Bücher mit dem Tag "society"
71 Bücher
- Jussi Adler-Olsen
Schändung
(1.541)Aktuelle Rezension von: AnndlichVor über zwanzig Jahren gerät eine Gruppe Jugendlicher in Rørvig unter Mordverdacht, doch nur einer von ihnen ist geständig und nimmt alle Schuld auf sich.
Carl Mørcks Assistent Assad findet die Akte aus Rørvig und das Interesse der Ermittler ist geweckt. Können Mørck und sein Assistent das Rätsel lösen oder wird ihnen von oberster Stelle ein Stein in den Weg gelegt?
Schändung ist der zweite Teil des Ermittlers Carl Mørck aus dem Sonderdezernat Q, das sich mit Cold Case Fällen beschäftigt. Der Teil kann grundsätzlich eigenständig gelesen werden, da er in sich abgeschlossen ist. Doch natürlich ist es für die Charakterentwicklung der Ermittler und ihrer Teamchemie ratsam, wenn man die Reihenfolge beachtet.
Schändung konnte mich im Gegensatz zum ersten Fall von Carl Mørck leider gar nicht abholen, das lag in diesem Fall vor allem daran, dass ich mit Mørcks Gedankengängen nicht klargekommen bin. Mørck verhält sich wie ein pubertärer Teenager, der gerade die Potenziale seines Geschlechts erkennt und dies in mehrfacher Beschreibung von Konsistenzzuständen an die Leserschaft übermittelt.
Ähnlich verhält es sich mit der Kombination Assad/Mørck. Während die Sprüche mich im ersten Teil noch unterhalten konnten, waren sie mir hier zu häufig deutlich unter der Gürtellinie, auch für ein Buch aus dem Jahre 2005. Ähnliches betrifft Mørcks Gedanken zu Assad. Mit Rose lernen wir eine neue Ermittlerin kennen, die mir in diesem Band am sympathischsten erschien und das trotz Luft nach oben. Dennoch hat sie Potenzial.
Der Fall hingegen weniger. Von Beginn an bekommt man die Lösung auf dem Silbertablett präsentiert, Spannung baut sich daher nicht auf. Nur unendliche Wut auf die Täter, die aus Spaß an der Freude töten und das Ende konnte mich leider auch nicht begeistern.
Einziger „Lichtblick“ war für mich Kimmie, da ihre Persönlichkeit sehr ambivalent gestaltet wurde und ihre Kapitel dadurch ein wenig Interesse wecken konnten.
Alles in allem konnte Schändung mich leider nicht überzeugen, sodass ich die Reihe auch erstmal Ruhen lassen, bis ich Mørck gegenüber wieder positiver gegenüberstehe. Denn die Cold Case Idee gefällt mir weiterhin sehr gut.
- Markus Heitz
Kinder des Judas
(685)Aktuelle Rezension von: 19gernot-winkler90Mit "Kinder des Judas" trifft Markus Heitz genau meinen Vampirgeschmack. Auf der einen Seite richtig schön blutig, wie sich das für Vampirliteratur gehören sollte, auf der anderen Seite historische, intelligente und organisierte Vampire. Das einzige, was etwas stört, ist die im dritten Teil des Buches etwas zu sehr im Vordergrund stehende Lovestory. Aber irgendwie auch ein cleverer Schachzug von Heitz, so wollte er sicherlich das Buch auch für Frauen ansprechender machen. Man muss ja auch auf die Verkaufszahlen achten. Aber da der Ausgang des ganzen versöhnt, sehe ich von einem Punktabzug ab.
- Aldous Huxley
Brave New World
(576)Aktuelle Rezension von: finja472Die Dystopie "brave new world" oder im deutschen "schöne neue Welt" von Aldous Huxley wurde bereits 1931 von ihm verfasst und beschreibt ein gesellschaftliches System in der Zunkunft. In diesem System, werden die Menschen nicht mehr auf den normalen, uns bekannten Weg, geboren, sondern durchs Klonen und Gentechnik. Die Gesellschaft ist in fünf hierarchische Kasten aufgeteilt von Alphas bis zu Epsilons. Die Alphas genießen viele Vorteile und sind höher angesehen. Die Babies werden in ihrer Entwicklung manipuliert, durch zum Beispiel Alkoholkonsum, Sauerstoffmangel und das Wiederholen bestimmter Mantras. Dadurch ist jeder Mensch mit ihrer Rolle im System zufrieden. In der Gesellschaft gibt es keine Individien, sondern alle gehören zu jedem und alles ist sehr kurzfristig. Das bedeutet die Menschen haben keine richtigen emotionalen Bedingungen untereinander und veranstalten Sexorgien. Ein gutes Gefühl erlangen sie durch die Einnahme der Droge Soma. Alle scheinen glücklich zu sein, doch das Buch erzählt die Geschichte von Bernard, John und Helmholtz die unzufrieden sind und anfangen zu erkennen, dass nicht alles so goldens ist, was in dieser Welt glänzt.
Ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen, da ich denke, dass dies eine gute Möglichkeit ist sein Englisch zu verbessern. Ich kann diese Methode wirklich weiter empfehlen. 🇬🇧
Dieses Buch ist aber nicht für Anfänger gedacht, da der Anfang nicht unbedingt leicht ist. Am Anfang des Buches wird auch viel beschrieben und es passiert wenig Handlung, deshalb bin ich der Meinung war es schwierig in das Buch rein zu kommen. Doch als die Handlung einsetzte, wollte man unbedingt wissen wie es weiterging und wie es endet. Denn die Idee ist wirklich faszinierend, auch wenn die Welt auf mich sehr verstörend gewirkt hat.
Besonders spannend finde ich, dass das Klonen und die Gentechnik wirklich ein Teil unserer Zukunft sein kann. Deshalb ist es umso beeindruckender, dass der Autor sich sowas damals schon ausmalen konnte.
Auch wie das Ende beschrieben wurde, hat mir sehr gut gefallen, da es einen nicht kalt gelassen hat.
Insgesamt kann ich das Buch an alle empfehlen, die sich für Zukunftsvisionen interessieren oder einfach mal was anderes lesen wollen.
Bewertung: 4/5 ⭐
- Kerstin Gier
Die Patin
(972)Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertanteNach dem ersten Teil ging es direkt weiter mit dem zweiten Teil, danach brauchte ich dann aber eine Pause (SPOILER).
Das hat mir gut gefallen:
Dieser Teil ist sehr davon geprägt, dass Conny Menschen zu sich zieht, wenn es auch nicht so harmonisch ist wie im ersten Teil. Jedoch setzt sie sich wieder viel für alle ein und will ihnen helfen.
Diesmal gibts nicht nur die Mütter Society, sondern auch Einblicke in Nellys Tagebuch. Auch ist die Beziehung zu Anton mehr im Fokus. Sehr gut finde ich die gesamte Patchworkfamiliensituation dargestellt, auch hinsichtlich neuer Situation für sie als Mutter.
Das fand ich nicht so gut:
Die Mütter Society findet zwar statt, aber es gibt weniger Berührungspunkte als im ersten Teil. Auch gab es hier wieder Stränge, die ich etwas drüber fand und unpassend zur Geschichte.
Ein paar Charaktere fand ich unsympathischer als im ersten Band bzw. ich fand sie im ersten Band sehr sympathisch. Auch fand ich es schade, dass ein paar Stränge aus dem ersten Teil nicht mehr vorkamen.
Fazit: Mir fiel dieser Band schwerer als der erste, jedoch war er am Ende gut abgerundet, sodass ich mit einem guten Gefühl aus dem Roman ging. Viel macht der Schreibstil wieder gut.
Bleiben oder Weg? Es gibt nicht schöneres, als ein wiedergelesenes Buch, dass mir wieder gefällt.
- Suzanne Collins
The Hunger Games Trilogy, 3 Vols.
(290)Aktuelle Rezension von: Klanechrisi3jahre nachdem ich diese Bücher verschlungen habe, weiß ich heute noch immer ganz genau und jede Kleinigkeit was in den Büchern steht. - Roman Armin Rostock
Zorn und Gier
(15)Aktuelle Rezension von: FranzysBuchsalonBuchinfo
Bei der Eröffnung einer Großmoschee in Köln wird ein Muezzin während des Gebetsrufes von einem Scharfschützen erschossen. Da es direkt im Anschluss zu Ausschreitungen kommt, erhalten Hauptkommissar Sacher vom BKA und sein Team den Ermittlungsauftrag. Schnell wird klar, dass eine antiislamische Terrororganisation das Land bedroht. Doch mit jedem Hinweis, den die Ermittler finden, ergibt sich eine neue Ungereimtheit. Und so ermittelt das Team, ohne zu ahnen, dass es eine internationale Katastrophe auslösen könnte. (Amazon)
Erster Satz
Der Geschmack in seinem Mund war widerwärtig.
Meine Meinung
Als der Autor auf mich zukam und fragte, ob ich Interesse an seinem Buch hätte, musste ich nicht lange überlegen. Die Thematik könnte aktueller kaum sein - und schwieriger auch nicht.
Ein deutscher Autor, der in seinem Buch Terrorangriffe auf Menschen des islamischen Glaubens startet. Geht das überhaupt? Ja, das geht sehr gut!
Roman Armin Rostock macht nämlich (glücklicherweise) nicht den Fehler auf Klischees aufzuspringen oder irgendeiner angebräunten Meinung zu folgen, sondern richtet den Blick auf alle Ansichten. Jede seiner Figuren kommt zu Wort und kann somit die eigene Meinung darlegen. Dieser Umstand macht es wirklich interessant und sorgt dafür, dass man Handlungen und Gedanken nachvollziehen kann.
Ich will über den Inhalt eigentlich gar nichts verraten, um niemandem die spannenden "Ach was?!"-Momente zu nehmen. Was ich aber sagen möchte ist, dass ich es einen wirklich cleveren Zug fand, eine türkischstämmige Polizistin ins Ermittlerteam zu packen. Das finde ich nicht nur realistisch (laut statistischem Bundesamt hat jeder Fünfte in Deutschland einen Migrationshintergrund), sondern auch gut durchdacht, da hier Anschläge auf eben solche Menschen getätigt werden. Auch das bringt noch einmal eine ganz andere Sichtweise mit in die Geschichte.
Dieses Buch regt zum Nachdenken an. Während des Lesens macht man sich nicht nur Gedanken über die Geschichte auf den Seiten, sondern durchdenkt automatisch auch seine ganz eigene Meinung zu diesem Thema.
Fazit
Ein spannender Thriller mit einem ebenso aktuellen wie auch heiklem Thema, der hier und da an Grenzen gerät, aber nicht darüber hinausschießt.
Dieses Buch hält was es verspricht, denn es steht drauf, was drin steckt! Die Spannung und der Lesewillen bleiben, die mehr als 500 Seiten, durchgehend vorhanden und ziehen den Leser förmlich durchs Buch.
Wer sich darauf einlässt wird zum Nachdenken angeregt und lässt sich das Buch noch längere Zeit durch den Kopf gehen.
Ich würde dieses Buch jedem empfehlen wollen, der politisch interessiert ist und/oder sich neue Blickwinkel zu diesem Thema erschließen will. - Julian Fellowes
Snobs
(17)Aktuelle Rezension von: sKnaerzleDas Rennen ist eröffnet, die Engländer des Mittelstandes wollen alle in die Kreise des Hochadels vorstoßen und dazugehören. So ganz unmöglich ist das nicht, die Insel ist klein, die Landsitze sind für Besichtigungen geöffnet und einen "Sir" in der entfernten Verwandschaft kann auch jeder auftreiben. Leider haben aber die Adligen genug Techniken entwickelt, die Möchtegern-Emporkömlinge von sich fern zu halten. Deshalb machen sich die Bürgerlichen ziemlich lächerlich, lassen sich demütigen und gehen sehenden Auges unglückliche Ehen ein.
Das Ergebnis lohnt den Aufwand dann nicht einmal: auch unter Adligen ist der Anteil an Langweilern hoch. Allerdings haben Sie einen Titel, vielleicht sogar Geld und beweisen immer Haltung.
Als Lektüre ist das manchmal vergnüglich, öfter aber absehbar, komisch war der Roman niemals.
Spaß machte mir nur der Ich-Erzähler, der immer von sich behauptet, er sei Schauspieler und führe das Leben eines Schauspielers und der ganze Tanz um die Adligen interessiere ihn nicht die Bohne - aber am Ende ist er enger Familienfreund bei einem Earl und vielleicht doch am Ziel eines raffinierten Planes - oder hat er einfach nur die Beziehung zu einem sympathischen Kerl gepflegt?
Dem Übersetzer hätte man vielleicht ein höheres Honorar gönnen können, dann hätte er Zeit gehabt, den ein oder anderen Satz bessern an den deutschen Sprachrhytmus anzupassen. - Lauren Weisberger
Der Teufel trägt Prada
(830)Aktuelle Rezension von: bingereading„Der Teufel trägt Prada“ hat es in den frühen 2000ern innerhalb weniger Wochen geschafft, zum internationalen Bestseller zu avancieren. Die Geschichte rund um eine ausgebeutete Angestellte, die über ihren fordernden Job und all die absurden Aufträge ihrer Chefin ganz ihr Privatleben vergisst, muss damals einen Nerv getroffen haben- und tut es bis heute: Die Verfilmung mit Meryl Streep und Anne Hathaway ist auf dem besten Weg, ein Filmklassiker zu werden und auch der Roman erfreut sich mit über 860 000 Bewertungen bei Goodreads bis heute großer Beliebtheit- und das zurecht.
Die Protagonistin Andrea, eine frischgebackene College-Absolventin, die zu Beginn des Romans von einer Weltreise zurückkommt, bei der sie ihre gesamten Ersparnisse aus dem Fenster geworfen und sich obendrein noch die Ruhr eingefangen hat, hat das ambitionierte Ziel, eines Tages für den renommierten New Yorker zu schreiben. Sie erhofft sich, dass ein Posten als persönliche Assistentin der großen Miranda Priestley, Chefin des glamourösen Modemagazins Runway, ein gutes Sprungbrett zu einer Stelle beim New Yorker sein könnte- eine Stelle, um die Millionen junger Frauen sie beneiden würden. Doch mit dem Preis, den sie für ihren Einstieg in die Medienbranche zahlen muss, hätte Andrea nicht gerechnet: Bald ist sie von früh bis spät nur noch damit beschäftigt, die Wünsche ihrer tyrannischen Chefin Miranda zu erfüllen, die eine diebische Freude daran zu haben scheint, Andrea und ihre Kolleginnen auf Stiletto-Absätzen quer durch New York zu scheuchen und die unmöglichsten Dinge zu fordern, angefangen von unveröffentlichten Modekollektionen bis hin zu Besuchen in Restaurants, die es gar nicht zu geben scheint…
Andrea Sachs ist eine sehr liebenswerte Protagonistin und Ich-Erzählerin, einfach, weil sie so unglaublich menschlich ist. Sie macht Fehler und vergisst über ihre Arbeit bei Runway beinah vollkommen ihr Privatleben- mit schwerwiegenden Konsequenzen, wie sich später herausstellt. Einige Leserinnen finden deshalb sicherlich, dass Andrea einfach inkompetent ist und die falschen Prioritäten setzt, doch ich bin mir sicher, dass es vielen genauso gehen würde, wenn sie an Andreas Stelle wären. Auch lassen sich viele wie Andrea von ihrem Umfeld zu Dingen überreden, die sie eigentlich gar nicht wollen und haben Schwierigkeiten damit, auch einfach mal nein zu sagen. Umso schöner ist es zu sehen, dass Andrea es letzten Endes doch noch schafft, zu sich selbst zu stehen und zu erkennen, dass Runway-Chefin Miranda Priestley nicht der Nabel der Welt ist.
Lange Zeit hat Andrea ein sehr ambivalentes Verhältnis zu ihrer Chefin. Auf der einen Seite stellt sie sie immer wieder als gemeine Tyrannin da und wünscht ihr die Pest an den Hals, auf der anderen Seite bewundert sie Miranda aber auch, weil sie sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet hat und jetzt als Mode-Instanz schlechthin gilt. Das gibt Miranda meiner Meinung nach aber keineswegs die Berechtigung, mit ihren Mitarbeitern so arrogant und herzlos umzuspringen, wie sie es tut. Sie befindet es nicht für nötig, die Namen ihrer Angestellten zu lernen, bedenkt sie aber mit vernichtenden Blicken, sobald sie es wagen, ohne High Heels ins Büro zu kommen. Durchgängig hält sie die ganze Runway-Redaktion mit ihren Launen auf Trab und alle sind gezwungen, untertänig um sie herumzuscharwenzeln. Das ganze Buch über findet bei Miranda keinerlei Charakterentwicklung statt; diese Frau ist böse und bleibt es auch. Würde sie nicht gerade in der Verfilmung von der wundervollen Meryl Streep gespielt, könnte ich sie auf den Tod nicht ausstehen. Im Vergleich zu ihr ist Lady Catherine de Burgh eine regelrechte Heilige.
Den ganzen Roman über ist nicht nur Andrea, sondern auch man selbst als Leserin zwischen Abscheu und Faszination für die Modezeitschrift Runway und ihre Mitarbeiter hin- und hergerissen. Auf der einen Seite sind da das traumhafte Setting in den schicken Redaktionsräumen mitten in Manhattan und all die unglaublich komischen Szenen, die sich dadurch ergeben, dass sämtliche Runway-Mitarbeiter fortwährend damit beschäftigt sind, um Miranda Priestley herumzuscharwenzeln, auf der anderen aber auch die enorm toxische Arbeitsatmosphäre. Bei Runway herrschen strenge Hierarchien und es gehört zum guten Ton, auf den Niedergestellten herumzutrampeln. In der Modewelt mit ihren verqueren Wertmaßstäben, in die Andrea durch die Arbeit bei Runway immer tiefer hineingezogen wird, ist es eine Sünde, eine größere Kleidergröße als 34 zu tragen und das Bedürfnis, ein vernünftiges Mittagessen und genug Schlaf zu bekommen, wird fast schon als Verhaltensstörung angesehen. Viele Probleme der Branche werden leider auch heruntergespielt, so auch eine toxische Life-Work-Balance und Magersucht. Da hätte ich mir an einigen Stellen schärfere Kritik gewünscht.
Damit hier jetzt aber kein falsches Bild von dem Roman entsteht, ist es wichtig zu sagen, dass vieles in „Der Teufel trägt Prada“ aber auch absichtlich übertrieben dargestellt wird, um sich darüber lustig zu machen. Die Witze, die Lauren Weisberger in die Geschichte einbaut, lockern das Ganze auf und so macht es auch einfach diebischen Spaß, die Intrigen innerhalb der Runway-Redaktion durch Andreas Augen mitzuverfolgen.
Der Schreibstil ist leicht und es wird viel Umgangssprache verwendet, um die Ich-Erzählerin Andrea noch mehr wie das „Mädchen von nebenan“ wirken zu lassen, als sie es ohnehin schon tut. Das wäre vielleicht nicht immer nötig gewesen, zumal sich so einige vermeintlich coole Begriffe in den Roman geschlichen haben, die 2004 vielleicht wirklich normal benutzt wurden, heute aber nur noch Schmunzeln und Augenrollen hervorrufen. Aber da sollte man vielleicht nicht zu kleinlich sein, die Sprache eines Romans hängt eben nun einmal immer an seiner Entstehungszeit, und das ist auch richtig so.
Zusammengefasst ist „Der Teufel trägt Prada“ in erster Linie eine herrlich boshafte und oft unglaublich komische Geschichte rund um eine liebenswert-nahbare Protagonistin, die sich schnell mal eben so wegliest. Zugleich schafft es das Buch aber auch, zum Nachdenken über die eigene Work-Life-Balance und die toxischen Maßstäbe der Modewelt anzuregen, ohne dabei zu schwer zu werden. Ich kann es nur empfehlen.
- Kera Jung
Brainfuck: First Sight
(17)Aktuelle Rezension von: funnysunny14Der Stoff an und für sich ist nicht neu, die grobe Entwicklung schon von vornherein abzusehen. Doch wer damit kein Problem hat und mit Don Boths einzigartigem Schreibstil klarkommt, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ruck zuck war ich in der Story drin, habe mit Jenny mitgefiebert, mitgelitten und mitgeschmachtet. Und Nik ist definitiv ein Typ zum anschmachten. Ein richtiges A*** mit Sprüchen, die z.T. unter die gut definierte Gürtellinie reichen aber doch auch ein Mann, in dessen Porsche ich zu gern steigen würde. Ein frech-flotter Schreibstil, viel Humor und ein böser Cliffhanger zwingen einfach dazu, auch die weiteren Teile zu lesen.
- Jon Krakauer
Into the Wild
(84)Aktuelle Rezension von: TulpenJon Krakauer nimmt sich in seinem Roman dem Aussteiger Chris McCandless an, der in den Weiten Alaskas die Einsamkeit suchte und hier ein tragisches Ende fand.
Die Geschichte gliedert sich in mehrere Teile. Zuerst beschreibt Krakauer Chris McCandless' Persönlichkeit und seine Motivation, sich immer wieder von den Menschen abzuwenden und Zuflucht in der Natur zu suchen. Anschließend vergleicht er McCandless mit anderen Aussteigern und Abenteurern. Der letzte Teil erzählt detailliert von seinem letzten Trip nach Alaska und die Umstände, die letztlich zu seinem Tod führten.
Ich kannte Chris McCandless nicht, deshalb ist meine Rezension ein bisschen spekulativ. Ich habe jedoch den Eindruck, dass es Jon Krakauer sehr gut gelungen ist, den Protagonisten zu beschreiben. Als einen sehr sensiblen, vielseitig begabten und sehr sympathischen Mann, der sich stets anders gefühlt hat als die anderen und deshalb Probleme hatte, sich in eine dauerhafte Gemeinschaft einzufinden. Nichtsdestotrotz suchte er auch immer wieder die Nähe von Menschen und nutzte seine langen Auszeiten in der Wildnis als Ruhepausen, nach denen er sich wieder nach Gemeinschaft sehnte und in die Zivilisation zurückkehrte.
McCandless wurde im Nachhinein vielfach angefeindet und als "dumm", "schlecht vorbereitet" und "selbst schuld" bezeichnet. Es gefällt mir gut, dass Jon Krakauer hier seine Verteidigung übernimmt und genau beleuchtet, dass Chris vielleicht etwas blauäugig an seine Abenteuer herangegangen ist, aber keinesfalls unvorbereitet war, was zum Beispiel Kenntnisse der Natur und Überlebensstrategien anging.
Was mir an dem Buch überhaupt nicht gefällt, ist der Vergleich mit anderen Abenteurern und Aussteigern. Vor allem, da die Motivation der anderen ausgewählten Figuren eine gänzlich andere ist, z:B. Erfahrungen sammeln wie das Leben in der Steinzeit gewesen ist oder einen sehr hohen gefährlichen Berg besteigen und dabei seine eigenen Grenzen zu überwinden, ist es als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen. Genauso gut (oder besser) würde ein Vergleich mit einem sehr sensiblen Menschen passen, der sich von den Menschen zurückzieht und sein Leben in Einsamkeit mit Malerei oder sonstigem verbringt. Ich habe hier den Eindruck, diese ausschweifenden Nebengeschichten dienen vor allem dazu, den Autoren auch mitspielen zu lassen, denn er vergleicht McCandless auch mit sich selbst. Auch für den Erzählfluss wirkt dieser Teil des Buches für mich wie ein Bruch und ausgesprochen störend.
Der Roman ist auf dem Poster der 99 Bücher, die man gelesen haben muss, aufgeführt. Das finde ich übertrieben und weiß nicht, welche Motivation dahinter gesteckt haben mag. Auch wenn Chris McCandless zweifellos ein sehr besonderer Mensch war und Krakauer ihm wahrscheinlich sehr gerecht wurde und eine wunderbare Erkenntnis mitliefert:
"I think maybe part of what got him into trouble was that he did too much thinking."
- Richard Yates
Revolutionary Road
(39)Aktuelle Rezension von: ichundelaineWhen longshore man Frank Wheeler meets the exciting beautiful actress April at a party, great possibilities seem to lie ahead of the young aspiring couple.
However, only a couple of years later, all the possibilities of travel and greatness seem to have flown out of the window - Frank now holds a company job, April is a housewife, they have a home in the suburbs and two children. Frank hates his job and April tries to get some applause by participating in an amateur theater play. Their friends and neighbours Shep and Milly Campbell as well as their idea of life are too conventional for their taste and they struggle accepting their unwanted roles they now find themselves stuck in.
When April decides, that they (especially Frank) need to move to Paris in order to dive into their/his full creative potential and thus finally achieve the sort of greatness and otherness they so desperately seek, complications start to arise, turning the entire home-sweet-home atmosphere of 50's suburbia into a nightmare.
April and Frank are the ensign of unfullfilled expectations, leading them not to only betray themselves but also to betray the persons they could be. Struggling with society's expectations (the American Way of Life) as well as their expectations towards themselves (greatness, creativity, Bohemian) they utterly neglect to live in the here and now.
I have to confess that Yates is one of my favourite authors and I simply LOVE his unobtrusive, sober prose, telling seemingly ordinary stories yet always drawing very intricate characters. Characters that are not necessarily sympathetic, but provide a great depth. Even though the movie is not as detailed, it also projects the general feeling of hopelessness of the two main characters and is also worth watching. - Lois Lowry
The Giver
(154)Aktuelle Rezension von: PhilippaI read the novel “The Giver” by Lois Lowry in my english class and was really thrilled by the story. The book is about a twelve year old boy called Jonas who seems to live a perfect life in his community. This illusion shatters after his selection at the Ceremony of Twelve, an annual ceremony where the twelve year olds get their assignments. Through his training as the new Receiver of memory he finds out shocking things about the past and the real conditions in the world he lives in until he has to decide: Should he change everything or behave like the generations before?
I absolutely enjoyed reading this novel. It is very well written and has a fascinating dystopian setting. You can easily identify yourself with Jonas and experience with him the difficulties he has to face during the storyline. It makes you questioning your own life and realise how lucky we are to be able to decide things on our own. The only reason I didn’t rate it 5/5 is because although I really enjoyed reading it, it isn’t going to be one of my favourites and a book you can read again and again.
In my opinion everyone should give it a try. - Martin Mosebach
Was davor geschah
(45)Aktuelle Rezension von: Henk_BleuIch las dieses Buch nach einer Empfehlung, was für ein großartiger Stilist der Autor sei, zum zweiten Mal. Das stimmt auch: Mosebach müht sich um das Deutsche. Das Vokabular ist fein und präzise gewählt, der Satzbau variantenreich, da zeigt sich jemand als Meister der Mittel. Das gilt auch für die Gedanken: Die Personen und ihre Absichten sind genau beobachtet und geschildert.
Hier allerdings beginnt der kritische Teil meiner Beurteilung: Es sind so viele Details und Nebengedanken in der Geschichte verarbeitet, so viele Perspektivwechsel und Verwicklungen zwischen den Personen enthalten, so viele Andeutungen und Anspielungen, dass darin die Handlung gelegentlich untergeht. Ich habe mich dabei ertappt, mich zu fragen, was denn nun eigentlich passiert ist.
Man mag einwenden, dass sei Kennzeichen anspruchsvoller Literatur. Ich könnte darauf wenig erwidern, außer dass es das Lesevergnügen geschmälert hat. Elke Heidenreich hat sinngemäß einmal gefordert: „Erzähl mir eine gute Geschichte, und erzähl sie mir gut.“ So ungern ich mich auf Frau Heidenreich berufe, gemessen an diesen beiden Kriterien wird nicht so richtig klar, was davor geschah. Gleichzeitig kann ich auch sagen, dass der Stoff immer lesbar blieb, Mosebach verzichtet auf wilde Experimente, sondern schreibt im Gegenteil konservativ-gediegen.
Fazit: Für Freunde feiner Sprache hat dieses Sittenporträt Frankfurts in den Nullerjahren viel zu bieten, auch wenn es mir etwas überambitioniert erschien.
- Sophie Kinsella
Shopaholic & Sister
(528)Aktuelle Rezension von: Deborah85Sophie Kinsella ist der absolute Vorreiter der RomCom Bücher und somit eine meiner absoluten Lieblingsschriftstellerin.
Auch hier geht es wieder lockig flockig und gewohnt rund um das Leben von Rebecca Blomwood. Der Schreibstil wie auch in den Vorgängern ist lustig, unterhaltsam und klar, überspitzt. Aber macht es das nicht gerade lustig?
Ich kann dieses Buch wie alle seine Vorgänger wärmstens empfehlen. Im neuen Design sehen sie auch wirklich hübsch aus und sind absolut ein Hingucker in jedem Buchregal
- Susan Elizabeth Phillips
Küss mich, Engel
(274)Aktuelle Rezension von: ZahirahEs ist eine typische Susan Elizabeth Phillips – Geschichte. Man kann wunderbar dem Alltag entfliehen. Man leidet, fiebert und freut sich mit den Figuren. Das das Ganze ein vorherbestimmtes Ende hat ist doch völlig egal, wenn man so super unterhalten wird. Aber zurück zum Anfang, worum geht es: An dem angeblich schönsten Tag im Leben einer Frau, ihrem Hochzeitstag, hat Daisy Devereaux noch genau zwei Möglichkeiten: Entweder geht sie ins Gefängnis - oder sie heiratet den mysteriösen Unbekannten, den ihr Vater für sie ausgewählt hat. Alex Markov - ein Mann, der, wie Daisy sehr bald feststellt, gefährlich humorlos und beinahe tödlich attraktiv ist. Alex „entführt“ Daisy in seinen Wanderzirkus und bald schon balancieren sie beide auf dem gefährlichen Drahtseil der Liebe - ohne Netz und doppelten Boden.
Der Schreibstil ist wie immer bei SEP leicht und locker. Es ist ein stimmiger Frauenroman der einfach Spaß macht und für kurzweilige Unterhaltung sorgt. Man ahnt zwar schon am Anfang wie der Roman enden wird, aber der Weg dorthin ist witzig und gefühlvoll erzählt. Ich kann gar nicht anders als eine Leseempfehlung auszusprechen und 5 von 5 Sterne zu vergeben.
- Tara Isabella Burton
So schöne Lügen
(140)Aktuelle Rezension von: LinaLinaIch bin über die Rezensionen, die ich hier teilweise finde, ziemlich überrascht. Ja, die Protagonistin ist nicht sehr sympathisch, doch genau das hat mir richtig gut gefallen. Ich lese nicht oft Bücher, in denen die Protagonistin so weit weg von mir selbst ist und ich doch verstehen kann, warum sie etwas tut.
Mit jedem Kapitel wurde ich wieder überrascht.Dass Lavinia und Lulu beide offensichtlich einige Probleme mit ihrer psychischen Gesundheit haben und deren Beziehung beiden nur noch mehr schadet, macht das Buch zu etwas sehr Ungewöhnlichem.
Durch die ganzen Prolepsen wusste man als Leser*in, was noch passieren wird und doch kamen die Wendungen sehr unvorhersehbar. Dass mich das Ende erneut überrascht, hätte ich mir nicht vorstellen können. Es bleibt die ganze Zeit eine Spannung erhalten, weil man auf das angekündigte Ergebnis wartet.
Das offene Ende kam etwas abrupt, ich hätte gern erfahren, wie das ganze wirklich ausgeht (insbesondere für Lavinias Schwester). Ich kann aber gut verstehen, wieso das Ende offen gehalten wurde.
Der Schreibstil des Buchs macht sehr gut deutlich wie wirr der Kopf von Lulu ist. Das Ende zeigt uns, dass sie so einfach ein weiteres Problem lösen kann und als wäre nichts dabei ein neues Leben starten kann. Es ist einfach (positiv) gruselig.Ich werde das Buch definitiv weiterempfehlen!
- Ally Condie
Matched
(128)Aktuelle Rezension von: qhanqibe2Der interessante Auftakt der Dystopie-Trilogie »Matched«, in dem die 17-jährige Cassia in einer kontrollierten Gesellschaft lebt, in der die Regierung entscheidet, wo du arbeitest, was du in deiner Freizeit tust und sogar wann du stirbst. Alles ist perfekt durchgeplant und als an ihrem Geburtstag bekannt wird, dass ihr bester Freund Xander ihr Match, die Person, die sie heiraten muss, sein soll, ist sie überglücklich - bis sie auf die Microcard schaut, auf der alle wichtigen Infos zu ihrem Match stehen und dort statt Xander den attraktiven Ky sieht, mit dem sie ebenfalls aufgewachsen ist. Zwar ist das angeblich nur ein technischer Fehler, doch Cassia kann nicht aufhören, weiter an Ky zu denken, ihm näher zu kommen und zum ersten Mal die Regeln der Gesellschaft infrage zu stellen. Die Idee ist wirklich gelungen, wenn die Story auch relativ ruhig verläuft; es gibt keine Kämpfe, Aufstände oder sonstige Wendungen, jedoch ist sehr überzeugend dargestellt wie Cassia langsam an allem zu zweifeln beginnt und ihre Lebensbedingungen hinterfragt. Da sie sich Stück für Stück mehr in Ky verliebt, bricht sie schließlich auch die Regeln und wird mehr und mehr dazu bereit, ihr sicheres Dasein zu opfern, um eigene Entscheidungen zu treffen. Das wirkt an einigen Stellen dann sogar ein wenig poetisch,gerade durch vereinzelte Gedichte, was angenehme Abwechslung bringt. Dennoch gibt es auch ein paar Kritikpunkte; zwar bekommt man durch Cassias Alltag einen guten Einblick ins Leben, das man in ihrer Welt führen muss, aber die Welt selbst wird einfach zu wenig erklärt. Man weiß nicht, wie das Regierungssystem ist, was es außerhalb der Gesellschaft noch gibt und man erfährt auch nicht, gegen wen von außen dise denn angeblich Krieg führt, was ein paar Mal erwähnt wird. Das kann man vielleicht dadurch erklären, dass die Protagonistin das Meiste davon selbst eventuell nicht weiß und hinterfragt hat, dennoch stört es etwas. Auch kann einem ab und zu auch mal langweilig werden, da nichts wirklich größes passiert und auch die Lovestory zwischen Cassia und Ky holt einen nicht ganz ab, u.a. da die Charaktere zwar in Ordnung sind, aber eben doch nicht sehr interessant. Dennoch ist der Schreibstil, der aus Cassias Sicht erzählt,aber unglaublich leicht und flüssig, weshalb man das Buch trotzdem eigentlich kaum aus der Hand legen will. Insgesamt also ein relativ guter erster Band, der einen unterhält, wenn auch gerade beim Worldbuilding noch vieles unklar bleibt, und der sehr erfrischend und angenehm zu lesen ist. Sprich durchaus ganz empfehlenswert für alle Dystopie-Fans, die mal etwas Abwechslung wollen.
- Yasmine Galenorn
Schwestern des Mondes - Die Vampirin
(158)Aktuelle Rezension von: Ariane-AYNIALBDer Klappentext:
Die D'Artigo-Schwester sind drei sexy Mitglieder des Anderwelt-Nachrichtendienstes. Camille, eine Hexe, Delilah, eine Werkatze, und Menolly, eine Vampirin, wurden auf die Erde strafversetzt. Zusammen mit ihren Liebhabern müssen sie sowohl die Erde als auch die Anderwelt retten.
Dämonenfürst Schattenschwinge hat einen neuen Verbündeten – er verhilft dem brutalen Vampir Dredge zur Flucht aus seinem Kerker und schickt ihn in die Welt der Menschen. Dort fallen der Blutsauger und seine Schergen über ihre hilflosen Opfer her, die sich wenig später als hungrige Untote selbst auf die Jagd machen. Nur Menolly könnte Dredge aufhalten – doch dazu müsste sie sich dem schlimmsten Alptraum stellen, den es für sie gibt ...
Meine Meinung:
So richtig warm bin ich mit dieser Reihe immer noch nicht geworden. Menolly ist zum Glück die sympathische Schwester und hat in meinen Augen auch die interessanteste Geschichte und den besten Charakter - trotzdem wirkt für mich alles immer recht übertrieben und die Geschichte überzogen.
Ich kann es gar nicht so richtig erklären, aber die Erotik ist in meinen Augen einfach zu viel. Dafür sind manche Handlungsstränge sprunghaft und wirken unvollständig.
Ich hoffe wirklich, dass die Charaktere etwas ruhiger werden, der Fokus mehr auf die Story gelegt wird und die Sexszenen etwas weniger werden. Die Grundidee finde ich nämlich wirklich klasse, das ist auch der einzige Grund, warum ich der Reihe immer wieder eine Chance gebe. - Jennifer Weiner
Gut im Bett
(15)Aktuelle Rezension von: Kitsune87Nette Story, unterhaltsam geschrieben. - Susan Elizabeth Phillips
Die Herzensbrecherin
(206)Aktuelle Rezension von: LilyWinterSusann hat, ist jedoch völlig fremdgesteuert. Mit einem Typen auf seiner Harley mitzufahren, darauf wäre sie nie im Traum gekommen und doch wagt sie das hohe Risiko, ein völlig neues Leben an Sams Seite anzufangen. Doch auch wenn man Erfolg hat, kann man ihn schnell wieder verlieren und leider ändern sich auch Menschen und Beziehungen damit. Plötzlich ist Susan wieder an einem Punkt ihres Leben, an dem sie eine Entscheidung treffen muss und sich nicht sicher sein kann, wie tief sie fallen wird.
Ein etwas anderer Roman, romantisch natürlich, aber auch etwas technischer mit noch einem beiläufig erwähnten sehr jungen Steven Jobbs. Liest teilweise etwas historisch vom Verlauf her, um in einem völlig anders als erwarteten Ergebnis zu enden. Spannend bis zum Schluss!!
- Tim Burton
The Melancholy Death of Oyster Boy
(47)Aktuelle Rezension von: pamNIch bin bei Waterstones über das Buch gestolpert und musste es unbedingt haben.
Enthalten sind Kurzgeschichten und Illustrationen von Tim Burton.
Das Cover ist sehr klassisch und von weitem sehr unscheinbar. Bei genauem hinsehen sieht man jedoch die Illustration von Oyster boy.
Der Schreibstil fand ich sehr amüsant. Ich fand es toll, dass sich vieles reimt. Dadurch werden die Charaktere und Stories heiterer und alles fliesst.
Die Stories sind sehr kurz und manchmal auch nur wenige Sätze lang. Jedoch stört mich das gar nicht. Tim Burton kann in diesen wenigen Worten tolle Gescichten zu ungewöhnlichen Charakteren erzählen. Für einige etwas düster vielleicht, aber für mich einfach genial.
Der Mumien Junge und der Austern Junge sind meine Lieblinge. Kein gutes Ende für die beiden, jedoch hatte ich viel Spass beim Lesen XD
Die Illustrationen stammen alle von Tim Burton selbst. Einfach, aber super kreativ und passend zu den den Stories. - Nora Roberts
So hoch wie der Himmel
(131)Aktuelle Rezension von: liebesleserNora Roberts wagt sich hier auf das Terrain der Gesellschaftsromane und modernen Sittengemälde, und sie schlägt sich recht gut. So nah an Erica Jong und, was die Liebesgeschichte anbelangt, gar an Anais Nin, erlebt man sie sonst selten.
Der Roman spielt in der Welt der Reichen und Schönen, aus die Topmodel Margo herauszufallen droht: Neuanfang, Neuorientierung, Sinnsuche und schließlich die nicht gesuchte, aber gefundene Liebe zum vormals brüderlichen Jugendfreund Josh machen den zentralen Plot der Geschichte aus, in die noch die gescheiterte Ehe Lauras, mit der sie ebenfalls geschwisterlich verbunden ist, eingewoben wird. Dann ist da noch Kate, die Dritte im Bunde, deren persönliches Schicksal hier noch nicht aufgegriffen wird (jede der drei Quasi-Schwestern erhält nach Roberts-Manier ein eigenes Buch). Kate spielt hier die Rolle der organisatorischen Stütze und Finanzberaterin bei Margos Projekt, einen Luxus-Second-Hand-Laden aufzuziehen. Der Roman hat ja schon einige Jährchen auf dem Buckel und könnte auch als Vorläufer der „Neustart mit Traumladen“-Geschichten gesehen werden, die den Markt der Wohlfühlromane derzeit überschwemmen. Hier wirkt das Unternehmen Margos noch glaubhaft beschrieben, mit allen Zweifeln und Widrigkeiten.
Und schließlich die Lovestory: wie fast immer bei Roberts erst mal langes Hin und Her, hier ein Kuss, da eine Fummelei, aber auch Dissens und Abstand, bis es dann irgendwann knallt und die fulminante Bettszene folgt. Bevor das Paar aber endgültig zusammen kommt und bleibt, gibt es noch eine dramatische Eifersuchtsszene. Auch wenn das alles vorhersehbar ist: Liebe und Sex sind die Würze dieses zwar geradlinigen, aber doch mit Figuren, Orten und Vorgeschichten prall gefüllten Buches.
- Laurie Halse Anderson
Speak
(63)Aktuelle Rezension von: _Pamina„Speak“ - „Sprich“, eine Aufforderung, die Melinda immer wieder an sich selbst abgibt, doch so sehr sie auch gerne würde, sie schaffte es nicht.
Man lernt Melinda Sardino am ersten Tag ihres Freshman-Jahres an der Highschool kennen, welches sie mit „sieben neuen Notizblöcken, einem Rock, welchen (sie) hasst, und Magenschmerzen“ beginnt. Zuerst hält man das äußerst ruhige Mädchen lediglich für eine besonders introvertierte Person, doch schon bald beginnt sie immer wieder Rückblicke auf das Ende des letzten Schuljahres zu werfen. Man folgt ihr durch ihre teilweise sehr verwirrt scheinende Gedankenwelt, der man – vor allem zu Beginn - oftmals nicht so ganz hinterher kommt, lernt ihre ehemaligen besten Freundinnen kennen und Melinda sieht sich zeitgleich damit betroffen, dass die Leute um sie herum sie entweder zu sehr oder überhaupt nicht wahrnehmen. Nach und nach kommen durch Rückblicke immer mehr Andeutungen auf ein traumatisches Erlebnis auf, welche auf einer ausufernden Hausparty stattgefunden hatte und wegen der sie die Polizei rief ohne jedoch jemals zu erklären was vorgefallen war, da sie noch vor Eintreffen der Polizei den Tatort verließ.
Erst nach fast einem Jahr schafft Melinda es sich ihrer ehemals besten Freundin Rachelle gegenüber zu öffnen und kurz darauf löst sich ihr Schweigen nach einem Showdown mit ihrem Widersacher.
Ich wusste was mich in dem Buch erwartete – ich hatte bereits den Film gesehen, doch auf eine äußert wunderbare Weise war das Buch nochmal um Längen besser als die Verfilmung.
Die Autorin des Buches versteht es sich in der recht sprunghaften Wahrnehmung der verschreckten und traumatisierten Melinda auszudrücken. Das Leben zieht an der Schülerin vorbei, während sie immer wieder Momentaufnahmen klar wahrnimmt, teilweise sogar übersteigert analysiert und versucht in ihrem eigenen Weltbild einzubauen.
Wir bekommen einen roten Faden – oder soll ich lieber sagen einen Baum? Wie durch Melinas Schuljahr zieht sich durch das Buch die Thematik der Bäume, denn die Schülerin soll in verschiedenen Kunstprojekten Bäume darstellen. Bäume, ein wichtiges, möglicherweise sogar ein bedrohliches Symbol, denn Bäume spielten im Umfeld der stattgefunden Traumatisierung eine nicht unbedeutende Rolle.
Durch den Erzählstil aus der Ich-Perspektive lernen wir insbesondere Melinda und ihr Denken und Verhalten den anderen gegenüber kennen.Wir erfahren mit wem sie früher befreundet war, erfahren Eigenheiten über verschiedene Personen des Lehrkörpers, treffen auf die Macken und kleinen 'Liebenswürdigkeiten' ihrer Eltern. Man sieht die Welt durch ihre Augen - eine Welt, die eine ganze Zeit sehr kühl ist, nahezu grauenhaft kalt.
Ich mag Melinda als Charakter sehr gerne, vor allem da ich das Gefühl habe mit ihr gemeinsam zu erleben wie sie für sich an ihrem Trauma arbeitet und versucht die Anforderung an sich selbst zu befolgen und darüber zu sprechen.
Das Buch würde ich jederzeit wieder lesen, ich empfinde es auch als Buch, das man beispielsweise mit einer zehnten oder elften Klasse gut lesen könnte, da es verschiedene Aspekte gibt die man aufgreifen kann. Nicht nur der psychologische Aspekt, sondern auch der symbolische, welcher interessanterweise auch von „Hair-Woman“, der Lehrerin für Englische Literatur sehr in den Vordergrund gestellt wird.
Trotz der schweren Thematik sehe ich das Buch ganz klar bei den Jugendbüchern. Es ist für Jugendliche geschrieben ohne dabei zu seicht mit der Thematik umzugehen.
Und ich erwische mich bei dem Gedanken, dass ich mich frage wie es Melinda in ihrem Senior-Jahr geht, wie sie ihre Noten wieder aufholt und für welches Studium sie sich entscheidet.
Mir gefällt Laurie Halse Andersons Schreibstil, da er gut zu lesen ist, sie kann vieles mit wenigen Worten sagen und gleichzeitig eine gewisse Stille verschriftlichen – auch wenn das Thema sicher kein angenehmes ist, so empfand ich das Buch sehr angenehm zu lesen.
Tatsächlich dachte ich kurzzeitig darüber nach dem Buch nur vier Sterne zu geben, da ich es teilweise absolut klischeehaft amerikanisch fand, doch dann fiel mir auf, dass die Autorin in Melindas Worten immer wieder sarkastisch, vielleicht sogar zynisch darauf aufmerksam macht, wie sehr ihr Umfeld doch Klischees folgt und irgendwie macht es mir die Sache leichter anzunehmen, weshalb ich mit gutem Wissen und gewissen fünf Sterne vergeben kann.
- Anna Godbersen
The Luxe
(6)Aktuelle Rezension von: CasriDie Luxe-Serie ist eine typische Geschichte über die reichen Amerikaner aus dem 20. Jahrhundert.
Jeder muss den Schein wahren und stellt seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse hinten an.
Dies beschreibt die Geschichte ganz gut. Die Serie startet mit Elizabeth Holland als Protagonistin. Aufgrund der finanziellen Lage der Familie wird sie mit dem begehrten und reichen Junggesellen Henry Schoonmaker verlobt. Da beginnt das große Drama und das Schicksal von vier jungen Frauen. Henry hat einen gewissen Ruf und ist mit Elizabeths bester Freundin Penelope zusammen. Zumindest bis er die Familie Holland aufsuchte um die Verlobung zu besprechen. Henry lernt an diesem Tag Elizabeths jüngere Schwester Diana kennen und verliebt sich in diese. Elizabeth auf der anderen Seite kann Henry nicht ausstehen und liebt eigentlich Will, den Kutscher der Familie. Gleichzeitig ist das Hausmädchen Carolina in Will verliebt, welche zuvor mit Elizabeth gut befreundet war, bis sie von ihrere Verliebtheit erfuhr.
Das Ping-Pong-Spiel zwischen den Gefühlen dieses Charaktere nimmt seinen Lauf und jeder ist unglücklich, da sie nicht haben können, was ihr Herz begehrt. Es nimmt sogar ein schlimmes Ende.
Wenn man Gossip-Girl mag, dann wird man diese Geschichte lieben. Falls man jedoch eine historische Geschichte mit Tiefgang erwartet, wird man leider enttäuscht. Die Geschichte ist sehr oberflächlich und sehr dramatisch.