Bücher mit dem Tag "skandinavien"
897 Bücher
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.913)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchDas Buch ist mir anhand seines Cover sofort aufgefallen, es war ein absoluter Hingucker, auch der Klappentext las sich wirklich vielversprechend und lustig, ich hatte mir von diesem Buch eine sehr lustige und komische Geschichte erhofft.
Nachdem dieses Buch ja vor einiger Zeit der totale Hype war dachte ich mache damit nichts falsch....tja dem war dann wohl nicht so.
der Schreibstil ist für mich ziemlich schwierig ich bin immer wieder hängen geblieben und konnte mich nicht so wirklich darauf konzentrieren.
Der Anfang war eigentlich noch ganz okay und Lustig, es gab tatsächlich einige komische stellen die mir sehr gefallen haben, dennoch kam ich durch den Schreibstil immer wieder durcheinander und schweifte ab unter anderem fielen mir auch die schwedischen Namen sehr schwer und ich konnte mir dazu leider einfach kein Bild machen.Dennoch habe ich mich durch das Buch gekämpft und gequält. die Vergangenheits Passagen waren mir tatsächlich irgendwie viel zu viel politisch und hat mich tatsächlich einfach nicht interessiert, gerade diese Kapitel haben eeeewig gedauert und sich ziemlich in die länge gezogen - was meinen Lese Spaß deutlich runter zog. die Kapitel in der Gegenwart hingegen waren viel zu kurz, die waren ja noch einigermaßen in Ordnung.
Schade eigentlich, hätte es doch eine wirklich tolle Story werden können ich schau mir mal bei gelegenheit den Film dazu an, vielleicht gefällt mir dieser besser.
Ich habe noch ein Buch des Autors, werde es aber wohl jetzt nicht mehr lesen und beide Bücher wieder zurück in den Bücherschrank stellen, da wo sie her kommen. - Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.439)Aktuelle Rezension von: Rebecca_DgdDas Buch hat ca 1000 Seiten, da muss man etwas Zeit dafür haben. Allerdings passiert nicht immer all zu viel auf diesen Seiten und es wird etwas langatmig. Die Idee ist sehr gut und es ist gut geschrieben. Eine Serie ist mittlerweile auch raus, die ich nicht so brilliant finde. Da ist wahrscheinlich Buch und Hörbuch noch besser!
- Jostein Gaarder
Sofies Welt
(4.482)Aktuelle Rezension von: Vera-SeidlDer Roman „Sofies Welt“ von Jostein Gaarder erschien 1991 als Einführung in die Philosophie für Kinder und Jugendliche. Als hervorragende Zusammenfassung wurde er auch bei Erwachsenen sehr beliebt. Bis zum Jahr 2017 wurde das Werk in 65 Sprachen übersetzt und weltweit 40 Millionen Mal verkauft. 1999 wurde „Sofies Welt“ unter der Regie von Erik Gustavson verfilmt.
Gaarder beginnt sein Buch mit einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe:
„Wer nicht von dreitausend Jahren
Sich weiß Rechenschaft zu geben,
Bleib im Dunkeln unerfahren,
Mag von Tag zu Tage leben.“
Zwei Mal werden die Zeilen im Roman wiederholt, woran zu erkennen ist, welche Bedeutung der norwegische Autor ihnen beimisst.
Auch an anderen Stellen spart Gaarder nicht mit Wiederholungen, womit er den Philosophiekurs enorm erleichtert. Zahlreiche Beispiele , eine einfache Sprache, verschiedene Schriftarten und die Rahmenhandlung sorgen dafür, dass sich der Stoff einprägt.
Die Hauptfigur ist Sofie Amundsen. Ihr Vorname wird im Buch wie folgt erklärt: „Auf Griechisch hieß diese weibliche Seite Gottes Sophia. >Sophia< oder >Sofie< bedeutet >Weisheit<.“ Über die Bedeutung des Nachnamens schweigt sich Gaarder aus.
Sofies Philosophielehrer heißt Alberto Knox, womit er dieselben Initialen hat wie Albert Knag, ein Major, der für die UNO im Libanon tätig ist. Jener Major entpuppt sich nach und nach als Schreiber von „Sofies Welt“. Er fertigt das Werk als Geburtstagsüberraschung für seine Tochter Hilde an, deren Name eine Anspielung auf Hildegard von Bingen ist.
Den wenigen Frauen in der Philosophiegeschichte widmet der Autor besondere Aufmerksamkeit. Die UNO als Friedensstifter lobt er in höchsten Tönen und auch der Umweltschutz kommt mehrmals zur Sprache.
Zwei Bilder spielen eine große Rolle im Roman. Das eine heißt „Bjerkely - im Schutz der Birken“, das andere „Berkeley“. Ersteres ist die Heimat von Hilde. Das Grundstück ähnelt dem, auf welchem Sofie heranwächst. Dem ersten Kapitel hat Gaarder die Überschrift „Der Garten Eden“ gegeben. Und sein Name leitet sich ebenfalls von einem umfriedeten Stück Land her.
George Berkeley war ein irischer Bischof und Philosoph, der von 1685 bis 1753 lebte. Auf ihn läuft der Philosophiekurs zu und bildet einen Höhe- und Wendepunkt in „Sofies Welt“. Er gehörte neben John Locke und David Hume zu den Empiristen.
„Er sagt, das Einzige, was existiert, ist das, was wir empfinden. Aber wir empfinden nicht >Materie< oder >Stoff<. Wir empfinden die Dinge nicht als handgreifliche >Dinge<. Wenn wir voraussetzen, dass das, was wir empfinden, eine dahinterliegende >Substanz< hat, dann ziehen wir voreilige Schlüsse. Wir haben überhaupt keinen erfahrungsmäßigen Beleg für diese Behauptung … Er meinte auch, dass alle unsere Ideen eine Ursache außerhalb unseres Bewusstseins haben, dass diese Ursache aber nicht stofflicher Natur ist. Sie ist, so Berkeley, aus Geist … alles, was wir sehen und fühlen ist nach Berkeley eine Wirkung der Kraft Gottes.“
Gaarder beginnt sein Buch mit den Naturphilosophen. Heraklit mit seiner These, „alles fließt“, und Demokrit als Erfinder der Atome seien hier als Beispiele genannt.
Viel Aufmerksamkeit widmet der Autor Sokrates, Platon und Aristoteles. Es folgen die Kyniker, Stoiker, Epikureer, Neuplatoniker und Mystiker. Dann zeigt er, wie das semitische Weltbild durch das Juden- und Christentum in das indogermanische eindrang. Augustinus und Thomas von Aquin stehen bei ihm für das Mittelalter, Marsilio Ticino, Giovanni Pico della Mirandela, Giordano Bruno, Galileo Galilei, Francis Bacon, Nikolaus Kopernikus, Johannes Kepler, Isaac Newton, Martin Luther und Erasmus von Rotterdam für die Renaissance und die Reformation. Dem Barock folgen die Systembauer René Descartes, Baruch de Spinoza, Gottfried Wilhelm Leibniz, John Locke, George Berkeley, David Hume und Immanuel Kant.
Bei seinen Zusammenfassungen bleibt Gaarder immer neutral. Nur bei Berkeley wird er satirisch und am Ende bei den Esoterikern des 20. Jahrhunderts warnend.
Vielleicht haben aufgrund dieser Haltung religiöse Größen wie Franz von Assisi, Meister Eckhart oder Abraham Abulafia keinen Einzug in sein Werk erhalten.
In Bezug auf Kant schreibt Gaarder leidenschaftslos wie der Philosoph selbst: „Das bedeutet, dass wir, ehe wir etwas erfahren, wissen können, dass wir es als Phänomen in Zeit und Raum auffassen werden. Wir sind unfähig, könnte man sagen, die Brillengläser der Vernunft abzusetzen.“
Über die spezielle Unfähigkeit Immanuel Kants äußert sich Gaarder nicht. Heinrich Heine war weniger diskret: „Die Lebensgeschichte des Immanuel Kant ist schwer zu beschreiben. Denn er hatte weder Leben noch Geschichte … Sonderbarer Kontrast zwischen dem äußeren Leben des Mannes und seinen zerstörenden, weltzermalmenden Gedanken! Wahrlich, hätten die Bürger von Königsberg die ganze Bedeutung dieses Gedankens geahnt, sie würden vor jenem Manne eine weit grauenhaftere Scheu empfunden haben als vor einem Scharfrichter, vor einem Scharfrichter, der nur Menschen hinrichtet - aber die guten Leute sahen in ihm nichts anderes als einen Professor der Philosophie, und wenn er zur bestimmten Stunde vorbeiwandelte, grüßten sie freundlich, und richteten etwa nach ihm ihre Taschenuhr.“
Wenn Georg Simmel Kant als „Begriffskrüppel“ bezeichnete, meinte er sicher dessen Kausalgesetz inklusive seiner Unterscheidung der „Dinge an sich“ und derer „für uns“ oder seinen kategorischen Imperativ.
Auf die Aufklärung und Romantik folgen in Gaarders Roman Georg Wilhelm Friedrich Hegel mit seiner These, Antithese und Synthese und der Existentialist Sören Kierkegaard, dann Karl-Marx, Charles Darwin und Siegmund Freud.
In unserer eigenen Zeit wird der Autor, was die Philosophie betrifft, wortkarg. Mühselig kommen ihm Friedrich Nietzsche, Martin Heidegger, Jean Paul Sartre und Simone de Beauvoir über die Lippen. Das „absurde Theater“ findet seine Erwähnung, der „Neothomismus“, die „Analytische Philosophie“ der „Logische Empirismus“, der „Neomarxismus“, der „Neodarwinismus“, die „Psychoanalyse“, der „Materialismus“ und die „Ökophilosophie“.
Gaarder wendet sich zwar am Ende dem Weltall zu, schreibt aber nichts über Albert Einstein oder Stephen Hawking. Auch Marie Curie erwähnt er nicht. Die zweifache Nobelpreisträgerin war eine der ersten, die das Kausalgesetz in Frage stellte, nachdem sie keine Ursache für die radioaktive Strahlung erkennen konnte.
Die Denker, die sich mit der Sprache beschäftigt haben, fehlen ebenfalls. Ludwig Wittgenstein ist hier zu nennen, Gilbert Ryle, John Langshaw Austin und Peter Strawson. George Orwell mit seinem „Neusprech“ fällt mir ein, Theodor W. Adorno und Michel Foucault.
Kein Wort verliert Gaarder über die Sozialphilosophen des 20 Jahrhunderts. Die Frankfurter Schule mit bereits genanntem Adorno, Max Horkheimer, Erich Fromm, Herbert Marcuse, Leo Löwenthal, Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Friedrich Pollock und Walter Benjamin fehlen. Hartmut Rosa als bedeutender Soziologe des 21. Jahrhunderts müsste ebenfalls in einem Philosophiebuch erscheinen, meine ich.
Da Gaarder die Philosophinnen so sehr schätzt, hätte er zumindest Rosa Luxemburg, Hannah Ahrendt und Simone Weil erwähnen sollen.
„Sofies Welt“ ist ohne Zweifel ein gelungener Roman, der aber deutlich nach einer Fortsetzung verlangt.
Hilde könnte ihrer Tochter Sofie von den philosophischen Strömungen des 20. und 21. Jahrhunderts erzählen. Dadurch käme nicht nur das zyklische Denken wieder ins Spiel, auch Gaarders Bild der ungebildeten und wenig interessierten Mutter könnte revidiert werden.
Vera Seidl
- Stieg Larsson
Verblendung
(6.223)Aktuelle Rezension von: Hawk898Vielleicht etwas träge beginnend mit der Hintergrundgeschichte des Hauptprotagonisten und seines Verlages, steigert sich die Story des Buches rasant. Zuerst desinteressiert von der Tristheit und Abgelegenheit seines neuen Arbeitsplatzes, lockt den Wirtschaftsjournalisten dann doch das Geld ins schwedische Nirgendwo. Schnell wird er jedoch von seinem neuen Auftrag, der Suche nach einem vermissten Aus einer Großindustriellen Familien in den Bann gezogen und ackert bis spät in die Nacht um neue Beweise zu Tage zu bringen. Schnell wird klar: das Mädchen ist nicht einfach nur verschwunden..
Der Roman ist spannungsgeladen und mystisch zugleich: der Austragungsort des Geschehens mit seiner vielen Dunkelheit und Kälte sowie die triste und karge Landschaft machen die Atmosphäre besonders aussergewöhnlich. Man möchte am liebsten selbst dort hin fahren und sich die beschriebene Insel anschauen. Ich persönlich empfand insbesondere den Hauptprotagonisten, Mikael Blomkvist, als erfrischend sympathischen und angenehmen Charakter: vorurteilsfrei und meist uneigennützig spiegelt er einen freundlichen Skandinavier wieder, wie ich ihn oft selbst in den nordischen Ländern getroffen habe.
Alles in allem ein toll geschriebener Thriller der sich flüssig lesen lässt und Lust auf mehr macht. Für alle Fans skandinavischer Krimis ist dieser Roman ein absolutes Muss.
- Stieg Larsson
Verdammnis
(2.568)Aktuelle Rezension von: RamonaFroeseWow es wird spannender. Unsere Lisbeth soll Morde begangen haben die zwar mit ihr zutun haben aber sie war es nicht.... Nach und Nach kommt raus aus was für einer komplett kaputten Familie sie kommt. Mikael glaubt an sie und sucht nach einem Grund wie das alles passiert ist.
Lisbeth Vater ist der Grund und der Hintermann zu all den Verbrechen. Mädchenhandel,Drogen und Mord
- Jussi Adler-Olsen
Erbarmen
(4.149)Aktuelle Rezension von: LidenIch habe wirklich versucht, das Buch zu mögen. Weil es so gute Rezensionen hat. Ich hab mich dann gequält und es durchgelesen. Im Nachhinein hätte ich das Buch lieber vorher abbrechen sollen.
-Handlung-
Nach einem misslungenem Einsatz bekommt der Ermittler Carl ein eigenes Dezernat, da er super Ermittlungsarbeit leistet aber sozial inkompetent ist. Sein "Partner" Assad wurde ihm zugeordnet, der eigentlich nur zur technischen Hilfe angestellt wurde.
Merete ist eine erfolgreiche Politikerin, die verschwindet und in einem Bunker eingesperrt wird.
-Protagonisten-
Carl und Assad. Ich mochte beide gerne. Carl ist ein Typ für sich aber sympathisch.
-Setting-
In diesem Buch waren gefühlt 300 Seiten unnötig, weil irgendwas beschrieben wurde, was keinerlei Relevanz für den Fall hatte. Man sollte dadurch wahrscheinlich eine Bindung zu den Personen aufbauen aber irgendwann habe ich das einfach nur überflogen. Es war unnötig, es war viel zu viel. Alleine durch Carl seine Aussagen konnte man eine gute Bindung zu ihm aufbauen. Der Rest, welches leider den Großteil des Buches umfasst, waren für mich unnötige Informationen.
-Schreibstil-
Flüssig. Aber ohne jegliche Spannung.
-Fazit-
Leider gab es keinerlei Spannung in dem Buch. Durch die irrelevanten Informationen hat sich das Buch unnötig in die Länge gezogen. Der Fall hätte in 150 Seiten beschrieben werden können. Vielleicht bin ich einfach nicht der Typ für skandinavische Krimis / Thriller. Aber wenn ich einen Thriller lese, dann erwarte ich einfach Spannung.
- Alan Bradley
Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet
(1.402)Aktuelle Rezension von: Grimnir"Mord im Gurkenbeet" ist eine kurzweilige Geschichte über die Durchführung und Aufklärung eines philatelistischen Verbrechens. Das Setting im ländlichen England der 1950 Jahre und die witzige Ausgestaltung der Charaktere sorgen für eine tolle Atmosphäre im Buch. Insbesondere die gewandte Sprache und die inneren Monologe Flavias machen den Charme dieser Erzählung aus und sorgen dafür, dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen will. Ich freue mich schon, die nächsten Bände zu lesen!
- Lucinda Riley
Die Sturmschwester
(824)Aktuelle Rezension von: GoldloeckchenSturmschwester ist der zweite Teil der Familiensaga von Lucinda Riley. In diesem Teil geht es um die Schwester Ally, die ihre Karriere im Segeln sieht und bereits sehr erfolgreich ist. Nach dem Tod von ihrem Adoptivvater verändert sich ähnlich zur ersten Schwester Ally's Leben komplett. Sie macht sich auf den Weg um mehr über die Hinweise von Pa Salt zu erfahren und somit auch mehr von ihrer Herkunft.
Ich bin ehrlich gesagt unsicher, ob dies mein letzter Teil der Reihe war. Auf der einen Seite, weiß man wie Lucinda Riley's Bücher aufgebaut sind, auf der anderen Seite war ich doch immer wieder überrascht und enttäuscht, dass sie die teilweise ernsten Themen rund um Tod und Verlust nur so wenig thematisiert. Mir ist klar, dass dadurch die Bücher noch länger sein würden, aber ich denke das ist der wesentliche Punkt warum ich wahrscheinlich nicht weiterlesen werde. Der historische Hintergrund und das Eintauchen in ein anderes Land fand ich gut und machen einen auch gespannt auf die nächsten Teile. Ich bin mir sicher, da kommen noch einige interessante Länder. Auch könnten die einzelnen Charakteren noch etwas besser ausgestaltet werden, so ähneln sich die Geschichten und Charakteren von Lucinda Riley immer wieder nur mit einem etwas anderen Backround.
- Jussi Adler-Olsen
Schändung
(1.541)Aktuelle Rezension von: AnndlichVor über zwanzig Jahren gerät eine Gruppe Jugendlicher in Rørvig unter Mordverdacht, doch nur einer von ihnen ist geständig und nimmt alle Schuld auf sich.
Carl Mørcks Assistent Assad findet die Akte aus Rørvig und das Interesse der Ermittler ist geweckt. Können Mørck und sein Assistent das Rätsel lösen oder wird ihnen von oberster Stelle ein Stein in den Weg gelegt?
Schändung ist der zweite Teil des Ermittlers Carl Mørck aus dem Sonderdezernat Q, das sich mit Cold Case Fällen beschäftigt. Der Teil kann grundsätzlich eigenständig gelesen werden, da er in sich abgeschlossen ist. Doch natürlich ist es für die Charakterentwicklung der Ermittler und ihrer Teamchemie ratsam, wenn man die Reihenfolge beachtet.
Schändung konnte mich im Gegensatz zum ersten Fall von Carl Mørck leider gar nicht abholen, das lag in diesem Fall vor allem daran, dass ich mit Mørcks Gedankengängen nicht klargekommen bin. Mørck verhält sich wie ein pubertärer Teenager, der gerade die Potenziale seines Geschlechts erkennt und dies in mehrfacher Beschreibung von Konsistenzzuständen an die Leserschaft übermittelt.
Ähnlich verhält es sich mit der Kombination Assad/Mørck. Während die Sprüche mich im ersten Teil noch unterhalten konnten, waren sie mir hier zu häufig deutlich unter der Gürtellinie, auch für ein Buch aus dem Jahre 2005. Ähnliches betrifft Mørcks Gedanken zu Assad. Mit Rose lernen wir eine neue Ermittlerin kennen, die mir in diesem Band am sympathischsten erschien und das trotz Luft nach oben. Dennoch hat sie Potenzial.
Der Fall hingegen weniger. Von Beginn an bekommt man die Lösung auf dem Silbertablett präsentiert, Spannung baut sich daher nicht auf. Nur unendliche Wut auf die Täter, die aus Spaß an der Freude töten und das Ende konnte mich leider auch nicht begeistern.
Einziger „Lichtblick“ war für mich Kimmie, da ihre Persönlichkeit sehr ambivalent gestaltet wurde und ihre Kapitel dadurch ein wenig Interesse wecken konnten.
Alles in allem konnte Schändung mich leider nicht überzeugen, sodass ich die Reihe auch erstmal Ruhen lassen, bis ich Mørck gegenüber wieder positiver gegenüberstehe. Denn die Cold Case Idee gefällt mir weiterhin sehr gut.
- Heine Bakkeid
Morgen werde ich dich vermissen
(63)Aktuelle Rezension von: BUCHWURM20Gerade aus dem Gefängnis entlassen, steht Thorkild Aske vir dem Nichts. Früher war er interner Ermittler bei der Polizei, doch als er sich in die Freundin seines Hauptverdächtigen verliebt, geht alles schief. Sie stirbt bei einem gemeinsamen Autounfall, Drogen waren im Spiel. Der von Schuldgefühlen geplagte betäubt sich seither mit starken Medikamenten. Als schließlich der Bruder der Toten verschwindet, drängt ihn sein Psychologe diesen ausfindig zu machen. So beginnt seine Reise in den hohen Norden Norwegens, denn dort arbeitete Rasmus auf einer abgelegenen Leuchtturminsel. Während der wütenden Herbststürme wird eine Leiche angeschwemmt, doch es handelt sich um eine Frau..
Der Autor schuf eine sehr dichte, düstere und auch etwas unheimliche Atmosphäre. Schon bald kommt es zu Ungereimtheiten, weitere Menschen verschwinden. Thorkild, aus dessen Perspektive wir lesen, ist psychisch äußerst instabil, permanent zugedröhnt und somit ein sehr unzuverlässiger Erzähler. Die Grenzen zwischen Rausch, Wahn und Wirklichkeit verschwinden, weshalb der Leser lange im Dunkeln tappt. Leider wird das Ende, für meinen Geschmack, etwas zu aprubt abgehandelt.
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.325)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderNach dem Drama auf dem Anwesen ihres Vaters, liegt Lisbeth Salander im Krankenhaus. Bald darauf wird sie des versuchten Mordes an ihrem Vater angeklagt und nun wird sie rund um die Uhr bewacht. Ihr Vater liegt schwer verletzt ebenfalls im Krankenhaus und versucht seine Machenschaften weiter zu leben, aber die Anderen spielen nicht mehr mit. Sein Sohn zieht derweil als Racheengel durchs Land und will Lisbeth töten. Mikael Blomkvist und seine Kollegen versuchen unterdessen alles daran zu setzen ein Special der Millenium über Lisbeth Salander heraus zu bringen. Mikael hält so viele Beweise in der Hand und möchte Lisbeth helfen, aber auch er wird bedroht. Seine Kollegin bekommt Drohmails und bittet ihn, das Special zu verschieben. Lisbeth versucht ihre Haut zu retten und die Bedrohung nimmt weiter zu. Das Land verfolgt alles und sieht sich immer schnelleren und bedrohlichen Veränderungen gegenüber. Im großen Finale lässt Stieg Larsson alle Fäden zueinander laufen und beendet und vervollständigt alle angefangenen Geschichten. Ein großartiger Abschluss einer einzigartigen Thrillerreihe.
- Jussi Adler-Olsen
Erlösung (Buch zum Film)
(1.226)Aktuelle Rezension von: ZahirahMit „Erlösung“ folgt nun Band 3 der viel gelobten Carl Mørck-Serie von Jussi Adler Olsen. Diesmal haben es die Ermittler vom Sonderdezernat Q mit einem/mehreren Fällen von Kindesentführung(en) zu tun. Wie sie herausfinden ist der Täter von einst – denn man hätte ihn vielleicht schon schnappen können, hätte sich jemand mit der Flaschenpost näher beschäftigt – immer noch aktiv. Es ist also schnelles Handeln angesagt, denn der Täter schreckt nicht vor Erpressung und Mord zurück. Da es sich nicht nur um einen zu bearbeitenden Fall handelt bekommt in diesem Band auch die Recherchearbeit ihren Raum. Die Charaktere bekommen weiter Profil, und Assads neu formulierte Weisheiten bringen einen trotz des düsteren Falls ab und an zum Schmunzeln. Nur Rose, die Sekretärin, spielt eine merkwürdige Rolle – irgendwas stimmt mit ihr nicht. Und gerade durch dieses Verschiedensein aller drei harmoniert diese Truppe hervorragend und kommt dadurch dem raffinierten Täter doch noch auf die Spur.
Kurzum: Adler-Olsen versteht es auch im 3. Band den Krimiplot mit den zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb des Ermittlerteams gut zu verbinden und die Spannung gewohnt hochzuhalten. Von mir gibt es dafür natürlich eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.
- Erik Axl Sund
Krähenmädchen
(866)Aktuelle Rezension von: Franka1979Krähenmädchen, vom Autoren-Duo Erik Axl Sund - Band 1 der Victoria-Bergmann-Trilogie
Es ist ein Psychothriller der es in sich hat.
Das Buch zieht einen sofort in seinen Bann und man ist direkt mit dabei.. In Stockholm.. Mit Kommissarin Jeanette Kihlberg. Sie finden im Park eine Leiche eines Jungen, aber bei dieser einen Leiche bleibt es leider nicht. Im Lauf der Ermittlungen lernt die Kommissarin die Psychologin Sofia Zetterlund kennen und kommt ihr sogar etwas näher, da der Alltag in Ihrer Ehe mehr und mehr spürbar ist. Sie ahnt nicht, in welcher Gefahr sie womöglich schwebt und welches Geheimnis Sofia in ihrer Wohnung verbirgt... Sofia Zetterlund hat sich auf mutiple Persönlichkeiten spezialisiert, wie zum Beispiel eine ihrer Patientinnen Victoria Bergmann, die immer wieder im Laufe der Ermittlungen auftaucht. Sie wurde schon als Kind jahrelang sexuell Missbraucht und konnte nicht fliehen... oder doch?
Das Buch ist harte Thematik... Sexueller Missbrauch... Mutiple Persönlichkeit... und das Autoren-Duo nimmt einen sofort mit in das Geschehen. Man lernt von Anfang an die Charaktere kennen und fühlt mit ihnen... ist wütend und sauer auf Protagonisten warum sie nicht eingreifen und helfen... Man hat eine Ahnung wer der Täter ist, aber... kommt es wirklich so wie man meint? Es bleibt spannend bis zum Schluss.
Fazit:
Ein 5-Sterne-Buch auf jeden Fall, aber nichts für schwache Nerven. Die Reihe baut auf einander auf und sollte somit nach der Reihe gelesen werden.
- Voosen | Danielsson
Aus eisiger Tiefe
(41)Aktuelle Rezension von: peedeeNyström und Forss, Band 3: Bei Bauarbeiten auf einem Golfplatz in Växjö wird eine Leiche entdeckt – offenbar ein seit vielen Jahren vermisster Osteuropäer. Kommissarin Ingrid Nyström und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf, die zunächst auf Schmugglerbanden hinweisen. Da verschwindet die Leiche aus der Rechtsmedizin – wer stiehlt eine Leiche? Kurz darauf ein weiterer Todesfall; hier führen die Ermittlungen über zwanzig Jahre in die Vergangenheit. Was hat der Untergang des Fährschiffs Estonia im Jahr 1994 mit dem vorliegenden Fall zu tun? Haben die beiden Todesfälle etwas miteinander zu tun?
Erster Eindruck: Ein bedrohliches, dunkles Bild auf dem Cover, im oberen Bereich sieht man hinter dem Buchtitel noch eine Krabbe (o.ä.) – gefällt mir.
Dies ist der dritte Band der Reihe; er lässt sich ohne Kenntnis der Vorgängerbände lesen. Der Blickwinkel ändert in jedem Kapitel: Mal ist es aus Sicht der Chefin, dann aus Sicht von Stina Forss oder anderen Personen – sehr lebhaft, aber auch komplex.
Der Prolog fängt wieder sehr aufregend und beklemmend an – ohne zu spoilern, kann ich leider nichts darüber verraten.
Eine Leiche auf dem Golfplatz: Wie sich herausstellt, wurde der Ermordete vor zwanzig Jahren bei Bauarbeiten eines Hindernisses dort versteckt – bei erneuten Bauarbeiten kam die Leiche zum Vorschein. Wie konnte jemand die Leiche so „entsorgen“?
Ingrid Nyström mag ich sehr gerne. Sie macht ihren Job als Kommissarin sehr gut, obwohl sie chronisch zu wenig Personal hat. Ingrid hat immer noch mit den Folgen ihrer Erkrankung zu kämpfen.
Stina Forss ist wirklich eine ganz spezielle Frau, die zu häufig eigene – auch illegale – Wege verfolgt. Sie wirkt nicht wie ein Teamplayer, doch ihre Chefin weiss, dass sie sehr gut in ihrem Job ist. Und schliesslich erzählt Stina ihr ja nicht jedes kleine Detail, wie sie zu ihren Ergebnissen kommt. Bei mir hat Stina leider noch keine Sympathiepunkte sammeln können. Sie wagt auch dieses Mal wieder Alleingänge, die sie in sehr gefährliche Situationen bringen. Mir dreht sich noch jetzt fast der Magen um, wenn ich daran denke, wie sie sich aus einer dieser Situationen befreit! Argggghhh, schlimm!
Sehr interessante Ermittlungen, die u.a. auf Schmuggel hindeuten oder auch die ganzen Informationen zum Fährunglück Estonia von 1994 – wirklich heftig! Bei diesem Unglück haben nur etwa einer von acht Passagieren überlebt, aber jedes dritte Crewmitglied – insgesamt 852 Tote! Es gibt viele Verschwörungstheorien zur Estonia. Was wirklich stimmt, wird vermutlich nie herauskommen.
Fazit: Auch in diesem dritten Band konnte die Spannung bis zuletzt aufrechterhalten werden. Auf die zuweilen brutalen Bilder, die aufgrund der detaillierten Beschreibungen vor meinem geistigen Auge entstanden, hätte ich gerne verzichtet (ich habe das Buch u.a. in der Bahn gelesen und da habe ich sicher ein interessantes Mienenspiel von mir gegeben, als Stina wieder mal in heftige Bedrängnis kam). Von mir gibt es erneut 5 Sterne und ich suche nun wieder nach etwas leichterer Lektüre, bevor es dann mit dieser Reihe weitergeht. - Christoffer Carlsson
Der Turm der toten Seelen
(40)Aktuelle Rezension von: PongokaterNach der Lektüre des ersten Romans der Leo-Junker-Reihe kann ich verstehen, dass der junge Autor in Schweden als neuer Henning Mankell gefeiert wird. Carlsson konstruiert hier einen Fall, der auf raffinierte Weise mit der Biografie von Leo Junker verknüpft ist. So zeichnet Carlsson nicht nur ein Verbrechen nach, sondern auch das Psychogramm einer Jugend am Rande des Asozialen in einer Stockholmer Vorstadt. Ein sehr gelungenes Debüt. - Klara Nordin
Septemberschuld
(36)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Der Mörder war jemand, der wusste, wo man die Pistole ansetzt. Ein gezielter Schuss, wie im Rentiergehege.«
Jokkmokk, im schwedischen Lappland. Die Uhren ticken hier etwas anders und die Morde haben ebenfalls ihre ganz eigene Note. Kriminalkommissarin Linda Lundin, die früher im südlichen Teil Schwedens arbeitete, hat in ihrer Laufbahn zuvor jedenfalls keinen Mord gesehen, der mit einer Bolzenschusspistole vorgenommen wurde. Und weder sie noch ihre Kollegin Margareta Mattson, die sich als Polizeiinspektorin in der Gegend gut auskennt, haben zuvor eine Leiche in einem Container mit Schlachtabfällen vorgefunden…
Der zweite Fall für die beiden schwedischen Ermittlerinnen – bereits der erste Band „Totenleuchten“ hatte mir gut gefallen und auch dieser hier fesselte mich sofort. Allein die faszinierende Atmosphäre, hervorgerufen durch intensiv beeindruckende Landschaftsbeschreibungen und die Einblicke in die Kultur der Samen, hatte einen enormen Reiz. Alles wirkte geradezu exotisch.
An diesem hochinteressanten Schauplatz geschah nun ein brutaler Mord, der die Ermittlerinnen und ihr Team schwer beschäftigt. Das Leben der Ermordeten wirft diverse Fragen auf, es gibt zahlreiche Verdächtige und viele Auffälligkeiten. Wer gerne Krimis liest, in denen gute, ordentliche Polizeiarbeit durchgeführt wird, der kommt hier auf seine Kosten. Mir hat das sehr gefallen und ich habe gerne mitgerätselt. Angenehm überrascht war ich, welche Überraschungen im Laufe der Ermittlungen noch ans Licht geraten. Der Fall hat wesentlich mehr Tiefe, als man zunächst vermuten könnte.
Die Ermittlerinnen waren mir auch sehr sympathisch. Sie wirken wie ganz normale Frauen mit ganz normalen Problemen, die durch die Anforderungen ihres Berufs und ihr Umfeld verstärkt werden. Schade, dass es bislang keine weiteren Fälle für sie gibt, ich hätte gern noch mehr gelesen. Für das Verständnis dieses Bands ist die Kenntnis des Vorgängers übrigens nicht erforderlich.
Fazit: Viel gute, ordentliche Polizeiarbeit an einem faszinierenden Schauplatz. Es wäre schön, wenn es noch mehr Fälle für die beiden Ermittlerinnen geben würde.
- Jussi Adler-Olsen
Verachtung
(895)Aktuelle Rezension von: Jaqueline_Ivanovi_Mir hat das Buch an sich sehr gut gefallen, wobei ich anfangs Probleme hatte in die Geschichte reinzukommen. Es gibt sehr viele Personen die man sich merken muss, Anfangs habe ich manchmal zweimal lesen müssen um mir sicher zu sein, Personen nicht zu vertrauschen oder mir in Erinnerung zu rufen wer sie ist. Mit der Zeit ist mir das aber gelungen.Was mich hier veranlasst hat, dem Buch 4 statt 5 Sterne zu geben. Eventuell liegt es aber auch daran, dass es der 4 Fall der Reihe ist und ich somit einen Quereinstieg hatte. Dennoch ist es mir dauerhaft schwergefallen Carl und Curt auseinander zu halten wenn sie am Anfang des Kapitels ohne weitere Personen genannt wurden. Erst durch weitere Personen oder Handlungen ist mir dies gelungen.
Inhaltlich war die Geschichte aber sehr gut. Auch der Schreibstil der Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig für mich war, hat sich als sehr gut herausgestellt.
Es handelt in dem Buch zum einen um Nete, die eigentlich fälschlicherweise und durch ihr Umfeld schlussendlich auf der Insel Sprogo gelandet ist und am Ende einer Zwangssterilisation ausgesetzt war. Sie schwört allen Rache die für ihr schreckliches Leben auf der Insel Verantwortlich sind.
Dann wäre da noch Carl, der im Fall der vermissten Personen ermittelt und dabei an dunkle und große Geheimnisse gerät, die er besser nicht angerührt hätte denn er selbst gerät dadurch immer wieder in Gefahr....
- Karin Fossum
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein
(36)Aktuelle Rezension von: Beate_ErlerDas ist mein erstes Buch von Karin Fossum-ich habe ein Hörspiel von ihrem Roman "Dunkler Schlaf" gehört und war sofort begeistert. Dieses Buch allerdings war nicht so der Burner. An sich ist die Idee des Falls sehr gut und auch ungewöhnlich, aber nicht so richtig umgesetzt. Ich hätte mir etwas mehr Ermittlungsarbeit der Kommissare gewünscht und weniger die immer gleichen Streitigkeiten des Paares. Trotzdem ist das Buch spannend und ich wollte schon wissen, wie der Fall nun ausgeht.
Den Schreibstil fand ich an einigen Stellen aber echt zum Haare raufen - manche Sätze lesen sich wie von einem Schulkind geschrieben und es gibt Formulierungen, die einfach nicht passen. Vielleicht liegt das aber an der Übersetzung... Jetzt wartet schon das nächste Buch der Autorin "Böser Wille" und ich bin mal gespannt. 🤓
- Jussi Adler-Olsen
Erwartung DER MARCO-EFFEKT
(606)Aktuelle Rezension von: VespasiaWährend Band 1 für mich ein absolutes Thriller-Highlight ist, Band 2 mithalten konnte, Band 3 eher schwach war und Band 4 wieder besser, ist mit „Erwartung“ erstmal der Tiefpunkt der Reihe erreicht und hat mich daran erinnert, weswegen ich Buchreihen nicht leiden kann. Es geht weiter mit den Hintergrundgeschichten von Carl, Assad und Rose. Und natürlich gibt es wieder einen Fall mit einem hochspannenden Thema: ein obdachloser Teenager wird verfolgt – sein Leben in einem Clan, dessen Anführer Zola ihn und die restlichen Mitglieder in die Kriminalität gezwungen hat, ist zu Ende, aber seine Vergangenheit droht, ihn einzuholen.
Adler-Olsen setzt auf sein altes Konzept: die Perspektiven wechseln, bis sich langsam herauskristallisiert, was passiert ist. Anfangs war es auch spannend. Eigentlich war das Buch auch nicht schlecht geschrieben und die Spannung war grundsätzlich da. Aber irgendwie war für mich die Luft komplett raus. So habe ich den fünften Band direkt im Anschluss an den vierten Teil begonnen – das war vor 2 Jahren. Und eben gerade habe ich das Buch beendet. Normalerweise lese ich Bücher schnell durch, aber hier habe ich tatsächlich 2 Jahre gebraucht und monatelang gar nicht gelesen. Nicht unbedingt, weil ich das Buch schlecht fand – ich habe das Buch einfach vergessen, so wenig konnte das Buch mein Interesse halten. Natürlich war ich dann nach monatelanger Pause auch aus dem Geschehen raus und habe dann am Ende viel überflogen, wobei ich nicht einmal das Gefühl hatte, groß etwas zu verpassen.
Wenn ein Buch es so gar nicht schafft, mein Interesse nicht nur zu wecken, sondern auch über 565 Seiten zu halten, ergibt die Lektüre für mich keinen Sinn und ich denke, dass ich mir die letzten Bände klemmen werde (abgesehen von dem 6. Band, den ich leider bereits besitze). Gerade, wenn ich so lange keine Muße habe, ein Buch zur Hand zu nehmen, dass man beinahe von abbrechen sprechen könnte, will das etwas heißen. Ich kann nicht einmal so richtig sagen, woran es gelegen hat. Wie gesagt, das Thema ist spannend, aber irgendwie hat das Buch mich nach über 300 Seiten (wo es eigentlich richtig spannend werden sollte) komplett verloren und konnte mich auch nicht wieder einfangen. Schade. Besonders bei einer längeren Reihe, die so gut anfangen hat, ärgert mich das.
Fazit: Die Luft ist raus. Ich kann nicht einmal genau sagen, woran es lag, aber mein Interesse ist während der Lektüre so stark gesunken, dass ich fast 2 Jahre gebraucht habe.
- Niklas Natt och Dag
1793
(415)Aktuelle Rezension von: nayeziDer Thriller lässt keine Details aus, selbst die blutigen nicht. Dies ist erstmals ziemlich erschreckend, aber dadurch wurde einem nochmals mehr gezeigt, wie brutal das zugegangen ist, und man hat als Leser*in umso stärker drauf gehofft, dass der Täter gefasst wird, sodass das Grauen ein Ende findet.
Der Schreibstil des Autors ist definitiv gewöhnungsbedürftig und teils etwas „rau“, was meines Erachtens nach aber auch das späte 18. Jahrhundert authentisch widerspiegelt, und begünstigt, dass der Leser umso mehr in die damalige Zeit hineinversetzt wird. Eine weiterer bemerkenswerter Punkt, ist die Erzählungsweise; so ist das Buch in die vier Jahreszeiten eingeteilt, welche nicht in korrekter Reihenfolge stehen. Dies sorgt dafür, dass sich für die Leser*innen das alles erst am Ende zu einem Ganzen fügt, was die Spannung deutlich erhöht .
Handlungstechnisch fand ich den Thriller ebenfalls gelungen und mir gefiel das z.B. der 3. Teil im Buch (wegen Spoilern jetzt hier nicht näher erläutert) zum Großteil auf echten Aufzeichnungen aus der Zeit basierte. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ein paar Textstellen sich unnötig in die Länge ziehen. Nichts desto trotz ist dies aber ein absolut empfehlenswerter Thriller.
- Erik Axl Sund
Narbenkind
(459)Aktuelle Rezension von: slashmagazinSo spannend der erste Band war, so langweilig war der zweite. Beschrieben aus mehreren Perspektiven, aber so, dass es für den Leser gefühlt keine (interessanten) offenen Fragen gibt. Viele Personen, die wieder ins Spiel gebracht werden, worüber man den Überblick irgendwann verliert. Die Charaktere haben ihren Charme auf der Strecke verloren. Nur die letzten ca. 150 Seiten peppen auf, allerdings ohne die erhoffte Auflösung am Ende. Den dritten Band werde ich vollständigkeitshalber trotzdem lesen.
- Carina Bergfeldt
Die Vatermörderin
(29)Aktuelle Rezension von: Lisa0312Ein spannendes Buch,mit zwei Erzählsträngen.Einmal der Mord an einer jungen Frau und der zweite aus der Sicht der "Vatermörderin ".Es wird immer abwechselnd erzählt was den einen oder anderen Leser stören könnte. Ich bin damit gut zurechtgekommen.Die Autorin schafft es beide Erzählungen am Ende zu verbinden.
Ein spannendes Buch!! - Jens Henrik Jensen
Oxen
(28)Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-Zu Beginn fand ich das Hörbuch sehr spannend und es hat mich in seinen Sog gezogen. Allerdings je weiter die Geschichte voran geschritten ist, desto politischer wurde die ganze Angelegenheit. Es kamen die Machtspielchen dazu usw. Wenn es zu sehr politisch wird ist es nicht mehr ganz so nach meinem Geschmack. Die Geschichte selbst ist aber trotzdem spannend geblieben.
Probleme hatte ich den Rückblenden in die Vergangenheit zu folgen. Diese wurden auch als Flashbacks oder Träume dargestellt. Das auseinander zu halten ist mir sehr schwer gefallen. Ebenfalls habe ich oft desorientiert wenn ein Perspektivwechsel statt gefunden hat. Denn der neue Abschnitt begann sehr oft mit „er“. Aber welcher „er“ war denn gemeint? Es gab schließlich mehrere männliche Protagonisten. Da musste ich immer sehr genau aufpassen und zuhören bis irgendwann endlich der Name erwähnt wurde um zu wissen bei welcher Figur man eigentlich gerade ist. Schade, das hätte man besser lösen können. An sich waren die Perspektivwechsel aber spannend und interessant. Die haben nochmal einen Twist in die Geschichte gebracht.
Zu Beginn hat mich auch durcheinander gebracht, dass die Protagonisten bei den Nachnamen genannt werden (an sich ja nicht schlimm) aber eine weiblich Figur mit Nachnamen Frank heißt und ich daher im ersten Moment immer eine männliche Figur im Kopf hatte. Es hat lange gedauert bist ich mich daran gewöhnt habe.
Das Ende war überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Viel zu offen und so plötzlich. Hier lässt es einen sofort stark vermuten dass die Reihe/Geschichte wohl weiter gehen wird.
- Björg Magnúsdóttir
Genau mein Typ
(27)Aktuelle Rezension von: Manuel2704Bryndis, Tinna, Regina und Inga sind beste Freundinnen. Sie lachen und weinen zusammen, sie hoffen und bangen und sie alle sind auf der Suche nach genau ihrem Typen! Eine Suche, die mehr als kompliziert ist, und auf deren langen Weg sich so einige kleinere bis größere Katastrophen abspielen, die auch ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellen...
„Genau mein Typ“ ist nach dem isländischen Bestsellerroman „Nicht ganz mein Typ“ der zweite Teil von Björg Magnúsdóttir und handelt von den Irrungen und Wirrungen des Lebens, der schwierigen Suche nach Mr. Right und dem Wichtigsten überhaupt: der Freundschaft.
Mit Witz und Leichtigkeit lässt die Autorin die Charaktere in ihrem Roman lebendig werden, indem sie leidenschaftlich über Karriere, Hochzeitsplanung, Diäten, Exfreunde und sonstige Reinfälle diskutieren lässt und sie gemeinsam allerlei Dinge erleben lässt, die dem echten Leben schon sehr nahekommen. Dadurch erhält der Roman eine Authentizität, durch die man meinen könnte, die Figuren würden tatsächlich existieren.
Mein einziger Kritikpunkt ist der, dass mir persönlich von den vier Freundinnen zu viel über Gott und die Welt geredet wird und zu wenig an „richtiger“ Handlung passiert. Durch das Fehlen von Anführungszeichen bei der direkten Rede habe ich zudem teilweise den Überblick verloren, wer denn nun was sagt, wodurch das Lesen dieser Passagen leider ein wenig angestrengt und verwirrt hat. Ansonsten handelt es sich bei „Genau mein Typ“ sicherlich um einen witzigen, leichten Frauenroman, den man aufgrund seiner angenehmen Schriftgröße sowie den nackig-kurzen Kapiteln, die jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden, schnell gelesen hat.