Bücher mit dem Tag "skiunfall"
6 Bücher
- Lilly Lucas
New Beginnings
(1.091)Aktuelle Rezension von: Lesedrache_93Da ich zwischendurch gerne Mal was anderes als Fantasy mag, habe ich New Beginnigs als Hörbuch gehört. Die Protagonistin fand ich von Anfang an nervig und voreingenommen. Das zeigte sich zum Beispiel gleich am Anfang, als Ryan ihr die Tür am Nachmittag verschlafen öffnete und sie nicht auch nur einen Moment daran gedacht, dass es vielleicht auch Menschen gibt die im Nachtdienst arbeiten. Nein, da muss man gleich entsetzt von seiner "Faulheit" sein.
Weiters fand ich die "Beziehung" oder "nicht Beziehung" zwischen den beiden anstrengend. Vor allem zum Schluss musste ich abbrechen weil es mir überhaupt nicht mehr gefallen hat. Ryan benimmt sich wie ein Trottel und trotzdem nimmt sie ihn zurück.
Auch dass sie eigentlich das B&B schmeißt gehört wahrscheinlich nicht zu den Aufgaben einer Aupair. Generell wurde wenig über ihre Tätigkeit als Aupair geschrieben. Meiner Meinung nach wirkt es eher so als wäre sie in New Valley auf Urlaub.
Ich werde die Reihe eher nicht fortsetzen.
- Paolo Giordano
Die Einsamkeit der Primzahlen
(804)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAlice ist für ihren Vater ganz wichtig und sie hat tiefes Vertrauen in ihn. Das Einzige was sie stört, ist sein Wunsch, dass Skirennen fährt. Das tägliche Training ist für das junge Mädchen oft ein Graus und eigentlich möchte sie nur weg und da fährt sie dann eine Piste hinunter, die eigentlich gesperrt ist. Im Krankenhaus bekommt sie dann mit, dass sie nicht mehr Skifahren kann und ihr eines Bein nie wieder ganz heilen wird. Das Vertrauen zu ihrem Vater ist für immer weg und die tiefen Verletzungen sieht man an ihrem Bein. Ungefähr um die gleiche Zeit herum soll Mattia mit seiner Zwillingsschwester zu einer Geburtstagsfeier. Zum ersten mal sind sie eingeladen auf eine Kinderparty, denn eigentlich will niemand seine Schwester dabei haben. Mattia eigentlich auch nicht und lässt seine Schwester im Park zurück und seit dem Tag taucht sie dann nie wieder auf. Mattia zieht sich in seine Welt zurück und fängt an sich zu verletzen, denn die Narben auf der Haut spiegeln dann die in seiner Seele wieder. Auf der Schule lernen sich Alice und Mattia sieben Jahre später kennen. Jeder mit seinem Paket an Narben und Sorgen. Alice wird von ihren Freundinnen bedrängt Mattia auf einer Party zu küssen und Mattia war seit dem Verschwinden seiner Schwester nie wieder auf einer Party und lässt sich überreden hin zu gehen. Da lernen sich die Beiden richtig kennen und ihre Schicksale bringen sie näher, entfernen sie aber auch auf grausame Art und über viele Jahre hinweg ist es ein aufeinander Treffen, Abstoßen, Verstehen und Verletzen.
Ein großartiges Buch! Obwohl es viele Probleme, Schicksale und Verletzungen gibt, ist das Buch doch auch durch viel Hoffnung geprägt und es gibt wunderbare Beschreibungen, Sätze und Aussprüche.
- Paolo Giordano
Die Einsamkeit der Primzahlen
(41)Aktuelle Rezension von: black_horseEin Junge, der in einem Moment des Egoismus seine geistig zurückgebliebene Schwester im Stich lässt - und nie mehr wieder sieht.
Ein Mädchen, dass in der Einsamkeit des Schnees verloren geht und eine Behinderung zurückbehält.
Zwei junge Menschen, die durch Erlebnisse in ihrer Kindheit fürs Leben zerstört sind.
Mattia und Alice treffen sich in der Schule. Sie sind beide einsam und strafen ihre Körper für ihr seelisches Leiden. Der eine durch Selbstverletzung, die andere durch Hungern.
Sie merken, dass sie etwas eint, genießen ihre Freundschaft und doch trennen sich ihre Wege wieder, als Mattia, der mathematisch hochbegabt ist, nach dem Studium das Land verlässt.
Ein bedrückender Roman über die Verletztlichkeit kindlicher Seelen. Über ein Leben in Einsamkeit. Über die Schwierigkeit, Anschluss zu finden an das "normale" Leben. Nicht einfach zu hören/lesen, aber doch lohnenswert. - Polly Dugan
Wir zwei und der Himmel dazwischen
(31)Aktuelle Rezension von: pardenFÜNF MENSCHEN UND EIN TODESFALL...
Leo ist Feuerwehrmann von Beruf und weiß um die täglichen Gefahren. Da er ein treusorgender Ehemann und Vater ist, möchte er seine Familie versorgt wissen, wenn ihm tatsächlich einmal etwas zustoßen sollte. So schließt er nicht nur eine Lebensversicherung ab, sondern ringt seinem besten Freund Garrett, den er schon aus Kindertagen kennt, ein Versprechen ab. Er lässt ihn in einer alkoholschwangeren Silvesternacht eine Vereinbarung unterschreiben, in der Garrett sich verpflichtet, Leos Frau Audrey zu heiraten und sich auch um seine drei Söhne zu kümmern, sollte Leo tatsächlich einmal sterben. Natürlich denkt niemand wirklich, dass Leo ernsthaft etwas zustoßen könnte, doch aus irgendeinem Grund hebt Garrett den zerknitterten Zettel mit der Vereinbarung jahrelang auf.
Zwölf Jahre nach dieser Silvesternacht stirbt Leo jedoch tatsächlich. Nicht bei einem Einsatz der Feuerwehr, was vielleicht naheliegend gewesen wäre, sondern bei einem Skiunfall, den er trotz eines Helms nicht überlebt. Audrey und ihre drei Söhne Chris, Brian und Andrew fallen in ein tiefes Loch, und nichts ist mehr wie zuvor. Garrett fährt nicht nur zur Beerdigung seines besten Freundes, sondern kündigt gleich Job und Wohnung, um den Hinterbliebenen zur Seite zu stehen. Natürlich denkt er nicht wirklich daran, die damalige Vereinbarung in die Tat umzusetzen, doch will er bleiben, bis er den von Leo begonnenen Anbau am Haus beendet hat - Leos Vermächtnis. Und Audrey und die Kinder genießen die Anwesenheit des Freundes, der anpacken kann, der zuhört, unterstützt, Ratschläge gibt, einfach nur da ist. Und ganz allmählich wird aus der Freundschaft zwischen Audrey und Garrett mehr, zart erst, doch dann immer stärker, bis beide sich eingestehen müssen, dass sie ineinander verliebt sind. Doch darf das wirklich sein?
Keine kitschige Liebesgeschichte hat Polly Dugan hier in ihrem ersten Roman geschrieben, so viel erst einmal vorweg. Doch Gefühle gibt es hier reichlich - anfangs vor allem Schock, Trauer und Wut über den Tod Leos. Durch die ständig wechselnde Perspektive von Audrey und Garrett, sowie auch von den drei Söhnen Chris, Brian und Andrew, erfährt der Leser sehr authentisch von der Gefühls- und Gedankenwelt aller Beteiligten, denn jeder geht auf seine Weise mit dem großen Verlust um. Mich konnten diese Passagen emotional sehr berühren, und auch die oft hilflosen, teilweise sogar vor den Kopf stoßenden Reaktionen der Umwelt fand ich sehr glaubhaft geschildert. Doch auch die folgende Entwicklung, in der sich Audrey und Garrett einander annähern, empfand ich keinesfalls als überzogen. Zweifel, Schuldgefühle, Unsicherheit - diese Gefühle begleiten die wachsende Liebe, und auch dies war in meinen Augen sehr realistisch geschildert.
Überhaupt habe ich selten erlebt, dass Perspektivwechsel in einem Roman so gut ineinandergreifen wie hier und dabei Rückblicke sowie die Chronologie der Geschichte geschickt miteinander verzahnen, so dass ein umfassendes Bild entsteht. Geschichte, Aufbau und der flüssige, eingängige Schreibstil haben mich sehr für das Buch eingenommen, ebenso wie das emotionale Mitschwingen.
Die Hauptcharaktere sind durchweg sympathisch, dabei allerdings ein wenig zu sehr glattgeschliffen. Sie weisen kaum Ecken und Kanten auf, negative Verhaltensweisen gibt es nur phasenweise und sind dabei v.a. der Trauerverarbeitung geschuldet, ansonsten sind sie nahezu perfekt. Bilderbuchfamilie - und damit in meinen Augen eben typisch amerikanisch.
Aber bis auf diesen kleinen Kritikpunkt konnte mich das Debüt von Polly Dugan wirklich überzeugen, und selbst der sehr kurz gehaltene und plötzliche Schluss der Geschichte war nach kurzem Staunen wirklich passend in meinen Augen.
© Parden - Esther Kraft
Adventskalender »Wunder sind wie Sterne am Wegesrand«
(2)Aktuelle Rezension von: mabuerele„...Die Dinge sind oftmals ganz anders. Vielleicht hast du das einfach verlernt und vergessen. Du rechnest schon gar nicht mehr damit...“
Die Ich – Erzählerin war mit ihrem Freund zu einer Skitour aufgebrochen. Im Schneesturm stürzt sie über eine Felskante. Dabei hat sie das Handy und das Navigationsgerät verloren. Glücklicherweise ist sie nicht verletzt. Wie aber soll sie zurück in die Zivilisation finden?
Dann sieht sie in der Schneewüste ein kleines Männlein. Es ist der kleine Prinz, der sein Schaf sucht, dass er einst auf der Erde geschenkt bekam. Es hatte die Aufgabe, Sprösslinge des Affenbrotbaums zu fressen, damit diese die Rose nicht erstickten. Nachdenklich meint der kleine Prinz:
„...Wenn man jemand eine Aufgabe gibt, muss er stolz darauf sein, ansonsten wird er ihrer schnell überdrüssig...“
In 24 kurzen Kapiteln darf ich die Suche begleiten. Die Geschichte hat mich tief berührt.
Das Eingangszitat stammt vom kleinen Prinzen. Er hält es dem Zweifel der Ich – Erzählerin entgegen.
Bevor der kleine Prinz erneut auf die Erde kam, war er schon auf anderen Planeten. Auf dem ersten trifft er einen Mann, der oft besucht wird, weil man Autogramme von ihm will. Danach lernt er einen Schienenleger kennen, der immer neue Wege baut, aber keinen nutzt. Der Kaminkehrer dagegen hat die Lust an der Arbeit verloren, weil sie in kurzer Zeit immer umfangreicher wird.
Auf einem leeren Planeten erkennt der kleine Prinz:
„...Durch die Liebe kann ich meine Freiheit aufgeben, aber wahre Freiheit ist nur mit Liebe möglich...“
Der siebente Planet auf der Reise ist die Erde. Dort trifft er den guten Hirten, lehrt eine Katze, Vertrauen zu haben, und begegnet unterschiedlichen Menschen, die die Vielfalt des Lebens widerspiegeln. Sein Schaf aber findet er an der Krippe.
Wie die wenigen Zitate zeigen, geht die Geschichte in die Tiefe. Sie hinterfragt, was wichtig ist im Leben und wie wir miteinander umgehen.
Der Schriftstil ist gehoben. Philosophische Gedanken sind eingebunden in sachliche Beschreibungen. Die Geschichte schlägt auf leise Art den Bogen vom Kind in der Krippe zum Lamm und seiner Bedeutung.
Sehr schöne Zeichnungen vom kleinen Prinzen illustrieren das Geschehen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist ein Adventskalender der besonderen Art.
- Hellmuth Karasek
Karambolagen
(6)Aktuelle Rezension von: Peter_WaldbauerDas ideenärmste Buch, das man sich vorstellen kann. Karasek zählt einfach alle prominenten Namen auf, die er in seinem Journalistenleben kurz gestreift hatte. Billy Wilder, über den er eine Biographie geschrieben hatte, gleich dreimal. Steven Spielberg, Günter Grass (zweimal), Peter Handke, Friedrich Dürrenmatt, Heinz Rühmann, Romy Schneider, Marlene Dietrich, Wolf Biermann, Helmut Kohl und andere.
Aggressives Namedropping, getragen von Geltungsbedürfnis, denn die kurzen Essays von zwei, drei Seiten sind an Banalität kaum zu überbieten. Zwei Fälle seien hierfür exemplarisch gewählt.
Seine Begegnung mit Brigitte Bardot beschränkte sich darauf, dass er sie, den Wunschtraum seiner Jugend, beim Urlaub in St. Tropez einmal am Strand von weitem gesehen habe. Von weitem!
Laut Karasek habe B.B. ihm zugenickt und gelächelt. Oder hat Karasek sich dies nur eingebildet? Haben zwanzig Jahre die Erinnerung womöglich verklärt?
Karasek schlief auch nicht im Bett von Marilyn Monroe, wie er in der Kapitelüberschrift suggeriert. (Schon gar nicht gleichzeitig mit ihr, wie mancher Leser vielleicht vermuten könnte.)
Karasek übernachtete in einer luxuriösen Bungalowsuite des Beverly Hills Hotel. Die Monroe „soll“ dort vor sechsundzwanzig Jahre auch übernachtet haben. Ob es genau die gleiche Suite-Nummer war, ist ebenso wenig bewiesen, wie die Frage, ob Maryiln Monroe in demselben Bett schlief wie Karasek.
Die Monroe könnte zwar im Hotel abgestiegen sein, aber woanders geschlafen haben. Oder das Bett könnte in den sechsundzwanzig Jahren ausgetauscht worden sein.
Zum Thema Bett berichtet Karasek noch stolz, er habe beim Dreh von Regisseur Woody Allen zusehen dürfen. Natürlich „eine sehr intime Szene, wo eine Frau und ein Mann miteinander ins Bett gingen“. Besagte Szene habe Woody Allen dann aber später aus dem fertigen Film herausgeschnitten, bedauert Karasek.
Und erst sein Schreibstil. Kein verrissener Autor des Literarischen Quartetts könnte jemals so schlecht formulieren wie Karasek. Sehen Sie sich einmal diesen Satz an (Seite 91, im Kapitel über Peter Handke, es ging um eine Tagung der Gruppe 47):
„Ich war erst zum zweiten Mal dabei und noch nicht so eingeschliffen in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung niederprasselnden Kritiker-Parlandos.“
Wo war bloß der Lekor?
„...in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung...“
Wieviele Substantive (nur durch Präpositionen getrennt) will Karasek denn noch aneinanderreihen?
Schließen wir mit den Worten von Elke Heidenreich. Die frühere Moderatorin der ZDF-Büchersendung Lesen wurde im Focus gefragt, ob sie sich vorstellen könne, Hellmuth Karasek in ihre Sendung einzuladen.
„Nee“, antwortete sie.
Focus: „Warum nicht?“
Heidenreich: „Da hatten wir ja nun genug davon, all die Jahre. Das reicht erst mal.“