Bücher mit dem Tag "selbstbestimmt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "selbstbestimmt" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Verachtung (ISBN: 9783423086639)
    Jussi Adler-Olsen

    Verachtung

     (892)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Der 4. Teil vom Sonderdezernat Q ist ein komplexer und sehr spannend erzählter Krimi. Diesmal stehen die Halbgötter in Weiß im Mittelpunkt des Geschehens. Denn durch ihre menschenverachtenden Handlungen werden Aktionen ausgelöst, die zu mehreren Morden führen. Und hier kommt Carl Mørck und sein Team ins Spiel. 

    Das Thema und die agierenden Charaktere ergeben eine wunderbare Einheit. Spannend, emotionale Kälte von seitens der Ärzte und mit einer sehr dunklen Atmosphäre ausgestattet, ist das für mich der  bis dato beste Teil der Serie. 

    Die Weiterentwicklung der Hauptcharaktere des Sonderdezernats sind glaubwürdig und die immer wieder eingestreuten Frotzeleien beleben die doch sehr beklemmende Geschichte. Ich kann auch Teil 4 wieder weiterempfehlen und vergebe erneut volle 5 Sterne.

  2. Cover des Buches Henning flieht vor dem Vergessen (ISBN: 9783938295748)
    Hilda Röder

    Henning flieht vor dem Vergessen

     (38)
    Aktuelle Rezension von: itwt69
    Ein mitreißendes und hochemotionales Buch über das Leben und das Sterben: Henning ist 68, als er die Diagnose Alzheimer bekommt. Für ihn steht schnell fest, dass er sich nicht zu Tode pflegen lassen will und er erkundigt sich über Sterbehilfe (die in den Niederlanden in bestimmten Fällen erlaubt ist). Da auf einer wahren Begebenheit basierend, ist die Geschichte umso dramatischer: Henning erfährt als Jugendlicher die ganze Grausamkeit dieser Krankheit - sein Großvater leidet und stirbt daran. Doch das ist nicht alles, was das Leben an Schlimmem zu bieten hat, er verliert  noch einige liebe Menschen auf dramatische Weise. Das bringt ihn auch dazu, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Das Buch ist spannend und mit allerlei Erinnerungen gespickt, wird er den letzten Schritt gehen? Ein sehr nachdenklich machendes Buch und man stellt sich unweigerlich die Frage: Was wäre wenn? Nun da es in Deutschland keinerlei Möglichkeit gibt, begleitet aus dem Leben zu scheiden, wird das Thema Patientenverfügung auf einmal sehr wichtig und hochaktuell. Denn wer weiß schon, wann es soweit ist?
  3. Cover des Buches Das innere Korsett (ISBN: 9783406675294)
    Gabriela Häfner

    Das innere Korsett

     (22)
    Aktuelle Rezension von: DaniRoe
    Klappentext:
    Geblendet von einigen erfolgreichen Karrierefrauen übersehen wir, dass Frauen heute keineswegs vorpreschen, sie treten auch nicht auf der Stelle, sie rudern vielmehr zurück. Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland in Sachen Gleichberechtigung inzwischen sogar schlechter ab als Nicaragua und die Philippinen. Wie kann dies sein?

    Bärbel Kerber und Gabriela Häfner zeigen auf, dass der Grund hierfür Rollenklischees sind, die Mädchen und klein auf anerzogen werden. Zwar bildet man Mädchen heute dazu aus, beruflich durchzustarten, zugleich erwartet man von ihnen jedoch, liebevoll und fürsorglich zu sein. Umsicht und Sanftmütigkeit helfen ihnen aber im Arbeitsleben – und auch in der Auseinandersetzung mit dem eigenen Partner – nicht weiter. Dieses Büch öffnet die Augen dafür, wie Frauen durch Rollenbilder ausgebremst werden, die die gesellschaftliche Vorstellung davon bestimmen, wie eine Frau zu sein hat.

    Cover:
    Das Cover ist komplett in einem matten rot gestaltet. Zu sehen ist ein angedeutetes Korsett in dem der Buchtitel „Das innere Korsett“ in einem matten rosa steht. Der Untertitel „Wie Frauen dazu erzogen werden, sich ausbremsen zu lassen“ ist in weiß unterhalb des Korsetts zu lesen. Die Haptik ist sehr glatt und angenehm.

    Inhalt:

    1. Das große Rätseln

    2. Starke Frauen, schwache Bilanz

    3. Persönliche Wendepunkte

    4. Die (un)heimlichen Erzieher

    5. Zeit für neue Geschlechterbilder


    Meinung:

    Ein gut recherchiertes Buch, das alle Facetten der heutigen Frau in Deutschland wiedergibt.

    Der Charakter des Buches, ist ähnlich einer Dissertation (was sich auch durch den umfangreichen Anhang zeigt).

    Es ist kein Buch für Feministinnen, aber eines dass zum Nachdenken und hoffentlich auch zum Umdenken auffordert.

    Ich kann wirklich keine Filme mehr ansehen, oder Werbung oder ähnliches – ohne die Klischees zu entdecken. Gruselig.

    Fazit:
    Es ist die Zeit des Umdenkens gekommen. Wieder einmal.

    Hoffentlich erreicht dieses Buch viele Leserinnen und Leser. Und hoffentlich werden die Medien auch darauf aufmerksam und ändern an der Unterhaltungsgestaltung etwas.

    Für diese komplexe Meisterleistung, die thematisch gut aufgebaut, wissenschaftlich fundiert und dennoch gut lesbar ist gibt es 5 von 5 Punkten.

  4. Cover des Buches Ein Hauch von Amerika (ISBN: 9783453425903)
    Petra Grill

    Ein Hauch von Amerika

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Gustan

    Ich muss zugeben, zuerst war ich ein wenig skeptisch den Roman zu lesen, da ich die Serie im Fernsehen gesehen habe. Aber es war wie fast immer: Der Roman war wesentlich besser als die Serie, da hier viel mehr die Geschichte von Amy McCoy, insbesondere über ihre bewegte Vergangenheit während des zweiten Weltkrieges, erzählt wurde, was mir sehr gut gefallen hat. Besonders die Nachkriegszeit am Beispiel eines pfälzer Dorfes, deren Bewohnern, aber auch den Mitgliedern des US Militärs und insbesondere von Amy McCoy und Marie, wurde hier sehr bildhaft dargestellt. Einerseits gab es das Misstrauen der Dorfbewohner, andererseits jedoch auch die Neugier auf etwas Neues und dem "Hauch von Amerika". Ein toller Roman, der eine Zeit des Umbruchs in Deutschland sehr bildhaft und lebendig darstellt.

  5. Cover des Buches Hochsensibilität und die berufliche Selbstständigkeit (ISBN: 9783981797565)
    Sandra Tissot

    Hochsensibilität und die berufliche Selbstständigkeit

     (13)
    Aktuelle Rezension von: FusselFelix
    Im Buch erzählt Sandra Tissot von ihren eigenen Erfahrungen als Hochsensible in der Arbeitnehmerwelt und der Selbstständigkeit. Gerade für hochsensible Menschen kann die eigene Selbstständigkeit sehr befreiend sein. Die Verwirklichung der eigenen Träume und das eigenständige arbeiten wirkt sich in vielen Fällen positiv aus. 

    In vielen Ecken des Buches habe ich mich selbst wiedererkannt. Viele Situationen habe ich in der Arbeitnehmerwelt oder auch auf dem Weg zu Selbstständigkeit selbst erlebt. Besonders schmunzeln musste ich bei Sandras Erfahrungen mit dem Jobcenter. Diese Situation und Gefühle waren eins zu eins die gleichen Erfahrungen die ich machen musste. 

    Es war das erste mal das ich mit dem Thema Hochsensibilität konfrontiert wurde. Auch Sandra Tissot ist erst später auf dieses Thema aufmerksam geworden. Doch richtig ausgelebt kann die Hochsensibilität ein wahrer Segen sein. Auch wenn es nicht immer einfach ist. Dies zeigt sie an vielen Beispielen aus ihrem alltäglichem Leben mit der Selbstständigkeit. 

    Das Buch gibt gerade Menschen die sich selbst verwirklichen wollen, oder gerade dabei sind, neuen Mut es (weiter) zu versuchen. 
  6. Cover des Buches Ich bin dann mal Ex! (ISBN: 9783442178100)
    Bärbel Stolz

    Ich bin dann mal Ex!

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Bärbel will nicht mehr den ganzen Ansprüchen, die an sie herangetragen werden, genügen müssen: beste Hausfrau, beste Mutter, beste Liebhaberin, beste Freundin, erfolgreich im Beruf. Sie ist nur noch gestresst. Gleichzeitig erlebt sie einige Freundinnen als plötzlich tiefenentspannt - der Grund dafür ist die Trennung vom Partner. Vielleicht ist das ja die Lösung?

    Bissig und humorvoll zeigt die Autorin auf den wunden Punkt vieler Frauen. Auch wer keine Ehefrau und Mutter ist, wird sich in dem einen oder anderen wiederfinden und zustimmend nicken. Ja, die Anforderungen der Gesellschaft und der Berufswelt sind heute hoch.

    An manchen Stellen hätte ich gerne eingegriffen, hätte zu mehr Gelassenheit und zu mehr Wertschätzung auf beiden Seiten ermutigt.

    Toll fand ich es, der Prenzlschwäbin zu begegnen. Und ja, auch wenn es ein ernstes Thema ist, so wird es doch durch die Überzeichnung der Ökomamas und der lustigen Kindernamen ("Wikipedia" - einfach nur köstlich!) sehr amüsant. Stellenweise wiederholten sich für mich die Inhalte und Beschwerden allerdings. Die Lösung des Ganzen war im Vergleich dazu relativ kurz. Da hätte ich mir etwas weniger Beschwerden und dafür mehr Raum für die Lösung gewünscht.

    Aber davon abgesehen hat mir das Buch richtig gut gefallen. An manchen Stellen habe ich laut lachen müssen und mich auch als Single darin wiedergefunden. Die Autorin hat auf jeden Fall meinen Humor getroffen und ich freue mich darauf, noch mehr von ihr zu lesen.
  7. Cover des Buches NEIN (ISBN: 9783328101994)
    Anja Förster

    NEIN

     (6)
    Aktuelle Rezension von: MargareteRosen

    NEIN ist ein provokantes Wort. NEIN bedeutet: Ich entscheide mich für etwas und gegen etwas anderes. In unserer Gesellschaft wird NEIN nicht gerne gesehen. Wir sollen teamfähig, glücklichmachend sein und JA zum Leben sagen. Buh, eine fast unlösbare Aufgabe liegt da vor uns.

    Nein ist ein kompletter Satz. Er braucht
    weder Erklärung, noch Rechtfertigung.“
    Unbekannt

    Mit klaren, prägnanten Worten erklären beide Autoren uns warum immer nur Ja-Sagen nicht funktioniert. Warum wir in einer Gesellschaft, die immer mehr weiß, immer mehr kann und immer mehr schaffen soll, unsere Entscheidungsfindungen nicht mehr wie früher machen können. Wir brauchen eine andere Herangehensweise mit mehr Entschiedenheit.

    Doch erhalten wir keinen 10 Punkte-Plan zum Glücklich sein. NEIN! Das ganz und gar nicht. Doch erklären beide an guten Beispielen wie wir wieder die Verantwortung für unser Tun und Handeln selbst übernehmen können. Wie wir uns entscheiden können und somit eine Möglichkeit zur Selbstbestimmung finden.

    Denn NEIN ist der Weg zum JA! Wenn wir wissen, was wir wollen, dann sind unsere Entscheidungen zielgerichtet. Alles was uns davon abbringt erhält ein klares NEIN. So wird unser Weg leichter und führt uns zu einem guten JA-Gefühl. Ja sagen zu dem, was wir wirklich wollen. Ausprobieren, ob und wie es funktioniert und dann weitere Entscheidungen treffen. Immer mit dem Blick auf unser Ziel – selbstverantwortlich und selbstbestimmt.

    Es hat mir sehr geholfen, zu lesen, dass ein klares NEIN mir gut tut. NEIN, bedeutet für mich nun ein JA zu meinem Ziel. Nein zu sagen bedeutet auch klare Entscheidungen treffen, den Verlustschmerz in Kauf zu nehmen und für sein Tun verantwortlich zu sein. Niemand außer mir hat mehr die Schuld, weil … etwas nicht klappt. Eigenverantwort und Entschlußfähigkeit paaren sich mit Zielstrebigkeit und Klarheit.

    „Ein Nein aus tiefstem Herzen ist besser und
    größer als ein Ja, mit dem man gefallen oder
    – noch schlimmer – Ärger vermeiden will.“
    Mahatma Gandhi

    Das Buch hat ein aussagekräftiges Cover. In den roten Button stehen JAs in verschiedenen Schriften und Größen. Das NEIN in der Mitte ist der Mittler zu den JAs. Vier mutige Buchstaben können unser Leben verändern. Der geriffelte Einband des Taschenbuches liegt gut in der Hand.

    Der Klappentext ist kurz und prägnant. Er verspricht nicht zu viel und macht Lust das Buch zu lesen.

    Die Aufteilung des Buches läßt mich schnell ein Kapitel nachschlagen. Die Button und roten Sätze fassen die Quintessenz des Textes zusammen, so springen sie als Eyecatcher ins Auge.

    Die Quellennachweise sind übersichtlich und gut lesbar.

    Der Text ist so spritzig geschrieben, dass ich ihn am liebsten an einem Stück gelesen hätte. Um die Botschaften richtig einzuordnen, werde ich das Buch auf jeden Fall in der nächsten Zeit immer wieder zur Hand nehmen.

  8. Cover des Buches Mr. Right hat einen Bruder (ISBN: B01HFI732W)
    Jedida A. Harrison

    Mr. Right hat einen Bruder

     (17)
    Aktuelle Rezension von: lorelai_s

    Ich habe diesen Roman direkt verschlungen. Flüssig geschrieben und mit so viel Gefühl.

     

    Die Geschichte ist wirklich berührend, ich habe aber auch viel lachen müssen und ganz herrlich abgeschaltet beim Lesen.

     

    Ein bisschen (positive) Daily Soap und tolle Charaktere machen diesen Roman soooo lesenswert!

     

    Ich freu mich aufs nächste Werk dieser Art!

  9. Cover des Buches Dämon, Dämon an der Wand (ISBN: 9783404206605)
    Jim C. Hines

    Dämon, Dämon an der Wand

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Den Tod kann man nicht austricksen. Keine Zauberkraft der Welt kann ihn aufhalten. Doch daran möchte Prinzessin Ermillina Curtana von Allessandria, kurz Schnee genannt, nicht glauben. Schließlich ist sie die Spezialistin für Spiegelmagie ihrer Majestät Königin Beatrice von Lorindar. Sie versucht sich an einem wagemutigen Experiment – und überschätzt sich. In einem kolossalen Fehlschlag zerbricht sie den Zauberspiegel ihrer Mutter, das einzige, was sie auf ihrer Flucht aus Allessandria mit sich nahm. All die Jahre konnte Schnee nie herausfinden, woher seine Macht stammte. Jetzt weiß sie es. In dem Spiegel war ein Dämon gefangen, der nun frei ist. Zuerst unbemerkt ergreift er von Schnee Besitz und erweckt das Dunkle in allen, die die Spiegelscherben berühren. Nur einer ist immun gegen die Kräfte des Dämons: Danielles Sohn Jakob. Neugierig geworden entführt Schnee den 2-jährigen Prinzen und verschleppt ihn nach Allessandria, Quelle und Ziel ihres Zorns. Danielle und Talia bleibt nichts anderes übrig, als ihr zu folgen und sich auf eine aberwitzige Jagd einzulassen, die sie eigentlich nicht gewinnen können. Der Dämon in Schnees Körper ist ihnen stets einen Schritt voraus. Können sie Schnee und Jakob gleichermaßen aus seinem Griff befreien und so auch Allessandria vor der Auslöschung bewahren?

    Im Nachwort zu „Dämon, Dämon an der Wand“ schreibt Jim C. Hines, dass ihm dieser letzte Band seiner Reihe sehr schwer fiel, weil er es als schwierig empfand, eine Reihe zum Abschluss zu bringen, die sich mit den Leben von Märchenfiguren nach dem „glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ beschäftigt. Ich finde, er hat diese Herausforderung gut gemeistert. Tatsächlich halte ich „Dämon, Dämon an der Wand“ für den besten Band der gesamten Reihe Die Todesengel. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass Rahmenbedingungen und Handlung im Gleichgewicht sind und sich zu einer tollen Geschichte zusammenfügen. Hines gestaltete den Spannungsbogen straffer und gleichmäßiger, wodurch er meine Aufmerksamkeit dieses Mal auch durch die Entwicklung seiner Geschichte fesseln konnte und nicht nur durch seine grandiosen Charaktere. Obwohl Schnee die Protagonistin dieses Bandes ist, steht nicht ihre Biografie als Schneewittchen im Vordergrund, wie ich erwartet hatte. Stattdessen wagte sich Hines an eine überraschende, spannende und erstaunlich naheliegende Kombination aus „Schneewittchen“ und „Die Schneekönigin“. Mir ist zuvor nie aufgefallen, wie viele Parallelen diese beiden Märchen aufweisen. Glas und Eis, Scherben und Spiegel. Es passt einfach zusammen, als wären „Schneewittchen“ und „Die Schneekönigin“ zwei Teile derselben Geschichte. Mich begeistert diese Idee hemmungslos, weil ich selbst niemals darauf gekommen wäre. Diese dann auch noch glaubhaft und logisch umzusetzen, sodass die Verbindung zweier alter Märchen Sinn ergibt, zeugt durchaus von Talent. Ich war mir in den vorangegangenen Bänden nicht immer sicher, ob Jim C. Hines wirklich ein Händchen für die Konstruktion einer überzeugenden Handlung hat, doch in „Dämon, Dämon an der Wand“ hat er mich definitiv beeindruckt. Er vermittelte mir eine immense Emotionalität, die mir zeigte, wie sehr er seine Figuren liebt. Er hat nicht krampfhaft versucht, einen künstlichen Abschluss für seine Reihe zu erzwingen, sondern ließ die Prinzessinnen einfach dorthin gehen, wo sie hin wollten. Selbst, wenn ihre Reise sie nicht an das Ziel brachte, das er sich für sie wünschte. Dieses Vertrauen erfordert viel Mut; ich denke, es war überhaupt nur durch die besondere Beziehung zwischen Hines und seinen Figuren möglich. Von Anfang an ging es in seiner Reihe darum, sie Verantwortung übernehmen und ihr Leben selbst gestalten zu lassen – es ist nur richtig und konsequent, ihnen auch zuzugestehen, den Abschluss ihrer Geschichte selbst zu wählen. Ich empfand Hines daher als eine Art Sprachrohr für Danielle, Talia und Schnee; es wirkte, als dokumentiere er nur, was diese drei großartigen Frauen zu erzählen haben.

    Die Todesengel ist eine tolle Reihe und „Dämon, Dämon an der Wand“ ist ein würdiger Abschluss. Trotz dessen hoffe ich, dass dieses Finale nur ein vorläufiges Ende darstellt. Ich wünsche mir wirklich, dass Jim C. Hines noch einmal zu der wahnsinnig tollen Idee seiner Reihe zurückkehrt und weiteren Märchenfiguren seine Stimme leiht. Es gäbe noch so viele, die die Chance verdienen, ihre Geschichten selbst weiterzuschreiben, nachdem der Beginn ihrer Biografien von anderen gestaltet wurde. Ich liebe die alten Märchen, mit denen ich aufgewachsen bin, doch mir ist auch bewusst, dass sie hauptsächlich klischeehafte, stereotype Charaktere abbilden. Speziell die Rolle von Märchenprinzessinnen ist häufig extrem begrenzt und kippt dadurch ins Unrealistische. Wer behauptet denn, dass Prinzessinnen stets nur Fräulein in Not sind und keine emanzipierten, selbstbestimmten Frauen mit individuellen Wünschen, Träumen, Hoffnungen, Sorgen, Ängsten und einer gehörigen Portion Kampfeswillen sein können? Obwohl Jim C. Hines sicher nicht der hellste Stern am Autor_innen-Himmel ist, weiß ich es einfach unheimlich zu schätzen, dass er sich für eine starke weibliche Stimme in der Literatur einsetzt und bin ihm dafür sehr dankbar. Es ist erstaunlich, dass er in diesem Punkt sogar vielen weiblichen Autorinnen weit voraus ist. Ginge es nach mir, gäbe es in der gesamten Literatur nur noch ähnlich realistische, lebendige Protagonistinnen wie Danielle, Talia und Schnee.

  10. Cover des Buches Ein Sommer, der nach Liebe schmeckt (ISBN: 9783492313704)
    Susanne Rößner

    Ein Sommer, der nach Liebe schmeckt

     (8)
    Aktuelle Rezension von: SanniR

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    Das Schönste war jedoch fast das Cover...
    🍇🍷⬇️

    Die Münchnerin Anna stellt fest, dass ihr Partner Lars bereits ihre komplette Zukunft geplant hat, ohne sie wirklich darüber in Kenntnis zu setzen. Als er dann auch noch vor allen Freunden verkündet, dass er sie heiraten würde, wird Anna alles zuviel. Sie verlangt eine Beziehungspause und reist überstürzt nach Italien. Dort trifft sie auf die liebevolle Winzer-Familie Endrici, due sie sofort herzlich aufnehmen und ihr sogar eine Arbeit anbieten. Anna fühlt sich wie im Traum und als sie dann noch den gut aussehenden Kellermeister Marco trifft, geraten ihre Gefühle komplett ins Taumeln. Doch das Chaos wird erst perfekt, als Lars plötzlich in Italien auftaucht und versucht, Anna zurück zu gewinnen.
    🍷🍇
    So ganz packen konnte mich die Geschichte nicht. Tatsächlich waren die ersten beiden Drittel ziemlich seichtes Geplänkel und ich hatte das Gefühl, dass kaum etwas nennenswertes passierte. Beziehungsweise kam nach jedem Schritt nach vorne, zwei zurück....
    Anna weiß nicht so richtig was sie will. Marco benimmt sich erst wie der größte Arsch und kurz darauf ist er plötzlich ihr "bester Freund". Für mein Empfinden gab es zwischen den beiden leider nicht wirklich Chemie. 🙁
    Erst das letzte Drittel des Buches hat die Story richtig voran getrieben und es ist eine Menge passiert. Der Schluss kam dann so plötzlich, dass ich mich fragte "Äh, wie, das wars jetzt?"
    🍇🍷
    Einzig die schöne Landschaftsbeschreibung von Italien hat mir durchweg gefallen, ansonsten war es für mich eher ein unterdurchschnittlicher (Liebes-)Roman.

  11. Cover des Buches Amalientöchter (ISBN: 9783746635088)
    Joan Weng

    Amalientöchter

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Suszi

    Deutschland 1918 - nach den Ende des großen Krieges herrscht Aufbruchsstimmung. Die junge Klara fühlt sich in dem kaisertreuen Elternhaus eingeengt und folgt ihren Verlobten nach Berlin. 

    Klara besitzt die Ungestühmtheit und Risikobereitschaft der Jugend. Ohne viele Bedenken, folgt sie ihrer großen Liebe Fritz nach Berlin, wo der Umbruch sehr viel ausgeprägter als in dem beschaulichen Weimar ist. Das moderne Leben fördert ihre Entwicklung von der behüteten Tochter der gehobenen Gesellschaft mit vorgezeichnetem Lebensweg zu einer selbstbewussten Frau, die ihre Ziele verwirklicht. Während Fritz zunehmend desillusioniert seine Ideale nach und nach aufgibt, blüht Klara regelrecht auf und will mehr als das Leben einer Arztgattin. 

    Prinzipiell ist der Stoff sehr interessant, vor allem auch wegen der politischen Umbrüche. Leider bleiben die Akteure relativ farblos. Der Zusammenhang zu Prinzessin Amalia erschließt sich mir, bis auf Karlas Schwärmerei dafür nicht wirklich. Auch ihre Postkartensammelleidenschaft die die Grundlage für ihre Schreiberei bildet, bleibt darüber hinaus etwas zusammenhanglos. 

    Für mich ein Buch was einen zwar ganz nett unterhält, jedoch nicht wirklich einen bleibenden Eindruck hinterlässt. 

  12. Cover des Buches Die spirituelle Kraft der Selbstständigkeit (ISBN: 9783863741204)
    Stephan Gerd Meyer

    Die spirituelle Kraft der Selbstständigkeit

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Sunreading

    Zitat aus dem Buch (S. 101):
    „Wer nur materiell orientiert handelt, mag nach den Regeln der Betriebswirtschaft sehr erfolgreich werden, geht damit aber keinen spirituellen Weg. Wer nur dem Geist folgt, mag sich spirituell weit entwickeln, wird meistens aber kein Geschäft zustande bringen, mit dem man Geld verdient. Das Selbstständigsein als spiritueller Weg lehrt dich, beides miteinander zu verbinden …“

    In diesem „Büchlein“ geht es unter anderem um die Kraft und Wichtigkeit unternehmerischer Visionen, die damit verbundene, permanente Notwendigkeit, Entscheidungen zu treffen und deren Konsequenzen zu interpretieren und für ein weiteres Wachstum zu nutzen.

    Als Existenzgründer braucht es wesentlich mehr Hintergrundwissen und Input, als es Stephan Gerd Meyer hier zu vermitteln vermag. Aber das ist auch nicht der Anspruch seines Buches. Es kann (meinem Empfinden nach) noch Unentschlossenen eventuell helfen, mehr Klarheit über die eigenen Träume und Ziele zu erlangen. Helfen, sich über die eigene Person im Innen wie Außen ein besseres Bild zu verschaffen. Es kann ängstlichen Zweiflern ein bisschen Motivation und Ansporn schenken, aus der bekannten, sicheren Komfortzone herauszutreten, um etwas Neues, Eigenes zu wagen.

    Menschen, die sich bereits intensiv mit der Selbstständigkeit auseinandergesetzt haben, oder die gar schon einmal schmerzliche (nicht nur finanzielle) Verluste aus einer gescheiterten solchen erlitten haben, könnten sich beim Lesen jedoch an vielen Punkten in ein „Utopia für Kleinunternehmer“ hineinversetzt fühlen. Einer heilen Welt für Existenzgründer und kleinere Betriebe, in denen die materielle Versorgung der Familie oftmals der persönlichen, spirituellen Entwicklung hinten ansteht bzw. deren Notwendigkeit nicht vorhanden ist; eine Welt, in der Politik, Gesetze und das Finanzamt nicht zu existieren scheinen.

    Der Grundaufbau des Buches ist sehr ansprechend gestaltet. Die Kapitel sind kurz und knackig, was oftmals allerdings auch dazu führt, dass viele Themen nur kurz angerissen und kaum tiefergehend ausgeführt werden. Gefühlt werden innerhalb der Themen einfach nur zwei Handvoll andere Autoren mit ihren Werken genannt, die sich intensiver mit der jeweiligen Materie beschäftigt haben. Letztendlich hatte ich den Eindruck, einen ganzen Stapel weiterer Bücher bestellen zu müssen, würde ich wirklich einen Einblick erlangen wollen, was Stepahn Gerd Meyer beim Schreiben seines Werks wohl an selbst Gelesenem im Hinterkopf gehabt haben möge.

    Bis zum Schluss ist mir die im o.g. Zitat und auch im Covertext beschriebene kreative Verbindung von Geist und Geld definitiv zu kurz gekommen. Erst der Anhang hat mich dann positiv überrascht. Dieser beinhaltet einen sehr ausführlichen Muster-Business-Plan, der (sofern man bereit ist, sich damit auseinanderzusetzen) sehr deutlich macht, dass hinter einer Existenzgründung wesentlich mehr steckt, als nur eine spirituelle Bereitschaft und eine gute, menschenverbindende Idee.

  13. Cover des Buches Ich, Rabentochter (ISBN: 9783485012232)
    Katharina Ohana

    Ich, Rabentochter

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Mariel

    Tolle berührende Geschichte, die mich sehr berührt, bewegt und inspiriert hat. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Wow! Auch die Sprache hat mich sehr berührt und begeistert. Gerne würde ich die Autorin kennenlernen.

  14. Cover des Buches Die letzte Lektion (ISBN: 9783462039481)
    Noëlle Châtelet

    Die letzte Lektion

     (10)
    Aktuelle Rezension von: efell
    Es wird nicht nur geweint, sondern auch gelacht in diesem Buch, das von den letzten Wochen vor dem Tod erzählt. Eine Tochter nimmt Abschied von ihrer alten Mutter, die nach einem erfüllten Leben selbstbestimmt in Würde sterben will. Eine aufwühlende Chronik über die letzten Monate und Tage einer ungewöhnlichen und mutigen Frau.
  15. Cover des Buches Knuddeln verboten! (ISBN: 9783765569814)
    Tiziana Bendall-Brunello

    Knuddeln verboten!

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste
    Thema unfreiwilliges Knuddeln
    für Kinder ab 2,5 Jahren

    Viele Kinder kennen das und sicherlich können sich auch die Erwachsenen noch an unfreiwillig Knuddelereignisse in der Kindheit erinnern, wenn Oma oder Tanten zu Besuch kamen und die kleinen erst einmal liebevoll an sich drückten.
    Fritz, unserem kleinen Protagonisten in dieser Geschichte jedoch ergeht es noch viiiiiel schlimmer. Alle finden ihn so niedlich, das sie ihn knuddeln möchten. Und wenn ich alle sage, dann meine ich auch alle. Das Fritz Mama ihn drückt ist ja noch verständlich und auch das seine kleinen Schwester ihn gerne herzt können wir verstehen doch Fritz wird auch vom Bären, in den Arm geschlossen. Die Maus , so klein wie sie ist kuschelt sich gern in seinen Arm. Die Schildkröte trägt ihn auf ihrem Panzer herum. Das ist ihre Art zu kuscheln. Wenn der Hase angestürmt kommt und unser kleines Wildschwein in den Arm nimmt bekommen wir richtig Mitleid mit dem kleinen Kerl. Eine besondere Taktik hat seinen kleine Schwester Mathilda. Mathilda liebt es wenn Fritz seine Arme ausbreitet und sie mit Anlauf hinein springen kann. Spätestens bei den Bildern riefen viele unserer Lesekinder " ... das mag ich auch sooo gern, bei Papa in den Arm zu springen.....!"
    Bei Fritz und Mathilda endet diese "Knuddelllei" meist auf dem Boden, denn Fritz fällt regelmäßig um und dann geht das Geknuddel erst richtig los.
    Schmerzhaft kann es enden wenn der Igel das Bedürfnis hat mit Fritz zu knuddeln. Als dann auch noch der große Dachs ihm fast die Luft vor lauter Schmusen abdrückt da reicht es dem Frischling.
    Er will nicht immerfort geknuddelt werden und so malt er ein groooßes Schild
    "Knuddeln verboten!" Fritz
    Die Tiere im Wald verstehen Fritz nicht. Sie können sich gar nicht vorstellen, das es keinen Spaß macht immerfort zu knuddeln. Nach erstem Unverständnis überlegen sie wie sie Fritz vielleicht doch noch klar machen können, das Knuddeln etwas schönes ist.
    Ob ihnen das gelingt und wenn ja wie sie das anstellen, das verrate ich hier nicht.
    *
    Eine einfach Geschichte mit wundervollen Bildern, die es thematisch in sich hat.
    Kein Mensch und auch kein Tier mag immerfort ungefragt geknuddelt werden.
    Jeder ist ein Individuum, das ein Recht auf Freiheit hat, besonders aber das Recht zu entscheiden wann man und mit wem man sich körperlich näher kommt. Sicherlich, die Tiere haben es alle nicht böse gemeint und auch Mutter und Vater Wildschwein drückten ihren Kleinen in liebevoller Absicht aber mal ehrlich, es gibt Momente, da möchte man einfach nur in Ruhe gelassen werden. Knuddeln ist schön, aber unfreiwillig und im Übermaß, das macht keine Freude. 
    *
    Diese Geschichte und insbesondere die Bilder illustrieren wunderbar die Gefühlswelt des kleinen Frischlings, der sichtlich überfordert mit den verschiedenen Situationen ist. Viel zu lange hat er es geduldet, nicht "NEIN!" gesagt. 
    Es ist gut, dass er hier mit dem Plakat ein Zeichen setzt und deutlich macht, das ihm das viele ungefragte Knuddeln keinen Spaß macht.
    Die Geschichte könnte mit diesem Plakat ein schnelles Ende finden. Die Situation ist klar, die anderen halten sich daran.
    Doch unsere Autorin möchte mehr vermitteln. Sie zeigt in ihrer Geschichte, dessen Wendung und Ende ich noch nicht erzählt habe, dass es auch gut sein kann einmal gedrückt zu werden.
    Genau das zu vermitteln ist wichtig und ihr mit ihrer Geschichte wunderbar gelungen.
    Die Botschaft ist klar. Knuddeln ja aber vorher fragen und auch ein Nein akzeptieren.
    *
    Unsere kleinen Lesekinder waren zwischen 2,5 und 6 Jahren. Die Kleinen haben recht deutlich vermittelt, dass sie der Geschichte und der Botschaft folgen konnten. Im anschließenden Gespräch, an dem sich auch die Kleinsten schon einbrachten konnten die Kinder sehr gut über eigene Empfindungen und Erlebnisse berichten. Dabei kam des Öfteren die Verbindung zu einem Haustier. Hier erzählten die Kinder, das die Tiere, sei es Hund, Katze oder Kaninchen, auch nicht immer in den Arm genommen oder beschmust werden wollen. Das eine Katze schon mal schlägt oder auch kratz wenn es ihr zu viel wird oder der Hund anfängt leicht zu schnappen oder zu bellen. 
    Durch die überaus anschauliche Darstellung der einzelnen Knuddelszenen im Buch wurde vielen Kindern erst richtig bewusst wie unfreiwilliges Knuddeln einengen / überfordern kann.
    Einem Kind zu sagen: "lass das!" ist nicht immer einfach, weil einfach , grade bei kleineren Kindern, das Verständnis fehlt wieso das nerven, oder stören könnte. In Bildern diese Situationen zu sehen und somit außenstehend zu beobachten ist eine andere Sicht auf die Dinge. Der Perspektivwechsel verdeutlicht viel und liefert den "AH-Effekt".
    *
    Gleichzeitig ist die Geschichte aber auch ein Wink an die Eltern, ihr Kind nicht zu sehr zu behüten, mit Liebe zu erdrücken sondern Freiraum zu geben. Da zu sein aber sich nicht aufzudrängen.
    *
    Uns Erwachsenen und Kindern hat diese Geschichte auch dank der wirklich lebendigen, teilweise witzigen Illustrationen sehr viel Freude bereitet.
    *

  16. Cover des Buches Endlich selbstbestimmt Frau sein! Erst mutig, dann glücklich (ISBN: 9783831905720)
    Martina Nachbauer

    Endlich selbstbestimmt Frau sein! Erst mutig, dann glücklich

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Soll das etwa schon alles gewesen sein?

    Vor dieser Frage steht jede Frau irgendwann in ihrem Leben. Familie, Haushalt und Beruf täglich unter einen Hut bringen, jeden Schicksalsschlag lächelnd und mit Haltung wegstecken, anerzogene Werte und Normen jederzeit und in jeder Lebenslage erfüllen – geringere Ansprüche werden auch heute nicht an eine Frau gestellt. Was Wunder, wenn Frau dann schließlich nur noch funktioniert und am Ende zusammenbricht. Doch soweit muss es nicht kommen. Eindrucksvoll führt die Autorin an Fallbeispielen vor, dass es möglich ist, nach einem Zusammenbruch wieder aufzustehen und sein Leben völlig umzugestalten. Jede Frau hat das Recht ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, sich auf ihre Träume zu besinnen und jeden Tag glücklich zu sein.

    Im zweiten Teil gibt die Autorin den Lesern Instrumente an die Hand, mit denen das eigene Leben geprüft und verändert werden kann. Es liegt bei jedem einzelnen jetzt etwas zu verändern. Ein Zusammenbruch ist vermeidbar.

    Wie Descartes sagte: „Glück ist ein Entschluss.“

     

    Das Buch ist fesselnd und mit großer Sachkenntnis (soweit ich das beurteilen kann) geschrieben. Es werden keine Heilversprechen gemacht. Immer wieder betont die Autorin, dass es an einem selbst liegt etwas zu verändern und nicht jedes Instrument für jeden passt – auch, dass manchmal Hilfe von außen notwendig ist.

    Die vielfältigen  Fallbeispiele und Lösungsstrategien helfen dem Leser eigene Verhaltensmuster und Fehler zu erkennen und sie machen Mut, da man feststellt, mit seinen Problemen und Fragen nicht alleine zu sein. Außerdem ermutigt die Erkenntnis, dass Veränderung möglich ist.

     

    Das Buch hat mir eine Menge gegeben. Selbsterkenntnis, Mut zur Veränderung und Instrumente, um zu überprüfen, was ich wirklich will. Dass jeder ein Anrecht auf Glück und ein erfülltes Leben hat, verleiht Kraft dies auch anzugehen. Auch wenn mir keine Wunder versprochen wurden, hat mich die Lektüre gestärkt. Ich kann sie jedem, ob Mann ob Frau, wärmstens empfehlen. Das Leben verlangt von jedem Menschen viel – so ist es nur recht und billig, dass jeder sein Leben selbst gestaltet. Die Zitate, mit denen die einzelnen Kapitel eingeleitet werden, regen einen dazu an, sich ein Lebensmotto auszusuchen und machen noch einmal bewusst, dass die Forderung und das Recht auf ein glückliches, selbstbestimmtes Leben, keine Erfindung des 21. Jahrhunderts, sondern schon lange eine Forderung der großen Köpfe der Menschheitsgeschichte ist. Wann wenn nicht jetzt sollten wir daran gehen, das endlich umzusetzen?

  17. Cover des Buches Alleingeburt - Schwangerschaft und Geburt in Eigenregie (ISBN: 9783902943330)
  18. Cover des Buches Charlotte Berend-Corinth und Lovis Corinth (ISBN: 9783451068416)
    Margret Greiner

    Charlotte Berend-Corinth und Lovis Corinth

     (13)
    Aktuelle Rezension von: YukBook

    Margret Greiner versteht es einfach ein Frauenleben fesselnd zu zeichnen. Nach „Charlotte Salomon“ und „Emilie Flöge“ ist dies die dritte Romanbiografie, die ich von ihr gelesen habe. Charlotte Berend ist die erste Schülerin von Corinth, der 1901 seine erste „Malschule für Weiber“ gründete und sich damals noch mit Unterricht finanziell über Wasser hielt. Ohne Sentimentalitäten beschreibt die Autorin, wie sich die beiden bei ihrem ersten gemeinsamen Urlaub an der Ostsee näher kommen und den besonderen Augenblick, in dem sich Charlotte in den zwanzig Jahre älteren Mann verliebt und sich mit Haut und Haaren für ihn entscheidet.

    Es beginnt ein aufregendes und abwechslungsreiches Leben, in dem Charlotte in die höhere Gesellschaft eingeführt wird, Atelierfeste erlebt und ihre große Liebe heiratet. Margret Greiner hebt immer wieder hervor, welche Stütze sie für den Künstler war, der von Depressionen gepeinigt wurde. Sie baut ihm sogar ein Haus in Urfeld am Walchensee, damit er sich künstlerisch verwirklichen kann und stellt ihre künstlerischen Ambitionen zurück. Zu ihren Stärken zählt aber nicht nur ihr Durchhaltevermögen, sondern auch ihr Antrieb, Neues zu entdecken und zu erfahren. Sie taucht in das Berliner Nachtleben ein, erlebt die lesbische Liebe, was wiederum ihre Kunst beflügelt. Und wieviel Reisen diese Frau unternommen hat! An die Riviera, nach Rom, St. Moritz, Andalusien, Ägypten ... Auch nach dem Tod ihres Mannes gibt es keinen Stillstand. Sie lebt zehn Jahre in Italien und emigriert in die USA.

    Diese spannende und hervorragend recherchierte Lebensgeschichte beschreibt eine komplexe Persönlichkeit, die aus tiefer Liebe ihren Mann unterstützt und sich dennoch bis zum Schluss selbst treu blieb. Schade, dass so wenige Werke von der Malerin erhalten geblieben sind.

  19. Cover des Buches Die Frauen vom Alexanderplatz (ISBN: 9783453423565)
    Elke Schneefuß

    Die Frauen vom Alexanderplatz

     (121)
    Aktuelle Rezension von: Chrisronny

    3 unterschiedliche Frauenschicksale und vielleicht war es auch so.
    Wer weiß?
    Denn am Ende sind Auszüge aus dem Ehestandsregister, Handelsregister und eine Anzeige aus einer damaligen Zeitung - von den Frauen im Buch. Die Autorin hat uns erzählt, wie es sich "vielleicht" damals nach dem 1. Weltkrieg zugetragen hat. Schade nur dass es so abrupt endete. Ich hätte gerne noch mehr erfahren von den Frauen. 

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