Bücher mit dem Tag "siegfried"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "siegfried" gekennzeichnet haben.

77 Bücher

  1. Cover des Buches PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen (ISBN: 9783955206789)
    Matthias Jösch

    PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Uwes-Leselounge

    Die Geschichte wird einmal aus der Sicht von einem jungen Mann names S. erzählt. Hier erleben wir die Gräueltaten der SS im 2. Weltkrieg hautnah mit, die sehr brutal, ausführlich und schonungslos erzählt werden. Dies war und ist starker Tobak! Parallel zu dieser Geschichte befinden wir uns in der Gegenwart und lernen Adrian von Zollern kennen. Er besitzt eine Dozentenstelle an der Humboldt-Universität in Berlin, die er aber gekündigt hat, um seine neue Stelle beim BND anzufangen. 

    Durch den Erwerb einer Holzkiste bekommen es Adrian, sein bester Freund Sebastian und dessen Schwester Violetta mit einer Organisation zu tun, die es sich zur Aufgabe gemacht hat das 3. Reich wie ein Phoenix aus der Asche auferstehen zu lassen, um eine neue Weltordnung zu schaffen. Aber was hat dies alles mit der Holzkiste und den Schallplatten zu tun? Währenddessen geht die junge und schöne Israelin Shari verschiedenen Hinweisen bezüglich einer Verschwörung nach und dabei stößt sie auf Adrian und seine Freunde. Es beginnt eine gnadenlose Jagd quer durch Deutschland, Österreich, England, Argentinien, Israel und Syrien nach Hinweisen aus der Vergangenheit. Wird es unseren Protagonisten gelingen, den Plan der Organisation zu vereiteln oder fällt Deutschland und Europa in die Zeit des 2. Weltkrieges zurück?

    Mit dieser Geschichte arbeitet der Autor Matthias Jösch unsere Vergangenheit rund um den 2. Weltkrieg und der Herrschaft von Hitler auf. Dies tut er in einer schonungslosen und mitunter sehr brutalen Weise. Eigentlich bin ich schon recht hart im Nehmen, was so etwas angeht, aber gerade das Thema Judenverfolgung und hier speziell Ausschwitz, haben mir teilweise den Atem geraubt bzw. mehrmals schlucken lassen. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie ein so großer Hass auf andere Menschen, Religionen oder Ansichten entstehen und man einem einzelnen Mann folgen kann...

    Hier wird dem Leser nochmals ein Spiegel vor das Gesicht gehalten. Und ich möchte hoffen, dass ein solches Szenario wie im Buch beschrieben, niemals eintrifft. Die Protagonisten wurden allesamt gut ausgearbeitet, ohne jedoch einen besonders hervorheben zu wollen. Die Geschichte an sich, ist von Anfang bis Ende gut durchdacht und weißt eine sehr hohe Spannung auf, die sich zum Ende hin nochmals stark erhöht. So sollte ein Thriller sein. Gerade auf Grund der schweren Thematik des Buches, aber auch der noch relativ jungen Vergangenheit von Eurokrise und ähnlichem, ist das Buch nicht mal eben so weg zu lesen. Ich werde jetzt erst mal ein, zwei Tage Pause einlegen, da mich dieses Buch gedanklich doch noch recht beschäftigt.

    Ich kann das Buch nur empfehlen!

  2. Cover des Buches Nibelungenmord (ISBN: 9783426527313)
    Judith Merchant

    Nibelungenmord

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Tokall

    Von Judith Merchant kenne ich „Die Lügen jener Nacht“, „Atme!“ und „Schweig!“. Und vor allem die letzten beiden Bücher sind mir sehr positiv im Gedächtnis geblieben (vgl. dazu frühere Rezensionen), ich habe sie verschlungen. Aus diesem Grund wollte ich einmal wieder etwas von der Autorin lesen, ich mag ihren Schreibstil sehr. Begonnen hat Judith Merchant mit dem Genre „Kriminalroman“. Und in dem Werk „Nibelungenmord“, das ich besprechen möchte, geht es noch nicht so psychologisch zu wie in den nachfolgenden Werken. Es handelt sich um den Auftakt zu einer Reihe um den Kommissar Jan Seidel und seiner eigenwilligen Großmutter Edith (Miss Marple lässt grüßen). Und eines kann ich schon vorweg nehmen: Der Kriminalroman hat mir sehr gut gefallen, er weist einige lobenswerte kreative Ideen auf, der Schreibstil überzeugt. Einige Verlage hätten diesen Krimi vermutlich sogar als Thriller vermarktet, denn es geht durchaus dynamisch und wendungsreich zu. Das hätte ich so im Vorfeld gar nicht erwartet.

     

    Was auffällt: Der Krimi nimmt sich selbst nicht zu ernst, ein großes Augenzwinkern schwingt oft mit. Das Spießbürgerliche blitzt immer wieder auf. Das hat mir gut gefallen. Und auch die Zeichnung der Figuren überzeugt. Die Autorin zeigt dabei eine Vorliebe für ausgefallene, teils skurrile Details, die sie ihren Charakteren verleiht. Im Zentrum steht Jan Seidel, ein Kommissar der bei seiner Großmutter wohnt, ein Freund der Lederjacke. Er redet lieber über Leichen als über seine geplatzte Hochzeit und vergisst auch gern einmal seine Dienstwaffe. Ihm zur Seite steht seine hormongeflutete Partnerin Elena: die mit dem breiten Rücken. Sehr amüsant! Welche Figur zu wem in welcher Beziehung steht wird erst nach und nach aufgelöst. Die dargestellten Beziehungskonstellationen sind nach meinem Empfinden ausgeklügelt und raffiniert. Alle Figuren weisen ein höchst turbulentes Liebesleben auf.

     

    Flotte Szenenwechsel verleihen dem Inhalt eine fast „thrillerhafte“ Dynamik. Vor allem gegen Ende nimmt das Tempo deutlich zu und die Wendungen werden zahlreicher. Und eine weitere amüsante, kreative Idee: Jans Oma Edith mischt sich in die Ermittlungen ein und erweist sich als Buchhändlerin mit besonders guter Menschenkenntnis, die gern auch mal bei Kaffee und Kuchen Zeugen vernimmt. Seine Nachttischlektüre sollte man besser vor ihr verstecken. Mein Höhepunkt des Buchs: Ediths philosophische Überlegungen zu Jans Frühstücksei im blaugeblümten Eierbecher. Was ich ebenfalls interessant fand: Die Bezüge zum Nibelungenlied. Man wird während der Lektüre förmlich herausgefordert, sich mit dem Stoff näher zu beschäftigen. So wird der Notar Michael Sippmeyer mit Siegfried verglichen, seine verschwundene Ehefrau mit Kriemhild. Doch wer ist dann Romina? Und eigentlich ist es doch Siegfried, der ermordet wird? Schöne Idee! Nicht zuletzt fand ich lobenswert, wie das Kunstgewerbe durch den Kakao gezogen wird. Abschließendes Wort zur Auflösung des Falls: gelungen, nachvollziehbar und in sich schlüssig.

     

    Fazit: Ein rundum gelungener Krimi, der auch zum Schmunzeln einlädt. Die Autorin hat viele kreative Ideen, ihr Schreibstil überzeugt. Die Figurenkonstellation ist durch die vielen Dreiecksbeziehungen ausgeklügelt. Tempo und Dynamik sind für einen Krimi stark ausgeprägt. Die Figuren sind mit vielen liebenswerten, skurrilen Attributen ausgestattet worden. Für mich absolut kein „Einheitsbrei“, der hier geboten wird. Aber für alle, die die Thriller „Schweig!“ und „Atme!“ großartig fanden, noch der Hinweis, dass es hier längst nicht so psychologisch zugeht.

  3. Cover des Buches Deutschstunde (ISBN: 9783455009484)
    Siegfried Lenz

    Deutschstunde

     (296)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ein ausgiebig erzählter Blick auf Einzelpersonen unter den Nationalsozialisten. Mit Pflicht als starkes Leitthema und atmosphärischer Sprache ist "Deutschstunde" eine Heimaterzählung mit großem literarischen Wert                                                                                                                        

  4. Cover des Buches Jakob der Lügner (ISBN: 9783518468098)
    Jurek Becker

    Jakob der Lügner

     (307)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Inhalt: Unverhofft kommt Jakob Heym, ein Jude aus einem polnischen Ghetto, an eine Information über den Aufenthalt der lang erwarteten russischen Armee. Die frohe Botschaft will er gleich am nächsten Tag seinen Arbeitskollegen unterbreiten. Doch die glauben ihm kein Wort und so greift Jakob zu einer Notlüge, die bald das ganze Ghetto in Atem - und am Leben - hält

    Meine Meinung: Jakob der Lügner ist keine sehr spannende Geschichte, aber das muss sie auch gar nicht sein. Sie ist emotional und authentisch, sie bildet das wahre Leben vieler, vieler Menschen wider und zeigt die damalige Zeit aus einem völlig anderen Blickwinkel. Jurek Becker war selbst KZ-Insasse, dennoch hat er sich dazu entschieden, eine Geschichte zu erzählen, die auf den Straßen, in den Wohnungen, mitten unter den Leuten spielt, zu erzählen und ich bin darüber sehr froh. 

  5. Cover des Buches Schweigeminute (ISBN: 9783455405699)
    Siegfried Lenz

    Schweigeminute

     (311)
    Aktuelle Rezension von: bookstories
  6. Cover des Buches Wächter des Tages (ISBN: 9783453316195)
    Sergej Lukianenko

    Wächter des Tages

     (514)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Wie bereits beim ersten Band, unterteilt sich dieses Buch in drei einzelne Geschichten, die jedoch spätestens in der dritten wieder miteinander verknüpft werden. Auch Inhalte des ersten Buches werden neu beleuchtet, weshalb ein Quereinstieg in diese komplexe Geschichte aus Intrigen und strategischen, das Schicksal beeinflussenden Handlungen nicht empfehlenswert ist.

    Dieses Buch beschäftigt sich vermehrt mit den Dunklen. Magier, Hexen, Tierwesen und Vampire, die in der Tagwache ihren Dienst ableisten und das Gegengewicht zu den Lichten Wesen der Nachtwache bilden. Ein Gleichgewicht, das durch geschickte Schachzüge beider Seiten aus den Fugen zu geraten droht und nur von der regulativ eingreifenden Inquisition und der zwischenweltlichen Existenzebene des Zwielichtes wieder ins Lot gebracht werden kann. Spannend, intrigant, um Ecken gedacht, manchmal verwirrend und letztlich doch wieder schlüssig. Eine klasse Fortsetzung des ersten Teils und ebenso empfehlenswert.

  7. Cover des Buches Mara und der Feuerbringer (ISBN: 9783946425717)
    Tommy Krappweis

    Mara und der Feuerbringer

     (199)
    Aktuelle Rezension von: Jane_Kiesmen

    Die Mythen und Begriffe werden spielerisch eingebaut und hinten im Glossar wunderbar geschildert, sodass man das Buch auch super in der Schule (5.-7. Klasse) lesen könnte ❤️👍🏼

    Loki und Professor Weissinger sind Figuren, die man aus Maras Sicht einfach nur mögen muss 🥰

    Zwischendurch gibt es schwarz-weiße Darstellungen, die perfekt auf die Handlung abgestimmt sind 👌🏼

    Da ich jetzt das Buch gelesen und den Film gesehen habe, muss ich auch vor der Filmbranche den Hut ziehen, denn die Buchverfilmung ist ebenfalls sehr gelungen und nahe am Buch geblieben ❤️

    Dennoch sollte man lieber zuerst das Buch lesen 💁🏻‍♀️

    Ich fand das Buch große Klasse und würde es jedem empfehlen, der gerne lustige Bücher liest, hier gepaart mit Fantasy und einem tollen Bildungsanteil 👍🏼👍🏼👍🏼

  8. Cover des Buches Der Doktor und das liebe Vieh (ISBN: 9783644024915)
    James Herriot

    Der Doktor und das liebe Vieh

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74

    James Herriots Romane über sein Leben als Tierarzt in den Yorkshire Dales begleiten mich nun schon fast ein Leben lang. Schon als Kind habe ich sie geliebt und die Fernsehserie dazu. Als ich nun vor geraumer Zeit nach einer Serie gesucht habe, die ich mit meinem Sohn gemeinsam gucken könnte, fielen mir die Geschichten um James, Siegfried und Tristan wieder ein. Und weil mein Sohn genauso begeistert war wie ich in seinem Alter, mussten auch die Bücher ins Haus. Und sie lesen sich mit über vierzig Jahren noch genauso charmant wie mit zehn...
    James Herriot ist das Pseudonym des englischen Tierarztes Alf Wight, der seine halbbiographischen Geschichten in der fiktiven Kleinstadt Darrowby in Yorkshire spielen lässt. Von Ende der 30iger bis in die 60iger Jahre reicht die Spanne der Erzählungen über das Landleben, damals gängige Behandlungsmethoden und das Zusammenleben in einem großen alten Haus mit Praxis.
    Der junge James Herriot kommt nach dem Studium noch recht unerfahren in die eingesessene Landpraxis von Siegfried Farnon. Auch mit von der Partie ist Siegfrieds jüngerer Bruder Tristan, angehender Tierarzt und Lebemann. Nun muss sich der "junge" Arzt erstmal das Vertrauen der ortsansässigen Bauern verdienen und erlebt dabei eine Menge amüsanter Anekdoten. Herausragend sind dabei der überfütterte Pekinese Tricky Woo und sein überbesorgtes Frauchen, eine reiche Witwe, oder der schwarze Kater Boris, für den man zur Behandlung Gartenhandschuhe benötigt.
    Die James Herriot-Romane sind leichte Lektüre, augenzwinkernd erzählt bilden sie aber dennoch das ländliche Leben der genannten Zeitspanne genau ab. Um die Strapazen zu bestehen und in diesem Beruf zu überleben, brauchte man gewiss eine große Portion Galgenhumor.
    "Warmherzig" ist das Wort, das für mich am besten passt zu diesen Erzählungen, die dazu geführt haben, dass mein Sohn nun auch unbedingt Tierarzt werden möchte. Und jeden Morgen, wenn ich das Gatter zu unserer Weide öffne, überkommt mich das James Herriot-Gefühl, und ich bin unendlich dankbar, dass ich auf dem Land leben darf mit Hund und Katz', und der Traum wahr geworden ist, den ich hatte, seit ich mit zehn Jahren die Bücher eines Tierarztes in Yorkshire gelesen habe, den Traum vom Leben auf dem Land, mit wenig Häusern und vielen Feldern drumherum, da, wo sich Feldhase und Reh gute Nacht sagen...

  9. Cover des Buches Emma Schumacher & Der elegante Tod (ISBN: B0786TR5C1)
    Andrea Instone

    Emma Schumacher & Der elegante Tod

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Xanessa93

    Im dritten Band der Frl. Schumacher ermittelt-Reihe Der elegante Tod von Andrea Instone hat Emma gerade ihren neuen Job begonnen: Sie arbeitet nun im Modeatelier Dezière und kümmert sich auch dort um die Lieferanten und die Abrechnungen. An einem Samstag findet im Atelier eine Modenschau für die Kundinnen statt, neben diesen Kundinnen befinden sich auch einige Ehemänner im Publikum, aber auch das gesamte Personal befindet sich an diesem Abend im Geschäft. Als eine der Vorführdamen nicht pünktlich zum Beginn der Modenschau auffindbar ist, beginnen die Kolleginnen sich sorgen um Pola zu machen, doch erst einmal muss die Schau über die Bühne gehen. Erst danach findet Emma zusammen mit einem Kollegen die Kollegin: stranguliert im Keller. Emma soll sich unauffällig bei ihren Kollegen und Kolleginnen umhören, findet Kommissar Wertheim und so beginnt Emma mit ihren Ermittlungen.

    Im dritten Band der Frl. Schumacher ermittelt-Reihe Der elegante Tod von Andrea Instone gibt es wieder einen Mord in Emmas direktem Umfeld und so wird sie wieder in die Ermittlungen mit reingezogen.

    Ich mag Emma eigentlich ganz gerne, aber in diesem Band hat sie einige Dinge getan, die ich nicht verstanden habe: auf der einen Seite beschwert sie sich über das antiquierte Frauenbild ihrer Freunde, auf der anderen Seite scheint sie selbst diesem aber noch nicht entwachsen zu sein. Ich fände hier viel mehr Innensichten schön. Ich möchte doch wissen wie Emma auf ihre Ideen kommt und will mich in sie einfühlen können.

    Siegfried, eigentlich ein Freund von Emma, vertritt diese antiquierten Ansichten über Frauen und Emma bietet ihm zwar die Stirn, lässt die Streits aber auf sich beruhen. Ich finde das was Siegfried sagt und denkt so furchtbar, dass ich mich frage auf welcher Basis die beiden eigentlich befreundet sind, wenn er solche Ansichten über Frauen und damit auch über Emma hat.

    Auch die anderen Entwicklungen in Emmas Familie fand ich toll. Ich finde es zwar schade, dass ihre Tante und Alexej so viel arbeiten müssen und dass sie auch James so selten sieht, aber ich finde die Geschichten dieser Figuren toll. Auch Emmas Tante Tinni fehlte in dieser Geschichte sehr und ich hoffe ja irgendwie, dass sie und ihr Mann sich entscheiden werden zurückzukehren; einfach weil ich die Figuren so sehr ins Herz geschlossen habe.

    Leider habe ich auch was die Ermittlungsarbeit angeht einige Schritte nicht verstanden. Warum geraten ihre Kolleginnen immer mehr in den Hintergrund? Würden diese nicht auch gute Mordverdächtige oder zumindest Zeuginnen, die man öfter befragen könnte, abgeben? Ursula und Nelly werden gegen Ende kaum noch erwähnt. Das fand ich sehr schade. Auch dass die Ehemänner der Zuschauerinnen, abgesehen von einem, überhaupt keine Beachtung fanden, obwohl es super plausibel gewesen wäre, dass einer von ihnen ein Motiv für Polas Ermordung hatte, fand ich total schade.

    Abgesehen davon war für mich Der elegante Tod (Frl. Schumacher ermittelt 3) von Andrea Instone ein absoluter Pageturner und ich wollte den Band (bzw. den Reader) gar nicht mehr aus der Hand legen.

  10. Cover des Buches So zärtlich war Suleyken (ISBN: 9783455004281)
    Siegfried Lenz

    So zärtlich war Suleyken

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Neuneuneugierig

    ... wenn man sich auch zugegebenermaßen erst einmal an die Sprache gewöhnen muss. Alleine hierfür, selbst wenn einem die Geschichten selber nicht so interessieren lohnt es sich. Sehr liebevoll, blumig und phantasievolle Schilderungen, längst vergessener Zeiten, die nicht nur in Masuren spielen hätte können. Die Charaktere sind liebenswürdig oder auch verabscheuungswürdig, auf jeden Fall ziehen sie einen mit in ihren Bann.

    Auf jeden Fall lesenswert!

  11. Cover des Buches Die Ärztin - Das Licht der Welt (ISBN: 9783499273995)
    Helene Sommerfeld

    Die Ärztin - Das Licht der Welt

     (138)
    Aktuelle Rezension von: Wilmaliestgern

    Das Buch schildert das Leben einer selbstbewussten Frau ende des 19. Jahrhunderts und das ihrer Familie. Es ist das pralle Leben, mit Liebe, Abneigung, Gehässigkeiten, Schicksalsschlägen. Interessant, dass eine Frau zu dieser Zeit nur in Zürich Medizin studieren durfte, nicht in Deutschland. Ausgerechnet Zürich, obwohl die Schweizer sich mit dem Frauenstimmrecht so schwer getan haben.

    Das Buch ist fesselnd und spannend geschrieben, man leidet mit den Protagonistinnen und ist entsetzt über die Zustände in den Armenvierteln. Unbedingte Leseempfehlung

  12. Cover des Buches Mara und der Feuerbringer (ISBN: 9783839840580)
    Tommy Krappweis

    Mara und der Feuerbringer

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Kanya
    Inhalt
    Eigentlich ist die 14-jährige Mara bis auf ihre ständigen Tagträume ein ganz normales Mädchen. Doch durch die Tagträume ist sie eine Außenseiterin und wird gerne gehänselt. Leider kann sie ihre Tagträume, die sie alles um sich herum vergessen lassen, nicht abstellen. Als jedoch eines Tages ein Zweig mit ihr spricht, zweifelt sie zuerst an ihrem Verstand. Dieser behauptet, dass Mara eine Seherin, eine sogenannte Spákona, ist und das Ende der Welt verhindern soll, dass durch Loki, den Halbgott ausgelöst werden kann. Erst als Mara sich auf einmal in einer längst vergangenen Zeit befindet und der Midardschlange gegenüber steht, fängt sie so langsam an daran zu glauben. Doch wie kann sie als ein einfaches Mädchen einen Halbgott aufhalten?

    Meine Meinung

    Die "Mara"-Reihe gehört zu den Reihen, die mir bisher völlig entgangen sind. Dabei verdient diese Reihe so viel mehr Aufmerksamtkeit, die hoffentlich durch die Verfilmung erfolgen wird.

    Als großer Fan von verschiedenen Mythologien und vor allem der nordisch-germanischen Mythologie konnte mich das Hörbuch schon durch den Klappentext neugierig machen. Ich finde die verschiedenen Darstellungen von Loki in der Literatur immer völlig faszinierend und so war ich gespannt, wie er hier dargestellt wird.
    Dabei hat sich Tommy Krappweis sehr an die eigentliche Mythologie rund um Loki und den nordisch-germanischen Mythen orientiert, was mir sehr gut gefallen hat. Dabei habe ich noch viel Neues erfahren und auch vieles, was ich kenne wiedererkannt. Doch er hat auch neue Ideen miteingebracht und somit das Bekannte wunderbar ergänzt.

    Von der ersten Minute an war ich gefesselt, was auch viel an der sympathischen und eigentlich völlig normalen Protagonistin Mara lag. Sie ist ein ganz normales Mädchen, lebt bei ihrer Mutter, die sie zu seltsamen Seminaren mitschleppt, da sie sich für einen Hexe hält. Dazu muss sie mit den Hänseleien ihrer Mitschüler zurechtkommen. Als sie dann von ihrer Bestimmung erfährt, glaubt sie das alles nicht sofort, was ich sehr authentisch finde und findet erst nach und nach in ihre Rolle hinein und wächst daran.
    Unterstützt wird sie von Professor Weisslinger, der ein Spezialist in Sachen nordisch-germanischer Mythologie ist und ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Natürlich erst nachdem Mara ihm bewiesen hat, dass sie die Wahrheit sagt.

    Mit viel Humor, Sarkasmus, Spannung und auf eine unglaublich fesselnde Art beschreibt Tommy Krappweis Maras Abenteuer. Er beschreibt alles unglaublich bildhaft und wunderbar, verliert sich aber nicht in zu vielen Details. Der Plot wird aus Maras Sicht (personaler Erzähler) geschildert und ihre Gefühle authentisch dargestellt. Dabei ist alles in Jugendsprache geschrieben und leicht und locker zu lesen. Die Erklärungen von Professor Weisslinger sind so gewählt, dass alles leicht zu verstehen ist.

    Aber auch der Sprecher Christoph Maria Herbst kann überzeugen. Denn was wäre ein Hörbuch ohne einen guten Sprecher? Und Christoph Maria Herbst hätte das Hörbuch nicht besser sprechen können. Mit viel Ausdruck und Gefühl lässt er die Geschichte lebendig werden und übermittelt Spannung und Emotionen. Ich hätte ihm ewig zuhören können.

    Das Ende ist in sich abgeschlossen, bietet aber ganz zum Schluss noch einen kleinen Cliffhanger, sodass ich auf weitere Abenteuer von Mara sehr gespannt bin. Das Hörbuch bietet einen wahren Hörgenuss für Jung und Alt und grandiose Unterhaltung.

    Fazit
    "Mara und der Feuerbringer" bietet einen wahren Hörgenuss für Jung und Alt. Nordisch-germanischen Mythen werden mit neuen Ideen kombiniert und bieten einen interessanten, spannenden und humorvollen Plot mit einer sehr sympathischen Protagonistin. Ich kann dieses Hörbuch wirklich nur jedem empfehlen und hoffe, dass es auch die weiteren Bände als Hörbuch geben wird.
  13. Cover des Buches Rheingold (ISBN: 9783810508515)
    Stephan Grundy

    Rheingold

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    „Rheingold“ erzählt von Göttern, Menschen, Zwergen und anderen Fabelwesen, von der Gier nach Gold, von Liebe und Verrat, Schicksal und Kampf. Stephan Grundy orientierte sich an der „Völsunga Saga“, die auch Tolkien und Richard Wagner inspirierte und hat die Geschichte der Wälsungen und der Nibelungen für unsere Zeit in Prosa gefasst.


    Anders als im Nibelungenlied wird die Erzählung auf die Geschichte des Schatzes und auf Sigfrids Vorfahren ausgeweitet. Mir gefiel vor allem ersteres sehr gut: wie die Brüder Fafnir und Regin sich vor Gier nach dem Gold entzweien und Fafnir schließlich durch eine Tarnkappe zum Drachen wird, der den Schatz in einer Höhle bewacht – im Berg, den man später als den Drachenfels bezeichnet. Es folgt die Geschichte der Wälsungen-Geschwister Sigmund und Siglind, die ich etwas langatmig fand. Im ersten Teil der Geschichte greifen die Götter Wotan und Loki noch sehr oft in die Geschicke der Menschen ein, später, im Nibelungen-Teil nur noch wenig. Dementsprechend fantastischer ist der erste Teil. Die christlichen Elemente fallen beinahe gänzlich weg.


    Schließlich wendet sich die Handlung Sigfrid zu, der Tötung des Drachens und der schicksalhaften Begegnung mit Brünhild und den Burgundern. In einigen Punkten weicht die Völsunga Saga von der mittelhochdeutschen Fassung ab, der Autor verbindet wiederum manches und erschafft so eine stimmige, spannende Fassung. So ist Hagen in der nordischen Fassung Gunters Bruder, Krimhild ist die Mutter und Gudrun die Tochter, die Sigfrid heiratet. 


    Stephan Grundy schafft es, die Sage plausibel zu erzählen, die Handlung liegt dabei etwas im 4.- 5. Jahrhundert n. Chr. Römer spielen eine Rolle und die germanischen Stämme. Man kann sich alles gut vorstellen.Lediglich ein Glossar hätte ich mir noch gewünscht, um einige Begriffe besser erklärt zu bekommen. 


    Für diese hervorragende und stimmige Nacherzählung der „Völsunga Saga“ vergebe ich 4,5 Sterne. Ein paar kleine Schwächen waren vorhanden. Doch der Autor schafft es, die Sage wertfrei wiederzuerzählen. Grundy zeigt, dass Kampf, Tod und Gemetzel nichts Verehrenswertes sind und dass auch vermeintliche Helden irgendwann dieses Schicksal ereilt. Dies finde ich vor allem wichtig, da Elemente der nordischen Mythologie und des Nibelungenlieds leider bis heute in nationalistischen Kreisen verehrt werden. 

  14. Cover des Buches Das Nibelungenlied (ISBN: 9783765303739)
    Helmut de Boor

    Das Nibelungenlied

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    sehr gut wie Kriemhild und Brunhild streiten, wer den tolleren Ehemann hat. zeitlos
  15. Cover des Buches Die Legende von Sigurd und Gudrún (ISBN: 9783608937954)
    J. R. R. Tolkien

    Die Legende von Sigurd und Gudrún

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Wer bereits die Edda kennt, dem wird der Name Sigurd nicht fremd sein. Gleiches gilt für Gudrún und somit befindet man sich bereits mitten in der Thematik: Es geht nämlich um genau diese beiden Lieder, welche J. R. R. Tolkin auf eine umfangreiche Weise analysiert.

    Das Buch beginnt mit Vorwort seines Sohnes und setzt sich vor in einem Vortrag, welchen Tolkin einstmal vor einer kleinen Gruppe zuhörer hielt. Dabei gibt er seine Sicht zu den diversen Formen der Edda zum Besten. Seine Ansichten zur Prosaerzählung ebenso als zur Liedform und daran knüpft er letztlich an, in dem er die Geschichte von Sigurd und wie dieser den Drachen Fafnir umbrachte in Liedform erzählt.

    Tolkin schließt allerdings nicht mit diesem einen Lied, denn wie der Titel schon zeigt geht es um zwei zentrale Figuren und bekommt der Leser auch das Gudrúnlied zu lesen.

    Sowohl vor als auch nach jeden der Liedtexte erläutert Tolkins Sohn, soweit möglich, etwaige RAndnotizen seines Vaters, welche auf die verschiedenen Formen der Edda noch genauer eingehen.

    Interessant ist zudem, dass auch die altenglische Erzählung rund um Attila ihren Platz findet. Und da sind wir auch schon bei einem zweiten interessanten Aspekt. Als Leser bekommt man sowohl die englische Form der Lieder als auch die Übersetzungen präsentiert. Noch dazu immer jeweils passend auf der gegenüberliegenden Seite. Somit kann man sich, da der Klang beim Lesen im Englischen deutlich flüssiger abläuft, auf diesen konzentrieren und bei etwaigen Unklarheiten auf die nächste Seite schielen, um die entsprechende Passage übersetzt vorzufinden.


    Fazit: Es handelt sich im Grunde um eine Mischung aus Liedtexten der Edda und Tolkins Ansichten zu den diversen Formen. Wer sich für den Bereich der Lyrik mit ihren Hebungen und Senkunden interessiert und zugleich die vielen Verbindungen zu diversen Sagen erkunden will, der wird mit diesem Buch seine wahre Freude haben. Denn ums Rheingold finden sich allerlei interessante Ansatzpunkte.

  16. Cover des Buches Das Nibelungenlied (ISBN: 9783356008319)
    Franz Fühmann

    Das Nibelungenlied

     (12)
    Aktuelle Rezension von: spirit222
    sprachlich saubere Nacherzählung der Siegfried Sage - das Buch selber ist sehr schön gestaltet - Bilder, kleine Versatzstückchen in Altdeutsch, usw
  17. Cover des Buches Das Nibelungenlied (ISBN: 9783596260386)

    Das Nibelungenlied

     (9)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Die Nebel des Morgens (ISBN: 9783404922901)
    Viola Alvarez

    Die Nebel des Morgens

     (16)
    Aktuelle Rezension von: winter-chill
    Es ist eine Geschichte über bedinungslose Liebe und Treue, aber auch abgrundtiefen Hass, Habgier und Betrug, ein Epos, der über die Jahrhunderte hinweg zu einem Mythos geworden ist:  Die Nibelungensage. In “Die Nebel des Morgens” widmet sich Alvarez der Sage und erzählt die Geschichte äußerst berührend neu. Das Besondere: Nicht der gutaussehende Königssohn Siegfried ist wie gewöhnlich der Held der Geschichte, sondern Hagen von Tronje, der Berater am Hof der Nibelungen, der zudem eine heimliche Beziehung zu Brynhild – einst von Siegfried getäuscht und zur Ehe mit Gunther gezwungen - unterhält. Siegfried hingegen wird in Alvarez Version als brutaler Lügner und hohler Schönling entlarvt. Diese Adaption der Nibelungensage ist einfach nur wunderbar. Es ist eine tiefgehende, ergreifende Liebesgeschichte, nebenbei erfährt man aber auch noch einiges über den Alltag in dieser frühmittelalterlichen Zeit. Besonders über die Rolle der Frau, aber auch über den Konflikt zwischen Christentum und heidnischen Glauben. Am Ende könnte man fast meinen, dass es genau so gewesen ist. Die Nibelungensage muss man übrigens nicht unbedingt vorher gelesen haben, darüber weiß man nach dem Buch alles.
  19. Cover des Buches Der Ring der Nibelungen (ISBN: 9783570304037)
    Wolfgang Hohlbein

    Der Ring der Nibelungen

     (83)
    Aktuelle Rezension von: ewigewelten
    Hohlbeins und Dewis Nacherzählung des Nibelungenlieds bringt viel Spannung, Abwechslung und interessante, vielschichtige Charaktere in die doch eher flache Überlieferung. Siegfried wird als der rechtmäßige Nachkomme des Xantener Königpaares geboren, welches stirbt und sein Reich verliert, während der Junge in einer geheimen Schmiede bei Regin in Odins Wald aufwächst. Irgendwann begegnet er bei seinen Ausflügen Brunhilde, der Prinzessin von Island und beide versprechen sich eine spätere Heirat. Doch wie immer kommt alles völlig anders. Siegfried reist mit seinem 'Vater' an den Hof von Worms, um Waren zu verkaufen, doch von nun an ist sein Schicksal nicht mehr aufzuhalten. Er verliebt sich in Kriemhild, die Tochter des Königs und erfährt schließlich auch von seinem königlichen Erbe. Ohne zu zögern zieht er aus, um den Drachen Fafnir zu erlegen, der schon so viel Unglück über das Land Burgund brachte und den König und seinen ersten Sohn das Leben kostete. Doch Siegfried stellt das Ungeheuer und stiehlt den Schatz der Nibelungen, den Fafnir bewachte.Doch damit lädt er sich ihren Fluch auf. Unverwundbar geworden und mit einem Tarnhelm ausgestattet, erobert er sich mit seinem Heer zwar das Land Xanten zurück und freit Kriemhild als seine rechtmäßige Königin, doch diese Rechnung hat er ohne Brunhilde gemacht. Nach langem Warten auf Siegfried, ihren versprochenen Ehemann und zahlreichen Prüfungen, in denen ihre Freier starben, kommt sie an den Hof als die Königin Gunters, der seine politische Position gegen seinen Rivalen Siegfried zu festigen versucht, der noch vor kurzem sein bester Freund war. Schon bald drängt sein Berater Hagen darauf, Siegfried zu ermorden, um ihn aus dem Weg zu räumen, und auch Brunhilde fordert als Rache dieses Opfer von ihrem Gemahl. Siegfried stirbt durch eine List, doch Kriemhild erfährt von der Intrige und bis zum Ende des ersten Teils fließt mehr und mehr Blut. Am Schluss scheint die Blutgier der Nibelungen gestillt und ihr Schatz kehrt zu ihnen in den Wald zurück, während Sigfried, das neu geborene Kind der toten Königin mit Gernot und Elsa, den letzten übrigen des Königshauses, nach Island reist, um in stiller Abgeschiedenheit und fern von Burgund die Herrschaft Brunhildes fortzusetzen. Ein tragisches Ende, das auf Besseres im zweiten Teil hoffen lässt. Doch auch hier findet sich leider Bedrohung, Grausamkeit und die Missgunst der Götter, um dem jungen Siegfried das Leben schwer zu machen. Durchweg spannend und interessant, fällt die Fortsetzung allerdings noch drückender aus und die wenigen glücklichen Momente im Leben des Prinzen werden schon bald aufgewogen mit noch größerem Übel und Leid. Nichts desto trotz kann man sich den Schluss gar nicht so schlimm vorstellen, wie er ist, und es bleibt lediglich zu hoffen, dass mit dem Ende der Saga auch ein Ende des Nibelungenfluchs zu erwarten ist. Ein weiterer Teil könnte kaum noch dramatischer ausfallen! Der Vergleich mit dem Herrn der Ringe (wird auf dem Cover angeführt) ist diskutierbar, weil es sich hier einfach um etwas völlig Anderes handelt, aber die Saga ist wahnsinnig spannend mit sehr interessanten Charakteren und unzähligen unerwarteten Wendungen und verrät dabei viel über die europäische Geschichte, das höfische Leben und die Hintergründe des Nibelungenlieds, bei dem in der Schule wahrscheinlich niemand so richtig durchsah. Also für Mittelalter-Freaks und Freunde von spannenden Fantasy-Büchern mit viel Leidenschaft, großen Schlachten und vielschichtigen Figuren in jedem Fall zu empfehlen, an vielen Stellen allerdings alles andere als jugendfrei!
  20. Cover des Buches Die Nibelungen (ISBN: 9783702237042)
    Auguste Lechner

    Die Nibelungen

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Wortverzauberte
    Inhalt 
    Siegfried ist ein echter Heißsporn wie er im Buche steht. Er will wie alle anderen Recken im Reich seines Vaters Abenteuer erleben. Dazu hat er auch bald Gelegenheit. Nachdem sein Temperament ihn zu dem berühmten Schmied Mimir gebracht hatte und dieser ebenfalls mit dem jungen Prinzen nicht fertig wird, schickt dieser ihn auf die Suche nach dem Lindwurm - einem Drachen -, der in der Umgebung sein Unwesen treibt. Siegfried stellt sich dem Drachen und geht als Sieger hervor. Nach einem weiteren Intermezzo in Island mit der starken Brunhild und dem Erbeuten des Nibelungenschatzes gelangt er endlich nach Burgund an den Hof von Gunther und dessen Familie. 

    Hier in Burgund kann er das Herz der schönen Kriemhild erobern. Er wird zu einem engen Vertrauten Gunthers, weil er diesem geholfen hatte, Brunhild nach Burgund zu holen. Doch wegen der Missgunst der isländischen Königin gerät Siegfried in eine Intrige, die ihm das Leben kostet. Obwohl er nach dem Sieg über den Drachen in dessen Blut gebadet hatte, war er trotzdem an einer Stelle seines Körpers nicht unverwundbar. Diesen Vorteil nutzten Hagen und Brunhild aus und ermordeten den Drachentöter feige. 

    Für Kriemhild beginnt nach dem Tod ihres Geliebten eine lange Zeit des Trauers und des Schmerzes. Erst das Heiratsangebot des Hunnenkönig Etzel gibt ihr wieder Kraft und Mut. Mit den Hunnen in der Hinterhand will sie sich endlich an den Mördern ihres Gatten rächen....

    Mein Eindruck 
    Dieser Mythos hat - finde ich - alles, was eine gute Geschichte haben sollte: Liebe, Verzweiflung, Rache, Eifersucht, Mord. Naja, die meisten Mythen haben diese Themen als Leitfaden  Doch das Besondere hier ist, dass Hauptfigur nun mal eine Frau ist, nämlich Kriemhild. Kriemhild ist nicht nur schön, sondern auch intelligent. Sie weiß, was sie will und kann auch geduldig abwarten, bis sie ihr Ziel in die Tat umsetzen kann. Wie heißt es so schön: Jeder sollte sich vor rachsüchtigen Frauen in Acht nehmen. Auch hier in dieser Geschichte gilt diese Devise. Hagen von Tronje ist so überheblich und von sich und seinen Entscheidungen überzeugt hat, dass er dabei die burgundische Königin und ihren Zorn und Hass auf ihn unterschätzt. Ich war hin und weg. 

    Normalerweise ist die altdeutsche Sprache nicht so mein Fall, aber diese Aufbereitung hier war ein echter Lesegenuss. Auch der Aufbau hat mir gut gefallen. Eigentlich kenne ich die Sage - in der Schule musste ich das schon einmal lesen und es hat mich da nicht so vom Hocker gehauen - so, dass die Jugend von Siegfried rückblickend in dem Lied vorkommt, daher war es schön, dass diese an den Anfang des Liedes gestellt worden ist. Das hat die Geschichte wirklich rund gemacht. 

     
    Fazit 
    Auguste Lechner hat den Mythos um die Nibelungen gut neu aufbereitet. Das Lesen hat Spass gemacht. Besonders das Sprachbild - zeitgemäß, statt althochdeutsch - trugen dazu bei, dass man dem roten Faden der Geschichte leicht folgen konnte. Die Autorin hat es verstanden, den Mythos dem Leser lebhaft und spannend näher zu bringen. Auch ist sie der Thematik treu geblieben und hat nicht versucht, eine neue Interpretation des Stoffes zu bieten.  Für mich ein absolut gelungenes Buch und eine Geschichte, die man immer wieder lesen kann. 
  21. Cover des Buches Die Einherjer: Tote Götter (ISBN: B07VB57HCJ)
    Pascal Wokan

    Die Einherjer: Tote Götter

     (5)
    Aktuelle Rezension von: leoseine

    Meine Meinung zum Cover:

    Das Cover ist mal wieder ein Traum und schon der Anblick entführte mich wider. Wie auch bei, den vorigen Bände, ist dieses farblich sehr schön gestaltet worden.

    Meine Meinung zum Buch:

    Ich habe mich sehr gefreut, wo ich erfahren habe das es doch noch weiter geht mit der Einherjer – Saga. Mittlerweile sind schon 400 Jahre vergangen und es hat sich so einiges verändert.

    Pascal Wokan schafft es immer wieder mich in seine Welt zu entführen. Ich möchte dann nie wirklich wieder auftauchen. Ganz besonders nicht, wenn es so mega spannend ist wie wider in diesem Buch. Ich konnte wider nicht genug bekommen.

    Wie er immer seine Charaktere und seine Landschaften, Orte beschreibt ist so gut, dass ich mir diese richtig vorstellen kann und sich Bilder vor meinen Augen entwickelten. Besonders gut finde ich wie der Autor die Kampfszenen beschreibt. Es verlief fast wie ein Film vor meinen Augen ab.

    Immer wieder kann ich diese Saga empfehlen und freue mich schon bald den nächsten Band lesen zu können.

    Mein Fazit:

    Was soll ich sagen! Ich bin wieder völlig hin und weg und freue mich wirklich, dass die Einherjer – Saga weiter geht. Das Buch nahm mich wieder vollkommen ein und ließ mich nicht mehr raus. Es war wieder Spannen von Anfang an bis zum Ende. Ich kann die Saga nur empfehlen.

    Ich vergebe 5 von 5 Sterne

  22. Cover des Buches Das Nibelungenlied 2 (ISBN: 9783596260393)
    Helmut Brackert

    Das Nibelungenlied 2

     (8)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Das Nibelungenlied (ISBN: 9783846043301)
    Karl Bartsch

    Das Nibelungenlied

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Autor: Anonym
    Titel: Das Nibelungenlied
    Gattung: Heldenepik
    Erschienen: 1210
    Gelesene Ausgabe: Reclam, 2010
    ISBN: 978-3-1501-8914-6
    Gelesen auf: Mittelhochdeutsch
    Gelesen im: Mai 2017


    Zum Buch:
    Die tragische Geschichte von dem Drachentöter Siegfried und seiner Liebe zu der schönen Kriemhild, ist weltbekannt. Doch nur wenige wissen, dass in dem Heldenepos, dessen schriftlicher Ursprung auf den Anfang des 13. Jahrhunderts datiert wird, eigentlich nicht wirklich von einem Drachen die Rede ist. In ungefähr 2400 vierzeiligen Strophen, aufgeteilt in 39 Âventiuren, wird die Zerschlagung des Burgundengeschlechts durch die Hunnen erzählt. Im ersten Teil wird von die Liebesgeschichte des Drachentöters Siegfried mit der Burgundentochter Kriemhild erzählt. Seine Werbung um sie, die Ehe und das tragische Ende von Siegfried. Parallel wird die Brautwerbung von Kriemhilds Bruder, König Gunther, um die schöne Amazone Brünhild erzählt. Im zweiten Teil wird von Kriemhilds zweiter Ehe mit dem Hunnen Etzel erzählt und ihrer furchtbaren Rache an dem Geschlecht der Burgunden. Eine Fortsetzung der Geschichte existiert als Nibelungenklage. 
    Ich hab das Nibelungenlied gerne gelesen, gerade der erste Teil ist unterhaltend, leider ziehen sich die Schlachten im zweiten Teil gar fürchterlich, so dass ich ein wenig die Lust verloren hab. Empfehlen kann ich die Verfilmung von 1924 von Fritz Lang. Für besondere Enthusiasten gibt es auch eine Bearbeitung des Stoffes von Tolkien, die unter dem Namen "The Legend of Siguard und Gudrún" erschienen ist. 


    Eine der Lieblingsstellen 
    Zitat: "Noch weiz ich an im mêre, daz mir ist bekant:
    einen lintrachen, den sluoc des helden hant.
    er badet sich in dem bluote. sîn hût wart hurnîn.
    des snîdet in kein wâfen. daz ist dicke worden schîn."  (S.32)
     
    Stil und Sprache: Wunderbar, poetisch, braucht ein bisschen Übung, allerdings auch für nicht Mediävisten verständlich
    Zitat: "Uns ist in alten maeren wunders vil geseit
    von helden lobebaeren, von grôzer arebeit,
    von froöuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
    von küener recken strîten muget ir nu wunder hoeren sagen."  (S.6)


    Schlüssigkeit der Handlung: Absolut vorhanden, teilweise Rück- oder Vorblenden.


    Das hat mir gefallen: Wunderschöne Sprache.
    Das hat mir nicht gefallen: Zu viele Schlachten, zu wenig anderes.


    In One Sentence: Klassiker und Stoff für so viele Mythen - dafür relativ unspektakulär.
    Sterne: 3
  24. Cover des Buches Hagen von Tronje (ISBN: 9783453530249)
    Wolfgang Hohlbein

    Hagen von Tronje

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Antoine_de_la_Fere

    ...man/frau nicht schon in Werken wie "The Warlord Chronicles", oder "A Sond of Ice and Fire" vesunken war!
    Als ich Hagen von Tronje das erste Mal las, war ich absolut begeistert. Die Nibelungensage nicht als Sage, sondern eine Geschichte von und für Menschen.
    Als ich Jahre später das Buch nochmals zur Hand nahm, war ich aber enttäuscht. Der Stoff hätte einiges mehr an Potential, als Herr Hohlbein da herausholt (das zeigt, was B. Cornwell aus der Artus Sage herausgekitzelt hat), wirkt daher etwas lieblos und dazu fehlt ja auch noch der zweite Teil der Nibelungensage.
    Eigentlich schade; der Stoff hätte so unglaublich viel zu bieten.

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