Bücher mit dem Tag "situationskomik"
121 Bücher
- Lotte Minck
Voll von der Rolle
(79)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinLorettas Freund Frank hat sich einen Traum erfüllt und einen Kiosk übernommen. Als gute Freundin hilft Loretta natürlich tatkräftig bei der Verschönerung von „Kropkas Klümpchenbude“ mit, doch noch vor der Neueröffnung tauchen die ersten Schmierereien auf. Loretta hat schon bald einige der jugendlichen Skater als Täter im Visier und was das Rentnergespann, bestehend aus JuppZwo, Locke und Steiger, welches den ganzen Tag auf einer Bank neben der Bude verbringt, an Klatsch und Tratsch über diese Jugendlichen zu berichten hat, lässt Lorettas kriminalistischen Spürsinn zur Hochform auflaufen und dann stolpert sie eines Morgens im wahrsten Sinne des Wortes über die Leiche eines der Jugendlichen.
Die Polizei geht von einem Skateboardunfall aus, doch Loretta kommen schnell Zweifel und so ermittelt sie mal wieder auf eigene Faust.Was war denn dieses Mal mit Loretta los? Die Gute war ja von Anfang an fürchterlich schlecht gelaunt und wahnsinnig schnell auf hundertachtzig. So zickig, wie sie in diesem Band häufig rüber gekommen ist, kenn ich sie gar nicht und hat mir auch überhaupt nicht gefallen.
Schlimmer war nur noch ihre Aussage zum Schokokussbrötchen für welches sie allerdings die N-Wort-Variante genutzt hat und für meinen Geschmack mit einer für Loretta recht unpassenden, überheblichen Arroganz festgestellt hat, dass das im Ruhrpott schon immer so hieß und immer so heißen wird, weil man es im Pott ja nicht so mit „politischer Korrektheit“ hat. Stimmt zwar, allerdings sind auch nicht alle im Ruhrpott so ignorant und können erkennen, dass manche Begriffe einfach ausgedient haben (sollten); und das hat auch nichts mit politischer Korrektheit zu tun.Ebenso unverständlich fand ich übrigens, dass die ganze Situation mit ihrem Freund Pascal sie so kalt lässt. Mir war ja schon in Vorgängerteilen aufgefallen, dass es ganz praktisch war, dass Pascal meist unterwegs war und so von ihren Ermittlungen nicht viel mitbekommen hat, da er kein großer Freund ihrer Ermittlertätigkeit ist bzw. davon, dass sie sich dabei gerne in Gefahr bringt. Ich hätte aber schon gerne eine etwas nachvollziehbarere Reaktion - vor allem mehr Emotion - seitens Loretta gehabt auf diese mögliche Trennung, nicht nur ihre miese Laune.
Auch der Fall an sich konnte mich dieses Mal einfach nicht überzeugen. Loretta ergeht sich sehr früh in ausschweifenden Hirngespinsten über die Jugendlichen und auch den (möglichen) Mord und zwar noch bevor sie irgendwelche ernsthaften Hinweise in diese Richtungen bekommen hat. Natürlich stellt sich hinterher heraus, dass sie mit ihren wilden Spekulationen fast immer Recht hatte.
Das fand ich dieses Mal echt überzogen.
Auch die Reaktionen von Frank und anderen Kiosk- bzw. Ladenbesitzerin auf diese Jugendlichen fand ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Zumindest Frank kennt man da anders und dass er nicht mal seinen guten Freund und Ex-Komissar Erwin von Anfang an eingeschaltet hat bzw. wenigstens um Rat gefragt hat, wollte sich mir nicht vermitteln.Gut dagegen fand ich den Mörder und seine Motive. Ohne hier zu viel vorwegzunehmen, hat das Ganze für mich der Geschichte noch mal eine Wendung gegeben, die alles ein wenig aufgewertet hat (wenn auch im tragischen Sinne), da es keine einfache Rachetat war.
Fazit: Ich muss sagen, ich war dieses Mal schwer enttäuscht von Loretta und ihrer ganzen Art. Sie hatte schon von Beginn an eine unterdurchschnittlich schlechte Laune und wirkte häufig zickig (auch wenn ich dieses Wort echt nicht mag), aber ihre recht ignorante Sichtweise zum N-Wort, die ebenfalls nicht zu der Loretta passt, wie ich sie bisher kennen gelernt habe, hat für mich den Ausschlag nach unten gegeben und da auch der Kriminalfall mich nicht recht von sich überzeugen konnte, kann ich dieses Mal gar nicht anders, als nur zwei Sterne zu vergeben.
- Graeme Simsion
Das Rosie Projekt
(1.452)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Gene hat mir die inkompatibelste Frau der Welt geschickt. Eine Barfrau. Sie ist unpünktlich, Vegetarierin, unorganisiert, irrational, lebt ungesund, raucht - raucht! -, hat psychologische Probleme, kann nicht kochen, nicht rechnen und färbt sich die Haare unnatürlich rot. Ich nehme an, das war als Scherz gemeint.«
Don Tillman, Professor für Genetik und ein Genie auf seinem Fachgebiet, möchte heiraten. Da er ein sehr besonderer Mensch ist, tut er sich aber mit zwischenmenschlichen Kontakten schwer, überhaupt sind all diese Gefühle so irrational und verwirrend! Um die Suche nach der künftigen Ehefrau logisch anzugehen, hat er einen 16-seitigen Fragebogen entwickelt, den jede Bewerberinnen ausfüllen soll, um ihre Kompatibilität festzustellen.
Rosie, die plötzlich vor ihm steht, erfüllt kaum eine der Anforderungen. Aber Rosie hat auch anderes im Sinn, sie sucht ihren leiblichen Vater und braucht dafür Dons Spezialkenntnisse als Genetiker. Don macht mit, schließlich ist das Ganze auch wissenschaftlich interessant, allerdings wird er bald feststellen, dass ihn die Zeit mit Rosie mehr als nur verwirrt…
Dieses Buch lag sehr lange auf meinem Bücherstapel, ich lese Liebesgeschichten nur selten. Während der ersten Seiten tat ich mich auch noch schwer, aber dann wuchs mir der anfangs anstrengend wirkende Don ans Herz und ab einem gewissen Punkt mochte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Don, das merkt man sofort, ist ein Asperger-Autist. Ich fand es faszinierend und berührend zugleich, wie er sein Leben organisiert hat und im Bewusstsein seines Andersseins versucht, in dieser Gesellschaft zu leben. Das Rosie-Projekt stellt ihn vor extreme Herausforderungen und es verdient Hochachtung, wie er damit umgeht. Obwohl vieles sehr humorvoll war, gab es auch traurige Momente. Zum Glück hat dieses Buch ein glückliches Ende, sonst hätte ich es sicher nicht gemocht. Aber nun werde ich sicher weiterlesen, wie es Don in den beiden Folgebänden ergangen ist.
Fazit: So schön, berührend und humorvoll zugleich! Don Tillman hat auch mein Herz erobert und ich werde sicher die Folgebände lesen.
- Christiane von Laffert
Herz verloren, Glück gefunden
(70)Aktuelle Rezension von: AlexWinkelfeldAls am Montag das Buch von Christiane von Laffert bei mir ankam, habe ich damit gestartet das Buch zu lesen. Ich war so darin vertieft, dass ich gar nicht mehr aufgehört habe zu lesen. Tolle Geschichte!
Meiner Meinung nach ist das Buch lesbar für jeden!
- Jenny Bünnig
Es muss dunkel sein, damit man die Sterne sieht
(47)Aktuelle Rezension von: InaRomDie junge Ria trauert um ihren Vater und möchte nur weg. Sie beschließt in letzter Sekunde, sich dem Roadtrip ihrer Oma Charlotte „Charlie“ und ihren drei besten Freundinnen anzuschließen. Mit Hildegard „Hildie“, Margot und Frau Lensker, der stolzen Besitzerin eines in die Jahre gekommenen roten VW-Buses, geht es ab in den Süden. Jede der Frauen hat auf der geplanten Reiseroute ein bestimmtes Ziel vor Augen, wohin sie der alte Bus bringen soll. Die eine schwelgt in Erinnerungen an ihre erste große Liebe, die andere möchte einen Papagei wiederfinden und auch zuckersüße Rache und Schuldgefühle loszuwerden, ist eine Option. Nach anfänglichen großen Schwierigkeiten mit den alten Damen, aber daraus auch resultierenden schönen Momenten, gelingt es Ria ihre Trauer und Wut ein wenig abzustreifen und dem Leben wieder positiv entgegen zu blicken.
Der Klappentext und das witzige Cover des Taschenbuches haben mich sofort angesprochen. Auf 349 Seiten und in sieben Etappen, die jeweils den Ort eines Reisestopps darstellten, folgte ich einer warmherzigen und klugen Geschichte über das Leben, unerfüllter Träume und einer unzerstörbaren Freundschaft. Der Schreibstil ist flüssig und die Beschreibungen der verschiedenen Charaktere und Reisestopps sind sehr gut vorstellbar. Die sehr witzigen, manchmal auch wehmütigen Dialoge sind der Autorin Jenny Bünnig wunderbar gelungen. Ich war schon immer gespannt, was auf die jeweilige Dame bei ihrem ausgewählten Halt in einem Ort in Europa, zukommt.
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive der jungen Ria erzählt, die bei mir aber durch ihre trotzige, fast schon pubertäre Art, am wenigsten Sympathien gewinnen konnte. Anders bei den vier älteren Damen der außergewöhnlichen Busgesellschaft:
Margot: eine schwerkranke Frau, die immer durch ihre kurzen Lesungen im Bus für Unterhaltung sorgt und alle mit ihrer alten Kamera für einen Fotostopp strapaziert - und von Schuldgefühlen geplagt wird
Hildie: immer gut aufgelegt und mit einem Buch in der Hand, egal ob im Bus oder auf der Straße und einen weisen Spruch von Dichtern oder prominenten Personen auf den Lippen – trotz schwerer Kindheit
Frau Lensker (ohne Vorname!): Dieser Charakter hat es mir angetan. Frau Lensker liebt ihren VW-Bus über alles und hadert natürlich mit den Frauen, denen sie erlaubt, sich hinter das Lenkrad zu setzen. Sie ist der weiche Kern hinter der harten Schale, über die ich oft lachen musste. Ihr Kampf, dem Super-Papagei „Signore Verdi“, einem Mynah, zu lernen, dass er ihren Namen sagt, war zum Brüllen.
Oma Charlie: warmherzig und couragiert
Die Geschichte ist eine Tragikomödie, mit ihren heiteren und traurigen Elementen, die mich bestens unterhalten hat und die ich gerne weiterempfehle.
- Lena Gorelik
Die Listensammlerin
(78)Aktuelle Rezension von: BeateKniescheckSofia, die Protagonistin dieses Romans, schreibt leidenschaftlich gerne Listen. Sie tut das zur eigenen Beruhigung, wenn das Leben rundherum schwer wird, denn Sofias Schicksal ist alles andere als einfach: Einerseits ist da die Mutter der Protagonistin, die mit Demenz in einem Pflegeheim lebt, außerdem eine totgeschwiegene Vergangenheit, die mit der Fluchtgeschichte der Familie aus der Sowjetunion zu tun hat, und die der Aufklärung harrt.
Was mich aber am meisten bewegt hat, war die Mutter-Tochter-Geschichte in der „Listensammlerin“: Sofias Kind kommt mit einer schweren Herzkrankheit zur Welt, eine lebensgefährliche Operation ist nötig. Auch meine Oma hatte eine Tochter, die an einem "Herzfehler" starb (mit dieser Thematik beschäftige ich mich in meinem Debütroman, der im Herbst erscheint).
An Lena Goreliks Familienroman finde ich besonders schön, dass die Autorin die nicht unbedingt heitere Thematik dennoch „komisch und ernst“ erzählt, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach Erscheinen des Buchs geschrieben hat. Ein Balanceakt, der ganz wunderbar gelungen ist, absolute Leseempfehlung! - Cecelia Ahern
Ich hab dich im Gefühl
(1.232)Aktuelle Rezension von: Alexa-TimEs ist mein erstes Buch von der Autorin gewesen. Daher war ich sehr gespannt auf den Schreibstil und die Geschichte. Es hat mich von Anfang an abgeholt. Der Schreibstil war sehr flüssig, sodass ich nur durch die Seiten flog.
Ich mochte die Geschichte um Joyce, ihren Vater und Justin sehr. Joyce hat etwas tragisches erlebt. Sie macht in dem Buch eine tolle Charakterentwicklung durch. Ihr Vater war mir von Anfang an sympathisch. Man merkte seine Gebrechlichkeit im Alter. Die beiden zusammen wirkluch eine tolle Familie.
In der Mitte des Buches wurde es ein wenig langatmig, da es viele Situationen gab, wo Justin und Joyce hätten aufeinander treffen können und reden oder sich vorstellen. Aber zum Ende hin war ich wieder Feuer und Flamme und habe beiden hinterher gefiebert und mitgetrauert.
Ein schönes Buch der Autorin. Ich freue mich schon auf mehr von ihr. - Tommy Jaud
Vollidiot
(3.213)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEinfach eine witzige Geschichte die man aber immer wieder mit dem echten Leben verknüpfen kann.
- Jan Weiler
Maria, ihm schmeckt's nicht!
(1.146)Aktuelle Rezension von: MoniqueHJan Weiler schreibt Geschichten die teils basiert sind auf sein eigenes Leben. Dieses Buch beschreibt den Anfangsjahren in seine Beziehung, später Hochzeit und die ersten Lebensjahre. Wichtig ist dabei das er eine Frau geheiratet hat die eine italienische Vater hat. Vieles in dieses Buch dreht um den Vater. Der ist originell und sich selbst. Jeder muss sich ihm anpassen ob er will oder nicht es passiert einfach. Jan kommt dadurch in viele komisch und unmögliche Situationen und erzählt es so als ob man selbst daneben sitzt.
Lachen vorprogrammiert.
- Tommy Jaud
Hummeldumm
(1.475)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEs hätte alles so schön sein können. Sina und Matze sind auf dem Weg zu einer Gruppenreise nach Namibia. Kurz zuvor hat Matze noch schnell eine tolle Eigentumswohnung entdeckt und reserviert und Sina hat die Reise organisiert. Doch schon bei der Ankunft gibt es Streit, denn die Mitreisenden nerven nicht nur durch ihren ausgeprägten Dialekt. Als es dann los geht und Matze denkt so schlimm wird es nicht, bekommt er die Nachricht, dass er die Anzahlung für die Wohnung nicht geleistet hat. Sein Aku ist leer und alle Adapter passen nicht oder sind schon vergeben. Während sich Sina mit der Reisegruppe anfreundet sucht Matze fieberhaft ein Telefon das funktioniert oder einen Internetanschluss den er nutzen kann. Zwischen der Hitze Namibias, dem Suchen nach einer Kontaktmöglichkeit nach Deutschland und den Streitereien mit den Mitreisenden wird auch die Beziehung von Sina und Matze auf eine harte Probe gestellt. Tommy Jaud hat mit Vollidiot, Millionär und Resturlaub drei absolute Brüller abgeliefert. Hummeldumm hat auch viel Witz und kuriose Moment und auch die unterschiedlichen Dialekte bringen viel Schwung in die Geschichte. Ansonsten wiederholen sich aber langsam die Geschichten bei Tommy Jaud. Hummeldumm funktioniert nur bedingt, denn es schleicht sich zuviel Resturlaub und Vollidiot mit ein. Als leichte witzige Ferienlektüre ist es aber bestens geeignet.
- Kerstin Gier
Die Mütter-Mafia
(1.348)Aktuelle Rezension von: LiiiisaIch muss gestehen, ich liebe ja alle Bücher von Kerstin Gier, die ich bisher gelesen habe. und das waren viele... oder alle...jedenfalls alle, die ich finden konnte;-)
Die Mütter-Mafia Reihe hat mir allerdings mit am besten gefallen. Kerstin Gier übertrifft sich hier selbst. So viele lustige, charmante Einfälle und liebenswerte Charaktere. Ich habe rein gar nichts auszusetzen und kann das Buch nur jedem wärmstens empfehlen, der es ncoh chit kennt. Schade, dass es nicht mehr Bände davon gibt. Ich würde zu gerne mehr von Constanze lesen.
- Lyssa Kay Adams
The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
(803)Aktuelle Rezension von: Alexa-TimDas Buch lag schon so lange bei mir herum und endlich habe ich es gelesen und ich frage mich tatsächlich warum ich es nicht früher getan habe.
Ich fand das Buch klasse. Es hat mich sehr unterhalten. Die Idee dahinter fand ich sehr witzig, nämlich dass Männer einen Buchclub gründen und Liebesromane zu lesen um ihre Frauen besser zu verstehen und ihre Ehe zu retten.
Ich mochte Gavin sehr. Seine Frau Thea fand ich ein wenig sehr engstirnig. Hat vieles in sich hineingefressen und an ihm ausgelassen. Dabei hat sie auchh nie ein Wort gesagt, dass sie unzufrieden ist. Dennoch mochte ich die beiden als Pairing sehr zusammen und zum Ende gefiel mir Thea auch viel besser.
Es ist ein lustiger, humurvolles Buch welches ich sehr gerne für Zwischendurch gelesen habe.
Ich freue mich sehr auf Band 2.
Von mir gibt es wohlverdiente 4,5 Sterne. - Sven Regener
Herr Lehmann
(1.210)Aktuelle Rezension von: berlinerkatzeMusste ein paar mal schmunzeln, der Sprachgebrauch ist erfrischend und kurzweilig. Herr Lehmann überzeugt mit Berliner Charme und einem authentischen Einblick in das Leben eines ganz normalen Typen
- David Benioff
Stadt der Diebe
(627)Aktuelle Rezension von: engineerwifeWirklich ein Monatshighlight für mich. Diese - wenn auch oft sehr brutale - Geschichte war toll geschrieben, man mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Interessant, wie der Autor seine Sicht der Dinge darstellt. Sehr gut gefallen hat mir auch der Schluss. Man legt es mit einem Lächeln auf dem Gesicht zur Seite.
- David Safier
Plötzlich Shakespeare
(1.098)Aktuelle Rezension von: AlinchenSeit Jan sich zwei Jahre zuvor von Rosa getrennt hat (man muss dazu sagen, dass SIE IHN betrogen hatte), suhlt sie sich in Selbstmitleid. Nun hat sie auch noch eine Einladung von Jan zu seiner Hochzeit erhalten. Um sich davon abzulenken, lässt sie sich auf ein Date mit ihrem Kollegen in einem Zirkus ein. Dort ist sie so beeindruckt von einem Hypnotiseur, dass sie diesen später aufsucht. Auf der Suche nach sich selbst und mit der Mission, die wahre Liebe zu finden, landet sie in einem Körper ihrer Seele in einer früheren Zeit. Und zwar in dem Körper von William Shakespeare. Doch auch Shakespeare befindet sich noch in seinem Körper. Und so müssen sich zwei – auf den ersten Blick sehr unterschiedliche – Wesen zusammenraufen, um die Zeit in einem Körper zu meistern und noch dazu die Wünsche der Queen zu erfüllen.
So wie viele Bücher von David Safier (zumindest alle, die ich gelesen habe) lebt auch dieses von Skurrilität und Humor. Ich habe so manches Mal herzhaft gelacht, aber oft wirkte die Geschichte einfach zu sehr an den Haaren herbei gezogen. Und noch etwas missfiel mir: Zwar wird am Anfang darauf hingewiesen, dass die Geschichte nicht auf historischen Tatsachen beruht, aber so sehr erfunden hätte ich dann doch nicht gedacht. Das beschriebene Leben von Shakespeare ähnelt "Romeo und Julia" so sehr und Rosa bemerkt es nicht einmal (in Wahrheit hat Shakespeares Frau ihn um etliche Jahre überlebt). Das war mir dann doch zu skurril.
- Horst Evers
Für Eile fehlt mir die Zeit
(329)Aktuelle Rezension von: JorokaIch kannte Herrn Evers bisher nicht, konnte also völlig unvoreingenommen an das geschenkte Buch herantreten. Er berichtet als Ich-Erzähler von Begebenheiten und skurrilen Begegnungen aus seinem Leben, die ihm so passiert sein mögen oder auch nicht.
Ganz ökologisch ist Herr Evers gerne mit der Bahn unterwegs und kann so ganz nach dem Motto 'Wer eine Reise tut'.... einiges erzählen. Natürlich kommt die humoristische Seite nicht zu kurz, aber auch ein paar Lebensweisheiten werden zwischen den Zeilen mit auf den Weg gegeben. So erfährt der bedachte Leser unter anderem, weshalb es als kritisch zu betrachten sei, wenn man zum Geburtstag eine elektrische Saftpresse geschenkt bekommt.
Überschriften wie zum Beispiel: Ich könnte auch Heidi Klum sein; Der Plan der Außerirdischen; Mathematik macht schön; Wildschweine oder was würde Captain Kirk jetzt tun? oder 'In der Gewalt der Schlummertaste' machen doch durchaus neugierig.
Wie die Einteilung anhand der Jahreszeiten zustande kommt, bleibt mir jedoch schleierhaft.
Manchmal war sein Humor nicht so ganz meiner, aber keine der Kurzgeschichten war wirklich langweilig oder gar mies.
Fazit: Zum Lesen zwischendurch und gelegentlichen Schmunzeln durchaus geeignet
- Alexandra Bleyer
Wenn der Platzhirsch röhrt
(19)Aktuelle Rezension von: peedeeSepp Flattacher, Band 2: Sepp Flattacher, Aufsichtsjäger in Obervellach, möchte einfach nur seine Ruhe, insbesondere von seinem Nachbarn Heinrich Belten. Doch nun müssen sie sich zusammentun, da Beltens Schwiegersohn Anton Nowak mit Familie nebenan einziehen will – ein Wiener! Anton ist schon angereist, um im Ort ein Geschäft zu eröffnen. Und Belten soll ins Altersheim…
Erster Eindruck: Ein wie vom Emons-Verlag gewohnt schönes Cover – gefällt mir.
Dies ist Band 2 der Reihe und kann unabhängig vom Vorgängerband gelesen werden. Nichtsdestotrotz würde ich empfehlen, mit Band 1 zu beginnen, um die doch eigenwilligen Persönlichkeiten kennenzulernen. Mein Einstieg in Band 2 hat – wie bereits bei „Waidmannsdank“ – mit dem mehrseitigen Glossar am Ende des Buches begonnen. Ich finde es sehr hilfreich, in den Kärtner Dialekt und die Jagdsprache eingeführt zu werden.
Der „gute“ Anton hat so gar keine Sympathiepunkte bei mir gesammelt. Er will den Schwiegervater abschieben und alles übernehmen. Er findet im Mölltal alle und alles hinterwäldlerisch; seine Frau und Kinder möchten in Wien bleiben. Wieso will er dann unbedingt nach Kärnten? Die Geschäftsverhandlungen sind äusserst interessant.
Heinrich und Sepp überlegen, wie sie Anton von der Idee abbringen könnten, nach Obervellach zu ziehen. Sie kommen auf einige ziemlich abstruse Ideen. Merke: Schnaps ist beim Pläneschmieden nicht hilfreich!
Revierinspektor Martin Schober ist selbstverständlich auch wieder mit dabei. Er hat sich mittlerweile an den Gedanken gewöhnt, wieder im Mölltal zu arbeiten. Sein Problem ist momentan die sich nicht entwickelnde Beziehung zu Bettina. Seine Arbeitskollegin ist mit ihren Sprüchen nicht wirklich dienlich. Doch dann ruft die Arbeit: Ein slowakischer Hotelgast wird vermisst…
Die Geschichte war auch dieses Mal sehr unterhaltsam; der Krimianteil kam für meinen Geschmack sehr spät und war ziemlich klein. Der Humor hat mir wieder sehr gut gefallen, wie z.B. als Michaela, die Kellnerin, über einen verirrten Blick des Gegenübers in ihr Dekolleté sagt: „Kein Problem. Is ja ka Safn, wird nix weniger. Weder vom Schauen noch vom Anfassen.“ (Es ist ja keine Seife… *grins*). Am besten gefallen haben mir die Streithähne Heinrich und Sepp. Ich fand es einfach herrlich, wie sich Heinrich bemühte, aus dem Sepp seinen neuen besten Freund zu machen. Das ist wahrlich kein leichtes Unterfangen! - Anja Janotta
Der Theoretikerclub
(19)Aktuelle Rezension von: mii94Inhalt
Linus, Albert und Roman sind der Theoretikerclub. Sie haben den ultraschlauen Grips. Sie haben einen Blog zum Fachsimpeln über Zahlencodes, die Römer und Gadgets. Und sie haben den Durchblick. Theoretisch jedenfalls.
Praktisch muss immer wieder Knut zu Hilfe kommen, wenn es um ausgekochte Schwestern, um streitlustige Nachbarjungs oder die Rettung ihres krummen Baumhauses geht. Knut ist zwar nur ein Genie in Ausbildung, besitzt aber mehr gesunden Menschenverstand als alle Großen zusammen.
Doch dann ersinnen die Theoretiker einen ultimativen Plan. Der wird endlich für Frieden sorgen und ist theoretisch unschlagbar. Praktisch allerdings … hat er ein paar entscheidende Schwächen!
„Big Bang Theory“ für junge Leser
Charaktere
Linus ist ein sehr manipulativer Junge. Er ist sehr egoistisch und Technik fixiert. Außerdem hält sich Linus auch selbst für den Besten und niemand kann ihm das Wasser reichen.
Albert ist ein sehr engstirniger Junge. Er ist genauso egoistisch wie Linus und auch sehr eingebildet. Albert denkt, er ist um Welten besser als seine Schwester, nur weil er Mathe kann.
Roman ist ein sehr fixierter Junge. Außerdem konzentriert er sich sehr auf die römischen Götter. Des Weiteren sucht er sich gerne neue Herausforderungen.
Knut ist ein sehr lieber Junge. Er möchte, dass sich alle verstehen und glaubt ein wenig, an eine vollkommen heile Welt. Außerdem ist Knut sehr fürsorglich und tapfer. Knut ist auch sehr schlau und verständnisvoll. Und er ist auch sehr bodenständig.
Alba ist ein sehr taffes und mutiges Mädchen. Sie lässt sich nichts vorschreiben und weiß, was sie will. Aber Alba ist auch sehr liebevoll und fürsorglich.
Meine Meinung
Der Schreibstil der Autorin ist sehr abwechslungsreich und locker. Außerdem ist die Geschichte sehr leicht und frisch erzählt.
Die Illustrationen gefallen mir auch ausgezeichnet. Sie unterstützen die Geschichte sehr gut mit Chats, WhatsApp Verläufen und dem Blog.
Der Inhalt hat mir auch sehr gut gefallen. Es geht um einen Club, den die schlauen Jungs gegründet haben. Außerdem gibt es ein Baumhaus, was mich ein wenig an 'Die Wilden Kerle' oder 'Die Wilden Hühner' erinnert. Mir gefällt auch, dass es die 'Bösen' gibt und die 'Mädchen'. Des Weiteren gibt es einiges an Chaos und das Buch zeigt, warum man nicht immer machen soll, was andere sagen, nur damit man dazu gehört.
Zur Autorin
Anja Janotta, geboren 1970, verbrachte ihre Kindheit in Saudi Arabien und Algerien und wusste bereits früh, dass sie Kinderbuchautorin werden wollte. In München studierte sie zunächst Diplom-Journalistik und arbeitet heute als Online-Redakteurin. Seit ihre beiden Kinder Leser und Zuhörer geworden sind, hat sie das literarische Schreiben wieder aufgenommen. Anja Janotta lebt mit ihrer Familie an einem See in Oberbayern.
Empfehlung
Ich kann euch das Buch richtig empfehlen. Es ist sehr schön geschrieben, die Illustrationen gefallen mir auch sehr gut. Des Weiteren muss ich sagen, dass die Geschichte sehr gut gefällt, weil man einfach sieht, wie wenig es bringt, wenn man einfach alles tun würde, nur um dazu zu gehören. - Max Zadow
Elvis hat das Gebäude verlassen
(11)Aktuelle Rezension von: FeFuBei diesem Buch hatte ich sehr viel zu Lachen. Teils den Lachtränen nahe 😂
Es ist richtig gut für Katzenmenschen und auch Leute die Zeugs sammeln, an das Katzen nicht ran sollen. Man findet sich bei so vielem wieder, bzw Leute die man kennt.
Dann mischt sich aber ein Nachbarschaftskleinkrieg ins Buch. Das machts so ein bisschen "mäh". Also zumindest für mich. Auch wenn am Ende alles wieder fein ist. Aber ich werde mich sicher an die vielen Lacher erinnern, wenn ich an das Buch denke. ^^
Und danke für die Kölsch-Übersetzungen am Buchende. Sonst hätte ich zugegebenermaßen nicht alles verstanden. ^^ - Marc-Uwe Kling
Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3)
(425)Aktuelle Rezension von: seelenseitenTrotz des Cliffhangers am Ende des zweiten Teils, war klar, dass die „Känguru-Offenbarung“ nicht lange ohne das Känguru auskommen wird.
Und siehe da, es hat nicht mal 30 Seiten gebraucht und schon ist das Känguru wieder am Start.
Es schmiedet Verschwörungstheorien und meckert über die Gesellschaft als wäre es nie weggewesen.
Mir hat es gut gefallen, dass die falsch zugeordneten Zitate aus dem „Känguru-Manifest“ in diesem Teil weitergeführt wurden.
Dass, dies durch absichtlich falsch vertauschte Wörter ergänzt wurde, hat das Chaos perfekt gemacht.
Die Story um Marc-Uwe und das Känguru ist natürlich wieder komplett übertrieben, überspitzt und weit hergeholt.
Nur weiteten sich die Abenteuer des ungleichen Duos dieses Mal auf die ganze Welt auf.
Ob New York, Hanoi oder Los Angeles.
Weder der Pinguin noch die Städte sind sicher vor den beiden.
Doch durch diese internationale Ausweitung der Geschichte, rückt das Alltägliche in den Hintergrund.
Und gerade das hat mir an den vorherigen Teilen so gut gefallen – der Alltag, den die beiden erleben.
Von mir bekommt dieser Teil 3,5 Sterne.
- Florian Beckerhoff
Drei nach Norden
(22)Aktuelle Rezension von: BlausternEine rätselhafte Kiste steht bei Greta verschlossen vor der Tür mit der Adresse zweier alter Menschen aus Schweden. Greta kennt sie aus einer glücklichen Zeit, die lange zurückliegt. Deshalb beschließen eines Nachts sie, Cassady und der halbe Belgier, sich auf dorthin zu machen. Ihr Gepäck ist nur diese riesige Holzkiste. Was sie auf dieser Reise dann für Abenteuer erwarten, das hätten sie in ihren kühnsten Träumen wohl nicht erwartet.
Es soll eine überaus witzige Geschichte sein, die in Schweden spielt. Ich mag Schweden sehr und hatte mich total gefreut, aber der Humor ist ganz speziell und nicht jedermanns Sache. Meinen Nerv hat er leider auch nicht getroffen. Es war für mich auch keine wirkliche Unterhaltung in dem Sinne, eher ziemlich anstrengend zu lesen. Protagonisten, denen so ziemlich alles egal ist, die sich laufend nur an Zigaretten, Alkohol und Sex berauschen. Nicht gerade sympathisch und auch in gewissen Maße unreif für ihr Alter. Sie sind nervig, und man kommt nicht an sie heran, da sie blass bleiben. Dazu gibt es nicht mal einen richtigen Namen (der halbe Belgier) und eigenartige Spitznamen. Die ganze Geschichte und auch die Handlungsplätze bleiben einfach nur distanziert, und haben mir Schweden nicht wieder nahe gebracht. Auch von Spannung keine Spur. Tut mir sehr leid. Sehr schade. - Kerstin Gier
Gegensätze ziehen sich aus
(792)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderKerstin Gier packt uns Leser auch mit diesem Band wieder aufs Neue. Frau Hittler ist die Neue im Kindergarten, ein eigener Schuhladen soll eröffnet werden, Anton ist der Mann ihrer Träume, aber es passiert noch viel mehr. Ein Gag jagt den nächsten Gag, aber Kerstin Gier lässt auch immer Raum, damit sich ihre Figuren entwickeln können und das es auch einen gewissen Tiefgang in der Geschichte gibt.
- James Gould-Bourn
Pandatage
(260)Aktuelle Rezension von: SchneeweheCover und Titel fielen mir gleich ins Auge. Beim Lesen vom Klappentext dachte ich mir dann direkt, dass dies ein Buch nach meinem Geschmack sein könnte und das hat sich als richtig erwiesen.
Es ist eine etwas schräge, teilweise skurrile Geschichte mit liebenswerten Charakteren, die ihre Stärken und Schwächen haben.
Immer wieder werden kleine Situationen und Augenblicke beschrieben, in denen man sich mal hier, mal da wiedererkennen kann.
Insgesamt ist es mit einer gewissen Leichtigkeit geschrieben. Ich habe es in kurzer Zeit durchgelesen, weil ich stets wissen wollte, wie es weitergeht. Langweilig wird einem beim Lesen jedenfalls nicht.
Immer wieder musste ich schmunzeln, dann wieder war es etwas traurig.
Eine bunte Mischung, schön geschrieben, mit einer Portion Alltagskomik. Man merkt, der Autor hat sich und andere beobachtet und die kleinen lustigen Momente in seinem Buch eingefangen.
Ich würde es weiterempfehlen. - Caroline Messingfeld
Verliebt, verlobt, verkatert
(16)Aktuelle Rezension von: HelgaOpKlappentext :
Eigentlich dachte Kater Snowbell, sein Werk wäre getan: Frauchen Joline ist mit ihrem Freund Ben überglücklich und es herrscht Frieden in der Villa Katzenglück. Doch der Schein trügt, denn Jolines beste Freundinnen Jana und Melissa sind auch auf der Suche nach der großen Liebe. Die beiden nerven den Perserkater gewaltig mit ihren amourösen Abenteuern. Und dann kriegen sich Joline und Ben richtig in die Haare, Snowbell wird entführt und muss um sein Leben bangen. Doch Snowbell wäre nicht Snowbell, wenn er nicht auch dieses Chaos wieder in die Pfote bekäme. Immer unterstützt von seiner leicht versnobten Katzenpartnerin Bluebell macht er sich daran, die Harmonie in der Villa Katzenglück wieder herzustellen …
Meine Meinung :
Was für ein tolles Buch ! Die Autorin legt in diesem 2. Teil wirklich noch mal eine Schippe drauf .
Snowbell und Bluebell haben alle Pfoten voll zu tun und sorgen für viele Emotionen . Alles scheint harmonisch zu sein in der Villa Katzenglück . Doch der Schein trügt , denn die Freundinnen von Frauchen Joline müssen auch noch an den Mann gebracht werden . Werden Jana und Melissa ihren Mister Righ finden ?
Der Autorin ist es hervorragend gelungen die Katzen in den Roman einzubinden .
Es ist ein schön romantischer Wohlfühlroman über einen Kater der eine Mission hat . Er will die Menschen in seinem Umfeld zusammen bringen und sie glücklich machen .
Ich fand den Roman einfach toll , vor allem die Teile aus Katzensicht .
Von mir gibt es 5 Sterne und den Wunsch weitere Geschichten mit Snowbell lesen zu können .
- Sophie Kinsella
Die Schnäppchenjägerin
(959)Aktuelle Rezension von: liebesleserEin gut geschriebener, fesselnder, überdrehter Roman, der ein eigenes Genre begründete, das man vielleicht „Bekenntnisse einer liebenswerten Chaotin“ nennen könnte: Ich habe es wirklich gerne gelesen, konnte, einmal angefangen, nicht mehr aufhören und war bei den Schlüsselszenen des Buches (Rückkehr zu Vater und Mutter, plötzliches Engagement nach dem Betrug an den Nachbarn der Eltern, Showdown mit Luke in der Fernsehshow) bewegt und gerührt.
Was ich mich aber während der Lektüre oft gefragt habe: Muss man besonders naiv oder besonders reif sein, um mit der Heldin mitfühlen zu können?
Naiv genug, um den Selbstbetrug nicht zu bemerken oder zu entschuldigen, um die Hoffnungen ernst nehmen zu können, die Rebecca in immer wieder neuen „Problemlösungen“ sieht, und um an das Glück zu glauben, das der grenzenlose Konsum ihr zu bescheren scheint.
Oder reif genug, um all das abgeklärt zu verfolgen und seinen Lesegenuss daraus zu ziehen, wie sie gleich einer tragikomischen Figur eines Schelmenromans immer wieder „gerade noch so davon kommt“, während die Lage insgesamt immer kritischer wird, bis am Ende das große märchenhafte Finale kommt.
Sophie Kinsella hat beides angelegt und geschickt, aber auch auf verstörende Weise, verknüpft: die minutiöse Studie einer Kaufsucht mit all ihren Kennzeichen und eine bunte Hommage an die Welt der Mode und des Scheins, der material world. Manchmal liest es sich, als sei der Reiz des letzteren eine ausreichende Entschuldigung für die ungezügelte Kauflust, und die Mahnungen der Banken stellten eine regelrechte Unverschämtheit dar: als sei das Geldausgeben ohne Limit ein Grundrecht jeder modebewussten Frau. Dann wieder wird doch die Verzweiflung und Hilflosigkeit der Protagonistin deutlich.
Heute würde so ein Buch womöglich mit Triggerwarnung und Hotline der Schuldnerberatung veröffentlicht, damals, lange vor Lehmannpleite und Inflation, behielt die Leichtigkeit noch die Oberhand.
Fazit: zwiespältig, aber gerade deshalb lesenswert, auf jeden Fall mit verdientem Klassikerstatus.