Bücher mit dem Tag "seniorenheim"
74 Bücher
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.900)Aktuelle Rezension von: JorokaEin wenig spektakulärer Vorfall entwickelt sich zu einer haarsträubenden (im positiven Sinne) Geschichte und mündet in eine Verfolgungsjagd quer durch Schweden. Ein Greis verschwindet in Pantoffeln aus seinem Zimmer im Altenheim. Er hat rein gar keine Lust am Tage seines dreistelligen Geburtstages im Mittelpunkt zu stehen. Doch es handelt sich um keinen gewöhnlichen Alten und schon gar nicht um einen Tattergreis. Allan Karlsson hat ein bewegtes Leben hinter sich. Und damit das auch so fortgesetzt wird, entwendet er am Bahnhof einen Koffer, der ihm von einem langhaarigen jungen Mann zur Aufsicht überlassen wurde, als dieser einem dringenden Bedürfnis nachzugehen hatte. Allan steigt kurzerhand in den nächsten Bus und macht die Fliege, denn sein konkretes Reiseziel ist ihm einerlei. Er steigt dort aus, wo er mit seinen letzten 50 Kronen gerade noch so hinkommt. Später, als er den Koffer öffnet und 50 Millionen Kronen entdeckt, wird im klar, dass sein altes Leben nochmals ganz schön in Schwung geraten wird.....
Der Hauptakteur trifft im weiteren Verlauf der Handlung auf andere eigenbrötlerische Individuen, die sich ihm auf seiner Flucht anschließen. Sonja, der Elefant, spielt bis auf dem Cover dabei nur eine kleine, aber bedeutende Nebenrolle. Auf ihre Fersen heften sich die Ganoven, denen das Geld zuvor gehört hat und ein Kommissar, der das Verschwinden des Alten aufklären soll. Als die erste Leiche „auftaucht“, mischt auch die Presse eine ordentliche Portion mit und den Spekulationen wird Tor und Tür geöffnet.
Das Buch erzählt nun aber auch das 100jährige Leben von Allan nach, beginnend mit der Geburt 1905. Kaum zu glauben, was er alles erlebt hat und mit wie vielen wichtigen, nicht immer sanftmütigen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts er in Kontakt gekommen ist. So gesehen weist Allans Leben wahrlich historische Dimensionen auf. Ich möchte jedoch nicht zu viel verraten. Jedenfalls werden dies Passagen im Wechsel mit den Vorgängen im Mai 2005 erzählt.
Jonas Jonasson Schreibstil hat mir rundherum gefallen, wobei ich natürlich 'nur' die Übersetzung von Wibke Kuhn gelesen habe, da ich des Schwedischen nicht mächtig bin. Manchmal trägt er ganz schön dick auf, aber wenn man es aus der humorvollen Ecke betrachtet, kann man rundherum seine Lesefreude damit haben.
Fazit: Uneingeschränkte Leseempfehlung von mir, wenn man diese Art verrückter Bücher mag.
- Delphine de Vigan
Dankbarkeiten
(164)Aktuelle Rezension von: EmmaWinterWie kann man sich vorstellen, dass Wörter einfach verschwinden? Sich verflüchtigen, nicht mehr greifbar sind; langsam aber sicher auf den Grund eines tiefen Sees gleiten, so tief, dass man sie nicht mehr erreichen kann. So ergeht es Michka, die früher bei einer Zeitschrift gearbeitet hat. Als sie in ein Pflegeheim kommt, ersetzt sie immer öfter Wörter, die ihr nicht mehr einfallen wollen, durch solche, die ähnlich klingen. Die Gespräche mit ihr werden mit der Zeit kryptischer und kürzer. Ihr Logopäde Jérôme und ihre Ziehtochter Marie, sehen, wie Michka immer mehr von ihrer Eloquenz verliert. Beide wollen ihr unbedingt helfen, zwei Personen zu finden, bei denen Michka sich noch nicht bedankt hat. Diesem seit Jahrzehnten noch nicht ausgesprochenen Dank gilt ihre letzte Kraft.
Wunderschön und tieftraurig hat Delphine de Vigan diese Geschichte über den Verlust der Sprache geschrieben. Mir ist der kleine Roman wirklich ans Herz gegangen. Wirkt es zunächst noch humorvoll, wenn Michka sich mit ähnlich klingenden Vokabeln durch die Gespräche wurschtelt und dennoch von Marie und Jérôme verstanden wird, spürt man später die Verzweiflung, wenn selbst dies nicht mehr gelingt.
In ihren Träumen spricht Michka wie eh und je, das fand ich eine schöne Gegenüberstellung zu ihrem Wachzustand. Vieles wird nur in Andeutungen erzählt und bleibt offen, aber das passt sehr gut zu der Geschichte. Die titelgebenden Dankbarkeiten ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch. Es gibt nicht nur die unausgesprochene Dankbarkeit in der Vergangenheit, sondern auch die ausgesprochene in der Gegenwart, die Michka mit Marie und Jérôme verbindet.
Wir sollten es viel öfter sagen, selbst wenn es wie bei Michka anders klingt: "Dante".
Aus dem Französischen übersetzt von Doris Heinemann.
- Michaela Grünig
Ohne Ziel ist der Weg auch egal
(77)Aktuelle Rezension von: SchokoladenteddyAn diesem Buch hat mich vor allem der aussergewöhnliche und originelle Titel angesprochen. Auch der Klappentext klang vielversprechend. Leider gingen meine Erwartungen in eine ganz andere Richtung als das tatsächliche Buch, weshalb es mich nicht wirklich überzeugen konnte.
Darum geht's in »Ohne Ziel ist der Weg auch egal«:
»Lenja liebt Ben. Das ist ein Naturgesetz. Dummerweise hat Ben sie gerade verlassen und plant, sich »Ärzte ohne Grenzen« anzuschließen. Aber Lenja weiss, wie sie ihn aufhalten kann: Sie schlüpft in die Rolle der 76-jährigen Karla und zieht in das Seniorenstift ein, in dem Ben arbeitet. Selbstverständlich hat sie sich auf ihre Rolle bestens vorbereitet – nur nicht auf die charmante Schlitzohrigkeit ihrer neuen Mitbewohner. Die stehen ihr bald mit Rat und Tat zur Seite, denn auf die Waffen einer jungen Frau muss Lenja alias Karla ja leider verzichten…«
Original-Klappentext
Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist locker-leicht, manchmal mit einigen ungewöhnlichen Formulierungen, an die ich mich aber im Verlauf des Buches gewöhnen konnte. Die Geschichte wird teilweise aus Lenjas Sicht, teilweise aus der Sicht ihres besten Freundes erzählt.
Wo wir schon bei den Charakteren sind: Obwohl viele unterschiedliche Figuren mit z.T. aussergewöhnlichen Charaktereigenschaften auftauchen, konnte mich keine Figur wirklich berühren. Woran das genau lag, kann ich nicht sagen, aber vielleicht fehlten mir einfach die Emotionen oder zumindest die emotionale Nähe zu den Charakteren. Das bedeutet aber nicht, dass mir die Charaktere total unsympathisch waren - einige waren sehr liebenswert. Aber irgendetwas fehlte mir trotzdem.
Von der Geschichte selbst habe ich einen ähnlichen Eindruck. Zwar ergibt die Kombination aus Liebesroman, Krimi und humorvollen Szenen eine interessante Mischung, aber irgendetwas fehlte mir. So gibt es z.B. Szenen, in denen sich zwei Figuren näher kommen - aber sie konnten mich nicht berühren. Oder es gibt Szenen, in denen ich gerne mehr mit den Charakteren mitgefiebert hätte, aber es packte mich nicht richtig.
Das Buch ist durchaus lesenswert, aber eben eher etwas für zwischendurch. Wer eine berührende Liebesgeschichte oder einen spannenden Krimi sucht, ist mit anderen Büchern sicher besser bedient.
Fazit:
»Ohne Ziel ist der Weg auch egal« ist eine interessante, aber nicht wirklich überzeugende Kombination aus Krimi, Liebesroman und Humor. Obwohl ich die Idee des Buches spannend fand, konnte mich die Geschichte selbst leider nicht überzeugen. Das gibt drei von fünf Sternen.
- Bettina Tietjen
Unter Tränen gelacht
(51)Aktuelle Rezension von: käutzchenKurzbeschreibung von Buchrücken : In diesen sehr persönlichen Buch erzählt Bettina Tietjen von der Demenzerkrankung ihres Vaters , vom ersten " tüdeln " Bus zur totalen Orientierungslosigkeit . Sie beschreibt die Achterbahn der Gefühle : dem Schmerz , einem geliebten Menschen zu verlieren , aber auch das Glück , ihm in der letzten Lebensphase noch einmal ganz nahe zu sein - und nicht die vielen komischen Momente , in denen sie trotz allem herzhaft zusammen lachen konnten. Denn Bettina Tietjen ist überzeugt : Demenz macht oft traurig und verzweifelt, aber sie kann auch Denkanstöße und Kraftquell sein .
Mein Fazit : Eins vorweg... Ich muss gestehen das ich bis Dato nicht die Moderatin Bettina Tietjen kannte , sie mir überhaupt kein Begriff wahr .. ich wurde eher auf den Buch aufmerksam weil mein Schwiegervater selbst seid einiger Zeit Demenz krank ist , obwohl man eine grosse Familie ist sich manchmal " alleine " fühlt ... Ich selber hab kein Problem mit meinen Schwiegervater , obwohl er mich selbst nicht immer erkennt , vor kurzen hat er mich noch gesietzt und fragte wer ich bin ( sehr erschreckend wo ich mit meinen Mann , fast 20 Jahre zusammen bin ) ... Aber selbst alle Familien Mitglieder sagen daß er bei mir am " ruhigsten" ist , nie aggressiv oder sonst wie ist , ja bei ihn schaffe ich es ( noch ) ihn ein Lächeln auf den Lippen zu zaubern mit meiner Anwesenheit 💓
Sorry ich Schleife ab , aber wie man merkt beschäftigt mich das Thema Demenz sehr ... Bettina Tietjen schreibt in diesen Buch sehr emotional und offen über die Beziehung mit ihren Demenz kranken Vater , was sie zusammen alles erlebten , das weinen und lachen sehr nahe beieinander liegen , aber das sie alles Menschen Mögliche machte ( die gesamte Familie ) das es ihren Vater an nix fehlte , das er in einen Seniorenheim kommt , wo die Demenzkranken fürsorglich behandelt werden, das ich selbst beim Lesen ein paar Tränchen runter schlucken musste , im allgemeinen musste ich viele Tränen runterschlucken während des Lesens , weil es für mich sehr emotional wahr wie nah sich Vater und Tochter auf seinen letzten Jahre nach gekommen sind ... Toll finde ich auch das es in der Mitte des Buches sich einige Fotografien rund um den Vater und seine lieben abgebildet sind , was das Buch noch persönlicher macht ...
Mir selbst hat das Buch sehr geholfen , das ich das Gefühl habe nicht " alleine " zu sein ( wenn das Gefühl wieder auf kommen sollte werde ich an Bettina und ihren Vater denken ) ... Daher rate ich wer sich mit den Thema Demenz befassen möchte oder Angehörige hat die unter Demenz leiden dieses Buch zu lesen ...
- Catherine Miller
Miss Olivia und der Geschmack von Gin
(34)Aktuelle Rezension von: KatjuschkaIhr Strandhäuschen an der Küste und zum Tagesausklang einen Gin-Tonic - beides möchte Olivia Turner keinesfalls aufgeben!
Auch nicht, als sie in eine Seniorenresidenz übersiedelt.
Dort gerät die über 80jährige schon bald mit der herrschsüchtigen Leiterin der Einrichtung aneinander, die ihr die täglichen Ausflüge an den Strand verbieten will.
Doch Olivias Mitbewohner Victoria und Randy entpuppen sich als Gleichgesinnte und das Trio findet Mittel und Wege, sich unbemerkt aus dem Haus zu schleichen.
Gemeinsam haben sie einen Plan: Einen geheimen Gin Club gründen und Gin-Verkostungen organisieren!
Doch die Sache läuft aus dem Ruder...
Als Gin-Liebhaberin hat mich der Titel sofort angezogen, dazu lebenslustige Protagonist(inn)en Ü80 - ich musste das Buch lesen!
Und die Lektüre macht dann auch richtig Spaß!
Olivia und ihre Freunde sind einfach genial und ihr "Kampf" um einen selbstbestimmten Lebensabend wird mit viel Humor und einer Prise Spannung erzählt.
Ein paar Dinge waren ein klein wenig unrealistisch, aber das verringert das Lesevergnügen in keinster Weise.
Abgeschoben ins Seniorenheim?
Muss nicht sein, wenn man sich seine Lebensfreude erhält!
Gäbe es den Ginhütten-Club - ich wäre gerne Mitglied. Cheers Olivia! - Nicholas Sparks
Wie ein einziger Tag
(2.435)Aktuelle Rezension von: Kallisto92Das Buch," Wie ein einziger Tag", von dem Autor Nicholas Sparks, handelt von Noah und Allie. Allie verliebt sich während ihres Urlaubs in Noah. Sie kann ihn nicht vergessen, doch als sie sich verlobt möchte sie Noah unbedingt nochmal wiedersehen. Ging ihn Allie ebenso unter die Haut und gibt es eine zweite Chance für die erste Liebe?
Das Buch ist in Kapiteln unterteilt. Diese sind im ersten und letzten Kapitel in der Ich-Perspektive aus Noah´s Sichtweise geschrieben. Die restlichen Kapitel sind in der Erzählperspektive geschrieben.
Mein Fazit:
Das Buch ist in einem leichten poetischen Schreibstil geschrieben. Ich hatte zuerst den Film gesehen und wollte daher das Buch kennenlernen. Obwohl ich die Geschichte kannte, hat sich das Buch sehr gut lesen lassen. Die Charaktere und Handlungen sind anschaulich beschrieben. Der Autor schafft es die geschriebenen Worte bildlich in mein Kopf zu transportieren. Das Buch war sehr gefühlvoll mit einem traurigen Happy End.
- Dimitri Verhulst
Der Bibliothekar, der lieber dement war als zu Hause bei seiner Frau
(46)Aktuelle Rezension von: mabo63Wieviele der dementen Leute in Heimen leiden wirklich an Demenz? Gibt es überhaubt solche die diese Krankeit vortäuschen um aus dem tristen Alltag zu entfliehen?
Das habe ich mich tatsächlich auch schon gefragt.. In diesem Roman von D.Verhulst erzählt Desire wie er es geschafft hat seine Familie zu täuchen und zu entfliehen aus den 'Fängen' seiner immer nörgelnden Frau indem er vorgibt an Demenz zu leiden.
Da ihm anfangs noch verziehen wird (ist ja nicht so schlimm statt den Abfallsack den Wäschekorb auf die Strasse zu stellen) muss sich Desire stetig steigern in seiner Vergesslichkeit um ans Ziel zu gelangen, um von der Familie 'abgeschoben' zu werden.
Schickt ihn die Frau mal kurz in die Bäckerei für einen Dessert, erscheint Desire 3 Stunden später mit einem Toaster in der Hand.
Das hilft dann schon mal.. Bitterböser Text, trotz der Tragik des Themas hab ich das Buch mit Genuss verschlungen.
- Miriam Rademacher
Die Farben des Mörders
(34)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeAuch dieser zweite Band hat mich bestens unterhalten; ein echtes Lesevergnügen!
Hier ist unser besonderes Ermittlerteam, bestehend aus einem Tanzlehrer, einem Pfarrer und einer Krankenschwester (in diesem Band mit gelben Haaren), auf der Suche nach einem Mörder. Und zwar gab es einen Mord in einem Altenheim, und der Täter scheint ein Bewohner dieses Heimes zu sein!
Den ersten Band der Reihe fand ich schon super, und dieser zweite Band steht dem in nichts nach. Ein bisschen skurril, herrlich schräg, spannend, humorvoll und einfach total unterhaltsam! Ich hatte viel Spaß mit diesem Buch!
- Anja Marschall
Lizzis letzter Tango
(46)Aktuelle Rezension von: MeinbuecherregalLizzis letzter Tango von Anja Marschall aus dem Aufbau Verlag
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Das war mal ein kleiner und feiner Krimi
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Die Hauptprotagonistin heißt Lizzi ist Rentnerin und lebt in einem Altenheim in Blankenese in Hamburg.
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Lizzi ist eine sympathische und rüstige aber nicht wirklich reiche Frau. Wie sie es trotzdem geschafft hat in dieser exklusiven Unterkunft zu wohnen und warum sie auf einmal kurz vor dem Rauswurf steht....Das ist eine eigene Geschichte in diesem Krimi.
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Aber das allein macht noch keinen Krimi aus. Natürlich passiert ein Mord und Lizzi fängt an zu ermitteln.
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Dabei hat sie erwartet und unerwartet Hilfe.
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Mir brachte es Spaß die schlaue Rentnerin und ihre Mitstreiter bei ihren Ermittlungen durch Hamburg zu begleiten.
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Ein kurzweiliger Hamburg Krimi mit einer sympathischen Ermittlertruppe
- Andreas Benz
Mission: Weisse Weihnachten
(40)Aktuelle Rezension von: KatjuschkaMaria, Hans, Inge, Frida und Luky sind die "Sonnenuntergäng" von Tisch 11 im Züricher Seniorenheim "Abendrot".
Als Maria von ihrem Arzt erfährt, dass sie nicht mehr lange leben wird, träumt sie in Fridas Gegenwart von früheren verschneiten Weihnachten in den Bergen.
Das die Freunde Maria diesen letzten Wunsch nicht erfüllen können, liegt nur am fehlenden Geld.
Der ehemalige Lehrer Hans hat aber einen Plan: Sie rauben in Küsnacht einfach einen Juwelier aus!
Aber Theorie und Praxis klaffen weit auseinander, denn einfach ist hier gar nichts.
Der Überfall endet chaotisch, ein Video davon geht auf YouTube durch die Decke!
Da aber die fünf Freunde jetzt von der Polizei gesucht werden, haben sie quasi nichts mehr zu verlieren!
Beim Versuch die "Beute" zu verticken legen sie sich mit einem Drogendealer an und der düpierte und mittlerweile völlig außer Rand und Band geratene Wachmann des Juweliers will seine Rache für die Schmach, die ja jeder im Netz sehen kann!
Aber die fünf Senioren entdecken gemeinsam auf dieser turbulenten Reise ein ganz neues Lebensgefühl und sind einfach nicht mehr zu stoppen!
Was soll ich sagen: Ich habe mich unfassbar schnell in diese wunderbaren Menschen verliebt.
In die direkte, burschikose Frida, auf die man in jedem Notfall zählen kann.
In den stets korrekten Hans, dessen Päne gerade durch die kleinen Schwächen perfekt sind.
In die "Diva" Inge, die für so manche Überraschung gut ist.
In den charmanten Luky, der mit seiner Narkolepsie für Lacher und Spannung sorgt.
Und natürlich in die liebenswerte Maria, die man einfach nur in die Arme nehmen möchte.
Einen Lebensabend, wie ihn der Autor im Seniorenheim Abendrot beschreibt, finde ich nicht wirklich erstrebenswert. Aber Menschen, zuerst fremd, die an einen solch trostlosen Ort zu echten Freunden werden, wärmen einem das Herz und machen Hoffnung.
Diese Fünf auf ihrem ganz speziellen Roadtrip zu begleiten, hat unglaublich Spaß gemacht und ich wünsche mir sehr, dass die geplante Verfilmung doch noch zustande kommt!
Am Ende war es mit Marias unabwendbarem Tod kurz etwas traurig.
Aber das Telefonat des Kommissars, kurz bevor er Richtung Chalet geht, hat Kopfkino vom allerfeinsten ausgelöst.
"Letzte Wünsche sind heilig"!
Ich kann mir die vier Musketiere auf einem Schiff in Richtung Karibik sehr gut vorstellen....
- Lilli Beck
Geld oder Liebe
(25)Aktuelle Rezension von: EstrelasMimi wohnt mit anderen Rentnern in einer Wohngemeinschaft. Als der Eigentümer ihrer Villa stirbt, beginnt ihr Kampf um ihren Wohnsitz. "Geld oder Liebe" ist ein humorvoller Roman, in dem Figuren und Handlung derart überspitzt dargestellt werden und sich von einem Kracher zum anderen hangeln, dass der Leser kaum Luft holen kann. Von einem Banküberfall zum Verstecken von entlaufenen Häftlingen bis hin zu einer Falschgeldaffäre ist alles dabei. Das ist durchaus unterhaltsam, aber teilweise auch ein bisschen zu viel des Guten. Und um die Frage auf Seite 215 des Buches ("Wie konnten ein paar harmlose Rentner innerhalb weniger Tage in derart dubiose Geschehnisse geraten?") zu beantworten: Da hatte die Autorin wohl jede Menge Fantasie. - Marlies Ferber
Null-Null-Siebzig: Operation Eaglehurst
(77)Aktuelle Rezension von: ErbsenundKarottenNull-Null-Siebzig Operation Eaglehurst ist ein im Februar 2012 erschienener Kriminalroman der Autorin Marlies Ferber. Der Roman ist im dtv Verlag erschienen und umfasst 272 Seiten.Der Klappentext:
Mit Rollator und Reizgasdüse auf Verbrecherjagd»Es war nicht seine Entscheidung gewesen, hierherzukommen. Nach Eaglehurst im Allgemeinen und in das Zimmer Nummer 214 im Besonderen. Das hatte William für ihn entschieden, und jetzt lag es an ihm, die bevorstehende Aufgabe zu lösen.«
Ex-Agent James Gerald (70) zieht vorübergehend in das Seniorenheim Eaglehurst in Hastings, um den Tod seines Freundes und Kollegen William Morat aufzuklären. Kurz nach James‘ Ankunft kommen zwei weitere Heimbewohner zu Tode. Bald kommt er mit Hilfe seiner früheren Kollegin Sheila Humphrey einem dunklen Geheimnis auf die Spur ...
Zum Inhalt möchte ich nichts weiter sagen, da wäre bei diesen wenigen Seiten jedes weitere Wort zu viel gesagt.
Dieses Büchlein ist eine ganz tolle, kurzweilige Lektüre, die Spass macht und einen einfach zum Schmunzeln bringt.Schöner Schreibstil, tolles Setting und ganz ganz tolle Protagonisten machen diesen Roman aus.
Gerade James und Sheila sind sooo tolle Charaktere mit ihrer Schlagfertigkeit und ihrem Humor.
Wer auf der Suche nach leichter Lektüre ist, die wirklich Spass macht und einen Abschalten lässt, ist mit diesem Roman bestens bedient. Ich werde definitiv die Reihe weiterlesen und mein Regal mit diesen besonderen Büchern der Autorin ausstatten :) - Jutta Profijt
Knast oder Kühlfach
(40)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Der fünfte Teil der Reihe um den Gerichtsmediziner Martin und seinen Geist Pascha steht den vier Vorgängerbänden in nichts nach.
Wieder gibt es eine turbulente Täterjagd und allerlei zusätzliche Erschwernisse - wie z.B. die Schwangerschaft von Martins Lebensgefährtin Birgit.Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut und hält den Leser voll "bei der Stange". Herrlich komische Komplikationen lösen sich mit spannenden Passagen ab. Dazu kommen die wunderbar schrägen Dialoge.
Erfreulich, einmal etwas zu lesen, was nicht schon hunderte Male "durchgekaut" wurde.
Die Figuren sind dem treuen Reihenleser ja schon bekannt und ans Herz gewachsen. Auch die neu hinzugekommenen Figuren sind gut gezeichnet.
Schade, dass die Reihe jetzt offenbar zu Ende ist - Potential für weitere Bücher wäre sicher noch da. Aber - wie sagt man so schön: Hör auf, wenn es am schönsten ist.....!
- Lisa-Marie Dickreiter
Max und die wilde 7 1. Das schwarze Ass
(45)Aktuelle Rezension von: mabuerele„...Einen neuen Freund? Herr Brömmer scheint nicht nur Mathe-, sondern auch Religionslehrer zu sein, so wie der an Wunder glaubt. Aber Max nickt trotzdem...“
Es ist der letzte Schultag vor den Sommerferien, als Max sich in seiner neuen Klasse vorstellt. Seine Bemerkung, er wohne im Seniorenheim, bringt ihm den Spott der Mitschüler ein. Laura, seine Banknachbarin, ignoriert ihn anfangs, wendet sich ihm dann aber zu. Jetzt ist er stur. Nur gut, dass erst einmal Ferien sind.
Die Autoren haben einen spannenden und humorvollen Kinderkrimi geschrieben.
Das Seniorenheim ist auf Burg Geroldseck. Eigentlich mag Max die Burg mit ihren Geheimnissen. Als er von der Schule kommt, trifft er auf den Burgberg auf Vera. Sie gehört an Tisch 7, der nicht einmal vor Oberschwester Cordula Respekt hat. Die hat nämlich Max von Anfang an klar gemacht, was er alles nicht darf.
In der Burg erleben Vera und Max eine Überraschung. Alle sind aufgeregt, weil bei einem der Mitbewohner eingebrochen wurde.
Der Schriftstil ist der Zielgruppe angepasst. Er ist leicht verständlich und gut lesbar. Sehr detailliert wird geschildert, wie die drei Senioren zusammen mit Max sich auf die Spur des Einbrechers machen. Jeder hat seine Eigenheiten und ist doch auf seine besondere Art liebenswürdig. Horst war früher Fußballtrainer, Kilian Professor für Biologie. Natürlich spielen in den Gesprächen die Erfahrungen des Lebens eine Rolle. Während Horst Max Ratschläge aus seiner Fußballzeit gibt, fordert Kilian Denkleistungen. Max wächst an seinen Aufgaben, freut sich über jedes Lob und fühlt sich angenommen.
Nebenbei hat Max ein weiteres Problem. Das ist sein gefräßiger Kater Motzkopf. Der Name ist Programm. Eingeschlossen werden ist gar nicht seine Sache. Doch Oberschwester Cordula will ihn nicht im Haus sehen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.
- Sabine Zett
Tausche Schwiegermutter gegen Goldfisch
(44)Aktuelle Rezension von: ZahirahEs ist ein lustig-leichter Chic-Lit-Roman der nicht mit einer tiefgründigen Geschichte punktet, dafür einen aber wiedermal herzhaft lachen lässt. Die Heldin des Romans, Elisa, ist Ehefrau, Mutter und Schwiegertochter. Wobei die Schwiegermutter ihr das Leben nicht gerade einfach macht. Blockt sie doch die eine oder andere ihrer Aktionen gern mal auf deren ganz spezielle Weise. Als wäre es damit nicht schon genug, benimmt sich plötzlich auch noch Elisas Ehemann Alex äußerst seltsam – heimliche Handytelefonate und überraschende »Dienstreise« nach Paris inklusive. Hat Alex etwa eine Affäre? Das kann Elisa nicht auf sich sitzen lassen und bläst zum Gegenangriff . Es ist ein Ich-Erzähler-Roman aus Sicht Elisas. Die Überlegungen, die Elisa immer wieder anstellt sind mit soviel köstlichem trockenen aber auch bissigem Humor gespickt, dass ich mir das Lachen gar nicht mehr aus dem Gesicht wischen konnte. Es macht einfach nur Spaß über diese chaotisch-liebenswerte Familie zu lesen. Also wer wirklich mal herzhaft Lachen will, muss diesen Frauenroman unbedingt lesen. Von mit gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.
- Emma Peony
Die Magie der letzten Wünsche (German Edition)
(23)Aktuelle Rezension von: AnniHopsKilian kann machen was er will, aber er verliert trotzdem ein Job nach dem anderen. Nun hat er eine weitere Chance einem Job in der Küche, einer Seniorenresidenz. Und wie durch ein Wunder freundet er sich mit den Bewohnern der Residenz an und nach einiger Zeit vertrauen die Menschen ihm ihre letzten Wünsche an. Doch dann stirbt einer seiner besten Freunde in der Residenz und es wirft Kilian aus der Bahn, zum Glück holt ihn Albrecht zurück auf den Boden der Tatsachen. Heinrichs letzter Wunsch hat mit Lea seiner wunderschönen Enkelin zu tun und Kilian möchte, dass alles perfekt wird. Kann das gut gehen? Und wird Lea, der letzte Wunsch von ihrem Großvater gefallen?
Cover
Das Cover zeigt Maggy, das Moped von Kilian und sein ganzer Stolz. Der Hintergrund wirkt verträumt. Die Farben sind so strahlend und positiv und dazu die Schmetterlinge, es ist einfach nur schön <3
Fazit
Am Anfang hatte ich kurzzeitig Schwierigkeiten mich einzulesen, aber das verging schnell. Kilian ist eher ruhig und schüchtern, aber er blüht in seiner Arbeit richtig auf. Er nimmt sich die Zeit für die Senioren, hört ihnen zu und ist einfach nur für sie da. Das ist für manche schon viel Wert, von daher wundert es mich nicht, dass er sich schnell mit den Mitbewohnern anfreundet und sie ihm sogar ihre letzten Wünsche überreichen. Die Beschreibungen von den Senioren sind einfach nur super, jeder hat eine eigene Art und das ist so schön, da keiner wie der andere ist. Und nur weil sie alt sind heißt es nicht, dass sie ab nun alle gleich sein müssen. Es ist alles in allem ein wirklich schönes Buch.
Bewertung (Sterne)
Das Buch bekommt 5 Sterne von mir.
- Margarete Bertschik
Zeit der Kornblumen
(12)Aktuelle Rezension von: orfe1975Cover:
Das Cover mit den strahlenden Blautönen der Kornblumen leuchtet einem direkt entgegen und man möchte den Strauß am liebsten direkt greifen. Es ist ein echter Eyecatcher trotz seiner Schlichtheit. Zusammen mit dem blau farbigen Titel vermittelt wirkt es zwar schlicht, aber passend zum beschriebenen Inhalt und macht neugierig auf die Geschichte.
Inhalt:
Beschrieben wird das Leben der Marie Sophia Hoffstede, ein Mädchen, das in einem kleinen Dorf in Norddeutschland Ende des ersten Weltkrieges zur Welt kommt. Als Tochter eines Bauern und eine von vielen Geschwistern bleibt ihr kaum die Wahl, ihrer Neigung zu Büchern und Dichtung auszuleben. Harte Arbeit auf Bauernhöfen und Gründung einer Familie sind für sie als selbstverständlich vorgesehen. Erst nach vielen Jahren ist die Zeit für sie gekommen, sie fasst einen Entschluss, der in der damaligen Zeit zunächst Empörung und Unverständnis in ihrem familiären Umfeld entfacht. Doch sie geht ihren Weg und lebt ein zweites Mal auf.
Mein Eindruck:
Mir hat von vorneherein die klare Struktur des Romans sehr gut gefallen: zu Beginn steht dick die Jahreszahl, sodass man sich gleich zeitmäßig orientieren kann. Darüber rechts in einer Ecke steht immer ein Vers in drei Zeilen als "Appetizer" mit einem zum Kapitel passenden Natureindruck. Eingangstext eines jeden Kapitels ist immer die Beschreibung eines Fotos von Marie und anschließend folgt dann wie ein Heranzoomen die Geschichte hinter dem Bild. Bei der Fotobeschreibung musste ich automatisch an die Blindensprache im TV denken, bei dem auch alles so deutlich beschrieben wird, bis ins kleinste Detail. Als Leser fühlt man sich dadurch sofort vertraut mit Marie und hat den Eindruck, rückblickend ihr Familienalbum durchzublättern.
Interessant ist auch der Erzählstil der Handlung. Die Geschichte Maries wird eingerahmt von einem Prolog und einem Epilog, bei der der Leser direkt an Maries Gedanken teilhat und die beide in der Gegenwartsform geschrieben sind. Dagegen wird das Leben, auf das sie zurückblickt, passenderweise im Vergangenheitsstil und abwechselnd aus Sicht verschiedener anderer Personen wie z. B. ihrer Mutter, ihres Stiefvaters, ihrer Tochter etc. und nur ab und zu aus ihren Gedanken heraus erzählt. Dies gepaart mit der Tatsache dass die Geschichte nicht streng chronologisch, sondern mit ein paar Zeitsprüngen aufwartet, führten zu einem angenehmen Spannungsaufbau im Buch. Der erste Zeitsprung (in die Zukunft) kam unerwartet, da man diese Erzählweise nicht gewohnt ist, aber es machte neugierig, wie es wohl dazu gekommen ist. Die Orientierung wurde stets durch die Jahreszahlen gewährleistet und so las sich das Buch spannend bis zum Schluss. Die Autorin versteht es auch sehr gut, die Vergangenheit in ihren Details sehr gut zum Leben zu erwecken. Zum einen beschreibt sie die Orte und Landschaften sehr intensiv, dass man sich umgehend in das Szenario hineinversetzt fühlt. Zum anderen schafft sie es auch den Zeitgeist sehr gut und nachvollziehbar einzufangen mithilfe ihrer realistisch wirkenden Charaktere und ihre detaillierten Beschreibungen. Ich hatte das Gefühl, die Biographie einer Person vor mir zu haben, die tatsächlich gelebt hat, obwohl die Figur der Marie rein fiktiv ist. Ihr Leben ist stark an das typische Leben eines Mädchens vom Lande zu Zeiten nach dem ersten Weltkrieg angelehnt und doch schafft sie später einen Ausbruch aus dem konventionalen Umfeld und macht Hoffnung und Mut, dass man sein scheinbar vorbestimmtes Leben auch selbst in die Hand nehmen und ändern kann.
Der Roman hat mich gut unterhalten und gleichzeitig sehr bewegt und ich denke, hier werden viele die Geschichte ihrer Mütter oder Großmütter wiederfinden und dadurch ein Stück weit besser nachvollziehen können. Gleichzeitig ist es ein Eintauchen in eine Zeit, das auch nachhaltig für die heutige Zeit eine Botschaft bereithält, über die es sich nachzudenken lohnt: Es ist nie zu spät, sein Leben zu ändern und seinen Traum zu verwirklichen.
Fazit:
Packend geschriebene Lebensgeschichte einer Bäuerin, die den Mut findet, ihren Traum zu verwirklichen. - Virginie Grimaldi
Mittwoch ist ein Tag zum Tanzen
(21)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinNach dem überraschenden Tod ihres Vaters und der Trennung von ihrem Freund, der sie in ihrer Trauerphase massiv enttäuscht hat, bricht Julia ihre Zelte in Paris ab, kündigt ihre Anstellung in einer Klinik und zieht in ihre Heimat Biarritz, wo sie in einem Pflegeheim die Schwangerschaftsvertretung als Psychologin übernimmt. Julia hat wenig Erfahrung mit alten Menschen, aber die meisten ihrer Patienten machen es ihr leicht, so dass sich Julia auch dank von zwei Kollegen, Animateur Greg und Pflegerin Marine, mit denen sie schnell Freundschaft schließt, wohlfühlt und sie beginnt, ihr Trauma zu verarbeiten.
Als sie den Enkel einer neuen Patientin kennenlernt, beginnt sich auch wieder ihr Herz zu öffnen, aber sie hat nach wie vor Angst, Vertrauen zu fassen und in ihrer Regenerationsphase erneut verletzt zu werden.
Wie Cover und Titel vermuten lassen, ist "Mittwoch ist ein Tag zum Tanzen" ein Mutmachbuch, das trotz vordergründiger Themen wie Tod und Trauer grundsätzlich positiv stimmen soll. Auch die Botschaft, wie Freundschaft Halt geben kann und zur Heilung von Wunden führt und dass auch in alten Menschen noch so viel Lebenslust und Energie stecken kann, ist ein schöner Ansatz, der jedoch sehr penetrant vermittelt wird.
Humor und witzige Episoden stehen im Vordergrund, so dass man auf keiner Seite den Eindruck hat, dass das die Geschichte tatsächlich in einem Pflegeheim handelt. Die alten Menschen sind rüstig, das Personal entspannt, Freundschaften zwischen Angestellten und Patienten werden gepflegt. Das "Tamariske" vermittelt eher den Anschein eines Wellnesshotels am Meer. Auch Julia wirkt als Charakter wenig glaubwürdig. Die studierte Psychologin kann man ihr kaum abkaufen. Sie führt zwar täglich Gespräche mit ihren Patienten, die aber kaum über ein "Wie geht es Ihnen heute" hinauskommen. Zudem hat sie vielmehr Probleme mit sich selbst auszumachen, als dass sie sich auf professionelle Art und Weise den Einwohnern des Pflegeheims widmen könnte.
Die Nebencharaktere wirken wie Karikaturen, haben im hohen Alter Zehntausende Follower auf Facebook oder bauen heimlich im Gemüsegarten Cannabis an.
Die Liebesgeschichte ist vorhersehbar, ein Knistern zwischen Julia und Raphaël konnte ich dabei allerdings nicht verspüren.
Die Geschichte ist nett zu lesen und vermittelt ein gutes Gefühl. Die Aussagen, die Gegenwart zu schätzen, im Hier und Jetzt zu leben, nicht zurückzublicken und von der Lebenserfahrung von Senioren zu lernen, sind richtig und wichtig, werden aber ohne Tiefe vermittelt. Echte Probleme werden verwässert und das Leben und die Arbeit in einem Pflegeheim viel zu beschönigend und paradiesisch und damit fernab der Realität dargestellt.
- Tom Finnek
Totenbauer
(36)Aktuelle Rezension von: Ramses18Heisst es "Totenbauer, so nen Quatsch" oder "toter Bauer no nen Quatsch"? Dies sind die letzten Worte die ein Ermordeter zu einer Frau gesagt hat. Die Ermittler rätseln über diese Worte. Ein spezielles Ermittler Trio. Ein beurlaubter Beamter, ein Chef der nicht grad beliebt ist und ein gut aussehender Polizist, der in diesen Buch den grössten Teil einnimmt.
Mir gefällt das Buch sehr gut. Es liest sich einfach und flüssig. Die Kapitel sind in "Damals" und "Heute" eingeteilt und man kann schön rätseln, wer wohl der Mörder ist und wie alles zusammenhängt.
So sollte es mehr Bücher geben. Ein Krimi den ich allen empfehlen kann. Spannend und nicht überaus blutig. - Hans-Henner Hess
Herrentag
(30)Aktuelle Rezension von: LadySamira091062Frickel ist das was man im Fachjargon eine Terminhure nennt ,ein Anwalt auf der unstersten Sprosse der Karriereleiter. Dem Frickel macht das aber nix aus ,denn er hat das Arbeiten nicht unbedingt erfunden und ist froh wenn er nicht mehr tun muss als unbedingt nötig.Wie er es überhaupt geschafft hat Anwalt zu werden ist dem Leser schleierhaft.
Doch er ist trotz allem ein netter Mensch und mit seinem recht bodenständigen Humor und Charakter kann man ihm nicht böse sein .Und so kommt er zu seinem ersten großen Fall wie die Jungfrau zum Kinde. Und ganz gegen seine normale Art kniet er sich rein und löst dann auch den Fall auf recht unkonventionelle Art und Weise.
Dieser Krimi entführt uns tief ins hinterste Thüringen ,wo die Welt bislang noch in Ordnung war bis der Mord geschah. Man trifft urige Gestalten ,erfährt so manches über die Sitten und Gebräuche und brachte mir viele Erinnerungen an meine erste Fahrt in den Osten wieder .
Ein Mord und ein Ermittler mit sächsischem Charm und Charisma ,selten soviel gelacht bei einem Krimi wie hier.Normalerweise sind Krimis nicht mein Metier aber dieser hier war wirklich lesenswert - Sara Gruen
Wasser für die Elefanten
(925)Aktuelle Rezension von: Liebes_BuchIch gehöre endlich auch zu den glücklichen Menschen, die dieses Zirkusbuch gelesen haben!
- Emlin Borkschert
Nur die Ostsee weiß die Antwort
(12)Aktuelle Rezension von: Moorteufel
Für Peter Vollmer und sein Team,steht ein neuer Fall bevor.Diesmal in einen Seniorenheim,wo eine Bewohnerin tot aufgefunden wird.
Nur stellt sich erstmal die Frage,war es wirklich Mord,oder ist sie aufgrund ihres hohen Alters gestorben?
Und warum hat sein Chef ein so großes Interesse daran,das es recht zügig geht mit dem lösen des Falls?
Schnell merken Peter Vollmer und sein Team ,das es hier nicht nur um die eine Leiche geht, denn dieses Heim hat noch ganz andere Leichen im Keller.Wie man so schön sagt.
Ich muss ehrlich sagen,ich hab mich gefreut wieder was von diesen Team zu lesen.Nur wurde die Lesefreude etwas getrübt,weil die Ermitlungen sich sehr hinzogen,oder wenn es interessant wurde,plötzlich unterbrochen oder die Ermittler abgelengt wurden.
Zum Ende wurde es aber dann doch wieder besser,und alles zog sich gut zusammen,schade, das es nicht schon eher etwas an Fahrt oder Spannung zugenommen hatte.
Es ließ sich sonst sehr gut lesen,und auch der Schreibstil ist sehr Flüssig.Und die einzelnen Personen haben etwas mehr in ihre Gefühlswelt blicken lassen,was mich den einen und anderen noch Sympathischer wirken ließ.
Ein schöner Krimi,der schwer in Gang kommt,aber schon unterhaltsam ist. - Sina Land und Gerd Schäfer
Villa Konfetti
(34)Aktuelle Rezension von: Sabrina_VogelDas Buchcover ist Fabenfroh die Schrifft verspielt und das Bild macht Neugierig.
Ich würde es im Buchladen auf jedenfall in die Hand nehmen und mir genauer angucken besonderst der Klappentext.
Leider kann ich zum Schreibstil und Buchinhalt/Handlung usw nichts sagen, denn leider habe ich es nicht lesen können.
- Ingrid Werner
Unguad
(49)Aktuelle Rezension von: ann-marieKarin Schneider, kreative, phantasievolle, umtriebige und äußerst erfolgreiche Ermittlerin, allerdings ohne jegliche kriminalistische Ausbildung, nimmt einmal mehr den Kampf gegen das Verbrechen auf. Im zweiten Band über spannende und geheimnisvolle Verbrechen in dem beschaulichen, allerdings fiktiven Ort Kirchmünster, im Rottal gelegen, klärt die Protagonistin mit tatkräftiger Unterstützung und Hilfestellung der Bewohner eines alles andere als sonnigen Pflegeheims den Tod von Elvira, einer eher unsympathischen und unfreundlichen Pflegerin im Altenheim Sonnenhügel in Kirchmünster auf. Ausgangspunkt des Romans ist ein Besuch Karins bei ihren dort lebenden Eltern, verbunden mit der Geburtstagsfeier ihres 90jährigen Vaters. Wobei sie bereits nach wenigen Minuten und auf der Suche nach einer geeigneten Blumenvase in einer Abstellkammer über die Leiche der bei den Heimbewohnern recht unbeliebten Pflegerin Elvira stolpert.
Auch wenn es sich bei der Aufklärung von Verbrechen um die originäre Aufgabe der Polizei handelt, lässt es sich Karin nicht nehmen, ungefragt und ungebeten zur Aufklärung beizutragen. Wobei sie auch auf die Hilfe ihres Vaters, seinen im Haus Sonnenhügel lebende Freunde und zudem auf Linus, ihren Sohn im Teenageralter, vertrauen kann.
Auch der zweite Fall um und mit Karin Schneider, hat mich in seinen Bann gezogen. Gerade weil ich mich mit dem Handlungsort und dessen besonderer Problematik und Thematik identifizieren konnte. Dazu trägt auch die Charaktere von Karin bei, der es alles andere als leicht füllt, ihre Eltern nicht aufnehmen und betreuen zu können sondern sie in die Obhut eines Altenheims geben zu wissen, wohlwissend um die Überforderung und schlechte Bezahlung des Pflegepersonals. Als ob dies nicht bereits belastend genug für sie wäre, stellt die Demenzerkrankung der Mutter einen weiteren belastenden Gesichtspunkt dar. Auch wenn das Erzähltempo gepaart mit schreibtechnischen Ausflügen in die Sprache dieser Gegend zu einem teilweise amüsanten Leseerlebnis führen, gefällt mir die Berücksichtigung eines Themas, das meist erst im fortgeschrittenen Lebensalter seine Bedeutung entfaltet, sehr gut.
Im Unterschied zum ersten "gelösten Fall" wird die Romanhandlung dieses mal nicht ausschließlich aus der Sicht von Karin geschildert, sondern aus verschiedenen Perspektiven und von unterschiedlichen Charakteren.
Dass neben der Klärung eines Kriminalfalls aber auch das Privatleben von Karin nicht zu kurz kommt und Einblicke in den Alltag einer Mutter und Arztgattin erlaubt, rundet das ganze Geschehen gelungen ab und lässt diese fiktive Gestalt realitätsnah und lebensecht wirken.