Bücher mit dem Tag "slums"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "slums" gekennzeichnet haben.

67 Bücher

  1. Cover des Buches Das Lied der Krähen (ISBN: 9783426654439)
    Leigh Bardugo

    Das Lied der Krähen

     (1.543)
    Aktuelle Rezension von: Selma_liest

    Lange hatte ich mir vorgenommen, endlich "Das Lied der Krähen" zu lesen und konnte es kaum noch weglegen, als ich es angefangen hatte. Die Charaktere sind so liebevoll ausgearbeitet, haben alle ihre 'Päckchen' zu tragen und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen werden deshalb authentischer. Es wechseln sich Gesprächsszenen und dynamische spannende Szene ab, sodass man zwischendurch auch mal etwas Luft holen kann. Gegen Ende wirkten die Problemlösungen oft etwas zu konstruiert, es fügte sich alles zu leicht, nachdem am Anfang so vieles schief gegangen ist. Deshalb vergebe ich 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

  2. Cover des Buches Noah (ISBN: 9783404178780)
    Sebastian Fitzek

    Noah

     (2.059)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Also, ich bin bislang noch nie so lange vor einem Buch von Sebastian Fitzek gesessen und wusste nicht um was es ging? Ausbruch der Malina Grippe? Überbevölkerung? Umweltkatastrophen? Fleischkonsum?

    Jetzt, wo ich das Buch beendet habe, muss ich sagen, es geht genau um alles davon. Dazu kommt Noah der seine Erinnerungen verloren hat.

    Ich muss sagen, ab dem Zeitpunkt wo ich wusste wo der Hase lang geht, hat mir das Buch sehr gut unterhalten. Obwohl ich das Thema Pandemie, Ausgangssperre und Quarantäne nichts mehr hören möchte. Fand es aber wirklich krass, dass dieses Buch schon ein paar Jahre auf den Buckel hat.

    Das Buch halt nach und bleibt mir definitiv im Gedächtnis! Empfehlung!

  3. Cover des Buches Rattenkinder (ISBN: 9783404172641)
    B. C. Schiller

    Rattenkinder

     (118)
    Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht

    Uff. Tony Braun, Chefinspektor der Mordkommission Linz, bekommt von einem Patienten der Psychiatrie einen Zettel in die Hand gedrückt. Auf dem Zettel sind Zahlen – Koordinaten für eine Parkbank mit einer Frauenleiche. Einiges ist hier mysteriös – wer ist dieser Patient, der nur einen Namen zu haben scheint – Viktor Maly – aber keinerlei Geschichte? Wie kann jemand in der geschlossenen Psychiatrie so viel wissen? Und wer hat die Frau ermordet, warum? Dazu gibt es Wechsel zu einem Roma-Ghetto in Tschechien, „Dog City“, heute und in der Vergangenheit. Worin besteht der Zusammenhang?

    Positiv: ja, war teils spannend. Ich mochte George und Gilbert.

    Negativ: Häufig vorhersehbar. Wer die Schwester ist, wurde schon früh mit ganz ganz dicken Zaunpfählen gewunken. Das gesamte Personal wirkt wie zusammengebaut aus einem Bausatz für Ermittler-„Typen“: der ITler im Rollstuhl, der sich in Daten hackt, der trinkfreudige Chef mit Faible für Springerstiefel, die Assistentin des Gerichtsmediziners, die ihr Gesicht weiß schminkt. Ja, klar. Rechtschreibung ist nicht so ganz die Stärke des Autoren-Ehepaars, besonders bei der Kommasetzung. Die irreführenden Spuren sind irgendwie sehr brachial und führen selbst bei den Autoren ins Leere: Der Obdachlose, der die Essensausgabe nicht kennt, führt ebensowenig zu Konsequenzen wie eine Erklärung fehlt für die Manipulationsversuche eines Verdächtigen gegenüber Franka. Auch ist nicht klar, warum man einen erwachsenen Menschen damit einschüchtern kann, unrechtmäßig adoptiert worden zu sein? Der Käs' ist doch gegessen... Der absolute Kracher ist aber das Pathos – das trieft. Beispiel? Achtung, festhalten:
    „Aber die Stunde des Todes war für sie schon bestimmt gewesen, und ihre Zeit war mit unerbittlicher Hast dem Ende entgegengerast.
    Tief in seinem Innern wusste Braun, dass er viele Nächte mit diesem hässlichen Mord verbringen und nicht eher ruhen würde, bis die Tote Gerechtigkeit erfahren hatte.
    Mit der Spitze seines Kugelschreibers schob Braun die riesige Sonnenbrille der Frau nach oben auf die Stirn. Er sah ihr in die Augen, die leblos und starr geradeaus blickten. Die Panik in ihrem Gesicht, der Ausdruck nackter Angst, war für immer auf ihrem Antlitz eingefroren. Sie hatte gewusst, dass es Zeit war zu sterben, dass sie ihr Kind nie würde aufwachsen sehen, dass sie nie mehr die Liebe erfahren würde.
    Das Baby schien diesen Schmerz zu spüren, denn sein Schreien war in ein Schluchzen übergegangen, das todtraurig und leise den Nebel dieses kalten Dezembermorgens zerriss und einfach nicht enden wollte.“ S. 27

    Ich musste kurz den Pathos-Eimer entleeren. Ansonsten ist der Handlungs-Baukasten ähnlich wie bei etlichen Andreas-Franz-Romanen: ganz ganz böse reiche Leute, die den Hals nicht vollkriegen und unsägliche Perversionen durchziehen. Ist jetzt nicht besonders originell. Bei Franz sind die Männer-/Frauen-Klischess altbackener, ebenso einige Meinungen zu Sexualität, dafür wirkt hier der ganze Aufbau gewollter. Das Lektorat macht’s dann leider aus.

    Das Buch ist Teil 5 einer Serie; ich hatte es irgendwo gratis dazu bekommen und würde mir kein weiteres kaufen. Ich konnte den Band lesen ohne Kenntnis der Vorgänger, könnte mir allerdings vorstellen, dass diese doch reichlich gespoilert werden.

    Hm. 2 Sterne?

    die Ermittler:
    - Tony (Anton) Braun, Chefinspektor der Mordkommission Linz
    geschieden von Margot, die mit Sohn Jimmy in Finnland lebt. Jimmy dürfte 18 sein.
    - Franka Morgen. 24, jüngste Polizeiinspektorin Österreichs. Blond gefärbt (ja, das ist wichtig. Echt)
    - Bruno Berger, Mitte Fünfzig, Hippielook, anerkannter Verhörspezialist
    - Gerichtsmediziner Paul Adrian. Kahl rasierter Schädel
    - seine Assistentin Anthea. Weiß geschminkt
    - Elena Kafka. Polizeipräsidentin, > 50. Wirft mit einem Gummiball um sich, als Raucher-Entwöhnung
    - Staatsanwalt Johannes Schuster
    ...ehrlich, reicht das? Bitte???         

  4. Cover des Buches Die Fäden der Zeit (ISBN: 9783734160318)
    Lori M. Lee

    Die Fäden der Zeit

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Die Bücherträumerin
    Im Allgemeinen hat mir die Story und Kais Gabe sehr gut gefallen. Man fand schnell in die Geschichte rein und Ninurta war gut beschrieben. Ich liebe dieses Kopfkino! Mit Kai wurde ich allerdings nicht ganz warm, da sie unentschlossen und manchmal auch ein bisschen naiv ist. Mit den anderen Charakteren kam ich klar. Das Ende hat mir auch ganz gut gefallen, wobei ich aber auch verstehen kann, wenn jemand den Abschluss nicht ganz toll fand. So etwas ist Geschmackssache. Leider nahm die Liebesgeschichte etwas zu viel Platz ein, so etwas sollte bei so einem tollen Thema gar nicht unbedingt nötig sein. Für Abwechslung sorgten verschiedene magische Begabungen und auch mal eine überraschende Wendungen. Ich vergebe 4 Sterne!
  5. Cover des Buches Legend (Band 1) - Fallender Himmel (ISBN: 9783785579404)
    Marie Lu

    Legend (Band 1) - Fallender Himmel

     (2.264)
    Aktuelle Rezension von: LadyMay

    Ich weiß, ich bin vermutlich wieder mal die letzte die auf den Hype Train aufspringt, aber ich hab es endlich gelesen. Und was soll ich sagen? Ich hab’s geliebt!


    Auch wenn die Geschichte an manchen Stellen etwas vorhersehbar war, hatte sie einen wahnsinnigen Sog und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

    Besonders liebe ich die Protagonisten. Endlich mal intelligente Menschen, die nicht sofort all ihre Ansichten über Bord werfen, sobald der/die loveinterest um die Ecke kommt. 


    Band zwei wird direkt im Anschluss gelesen und ich hab so im Gefühl, dass das eine Reihe sein könnte, die sich von Band zu Band steigert…

  6. Cover des Buches Die Analphabetin, die rechnen konnte (ISBN: 9783328100157)
    Jonas Jonasson

    Die Analphabetin, die rechnen konnte

     (706)
    Aktuelle Rezension von: RadikaleResignation

    Die Analphabetin, die die Weltgeschichte umräumt...

    Das mag ich so an Jonasson: Er schickt witzige Charaktere mit überraschendem Tiefgang auf eine irrwitzige Reise, die dann doch so viel Realitätsbezug hat, dass man nur noch den Kopf schüttelt.

    Der Erstlingsroman mit dem Hunderdjährigen, der aus dem Fenster stieg war der beste Roman, da kommt man nicht drum rum. Die Leute wollen einen weiteren Roman, der soll möglichst anders aber möglichst genau so sein. Und da ist natürlich die Schwierigkeit! Aber in meiner Wahrnehmung löst er die Aufgabe sehr gut, eindeutige Leseempfehlung:-)

  7. Cover des Buches Der Kinderdieb (ISBN: 9783426506882)
    Brom

    Der Kinderdieb

     (616)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Eigentlich bin ich gar kein Fantasy-Fan, das Buch hatte ich nur gekauft, da es spannend geklungen hatte, die dunkle Seite hinter Peter Pan zu erfahren. Allerdings musste ich feststellen, dass das Buch bis auf den Aspekt, dass einer der Protagonisten Peter hieß und Kinder auf eine Insel brachte, auf der sie nicht erwachsen wurden, nicht viel mit dem Original zu tun hatte. Ich hatte eigentlich gehofft, Captain Hook und andere Bekannte wiederzufinden, doch das blieb mir verwahrt. Stattdessen bekam ich ein Buch mit Charakteren, zu denen ich nicht wirklich eine Verbindung aufbauen konnte, die ich nicht einmal mochte. Deshalb war es mir auch egal, als diese alle nach der Reihe starben. Peter konnte man ja quasi gar nicht mögen, da er in dieser Geschichte schließlich als böse dargestellt werden sollte, die „Teufel“ oder Elfen blieben mir zu blass und der zweite Protagonist Nick handelte auch nicht immer nett. Der anfängliche Teil in Manhattan und auch der danach, als Peter noch einmal zurück gekommen war, um noch zwei Jungen zu holen hatte mir eigentlich wirklich gut gefallen, doch sobald es nach Avalon gegangen war, traten für mich einige Längen und langweilige Stellen auf. Das Buch ist mit sechshundert Seiten wirklich dick, doch es kam mir nicht so vor, als wäre wirklich viel passiert. Ich denke, ich bin einfach mit einer falschen Erwartung in das Buch hereingegangen. Sicher steckt viel Arbeit darin, was auch die genannten Einflüsse zeigen, doch ich gehöre wohl einfach nicht zur Zielgruppe. Für Fantasy-Fans, die viele Schlachten und dergleichen lieben, ist das Buch sicher etwas, für Leute, die einfach nur Peter Pan mögen und durch die angebliche böse Seite dessen angelockt werden, eher nicht. Ob das, was er tat, nun böse war, wurde nur am Rande von Nick, besonders am Ende thematisiert, im Vordergrund stand das Thema jedoch nie. Noch eine kleine Anmerkung: Als Peter Nick in New York rekrutierte kam eine Person namens Freddie vor. Diese wurde mal mit „y“ und dann wieder mit „ie“ geschrieben. Auf Seite einunddreißig liegen zwischen den zwei Varianten sogar nur drei Zeilen.

  8. Cover des Buches Golden Boy (ISBN: 9783406698033)
    Aravind Adiga

    Golden Boy

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Zwei Brüder aus den Slums von Mumbai und eine Leidenschaft: Cricket. Als beide Brüder von einem Scout entdeckt werden, finden sie einen Weg aus der Armut und beginnen ihrem Sport nachzueifern. Doch was als Bruderliebe und Liebe zum Sport begann, wird zur Rivalität zwischen den Brüdern, nicht nur um Cricket, um die besten Ergebnisse, um die Aufstellung für das Team, sondern auch um Anerkennung. Nebenher werden die Jungs zu Männern und Manju, der Jüngere, hat mit seinen eigenen inneren Dämonen zu kämpfen.

    Aravind Adiga entwirft in seinem Roman ein Bild des modernen Indien, welches seinen Platz in der großen weiten Welt sucht. Radha und Manju, die Brüder aus dem Slum, die scheinbar das große Los gezogen haben, dem Slum und der Armut entrinnen können, sind dabei nur Stellvertreter für das "moderne" Indien. Und obwohl sie das erreicht zu haben scheinen, wovon so viele träumen, ersticken sie an gesellschaftlichen und familiären Erwartungen. Das Manju, dabei noch mit seiner Bisexualität zu kämpfen hat, ist dabei nur ein weiterer Kieselstein, im Meer der Hindernisse mit denen sich beiden konfrontiert sehen. 

    Gekonnt verbindet Adiga, Cricket und die gesellschaftlichen Probleme Indiens: vor allem den Zwiespalt zwischen Tradition und Moderne, den Geschlechterrollen sowie dem Umgang mit Homo- oder auch Bisexualität. Das liest sich nicht nur spannend, es lässt das Bild eines zerrissenen Landes auferstehen - wie es so viele gibt. Die vielfach kritisierte schwierige Lesbarkeit, konnte ich nicht sehen. Das Buch liest sich wunderbar und leicht. Und Radha und Manju sind großartig gezeichnete Charaktere, die ein spannendes und im Umbruch befindliches Indien zeigen.

    Fazit: Mein erster Adiga und sicher nicht mein letzter. Lesenswert!

  9. Cover des Buches Die Asche meiner Mutter (ISBN: 9783641118655)
    Frank McCourt

    Die Asche meiner Mutter

     (882)
    Aktuelle Rezension von: MelLila

    Vom Klappentext her dachte ich erst so "Na ja, kannst du ja mal lesen" und so lag es jahrelang auf meinem Bücherregal, bis es an die Reihe kam. Ich sage nur: völlig zu unrecht, diese lange Wartezeit! Oder anders: es hat sich gelohnt, was lange währt usw. Frank McCourt beschreibt sein Leben in den Elendsgassen von Irland und wie er sich mit einem alkoholkranken Vater, einer überforderten, depressiven Mutter und mehreren jüngeren Geschwistern durchschlägt und irgendwie immer einen Weg findet. Er verliert dabei nie sein Ziel aus den Augen und zeigt sich auch durchaus sozial und empathisch. Nie verzweifelt er vollends. Sehr bewundernswert. Ich habe mir sofort das Nachfolgebuch bestellt. Absolute Leseempfehlung!

  10. Cover des Buches Eine Billion Dollar (ISBN: 9783404192892)
    Andreas Eschbach

    Eine Billion Dollar

     (700)
    Aktuelle Rezension von: Kate_nte

    Ein Buch über Geld, Macht und die Frage macht Geld tatsächlich glücklich? Lassen sich damit alle Probleme dieser Welt lösen? Oder ist Reichtum das eigentliche Problem?

  11. Cover des Buches Die Teerose (ISBN: 9783492956024)
    Jennifer Donnelly

    Die Teerose

     (918)
    Aktuelle Rezension von: Lovelydream

    Es war ewig auf meinem SUB und jetzt habe ich es endlich geschafft es zu lesen. Ich war sofort von Beginn an in dieser Geschichte, ich dachte sogar ich wäre ein Teil von ihr, so gefesselt hat sie mich. Tolle starke Protagonisten, teilweise, dass gebe ich zu, fand ich es leicht übertrieben. Nicht desto trotz, hat mich das Buch emotional total abgeholt. Für jeden ist etwas dabei. Liebe, Dramatik, Schicksal, Mord, Gewalt, Erotik, Familie,…. Ich freue mich auf die nächsten Bänder. 

  12. Cover des Buches Shantaram (ISBN: 9783442473083)
    Gregory David Roberts

    Shantaram

     (214)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Wer schon mal in Indien war, besonders in Bombai ( heute Mumbai) wird automatisch in die Welt der Farben und Gerüche eintauchen. Für alle Indien-Fans nur zu empfehlen!!!                            

  13. Cover des Buches Die Outsider (ISBN: 9783423781695)
    Susan E. Hinton

    Die Outsider

     (184)
    Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicis

    Klappentext:

    Der vierzehnjährige Ponyboy Curtis lebt allein mit seinen älteren Brüdern Soda und Darry, seit die Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Ponyboy ist ein Greaser - so nennen sich die Jugendlichen aus den Slums der Großstadt, die einen endlosen Kleinkrieg gegen die arroganten Socs aus den wohlhabenden Familien der West Side führen. Dieser Krieg hinterlässt nicht nur sichtbare Wunden, sondern auch Narben auf der Seele: Der nervöse Jonny hat panische Angst vor den Socs, seitdem sie ihn brutal zusammengeschlagen haben.

    Als Pony und Jonny eines Abends von einigen betrunkenen Socs überfallen werden, dreht Jonny durch und ersticht einen der anderen Jungen. Mit Ponyboy flieht er aus der Stadt und versteckt sich in einer alten Holzkirche. Dort kommt es zur zweiten Katastrophe: Beim Versuch, einige Kinder aus der brennenden Kirche retten, wird Jonny schwer verletzt. Dass die Greaser die Socs in einer großen Schlacht besiegen, ist für Ponyboy nun nicht mehr so wichtig. Durch Jonnys Tod beginnt er zu verstehen, wie sinnlos Hass und Gewalt tatsächlich sind.

    Meinung:

    Es handelt sich hierbei um einen Klassiker, den man auch Jahre später nochmals lesen kann. Wir haben dieses Buch erstmals in der Schule gelesen, weshalb wahrscheinlich viele Menschen, meiner Generation, dieses Buch bereits kennen. Mich würde es ja wirklich interessieren, ob dieses Buch noch heute in der Schule gelesen wird.

    Jedenfalls: Dafür, dass die Autorin zum damaligen Zeitpunkt erst 16 Jahre alt war, ist es wirklich ein hervorragendes Buch. Es wurde realitätsnah, mitfühlend und auch leicht verständlich geschrieben, ein ideales Jugendbuch also. Zudem zeigt es auch deutlich die Unterschiede der sozialen Schichten und die damit verbundenen Probleme auf. 

    Fazit:

    Mir hat es wirklich gut gefallen, nochmal in die Geschichte einzutauchen. 

  14. Cover des Buches The White Tiger (ISBN: 9781848878082)
    Aravind Adiga

    The White Tiger

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Goldilocks

    „The White Tiger“ von Aravind Adiga wurde bereits 2008 veröffentlicht. Es ist also ein schon ein wenig älteres Buch aber meiner Meinung nach hat es seine Aktualität kein bisschen verloren. Auch 2008 hat es, meiner Meinung nach sehr verdient, den „Man Booker Prize“ gewonnen. Ich selber habe es auf Englisch gelesen weshalb ich nichts über die Übersetzung sagen kann, aber in seiner Orginalsprache hat es mir wirklich gut gefallen.


    Es ist mal etwas ganz anderes und auch sehr unerwartet. Die meisten Zeilen triefen vor Sarkasmus. Man muss immer wieder lächeln aber manchmal ist man auch entsetzt von der brutalen Wahrheit der Zeilen. Das Buch handelt schließlich auch von vielem das heute noch Indiens Realität ist. Die Geschichte wird aus der Sicht eines armen indischen Jungens erzählt. Mittlerweile ist er ein Unternehmer in Bangladesch, aber er erzählt die Geschichte seines Lebens von Anfang an in Form von Briefen an den Prime Minister von China. Er berichtet von der Armut, der fehlenden Infrastruktur die auch heute noch in vielen Regionen Indiens der Wahrheit entspricht, von dem Tod seiner Eltern und davon wie er aus der Schule genommen wurde. Aber auch davon wie er dann trotzdem etwas aus sich gemacht hat obwohl er in keiner einfachen Situation aufgewachsen ist. Man merkt, dass er auf eine merkwürdige Art und Weise schlau aber trotzdem auch manchmal schwer von Begriff ist. „half-baked“ wie er sich selber nennt. 


    Der Hauptcharakter gibt dem Buch wirklich eine ganz besondere Note. Seine Sicht auf die Welt ist ein wenig ungewöhnlich aber auch den Umständen umsprechend. Man erlebt seine Entwicklung mit, wie er vom armen Kind zu jemandem wird der andere Leute bei sich einstellt. Und es kommt einem wirklich real vor. Ich selber würde wenn jemand erzählen würde, das Buch basiert auf waren Umständen, es sofort glauben. Die Gefühle werden unglaublich gut zum Leser rübergebracht, die Wut darüber wie ein Sklave behandelt zu werden, der Wunsch nicht heiraten zu wollen aber dazu gezwungen zu werden, die Bewunderung gegenüber denen die über ihm stehen. 


    Mir ist auch nie langweilig geworden. Es bleibt immer spannend, manche Wendung unerwartet andere schon seit Anfang der Geschichte angekündigt. Manchmal ist man über die Intelligenz in den Handlungen des Hauptcharakters erstaunt, manchmal über die Sinnlosigkeit. Aber genau das macht ihn zu einer sehr realitätsnahen Person.


    Allem in allem hat es mir wirklich gut gefallen. Das Buch behandelt so wichtige Themen, wie das Klassensystem und die Armut in Indien auf eine traurige aber zu gleich humorvolle Art. Es unterhält einen, bringt einem aber auch etwas bei und macht einem klar wie dankbar man sein sollte für alles was man hat. Aus meiner Sicht hat die Geschichte 5 von 5 Sternen wirklich verdient.


  15. Cover des Buches Der dritte Zwilling (ISBN: 9783404176489)
    Ken Follett

    Der dritte Zwilling

     (893)
    Aktuelle Rezension von: leipzigermama

    Wieder mal ein Thriller von dem ich direkt gefesselt wurde. Denn hier waren so viele Personen direkt miteinander vernetzt, dass man nur schwer glauben konnte, wie normal sie trotz all der Vorfälle noch im Umgang miteinander sein konnten.
    Dabei ist das Werk von Ken Follett gar nicht so neu und wurde sogar verfilmt. Wie konnte dieses Thema dann nur so an mir vorbei gehen? Denn mich faszinierten hier die Abgründe der menschlichen Seele, die Follett wirklich gut ausgearbeitet hat.
    Doch wie fantastisch es am Ende wirklich wird, konnte ich beim Titel und der Kurzbeschreibung noch gar nicht absehen. Denn hier geht es nicht einfach darum, dass sich Zwillingsbrüder nicht kennen und wohl bei der Geburt getrennt wurden. Es ist tatsächlich eine viel dramatischere, sogar verrücktere, Geschichte, die dahinter steckt. Schön geschmückt mit aktuellen Ereignissen wie der Vergewaltigung, Brandstiftung und Zerstörung der Karriere.
    Definitiv lesenswert! Und ich geh jetzt mal auf die Suche nach dem Film. Der reizt mich. Wobei ich hoffe, dass er nicht zu arg vom Buch abweicht.

  16. Cover des Buches Das Gleichgewicht der Welt (ISBN: 9783596512621)
    Rohinton Mistry

    Das Gleichgewicht der Welt

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Reisebaeren

    Der Autor flechtet das Leben vierer Inder kunstvoll ineinander. Zum einen ist da Diana, eine mittellose Witwe, die sich aus der Unabhängigkeit ihres Bruders kämpft. Maneck, ein junger Student, der  lieber zu Diana zieht, als in einer unzumutbaren Studentenwohung zu hausen. Und Ishvar und sein Neffe, die ein trauriges Schicksal in die Stadt verschlägt. 

    Die vier beginnen eine Wohngeschmeinschaft, erst schlecht und aus der puren Not heraus. Doch Stück für Stück entwickelt sich wahre Freundschaft, Zuneigung und eine ungewohnte Hilfsbereitschaft zwischen den Bewohnern. 

    Die Geschichte spielt in Bombay im Jahr 1975 und die Ungerechtigkeit, die den Bewohnern in dieser Zeit passiert ist zwischendurch schwer auszuhalten. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und es ist absolut unmöglich den weiteren Verlauf oder gar das Ende zu erahnen. Nebenbei treten noch skurrile, mal mehr mal weniger sympathische, Mitstreiter auf.

    Es ist mein erster Roman von Rohinton Mistry und ich bin begeistert von seinem Schreibstiel und der Art, wie er die Personen zum Leben erwachen lässt. Die vier sind mir sehr ans Herz gewachsen und jeder ihrer Schicksalsschläge ist mir sehr nahe gegangen. Manche Passagen sind schwer auszuhalten. Die Ungerechtigkeit und Hilflosigkeit der Protagonisten tut fast schon am eigenen Leibe weh. So war ich dann doch froh, als ich das Buch durch hatte und mich einem "fröhlicheren" Roman widmen könnte. Ein wunderbares Buch, aber eben ein hartes Schicksal. 

  17. Cover des Buches Matilda - Wo das Glück zu Hause ist (ISBN: 9783751715379)
    Lesley Pearse

    Matilda - Wo das Glück zu Hause ist

     (27)
    Aktuelle Rezension von: jxwx

    Hier wurde wieder ein großer historischer Roman geschrieben. Die Geschichte beginnt sehr dunkel und wir lernen die Protagonistin Mathilda kennen. Sie ist ein offenes und etwas derbes Mädchen, was einem Armenviertel entstammt. Durch einen glücklichen Zufall bekommt sie die Chance zur Besserung ihres Lebens und fortan beobachten wir ihre Entwicklung als Kindermädchen. Die Beziehung zwischen ihr und der kleinen Tabitha wird sehr ausführlich und anschaulich geschildert. Ebenso konnte ich ihre Gefühle ihren Dienstherren gegenüber immer nachvollziehen. Sie wird zu einer offenen und sehr hilfsbereiten Frau, die viele Schicksalsschläge treffen, jedoch wird sie dadurch immer stärker und anhand ihrer besonderen Träume und Taten merken wir dies. Jede einzelne Beziehung zu ihren Freunden, anderen Kindern oder Liebhabern wird sehr sehr authentisch beschrieben und ihr Leben generell sehr bildhaft und absolut spannend. Sie durchlebt viele verschiedene Stationen und außergewöhnliche weitere Charaktere bringen immer neuen Wind in die Handlung. Besonders berührend fand ich wie die Personen aus ihren ersten Jahren über all die weiteren Jahre hinweg immer noch eine Rolle spielten und man quasi hautnah miterleben kann, wie sie zu einer Bezugsperson für die Kinder wird, diese aufwachsen sieht und gleichzeitig wie sie den Kontakt zu ihren Freunden hält. ein fantastisches Buch über die Freundschaft, Familie, Liebe und das Leben. Matty bleibt sich die ganze Zeit treu und neben ihr erleben wir die Entwicklung von San Francisco mit und sind dabei, wie sich ein kleines Dorf zu einer großen Metropole verwandelt. Die verschiedenen Gesellschaftsschichten sind sehr nachvollziehbar und bildhaft dargestellt, die Umgebung und die Atmosphäre in den verschiedenen Städten/ Orten und Zeiten wird eingefangen und man macht sozusagen eine Reise durch sehr interessante Jahre Amerikas, wobei man auf sehr viele Missstände, aber auch viele Versuche, diese zu bessern, trifft.

    Sehr empfehlenswert! Es ist nicht kitschig, sondern sehr authentisch, dabei bleibt es gefühlvoll, man denkt, man wäre dabei gewesen, dazu aber ist da historische Ambiente unglaublich bildhaft beschrieben und eine Prise Humor macht das Buch dazu noch besonders!

  18. Cover des Buches Der weiße Tiger (ISBN: 9783406715099)
    Aravind Adiga

    Der weiße Tiger

     (162)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Erzählt wird die Geschichte von Balram, der in einer der untersten Kasten des Landes aufwächst. Obwohl er gut in der Schule ist, wird er nach ein paar Jahren von der Schule genommen und muss arbeiten gehen, weil die Familie Geld braucht. Mit Intelligenz und Hartnäckigkeit schafft er es Fahrer des reichsten Mannes im Ort zu werden. Mit dessen Sohn verschlägt es ihn irgendwann nach Dehli und Balram entdeckt eine für ihn völlig neue Welt. Drogen, Alkohol, Sex… aber vor allem erkennt er, dass er als Diener niemals eine Chance haben wird ein besseres und unabhängiges Leben zu führen und so beginnt er Pläne zu schmieden…

    Aravind Adiga erzählt hier einen Roman in Briefform. Den Adressaten finde ich fragwürdig, aber nun gut. Sein Schreibstil ließ sich flüssig lesen und konnte mich fesseln. Mit Witz, Charme und durchaus unmoralisch schildert er mit diesem Roman ein vermutlich recht realistisches Bild Indiens und verschafft dem Leser tiefe Einblicke in die Kultur und Denkweise des nach wie vor am Kastensystem festhaltenden Systems. Ich habe mit viel Interesse den durchaus unmoralischen Aufstieg dieses armen Jungens verfolgt und konnte mich trotz der Art und Weise mit der er seinen Aufstieg schafft für ihn freuen. Diese indische Version des amerikanischen Traums kann ich absolut empfehlen! 

  19. Cover des Buches Rupien! Rupien! (ISBN: 9783462304961)
    Vikas Swarup

    Rupien! Rupien!

     (314)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Vicky Rai wurde ermordet! Sein Vater ist der indische Innenminister und Vicky war durch seine arrogante und kaltblütige Art alles andere als beliebt. Er wurde wegen Mord angeklagt, aber wurde frei gesprochen. Auf der anschließenden Party wird er erschossen. Es gibt sechs Verdächtige und jeder hätte einen Grund gehabt ihn umzubringen. Mohan Kumar war einst Staatsminister und nach einem Besuch einer fragwürdigen Show, fühlt er sich als Gandhi und verurteilt Vicky Rais Art. Ein arbeitsloser Mann der sich durch Handydiebstähle über Wasser hält gelangt durch Zufall an viel Geld, dass Rai gehört, Eketi wird von seinem Stamm nach Indien geschickt um eines der größten Schätze seiner Kultur zurück zu holen und auch Rais Vater zählt zu den Verdächtigen. Der größte weibliche Filmstar Indiens wird mit der Ermordung in Verbindung gebracht und hat doch ganz andere Sorgen. Und dann gibt es noch einen Amerikaner, der nach Indien kommt um seine Brieffreundin zu heiraten und fest stellen muss, dass man ihn auf den Arm genommen hat. Swarup beschreibt diese sechs unterschiedlichen Charaktere wunderbar, großartig, spannend und mit einem oft bösen Blick auf korrupte Politiker und intrigante Machenschaften. Ein ganz großes Leseabenteuer!

  20. Cover des Buches Irisches Tagebuch (ISBN: 9783423146043)
    Heinrich Böll

    Irisches Tagebuch

     (209)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Böll schreibt 1954 in seinen Texten von seinen Reisen nach Irland, beschreibt das dazumal arme und rückständige Irland, vom garstigen Leben und tiefer Religiösität, erzählt vom Aderlass (viele sind gezwungen auszuwandern vorwiegend nach Grossbritanien oder nach Übersee)

    Und dennoch spürt man dass er dieses grüne, von Regen geprägte Irland liebt.


    "[..]Muss Aedan McNamaras Frau ausgerechnet immer nachts ihre Kinder kriegen und immer im September?

    Aber Aedan McNamara arbeitet von März bis Dezember in England, kommt um Weihnachten erst nach Hause, für drei Monate, um seinen Torf zu stechen, das Haus neu zu streichen, das Dach zu reparieren, heimlich an diesem zerklüfteten Küstenstreifen ein wenig auf Lachsfang zu gehen, nach Strandgut zu suchen - und um das nächste Kind zu zeugen: so kommen Aedan McNamaras Kinder immer im September, um den 23. herum: neun Monate nach Weihnachten, wenn die grossen Stürme kommen, die See meilenweit schneeweiss ist vor zornigem Schaum.

    Aedan sitzt jetzt wahrscheinlich in Birmingham an einer Bartheke, ängstlich wie alle werdenden Väter, flucht auf die Hartnäckigkeit seiner Frau, die aus dieser Einsamkeit nicht zu vertreiben ist: eine dunkelhaarige trotzige Schönheit, deren Kinder alles Septemberkinder sind; unter den verfallenen Häusern bewohnt sie das einzige noch nicht verlassene [...]

  21. Cover des Buches Afrika, meine Passion (ISBN: 9783426437285)
    Corinne Hofmann

    Afrika, meine Passion

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Joenna

    Das 4 Buch von Corinne Hofmann bekannt aus der weissen Massai. Nimmt die Leser bei diesem Buch mit auf ihrer Reise nach Afrika. Ich habe ihr ehrlicher Schreibstil sehr gerne. Der Höhepunkt in diesem Buch: Corinnes Tochter lernt ihre Afrikanische Familie kennen. 

  22. Cover des Buches Die Toten der North Ganson Street (ISBN: 9783518466933)
    S. Craig Zahler

    Die Toten der North Ganson Street

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Kaisu

    Inhalt:

    Die Bewohner nennen ihre Stadt Shitopia, weil es seit Langem nur bergab geht, die Kriminalitätsrate mit jedem Tag steigt und nicht einmal die Tauben sie lebenswert finden. Kein Detective tritt hier freiwillig seinen Dienst an. Hierhin wird man strafversetzt. Denn es ist die Hölle auf Erden. [Suhrkamp Verlag]

    Meine Meinung:

    Wenn ein Stadtteil „Shitopia“ genannt wird, wird das mit Sicherheit seine Gründe haben. Kommen dann noch ca. 700 Kriminelle auf einen Polizisten, dann ist die Vorfreude auf den neuen Job und eine unbekannte Stadt sicherlich riesig! Nicht.

    Jules Bettinger lässt das auch deutlich den Leser spüren. Trotzdem kneift er die Arschbacken zusammen und stellt sich der Herausforderung. Zarte weiße Blümchen und rosa Seidenpapier sucht man in dem Buch vergebens. Hier geht es rau und hart zur Sache.

    „Ist das Diner halbwegs erträglich?“
    „Was?“, fragte Dominic, ohne hochzusehen.
    „Ist das Diner halbwegs erträglich? Claude’s?“
    „Ekelhaft.“
    „Wo geht man hier in der Gegend essen?“
    „Claude’s.“
    „Obwohl das Essen schlecht ist?“
    „Es gibt zwei Gerichte, die einen nicht umbringen.“ (S.57)

    Auch wenn man Anfangs denkt: Auf was hab ich mich da eingelassen? Bei den Sprüchen, die hier gekloppt werden, kann doch nichts Gutes bei rum kommen. Nicht täuschen lassen. Die Story hat es in sich und bietet weit mehr als man vermuten mag.

    Positiv fand ich die direkte Art der Polizisten. Man muss hart sein, also ist man hart. Zumindest nach außen. Die Familie wird nicht mit reingezogen. Nicht bei den grausamen Morden die hier passieren und sich scheinbar gezielt gegen Polizisten richten. Da muss der weiche Kern gut verschlossen bleiben.

    „Sie leben in einer Postkartenidylle“, erwiderte Dominic. „Ich werde Sie mal richtig ins Bild setzen.“ (S.153)

    Zudem hat S.Craug Zahler eine wunderbare Bildsprache. Ich musste öfters schmunzeln, die Stirn vor Ekel kraus ziehen und gegen Ende kam das leise Herzklopfen, wenn man sich dem finalen Showdown nähert. Unterhaltung pur.

    Negatives gibt es eigentlich nichtt. Eher dezente Längen, die man hätte umschippern können und es gab 1-2 Momente wo man direkt spürte, was einen am Ende des Kapitels erwartet, da man den typischen Aufbau aus zig anderen Krimis und Thrillern kennt. Dennoch haute das jeweilige Ende ordentlich rein.

    Fazit:

    Mit dem sarkastischen und zeitgleich super sympathischen Schreibstil hat sich der Autor einen Bonuspunkt in meinem Leserherz verdient. Daher kann ich das Buch auch ohne Umschweife zu einem Lesetipp erklären!

  23. Cover des Buches Verlorene (ISBN: 9783499011610)
    Cormac McCarthy

    Verlorene

     (32)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Cornelius Suttree ist die zentrale Person in Cormac McCarthys „Verlorene“. Ein wahrer Aussteiger, der Frau und Kind verließ, seine Zeit im Arbeitshaus fristete und nun in einem Hausboot in Tennessee lebt. Sein Einkommen ist der Ertrag aus seinen Netzen, die er im Fluß ausgelegt hat. Er führt ein minimalistisches Leben ohne echten Besitzstand, ohne Verpflichtungen, aufs Wesentliche beschränkt lebt er, von vereinzelten Sauftouren mit seinen Freunden unterbrochen, in den Tag hinein. Seine Freundschaft zum „Melonenficker“ Gene Harrogate ist von einer oberflächlichen, beinahe hilflosen Fürsorge geprägt, wie auch alle anderen Freundschaften eher lose gehandhabt werden. Geht einer ans Leben verloren, dann ist dieser Verlust dem Schicksal geschuldet und war beinahe überfällig, denn alle sind sie „Verlorene“.

    Ein Verhältnis zu einem Mädchen vom Fluß wird vom Leben ebenso barsch unterbrochen, wie die spätere Beziehung zu einer Prostituierten, die Cornelius kurzfristig vom Hausboot auf festen Boden zieht. Doch auch Joyce gehört zu den vom Leben aufgegebenen und kann Suttree nicht halten. Aller Leben erscheint vom Dasein bestimmt, von der Erfüllung ein Platzhalter zu sein, zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort, nicht mehr und nicht weniger. Diese Bestimmung fesselt sie alle an den Fluß, die stinkenden Abfälle, die in ihm treiben und die alles umspannende Ausweglosigkeit aus diesen ärmlichen Verhältnissen.
    Cornelius Suttree ist dennoch kein Gebrochener, er glaubt an das unvermeidbare Morgen, den Sonnenaufgang und seinen nächsten Fang, eine Tasse Kaffee am Morgen und einen Drink am Abend. Cornelius kommt aus gutem Haus, ist gebildet, geduldig und besonnen, einfallsreich und listig. Wenn seinen Geist dunkle Gedanken umschwirren, wie die Fliegen den stinkenden Fischabfall, dann zerrt er sich aus einer Nische seiner Seele eine Portion Zuversicht und macht einfach weiter.

    Den geduldigen Leser erwartet ein Epos, dass mich an diese düstere Atmosphäre in Faulkners „Als ich im Sterben lag“ erinnert. Definitiv nichts für Alltagsoptimisten, die auf Sonnenschein, Hoffnung und Perspektiven warten.


  24. Cover des Buches Zwischen den Attentaten (ISBN: 9783423140331)
    Aravind Adiga

    Zwischen den Attentaten

     (28)
    Aktuelle Rezension von: dominona
    Beleuchtet wird Kittur, sowohl aus touristischer als auch alltäglicher Sicht und überall tritt ein Problem mit den Kasten auf. Menschen fühlen sich herabgesetzt, wollen sich nicht damit zufrieden geben, nach dem bloßen Zufall ihrer Geburt beurteilt zu werden. Es ist eine Art innerer Kultur-Clash, bei dem auch reich gegen arm eine Rolle spielt. Manchmal hat man die Hoffnung, dass eine der Figuren doch barmherzig agiert, aber dann will die andere Seite wieder zu viel, Grenzen werden überschritten und schon ist alles wieder beim alten. Ein Portrait Indiens anhand kleiner Geschichten? Ja und Nein.

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