in allem ein amüsanter Roman über Freundschaft und die Leidenschaft für Musik. Ich finde aber, dass eine Liebesgeschichte dem Buch ganz und gar nicht geschadet hätte. Ich vergebe 3,5 Sterne.
- Colleen Hoover
Never Never
(383)Aktuelle Rezension von: Anni04Ich habe mir das Buch vor Ewigkeiten zugelegt und hatte keine Ahnung mehr, was im Klappentext steht. Als ich dann mit dem Lesen begonnen habe, dachte ich erst: Was lese ich hier bitte? Die Geschichte ist so ungewöhnlich und gar nicht typisch für Colleen Hoover. Aber gerade das war sehr erfrischend. Die Handlung war dynamisch und durchweg spannend. Ich habe jeden Tag darauf gebrannt, endlich weiterzulesen. Wirklich eine coole und originelle Idee.
Besonders gut haben mir die Charaktere gefallen. Die Protagonisten haben eine tolle Dynamik und ihr humorvoller Umgang miteinander, hat mich oft zum Schmunzeln gebracht. Die Geschwister der beiden habe ich ebenfalls schnell ins Herz geschlossen und die Szenen mit ihnen mochte ich am meisten.
Der Schreibstil ist wie immer super und man hat nicht gemerkt, dass zwei Autorinnen daran gearbeitet haben. Ich war von Anfang an gefesselt und hatte viel Spaß beim Lesen. Also eine klare Empfehlung, nicht nur für Colleen Hoover Fans.
- Günther Fischer
Nur noch kurz die Welt retten
(18)Aktuelle Rezension von: AnchesenamunZum Inhalt:
Wer kennt das nicht? Man schaltet das Radio ein, und da läuft er wieder: Der Ohrwurm, der einem den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf gehen wird.
Ob geflügelte Worte ("See you later, alligator, after 'while, crocodile"), Tiefsinniges ("We had joy, we had fun, we had seasons in the sun") oder Kurioses ("I keep it like the Roman, 300 bitches, where's the Trojans?") - bei der ein oder anderen Songzeile fragt man sich unweigerlich, was der Hintergrund dazu ist.
Genau hier setzt dieses Buch an. Auf über 200 Seiten stellen die Journalisten Fakten über bekannte (und unbekannte) Lieder zusammen.
Meine Meinung:
Ich habe mich sehr lange um diese Rezension gedrückt, ebenso lange liegt das Buch hier herum und wurde, wie ich zugeben muss, von mir nicht komplett gelesen. Ich dachte wirklich, dass ich das Buch spannend und informativ finden würde, aber ich musste leider irgendwann die Segel streichen.
Dabei ist die Grundidee an sich ja sehr schön. Dieses Buch ist endlich die Chance, zu vielen Ohrwürmern Hintergrundinformationen zu erhalten. Nur hier fängt für mich schon die Krux an. Natürlich bin ich kein Musikexperte und kann nicht jeden Song seit den 1940ern kennen. Mein Plan war deshalb, die mir unbekannten Lieder erstmal z. B. auf YouTube anzuhören, bevor ich mir die Geschichte dazu durchlese.
Doch bald merkte ich, dass ich geschätzte 80% der Lieder überhaupt nicht kannte und wirklich ständig nachschlagen musste. Vielleicht wurden die bekanntesten Ohrwürmer ja bereits im 1. Band „Alles klar auf der Andrea Doria“ verbraten, den ich leider nicht gelesen habe. So musste ich bei der Lektüre stets einen Laptop oder das Tablet bereit halten, was mich auf Dauer echt genervt hat, da ich auch gerne mal unterwegs lese oder einfach – ohne Technikkram – gemütlich auf der Couch/im Bett. Das ging hier einfach nicht, und so verließ mich irgendwann die Lust.
Auch die Texte selbst, die im Schnitt 1,5 Seiten lang sind, haben mir nicht viel gegeben. Oft wird zum Song selbst und seiner Entstehung nur wenig geschrieben, stattdessen erfährt man noch, welche weiteren Songs der Interpreten erfolgreich waren, wer mit wem was produziert hat o. Ä. Das war manchmal eine etwas unübersichtliche Auflistung, gespickt mit weiteren Einschüben bzw. Informationen in Klammern. Oft werden nur Zeilen aus dem Song wiedergegeben, interpretiert oder schlicht (oft recht holprig) übersetzt – manchmal fehlt wiederum bei englischen Zitaten eine Übersetzung, was vielleicht für Leser störend sein kann, die kein Englisch können. Hier hätte man konsequent sein sollen.
Abgesehen davon hätte ich mir noch gewünscht, dass das Verzeichnis im Anhang die Songs nicht nur nach den Liedzeilen und den Interpreten sortiert, sondern auch nach dem Songtitel (Der ja meist nicht mit der Songzeile des Refrains übereinstimmt.) und nach dem Erscheinungsjahr. Aber das hätte es für mich persönlich auch nicht mehr rausgerissen.
Unter diesen Aspekten kann ich dem Buch leider nur 2 Sterne vergeben. Das tut mir sehr leid, denn ich denke, dass etliche Leser durchaus ihren Spaß damit haben können – wenn es diese nicht stört, dass sie viele Songs erst nachschlagen müssen, oder wenn sie nicht zum „Durchschnittshörer“ gehören und ziemlich sattelfest in der Populärmusik der letzten ca. 70 Jahre sind. - Sonja Kaiblinger
Kuhfladenwalzer
(35)Aktuelle Rezension von: TanjaLovesBooksBuchgestaltung
Ich finde das Cover total witzig und es passt auch echt gut zur Geschichte, mit den Gummistiefeln und der Kuh (muuuuh! xD). Allerdings erweckt das Cover auch nicht unbedingt den Eindruck, dass es sich bei dem Roman nun um ein Jugendbuch handelt und das finde ich etwas schade. Den Titel versteht man auch erst, wenn man bis zum Schluss liest und diesen Aha-Effekt fand ich sehr gelungen.
Meinung
Rosen & Seifenblasen gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights von 2014 dazu. Nachdem ich das Buch so klasse fand, musste ich natürlich so schnell es geht auch zu einem anderen Buch von Sonja Kaiblinger greifen. Kuhfladenwalzer hatte ich zuvor gar nicht im Blick und es gehört definitiv in die Sparte müssen-mehr-Leute-lesen. Wer gerne witzige Geschichten, ohne Fantasy liest, der ist hier genau richtig. Caro soll für ihre Mutter eine Hochzeit auf der Alm organisieren. Dabei zur Hilfe steht ihr Adam, der seit Ewigkeiten ihr Schwarm ist und ihre beste Freundin, die gleichzeitig Adams Cousine ist. Caro freut sich darüber natürlich total und wittert ihre Chance in der Abgeschiedenheit der Alm Adam zu zeigen, was in ihr steckt. Dabei machen aber mehr als ein Problem ihr einen Strich durch die Rechnung.
Der Roman war einfach absolut süß. Ich mochte Caro vom Fleck weg, weil sie einfach so lustig ist und das teilweise nicht einmal beabsichtigt, denn Caro kann ein ganz schöner Schussel sein. Sie zieht so einige Nummern durch, um Adam zu imponieren und weil das einfach nie klappt ist Kuhfladenwalzer eine Aneinanderreihung peinlicher Szenen, die zum schießen komisch sind und Momenten, bei denen Caro einem beweist, was tief in ihrem Inneren doch noch alles drin steckt. Eine meiner Lieblingsstellen geschieht z.B. gleich zu Anfang, als Caro sich wie eine berühmte Sängerin stylt und damit bei Leo (welcher auf der Alm arbeitet) einen so schlechten Eindruck hinterlässt, dass die Beziehung der beiden ja zum scheitern verdammt war. Das war übrigens so ein Element, was der Handlung ganz viel Charme eingebracht hat. Die spritzigen und frechen Dialoge zwischen Caro und Leo waren klasse.
Das Chaos ist natürlich perfekt, weil Caro zwischen Adam und Leo steht und nebenbei auch noch eine Menge anderer Dinge abläuft. Die einen haben etwas mit Caros Familie oder ihren Freunden zu tun oder eben mit Leo Hintergrund. Trotzdem war Caros Kampf um Adam wirklich amüsant. So ganz nach dem Motto „Manchmal sieht man nicht, was sich vor den eigenen Augen abspielt“ hat das Buch seine Höhen und Tiefen, hält das Drama dabei aber auch eine realistische Art in Grenzen. Es gab schon eine Menge Herzschmerz, aber genau so viele Kapitel, in denen der Haupthandlungsstrang nicht aus den Augen verloren wird. Hier muss ich auch zugeben, dass ich erst etwas skeptisch war. Die Alm und das Leben dort spielt nämlich schon eine große Rolle, da dies immerhin der Schauplatz ist. Ich wusste nicht ganz, ob ich das mögen würde, aber es hat sich herausgestellt, dass Caro genau so wenig Ahnung von all dem hatte, wie ich als Leserin. Also sind wir zusammen über die ganzen Arbeiten und alltäglichen Dinge dort gestolpert. Beim Lesen habe ich total oft bekräftigend genickt, weil ich dachte: Ja! So würde es mir auch gehen!
Die Charaktere waren auch alle einfach toll. Caro als Protagonistin war super gewählt, aber auch ihre beste Freundin sorgt für kleine Überraschungsmomente. Und Leo...hachjaaaaa, Leo...der war einfach total super! Er hatte eine etwas ruppige Art, aber man sagt ja immer: Harte Schale, weicher Kern. Es gab sehr viele prickelnde Momente zwischen ihm und Caro und das Ende war wirklich unvorhersehbar. Ein paar Dinge konnte man sich vielleicht zusammenreimen, aber ich fand die Wendung sehr gelungen gestaltet. Adam darf man natürlich auch nicht vergessen. Obwohl er Caro das Leben echt schwer macht, fand ich ihn ganz nett. Das Gute war auch einfach, dass man die Figuren alle verstehen konnte. Hier hat sich auch niemand großartig gehasst oder sich gegenseitig eins reingewürgt. Ich fände es schön, wenn mehr Geschichten mal so ablaufen würden, anstatt immer auf Neid zu basieren. Freundschaft und Verständnis hat eben doch einen größeren Wert im Leben.
Musik spielt übrigens auch eine tragende Rolle und das gefiel mir sehr. Ab und zu gab es Einblicke in selbstgeschriebene Lieder und die Karaoke Szene gegen Ende war auch wahnsinnig genial. Das Buch hat sowieso eine tolle Mischung zwischen dem, was moderne Teenager mögen und etwas traditionellen von der Alm.
Fazit
Kuhfladenwalzer ist ein witziger und süßer Roman über erste Liebe und Freundschaft. Zusammen mit Caro erlebt man allerhand peinliches Zeug, kugelt sich vor lachen und versucht die dutzend Fragezeichen bezüglich des Almlebens in den Griff zu bekommen. Vorurteile werden aufgeklärt, Aneinanderreibungen sorgen für kräftig Humor und gegen Ende kann das Buch sogar überraschen. Wer einen kurzen Roman für zwischendurch sucht, der sollte einen Blick ins Buch werfen.
- Udo Lindenberg
Udo
(12)Aktuelle Rezension von: SvenVanKagenEine der besseren Musikerbiographien der letzten Jahre. Udo Lindenberg legte bereits 2005 mit „Der Panikpräsident“ ein beachtenswertes Selbstzeugnis vor. Im neuen Hörbuch „Udo“ – Titel ganz im Trend der top Biographien internationaler Rockstars – gibt er wieder Einblick in sein Leben und seine phantastische Karriere mit Focus um sein Comeback 2008.
Der Mann mit dem Hut begann als kleiner Trommler. Im westfälischen Gronau aufgewachsen, wusste Udo Lindenberg früh, dass er Musiker werden will. Und ebenso entdeckte er einen Begleiter seiner Karriere: Den Alkohol. Sein Aufstieg ist gleichzeitig ein immer wiederkehrender Kampf mit der Droge.
Lindeberg gelang der Sprung aus der Kleinstadt nach Hamburg und aus den Jazz-Clubs auf die großen Bühnen der entstehenden deutschen Rockszene der Bundesrepublik. Udo wurde einer der ersten „Rocker“ in Deutschland. Bis heute hat er über 30 Alben geschaffen und gilt als einer der beliebtesten deutschen Musiker. Das Hörbuch ist durchzogen von vielen großen Lyrics, die Udo in seiner ganz eigenen Sprache geschrieben hat und die er auch selbst liest.
Offen wird in „Udo“ von den vielen Exzessen berichtet, die Lindebergs Leben auszeichnen. Es sind zum Teil erschütternde, fast unglaubliche Geschichten die Lindenberg immer wieder in die Betten von Krankenhäusern und Kliniken führen. Es sind Geschichten über Freundschaft und Liebe im Rahmen einer einzigartigen Karriere. Das Menschliche ist es, das den Mann mit dem Hut so sympathisch macht. Eine spannende Biographie, die berührt.
- Nilz Bokelberg
Endlich gute Musik
(18)Aktuelle Rezension von: sommerlese"*Nilz Bokelberg*" schrieb seine persönliche Musik-Autobiografie "*Endlich gute Musik*". Das Buch erschien 2013 im "*Dumont Verlag*".
Nilz Bokelberg ist Viva Moderator der ersten Stunde und daher einigen Musikliebhabern bekannt. Ich habe noch nie von ihm gehört, mich aber auf eine tolle Mischung von schönen Musiktiteln in seinem Buch gefreut.
Denn dies soll eine Sammlung seiner Lieblingslieder sein, an denen er Stationen seines persönlichen Lebens erzählt.
In verschiedenen Kapiteln erklärt er z. B. Musikstil, Italia, Glücklich machende Lieder, 5 beste Saxofonsolos der Popmusik und wichtige Soundtracks aller Zeiten. Am Ende des Kapitels ist jeweils eine Auflistung der entsprechenden Musiktitel zu finden.
Soweit so gut und auch alles musikalisch gesehen sehr interessant aufgebaut! Aber wie diese Musik sein Leben beeinflusst hat, ist für mich eher belanglos.
Bei bestimmten Songs und Texten kommen mir eigene Erlebnisse in den Sinn und das macht wirklich Spaß. An viele Lieder habe ich erst durch das Buch wieder gedacht und mich an Feiern, Klassenfahrten oder Plattenkäufe erinnert. So hatte ich mir dieses Buch auch anhand des Covers vorgestellt. Eine Leerkassette mit meinen persönlichen Lieblingsliedern.
Doch hier geht es ja um den Autor und wie er sein Leben mit den Liedern erlebt hat. Dabei geht er allerdings nicht chronologisch vor, sondern springt nach eigenem Belieben vor und wieder zurück.
Das war mir als Nicht-Kenner von Nilz Bokelberg doch zu speziell. Schön finde ich allerdings, wie begeistert er von manchen Songs spricht und mit welcher Vehemenz er die Interpretationen desselben verfolgt.
Einige Titel oder Interpreten sagen mir aber leider gar nichts und mit den großen Popgrößen wie Michael Jackson, Madonna und Beatles kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Da findet sich schon eine große Fangemeinde, die HIER schreit.
Aber von der literarischen Aussage her fehlt mir etwas mehr Aussagekraft und Inhalt, aber das ist meine persönliche Meinung und soll keinen Musikliebhaber von diesem Buch abhalten. Ein kleines Fazit oder einen musikalischen Ausblick hätte ich eigentlich noch erwartet.
Wer Musik, speziell TV-POP und Nilz Bokelberg gut findet, gerne in alten Platten wühlt, der findet hier gute Musikvorschläge in breiter Bandbreite.
- Jan Josef Liefers
Soundtrack meiner Kindheit
(44)Aktuelle Rezension von: engineerwifeVor einigen Wochen habe ich das Hörbuch mit Hape Kerkelings Biografie Der Junge muss an die frische Luft gehört und geliebt. Beide, er als auch Jan Josef Liefers wurden 1964 geboren und sind somit meinem eigenen Alter recht nah. Hiermit hören die Gemeinsamkeiten jedoch auch schon auf. Während Hape, wie ich, im Westen Deutschlands aufwuchs, verbrachte Jan Josef seine Kindheit, Jugend sowie seine jungen Erwachsenen Jahre in Osten Deutschland, in und um Dresden. Wie unterschiedlich wir aufwuchsen, wurde mir durch dieses Buch erst bewusst. Wir lebten wirklich in sehr ungleichen Ländern, hörten unterschiedliche Musik, kannten andere Schauspieler und Filme und schlugen uns doch oft mit völlig andersartigen Problemen rum. Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen möchte ich hier jedoch betonen, dass ich von Herrn Liefers als Schauspieler und Musiker absolut begeistert bin. Lediglich diese Biografie wurde für mich zwischendurch immer wieder ein bisschen zäh. - Tom Reynolds
I Hate Myself and Want to Die
(25)Aktuelle Rezension von: amazingbookworldInhalt: Wie der Titel schon sagt, beinhaltet "I Hate Myself and Want to Die" die 52 deprimierendsten Songs aller Zeiten. Der Autor stellt seine Top 52 Lieder vor, die nur so von Trauer triefen. Meinung: Ich bin zufällig auf IHMAWTD gestoßen, und bin richtig froh, dass ich es mir zugelegt habe. Das Buch ist unterteilt in Kategorien wie beispielsweise: "Ich starb als Teenie bei einem Autounfall" oder "Wenn ich über Drogen singe wird man mich ernst nehmen". Jede Kategorie enthält ein paar zu dem Thema passende Songs. Jeder der 52 Songs ist auch wieder unterteilt in eine kurze Erklärung über den Interpreten, dann folgt der Inhalt des Songs und schließlich eine Erklärung warum er so deprimierend ist. Ich habe IHMAWATD immer nebenher gelesen. Vorher habe ich mir den Song angehört, wenn ich ihn noch nicht kannte. Dann habe ich mir den dazugehörigen Text durchgelesen. Meiner Meinung nach ist die Songauswahl gelungen. Der Autor Tom Reynolds ist Schriftsteller und Musiker und weiß also wovon er schreibt. Von Pop bis Rock ist alles dabei. Tom Reynolds hat es geschafft mir jeden Song näher zu bringen, und außerdem - auch wenn man es bei dem Titel nicht glaubt - mich zum Lachen zu bringen. Immer und immer wieder. Er macht sich über jeden der einzelnen Songs auf seine Art lustig und ich hab mich über seine morbide Schreibweise total amüsiert. Ganz oft hab ich mich auch gefragt: Wie kann man bloß so einen kranken, unnötigen Song schreiben?? Es hat mich immer wieder erstaunt, was in unserer Musikgeschichte so durch die Radios gegeistert ist. Besonders interessant und berührend fand ich außerdem: One von Metallica Hurt von Nine Inch Nails In The Air Tonight von Phil Collins The End von The Doors Landslide von Smashing Pumpkins Und ein wirklich krankes Lied, das mir leider immer noch im Hirn schwirrt (und wohl nie wieder rausgehen wird) ist: Tell Laura I Love her von Ray Peterson Hört es euch bloß nicht an. Aber lest das Buch, wenn ihr interessiert an Musik ab den 60ern bis 2004 seid und einen schwarzen Humor habt ;) - PeterLicht
Wir werden siegen!
(20)Aktuelle Rezension von: SandraWerTexte, Songtexte, Zeichnungen. Einfach schön, wenn man das mag!
Als Beispiel ein Songtext, der mir gut gefallen hat:
Wettentspannen
Wer sich schneller entspannt, ist besser als jemand, der sich nicht so schnell entspannt, der aber immer noch besser ist als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt und eigentlich ja schon tot ist
Da kann man nix machen
Wer sich schneller entspannt ist besser als jemand, der sich nicht so schnell entspannt, der aber immer noch besser ist als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt, und verdientermaßen, verdientermaßen unentspannt ist
Da kann man nix machen
Da kann man nix machen
Und wer länger lebt, wer länger lebt, so sieht's aus
Wer länger lebt, ist besser als jemand, der nicht so lange lebt, der aber immer noch besser ist als jemand, der überhaupt nicht mehr lebt und eigentlich ja schon tot ist
Da kann man nix machen
Wer gut aussieht, ist besser als jemand, der nicht so gut aussieht, der aber immer noch besser ist als jemand, der überhaupt nicht aussieht und eigentlich ja schon tot ist
Da kann man nix machen
Wer tot ist, geht auf die Nerven
Wer tot ist, geht auf die Nerven
Wer tot ist, geht auf die Nerven
Wer tot ist, da kann man nix machen
Wer sich schneller entspannt, ist besser als jemand, der sich nicht so schnell entspannt, der aber immer noch besser ist als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt und eigentlich ja schon tot ist -verdientermaßen.
Wer sich schneller entspannt, ist besser als jemand, der sich nicht so schnell entspannt, der aber immer noch besser ist als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt, überhaupt nicht entspannt ist - Olivia Vieweg
SUBWAY TO SALLY
(22)Aktuelle Rezension von: elane_eodainKeine Frage, dieses Buch ist eine nette Untermalung der oft mehrdeutigen Liedtexte von Subway to Sally! Neue/andere Gedanken werden angestoßen, man wird nochmal zu neuen Interpretationen angeregt. Nicht jede zeichnerische Umsetzung ist meiner Meinung nach gut gelungen, verschiedene Künstler mit ihrem eigenen Stil und ihrer subjektiven Interpretation haben daran gearbeitet, aber alles in allem ist ein tolles Storybook entstanden, für Leute, die die Musik und die Texte von Subway to Sally und ihrem (überwiegenden) Songwriter Bodenski gerne mögen. Kleiner Tipp am Rande: Das Buch "Inniglich" von Bodenski gefiel mir noch besser, zwar sind darin nur Texte, dafür aber teils unveröffentlichte... ein tolles "Schmankerl"! :-) - Christian Walther
Gothic
(12)Aktuelle Rezension von: Rauschgift"Was aus Liebe gethan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse." - Friedrich Nietzsche
Mit diesem Büchlein eröffnet sich einem ein ganzes Potpourri der unterschiedlichsten Themen, die allesamt etwas mit den eher melancholischen Seiten des Leben zu tun haben, wie man aufgrund des Titels bereits vermuten kann.
Es finden sich nicht nur Gedichte und Songtexte, sondern auch diverse Zitate, die sich jedoch ebenfalls sehr gut zwischen die hin und wieder doch recht langen Gedichte einfügen und das Buch etwas auflockern.
Insgesamt wurde die Sammlung in mehrere Kategorien untergliedert. Somit findet man Poesie zu Themen wie zum Beispiel Liebe und Sehnsucht, Tod, Einsamkeit und Melancholie.
Der Herausgeber über die Sammlung:
"Man darf sie [die Werke] nicht um ihrer Verständnis willen aufbrechen, deuten oder bis ins letzte Detail verstehen wollen. Man muss ihre Sehnsucht fühlen, ihre Wut spüren, ihre Romantik durchleben und ihren Schmerz teilen."
Dem kann ich mich allerdings nur bedingt anschließen. Einige Werke sind doch recht schwer verständlich durch die hochgestochene, manchmal recht altertümliche Sprache und den großen Metaphernreichtum. Um ihre volle Stimmung zu entfalten, sollte man einige Gedichte mehrmals lesen. Denn erst, wenn man zwischen den Zeilen liest, ist eine Identifizierung mit den Worten möglich.
Vorsicht ist auch geboten für Leser, die der englischen Sprache nicht mächtig sind. In diesem Buch finden sich recht viele Gedichte in dieser Sprache. Sogar ein Französisches ist darunter.
Alles in allem muss ich sagen, dass wohl jeder eine eigene Wahl für Gedichte und Songtexte getroffen hätte, die die Kategorien präsentieren. Ich persönlich kann mit den meisten Werken nicht sonderlich viel anfangen, aber das ist eben wie so oft Ansichtssache.
Meine Lieblinge sind jedoch 'Narbengarten' von Fetisch:Mensch, 'Silberfest' von Boris Hillen und 'Mein Engel' von Letzte Instanz.
Wer allerdings jene Bands und Dichter mag, deren Namen fast immer dann fallen, wenn von der Gothicszene geredet wird, könnte begeistert sein.
Drei Sterne von mir, weil ich das Kapitel 'Himmel und Hölle' größtenteils recht gern mochte. :) - Kurt Cobain
Tagebücher
(178)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerVorab: Ich war und bin kein Nirvana-Fan. Laufen bei mir unter „genehmigt“. Das besondere neben dem Inhalt ist die Form. Fast ausnahmslos sind die Originalseiten des Tagebuchs als Faksimile abgebildet. Da das Buch nahezu A4-Größe hat, sind auch die Originale lesbar. Gleich dem an welcher Stelle man das Buch aufschlägt, hat man immer das Original auf der einen Seite und die Übersetzung auf der andren Seite. Das anregende ist hier nicht die Möglichkeit, die Übersetzung nachzuvollziehen oder aber ein bisschen Slang in Sachen Schweinskram zu lernen. Man kann an der Form der Aufzeichnungen bereits teilweise schon den Gemütszustand ahnen, denn selten ist es profan dahingeschriebener Text. Immer bestimmt die seine Stimmung auch die Form, so auch oft mittels eingestreuter Zeichnungen. Nach dem Lesen entsteht ein verschmelzender Gesamteindruck aus Übersetzung und Original. Ein klarer Zugewinn! Inhaltlich wirkte das Buch auf mich anfangs desorientiert, sporadisch, sprunghaft, irritierend. So habe ich es weggelegt. Da es so fragmentarisch erschien, fand es später seinen Platz in der unmittelbaren Nähe des Waterclosets. Zunehmend verdichtete sich der Stoff zu einem für mich begreifbaren Stimmungsbild. Letztendlich habe ich ein „Buch“ gelesen, das mehr als deutlich belegt, dass die innere Welt möglichst im Gleichgewicht sein muss. Nur leichte Schieflagen gefährden sie massiv. Cobains war in Schieflage. Äußere, sich zunehmend positive, Umstände waren für ihn nicht von Nutzen, sondern verstärkten seine fragile seelische Disposition. Für mich wurde durchaus nachvollziehbar, weshalb er sein Leben mit einem Grande Finale beendete. Ein Mangel an tatsächlichen Alternativen, gemischt mit verzweifelter Konsequenz ließ ihm keine andere Chance. Es ist zu ahnen, wie weit seelenklempnerische Helferei vermutlich in der Regel vom Kranken entfernt ist. Psychische Unterstützung von außen ist eher das zivilisatorische Verdrängungsmittel der Probleme, mit dem Vorteil nicht somatisch zu zerstören, wie es Drogen täten. Konsequent ist es nicht. Cobain war konsequent. Seine Beharrlichkeit ist für mich durch das Tagebuch begreifbar geworden. Akzeptieren kann ich solche Konsequenz jedoch nicht. Ich halte sie für zu egoistisch. Man ist nicht nur für sich verantwortlich. Biographien der Popkultur lese ich oft. So kam ich auf den Trichter, den nürnbergschen, parallel YouTube zu nutzen. Ich erlebe es immer wieder gewinnbringend, etwas um die jeweiligen Lebensverhältnisse, die mentalen Befindlichkeiten und die Verhältnisse der Musiker untereinander zu kennen und eben dazu im Kontrast, die Welt der bunten Bilder zu sehen. Hat sich für mich unzählige Male bewährt. Bei Kurt Cobain war es nicht so facettenreich. Wenn man dann aber gelesen hat, wie es ihm gerade geht und ihn dann da auf der Bühne sieht . . . Es muss brutal sein, als völliges Wrack, die jungen Menschen die voller positiver Energie zu deinem Sound durch die Gegend hopsen, zu bespaßen. Mit dem Buch habe ich ihn begriffen. Aber erst beim Ansehen von ein paar Clips hat er mir leidgetan. - Axel Hacke
Der weiße Neger Wumbaba kehrt zurück
(66)Aktuelle Rezension von: SupergluecksfeeDas 2. Buch zum Ablachen - Axel Hacke
Der weiße Neger Wumbaba
(168)Aktuelle Rezension von: pardenWAS MAN ALLES FALSCH VERSTEHEN KANN...
Ein kleines Handbuch des Verhörens hat Axel Hacke hier zusammengestellt. Nein, keine ausgefeilten Polizeimethoden, sondern etwas, das falsch verstanden werden kann - hier: Liedtexte.
Kinder wie Erwachsene laufen oft mit der ganz und gar falschen Version eines Liedes im Kopf durchs Leben, oft löst nur der Zufall das Missverständnis auf. Nach zahlreichen Leserzuschriften meint der Autor jedoch:
"... bin ich heute der Meinung: Im Grunde versteht kaum eine Mensch je einen Liedtext richtig, ja, Liedtexte sind überhaupt nur dazu da, falsch verstanden zu werden. Aufgabe eines Liedtexters ist es nicht, einen besonders schönen Liedtext zu schreiben. Nein, er muss dem Hörer möglichst viele geeignete Anknüpfungspunkte bieten, in seinen Ohren einen eigenen Liedtext entstehen zu lassen. Man muss als Schreiber den Menschen Material liefern, damit ihre Phantasie wirken kann. Muss sie in die Lage versetzen, ihre tiefinnersten Träume zu erleben und auf diesem Wege selbst zu Dichtern zu werden, Poesie zu schaffen." (S. 42)
Diese sicher nicht ganz ernst gemeinten Worte machen jedoch deutlich, wie häufig es geschieht, dass Liedtexte falsch verstanden werden. Das beginnt bei Kinderliedern, geht über Schlager und Kirchenlieder bis hin zu Weihnachtsliedern. Ein paar Beispiele?
- Stille Nacht, heilige Nacht: 'Holger, Knabe mit lockigem Haar'
- Weißt du wieviel Sternlein stehen? 'Gott der Herr hat sieben Zähne'
- O Tannenbaum: 'wie grinsen deine Blätter'
- Woher kommt wohl 'Der weiße Neger Wumbaba'? Na?
Manche der Beispiele sind richtig witzig. Bei mundartlichen Beispielen oder im Englischen bedarf es dagegen u.U. schon einiger Erläuterungen, damit der Witz verstanden wird. Allerdings erläutert Axel Hacke hier einfach alles und meist sehr ausführlich, was auf mich oft zu bemüht und ausschweifend wirkte und den Humor etwas hintenan stellte.
Die wenigen Bilder von Michael Sowa dagegen sind wirklich liebevoll und schön, immer auch passend zum Text. Davon hätte es ruhig noch mehr geben können.
Von dem Buch habe ich schon so viel gehört, dass ich es unbedingt lesen wollte. Nun ist mir klar: heutzutage ist es einfach nicht mehr zeitgemäß. Viel deutlicher werden die Beispiele doch, wenn man sie hört. So z.B.
Da hört man doch gespannt mit und lacht an manchen Stellen auch mit den Moderatoren - und muss sich nicht mühselig die Beispiele aus dem langen Text heraussuchen.
Letztlich freue ich mich, dass ich nun weiß, worum es bei diesem Buch geht - aber die Nachfolgebände spare ich mir dann doch.
© Parden Das Buch der von Neil Young Getöteten (suhrkamp taschenbuch) von Kermani. Navid (2013) Taschenbuch
(2)Noch keine Rezension vorhanden- Hannes Wader
Trotz alledem
(11)Aktuelle Rezension von: ReenchenzMit dem musikalischen Werk von Hannes Wader, welcher hier mit „Trotz alledem – Mein Leben“ seine Autobiografie vorlegt, hatte ich in meinem bisherigen Leben erst ein einziges Mal Kontakt.
Ende der 90er Jahre und vielleicht sogar bis heute, gehörte das Lied „Heute hier – morgen dort“ zum Pflichtrepertoire jedes Schülers im Musikunterricht, inkl. Benotung für den möglichst tonreinen und textsicheren Vortrag. Nur war mir damals nicht bewusst, von wem dieses Lied stammt. Vielleicht war es mir damals auch einfach nur egal.
Auch Hannes Wader selbst ist dieser Umstand der Musikunterrichtspflichtlektüre bewusst, wie er im vorliegenden Buch schreibt. Im Zuge dessen verrät er, von wem die Melodie seines heute wohl bekanntesten Liedes eigentlich stammt.
Hannes Wader wurde 1942 in Ostwestfalen geboren. Nach einer Lehre als Schaufensterdekorateur in einem Schuhgeschäft und einem abgebrochenen Grafikstudium widmete er sich als Komponist, Texter, Sänger und Gitarrist ganz der Musik. Er veröffentlichte 35 Studio- und Live-Alben und erhielt 2013 den ECHO für sein Lebenswerk.
Diesen Musikpreis gibt es seit Kurzem nicht mehr. Die Umstände, die zur Abschaffung führten, sind sicherlich jedem interessierten Leser bekannt. Auch hierzu äußerst sich der Autor im vorliegenden Buch.
Der Schreibstil ist flüssig, so dass man trotz des großen Umfangs von fast 600 Seiten gut vorankommt.
Da ich über Herrn Wader, wie schon erwähnt, bisher nichts wusste und außer das oben erwähnte Lied auch keine Musik kannte, war die vorliegende Autobiografie eine durchaus abwechslungsreiche und interessante Lektüre. Die Kindheit des Autors nimmt in dem Buch einen großen Raum ein. Diesen Abschnitt fand ich besonders interessant, da es die Lebensumstände „einfacher“ Arbeiterfamilien in Nachkriegsdeutschland anschaulich beschreibt.
Aufgrund einer kurzen aber schicksalshaften Begegnung wurde Hannes Wader später über viele Jahre zum Zielobjekt deutscher Überwachungsbehörden inkl. mehrjähriger Gerichtsverfahren. Dieses, für den Autor vermutlich nicht gerne erinnerte, für den Lesenden aber sehr interessante Kapitel, kam leider im vorliegenden Buch ziemlich kurz.
Den Fokus legt Hannes Wader in seiner Biografie verständlicherweise auf sein musikalisches Schaffen. Der erzählende Text wird hier häufig durch verschiedene Liedtexte unterbrochen. Dies gab mir die Gelegenheit, die Lektüre immer wieder zu unterbrechen und mir die Songs anzuhören.
Dieses Vorgehen kann ich jedem interessierten Lesenden der vorliegenden Autobiografie unbedingt empfehlen.
In Anbetracht des umfangreichen Liedschatzes hat mich besonders das Geständnis beeindruckt, dass auch Herrn Wader die vielen verfassten Liedtexte nicht immer von allein zugeflogen sind, sondern dass, besonders am Anfang, der Schreibprozess richtig harte Arbeit war.
Das gibt mir die Hoffnung, dass meine häufigen Schreibblockaden, ob Rezensionen oder Songtexte, (ich schreibe hin und wieder eigene Lieder), nicht auf generell fehlende Kreativität zurückzuführen sind, sondern, dass dies auch den Besten passiert.
Für jeden Fan des Waderschen musikalischen Werkes, alt oder jung, ist dieses Buch sicherlich ein absolutes Muss. Aber auch unbedarften Musikinteressierten, wie ich es im Hannes-Wader-Fall war, kann ich diese Biografie uneingeschränkt empfehlen.
- Billy Bragg
A Lover Sings: Selected Lyrics
(1)Aktuelle Rezension von: varietyZuerst schreibt Billy Bragg eine zehnseitige Einleitung, wie es zu seiner Karriere kam. Dann folgen seine gesammelten Werke Wort für Wort - eben wie Gedichte (der Untertitel sagt es ja schon). Abschliessend dann auf 35 Seiten Bemerkungen zu allen Songs. So habe ich beispielsweise erfahren, dass sein Hit "A New England" auf dem Heimweg vom Pub entstand, als er zwei Satelliten am Himmel erspähte. Erst ein Jahr später beendete er den Song, mit Anleihen bei Paul Simon ("The Leaves That Are Green"), das wusste ich natürlich noch nicht.
Kompakt und äusserst spannend. Beim Lesen muss man mitsingen!